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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.05.1914
Physical description: 8
anerkennen ES herrschte unter der Brüdern wegen dieser glücklichen Wendung der Dinge große Freude, ob- wohl der Ausenthalt im Kloster in der ersten Zeit von ihnen Viele große Opser erforderte. Das ganze Klostergebäude glich nämlich, wie uns?. DiSmaS Tuzer sehr anschaulich schildert, förmlich einer Ruine. Im Innern desselben standen nur noch die nackten Mauern und selbst diese waren teilweise zerstört. Im ganzen Kloster war kein Fenster und keine Tür unversehrt geblieben, ja selbst die Fenster stöcke

bei ihrer Rückkehr in das zur Ruine gewordene Kloster eine Hauptsorge, dasselbe möglichst rasch doch einiger maßen wieder wohnlich zu machen. Dazu, wie für die Beschaffung deS Lebensunterhaltes gaben die PatreS bereitwilligst die Pensionen her, welche ihnen die italienische Regierung ausgesetzt hatte; auch wurden sie dabei von verschiedenen Wohltäter« unterstützt. ES dauerte jedoch noch viele Jahre, bis allmählich daS HauS wieder eingerichtet war. Durch Dezennien hindurch finden wir in der Klosterchronik

zum provisorischen LandeSschef des italienisch illyri- schen Teiles Tirols und Metternich war auch mit Bayern wegen der Abtretung des unter bayerischer Herrschast stehenden Teiles in Unterhandlung ge treten. Auch das Tiroler Volk betrachtete sich, trotz der Anwesenheit der bayerischen Beamten, tatsachlich wieder als österreichisch. Da wandte sich ?. Hya zinth Larcher neuerdings an Herrn v. Rosch mann mit der Bitte, auch das Kloster von Bozen wieder besetzen zu dürsen. Dies wurde jetzt auch gestattet, jedoch

kann man diese Verwüstungen leicht begreifen, wenn man bedenkt, daß durch mehrere Jahre hindurch fortwährend halb oder ganz verwil- d rte Soldaten aus den verschiedenen Nationen bei ihren Durchzügen im Kloster ungestört ihre Zer störungswut befriedigen konnten; finden wir ja Überall im Lande, wo damals Militäreinquartier ungen stattfanden, dasselbe. Wenn z. B. selbst in herrlichen Schlosse Ambras die fremden Soldaten aus reiner Zerstörungswut die prachtvollen alten und ehestens verabschieden werde. Er hoffe

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 30.12.1896
Physical description: 8
die einst stolze Beste Branzoll nennen, aus der u. a. auch der sangessrohe Lenthold von Säben als Burghauptrnann residierte, hat nämlich ein seiner Gestalt angepüsstes Dach er? halten, wie ein gleichgestaltetes ihn schon vor Jahr hunderten von der Wetter Unbilden schützte. Mit dieser Arbeit ist nach langer Pause (seit Wiederherstellung der Zinnen im vergangenen Frühjahr) endlich wieder ein mal ein Schrittchen zur weiteren Ausgestaltung der Burg geschehen, wie sie nach dem Plane des Besitzers der Ruine

, alle koslvaren Manuskripte durch die Phototypie vervielfältigen zu lassen, um sie auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Mit den Manuskripten Petrarcas wuroe schon der Ansang gemacht. Aas Kloster der Franeiseaner in Alsilfi (Laero Lovvenw) zählt bekanntlich zu den berühm testen heiligen Stätten Italiens und wurde von alter Zeit her als Eigenthum des Papstes betrachtet. Wie in Loreto hatte der Papst im Sacro Convento seine eigenen Gemächer. Als die Italiener im Jahre 1860 in den Kirchenstaat eindrangen

und die Provinz Umbricn dem Papst wegnahmen, wurden durch ein Decret vom 11. December desselben Jahres alle Klöster in dieser Provinz aufgehoben. Später übergab die Regierung das Kloster sammt der Basilika m Asslssl der dortigen Stadtverwaltung. Das eigentliche Kloster wurde durch die Stadtverwaltung in ein Convict oder Colleginm für junge Leute umgewandelt. Leo XUI., ein großer Ver ehrer des hl. Franciscus, halte alles mögliche gethan, um die Basilika und das Kloster wieder zu erlangen

. Es ist nun auch gelungen. In den nächsten Tagen soll auch der König Umberto ein Decret unterschreiben, durch welches infolge der Bestimmungen des Garantie» gesetzes das Kloster und die Basilika als besonderes Eigenthum des Papstthums anerkannt werden. Las Kloster mit der Basilika wird also dem Papste über geben werden, doch um die Stadtverwaltung zu ent schädigen, wird der hl. Vater iyr ein Haus ankaufen, in welches das Collegium-Couvict übersiedeln wird. In das Kloster werden wieder die Conventualen einziehen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 02.08.1916
Physical description: 8
. ?. Va» lerian Vieider wird Sonntags Frühprediger in der Pfarre. ?. Antonin Kafferoler, Katechet. ?. Bsrard Schmidt, Direktor der Herz-Jesu.Bruderschaft. ?. Anton Maria Storz nach Brixen. ?. Hieronymus Reindl und ?. Theodor Psister nach Klausen. — Nach Bozen kommen: ?. Angelus Stummer. Ex provinzial als Vikar, Psarrprediger und Mag. ?. Julius Hail von der Mission. ?. Camill Bröll. Nerandernnge« in der nordtirolifchen Franziskanerordensprovinz. Kloster Bozen: ?. Adam Mterwurzacher AuShilfSpriester. ?. Poly

karp Oellinger, Präses der Erzbruderschaft deS hl. Joseph. ?. Andreas Huber, Kooperator. ?. Gauden tiuS Conzi, Präses der Studenten Kongregation und Gymnasialprofeffor. — Kloster Schwaz: ?. Vigi lius Graml, Präses des 3. OrdenS; ?. PirminiuS Hasen öhrl, Magister der Kleriker; ?. Johann Bap tist Pöchtrager, Lektor der Theologie; ?. Aegidius Födinger, Organist und Festtagsprediger in der Klosterkirche; ?. Hieronymus Heiß, Sonntagspredige? in der Kloster' und FesttagSprediger in der Pfarr kirche

; ? Kilian Spiß und ?. FructuosuS Costa, Aushilfspriester. — Kloster Salzburg: ?. Ste phan Walder und ?. Urban Mittermaier, AuShilsS Priester; ?. Balthasar Gritsch, Lektor der Theologie; ?. Aemilian Tschöll, Kaplan im städtischen Ver sorguvgS Hause. — Kloster Reutte: ?. Theobald Fritz, Vikar; ?. AmbroS Thaler, Kooperator; ?. Ed mund Sparer und ?. Sigfrid Mitter, Aushilfs Priester. — Kloster Koltern: ?. Leopold Kauf mann. Aushilfspriester. — Kloster Hall:?. Johann Nepom. Friedl, Lehramtskandidat

; ?. Bartholomäus Viertle?, Organist; ?. Othmar Stimpfl, AuShilfS priester. — Kloster Lienz: — Kloster TelfS; ? Klemens Röbl, Präses deS 3. Ordens; ?. Thomas Palla, Aushilft pciester. — Kloster M. Schmölln ?. Beatus Schalter, Missionär und AuShilfSpriester ?. Herculan Vinetzer, Organist.—KlosterPupping — Kloster Innsbruck:?. Alexander Kowarik und ?. Hugo Knapp, Lehramtskandidaten. — Kloster Enns: ?. Liborius Singer, Prediger; ?. Hubertus Brecht, Missionär und Prediger. — Kloster Brixen ?. Otto MatLhys, Prediger

