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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.02.1878
Physical description: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.03.1879
Physical description: 4
mit äen Milstrirteo. ^Vovdellblätteru: ?ür IZo^sn 1 ü. — Mt ?ost 1 L. 35 kr. Lestellun^en veräeu rsclitüeiti^ erböten -m ckie U KilNl. ölIM MU. Aus Rom. Aus Rom, von hinter den Coulissen des Vaticans, schreibt man: . . . . „Papst Leo weiß sehr wohl, daß seine Gegner, seine Neider und Feinde es sind, die bei jeder Gelcgcnheit, um Opposition gegen ihn zu machcn, das Andenken des neunten Pius auffrischen, und cr v.'rbot deshalb bei dem jüngsten Jahresgedächt- niß des Todes seines Vorgängers

, daß durch Anhäu fung von Kränz?ii und Blumen auf dem Grabe des selben dem lebend-n Papst ein Mißtrauensvotum „durch die Blume' bereitet würde. Kurz, die in der Wolle ge färbten Schwarzen werden bereits nervös beim bloßen Anhören des Namens Leo's XIII., denn noch mehr und größeres Unheil schwant ihnen. Nicht ohne Ursache, viel weniger aber noch ohne Absicht, klagt Leo und sein Staats - Secretär so unablässig über die Abnahme des Peterspfennigs. Nicht ohne Noth, aber noch viel mehr Alexa, oder: Auf dunklen

geg?,i die fanatische Partei, die ihn durch Sperrung dsr Pcterspsennige unter ihren Willeil beugen möchte. Winkn ihm doch die im italienischen Garantiegesetze die für die „Ver waltung der päpstlichen Paläste' ausgesekkn und seit 1371 grwaitig aufgehäuften jährlichen drci Viertel Mil lionen Franken! Lassen die Froiilmen die Cnrie dar ben. warum soll Leo die Hand nicht nach diesen locken^ den und überreifen Früchten ausstn'ck.ii? Bereits hat der Papst diesen Entschluß, der alle früheren Proteste

begruben würde, seinen Kardinälen angekündigt, als er sie vor einiger Zeit zusammenberief. ihnen mittheilte, daß die Cassen er>chöpft, eine Einstellung der Zahlun gen der Gehälter in Aussicht fei und daß jede Ver einigung von verschiedenen Amtsgehältern sofort aufge geben werden müsse. „Geht das so fort.' bemerkte Leo weüer. „so weiß ich k-in anderes Mittel, al-Z die Mii. lionen von der ilaliennchen auznnchmcn.' Das wirkte wie ein Donnerschlag auf die Hörer, die ja zum größeren Theil noch ganz

Piomschen Gepräges sind. „Heiliger Vater,' hieß es, „das wäre ja eine ent setzliche Wandlung. Lassen wir vor der Hand noch solche Gedanken! Wir wollen uns einschränken, so viel wir können, wollen unser Möglichstes thun. Grhi's dann endlich doch nicht mehr, so bleibt uns d^es l. teil Mit- tel ja unbenommen.' Genug, das „letzte Mittel' ist bereits vom Papste selbst in aller Form auf's Tapet gebracht. Und noch mehr. Leo hat den Eminenzen mit getheilt, daß er von jetzt an streng darauf sehen

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 20.03.1878
Physical description: 6
L«hlg»»qoch«it erkheil« Nt» »«Ich, tz«chS»rt «»« Ntnihiuig» «uterstitze», «ck LStch welch« ihn Spesde all «utdrsck E»«r Endlich«, Litt«, und ihres S»h»rs«r«> zege» Uu», d«ch DKH,»tge>«»»,tracht ? ?) - lie»e>»llde»a?ostolisch««Gegea.' Pdl» IZL. br sek»«« Schreibe» vom «. Zv«i»mb»r ISSS a»de» Sedakteur del Tkoler VoMblatte».' ' XVII. JahrglMg. 20. Miirz. 1878. z Leo X». t?ioch,Cardinal Wlsemaim, Dr. Philipp Müllkr. WrHer und Wilte ff.) Nach dem, Borgange verschiedener Blätter wird auch das Tir

. Volksblatt einige hervorragende Züge auS dem Leben aller jemr Päpste mittheilen, welche den Namen Leo angenommen oder urfMng- ljch besessen haben. Doch soll mit den jüngsten begonnen und mit den ältesten geschlossen werden. ? ' ^ ' ' Leo XII., früher Hambal della Genga, war 1760 geboren, 1783 zum Priester geweiht, schon 1V Jahre darm«9 (1793) zuW Erzbischos von Tyrus consecrirt imd als Nuntius nach Luzern g^ sendet. In wichtigsten Angelegenheiten finden wir. ihn- sodann in Köln, München und Paris

, dem Geburtsort Pius IX^, ernMt. Seit 1820 war er Cardinal-Vicar in Rom, hatte also die, Verrichtungen eines Ordinarius in der katholischen Weltstadt selbst zu versehen. — Am 2. September 1823 begann das Conclave nach dem Tode Pius VII.; am 28. September, also nach einem kurzen Con- Äave ^on 25 Tagen, wurde Hambal della Genga als Papst Leo XII. der Welt verkündet. Der demüthige, kranke Mann hatte so geringe Freude an seiner Erhebung, daß er die Cardinäle mit Entrüstung Mgte: warum sie d^nn eigentlich

ein abgemagertes Skelett« zum Papste gewählt hätten. Er sah schwäch und müde aus, seine Züge Mtten eine blaßgelbe Färbung; Auge jedoch und i Stimme' leisteten für Alles; das Äuge durch eine Sanftmuth und Eindringt uhkeit, die Jeden gewann, die Stimme durch Süße, Milde und Väterlichkeit. . , / ^ ' Die Versprechungen der neuen Regierung waren glänzend und lWingsartig. Leo entwickelte eine Intelligenz und Thätigkeit, die ^ Pontifikat zu einem sehr gefeierten zu gestalten gelobte. Doch ^ ^kzember brach seine Kraft

dargeboten habe. Er selbst starb am folgenden Tage, ^ ^.?^ember; der Papst erhob sich wie aus dem Grabe. Wen ^ große Werke wurden unter seiner Regierung unternom- tvur!, ^ ^ auch erst unter seinm Nachfolgern vollendet selbk^' ^ ^^rt ihm doch der Ruhm, sie begonnen zu haben. Leo selbst^ lvenig dürstend nach Ehre und-Menschenlob, daß er ^- ^orsteine, welche Großthaten seines Pontifikates verkündeten, dieser großartigen Unternehmungen wär die A^^^auung großen Basilika des HÜ Paulus außer den Bor k' ^ Wege

