5,968 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1940/23_05_1940/NEUEZ_1940_05_23_3_object_8174721.png
Page 3 of 4
Date: 23.05.1940
Physical description: 4
" passiert hatte, zielten die Deutschen Im Stadel auf der Tenne donnern vier Schlegel. Großvater wartet schon; er hat den Schimmel ins Joch gespannt, um die Körner in die Mühle zu fahren, und Franziska, die älteste von den Drischelpocherinnen, will Strohseile flechten: für die erste Heumahd, dann auch für die Gerste und den Hafer, falls er zu kurz geraten sollte, und endlich für die Hocken, wenn sie, wie Iochem immer sagte, wie breitgeschürzte Frauenleiber gediehen. Jetzt kommt auch die Mutter

in die Scheuer, um nach dem Rechten zu sehen. Für eine Weile setzt der Tennendonner aus. Großvater sagt: Ob er wohl bei uns ist, der Iochem? Den zehnten Tag schläft er schon. Ich kann's noch immer nicht glauben. Er stochert, als müßte es so sein, mit der Krücke im Drusch herum; die Mutter, halb noch den Mund zu einer Ermunte rung aufgetan, macht sich an ihrem Schürzensaum zu schaffen, und während Franziska ein Korn zwischen die Zähne legt und es zerbeißt, drehen ihre Schwestern, von denen die jüngste sech

er noch, der Iochem, sagt die jüngste von den Schwestern, und die andere, die mit den zwei dicken Zöpfen, sagt: Cr hat mir ein Kräutlein versprochen, das gegen Unglück m Haus und Scheuer schützt. Der Großvater nickt; und während er mit der einen Hand den Krückstock quer über den Schoß legt und mit der anderen über sein schneeweißes Haar streicht, sagt er: 's ist mir fast, als wäre etwas vom Gehänge heruntergerieselt. Franziska zermalmt ein zweites Korn zwischen den Zähnen. Du solltest nicht träumen, Großvater

Franziska und klettert, drei Sprossen auf ein mal nehmend, die Leiter herunter. 's ist nicht die Möglichkeit, sag' ich, wiederholt der alte Hiero nymus und stapft von dem einen auf das andere Bein, bis seine Füße ganz in Stroh verwickelt sind. Ich sag' ja — Er sagt es nicht mehr; denn Franziska, die auf den Stempel gesehen hat, schließt für eine Weile die Augen, und dabei fällt das strahlende Leuchten aus ihrem Gesicht, wohl etwa, wie der Tag seine Helle verliert, wenn die Sonne hinter eine Wolke tritt

, als das Gebälk im Gehänge ganz kurz aufjankt und jäh wie ein Donner mit Prall und Prasseln auf die Tenne stürzt. Sechs.Menschen können das Geschehens noch nicht fassen, eine Staubwolke hüllt sie ein, da sagt die Mutter, als spräche, hinter dem Schleier der Staubwolke, der Tote selbst: Eins noch, vergeht es nicht! Im Gehänge, just über der Tenne, ist ein Haspel los . . . Franziska bekreuzigt sich, die anderen tun es auch, dann geht der alte Hieronymus, und bald weiß das ganze Dorf von einem Brief; dem Brief

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/02_05_1932/TIRVO_1932_05_02_7_object_7655625.png
Page 7 of 8
Date: 02.05.1932
Physical description: 8
bekanntlich auf die Kommunisten 57, die Sozialdemokraten 93, die Staatspartei 2, das Zentrum 67, die Deutsch-Hannoveraner 1, die Christlichsozialen 2, die Deutsche Volkspartei 2, die Deutschnationalen 31 und aus die Nationalsozialisten 162 Abgeordnete. von der roten Laterne wisse er „absolut" nichts. B. wurde dieser falschen Zeugenaussage wegen zu sechs Wochen schweren Kerkers verurteilt. Die Strafe hat er bereits verbüßt. B. hatte ausgesagt, daß er von Jakob P. und seiner Frau Franziska

