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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 291 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
dann hören wir nichts mehr davon, schon 1506 hatte der König' die Post eingehen lassen, Am 1. Juni beklagt sich Diego de Guevara ans Villafranca Uber den geringen Aufwand Philipps für seine Posten; er sei für seine Korrespondenz ganz auf ge legentliche Boten angewiesen 1 ). Auch die Gesandtschaft, die Max 1509 an den französischen Hof schickt, um das durch die Liga von Cambray 1508 begründete Einvernehmen zu befestigen (das Resultat war der Vertrag von Blois vom Nov. 1510), verkehrt zunächst

mit der Statthalterin der Niederlande durch eigene Boten 2 ). Auf Wunsch Margarethes verhandelten dann die Ge sandten, wie sie am 7. Dez. 1509 schreiben 3 ), mit Ludwig XII. über die Anlage einer Post Blois—Flandern und baten ihn um Genehmigung, „um ihm jeden Verdacht zu nehmen, wie auch deshalb, weil auf französischem Boden Posten nicht ohne königliche Erlaubnis gehen dürfen“. Der König gab in entgegenkommender Weise seine Einwilligung und befahl, für diese Posten einen Erlaubnisschein (congé) auszustellen. Schon

am 8. Dez. ging die erste Post ab. Seit April 1510 schreibt Andrea dal Borgo auch von Lyon aus, wohin der Hof gezogen ist, mit der Post 4 ). Am 21. Juli schickt er wieder von Blois aus ein langes Schreiben auf der Post: den letzten Brief habe er durch einen Boten geschickt, dann habe er überhaupt nicht schreiben können, weil die Post nicht funktioniert habe, — mittlerweile ist nun wieder ein Postbote (homo magistri postarum) angekommen —. „Aus Italien hatte der König sonst alle Tage eine Post

; jetzt blieb er acht Tage ohne Nachricht, dann erhielt er auf einmal vier Posten, die ein einziger brachte“, weil die Feinde die Wege versperrt hatten. Die Briefe an den Kaiser gingen damals teilweise über Flandern und weiter „per postas Germaniae“ — darum legte Max auch seiner Tochter, die die Kosten sparen wollte, die Auf rechterhaltung der französischen Post immer wieder ans Herz 5 6 —, daneben schickte Borgo auch häufig eigene Boten, die wohl meist die Poststrasse Lyon —Trient benutzten. Ausnahmsweise

wählt im Sept. 1510°) ein Kurier von Tours „den Weg, auf dem Herr 1) Gachard, collection des voyages des souverains des Pays Bas, Bd. I, S, 514, 2) Lettres de Louis XII, I, 185 ff. 3) a. a. O. S, 208, 215. 4) a. a. 0. S. 233, das folgende S. 255 ff. Bd. II, 6. 141. 5) Kübsam, Arch. f. Post u. Tel. 1895, S. 49ff. (nach lc Glay). 6) Wien, Staatsarchiv, Max, 15 b, Burgo au den Kaiser dd. Turoni

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 16 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
, ihre Macht und Selbständigkeit festbegründet. Den Erben I bleibt nur noch der Ausbau des Überkommenen und die Behaup tung der bald heftig umstrittenen Position als Aufgabe. So dürfen wir unbedenklich die hier behandelten Tatsachen an die Schwelle der Geschichte der deutschen Post im eigentlichen Sinne stellen. Es ist gewiss Unfug, die Geschichte des Postwesens bis vor die Sintflut zurückzuführen ! ), und auch die Fabeleien über orientalische und karolingische „Posten“ dienen nur dazu, die Postgeschichte

um ihren Kredit zu bringen 1 ). Aber andrer seits ist es ein müssiger Wortstreit, zu fragen, ob das, was man um 1500 unter „Post“ verstand, sich mit dem Begriff der modernen Post decke. Genug, dass damals die Einrichtungen entstanden, die man mit dem aus dem Romanischen übernommenen Wort „Post“ bezeichnete, und dass dies Wort wie’ auch „Postillon“, „Postmeister“ bis heute keinen eigentlichen Bedeutungswandel erfahren hat 3 ). Nationalökonomen wollen die Geburtsstunde der modernen Post in das letzte Drittel

des 16. Jahrhunderts verlegen, weil in der Zeit erst feste Portotarife Vorkommen 4 ). Aber es ist gefährlich, ein einzelnes Merkmal als entscheidend herauszu- greifen. Wenn die Entstehung der modernen Post verbunden ist mit der Entstehung des modernen Staates 5 ), so ist nur zu sagen, 1) Nils Jakobson, Die Post der Urzeit oder die Nachrichtenvermitt lung vor der Sintflut, Leipzig- 1892. 2) Die ganze einschlägige Literatur, von dem alten Postbandlmeh des Ottavio Codogno (Nuovo Itinerario delle Poste, erster Druck

um 1610, vgl. dazu Löper in Union postale XI, S. 105 ff.) bis auf die sonst recht auf geklärte Histoire de la poste von A. de Rot hsch ild (8. Auf1.1876), ist voll von Versuchen, jede Naehrichtenverrmittlung zu einer Post zu stempeln. 3) Über die Entstehung des Wortes posta vgl. unten S. 49. 4) Van- der Borght, Das Verkehrswesen. Leipzig 1894. S. 364. F. C. Huber, Geschichtliche Entwicklung des modernen Verkehrs, S. 78. In Italien sind die Portotarife wohl schon etwas früher entstanden, s, À. Pertile