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 27.04.1878
Physical description: 8
. Jahrgang. Bozen, Samstag, 27. April. 1878 S. Leo IX. (deutscher Papst.) (Schluß.) Das Pontifikat Leo IX. war zwar ein sehr kurzes, aber höchst ereignißvolles. Gleich bei Beginn seiner Regiemng schrieb er ein Concilium aus, das sich in- der zweiten Woche nach Ostern versam meln sollte. An der Peterskirche, welche durch Plünderungen und Verwüstungen, durch Saracenen und Christen bedeutenden Schaden erlitten hatte, wurden großartige Verbesserungen vorgenommen. Seine Ausflüge in die benachbarten Städte

jener ersten Heuchler. Nach Beschluß des römischen Concils begab sich Leo nach Oberitalien, wo er am hl. Johannes Gualbertus einen ebenso eifrigen Reformator schätzen lernte. Von Italien ging es. nach Deutschland. Wir finden Leo in Köln. Köln war damals die zweite Stadt des Reiches, mit einer solchen Schaar von Heiligen prangend, mit einem solchen Schatz von Reliquien geschmückt, daß es hierin nur von Rom übertroffen wurde. Der Papst fand feierliche Aufnahme und beging hier mit dem Kaiser das Fest

der beiden Apostelfürsten. Ueber Aachen und Mainz kam Leo nach Toul, wo er das Kreuzerhöhungsfest beging, und von hier nach Rheims. König Heinrich und die Bischöfe Frankreichs suchten den Papst, dessen Energie in der Verbesserung der kirchlichen Ver haltnisse sie zu fürchten Ursache hatten, mit allen möglichen Listen und Ränken von der Reise nach Rheims abzuhalten. Der demüthige ^er Pflichtgetreue Diener Gottes jedoch antwortete: Was ich dem hl. Remigius gelobt habe, kann ich nicht zurücknehmen; ich gehe

, die Gegenwart Jesu Christi im Sakramente des Altars leugnete und auch Jrrthüml'ches bezüglich Kindertaufe und Priester-Cölibat lehrte. Leo bekämpfte, verdammte und bestrafte den hochmüthigen Domherrn und Professor, der bald abschwur, wieder in die alten Behauptungen zurückfiel, neuerdings fichMkchrte und wieder sich empörte, bis er endlich unter Gregor VN. es mit seinem Seelenheile ernstlich nahm. Die Normannen verheerten Unteritalien, nicht mehr eingedenk ihres alten Rufes. Sie vertrieben die Griechen

aus dem FürstenthuM Benevent, gründeten durch Eroberungen die Republik Apulien, aben teuerten herum ohne Schonung fremder Rechte, ohne Beachtung ge heiligter Sitten und trotzten jeder wohlgemeinten Ermahnung. Leo selbst schildert sie uns: „sie plünderten und steckten Kirchen in Brand, schonten weder Kinder, noch Weiber und Greise, welche sie öfter unter den schrecklichsten Qualen zu Tode marterten, sie erkannten keinen Unter schied zwischen profanen und helligen Dingen.' Der Papst ermähnte sie, drohte sogar

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.08.1879
Physical description: 6
der Durchfüh rung derselben für die Türkei hinzuweisen. Die Thronrede conftatirt das englisch-franzö sische Ein'erständniß bezüglich Egyptens. Die Grieche frage blieb unerwähnt. NerjÄieäene«. (?ie Tagesordnung Papst Leo's.) Leo Xlll. steht nm 5 Uhr Morgens auf und gönnt seinem Kammer diener zur Noih, ihm beim Ankleiden behilflich zn sein und das Gemach in der Eile zu reinigen. Sein Arsch» stück besteht in einer Tasse Milchlhee und einer Sem mel oder einem jener in Rom üblichen Kasfeegebäcke, maritossi

genannt. Nach abgeräumtem Thee enlfernt sich der Äedienle nnd wird vor 11 Uhr nicht wieder gerufen. Leo Xlll. arbeitet während dieser Zeit c-hns Unterbrechung nnd gewährt außer seinem Bruder, der sein ständiger Mitarbeiter, Niemanden Zutritt. Es koiiinit initnnter vor. daß hohe Würdenträger in ge schäftlichen Angelegenheiten abgewiesen werden. Um 11 Uhr entfernt sich Leo XIII., indem er die Thüre des Gemaches eigenhändig verschließt und den Schlüssel zu sich nimmt. Der Lakai empfängt die Weisungen

zum Mittagsinidiß. welcher Punkt 12 Uhr eingenommen wird. Tie Stnnde bis dahin füllt Leo XIII. in ver schiedener 'Weise aus. Sind wichtige Staatsgeschäfte zu erledige», so verfügt er sich entweder selbst in das Secrelariat oder er bestellt den Minister iu die päpst liche Kanzlei. Ein andermal besichtigt er die ihrer Vollendung entgegengehenden Loggien oder promenirt in Begleitung einiger Intimen, die sich zur Aufwar tung gemeldet, in den EorridorS und Galerien deS xi»Qo llvbilc. Nur selten und in ganz

besonderen Fällen wird Audienz gewährt — ein AclnS, dem sich Leo Xlll. mit ausrichtigem Widerstreben unlerzieht. Manchmal nnternimmt Seine Heiligkeit in dieser hei ßen Tageszeit eine ErhotungSsahrt iu den schaltigen Palmengängen der vaiitanijchen Gärlen. Punkt l2 Uhr wird zum Mittagslisch gebeten. Die Hauptmahlzeit hält Leo Xlll. nicht des Mittags. ;son- der» am Abend. Der Papst speist in der Regel allein und nur selten in Gesellschaft feines Vrnder-5. Ein ladungen finden niemals statt. Leo Xlll