. — Kloster Hunds dors: ?. JuvenaliS Mayr, Superior. — Kloster Suben: ?. Vinzenz FerreriuS Kosten AuShilfS Priester. — Kloster Bruckmühl: ?. Gottfrie! Krainz, Superior und Pfarrer; ?. Bruno. Katechet und Organist. — Kloster Kalvarienberg in Linz: ?. AngelicuS Rcder, Organist. — Kloster Leopoldinum in Hall: ?. Ludwig Kcltzinger. Präsekt. — In die Mission nach . onstantinopel: ?. Erhard Strobl und?. Sebastian Großrubatfcher. Kurze politische Nachrichten. Vom 15. Mai bis 15. Juli hat das italienische Heer

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Volksblatt
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Page 4 of 9
Date: 28.08.1889
Physical description: 9
n des hl. Leontius Hilferuf hinaus in's Land. Das Kloster Muri brennt, rief's einer dem andern zu, und wie sie herbeieilten aus allen Theilen des Freiamtes, da zuckte der Schmerz in ihren Zügen, und als das Feuer prasselnd zusammenschlug über dem Dache des stolzen herrlichen Frontgebäudes, da sah man Mehr denn einen, schlichte einfache Männer ob dem Lande, deren Aug' im feuchten Glanz der Thränen schwamm. An „ihrem' Kloster sind sie gehangen, die Freienämter, mit jener treuen Anhänglichkeit, wie nur das Volk

vom Lande sie kennt, dem trotz der Aufhebung des alten Stiftes, das mächtige Gebäude stets wie ein Wahrzeichen des katholischen Freiamtes erschien. Jetzt ist der stolze Bau zusammengesunken, noch stehen zwar die hohen Mauern, weit über sie hinaus ragen die schlanken Kamine und durch die hohen Bogenfenster schauen des Himmels graue Wolken hinab, schwer und düster, über die Ruine schwebt die Erinnerung. Auch diese ist lebendig wieder emporgeflammt im Herzen des katholischen Volkes, noch schmerzt die alte

herbeiströmenden Hülfs mannschaften mußten alle Kraft aufbieten, um das Feuer auf die Front zu beschränken. In dieser hat der Staat erst letztes Jähr ein Greisenasyl errichtet. Es soll ein herzzerreißendes Bild gewesen sein, wie man die alten, gebrechlichen Leute, die nicht mehr selbst sich flüchten konnten, aus dem brennenden Kloster herausgetragen. Zum großen Glück ist kein Menschen leben zu beklagen. Es gelang den Wärtern alle in Sicherheit zu bnngen. Der Klosterkirche galten vor Allem die Anstreng, ungen

über das Kloster waltete. Mit welchem Glanz ward nicht vor Jahren die land, wirthschaftliche Schule dort eröffnet, in kurzer Zeit war sie eingegangen und lange blieben die Räume des stol. zen Gebäudes öde und leer; vor einem Jahre erst hat der Staat Aargau ein edles Werk, ein Asyl sür Altersschwache und Gebrechliche dort eröffnet, die Kosten der Einrichtung beliesen sich ans nahezu eine halbe Million, heut ist die Stätte leer gebrannt. Sagen wir eS ungescheut, wie es das Volk in jener Nacht gethan

, als das verzehrende Flammenmeer zum Himmel auf. sprühte: „Es ruht kein Segen drauf.' Ueber der Ruine schwebt schwer und düster die Er innerung.^ Telegramme des „Tiroler Bollsblatt.' Wien, 27. August. Die in einigen Journalen aufgetauchten Gerüchte, daß F.-Z.-M. Schönseld für einen diplomatischen Posten in Aussicht ge nommen sei, wird in competenten Kreisen als unbegründet bezeichnet. — Der Ministerpräsident Taaffe wurde vom Schah von Persien durch Verleihung der Porträtdeeoration in Brillanten ausgezeichnet

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1895
Physical description: 8
„nur Bauern' herauszulesen. Graf Sadeni» Statthalter von Galizien, wurde nach IM zum Kaiser berufen. Die verschiedenen Blätter „wissen' alles Mögliche und knüpfen alle mög lichen Vermuthungen an die auffallend plötzliche Be- „Das Fest war zunächst ein Volksfest,, ein Fest der Gemeinde, indem die Gemeinde es war, welche das Fest veranstaltete und den Benediktinern in Gries be weisen wollte, daß Kloster und Gemeinde ein zusammen hängendes Ganze, eine Familie miteinander bilden. Entsprechend der Tradition

im Benediktiner-Orden, welche ihre Grundlage in der Regel des hl. Benedikt hat, hat sich seit dem Jahre 1845 zwischen Kloster und Gemeinde nicht bloß ein Freundschafts-, sondern ein wahres Familienverhältniß herausgebildet. Und wie sollte es anders sein? So war es von jeher im Benediktiner-Orden. Durch das ganze Mittelalter hin durch können wir die Beobachtung machen, daß, wo ein Benediktiner-Kloster sich erhoben, es mit der umliegen den Ortschaft eine Familie ausmachte. Wechselseitig wurden die innigsten

Familienbande angeknüpft; die Leiden und Schicksale einer Ortschaft waren immer auch die Leiden und Schicksale des sich dort befindlichen Benediktiner-Klosters; die Geschichte der einzelnen Klöster und der sie umgebenden Orte waren stets in einander gewoben und verschlungen. Diese schöne Er scheinung hat ihren tieferen Grund in dem Gelübde der Stabilität, das die Benediktiner eigens ablegen und durch welches sie sich verpflichten, für's ganze Leben dem Kloster treu anzugehören, in das sie ein treten

. Jedem Benediktiner ist daher sein Kloster ein neues Heim, eine Heimath, die ihm an's Herz ge wachsen ist und die er nur ungern verläßt. Dieser Um stand bringt es mit sich, daß er nicht das Kloster, sondern auch das Thal, den Berg oder die Gegend, in welcher sein Kloster sich befindet, wie seine wahre Heimath hier auf Erden lieben lernt. Und daher rufung — nur uicht die nchtgen. Jedenfalls ist das „provisorische Beamtenministerium' auf die Dauer un haltbar, und soll sich Graf Kielmannsegg, wie das offiziöse

/71 in Schlachten, Ge fechten und Belagerungen geführt wurden, das Band der für diesen Krieg gestifteten Denkmünze verliehen kommt es, daß im Mittelalter ein jedes Benedikttner- kloster mit der ihm umliegenden Gemeinde zu einer einheitlichen Familie sich entwickelte. Nur so läßt sich die große civilisatorische Bedeutung, welche der Orden im Mittelalter erlangt hat, erklären. Und dieses zweite Familienverhältniß bildete sich auch aus zwischen dem Kloster und der Gemeinde Gries. Der geistige Ehe bund

