sich des kaiserlichen Vertrauens, obwohl er jahrelang unter dem vorigen wie unter dem jetzigen Kaiser in keinem gutm Ansehen stand. Er war der Präsident jenes Gerichtshofes, der 1877 die Wjera Sassulitsch freisprach, welche auf den damaligen Stadthauptmann von Petersburg, General-Adjutanten Trepow, geschossen hatte. Den damaligen Präsidenten Coni traf der Borwurf, daß er dem Vertheidiger der Sassulitsch, Alexandrow, in zu unbeschränkter Weise das Wort gestattet habe, so daß die Richter, gerührt
durch die von Alexandrow entworfene Schilderung der ungesunden russischen Zustände, der Sassulitsch das Verbrechen verziehen. Beiläufig bemerkt, riß übrigens jene Rede des Bertheidigers nicht nur die Richter, sondern auch alle Zuschauer hin, so daß selbst der im Gerichtssaale anwesende alte Reichskanzler Fürst Gortschakow den nihilistischen Worten Herrn Alexandrow's Beifall klatschte. Herr Coni hat nun seine Untersuchung über den Unglücksfall beendigt und dem Kaiser unterbreitet. Nach seinen Vorschlägen
getrieben. Wohl Dir, wenn Du das vor dem ewigen Richter nicht zu verantworten brauchst, aber angesichts des tiefen Elends, in dem sich jetzt die Ellerbecks befinden, müßte Dir jedes menschliche Gefühl versagt sein, wenn Du noch von Haß reden könntest.' „Der Herr Präsident v. Ellerbeck bittet, Sie sprechen zu dürfen,' meldete der Diener im flüsternden Tone und mit zögernder Scheu sich dem Kranken nähernd, als fürchte er, hart dafür angelassen zu werden, daß er einzutreten gewagt. Georg hatte Born
nur das ins Antlitz gesagt, was heute ihm sein Gewissen schon zugerufen, Born hatte das Auge niederschlagen müssen vor dem Sohne, der ihn an einen höheren Richter erinnerte und es konnte in diesem Moment nichts geben, was den letzten Trotz dieser vom Hasse verbitterten Seele brach, was die Umwandlung ihres ganzen Denkens vollendete, als die Meldung, sein Todfeind komme zu ihm. Was der Durst des Hasses sich als süßeste Genug thuung gemalt, den stolzen, vornehmen Präsidenten als besiegten Feind gedemüthigt zu sehen