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 214 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
reicbische Post aufgehoben werden könne 1 ). Der Befehl ist aber nicht ausgeführt worden, im August liegt die Post Innsbruck—Wien noch, und Max bestimmt, da sie nicht sonderlich gebraucht werde, sie halb abzuschaffen, so dass „die halben posten . . dennocht in der wochen zwieret Reyten megen.“ 1518 wird die Zahl der Posten mal wieder vermindert: es stand damals um die tirolischen Finanzen recht trübselig, die Kammer war dem Bankerott nahe 2 3 Als der Kaiser im Februar 1519 in Wels starb

, verbreitete sich die Todeskunde mit einer keineswegs überwältigenden Geschwindig keit, die dem damaligen Postbetrieb nicht das beste Zeugnis aus stellt. (Näheres im XV. Kap.) Bald danach wurden die Posten bis Wels aufgehoben, doch wurde allmählich unter Karl V. die Post nach Salzburg und Österreich ein dauerndes Glied des Posten systems. 5. Innsbruck — Arlberg - Schweiz. Die Post, die Zürich auf dem Wege über den Bodensee mit Schwaben und weiterhin mit Innsbruck verband, ist schon be handelt. Eine direkte

Post über den Arlberg wurde nur in dringen den Fällen angelegt. Ganz einfach war der Weg bis Landeck am Inn (wo südwärts die Strasse über den Reschenscheideck ab biegt, die wir von den Mailänder Stundenpässen her kennen) : bis Telfs wurde das Inntal benutzt, dann nach Nassereit abgebogen und bei Imst der Inn wieder erreicht (diese Orte sind als Stationen genannt). So konnte bis Nassereit die schwäbische Post mitbenutzt werden. Dass aber zwischen Teils und Imst auch auf dem direkten Wege am Inn

entlang die Post ging, beweist die einmal genannte Station Magerbach, östlich von Imst, wo die Strasse, die von Telfs ab südlich des Inns führte, auf einer Brücke das linke Flussufer gewann. Von Landeck ab musste der Kurs durch das Stanzertal über den schwierigen Pass geführt werden, den heute die Arlberg bahn mit Hülfe eines 10 km langen Tunnels überschreitet. Erst im Februar 1516 kommt diese Post zustande. Max teilt am 26. Febr. der Innsbrucker Kammer mit, „das wir die possterey, so von Fuessen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 213 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
zeigt uns diese Post bis Sieghartskirchen in vollem Betrieb; für die genaue Folge der Stationen kann auf das Kapitel „Poststunden pässe“ verwiesen werden. Im Januar 1507 erfolgt eine Abrechnung mit Baptista de Tassis über die Rückstände, die die Postboten von Innsbruck bis Salzburg zu fordern haben. Darin finden sich folgende Posten: „Postbot zu Salzburg 12 Gld. Dessen 2 Knecht mit 2 Rossen zu Schnatzkreidt oberhalb Hai [ — Reichenhall] 24 Gld. 2 Post zu Watrungen [=Waidring, an der Strasse

auf treten den Zahlungen können uns also kein vollständiges Bild geben. Sehr stark mehren sich die Zahlungen im Jahre 1514, wo der Kaiser lange in Österreich und den Ostalpen weilt. Am 13. März erhält der Postbote Scholl (Näheres über ihn im XIII. Kap.) 60 Gld. „die post von hie bis zu kay. Mt. gen Wels oder Lynntz zwifach zu legen“. (Bis Linz liegen sechs Posten.) Am 23. Mai soll Scholl dann noch eine halbe Post von Linz bis Wien oder Grätz legen, wo Max weilt. Die Innsbrucker Kammer versucht

zwar, die Be zahlung der Post von Oberösterreich bis zum Hof auf die Nieder- österreichische Kammer abzuschieben, aber ohne Erfolg *). Ende Juli und Anfang August ist der Kaiser wieder in Gmunden und Wels, entsprechend wird die Post wieder unterhalten und Ende August wieder abgelegt. Als Max im Juni 1515 von Innsbruck wieder den Inn abwärts nach Wels zieht, wird auch die Post schleunigst dupliert und nach zwei Monaten wieder z. T. auf gehoben; im November wird die Strecke bis Salzburg „unterspickt“, im Januar

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Category:
Geography, Travel guides , Sports, Games
Year:
1909
Illustrierter Führer an der neuen Dolomitenstraße und durch die gesamten Dolomiten.- (A. Hartleben's illustrierter Führer ; 61)
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Page 366 of 393
Author: Rabl, Josef / von Josef Rabl
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Hartleben
Physical description: VII, 332 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Dolomitenstrasse ; f.Führer<br />g.Dolomiten ; s.Wandern ; f.Führer
Location mark: D I 109.801 ; I 109.801
Intern ID: 194499
und einer A.-V.-S- Unterkunft: Gasthof ..Alpina''; „Zur Post' und „Zum Stern- ? Gast. Grünwald an der Dolomitenstraße zwischen Pieve un c Andraz. Der hoch über dem in enger Talschlucht hinflutenden Cordevole gelegene, bereits zur Bezirkshauptmannschaft Am pezzo gehörige Ort hat eine prachtvolle Lage, lin Spermie man den Pelmo und die Civetta und wenn man etwas über den