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 15.10.1913
Physical description: 8
Hekto- liter bezahlt. Eine Menge Praschlet geht nach Württemberg und Baden. Kalter», 13. Oktober. (100. Gedenktag.) Die Gnadenstätte des hl. Antonius in Kaltern und das Kloster der Franziskaner begeht am 17. Oktober den 100. Jahrestag der Wiedereröffnung von Kirche und Kloster. Es war am St. Franziskus tage 1810, als um 3 Uhr nachmittags ein hoher Rcgierungsbeamter aus Bozen erschien und dem versammelten Konvente im Refektorium die Auf hebung des Klosters verkündete. Der Mehrzahl der Brüder

war zwar ein weiterer Ausenthalt im Kloster aus unbestimmter Dauer gestattet, aber alle mußten ihr Ordenskleid mit einem entsprechenden Welt- gewande vertauschen. So blieb es bis zum März 1812. Zu Beginn dieses Monats wurden alle Patres und FratreS ausgewiesen und die Tore von Kirche und Kloster am 12. März 1812 von der hohen Regierung geschlossen. Um die weitbekannte Gnadenstätte des großen Wundermannes von der bereits beschlossenen Demolierung zu bewahren, kauften 20 wackere Bürger von Kaltern und Mitter dorf

das stille Heim ihres geliebten Antonius mit Kloster und Garten und setzten als nunmehrige Eigentümer den Laienbruder DidariuS Toll und den ehemaligen ?r. Pförtner Tertiär Rochus Gregori, beide geb. Kälterer resp. St. Antöni, als Verwalter und Wächter ein. Ohne Zweisel war dieser Ankauf und diefe Bestellung ein Werk kluger Berechnung deS berühmten ?. Angelikus Rößler, den der hl. Antonius zum Beschützer seiner Kirche erwählt zu haben schien, denn nach dem Ableben deS hochw. Herrn ExposituS Josef Anton

er daS Amt deS Guardians. Den verwaisten Brüdern im Kloster, die er jeden Tag besuchte und bei ihnen speiste, war er Beichtvater, Berater und Tröster. Er war aber auch der Liebling des Volkes, das ihn, besonders die Männerwelt, an Beichttagen in der Spitalkirche wo er seinen Beichtstuhl hatte, förmlich belagerte. Ebenso gesucht und beliebt war er als Tröster und Beistand der Kranken und Sterbenden durch 42 Jahre. Als nun in den Ok tobertagen 1813 ?. Angelikus wahrnahm, daß der Glücksstern Napoleons

seinem Untersinken nahe stand, eilte er, wahrscheinlich aufgemuntert von den Kalterern, die sich schon früher in der östlichen Kirchenmauer einen geheimen Zugang zum heiligen Antonius ausgebrochen hatten um besonders in den Abendstunden ihrem himmlischen Liebling ihre Anliegen anzuempfehlen, ins Kloster zurück und öffnete am 17. Oktober 1813 im festen Vertrauen auf Gott und den heiligen Antonius die Tore von Kirche und Kloster. Hell tönte zu früher Morgen- stunde am 18. Oktober das milde Antoniusglöcklein

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 30.07.1890
Physical description: 6
auf dem Rennwege zur St. Nikolauskirche ge hörte und diese in geistlicher Beziehung unter dem Pfarrer von Tirol stand, so wurde sie von der Gerichtsbarkeit desselben losgekauft und als Entschädigung dasür erhielt er 170 Mark, welche Herzogin Euphemia und Elisabeth von Täufers bezahlten. König Heinrich brachte später diese Kirche käuflich an sich nnd schenkte sie dem Kloster. DaS Haus bei der St. Katharina-Kirche war für ein Kloster ganz und gar nicht geeignet, deshalb erbauten Herzogin Euphemia und die schon

genannte Elisabeth von Taufers ein neues Kloster der St. Katharinakirche gegenüber. Mit dem Baue desselben wurde 1309 be gonnen und fo eifrig fortgesetzt, daß Kloster und Kirche bereits 1310 fertig dastanden. Die Kirche ward im gothischen Stile erbaut, scheint aber ziemlich geräumig gewesen zu sein; denn, als am 25. März 163V Herzog AlsonS !Il. von Modena und Reggio, welcher am 3. September 1629 im Kapuzinerkloster zu Meran nnter dem Namen?r. Johann B. eingekleidet worden war unmittelbar nachher

. am 1. März 1311 zu Gries bei Bozen fürs Klarissen- kloster ausgestellten Schutzbrief werden nebst den Nonnen auch deren Seelsorger (patres veo servientes) genannt. Die ??. Minoriten bewohnten ein ganz in der Nähe des Frauenklosters gelegenes HauS mit einem kleinen Garten. Zu Gunsten deS St. Klarastiftes von Meran wurde manche fromme Stiftung gemacht. Schon Herzogin Euphemia, Welche sich nach vollendetem Klosterbaue mit ihren zwei Töchtern Ursula und Euphemia daselbst als Pfründnerin niedergelassen

.' — So daS protestantische Blatt, das der deutsche Kaiser selbst liest. DaA muß auch unser Programm bei der Nothwehr 240 Mark. Euphemia selbst, welche ihren Gemahl um 37 Jahre überlebte, und eine ihrer zwei Töchter fanden in der Klosterkirche ihre letzten Ruhestätten. Die schon öfters genannte Elisabeth von Taufers trat außer anderen Gütern dem Kloster ab: Zinse zu Taufers im Pusterthal, zu NalS, zu Unterrain und bei Brixen, und nach dem Tode ihres Gemahls, eines Edlen von Schönberg oder Schauenberg, nahm sie felbst

den Schleier zu St. Klara iu Meran. Vor ihrem Ein tritts in den Orden hatte sie einige Jahre im Kloster zu Brixen als Psründnerin gelebt. Nachdem sie so mit „Leib und Gut' — sind ihre eigenen Worte — »inS Kloster gefahren', starb sie zu Meran als Äbtissin am 3. Oktober 1325, Auch von anderer Seite flössen dem Kloster reichliche Geschenke zn. Als zwei vorzügliche Wohlthäter des Stiftes werden genannt Friedrich della Scala von Verona und Petermann von Schönna. Obwohl die Regel des Klarissenordens

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 03.09.1887
Physical description: 8
ich noch ein Ereigniß anführen, das erfreulicherer Nawr ist, als die eben erzählten und noch in dieses Jahrhundert hineinfällt. Lieber Leser! warst Du nie im sogen. „Bräuhaus' außerhalb der Talserbrücke? Gewiß haben viele meiner Leser dieses Gasthaus oft schon besucht und dort ihre ermatteten Glieder gestärkt, aber vielleicht nie daran gedacht, daß an der Stelle wo jetzt das Bräuhaus steht — einstens ein Kloster ge standen, ein Kloster sage »ich, gegründet von einer edlen Familie, deren Nachkommen heute

noch in Boz'en leben und durch ihre Wohlthätigkeit bekannt sind. Ich meine hiemit das Kloster der Cölestinerinnen zu Rvttenbuch bei Bozen. Die Gründung, welche ich nun erzählen will, fällt in die Zeit, die ich jetzt behandle. Maria Viktoria, Gräfin vonSarn- thein, eine ebenso fromme und talentvolle, als schöne und edle Dame faßte bereits in ihrer Jugend den Ent schluß, die Welt zu verlassen und in klösterlicher Ab geschlossenheit ihr Leben Gott zu weihen. Ihren heißen Wunsch, in ein Kloster zu treten

doch Otto Glogau in seinem „Culturkämpfer': Nur die Dummen fürchten die Jesuiten, den Gescheidten thun sie nichts. Die Klagenfurter Bevölkerung kann sich also bei ihren Stadtvätern dafür bedanken, daß man . sie unter die Dummen zählt. Es ist eben merkwürdig, welches Ge schlecht die gegenwärtigen Deutschen in Oesterreich sind. in der Nähe des adeligen Ansitzes Rottenbuch am rechten Ufer der Talfer ein Kloster zu bauen. Die fromme Maria Victoria wählte den gerade damals aufblühen den Orden