nicht nur dazu verleitet wurde, die rote Laterne aufzuhängen, sondern daß ihn dieses Paar dann auch noch zur falschen Zeugenaussage verführt habe. Er sei dem Ehepaar leider auch vor Gericht zu Willen gewesen — und so sei es zu seiner Verfehlung gekommen. Nun wurden Jakob und Franziska P. angeklagt. Die erste Verhandlung vor dem Innsbrucker Landesgericht fand knapp vor Weihnachten 1931 statt und mußte zwecks Einver- natflne mehrerer Zeugen und Zeuginnen vertagt werden. Bei der neuerlichen Verhandlung wurde dann Jakob

P. verurteilt. Seine Frau Franziska P. war damals nicht er schienen — und so wurde denn das Verfahren gegen sie zwecks separater Verhandlung ausgeschieden. Der schuldig erkannte und verurteilte P. rekurrierte gegen das Inns brucker Landesgerichtsurteil. Der Oberste Gerichtshof in Wien hat aber das Urteil inzwischen bestätigt —es ist also rechtskräftig geworden. Gestern fand ein weiterer Akt — aber nicht der letzte dieses „FaschingHsPieles" — vor dem Innsbrucker Landes gericht statt. Frau Franziska P. mußte

2
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1902/08_11_1902/LZ_1902_11_08_22_object_3307049.png
Page 22 of 24
Date: 08.11.1902
Physical description: 24
zu dem Gatten, der alles aufbot, ihr zu gefallen, sie für sich einzunehmen, nicht das richtige sei, sie härmte sich darum ab, ihre Wangen erbleichten, aber ein heißeres Gefühl für ihn zog nicht in ihr Herz. Tante Veronika hatte dafür einen scharfen Blick. „Kind,' sagte sie einst, „Dn bist so kalt gegen Leo! Ist er nicht ein vortreff licher, feinfühliger Mann?' „Ja, bei Gott, Tante Veronika!' So nannte Franziska sie jetzt auch. „Warum liebst Du ihn nicht?' Franziska wurde blutrot, umfaßte die treue Seele

Veronika an ihm ein verdäch tiges Hüsteln. Sie erschrak, aber sie sagte Franziska nichts davon. Zum Winter mußte ein Arzt konsultiert werden. Dieser zuckte die Achseln und sagte: „Sie müssen fort, an die Rivisra, Verehrter, bald!' Leo lächelte gezwungen und blickte Franziska fragend an. „Gewiß,' sagte diese, „lieber Mann, wenn es der Arzt will! Gewiß, ich behüte die Kinder, und der treue Jakob muß Dich begleiten!' „In Gottes Namen denn!' entschied der Präsident resigniert. „Wann, Herr Doktor?' „Heute

, morgen; je eher, desto besser!' „Gut, morgen denn!' Den Urlaub erhielt der Kranke sogleich, die Koffer wurden ge packt, nnd — fort ging's nach einem harten Abschied, der selbst Franziska auf ganz ungewöhnliche Art und Weise erregte. » » Es war Weihnacht herangekommen. Die Entfernung von ihrem Gatten hatte Franziska ungewöhn lich elegisch gestimmt. Das trotzige Herz war weicher geworden nnd ein Gefühl überkam das junge Weib, als wenn ihr Leo doch mehr wäre, als ein Versorger. Tante Veronika empfand

des Rates an sie, der ihr einen tiefen Einblick in das Herz des Bruders gestattete, wie es unsäglich litt unter den Schmerzen unveränderter, heißer Liebe. „Laß es aber Fränzchen nicht wissen,' bat er darin, „für sie habe ich nur Segenswünsche, und ihre Zukunft soll sonnenhell sein; im Tode noch will ich für sie sorgen, will ich nicht aushören, sie zu lieben!' Auf diesen Bries baute Tantchen ihren Plan: Franziska mußte ihn finden, mußte ihn lesen, und wenn noch ein Mittel wirken konnte, diesen Fels