. ist eine äußerst nüchterne Natur und seine ganze Lebensweise, nament lich aber seine Tischgewohnheiten contrastiren vortreff lich mit jenen seines Vorgängers. Leo Xlll. ist ein Rigorist, der sich selbst kasteit und er speist frugal, weil ihm kein Genie Selbstzweck ist. Keine Blumen, . keine goldenen Leuchter und auch keine fröhlichen Ge»

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 15.04.1876
Physical description: 12
mit 3, 3, 2, 2, 1>/2. 1 und I st. Zwei Schleckerprämien mit 2 und 2 fl. Tagesprämien mit je I fl. Zu sammen 39 fl. 20 kr. — Auf dem Weltstand zwei Hauptveste mit 8 und 6 fl. Fünf Schle ckerbeste mit 4, 3, 3, 1 und 1 fl. Zwei Schle- ckerpräaiien mit je 1 fl. SV kr. Tag-Sprämien mit je 1 fl. Zusammen 32 fl. Die Einlagen selbstverständlich entfernteren Schützen entsprechend. — (Das Regiment Erzherzog Leo- Znfall ihn unterwegs zusammengeführt habe. Wer beschreibt ihr Erstan en, als sie, iu die hell erleuchtete Wohnstube eingetreten

, in dem Pro fessor AlbertS. Leo den jünger» Künstler erkannte, ihren Retter aus Blacksmouths Gewalt, den Ge genstand ihrer still«» Liebe. Des Gutsverwalters laute Freude über daS glückliche Zusammentreffe», der Tante zahllose Fragen, gäbe» Anna Zeit sich zu fassen. Al bert nicht ahnend ,'einen alten Bekannten in die Familie eingeführt zu haben, wußte nicht wie er die freudigen und überraschten Phy- fiogriomkeu deute» sollte., Seine Schwester^ von welcher er zuerst Auskunft über die schnelle Be- kMtschast

dem Namen nach schon längst zu kennen, und so wußte Jeder, wen er vor sich hatte. ES war spät geworden, man begab sich zur Ruhe und nur Albert harrte noch der Ankunft des ArzteS, obgleich sein Patient vollkommen wohl war und nur deS SchlafeS bedürftig schien— wenigstens der Einsamkeit, um seinen Gedanken ungestört nachhängen zu können. Vieles hatte sich geändert seit er Anna nicht gesehen, doch seine Gefühle für sie waren unverändert geblieben. Die beiden Freunde Leo und Wilhelm, deren Bekanntschaft

, so ok't von Eltern gehegt und so selten in Erfüllung g.sehen, sollte ihnen auch gewährt werden; denn Adelheid, Wilhelms einzige Schwe ster, eine gefeierte seltene Schönheit, war noch frei und auch Leo durch nichts gebunden. Beide wußten, daß sie sür einander bestimmt waren und Jahrelang mit diesen Gedanken vertraut, wähnte Leo anch in Adelheid die Wahl seine» Herzens zu sehen. Ihre Schönheit entzückte ihn. ihr heiterer, gebildeter Geist ergötzte; ihr Cha rakter bürgte für eine znfriedene Ehe

, und so ge- vachte er der Zukunft mit freudigem, aber ruhigem Gefühl. Doch Adelheid, dem stolzen Mädchen, das sich aller körperliche» und geistige» Borzüge wohl bewußt war, konnte dieses ruhige Gefühl nicht genügen. Verglich sie den heitern unbe fangene» Leo mit so manchem Brausekopf unter den junge» Offiziere» d e sie huldigend um schwärmten, so mußte ihr die große Verschie denheit allerdings auffallen. Am störendsten und für Leo am gefährlichste» war der Vergleich mit unserem Franz, auf welchen ihc erster

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 15.04.1878
Physical description: 6
, die der „klngrechnende HaudelS- staat' hoffentlich benutze» werde, obfchou in England die Volksleidenschaften bereits in bedenklicher Weife entstammt feie». Deutschland. Als den „Wortlaut deö Briefes, in welchem der Papst dem Deutschen Kaiser seine Thronbesteigung angezeigt hat', bringt der in Ant werpen erscheinende „Pr6curfeur' mit der Bemerkung: „aus dem Italienischen übersetzt', folgendes Schrift stück: „Papst Leo Xlll. entbietet dem allerdurchlauch- tigsleu und mächtigsten Kaiser und König seinen Gruß

wir Gott den Herrn an, daß er Ihnen die Fülle seiner himmlischen Gaben verleihe und flehen ihn an: er wolle Ew. Majestät mit uns durch die Bande der vollkommensten christlichen Liebe vereinigen. Gegeben zu Rom, in der Basilika von St. Peter, den 20. Febr. 1878, i'm ersten Jahre unserer Regierung. (Gezeichnet): Papst Leo Xlll.' Italien. Rom, 12. April. (Aus dem Vatiean.) Leo Xlll. beabsichtigt in 5—li Wochen ein Coufifto- rinm abzuhalten, bei welchem mehrere italienische und fremde Prälaten, — man nennt

gewesen war, keineswegs die hartnäckige Abneigung PjuS IX. gegen die Geg ner dieses Dogmas. Dieser Tage wird die Euchklica deö Papstes an den katholischen Episkopat verössentlicht werden, und -.war Gierst im Auslande, sväter in Rom. AuS diesem «4T Documeute wird man erst mit Sicherheit einen Schluß auf die Gesinnungen des neuen Papstes ziehen können, da die Allocution im Eonsistorinm vom 28. März nur einen privaten Charakter hatte. Leo Xlll. wird in dieser Enchklica feierlich gegen die Ent ziehung der weltlichen