der Cölestinnerinen oder Annunciaten, der 1604 gegründet und von den Päpsten Paul V. und Urban VIU. mit zu Grundelegung der Regel des hl. Augustin gut geheißen wurden. Die Gründung dieses Klosters beförderte ganz besonders der kaiserliche Hof, da ja bereits 1646 durch die Kaiserin Eleonore, Ge mahlin Ferdinands II., die Annuntiaten in Steyer das erste Kloster erhielten. Der damalige Fürstbischof von Trient, Josef Victor von Alberti, unterstützte dieses Unternehmen auf alle mögliche Weise und sa ndte zur feier

und zu erhöhen, umstand den Platz. Wohl kein Auge blieb trocken, als die Gräfin Marie und ihr Bruder Graf Franz mit gesenktem Blicke in demüthiger Haltung und langsamen Schrittes mit einem Kreuze beladen, wovon Marie den Stamm, Franz den Querbalken trug, unter der harren den Menge erschienen. Das Kreuz wurde an der Stelle, wo das Kloster gebaut werden sollte, eingesenkt, worauf die von der Kirche vorgeschriebenen Ceremonien begannen und mit Andacht geschlossen wurden. Während nun der Bau in Angriff genommen

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Volksblatt
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Page 11 of 12
Date: 21.05.1879
Physical description: 12
Vatertöudisches. (Fortsetzung.) DaS Kloster wurde unter der bairischen Regierung 1808 den 25. August aufgehoben und als Grund angegeben, daß die Verpflegung der Klöster zu Säben und der Klarissen zu Bchen unmöglich fei, daher ihre Auflösung nothwendig. Da auch ihre Zusammenstoßung nicht angeht, so sollen die zur Schule sähigen an Klöster abgegeben werden, welche sich Schulzwecken widmen, die übrigen mit Pension zu ihren Fa milien zurückgesendet werden. (Dekret des bairischen Guber- niumS

.) Im Februar und März 1809 wurden in Klausen die Klostermobilien versteigert; der Erlös aus diesem Kloster raub betrug 7.242 fl. 37 kr. Der Aufstand der Landleute ^ unterbrach die Versteigerung der noch übrigen Mobilien und Immobilien, welche von Baron v.Hormair dann ganz sistirt wurde. Dadurch wurde der übrige Theil des Vermögens gerettet. ' DaS Jahr 1809 brachte wieder die alte Ordnung; an dem Tage, wo die alte Aebtissin ihre Würde abgelegt hatte, wurden die wegen der Kriegsereignisse zerstreuten

Klosterfrauen wieder einberufen und am 20. Oktober unter dem Vorfitz des hochw. Dekan Chizzali Juliana Witsch auf drei Jahre als Vorsteherin gewählt und sie bezögen neuerdings ihr Kloster zu Säben. 2 - > / - Am 5. Dezember 1809 entbrannte zwischen Franzosen und den Bauern ein neuer Kampf, wobei die Franzosen die Schanze beim Schlosse Branzoll eroberten und die Bauern bis in das Kloster verfolgten und durch die Kirche und Chor lin'S Kloster eindrangen, wo Frau Benedikta Sanoner aus »Schrecken

sich über den Felsen hinausstürzte; zwei Tage Darauf von französischen Soldaten todt aufgefunden, wurde me unter Beisein des Generals Severoli im Kloster begraben. Naraus blieb eine französische Besatzung im Kloster bis zum »2. Februar 1810, wo ein bairifcher Posten die Franzosen Ablöste. In Säben wurden auch damals mehrere Priester Wegen des Verdachtes der Theilnahme am Kampfe gegen die Manzosen gefangen gehalten ; von diesen wurde Josef Plaitz »A 25. Dezember 1809 in der Ausheimer Wiese bei Klausen »lschofsen

. I Am 30. Jänner 1810 schrieb General Baraguaj d'Hil- »ers von Bozen aus dem Fürstbischof von Brixen, er habe «ine pressante Ordre zu Säben eine Kaserne zu errichten, es Möchte daher den Klosterfrauen eine andere Wohnung ange wiesen werden. Die Nonnen mußten sich zurückziehen; welche W Kloster nicht mehr Platz hatten, übersiedelten in das fürst- Mchöfliche Schloß nach Velturns, ein Theil ging in das Waben gegenüberliegende Dörfchen Pardell und fand dort Unterkunft, wo sie eine Schule errichteten und die Bauern

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Page 5 of 8
Date: 16.01.1895
Physical description: 8
, wo die Bewohner der Stadt ein Gelübde machten, den Franzis-' kanern ein Kloster zu bauen. Dies erhellt aus einem apostolischen Schreiben des Papstes Johannes XXII. an den damaligen Bischof von Olmütz Johannes VIII. Die Gründung des Klosters kam aber nicht zu stände, wobei nicht unerwähnt bleiben darf, daß die damaligen unruhigen Zeiten und die späteren Husitenaufstände ein Hindernis an der Errichtung des Klosters bildeten. So dauerte es noch mehr als 150 Jahre, bis die Hradischer das Kloster erhielten

. Im Jahre 1491 erbaute nämlich ein frommer Bischof von Olmütz Johann Filipez Kloster und Kirche auf eigene Kosten. Aus der böhmischen Provinz des heil. Wenzeslaus führte der fromme Mann die Franziskaner in das neue Kloster, wo er als Mitglied des III. Ordens bis zu seinem 1509 erfolgten Tod lebte. Ein in der Sacristei der erwähnten Kirche angebrachter Grabstein verewigt diese Thatsache. . « Nach dem Wunsche des frommen Stifters sollten sich nun die Franziskaner mit Seelsorge und Jugend unterricht

abgeben, was sie auch thaten, weshalb ihre Kirche besonders vom Landvolke gerne besucht wurde, so daß sich ihre Thätigkeit zu einer recht segensreichen entfaltete. Leider erlitt das' Kloster öfter ein Brandunglück, dasselbe brannte nämlich im Jahre 1646 und 1681 ab. Der Aufbau des Klosters war jedesmal mit großen Schwierigkeiten verbunden, kam aber immer wieder durch die kräftige Unterstützung des Volkes zustande. Dieses Kloster brannte nun auch voriges Jahr wieder ab. Schreiber dieser Zeilen

war selbst Augenzeuge von dem gräßlichen Unglücke, welches am 17. April 1894 über die arme Stadt und das Kloster der Franziskaner hereinbrach. Der furchtbare Sturm, welcher während des ganzen Brandes wüthete, war Schuld, daß Kirche und Kloster — man kann hier wirklich sagen: im Nu! — größtenteils ein Raub der Flammen wurden. Wie nun Kloster und Kirche wieder hergestellt werden könnten, war wohl die vorzüglichste Frage, welche die so hart getroffenen Franziskaner drückte. Sie petitionierten auf allen Seiten

. Die mildthätigen Hände öffneten sich und trugen ihre Scherflein dazu bei. Regierung, Kronland, Bezirk und Gemeinde, der Clerus mit dem wohlthätigen Olmützer Erzbischofe an der Spitze und das Volk: alle haben gegeben, und trotzdem sind die Kosten noch nicht gedeckt. Kirche und Kloster sind zwar im großen und ganzen wieder hergestellt, aber lange nicht abgezahlt. Am Neujahrstage erst konnte wieder in der Kirche celebriert werden, während seit Llpril vorigen Jahres Mönche sowohl als wie dort celebrierende