sprudeln zu machen, so mußte es dies sein! Und Franziska fand das Schreiben, las es und griff nach ihrem Herzen. Liebe erweckt Gegenliebe! Sie sah das Walten ihres Gatten jetzt in einem ganz andern Lichte, und im Herzen regte sich ein Gefühl der Bewunderung, das Wohl nahe an Liebe reichte. Nachdenklich schritt sie zwischen den plaudernden Kindern dem Weihnachtsbazar zu; sie überlegte eben, ob ihr Platz nicht richtiger an der Seite ihres krauken Gatten sei. Sie hatten kaum den Saal betreten, Albrecht

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/11_03_1888/TIRSO_1888_03_11_6_object_7911265.png
Page 6 of 8
Date: 11.03.1888
Physical description: 8
März beim Wirthe Arnold in "TerfenS durch das B.-G. Hall. — Kuratel verhängt über Maria Veith von LaaS und Franziska Gabl von Wenns. Firma. Bei Firma Anton KöllenSpcrger verbleibt nur mehr Heinrich Rainer als Einzelnprokurist; bei Firma Freudenfels und Komp, haben Sigmund FrendenfelS und Josef Kuhn daS Vertretungsrecht. Erlediget. Fünf Stipendien ä 300 fl. für Schüler am Thierarztinstitute in Wien, Gesuch bis lO. März an daS Ministerium für Kultus und Unterricht. Geborne von Bozen

Lorenz Oberberger, Zimmermann. Josef S. des Anton Reichhalter, Kleidermacher. 18. Karl, S. d. K. Beimpold, Bauaffistent. 19. Josefa, T. des JofefZenantoni, Klamperer. 22. Paula, T. des F. Dallapiazza, Monteur. 23. Paul, E. des Josef Wildling, Seiler. Peter, S. des Martin Spögler, Baumann. Josef, S. des Battista Giampielro, Fabriksarbeiter. Ferdinand, S. des Josef Seppi, Bahn arbeiter. Ludwig, S. des Rudolf Zotti, Fachschullchrer. 25. Joses, S. dcS M. Kompatfcher, Knecht. 27 . Franziska T. deü Franz

Oberkofler, Kleidermacher. Getraute in Bozeu und Umgebung. 4. Febr. Karl Schwaezbach aus Böhmen, Maler mit Franziska Obrist von Kaltem. 7. Vigil Ranzi, Spängler- meister hier, mit Jofesine Mayr, Besitzerstochter von Gries. Anton Lahn von Böhmen, Schlosser mit Maria Glück von Neustift. V. Kagol v. Trient, FabrikS-GescbäftSleiter hier, mit Rosa Pardatscher, Besitzerstochter v. St. Pauls. Joh. Geier, Besitzer in T'.amin, mit Genofefa Jaiter, hier. Alois Pfeifer, Besitzer in Leifers, mit Anna Gadncr, Rutter

6
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/21_11_1926/ALABO_1926_11_21_13_object_8268474.png
Page 13 of 16
Date: 21.11.1926
Physical description: 16
aber drei Jahre brav fein. Berüchtigte Stoffhausierer. Ein mehrere Tage dauernder Prozeß fand letzte Woche gegen 10 Händler und Händlerin nen vor dem Schöffengericht statt. Es sind dies die 24jäh- rige Franziska Grünauer, den 27jährigen Johann Grünauer, die 29jährige Berta Hauser, den 32jährigen Heinrich Feder spiel? sämtliche aus Innsbruck, den 32jährigen Josef und den 24iährigen Rudolf Grünauer aus K a r r e s, den 31jäh- rigen Ferdinand Pofer, den 32jährigen Korbflechter Franz Forst, den 32jährigen