eis D II, /. Das Corei evo] e tal von Araba bis Agordo. der breiten Tafelmasse des gewaltigen SeJlastoekes ausgezeichnet. An der Südseite bilden die dunklen Fei sb oben der Augitporphyr- berge einen lebhaften Kontrast zu den hellen Wänden der Selìa- gerade im Westen. Unterhunji: Gasthof ..Araba'' des Finazzer um! Gasthaus .,Pordoi :: des J, Dander. Araba hat, weil an der Dolomitenstraße gelegen, gute und häufige Verbindungen nach beiden Riehtimgen und ist auch Telephonstelle. Bergtouren

wo. Buchenstein. (Pieve di Livinalongo.) Die beiden durch den Col di Lana getrennten Täler /tie® oberen Cordevole heißen Buch enstein. Beide, das östliche Buch enstein er Tal (Andrazertal) und das westliche Cordevole- Quelltal (auch Li vinai on go genannt) werden von der neuen Dolo mitenstraße durchzogen. Hauptort ist Buchenst ein (italienisch Pieve di Livinalongo) an einem Vorsprung des Col di Lana malerisch gelegen (1475 m, Post und Telegraphenstation). Sitz eines Bezirksgerichtes

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 215 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
denz und Zürich Pferderelais gelegen haben, die ja auch als „Post“ bezeichnet werden. Aber diese Führung der Linie fand Ulrich von Habsberg, der jetzt die militärischen Verhandlungen des Kaisers mit den Schweizern leitete 1 ), sehr ungeschickt. Der Umweg, den die Post von Bludenz nach Zürich über Konstanz mache, sei ganz über flüssig, da man zu Konstanz nichts zu verhandeln habe, sondern „Tage“ zu Zürich und Luzern seien. „So wellen die post auf felckirch tzu legen vnd von felckirch auf sand gans

. Dieser Weg ist sicher die kürzeste Verbindung zwischen Feldkirch und Zürich. Habsberg meinte, die Post würde so 24 Stunden weniger gebrauchen. Sowohl in Innsbruck wie am Hof fand der Vorschlag Zustimmung' 1 ). Aber auf die Dauer vermochte diese Linie die alte Füssen—Stockacher Route nicht zu verdrängen, und die Beträge, die 1516 auf die Post Innsbruck—Zürich gezahlt werden, in Summa 1374 Gld., können sich ebensogut auf diese wie auf die Arlberglinie beziehen. Seit 1517 ist jedenfalls die Arlberglinie zugunsten

der Post Füssen—Markdorf—Zürich end gültig aufgegeben, 1) Vgl, Ulmann, Maximilian 1., Bd. II, S. 665 f. 2) Ebenda, Max. XIV, 1516, Ulrich von Habsperg an Möringer, ohne Ort datiert 15. März 1516. zu Nur dieser Ort kann mit „sand gans“ gemeint sein, nicht St. Johann, das in einem Hochtaje nördlich des Kurfirsten liegt. 4) Ebenda, Kop.-Buch I, 1515/16 G. v. Hoi, Max an das Regiment dd. Trient 28. April 1516.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 189 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
dienten ihnen' die Maximilianischen Posten, zu welchen sie von Anfang an als Geldgeber des Königs wie durch ihre direkte Ver bindung mit den Taxis in Beziehung standen. Dass sie schon 1494 Vorschüsse auf die Post gaben, ist schon erwähnt. Zufällig erfahren wir später einmal, 1521, dass Jakob Fugger dem Bap tista 1000 Gld. baar für die Post geliehen hat *)? und in der Zwischen zeit mag er Max manches Tausend vorgeschossen haben, das dann auf dem ordentlichen Wege durch die Raitkammer

für die Post ausgezahlt ist. Dadurch mussten die Fugger einen intimen Einfluss auf den Postverkehr gewinnen, der ebensowenig wie die Privatvorteile der Tassis rechtlich festzulegen ist. Sie haben zweifellos die Tassisschen Relaispferde für ihre postierenden Boten in Anspruch nehmen können und auch auf der über Augsburg führenden Post eigene Briefe geschickt und erhalten. Bezeich nend ist, dass der Innsbrucker Postmeister Gabriel de Tassis jedesmal zu Neujahr 8 Gulden von den Fuggern erhielt

1) Innsbr. Statth.-Arch. Kop,-Buch 1519/22, Karl dd. Brüssel -80. Sept 1521. Leider reichen die Veröffentlichungen von Max Jansen über die Fugger noch nicht bis in diese Zeit. 2) Al. Geiger, Jakob Fugger, 1895, S. 60. 3) Th. Herberger, Conrad Peutinger in seinem Verhältnis zum Kaiser Maximilian I. 1851. S. 34, Anm. 105. (Kleinere und wertvollere Gegenstände werden öfter mit der Post geschickt. So lässt sich Max 1510 von Flandern eine spanische Chronik, ein andermal ein Porträt „par les postes“ schicken