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Page 5 of 10
Date: 24.08.1878
Physical description: 10
habe ich nach ^Seiten Wachen ausgestellt, denn es heißt die Türken sollen auch ^Dervent (Nordosten) und von Kotor (Süden) gegen unser Kloster dnn ^ Bisher kamen alle Feinde von Westen (von der Kraina, !iH ^^?kn Kroatien) d. h. von Priedor, Novi, Kostainiza. Ich ^ le Eingänge in unsere zahlreichen Gebäulichkeiten verrammeln, Kawk °'^^ugen, Ziegel und Steine, Hacken, Schaufeln und Aexte, fassn ^ ^ Hebstangm ins Innere der Gebäude tragen, Wasser nd Dachböden und in den Scheuern und der Bräuerei ist ^. ^atten stellen

, Gewehre laden, Munition vorbereiten, leider höre A Pulver da. Auch vom entgegengesetzten Franziskanerkloster bei linz ^ben, sehe ich Rauch aufgehen. Alle Franziskaner sind dichte w Waisenkinder sandte ich früh in den tiefen und Ich wollte Leute senden zur Recoanoszirun a, doch sie hält , die Fährte besetzt für dm Fall, daß das österreichische Mi litär zu unserem Kloster retirirte. Wir haben gute Position, doch was ist das, wenn die Uebermacht käme! Die armen barmherzige« Schwestern kann ich nicht mehr

aus der Stadt holen lassen, da das Schiff nicht mehr in unserer Gewalt ist. Immer wieder an andern Seiten geht Rauch auf, Beweis, daß das Kampffeld wechselt. Am andern entgegengesetzten Ufer deS Verbas steht viel Volk und kann nicht herüber, von hier weiter in den Wald und jammert. Noch hört man nichts, daß österreichische Truppen von Gradiska zum Ersatze heraneilen, man hofft. Jetzt 10 Uhr gehen die Stallungen, Scheuer, Früchttennen neben dem Franziskaner-Kloster in Flammen auf, senk recht steigt das Feuer

und die Rauchsäule, da Windstille herrscht. Ka nonen auf dem Exerzierplatze vor der Stadt schweigen, guiä egt köe? 10 Uhr 10 Minuten Vormittag. Kanonade und Gewehrfeuer wie noch nie, Rauchwolken gegen Westen der Stadt. Das Geschnatter des Kleinfeuers ist wie das Hämmern unserer Putzmühle, der Stand der wenigen österreichischen Truppen bei der Kaserne scheint ein hitziger zu sein, von allen Höhen Feuer der Aufständischen. 10 Uhr 20 Minuten. Jetzt steht das neue Franziskaner-Kloster in Brand! Beim Kommandiren

in meinem Kloster habe ich die größte Schwierigkeit wegen des Stillschweigens, nicht weil die Brüder zu viel, ^ sondern zu wenig reden, und beim Begegnen immer noch mit den Finger auf den Lippen mich erst um Redeerlaubniß bitten wollen, obwohl ich schon morgens früh allgemeine Redefreiheit gab. Leute die so lange Stillschweigen hielten, getrauten sich auch bei gegebener Erlaubniß nicht, frisch zu reden, es kommt ihnen vor wie gehauen oder gestochen.*) 11 Uhr 20 Minuten. Jetzt ists ganz still geworden

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Page 3 of 8
Date: 10.07.1886
Physical description: 8
unter der Regierung des Halbmondes nicht nur auf religiösem Gebiete, sondern auch in cultureller Be ziehung sich für Bosnien so große Verdienste erworben haben, und sprach den Wunsch aus, der neue Abt möge noch lange Jahre der neuen Abtei vorstehen, überzeugt, daß unter dessen weisen Leitung das Kloster immer mehr prosperiren würde. Ein feuriges „Vivat' ertönte dem neuen Abte entgegen. Nach beendetem Mahle kehrten die hohen Herrschaften freudig zurück mit dem Bewußtsein, ein herrliches, in Bosnien noch nie

, der Zweitälteste Sohn Maria Theresia's in Begleitung des Vaters, Kaisers Franz, seiner Braut, der spanischen Jnfantin Maria Ludovica, bis Bozen entgegengefahren war und nun mit derselben und dem Vater an dieser Stelle der Kaiserin Maria Theresia und seinen Schwestern, die von Innsbruck kamen, be gegnetes Das Denkmal wurde von dem damaligen Landeshauptmann Grafen Wolkenstein gegründet, ist aber heute beinahe zur Ruine geworden^. Ueber An regung des Direktors der Staatsgewerbeschule in Inns bruck, Herrn Johann

in Vor arlberg verschied am 5. ds. nach langem Leiden der hochw. ?. Stefan Michael Horn stein. Der Ver storbene. geb. 8. Juli 1807 zu Wasserburg am Boden see, wurde nach Beendigung seiner Studien am 16. Juni 1832 zum Priester geweiht. Nachdem er zuerst als. Hilfspriester und später als Pfarrer in seiner Diözese Augsburg angestellt war, trat Hornstein im Jahre 1855 als Novize ins Kloster, woselbst er am 7. Juni 1857 Profeß ablegte. ?. Stefan wirkte im Kloster als Oekonom, Küchenmeister, Lehrer, Präfekt

der Anstalt, Großkellner, Subprior und Magister der Laienbrüder. Von 1876 bis 1884 war der Verstorbene Beichtvater im Frauenkloster Gwiggen in Vorarlberg. Von 1884 bis zu seinem Ableben verbrachte er als Defizient im Kloster. R. I. ?. Die SSjahr. Jubelfeier der Tiroler Glas- malerei-Anstalt. Am Sonntag den 5. ds. beging die Tiroler Glasmalerei-Anstalt in Wilten ihr 25jähr. Gründungsfest in feierlicher Weise: Das Portal, die Facade und der Saal waren festlich geschmückt; das gesammte Personal der Anstalt

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Volksblatt
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Page 3 of 4
Date: 29.12.1866
Physical description: 4
von Proto und Josef Bö hm, Eisenbahnbetriebsdirektor, den Orden der eisernen Krone 3. Klasse. (Eine Deputation d e r M e ch i t a r i st e n), die vom Italien. Gesandten in Konstantinopel wohlwollend empfangen wurde, erhielt die freudige Versicherung, daß ihr Kloster bei Venedig, das sich be- kanntlich auf der Jnsel St. Lazaro befindet, und seit 150 Jahren besteht, so wie unter Oesterreich, auch von Italien fernerhin beschützt ' werden wird. Der Gründer dieses berühmten Klosters, der Mönch- Mechitar

, verließ Konstantinopel im Anfang des 18. Jahrhunderts, s und gründete zu Modon ein Kloster. Als 1715 der Krieg zwischen der Türkei und der Republik Venenig ausbrach, wurde dieses religiös^ Institut zerstört, Mechitar flüchtete nach Venedig, wo ihm der damalige Senat die Insel St. Lazaro als Asyl anwies. Dieses Kloster besitzt eine ausgezeichnet? Bibliothek und eine der berühmtesten Druckereien/ welche mit typographischen Charakter» sämmtlicher orientalischen, Sprachen versehen ist. Man veröffentlicht

die Uebersetzungen der Literatur - sowohl sämmtlicher alten klassischen als auch neuerer Autoren. Im . Kloster befinden sich 500 Zöglinge nicht nur auS dem Orient, sondern l auch aus verschiedenen Theilen Europa's. ' - - iu - u -j. / ! (Als merkwürdige Erscheinung) wird vonder „Baltimor. Volkszeit.' die Thatsache bezeichnet, daß bei dem Brande der St. Patricks-! Kathedrale in New-Bork am 6. Oktober d. I. die beiden Kreuze» auf der Kirche, obwohl ganz aüs Holz, dennoch von den Flammen' verschont geblieben

