Dann folgen die großen Kämpfe im Innern der Kirche, eS handelt sich um die Grundlage, des Christen thums, um die geheiligte Person des Erlösers, und in der Mitte der Streite? Gottes steht eine erhobene Gestalt am Stuhle Pejri, es ist Leo l. der Große. Kaum sind diese Schlachten siegreich geschlagen, da regt sichs im Norden, und jljnges frjsches Blut ergicht sich in die Adern der mohsch gewordeneflWelt. Und an der Zeitenwende von den alten in die mittlern Tage steht abermals ein Leo, der dritte
seines Namens, und setzt einem der größten Kaiser, die es je gegeben, die Krone des römischen Reiches auf das Haupt, nicht daß er ein Weltreich gründe, denn daS war schon gegründet die heilige Kirche Gottes, sondern daß er der Schirm« Herr dieses Reiches sei. So blieb es durch tausend Jahre; als aber diese Zeiträume zu ihrem Ende sich neigten, da sehen wir nochmals einen Leo, den Zehnten auf der Hochwarte der Welt, und er sammelt in seinem Rom gleichsam all die Herrlichkeit jenes Jahrhunderts; da blühen
keine Gegensätze seien, daß die Welt alle ihre Errungenschaften mit nehmen dürfe bei ihrer Rückkehr in die Heimat, daß man recht wohl dem Fortschritt auf allen Gebieten des Wissens und Könnens huldigen und doch ein treuer Sohn der Kirche sein könne — das ist die Auf gabe des gegenwärtigen Papstthums; und wie hat nun Leo Xlll. diese Aufgabe gelöst? Die erste unter den Wissenschaften, so sehr sie auch den Massen entfremdet und in weiten Gesellschafts kreisen nicht gekannt ist, bleibt doch die Philosophie
, die Liebe zur Weisheit, sie war es von jeher. Als wir noch jung waren, da glänzten noch einige Sterne am Himmel dieser Wissenschaft, wie eS schien, in Hellem Lichte, sie sind lange schon untergegangen und der letzte von ihnen, der noch einen Namen hat, wußte der krankgewordenen Welt kein besseres Rezept zu verordnen, als: Verzweifle, sobald du kannst! Da kommt Leo Xlll. und ruft: Komm, christliche Jugend und nicht christliche Jugend, komm ich will dich zu einem der größten Geister aller Zeiten führen
gelernt, den Ausspruch that: Hätte ich ihn früher gekannt, ich hätte mein'Rechtsbuch un geschrieben gelassen, dann können wir wohl sagen, daß Leo einen guten Griff gethan. Doch, sagt man, was Philosophie, die kümmert uns nicht, die exakten Wissenschaften, die Forschungen in Natur und Geschichte, die smd die Vorzüge, das Gebiet unseMZW'vuf deniHe GryM wirkte n Ganz gewiß, meine Hochverehrten, groß ist sie darin, noch nie hat es eine Zeit gegeben, in der so viel geforscht und ver sucht warh