. Le Glay, Corr. a. a. O. I S. 368, II, 369. Riibsam, Arch. f. Post u. Tel. 1895, 5. 50. 1511 gehen 20 Falkenhauben etc. von Freiburg nach Innsbruck „auf der possterey“. Innsbr. Statth.-Arch. Kop.-Bueh G. von Hof. 15, Jan, 1511.) 12

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 184 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
- kamtner zu Lille zu bewirken,, und Einzelheiten über den Modus der Zahlung und Rechnungslegung. Die grosse Bedeutung dieses Vertrages liegt darin, dass er den Ausgangspunkt bildet für die Entwicklung einer wahrhaft internationalen und zugleich spezifisch Taxisschen Post. Die erste internationale Post, die Verbindung Maximilians mit Mailand (1494 bis 1496), war nach kurzer Blüte wieder verfallen, die Linie Inns bruck—Mecheln blieb doch innerhalb der Machtsphäre Maximilians und auf Reichsboden

, wenn auch der Zusammenhang der Nieder lande mit dem Reich fragwürdig genug war. Jetzt stellte sich auch die Post auf die breite Basis der spanisch-habsburgischen Weltmacht, wie sie sich unter Karl V. voll verwirklichen sollte. Hatten sich die Taxis im 15. Jahrhundert von Süden her bis nach Flandern vorgeschoben, so fanden sie nun auch im Westen des Kontinents einen Stützpunkt. Diese Ausbreitung ging Hand in Hand mit einer Verschiebung der diplomatischen Weltlage. So lange Maximilians Politik durch den schroffen

Gegensatz gegen Frankreich bestimmt war, konnte an eine deutsche Post durch französisches Gebiet nicht gedacht werden. Der Ausgleich beider Mächte, schon seit 1501 angebahnt, kam 1504 zustande; Maximilian gab Mailand an Frankreich preis und gewann dafür die Zusage einer Unterstützung bei seinem Romzuge. Als nun Philipp im November eben dieses Jahres durch den Tod Isabellas auch die kastilische Krone mit der niederländischen Herrschaft vereinigte, waren alle Bedingungen für die Ausdehnung der Post

bis nach Spanien gegeben. Schon vor 1507 ist Simon de Tassis in Spanien nachweisbar, dauernd haben sich dann seit 1517 Simon und vor allem Maffeo als spanische Postmeister betätigt 1 ). Die Internationalität dieses Postensystems ist aber nur eine geographische. Im wirtschaftlichen Sinne sind diese Posten noch meilenweit von einem „Weltpostverein 14 entfernt. Die deutsch mailändische Post von 1495 beruhte wirklich auf einem Vertrag 1) Anales de las Ordenancee etc. S. 1.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 280 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Gesuch um Triplierung dieser Post gebraucht wird: es sei „den Postfuerern nit möglich, dieselben Posten mit zwei Rossen der Notdurft nach aufzuwarten, dieweil die also stats get“ 1 ). „Post- führer“ ist einfach die Übersetzung von guida, wir sehen hier deutlich den Einfluss der italienischen Postiertechnik. So tritt auch in Deutschland neben die reine Briefpost mit wachsendem Anteil ein Personenverkehr auf der Post, und da durch erfährt die Struktur des Stafettensystems eine bemerkens werte

Umbildung. Wenngleich sich die Taxis als Leiter des ganzen Betriebs auch an den Einnahmen aus dem Postieren ihren Anteil gesichert haben dürften, so war es doch gar nicht zu ver hindern, dass die Postboten auf eigene Rechnung ihre Pferde ver mieteten und als Guida mitritten. Der Hauptvorteil aus dem Postieren kam den Postboten zugute, sie wurden dadurch selbst lokale Postunternehmer. Man denke, um die verkehrsreichste Strecke zu nehmen, an die Post in Avio oder Neumarkt: der dortige Bote hatte drei

des Privaterwerbs, hielt er sich wohl auch um des privaten Postverkehrs willen mehr Pferde, als ihm von Amtswegen unterhalten wurden, und nun hatte er es kaum mehr nötig, selbst zu reiten : er liess 'seine Knechte das Amt des Guida versehen und lebte von den Zinsen seines Kapitals, d. h. von den Erträgen, die ihm seine Postpferde einbrachten. War der Pferdebesitzer obendrein noch mit dem Inhaber des Wirtshauses identisch, in dem zumeist die Post stationiert wurde, so profitierte auch noch das „Gasthaus zur Post

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 205 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
entfernt, in steter Verbindung mit dem Nachrichtenver- kchr der grossen Postlinie. Wenn in Söflingen (oder der jeweiligen Station bei Ulm) Briefe oder Neuigkeiten aus Flandern, wenn in Innsbruck oder Füssen die italienische Post eintraf, dann bekamen die Fugger und Welser sie bald durch einen Kurier zugestellt. Wie die Fugger ihren römischen Nachrichtendienst organisiert hatten, werden wir noch sehen. Sehr häufig war auch der Kaiser oder einer seiner Räte in Augsburg, und dann w r urde

nicht nur von Füssen eine Anschlusspost hergestellt, sondern oft der Haupt kurs über Augsburg geleitet. Stellen wir die einzelnen Daten zusammen. 1504 mussten wegen des starken Verkehrs die sechs Posten von Innsbruck zum königlichen Hoflager in Augsburg dupliert iverden. 1510 lag dieselbe Post zu Maximilian in sieben Lägern. Damals nahm überhaupt die ganze niederländische Post wieder den Weg über Augsburg und von da nach Ulm. Im März 1511 wurde aber die direkte Linie Füssen—Ulm wiederherge stellt und Augsburg—Ulm