Gebäude ward in einen Schutt- und Aschenhaufen verwandelt! und nur ein kleiner Nahmen mit einem Bilde; darstellend das allwissende' Auge Gottes, mit der Unterschrift: „Der Herr sieht alles,' bliebl unversehrt bei dem allgemeinen Ruine, der es umgab. . (Den letzten Telegrammen) entnehmen wir, daß Grie-! chenland und die hohe Pforte immer' mehr an einander gerathen. Nicht allein Freiwillige, sondern selbst griechisches Militär landet anf Candi'ä' und an den Grenzen Griechenlands sammelt sich immer mehr

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Volksblatt
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Page 11 of 12
Date: 20.01.1912
Physical description: 12
, wieder andere monatlich nur eine Krone, die größere Zahl nur zwei Kronen und wenige drei Kronen pro Monat zahlen. Die Bürgerschülerinnen zahlen der Mehrzahl nach vier Kronen. Damit dem Konvente mit der Zeit eine sichere Stütze erwachse, wurde nebst anderen guten Gründen das Internat gekaust welches wegen der hohen Zinsenschuld und der gegenwärtigen Teuerung der Rahrungsmittel dem Kloster bis zur Stunde keine Hilfe bieten konnte. Um dem langwierigen Prozesse mit der Stadt wegen des Hauses Nr. 8 ein Ende zu bereiten

und den Schwestern ein dauerndes Heim zu sichern, war das Kloster gezwungen, das HauS um 36.000 Kronen der Stadt abzukaufen. Daß der Kaufschilling 5?om ohnehin geringen Vermögen nicht sortge. nommen werden konnte, sieht jeder Ruhigdenkende ein. Zudem ist dies auch nach den neuesten kirch- lichen Dekreten ganz und gar verboten.j Auf dem Hause Nr. 7 jder Wangergaffe liegt eine große Hypothekarschuld, zu deren Verzinsung nebst den Steuern die Einnahmen an Mietzins kaum reichten. Von allen Häusern, die der Konvent

, trotzdem das Kloster stets der Mildtätigkeit empsohlen wird, weil die Schulschwestern Töchter deS hl. Franziskus sind. Alljährlich fließen Tausende Von Kronen zur Unterstützung von Kirchen. Klöstern, Waisenhäusern And anderen guten Zwecken von Bozen hinaus in die fernsten Länder, weshalb auch hierin Schillers Wort gilt: „Wozu denn in die Ferne eilen, das Gute liegt so nah?' (Beträge können dem Terziarinnen-Kloster oder der Propste! übergeben werden.) Josef Hutter, Provikar. Nachtrag. LeiferS

. Eine Annonce in dieser Größe kostet 50 Heller. Eisenträger n. Beton-l^Ugst Knapp ^ Ueberbacher ,luN°z°n. Rebendraht halten in allen Nummern lagernd und liefern zu Fabrikspreisen Knapp 6c Ueberbacher, Der Enderkeifhof in Unterinn, Gemeinde Ritten, bestehend aus neuem Wohnhaus Nr. 82, mit Wirtschaftsgebäude. Weingärten, Aecker, Wiesen und Wald und der Ruine des Schlosses Zwingenstein ist zu verkaufen. Näheres beim Besitzer. Zu verpachten ist der Weidegrund am Rittnerhorn samt dazugehörigen Stall im Ausmaße

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.10.1890
Physical description: 8
tonnte der Domherr vor dem Empfange der Priesterweihe in einer rechtmäßigen Ehe erzeugt haben (^cta lii-olevsia I., 194)'. Das ist am so eher aozunehmev, weil er »venersdiUs caeilo- dita' heißt. DaS bezeichnet aber einen aller Ehren wür digen Domherr«, der mit andere« Domherren nach da- UuS der Chronik deS Marteller Frühmefler. Im „Tir. Volksbl.' Ne. 63 nnd 73 standen zwei Berichte das Kloster ans Zusall in Martell betreffend. Im zweiten war mir auffallend, daß von eiuem Kloster in Martell weder

in der Sage, »och in den Oertlich- lichkeiten Spuren zu finden seien nnd daß selbst der Marteller Frühmesser Josef Eberhöser in seiner Chronik nichts von dergleichen erwähne. Diese Bemerkung läßt vermuthe», daß der Schreiber weder die Chronik des Marteller FrühmesserS, noch den Ort, wo daS Moster gestände» haben soll, gesehen hat. ES sei mir daher gestattet, einige Angaben auS der genannteu Chronik über daS Kloster aus Zufall iu Martell zu veröffentlichen. Der Cbronist schreibt: - ' „Sage. DaS Jochmahd

seiner und deS Klosters Sünden dorthin vernrtheilt wurde, auch daß vor alten Zeiten keine Ferner dort waren, daß nur eiu sehr kleiner Bach durch das wunderschöne Blumenthal durchzog, daß der Holzstand aus die höchsten Jöcher hinans- reichte, daß die Fruchtbarkeit viel größer und das Klima viel warmer war, daß die Zufallsstraße bis WormS gegange» uud uoch weit hinein Obstbäume ge standen haben zc., auch daß die wildem Bergfränleiu im Kloster auf Zusall gewohnt uud ihren Sitteuver- sunkenheit wegen auSgetrieben worden

.' An anderer Stelle bespricht Eberhöser diese Ruinen auf Zufall ausführlicher und kommt zu dem Schlöffe, daß jene Gebäude vermöge ihrer Lage und Beschaffen heit nicht als Wohnungen für. Hirten oder Bergvich gedient haben können, sondern daß sie einst eine andere Bestimmung haben müßten (Kloster oder Wartthurm). Eberhöser hat ferner iu seiuer Chronik alles erwähnt, waS sür daS einstige Bestehen eines Klosters in Martell zu sprechen scheint: Sage«, welche mit dem Kloster aus Znfall verknüpft find; daS einst

geschrieben worden ist, so z B. einen län* geren Aussatz auS dem Tiroler Boten vom Jahre 1847 worin ? alle «nf Urkunden gestützte» Beweisgründe für daS Kloster in Martell beleuchtet uud widerlegt werdeu. Ob mit Recht oder mit Uurecht, kann ich mcht ent scheiden. Um die lange Abhandlung über „Milentz' zu be rühren, vorausgesetzt, daß die Legende deS hl. AntoninS auf Wahrheit beruht, bemerke ich, daß unter Milautz ebensogut der Hof „Malantz' auf dem Schlauderser NörderSberg gemeint

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 11.03.1905
Physical description: 12
Neustist bei Brixen. Orä. 8. ^uZustini: Wilhelm Höller, Expositus in Oberolang; Hermann Mayrgündtner, Kooperator in Aßling. Vom Chor- herrenstist Wilten, Orä. 8. Norbert!: Ludolf Gallon, Senior und Jubiläus; Anton Dosier, Kantor im Stifte; Leo Rottensteiner, Pfarrkooperator. Im Jesuiten - Kollegium in Innsbruck: ?. Alois Matthiowitz; ?. Josef Moor, Lehramtskandidat. Von der Nordtiroler Franziskaner-Ordens-Provinz: Im Kloster in Hall in Tirol: I». Joh. Kapistran Schaller, Bibliothekar'; ?. Franz Anton

