Muri's älteste und mittlere Geschichte.- (Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries ; Bd. 1)
Göslikon, worauf der Kirchensatz eben besagter Pfarrei haftete, zu sehr geringem Preise — um 40 Mark. Silber, während er 1359 um 60 Mark an die Königin Agnes verkauft wurde 1 , an Ritter Heinrich Gessler und dessen Bruder Ulrich, Kirch- lierm zu Engstrigen (Kt. Zürich), zu veräussern 2 . Nach Balthasars 3 Denkwürdigkeiten verkaufte Muri da mals noch andere Höfe; denn die Gebrüder you Hünaberg, Rudolf, Rektor der Kirche in Mercnschwand, Peter und Gott- frid, Ritter, schenkten am 15. März 1332
einen Hof, den sie um 90 Mark von Muri gekauft hatten, an die Kirche St. Maria in Benziswile, Mitten in den schweren Arbeiten für die Hauswirthschaft erwies Abt Heinrich befreundeten Nachharen nicht selten Liebes dienste. Am 2. November 1322 ist er im Kreuzgange des Bene diktinerstiftes zu Luzern und siegelt den dortigen Mitbrüdern eine Urkunde wegen Zehnten in 'Knonau*. Das folgende Jahr hilft er als Obmann einen Streit schlichten, den dasselbe Stift mit Johannes vonGöslikon, Kirchherr (rector
) in Otten bach, wegen Neubruchzehnt hatte. Jakob Stör, Propst in Luzern, gab als Schiedsrichter dem Abte Heinrich an die Seite Johannes, Dekan in Cham, und Walther, Kellner in Lunk- hofen ; der Kirchherr von Ottenbach dagegen führte als Pachter herbei Peter, Inkurat, und Ii einrieb, genannt Rincgemberg, Bürger in Bremgarten 5 . Unter den Zeugen erscheint nebst Konrad von Seengen, Konventual des Klosters Muri, auch Meister Hermann, Lehrer (doctor puerorum) der Knaben in Muri, .wahrscheinlich
ein Weltpriester 0 . Nach zehn Monaten eilte unser Abt Heinrich II. wieder nach Luzern, um seinem Freunde, dem dortigem Propste, einen 1 Sie kaufte den Hof von Ulrich Gessler und seinem Sohne Heinrich uni vergabte Ilm art das hl. Geistspital zu Badeil, Kt. Aar galt (Archiv der Schweiz. Gesch. II., 40—42,). 2 Arch, der Schweiz. Gesch. II., 32; Rochholz, Aargauische Gessler, 8. 17. 3 Bd. III., S. 280. 4 Mit ihm siegelte 'Walther von Malters, Sclraltheias in J Luzern (Kopp, Gesch. IV., 1, 304). 5 Uri. 30. Juni
1323, ausgestellt auf dem Friedhof von Ottenbach (Geschichtsfrd. XX, 163). 8 Die Reihenfolge ■ dieser Zeugen ist: Friederich, Almosener und Konventual Ton Luzern, (dann folgt Eonrad von Seengen); Ulrich, Pleban der Pfarrkirche in Muri; Johannes, Yicekaplan der Pfarrkirche in Ottenbach; Hermann, Yicekaplan in Lunkhofcn; Heinrich, Inkurat in Ottenbach; Johannes von 'Wile, Rektor der Kirche in 'Woloswile; Meister Johannes, Rektor der Schule in Luzern; Meister Hermann, doctor per rorum in Muri