abgelegt. Als im September 1511 Lichtenstein in Augsburg ist, wird der Anschluss an den Hauptkurs von Kemp ten aus durch zw r ei Posten hergestellt, die im Oktober sogar dupliert werden. Wieder finden wir im April 1512 eine Zahlung „auf 1 Poscht von hie (Innsbruck) gen Augspurg“. 1513 ist der Kurs Innsbruck—Augsburg—Worms zuverlässig bezeugt. Juli 1515 finden wir eine Zahlung gebucht für die Post, die von Innsbruck zum Kaiser nach Augsburg gelegen war. Eine einfache Post, die 1517 im Juli „von Füssen

zu kaiserlicher Majestät auf Augsburg“ gelegt werden soll, wird am 16. September schon wieder auf gehoben. Im März 1518 werden dann abermals Postboten bezahlt, die „Jungst geen Augspurg gelegen sind, den allen abgekunndt ist“. Endlich wird 1519 im Januar diese Post von neuem gelegt, aber im Juni wieder teilweise, im Dezember ganz aufgehoben. 13

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 196 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Innsbruck variiert die Route mannigfach, doch wird eine Station stets beibehalten : der Rh ein Übergang bei Rheinhausen. Wir können also die Strecke bis dahin als den spezifisch niederländischen Teil für sich betrachten. a. Rheinhausen — Meeheln. Auch in dieser Epoche enthalten die Innsbrucker Akten naturgemäss recht wenig über den von den Niederlanden unter haltenen Teil des Kurses. Wir sahen (S. 118), dass 1494 und 1497 die Post von Rheinhausen über Worms, Bingen, Koblenz ging

, sich also möglichst im Rheintal hielt. Statt dessen ist im ganzen 16. Jbrhs. ein Vermeiden des Rheintals zu beobachten. Der Post kurs Rheinhausen—Brüssel, wie ihn 1563 das Itinerar vonDal’Herba beschreibt 1 ), führte über Wöllstein (unweit Kreuznach), Lieser (a. d. Mosel, oberhalb Bernkastel), Flamisoul und Namur, also quer über Hunsrück, Eifel und Ardennen. Das war nicht nur eine alte Verkehrsstrasse 2 ), sondern auch die kürzeste Verbindung. Aber auch die Post, die 1580 zur Verbindung von Köln

mit dem niederländisch-schwäbischen Hauptkurs angelegt wurde, weicht auffälligerweise vom Rhein ab, obwohl das der nähere Weg wäre: sie zweigt bei Wöllstein ab, überschreitet den Hunsrück auf dem Wege Rheinhöllen—Waldeck und geht dann, die Mosel etwa bei Moselkern erreichend, über das Maifeld, so dass der Rhein wohl bei Andernach erreicht wird 3 ). In unserer Zeit lag die Post wohl normaler Weise auf der durch den Stundenpass von 1506 bezeichneten Route. Diese be deutet einen ziemlichen Umweg

zu schützen, von Zevenbergen) et une autre en Zevenbergtie,“ H. J. Lettink, De Ont- wikkelijigs-Geschiedenis der Nederlandsohe Posterijen. 1888, S, 8. 1) Vgl. Riibsara, Union postale 1889, S. 95. i 2) Ygl.Kretzseh mar, Historische Geographie von Mitteleuropa, 1904. S. 4001., 5051 3) Faulhaber. Geschichte dev Post in Frankfurt a, M. S. 14.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 289 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
kehrs zu machen. So wenig* der Vertrag* von 1505 eine ständige Postverbindung* mit Spanien bewirkt hat, so unbegründet wäre die Annahme, seit der Konvention von 1509 habe es eine gemein same deutsch französisch-päpstliche Post oder seit dem Vertrag von 1516 eine völlig ununterbrochene Taxissche Post bis Neapel gegeben. Bei diplomatischen und überhaupt bei ausländischen Korrespondenzen hat man im allgemeinen eine Beförderung* durch Spezialkuriere anzunehmen, wirklichen Stafettenverkehr

und in der Folgezeit dadurch eine Beschleunigung, dass von den Niederlanden bis Blois (s, u ) Posten angelegt wurden. Sept. 1514 batte der spanische Gesandte Urrea eine Post von Flandern zu seinem Könige zur Verfügung, die gelegentlich auch Maximilian benutzte 2 ). Die ständige Postverbindung, die sich Karl durch den Vertrag von 1516 und 17 sichern wollte, wurde durch das feind selige Verhältnis zu Frankreich sehr beeinträchtigt, in den schlech testen Zeiten war die Verbindung mit Deutschland nur durch Schmuggel

(s. o.) und auf dem Seewege über Genua oder Flan dern aufrechtzuerhalten 3 ). Ganz allgemein ging* die Korrespon denz zwischen Karl V, und seinem Bruder Ferdinand bezw. dem Reichsregiment (die deutsche Post war zu diesem Zweck bis Nürnberg erstreckt worden) durch besondere Kuriere. Am lieb sten schickte man sie durch Frankreich, d. h. wohl über Lyon, weil sie auf dem Wege postieren konnten, — „vorausgesetzt, dass man den Kurier passieren lassen will“ 4 ). Am 18. Nov. 1522 schreibt Karl von Valladolid an Margarethe: „Par