Lanznaster, Gymnasialprofessor; ?. Markus Vieider, Valetudi- narius; ?. Rainerius Anderlan, Gymnasialprofessor; ?. Aloisius Told, Aushilfspater. Im Kloster zu Innichen: ?. Optat Mayr, Vikar. Im Hospiz zu Innsbruck: ?. Laurentius Torresani, Lehr amtskandidat. Im Kloster zu Bozen: ?. Franz Xaver Betta, Kooperator; ?. Zenobius Moos- brugger, Organist; ?. Hieronymus Heiß. Aushilfs pater. Im Hospiz zu Hundsdorf: ^. Norbert Kartnaler, Aushilfspater. Im Kloster zu Pupping: ?. Josef Maria Mufch, Exkustos, Vikar

:c. Außer der Provinz: In Bolivien: Die apostolischen Missionäre Beatus Schaller und ?. Albert Singer. Von der Nordtiroler Kapuziner. Ordens- Provinz: Im Kloster zu Innsbruck: ?. Ferdinand Scala, MissionSsekretär. Im Kloster zu Neumarkt a. d. E.: ?. Joh. Kap. Noggler, Prediger. Im Kloster zu Schlanders: ?. Hyazinth Baader, Prediger. Im Kloster zu Radstadt: Alois Stanger. — Somit im ganzen: 26 Weltpriester und 27 Ordenspriester. » Diözese Trient. Zur Kompetenz ausgeschrieben sind die Exposituren

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Volksblatt
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Page 16 of 18
Date: 31.05.1879
Physical description: 18
und einer Priorin: 28 Chorfrauen, 3 Novizin nen und 12 Schwestern, 1 Beichtvater und 1 Kaplan. Im Jahre 1837 waren außer einer Präfektin und einer Vicarin 8 Chorfrauen und 1 Novizin und 8 Schwestern und 1 No vizin. Im Jahre 1876: außer einer Oberin und Priorin 22 Chorfrauen, 13 Schwestern, 3 Novizinnen und 3 Can- didatinnen und ein Kaplan als Beichtvater. In den ersten Jahren des Klosters kamen die Beicht väter aus verschiedenen Klöstern des hl. Benedikt. In den Jahren 1690—1771 kamen sie aus dem Kloster

Prüfling bei Regensburg, seit 1772 aber aus dem Kloster Fiecht im Unter innthal; man wollte eben keine Ausländer. Seit dem Wie dereintritt Oesterreichs in Tirol und der neuen Diözesen eintheilung bestehen die Beichtväter aus Weltpriestern der Diözese Trient. . Am 8. Oktober 1771 schrieb der Abt von Prüfling dem Fürstbischof in Brixen, welcher ihm eben diesen Beschluß be treffs der Beichtväter anzeigte, daß es bekannt sei, wie bei dem Tode des gottseligen Stifters Säben noch gar nicht auf eigenen Füßen

stehen konnte. Er war verblichen (1691), da er bei 50 Nonnen schon in dies neue Kloster versammelt, deren Patrimonium er zu sich genommen, und wenn gleich wohl aus heiliger Absicht, doch unglückselig zu einem Berg werkbau, aber nicht zum wirksamen Nutzen seines Säben ver wendet hat. Da er gestorben war, ist kurz darauf die neu erbaute Klosterkirche eingestürzt und in Schutt zerfallen. Das Kloster selbst hatte weder Güter noch Zinsen, Überhin war eS an Einrichtung entblößt, so daß der tägliche Bedarf

fi. 23 kr., mithin die Ausgabe um 98 fl. 41 kr. größer als die Ein nahme; unter den Ausgaben ist jene für Holz die größte, sie betrug 474 fl. 11 kr., dann kommt jene für die Einhal tung der Wasserleitung. An Aussteuer brachte 1717 Fräulein M. Anna Baronin In der Mauer dem Kloster zu 14.000 fl., Fräulein M. Margaretha Söllin v. Teifegg 2.000 fl. Die vom Kloster vom Jahre 1734 bis 1750 eingenommene ge- fammte Aussteuer betrug 38.400 fi. Von bemerkenswerthen Stiftungen für Jahrtäge u. s. w. kommen vor: 1. Im Jahre

1735 den 18. April stiftet Jgnaz Holl, der hl. Schrift Licentiat, apostol. Protonotar, Dekan und Pfarrer zu Hochenfurch in Baiern in der Diözese Augsburg in das Kloster Säben 1.000 fl. gegen eine Wochenmesse, Jahrtag, Jahrmesse und Einschreibung in das Todtenbuch. 2. 1738 stiftet M. Anna Zeiler nach Säben 1.400 fl. gegen einen Jahrtag und 8 Messen beim hl. Kreuz und 5 Messen in der Klosterkirche zu lesen. Deren Bruder, Michael Jgnaz Zeiler, Pfleger zu Taufers und pusterthalerischer Steuereinnehmer

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 08.11.1862
Physical description: 8
werden. - Sie sehen' also, wie nnrecht die Protestanten haben, wenn sie der katholischen Kirche Ablaß- krämerei vorwerfen, indem! sie ja selbst änch Vereine bilden nnd sehr große Summen sammeln für ihre Bibelgesellschaften, für den Gustav-Adolf-Zweck und dergleichen. '(Schluß folgt.) Geographisch-historische Spazierfahrten im adriatischen ^ - - Meere/ ' (Fortsetzung.) / ^ ^ 8. Kämpfe des SlifteS mit' dem Rektor der / ^ , Stadt. 7/^^ Mitten in den glücklichen Verhältnissen, die wir erwähnt haben, hatte das Kloster

zn legen. hätten. Hingegen verpflichtete sich auch.' der Rektor Johannes Bona im Namen der Gemeinde, den I Abt in der Verwaltung.der Güter nicht,beirren, sondern sie ihm frei und ruhig überlassen zu, wollen, mit Dem jedoch,, daß besagter Abt so viele Armen und so auch so viele Mönche i ernähren müßte (ich glaube, man, müsse -darunter, junge Convictoren im Kloster verstehen, wie ich oben gesagt habe),^ als' der Rektor und: der.-.Älelne' -'erachten--werden, daß. nach den Kräften des Klosters könnten

es daS Beste, das Kloster der berühmten Eon-- greFation'de^ Benediktiner-Vkönche zur hl. Instina in Padna anzuvertrauen, und zu diesem Behufe wandten sie sich an den P.ipst um die nothwendigen Vollmachten. Pins II., welcher damals ans dem Stnhle des hl. Petrus saß (eS war daS Jahr 1461), welchem ans so vieles Rücksichten die Provinzen jenseits des adriatiichen Meeres so sehr am Herzen lagen, säumte nicht, den Erzbischof von Nagüsa, Franciscns von Siena, zu delegireu, indem er ihm anstrng, das Kloster

-Eapitel zn Mantna die Vereinigung (Union) und nahmen sie an, unter- der Be- - dingung, daß das Spital, von dem wir gesprochen Habens' ans Lacroma aufgelassen würde, Und daß ni.in die Arnlen ans Kosten der Regierung an einen andern Ort überführte, und daß für das Kloster alle Gebräuche, Sitten nnd Sta tuten der Stadt Nagusa gegen die freie Verwältnng der Kirchengüter anßer Kraft sein sollten; daß das Kloster vdn' Z Vllen, Äccisen und Manthgebühren sowohl bei den Ankäufen von den dem Institute nöthigen