zurück mit der Begründung, er gebe den Viehhändlern den Stoff nicht um diesen „billigen" Preis, da sie ohnedies da mit wieder Handel treiben würden. Wenn jedoch der Bauer den Stoff um 150 8 wolle, könne er ihn haben. Mei stens ließen sich dann die Leute durch die künstlich erweckte Kauflust zum Einkauf verleiten. Bald daraus verschwan den Stoffhändler und Vieheinkäufer. Beim Einkauf gingen sie ebenfalls unehrlich vor. Berta Hauser und Franziska Grünauer z. B. erschienen am 19. September 1925

im Ge. mischtwarengeschäfte der Maria Kehler in K l L st e r I e a. Arlberg und ersuchten sie um die kreditweise Ueber- lassung von Waren. Die Frau verkaufte ihnen verschiedene Kleidungsstücke im Werte von über 600 8, wobei die Bei den eine Anzahlung von 20 8 leisteten. Ihren Zahlungs versprechungen kamen sie nicht nach und verschwanden. Franziska und Johann Grünauer bezogen am 6. Juni 1924 von der Firma Stainer und Batfcher in Wien Waren im Werte von über 3000 8, wobei sie ein gefälschtes Emp fehlungsschreiben

. Die Hauptführer der Bande, die auch die schweren Betrügereien in Wien an den Stofflieferanten verübt hatten, wurden verurteilt wie folgt: Franziska Grüncmer zu 2V, Jahre, Johann Grünauer zu 2 Jahre, Berta Hauser zu 17 Monate und Johann Kuen zu 15 Mo nate. Josef Grünauer. der zumeist den Viehhändler ge spielt hatte und wohl der meist belastete war, erhielt 14 Monate schweren Kerker; Rudolf Grünauer 6 Monate, Ferdinand Proser 3 Monate, Heinrich Federspiel 6 Mo nate, Franz Forst 6 Monate, Wilhelm Falger vier

13
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/25_05_1945/BZT_1945_05_25_3_object_2109368.png
Page 3 of 6
Date: 25.05.1944
Physical description: 6
hast du ihm rein Wort gegeben?' Franziska hatte den Kopf an die Felswand iurückaelehnt und die Augen geschlossen. „Im Närz, sagte sie. Im März! Ja, damals mochte wohl eben nein Brief eingetroffen sein, der meldete, daß ch nun bald mit meiner Frau nach Gottesgnad jurückkehren würde... Plötzlich stand Grigor vor uns. Wir hatten hn nicht kommen gehört. Er war zerlumpt, herabgekommen und ver- vittert. Aus seinen Zügen war aller Adel veggewischt, es sah aus, als wäre em Berg- turz über sein Gesicht

offenbar zuerst gar nichts anderes als Franziska, die aufge standen war und seine schmutzige Pfote ergrif fen hatte. Er stand da, sein Gesicht wurde immer Heller, und aus seiner Kehle drang ein leises, glucksendes Geräusch. Aber dann erblickte er auch mich, und da war auf einmal alle Helle wieder fort. Er starrte mich an, ich merkte, wie es in seinem armen, verdunkelten Gehirn arbeitete, wie er ein ver gessenes Bild hervorsuchte. Auf einmal hatte ezr mich erkannt. Und all das verdrängte Böse

war wieder wie ein Sturm über ihm. Er stieß einen Schrei aus, deutete mit dem Finger auf mich und würgte röchelnd eine haßerfüllte Frage hervor. Franziska begann in feiner Sprache auf ihn einzureden. Die wenigen Brocken Grusinisch, die ich seinerzeit erlernt hatte, waren mir längst wieder abhanden gekommen. Aber Franziskas Tonfall war es anzuhören, daß es Worte der Beruhigung und der Sanftmut waren, die sie an ihn richtete, ein Bändigungszauber und ein vorsichtiges Hinlenken auf das Begehren, das sie an ihn batte

ein maßloses Erstaunen. Und Franziska? Es war alles sehr schnell gegan gen, erst jetzt kam sie wieder zu Wort. Und es war ein Gewitter von Worten, ein Straf gericht, das über den armen Grigor nieder ging. Um nichts in all^r Welt hätte ich mir oor- stellen können, daß Franziska so zornig sein könne, sie war eine Feuergarbe von Worten, ein Bündel von Blitzen, die den Zerknirschten einhüllten. Grigor knickte noch tiefer ein. beugte den Kopf bis zu den Knien und stieß dann die Stirn dreimal gegen den Stein