Macht der römischen Kirche Protest einlegen und die von PiuS IX. gegen dieselbe erlassene» Censuren erneu- eru. Er wird den Wunsch nach Beendigung der mit einigen Staaten bestehenden Zwi stig leiten mit dem heil. Stnhle ausdrücken. Er wird den Bischösen in Anbetracht der Zeitläuste Rathschläge zur Klugheit und weisen Mäßigung ertheilen. Wie bei dein An tritte jedes nenen Papstes üblich, wird auch Leo Xlll. die Häretiker und Schismatiker zur Rückkehr iu den SchooS der allein seligmachenden Kirche

auffordern. Das Docnment ist feinem vollen Inhalte nach von Leo XIII. persönlich verfaßt worden. Ein wenig voreilig hat man von der Wiederher stellung der ehemaligen diplomatischen Vertretungen deö heil. Stuhles in Deutschland, Rußland und in der Schweiz gesprochen. Man ist allerdings gegen seitig von den versöhnlichsten Gesinnungen beseelt, man hofft zu einer Verständigung zu gelaugeu; aber darauf beschränkt sich anch Alles. Die drei erwähnten Regierungen gehen niit der äußersten Vorsicht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.02.1878
Physical description: 8
Mac Closley ist aus Amerika noch zur rechten Zeit angelaiigt. Es »ahm also nur der französische Cardinal Brossais Erzbischof von NenneS, wegen Krankheit an der Papstwahl »ich» Theil. Die Vorgänge, welche herkömmlich nnml'ltel >ar auf die W.chl des neuen Papstes folgen, ?aben bei der Wahl des jetzigen PupsteS, Leo XIII, nicht ganz ven hergebrachten Formen entsprochen, sondern haben in Folge der außerordentliche» Imstande, in denen sich der heil. Stnhl seit 1870 befindet, einige Veränderungen

Loggia aus der harrende» Meng bekanntgegeben wurde. Bald darauf erschien der neue Papst 'an derselben Stelle und erthcille dem Volke den päpstlichen Segen. Die Proclamatioi: deS neuen PapsteS Leo XIII. nun geschah wohl auch am 20. d., und zwar um 1 UH- 15 Minuten durch den Cardinakiacon Caterini von der äußeren Loggia aus. Wie gewöhnlich war auch am 20 eine Unmasse Volkes aus dem Platze vor der Peterskirche versammelt und applaudirte lebhaft. Aber die Menge täuschte sich, wenn sie glanbte

, es werde nun bald wie früher, der neue Papst selber auf derselben Loggia erscheinen. Leo XIII. erschien um 4 Uhr 30 Minuten zur Segenspen- dung nicht auf der äußeren, sondern auf der in nern Loggia. Das Volk, welches den neuen Papst seh n wollte, mußte sich am 20. in das Innere der PeterSkirche verfügen und empfing dort den egen vom neuen Haupte der Christenheit. — Mit dieser Thatsache hat sich der neue Papst der Handlungsweise seines Vorgängers PiuS IX an geschlossen, der bekanntlich seit der piemontesischen

Abendpost': „Nach den eingetroffenen Telegrammen hat das Conclave die canonische Wahl des heil. Vaters beendet und Cardinal Pecci hat als Leo Xlll. den Stnhl deS heil. PelruS eingenommen. Nicht blos die katholische Welt wird dies Ereigniß als ein überans frendigeS nnd bedenlsanieS begrüßen. Keine der Besorg nisse hat sich verwirklicht, welche so vielfach an die Papstwahl geknüpft wurden. Letztere hat sich in den regelmäßigen, zu keiner Differenz Anlaß gebende» Formen vollzogen und auch die königlich

, wie mächtig oder lockend es sein mag, und „versöhnlich' sein gegen die Irrenden oder Gefallenen. Papst Leo XIII. entstammt einem altadeligen Geschlechte. DaS Wappen der Pecci wird dnrch einen horizontalen Querbalken in der Mitte des Schildes und dnrch eine dasselbe vertical durch schneidende Pappel in vier Felder getheilt. DaS obere linke Feld enthält eine» Kometstern, daS obere rechte Feld ist leer und die beiden unteren Felder enthalten je eine Lilie. — Wie die „Ger mania' mittheilt, hat Msgr. Pecci

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.04.1878
Physical description: 8
1837 zum Cardinal'gewählt. —' ^ ^ ^ CorrespMi>en?en. Von der italienische« Grenze. 2 April. (Leo XM. ges ,childert.von zwei Kardinälen.).Se.' Eminenz der Kardinal Donnet, Erzbischof von Bordeaux, hielt, als er letzthin nach der Papstwahl von Rom zurückgekehrt war, in seiner Käthedralkirche eine Ansprache an das! Volk, worin er mit gerühmtem Herzen den Tugenden des nmgewählten PapsteS folgendes Lob ertheilte. „Ich sah,'sagte eh durch lange Zeit und. sehr nahe den Kardinal Pecci (nun Leo Xlll

.) Durch die ganze Zeit des vatikanischen Concils waren wir Tischge nossen. So oft ich nach Rom reiste, stand ich in näheren Beziehungen zu diesem verehrungswürdigen Kirchenfürsten, und ich ckannfieuch sagm, meine lieben'Schäflem, Laß die Bande der innigsten Freundschaft unsere Herzen vereinigten. Es wird nicht lange anstehen, daß ihr in Leo XIII. alle Eigenschaften Pius IX. unvergeßlichen Andenkens er kennen werdet; die nämliche Milde, die nämliche Leutseligkeit, die nämliche Beredsamkeit. ES vereinigen