Richard, le poste [also ein postierender Bote!] que je despechay le 4 de ee 1) Wien, Staatsarchiv, Max. 10 a, Konzept an Max dd. Galicia 13. Mai 1506 („E. kn. Mt. albeg* auf der Bost zu berichten“). 2) Rübsam, Postgeschichtliches aus der Zeit Maximilians I. Arch. f. Post u, Tel. 1895, S. 49 (nach le Glay). 3) A. v. Gcvay, Urk. und Aktenstücke zur Gesch. des Verhältnisses von Ost. u. der Pforte, Bel. I, S. 23 (1526). 4) S. vorige Anni.

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 204 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Von da ab waren zwei Wege möglich. Entweder wurde von Stockach aus ein fast westlicher Kurs auf Freiburg zu gewählt, dann musste der Schwarzwald an seiner breitesten und höchsten Stelle überschritten werden (etwa Engen, Löffingen, Neustadt und das Höllental, Moreaus berühmte Rückzugslinie von 1796). Dafür konnte weiter die Rheinebene benutzt werden, wie 1499/1500 während des Schweizerkrieges die Post von Herbolzheim nach Knittlingen lief. Oder es wurde der direkte Weg von Stockach

Nider- lannd, des verganngen Jars, derweil wir daselbst zu Niderlanndt gewiesen sein, zu betzallen, So werden wir doch bericht, wie solhs noch bishere nit beschehen sein soll.“ Da aber jetzt die Post umgelegt werden soll „auf ein annder Straß, da die das wirtem- bergisch Lannd In kainen weg berurn solle“, so befiehlt Max dringend, den Postmeister zu bezahlen (wieder ein Beweis, dass die Posten möglichst fremde Territorien vermeiden sollen). Als die Regenten das Schreiben der Kammer überweisen

, antwortet diese, „dass solhs auss unvermugenheit der Camer in dhain [kein] weg sein mög“. Der kaiserliche Erlass ist wohl die Folge eines undatierten Gesuchs der „Postmeister -Seraphin und Anthoni“, in dem diese um Bezahlung bitten, da sie „die Post nicht verlegen können ohne Geld, damit die armen postpotn mügen Ire Wirt betzallen“. Die Post ging also bis dahin durch das Württembergische. Die Verlegung scheint nach Behebung des Geldmangels (im Mai) stattgefunden zu haben; jedenfalls liegt Januar 1519

eine Post nach Freiburg, und zwar bis Stockach dupliert, weiterhin einfach. Die Strecke Freiburg—Rheinhausen war auch für die damals ge schaffene Postverbindung mit dem Obereisass (s. u.) nötig. Da mals trat aber auch die alte Linie Füssen—Ulm —Rheinhausen wieder auf den Plan, und im April 1519 sollen die ganzen Posten i 1) Innsbr. Statth.-Arch, Kop.-Bueh X, 1518, G. v. Hof, Max cid. Frageu- stein 10. Mai.

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 133 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
1 ), an ihn ergangenen Befehl, die Post nach Füssen eilends zu legen, wohl nach, verwahrt sich aber aus drücklich dagegen, dass die Umgehung der Schatzkammer in seinem Sinne oder durch seine Schuld erfolgt sei, und bittet, dass künftige Anordnungen nur durch Vermittlung der Schatzkammer an ihn ergehen. Diese Schwierigkeiten der Kompetenz sind ein Seitenstück zu den oben geschilderten Verhandlungen der Kammer mit Baptista de Tassis, die auch auf eine gewisse Spannung zwischen den Innsbrucker Landes

- und den Hofbehörden hin deuten. Es stand wohl im Zusammenhang mit diesen Verhält nissen, wenn die Post von Innsbruck nach Schwaben mit dem 4. März 1497 endgültig „von der Schatzkammer abgelegt“ wurde is. o. S. 116). Die von. Worms in den Breisgau führende Linie tritt be sonders stark hervor im Jahre 1499, was wohl mit den Schweizer Wirren zusammenhängt. Am 19. März (Ertag nach Judica) schreibt der Hofmeister Niclas zu Finnian an den Hofkanzler Stürzei aus Breisach: ,.Bwr schreiben, auch die post, So von koln

aus ganze ist am Samstag vor Ledare (9. März), hab ich heut emphangen vm 7 Uhr vormitentag “ r ). Um dieselbe Zeit bittet Paul von Lichtenstein von Ant werpen aus um häufigere Nachricht auf der Post. Wertvollen Einblick in den Betrieb dieser Linie gibt uns der Brief des Post- ]) Vgl. Adler a. a 0. S. 47. 2} Innsbr. Statili. Arch. Maxim, chron. X1V : 1499, Nr. 8.