. Und dann besänftigte sich Franziska etwas, blieb aber immer noch streng, und zuletzt war es, als erteile sie Grigor einen Befehl. Er schien sich zu fügen, er nickte... Ein Wort Franziskas richtete ihn wieder auf. Er erhob sich wankend mit blutender Stirn und schaute Franziska, flehend mit zuk- kenden Lippen an. Sie blieb ernst, aber sie gab ihm wieder die Hand, und dann gingen wir. Als wir das steilste Wegstück zwischen den Blöcken hinter uns hatten und wieder neben einander gehen konnten, fragte ich: „Was hast

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/08_04_1897/BZZ_1897_04_08_2_object_384888.png
Page 2 of 4
Date: 08.04.1897
Physical description: 4
, gemacht, die mit mehreren Damen zu sammen für eine Freundin einen kostbaren Teppich zur sil bernen Hochzeit gearbeitet und dabei den Beistand der geschick ten Musterzeichnerin in Anspruch genommen hatte. FranziSka sehen uud lieben war für den leicht entzünd lichen Referendar dasselbe gewesen; so leicht aber sein Herz sonst von Blume zu Blume geflattert war. hier fühlte er sich dauernd gefesselt, vielleicht weil er auf eine ihm sonst unge wohnte Spödigkeit stieß, da FranziSka seine Aufmerksamkeiten

haben, sondern auch ein schönes, großes Haus in der Stadt, prachtvoll eingerichtet, eine elegante Equipage, betreßte Diener, eine Loge im Theater und immer offene Tafel für die erlesenste Gesellschaft. Wir machen Rei sen, wir —' „Möchten Sie vielleicht so gütig sein, mir anzugeben, auf welchen Grund Sie alle diese herrlichen ZukunftSgebäude aufführen?' fragte FranziSka und warf dem armen Referen dar aus ihren grünlich schillernden Augen einen Blick zu, der wie ein kaltes Sturzbad auf den lustig Phantasierenden wirkte

herabstürzt. „Gründung,' lachte FranziSka und sah wegwerfend auf Ortler. „Was denken Sie, Herr Röhricht, zu solchen bedenk lichen Dingen giebt Herr Ortler sich nicht her.' „Habe ich auch gar nicht nöthig,' entgegneteAlbert, sich in die Brust weisend. „Wenn der Onkel mir einmal seine Praxis überläßt, da bin ich ein geachteter Mann.' In demselben wird zunächst des Hinscheidend des Protektor- Stellvertreters des Vereines vom Rothen Kreuz, des Herrn Erz herzogs Heinrich, gedacht, dann der Uebernahme des Amlcz

14 Min. MondeSaufgang: g Uhr. 15 Min. Früh. MondeSuntergang: 12 Uhr 36 Min. Nachts Katholiken: DionysimuS. Prote stanten: Apollonia. „Ja wenn I' warf FranziSka dazwi'cken. „Und dann kommt es auch noch sehr daraus an, ob Du im Stande bist, sie so fortzuführen, wie Justizrath Friebe.' bemerkte Röhricht und eS drückte sich in seinem Ton wie in seiner Miene ein starker Zweifel an dieser Eigenschaft feines Freundes aus. „Oho! Warum sollte ich baö nicht können ?' fuhr Ortler auf, dem es sehr unangenehm

war, in Gegenwart seiner Ge liebten so auffällig bemängelt zu werden. „Ich weiß, daß ich nicht weuiger leisten werde wie der Onkel.' „Warum nimmt er Sie denn nicht jetzt schon als seinen Gesellschaster? - eS giebt dergleichen doch bei den Anwälte» auch,' unterbrach ihn FranziSka. Ortler zuckte die Achseln und war ehrlich genug zu ge stehen : „Ich glaube kaum, daß er bei Lebzeiten sich dazu herbeiläßt.' „Ha, ha,' lachte Röhricht, „da kannst Du mir leid thun, mein armer Zunge!' und FranziSka fügte hinzu