Weise von Leo XIII.: Der Kardinal Pccci, auf welchen sich am Abende vorher die meisten Stimmen vereinigt hatten, war am Morgen des folgenden Tages blaß und wie mit Schmerz erfüllt. Er besuchte eines der ehrwürdigsten Mitglieder des hl. Kollegiums, auf welches er sein ganzes Vertrauen setzte und sagte ihm, bevor noch die Eröff nung der Stimmzettel begann: „Ich kann nicht mehr zurückhalten; ' ich fühle ein Bedürfniß, zum hl. Kardinalkollegium zu sprechen; ich sürchte, daß man einen Fehler begehe

großes Geschenk uns Gottes ^ Eichung gemacht, indem sie uns Leo XIII. zum Papste gab. Welches ß ^Mische Herz Mrh sich nicht freuen in dem Gedanken, daß das ? ^enwärtige Oberhaupt der Kirche alle jene Eigenschaften habe, die würdigen Nachfolger PiuS IX. machen. Möchten auch ^ ihn als ihren Mann ausrüstn, ihn stets als ihr rid^ überhaupt verehren und sich demüthig allen seinen Lehren Scheidungen unterworfen, ens 30.März. ?. Secchi's Nachfolger ist ?. Ferraris, Me ^^fuit. Wie lange

; selbst solche, die es früher nicht wagten, sich offen als Päpstliche zu bekennen^ beleuchteten äm 3. Mäl^ detn Krönbngstage Led'S XIII. — Oesterreichische Pilger lang» bereits hier an. — Leo.'XIll. ^arbeitet ^mit großem Elfer, daher ift et genöthigt, miwnter die Audienzen zu Mren; öffentliche und Ä- gemeine Audienzen werden nur zwei wöchentlich ertheilt; dabei spricht « mit'Zch^Äann ^i^Her^Äafslmg und Leutseligkeit und zeigt überhaupt im Verkehr so liebenswürdig wie sein 'Vorgänger. Bö» PiuS IX. werden bereits wiederholte

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 27.03.1878
Physical description: 8
reformiren, das lateranenfifche Concil berufen; unter Leo wurden, nachdem fünf Sitzungen vorausgegangen waren, noch sieben feierliche Sessionen gehalten von 1513—17. Man lese die weisen Bestimmungen des Concils, und man wird sich überzeugen, daß Rom und der Papst sehr gut wußten, was zur wahren kirchlichen Reformation gehöre. D^ß nun diese nicht vorgenommen werden konnte, das hat seine Ursache nicht in Italien sondern anderswo. Leo X. hielt die Vor gänge in Deutschland nicht für eitles

Mönchgezänke» es ist nicht wahr, daß er viel zu spät sich um die Sache gekümmert. Schön am 1A Februar 1518, als die Vorgänge in Wittenberg kaum in Rom bekannte waren, gab der Papst dem Magister der Augustinermönche den Auftrag, die? von Luther erregte Bewegung zu dämpfen, weil jeder Verzug gefährlich sei. Leo ernannte, um die Würde der Kirche aufrecht zu erhalten, 31^ Cardinale, worunter auch nicht: Einer war, der sich nicht aus zeichnete sowohl durch Gelehrsamkeit als Frömmigkeit, durch Kunst sinn

. Wir laden« freundlichst Leo's Tadler zur Nachahmung! ein, wenigstens bis zum kommenden Osterfeste. Esc ist viel leichter Leo als einen Heiden anschuldigen als sein christliches Musterleben befolgen^ Des Papstes Lieblingsausenthalt war ein Landsitz, die Villa Malliana, einige Miglien von Rom. Man wußte stets, wann er sich^ dahin begab, und alsdann waren die von ihm betretenen Strassen von knieenden Landleuten bedeckt, welche um den Segen baten. Sitze von Rasen/Triumpfbögen, Blumenguirlanden wurden

am Größlhofe am Lichtenberger Berge, Kat.-Nr. 26 I^it. ^—1^. zu da» ! AuSrustpreise von K7V0 fi. Für die Miffion in Norwegen lChristiania): Uebertrag 126 fl. 93 kr. .Aus Pfaffenhofen . . . . . Von M. K. .... . . Von N. . . . Von einem Ungenannten mit dem Motto: »Zu. Ehren des allerhöchsten Herzens Jesu 5 fl. - kr. 5 fl.-kr. 2 fl.-kr. 1 fl. - kr. . Summa 139 fl. 93 ^ NeterSpfennig. Uebertrag 10554 fl. 19 k. Dem hl. Vater Leo XIII., ihn um seinm Segm bittend

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.04.1878
Physical description: 4
. Als diese Geschichte kn weitere» Kreisen 'bekannt wurde, bemächtigte sich die gesanlmte Presse des Miräkels und erhob gegen -dHfilbe Protest. Crzbischüf Wood leitete eine Unter suchung gegen Heinsen ein, verwarf das Mirakel und ertheilte in einem Hirtenbriefe, ivetchen Heinsen zu ver lesen hätte, allen Denjenigen eine kirchliche Censur, welche bei dem Mirakel mitgewirkt haben. (Die Prioatgemächer Leo des Dreizehnten) Der römische Korreipondent des „Baterl.' schreibt: Die A Veiten in der Privätwohnnng dss heiligen

Vaters sind nun vollendet. In derselben ist eine große Ver änderung vorgenommen worden. Hinter der Anti« camera Segreta. die nicht mehr zu den Appartements des Papstes gehört, kommt, iobald man in die päpst» liche Prioatwohnung eintritt, der Empfangssaal. Scri» vania genannt. Diesen Namen hatte der Saal schon unter Pius dem Neunte» und wird ihn auch beibe halten. Von da aus gelangte man früher in duS Schlafzimmer PiuS des Neunten, in dem Pius der Neunte auch gestorben ist. N-ipst Leo der Dreizehnte

ließ dieses Zimmer in sein Speisezimmer umgestalten und dasselbe mit rothen Scivendamast austapezieren. Das hierauf folgende Zimmer, dessen PiuS der Neunte sich als Speiiezimmer bedie-.t hatte und das ebenfalls mit rothem Seidenduuuist austapeziert war (Pius der Neute ließ alle feine Zimmer mit rothen Seidendamast- Tapeten schmücken), ließ Leo der Dreizehnte als sein Schlafzimmer Herrichten und mit gelben Seidendamast austapezieren. Leo der Dreizehnte schläft in eiinm eiserne» Bett