Lebensmitteln als auch in den' Verkäufen von Produkten der Ländereien desselben frei seien; daß der Gemeinderath von Ragusa so schnell als möglich und ohne Prozeß-Lärm dem Kloster alle die beweglichen und unbeweg lichen Gegenstände zurückstellen lassen sollte, von wem immer sie unrechtmäßig in Besitz genommen und zerstreut worden sein mochten; und mit andern Bedingungen, welche auf die ' gute Regel-Disciplin des Klösterstandes Be^ng' nahmen. Ein Vater des Capitels, Don Inlian ans Genua, überbrachte

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.07.1866
Physical description: 8
mein Weg gerade nach Scharnitz der Zjar entlang hinauf. Die heutige Gegend von Scharnitz ist nicht meh^ so verrufen wie in alten Zeiten. Vor 1000 Jahren hieß sie eine Wildniß. die selbst den anspruchslosen Söhnen des hl. Benedikt, die als Glaubensboten hier sich ansiedelten, nicht genügen konnte. Zur Zeit, wo noch die starke Festung ins Baierland hinausschaute, war dieser Ort nicht minder gefürchtet. Also hier soll wirklich ein Kloster gewesen sein? Es wird gerade 1000 und 3 Jahre, wo hohe Per sönlichkeiten

in diesem Walde sich versammelten, Bischof Josef von Freiburg und Aribo, fein Erzpriester, ferners die Besitzer dieses Land striches Otilo und Croso, Reginbert und Irmenfrid. Reginbert ahmte das Beispiel seiner Nachbaren, der Stifter von Kloster Benediktbayern und Schlahdorf nach und Hab seinen Gütertheil zu einer Klosterstiftung zu St. Peters Ehren in scharnitz, welches zur Diözese Freiburg ge hörte, her. Im Jahre 763 war Aribo schon Abt dieses Klosters. Sechs Jahre später bereicherte Herzog Thassilo

II. bei seiner Heimkehr aus Italien dieses Kloster mit Jnnichen im Pusterthale, mit der Bestimmung, daß Abt Otto, Bruder Aribos die dort wohnenden heidnischen Volksstämme zum Christenthnme bekehre. Aribo und Otto waren aus dem Etlchthale zu Mais gebürtig. Ersterer kam schon in seiner Jugend nach Freisinz in das vom hl. Eorbinian ge giftete Kloster, wo er zum hl. Priesterstande herangebildet wurde und wegen seines ausgezeichneten Wandels und seiner Talente schon bald zur bischöflichen Würde sich emporschwang. Aribo

als Bischof traf unterdessen die Bestimmung, das Kloster in Scharnitz von wegen der rauhen Lage und des Mangels an Lebens mitteln mit Schlehdorf zu vereinigen. Vor der Uebersiedlung brachte noch der Stifter Reginbert voll religiösen Eifers die Gebeine des hl. Tertnlinus aus Rom hieher. von wo sie mit den Klosterbrüdern nach Schlehdorf wanderten. Die wiederholten R.mbzüge der Hunnen über wältigten um 955 auch dieses Kloster, worauf diese Güter sammt ^Scharnitz und Jnnichen dem Domkapitel in Freising

einverleibt wurden. Wo dieses Kloster im weitgedehnten Scharnitzerwald gestanden haben mag, gibt keine Urkunde näher an, noch weniger sind allen- sallsige Ueberreste zu treffen. Es läßt sich aber wohl mit Bestimmt heit annehmen, daß Kloster und Kirche in dieser holzreichen und kalten Gegend aus Holz, weil nächstes und natürlichstes Materials, mit einer Ueberkleidung aus Lehm gebaut war. Die aus England kommenden Mönche und Gefährten des hl. Winfrid oder Bonifacius übten sich besonders in diesem Holzbaue

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 23.09.1891
Physical description: 8
, welche alle mit Ausnahme eines Einzigen dem wohlgeachteten, nun schon gestorbenen Damals freilich, als Bälde sein begeistertes Lied sang, war eS anders hier oben. Man muß die Ruine» gesehen haben, um sich einen Begriff bilden zu können, welch herrliches Kloster einst an dieser Stelle gestanden habe. Baldes Lied spricht von einer „aula', einem Palastgebäude der Jungfrau, es neuut die Ansiedelung eine seäes äißva, eine würdige Cultstätte für die Königin des Himmels, ja er vergleicht die Niederlassung dem berühmten

ein Hilfspriester und bald darauf ein zweiter Priester dahin. Allein diese reichten nicht zu, das geistliche Bedürfniß der vielen Andächtigen, die dahin wallten, zu befriedigen. Des wegen baute Erzherzog Leopold ein Kloster. Am 25. September 1621 ward der Grundstein von ihm selbst gelegt, 1624 das Gebäude vollendet und dieses dem Serviten-Orden eingeräumt. Leopolds Gemahlin, Erzherzogin Claudia, fertigte den 18. Jänner 1644 den förmlichen Stiftbrief aus. * Zu jener Zeit ist die Wallfahrt auf den heiligen Berg

zur Waldrast selbst uuter deu Lavdessürsten und anderen hohen Personen zur Sitte geworden. Zahlreiche und werthvolle Geschenke flössen dahin. So blühte die Waldrast durch Jahr hunderte, bis im März 1785 Kaiser Josef II. -das Kloster aufhob. ^ Die Klostergebäude und die Kirche wurden einem Bauer in der Neustift des Thales Stubai und die Grundstücke einem Bauer in MitzenS verkaust.' Vierzig Mitglieder des Serviten-Ordens harren in der Waldrast ihrer Auferstehung entgegen, und die mächtigen Ruinenzacken

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 20.05.1914
Physical description: 8
glaubte man dadurch auch, wenigstens scheinen manche der nach folgenden Ereignisse dasür zu sprechen, das Andenken und die Erinnerung deS Volkes an daS ehrwürdige Kloster von Bozen, das die Tradition mit dem Heiligen von AM selbst verband, möglichst schnell verwischen zn können. Der Inhalt dcS Dekretes verfügte, wie bereits erwähnt, die Aufhebung deS Klosters und die Kon fiskation von Kloster, Kirche und Garten, sowie alle Einrichtungsgegenstände sür den FlSkuS der italieni schen Regierung

— vorläufig noch, bis weitere Verfügungen getroffen seien, im Kloster verbleiben dürsten, fich aber jeglicher gemeinschaftlichen klösterlichen Uebungen zu enthalten hätten, daß dagegen die zuBaierisch Tirol gehörige« als Untertanen einer „fremden Ration' schnell stens daS Kloster und die Stadt zu Verlaffen und sich in ihre Heimat zu begeben hätten. Alle Ein gaben und Bittgesuche der Ordensbrüder und der Bewohner der Stadt an die italienische Re gierung blieben unerhört. Als die aus der Stadt ausgewiesenen

Ordensmitglieder mit ihrer Abreise noch einige Zeit zögerten, erschien am 5 November ein neues Dekret, welches bei strengster Strafe alle« „Ausländern' im Kloster befahl, schnellstens den italienischen Boden zu verlassen. Dadurch verlor das Kloster den größten Teil seiner Insassen, blieb doch von den sechs damals am Gymnasium ange stellten Professoren einzig noch DismaS Tuzer auS Unterinn im Kloster zurück. Die Sache sollte sich aber vorderhand doch etwas anders gestalten als die italienische Regie rung

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