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/22_10_1931/AZ_1931_10_22_5_object_1855688.png
Page 5 of 8
Date: 22.10.1931
Physical description: 8
Donnerstag. d«n W. Okiober 1SU e ^ «à « . ^Msilungen «ßer ^rve?v,siwng gvZtoi'dsn Aus Herrsching am Aminersee (Bayern) stemmt die Trauerkunde. daß am 2V. ds. dort Franziska Baronin v. Fuchs-Nordhoff von langem Leiden durch einen sanften Tod er löst wurde. An ihrer Bahre trauern deren Sohn Felix Baron v. Fuchs-Nordhoff und Gemahlin. « Die Ellmenreichs bildeten ein kleines Thea- -iergefchlecht für sich. Der Bühnenstammoater war der aus dem Elsaß stammende Baßbuffo Aoh. Bapt. Ellmenreich

. der im Jahre 17SS an das Berliner Nationaltheater verpflichte! wurde. Seine Gattin war eine beriihmte Altistin und der Sohn dieses Künstlerpaares ward nach einer bewegten Bühnenlaufbahn schließlich Regisseur an der Kroll'schen Bühne lin Berlin: er war der Vater von Franziska lEllmenreich, deren vor ihr bereits verstorbene jGeschmister Louis, Auguste und August und Heren nächste Verwandte Erna lind Ella in deutschen Buhnenlanden ebenfalls eine Rolle spielten. Die hervorragendste aus diesem Theatergeschlecht

wurde Franziska Ellmenreich. In Schwerin am 33. Januar 1847 geboren, hat sie als ein echtes und rechtes Theaterkind die Bühne betreten. Sie erhielt ihre erste Ausbildung durch ihren Vater, den berühmten Schauspieler A. Ellmenreich. durch K. Devrient und Karl Sonntag. Sie debütierte 14jährig am Hoftheater in Meiningen, kam dann über das Hoftheater in Kassel nach Hannover und bekleidete dort mehrere Jahre als Nachfolgerin von Marie Seebach das ganze Fach der jugendlichen Heroinen und Salonheldinnen

, war ein Jahr unter Friedrich Haases Direk tion in Leipzig tätig und nahm von 1875 ab unter Pollinis Leitung an einer glänzenden Epoche des Hamburger Stadttheaters teil. In jene Zeit, im April 1877, fällt ihr erstes Auftreten in Berlin, und zwar in Shakespeares „Wintermärchen' im damaligen National theater. Charlotte Wolter, welche die Her- mione spielen sollte, war erkrankt und mutig sprang die bis dahin in Verlin unbekannte Franziska Ellmenreich für die gefeierte Wolter ein. Wer Mut hat. gewinnt

: sie gewann das Spiel und die Sympathie des Berliner Publi- ZSr! tums, das sich aus den ersten Kreisen zusam mensetzte: auch Kaiser Wilhelm l. wohnte die ser interessanten Vorstellung bei. Nach einem dreijährigen Wirken am Dres dener Hostheatre gab die Künstlerin zunächst nur noch Gastspiele. Franziska Ellmenreich war sine Berühmtheit geworden. Sie ver dankte ihre Erfolge der Vornehmheit ihrer Er scheinung, ihrem von Geist und Wärme erfüll ten Darstellungsstil sowie dem Wohlkang ihres Organs. Franziska

20