Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
: alle sollen in seine Kirche eingehen. Daher sagte er: „Lehret alle Völker.' Und deßhalb vergleicht er seine Kirche mit einem Schafstalle, in welchen nicht bloß die Juden, sondern auch die übrigen Völker eingehen dürfen, indem er spricht: „Ich habe noch andere Schafe, welche nicht aus diesem Schafstall sind (nämlich aus den Juden): auch diese muß ich herbei' führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird Ein Schafstall und Ein Hirt werden.' Joh. 10,16. Wen hat nun Jesus zum Einen Hirten sei ner
sämmtlichen Gläubigen aufgestellt? Den Petrus. Denn nachdem er ihn dreimal^ gefragt hatte., ob er ihn liebe, und zwar mehr liebe/ als die übrigen Apostel, sprach er zu ihm: „Weide meine Lämmer — weide meine Schafe. ' Joh. 21-. Unter, den Lämmern sind diejenigen Gläubigen zu verstehen, welche selbst der Leitung Anderer bedürfen, unter den Schafen diejenigen, welche andere zu leiten im Stande sind, das sind die Vorsteher der Kirche. Alle aber, sowohl Gläubige als Vorsteher, hat Jesus unter Einen Oberhirten
gestellt, unter Petrus. So hat Jesus die Kirche gestiftet, und diese Gewalt hat er seinen Aposteln gegeben. Wie wollte Jesus, daß seine Kirche sollte beschaffen sein? Er wollte daß sie sei: I. einig. Deßhalb-hat er den Petrus zu ihrem Einen Oberhaupte bestimmt, bevor sie noch gestiftetet war. Und so sagte « es werde Ein Schafstall und Ein Hirt sein. T betete er vor seinem Scheiden so inbrünstig, dal Apostel und Alle, welche durch ihre Predigt c glauben würden, einig seien. Deßhalb ereifert! die Apostel
so oft und nachdrücklich gegen alle tungen in der Kirche, wodurch dieser Eine Leib wie die Kirche genannt wird, zerrissen würde, schreibt der Apostel Paulus an die Ephesier, sie sich befleißen: „Einigkeit des Glaubens zu e> durch das Band des Friedens. Ein Leib uü Geist, sowie ihr auch berufen seid zu Einer' Hr Eures Berufes, Ein Herr, Ein Glaube, Eine Ein Gott und Vater Aller, der da ist über Al durch Alles und in uns Allen.' ä, 3—6. Die Kirche Jesu soll also einig sein 1. in Oberhirten
, 2. in ihrem Glauben, 3. i ren Heilsmitteln, 4. in der gegensei Liebe der Gläubigen, weil alle nur Einen h schen Vater haben. Wenn also gleich in der Kirche versc Rangordnungen und Gewalten sind, so soll si in sich einig sein, wie der nämliche Apostel schreibt: „Er selbst (nämlich Jesus) hat Ein Aposteln, Einige zu Propheten, Einige W Evang Einige aber zu Hirten und Lehrern verordnet, ! Alle zusammen' gelangen zur Einheit des Gl und der Erkenntniß Gottes. Daß wir Wahrhei in Liebe, und zunehmem in allen Stücken