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1879
Physical description: 4
freundschaftliches sein. Jener Pri- Vat-Secretär des BergMigS aber, welcher derMajeM den Empfang des. B.esui es dringend aiigerathey hat, wurde aus-'! «Ksundheitskückfichten auf einige' Monate beurlaubt . . . .' (Pa?st Leo Xlll.) Man schreibt der Berliner „Post': „Ein Characterzug Papst Leo's XIII., welcher ein helle res Licht auf die gegenwärtige kirchenpolitische Lage wirft^ als alle Combinationen dies zu thun vermögen, ist folgender: Die Vorsteherin einer Lehranstalt in einer 'deutschen Resiedenzstadt mußte

ihrer Gesundheit wegen auf ärztliche Verordnung einen längeren Auf enthalt in Italien nehmen, nnd brachte einen Theil desselben in Rom zu. Um. nicht in Rom gewesen zu sein, ohne den Pqipst gesehen zu haben, betheiligte sie sich an einer großen Audienz im Batican, wie sie Leo XIII. häufiger zu gewähren pflegt. Vor Schluß derselben richtete der dienstthuende Kammsrherr an die Anwesenden die Frage, ob Jemand noch einen beson deren Wunsch habe? Frl. N. auS D. — so wollen wir die oben bezeichnete Dame nennen

— meldete sich und-bat um den päpstlichen Segen für eine Freundin in D 'Nachdem ihr diese Bitte bereitwilligst gewährt worden, ließ Leo XIN. sie fragen, weßhalb sie densel- ^ben nM auch^für sich, erbeten,? Frl. D. antwortete, 'M^MWlchrDk''SWMi!'fie^s«lbkaber als Prote stantin könne des Papstes Segen nicht für sich bean- pruchen. Se. Heiligkeit ließ ihr darauf die Wtthei- ung machen, daß er in christlicher Nächstenliebe gern bereit fei, auch einer Protestantin seinen Segen j» ertheilen, sofern

sie ihn annehme wolle. Frl. N. nahm >e» ihr angebotenen Segen dankbar an, und Papst Leo XIII. hatte sich ein nicht katholisches Herz mehr gewonnen.st (Eine Geburtsanzeige), wie man sie sich hübscher nicht denken kann, hervorgehoben auS den Tiefen der Spalten der „Köln. Ztg.'; Durch die glückliche Geburt eines Knaben wurden hoch erfreut Dr. Carl Forst und Frau Carolna, geb. Engelmann. ?abrie» ei xroäoti okimiei. Mailand, den 23. September 137S.' Ein Sohn, der von einer „chemischen Productenfabrik' geboren

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 01.03.1879
Physical description: 10
-, Zoll- und Wiithschaftssragen über haupt in dritter Lesung angenommen. Die Tariskommission deS deutschen Reichs tages hat am 24. tS. nach siebenstündiger Be- rathung die Annahme von Getreide- und Vieh- Zöllen nach den Anträgen der Referenten (ein Zoll von Roggen 25 Pfg,, von Weizen, Hafer, Gerste 5V Pi. per Zentner; Zölle von Rindvieh 20 M., von Pferden u. s. w. 10 M.) beschlossen. Papst Leo XIII. hat unterm 13. Februar ein Apostolisches schreiben an alle Christglänbi- ^ gen gerichtet, womit

Se. Heiligkeit ein allgemei nes Jubiläum zur Erflehung der göttlichen Hilfe ausschreibt. Dieses Jubiläum dauert in und außer Rom, vom 2. März bis zum I. Juni d. I. einschließlich, und sind zur Gewinnung des selben, Gebete, ein Fasttag, Kirchenbesuche, Almo sen nebst dem . Empfang der hl. Sakramente vor geschrieben. Papst Leo gestattet auch verschiedene Begünstigungen uu' Dispense,; ion cinem oder dem andern vorgeschrieben.» Wette im Nothfall und betraut mit der Abänderung dieser Werke die Beichtväter

mit ihrenHirten, mit dem sichtbaren Haupte der Kirche verbunden, bei Gottverricht, ten, ans daß der Vater der Erbarmnng nicht blos auf seine Herde, um Uns der Worte des hl. Leo (Lern!. III a. V. in ^nniv. ^ss- umxt. suas) zu bedienen, sondern auch ans den Hirten seiner Schafe selbst gnädig niederbücken, ihm beistehen und ihn gnädig beschützen und wei den wolle. Von dieser Absicht geleitet, habenWir, da schon der Jahristag Unserer Wahl herannaht, dem Beispiele Unserer Vorgänger folgend,'be- schlössen

, welche durch den einmüthigen Eifer der ganzen Kirche dargebracht werden, Gott so angenehm und so fruchtbringend sind, daß ^,er göttlichen Güte Gewalt anznlhun scheinen, so darf man lest vertrauen der himmlische Vater werde die Demuth seinesVolkeS anschauen, die Dinge zum Bessern wenden und daS erwünschte Licht seiner Erbarmnngen und Trost bringen. Denn wenn, wie derselbe Leo der Gro ße sagt (Zsrm 1 äs (Zunclrag.) nachdem unS durch die Gnade Gottes die Besserung der Sitten geschenkt ist, die geistlichen Feinde besiegt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.10.1870
Physical description: 6
, welche den Weg über Innsbruck nach Wien scheuen, sich doch noch einmal über Wien nach Innsbruck begeben werden. WZien, 3- Okt. Die Gegensatze im böhmischen Landtage find so scharf zugespitzt, daß die eine Partei bereits darauf vernichtet, der andern eine Erwiede rung zu geben. Die Rede des Grafen Leo Thun ist ohne Verwunderung und ohne Widerlegung an gehört worden. Sie beweist eben, daß seine Partei an zwei Gebrechen leidet: sie deut t die alte Ge- chicht?, wie eS ihr jetziges Interesse zu erfordern cheirt, und sie legt