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 57 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
. Eine Personen post in unserem Sinne entsteht freilich erst, wenn die Stationen dem Reisenden nicht nur Geleit besorgen, sondern auch das Pferd vermieten, so dass er mit untergelegten Pferden reisen kann. Es ist möglich, dass es solche Posten in dem primitiven Sinne von Geleitsstationen schon seit dem 14. Jahrhundert gab, denn das Wort „poste“ muss damals schon bekannt gewesen sein 2 ). Jedenfalls besteht die grösste Neuerung, die Ludwig XI. durch das Edikt von 1464 schuf, darin, dass

er für seine Staatsbeamten und -kuriere ein System von Pferderelais schuf. Das technische Hauptmerkmal dieser Personenpost ist zweifellos der Pferde wechsel; nur dieser ermöglicht eine gesteigerte Schnelligkeit. Aber die Herkunft dieser Post von der Sitte des Geleits ver leugnet auch der spätere Sprachgebrauch des 16. Jahrhunderts nicht. Wo sich die französischen, italienischen, lateinischen und deutschen Ausdrücke für Post, auf der Post reisen, postieren finden, ist in erster Linie an die Begleitung

durch einen berittenen Führer von Station zu Station zu denken, und es ist nicht immer so klar ersichtlich wie in dem Edikt von 1464, ob der Kurier bezw. Reisende das eigene oder untergelegte Pferd benutzte. Dass die chevaucheurs en poste, die ohne Guida ritten, die Pferde ■wechselten, ist ja sicher, aber ebenso einwandfrei ist bei vielen, die im 16. Jahrhundert mit der Post reisten, das Gegenteil bezeugt 3 ). 1) a. a. 0. S. 7, vgl. die eingehende Betrachtung solcher Reise- und Kursbücher bei Hu ber a. a. 0. S. 177

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 197 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
und des Nachts hätten die Kuriere die Städte hier nur schwer umgehen können (z. B. Bacharach, Oberwesel). Der Kurs von 1506 entsprach zunächst dem späteren Post weg ßheinhausen—Wöllstein (1506 lag die Station etwas mehr südöstlich in Flonheim) — Rheinböllen. Dann wurde jedoch die Mosel näher an der Mündung, bei Hatzenport, überschritten. So konnte bis Remagen statt eines Weges über das Maifeld (wie 1580) im Wesentlichen das Rheintal benutzt werden. Von Sinzig ab ist der Kurs nicht mehr ganz

sicher zu bestimmen, doch dürfte der nördliche Teil der Eifel vom Ahrtal aus auf dem Wege Rheinbach— Euskirchen—Nideggen—Simmerath—Eupen überschritten worden sein. Der weitere Kurs bis Aerschot—Mecheln ist nach unserem Pass nicht sicher zu bestimmen (s. o. S. 141). Abweichungen von diesem Kurs ergaben sich gelegentlich durch den Aufenthalt Maximilians in dieser Gegend. Als z. B. der Kaiser Anfang 1512 von Österreich nach Frankfurt und Koblenz zog, wird ihm wohl die Post immer gefolgt

sein 1 ).. Jeden falls wurde der Postkurs, als Max dann Mitte März zum Reichs tag nach Trier kam, über diesen Ort verlegt. Als er Mitte Mai über Bastogne (Belgien) und Namur nach Brüssel zog, benutzte er einen Weg, auf dem wohl schon Posten lagen. Es war damals ein sehr lebhafter Betrieb auf der Post, entsprechend der kriti schen Spannung in der innern und noch mehr in der äussern Politik 2 ). Max selbst besteht darauf, dass die Post von Innsbruck bis Brüssel dupliert liegt. Nach dem Abzug des Kaisers blieben

lichen Verkehr von der Post abhängt, zeigt der erregte Brief wechsel, der damals wegen eines versehentlich falsch spedierten Felleisens zwischen den Räten Sernteiner, Pfinzing, Villinger und Baptista erfolgt 3 ). Als Max dann im Juli 1512 nach Köln kam, wohin inzwischen 1) v. Kraus, Itinerarium S, 62. 2) Ulmann, Maximilian, Bd. II, 449 ff., 561 ff. 3) Wien, Staatsarchiv. Max. 21 a. 1512, 28. Mai, 30. Mai. 31. Mai, 8, Juni.

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 186 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
sie ist von nicht abzuschätzender historischer Tragweite. In Frankreich liess sich die Regierung die Posten nie über den Kopf wachsen, und so wurde es ihr möglich, in den Zeiten, wo die Post ein rentabler Betrieb wurde, diese ihren allgemeinen Zwecken einzuordnen und den Gewinn in die Staatskasse zu lenken. In Deutschland führte die Entwicklung dahin, dass die Reichs- und später auch die Landesposten in die Erbpacht einzelner Familien gerieten, und es bedurfte im 19. Jahrhundert grosser

der Inns brucker Kammer auf die Post bei weitem übertrifft. Dafür hat er nun selbst die Posten zu bezahlen. Nach dem bisherigen, auch bei den deutschen Posten geltenden Modus war der Postmeister nur Beauftragter des Staates, ohne eignes Risiko. Die Regierungs behörden selbst hatten den Posten gegenüber die wirtschaftlichen Gesichtspunkte der grösstmöglichen Billigkeit, Rentabilität usf. zu betätigen. Nunmehr zahlt der Staat nur eiue vertraglich fixierte Pauschalsumme und kümmert sich um den Betrieb

nicht mehr unmittelbar. Das Rechtsverhältnis ist etwa so, wie wenn heutzutage der Staat den Bau eines grossen Tunnels an eine Firma vergibt. Der Staat hat dann nur ein Interesse daran, dass die gelieferte Leistung seinen Anforderungen und dem festgesetzten Preise entspricht. Dass der Unternehmer auf seine Kosten kommt, dafür hat er selbst zu sorgen, und je billiger er arbeitet, desto grösser ist sein Geschäftsgewinn. Daraus ergibt sich von selbst, dass die eventuelle Be nutzung der Post für Privatzwecke

weder den Zwecken der Staatspost noch dem Sinn des Vertrages zuwiderlief. Die Post war staatlich, aber die Postboten waren Untergebene des Taxisschen Postmeisters. Ganz zu verhindern war der Privat verkehr auf der Post von dem Augenblick an nicht mehr, wo die Regierung sich der Kontrolle begab, d. h. wo die Poststundenpässe und die Felleisen an der Ausgangs- und Endstelle von einem Tassis abgefertigt bezw. angenommen wurden. Diesen Zustand vertritt schon der Mecheln—Innsbrucker Stundenpass von 1506

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 121 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
, in den Niederlanden tätig. Aus einer Urkunde Philipps vom 18. Januar 1505 gellt hervor, dass dieser ihn schon 1501 auch offiziell zum „capitarne et maistre des nos postes“ ernannt hatte 1 ). Andrerseits lag der Schwerpunkt der Tätigkeit der Tassis auf ihrer Stellung bei Hofe als Leiter des gesamten Botenwesens, Uber diese Seite ihrer Tätigkeit werden wir weiter unten ganz neue Aufschlüsse geben. Dass Janetto vor allem als Hofkurier chef und ausserdem nur noch für die deutsch-italienischen Post kurse in Betracht

kommt, wurde schon gesagt. Auch sein Neffe Baptista, wohl der rührigste und intelligenteste unter den Grün dern der Post, suchte vor allem die Stellung am Hofe Maximilians und in Flandern zu befestigen, um von da aus grössere Pläne durchzuführen. Dass die Tassis so auf den im engeren Sinne deutschen Posten zunächst wenig zur Geltung kommen, lag zu gleich an der ablehnenden Haltung der Innsbrucker Behörden, die misstrauisch ihre Rechte wahrten, wie sie auch dem Bestreben Janettos

, die von dort bezahlten Posten unter seine Hand zu bekommen, erfolgreichen Widerstand leisteten (s. o. S. 95). Dies alles wirkt zusammen, um den staatlichen Charakter der deutschen Posten zunächst rein zur Geltung zu bringen. Hier zeigt sich daher am deutlichsten, wie der ökonomische Charakter dieser ersten Posten dem Hofkurierwesen weit näher steht als dem, was wir unter „Post“ verstehen. Die Posten sind gar kein Organismus für sich, sondern nur gleichsam Ausläufer der Kanzlei. Wie der Chef der Briefexpedition

seine Aufträge den „reitenden Kammerboten“ gibt, so lässt er in andern Fällen die Briefbündel durch die Stafettenkette bestellen. Die Kanzlei und nicht „der Postmeister ist der unmittelbare Vorgesetzte und Auftraggeber der Postboten, der letztere hat nur die Strecke zu kontrollieren, die Boten zu bezahlen usf. Die verschlossenen und versiegelten Brief pakete gelangen unverändert von einer Kanzlei in die andere, etwa vom Hof des Kaisers in die Innsbrucker Kammer, der Post meister spielt gar keine Rolle

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 260 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
liche Vereinbarung zwischen den in Betracht kommenden Staaten, etwa Max und dem Papst, durch die die gegenseitige Mitbenutzung der amtlichen Posten garantiert wird. Allein eine solche Post- gemeinschaft war zu offiziell, sie musste bei jeder Änderung der staatlichen Beziehungen — und eine solche vollzog sich in den damaligen italienischen Wirren ungefähr alle Jahre —, unwirk sam werden. Wenn statt dessen die Tassis privatim, gleichsam inkognito ein Abkommen mit den römischen Postmeistern trafen

, so w r ar der Zusammenhang weniger rechtlich geschützt, weniger ostentativ, aber dafür in schlechten Zeiten um so widerstands fähiger. An Versuchen, ohne Vermittlung der Taxis durch Staatsver träge ausländische Postverbindungen herzustellen, hat es Maxi milian nicht fehlen lassen. Schon die Post durch das Veltlin, welche 1494—96 blühte, stellte eine solche nicht nur im geogra phischen, sondern auch im rechtlichen Sinne internationale Post dar, die auf dem engen politischen und verwandtschaftlichen Ver hältnis

man an eine gemeinsame Post von Deutschland nach Mailand (welches in französischem Besitz warm und Rom 1 ). Das bezeugt ein Brief, den Max am 29. März 1509 von Antwerpen aus an Pauls von Lichtenstein in Innsbruck richtet 2 ): 1) Internationale Postkonventionen erscheinen noch viel später im Ge folge von Fxiedensverträgen. So der Postvertrag-, der 1660 zwischen Spanien und Frankreich zustande kam, als die alten Gegner sich endlich im pyre- näischeu Frieden von 1659 geeinigt hatten. Union postale, Bd. XX, 1895, S. 146

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