Geschlechtes. Als das Herrenhaus in Oesterreich errichtet wurde, so waren eS die StandeSgenossen deS Grasen Leo Thun, Welche eS als eine besonders hohe Ehre betrachteten, von der Krone zu einem erblichen oder lebenslänglichen Sitze in demselben berufen zu wer- den. Wenn daS StaatSrecht Böhmens es nicht zuließe, daß seine Vertreter im Abgrordnetenhaufe einen Platz einnehmen dürsten, so vermöchte eS auch nicht zu gestatten, daß die Häuptir seiner edelsten Geschlechter ihre gesetzgebende Thätigkeit

für die Königreichs und Länder der diesseitigen ReichShäiste in dem österreichischen Oberhaus- ausübten. Die Deduktionen des Grafen Leo Thun enthalten entschiedene Anklagen gegen die böhmischen Mitglieder des Her renhauses, denn diese btfiaden sich nach seinen An sichten In dem unangenehmen Dilemma, entweder dem aiten Rechte deS Königreiches Böhmen ungetreu zu werden, oder dem Eide, den sie als Mitglieder des Herrenhauses abgelegt haben. Eine« ist gewiß, daß man nicht den Thun'schen Ansichten beitreten

und gleichzeitig den Pflichten eines Mitgliedes des öster reichischen Herrenhauses nachkommen kann. Graf Leo Thun hat thatsächlich den Fehdehandschuh den hervorragendsten seiner StandeSgenossen hinzewor fen. Diese haben denselben schon durch die Stsl- lung, welche sie innehaben, aufzunehmen und sie werden hoffentlich jetzt zeigen, daß sie im Besitz von Gedankenschärfe, Konsequenz und nicht nur von altem, sondern auch von modernem historischen Be wußtsein find. Jeder Pair von Oesterreich muß schon

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 03.05.1878
Physical description: 6
Steichele in AngSburg zum Erzbischos vou München-Freising zu eruennen geruht (geb zu Mertingen den 22. Jän. 1816; Priester den 28. Aug. 183k, als Dompropst vereidigt deu 16. Nov. 1373). Italien» R o m, 28. April. ! Entgegen der bis herigen Gepflogenheit, hat Papst Leo XIII. seine erste Enchklika an den katholischen Episkopat ihrem ganzen Inhalte nach persönlich verfaßt. Leo XIII. ist ein nn- ermüdlicher Arbeiter. Er erhob sich iu letzterer Zeit bisweilen um 3 oder 4 Uhr vom Lager, eine That sache

' wollen nämlich, daß Leo XIII. das Programm seines Vorgängers in allen Puncten beibehalte. So gab der Papst uoch im letzten Augenblicke. seinen ursprüng lichen Entschluß, persönlich die Öfter-Ceremonien in der sixtiiiischeu Capelle, wenn nicht in der Pctcrslirchc selbst, abzuhalten und am Ostertage dein Volke össent- lich deu Segeu zu spenden, ans, znr großen Enttäu schung vou vielen tansenden Fremden, welche eigens zu dieser Gelegenheit nach Rom gekommen waren. Als ein weiterer Beleg des Einflusses

dieser Partei diene die Thatsache, daß er bezüglich der anfänglich günstig anfgenoninienen Bitte nm Anshcl'lilig des kirchlichen Jnterdictes über den Onirinal, welche die Königin Margaretha in iiidireeter Weife an ihn stellen ließ, plötzlich anderen Sinnes geworden ist. Auch die Absicht, dem chemaligen Jesuiten I'. Cnrci, welchen Leo XI l!. seit Langem kennt nnd den er von Florenz nach Rom hatte bernsen lassen, einen Posten im Va tican zn verleihen, wnrde von ihm wieder ausgegeben. Der Drnck jener Partei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.07.1871
Physical description: 4
. Tage, Wochen gingen so dahin, wie im Traum. Dir 'Geburtstag der StanowinSka kam heran. Sie gab, obgleich ihr Gemäl abwesend war, eine glän zende Gesellschaft. Leo land wenig Gefallen au dieser Frau. Sie war geistreich , aber — ohne Herz. Sie witzelte und gefiel sich darin und das verdarb den Effect. Aber ihr ganzes Wesen konnte berückend sein für-.Männerherzen, die nicht durch eine andere Liebe gefciet waren. Leonie hatte sich bewegen lassen, die Soiree der Gräfin zu besuchen. Frauenmäßig

präsentirte. diese die erhaltenen Geschenke, darunter einen Rubinen- schmück, reich M Diamanten besetzt. Leo saß Leonie Plötzsich wanken. Er trat erschreckt zu ihr. die „Kirche', nämlich die Geistlichkeit, soll der Schule so viel Religionsunterricht, Gottesdienste, Exercitien, Andachten u. s. w. auflegen können, als ihr beliebt Also 3, 5, 10 oder .Wöchentliche ReligionSstuuden in einer Klasse, Bcichttag an jedem Samstag, täglich zwei oder drei Messn», monatliche ExeHtim.^mitM^ oder vier täglichen

sich, der Delegation für das ihm in dieser Session so reichlich entgegengebrachte Vertrauen den vollsten Dank auS- zusprechen. Er hatte guten Grund dazu, denn die Verfassungstreuen überboten sich ihm gegenüber förm lich in Liebesbeweisen, weil sie hinter ihm schon den Grafen Leo Thun oder einen anderen diplomatischen Betbruder als Reichskanzler auftauchen sahen. Die Geschicklichkeit der Feudalen wird es am Ende noch dahin bringen, den Grafen Beust trotz alledem und alledem bei uns populär

, der Delegation, Herr v. Schmer ling, legte sich schon weniger Hwang aus. Nachdem er seiner H ekan n t e n Sch wärmere i füx^ me starke Armee „Der Schmuck?' — hauchte sie gleich und athem- loS zur StanowinSka. „Von meinem — Gatten,' lächelte diese, dem Ge nial Leonie'S zunickend. Leonie krampfte sich an des Freiherrn Arm fest. Nach Hause —' bebte ihr bleicher Mund. Leo führte sie in ein Nebenzimmer. Glücklicher weise hatte Niemand in der Gesellschaft ihr Weggehen bemerkt: „Leonie, Gräfin

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.04.1874
Physical description: 10
zur Tagesordnung fordert. Gegen den Entwurf waren als Redner eingetragen sämmtliche cisleithanische Kardinäle, drei Fürst bischöfe, die Fürsten Czatoryski und Windischgrätz und die Grafen Potocki und Leo Thun; für den Entwurf nur drei Pairs. Kardinal Rauscher kennzeichnete die Sachlage ungemein treffend und scharf, indem er sagte, daß früher in Deutschland und in der Schweiz „die unanständigste und roheste Verfolgung' der Kirche eintreten „mußte', ehevor in Oesterreich die Beantragung solcher Kirchengesetze

für die Gesetze gesprochen. Als Generalredner sprachen sodann Graf Leo Thun-Hohen st ein im Namen der Rechten und Freiherr v. Lichtensels im Namen der Liberalen. Graf Leo Thun widerlegte zunächst die von den Rednern der Linken für die Gesetze vorgebrachten Scheingründe, wies sodann die Unannehmbarkeit der Vorlagen auf's Klarste nach und unterwarf die Behandlung dieser Gesetze im Abgeordnetenhause einer maßgebenden Kritik. Die Rede wird vom „Vaterland' als eine im Bezug auf staatsmännischen Gedankenreichthum

, strenge Logik und rednerische Form vollendete bezeichnet. Was Freiherr v. Lichtenfels als Generalredner der Linken auf die Ausführungen des Grafen Leo Thun erwidert hat, war auf den Tribunen nicht zu verstehen. Etwas Trif tiges war jedenfalls nicht zu erwidern. Freiherr von Lichtenfels brach am Schlüsse seiner Rede zusammen und wurde von dem Stenographen- Direktor Cohn und dem Ministerpräsidenten Auersperg hinaus getragen. (Am 13. April wurde das erste Gesetz in der Ausschuß fassung angenommen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 12
Date: 13.09.1878
Physical description: 12
Zier Heilige Mater Leo XIII. Am 7. Februar dieses Jahres ward die kathol. Welt Plötzlich in Trauer versetzt durch die Nachricht vom Tode des Stellvertreters Jesu Christi. Der allgeliebte Jubel papst Pius IX. hatte ausgerungen und war in ein besseres Jenseits abberufen worden. Die Trauer der ganzen Welt galt nicht allein dem hochverehrten Seligen, sondern sie war vermischt mit banger Sorge für eine ungewisse Zu kunft. Hatteman ja schon lange triumphirend verkündet, daß Pins IX. der letzte Papst

sei, war ja der Tod des Papstes seit Jahren ersehnt von allen Um sturzmännern auf der ganzen Erde. Eine Papstwahl in einer Zeit wie die unsrige, konnte viele Verwirr ung in der Welt und der kathol. Kirche anrichten. DochdieVor- sehung hat es anders gefügt. Das Conclave trat unbehelligt zusammen und nach kaum 14 Tagenhattendie Cardinäle einen neuen Papst er wählt, den hoch würdigsten Hrn. Joachim ~ Pecci, welcher sich den Namen Leo XIII. beilegte. Leo XIII. ist geboren am 2. März 1810 zu Carpineto

und sein gewin nendes Beneh men erwarben ihm die Hoch schätzung der vornehmsten Kreise, selbst die Freundschaft des Königs der Belgier, Leo pold I., welcher ihm das Groß kreuz des Leo poldordens ver lieh. Nach drei Jahren war der bischöfliche Stuhl von Pe rugia erledigt unddiePerugia- ner schickten eine Deputation nach Rom, um Joa chim Pecci als Bischof zu er bitten. Gregor XVI. entsprach diesem Wunsche, indem er zu gleich seine An erkennung der Verdienste dieses seltenen Mannes dadurch bezeugte

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 12
Date: 13.09.1878
Physical description: 12
gewühlt. Wir haben es uns angelegen sein lassen, in der ersten Nummer des „Andreas Hvfer' ein gutes Bildniß des Papstes Leo Xlll. zu bringen. Die ganze Erscheinung ist ehrfurchtgebietend; die Gestalt hoch und hager; die Züge des stets milden, lächelnden Antlitzes sind scharf ausgeprägt; aus dem feurigen Auge blitzt ein großer Geist hervor. Die Stirne ist hoch und frei, die Haare schneeweiß. Leo XIII. hat in der kurzen Zeit seiner Regierung bereits eine großartige Wirksamkeit entfaltet zum Heile

der katholischen Kirche. Bei mehrfacher Gelegenheit hat Papst Leo XIII. seine Liebe gegen das kathol. Tyrol kundgegeben; wir rechnen dazu insbesondere auch die Zuschrift, welche Se. Heiligkeit an den Redakteur des „Andreas Hofer' richtete und worin er die Gründung und den Plan dieses Blattes billigte. Diese Zuschrift lautet in lateinischer Sprache: Am 1. Juni 1878. „Wir billigen den Plan des Bittstellers. Wir er- „ klären das neue Unternehmen zur Bekämpfung der Jrr- „thümer, welche unter dem Tyrolervolke

verbreitet werden, „und zur Erhalung der Reinheit der kathol. Lehre für „äußerst passend; Wir segnen den Bittsteller, seine Mit- „arbeiter und Leser vom Herzen.' wfca (T.(T. xin Die Unterschrift ist genau nachgebildet der eigenhändigen Unterschrift Sr. Heiligkeit, welche auf dem Aktenstücke er scheint. Also auch die Verbreitung des „Andreas Hofer' ist ein Beweis, den die verehrten Leser dieses Blattes ablegen von ihrer Liebe und Anhänglichkeit an Leo Xlll., welchen der Herr lange erhalten möge zum Segen

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