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Volksblatt
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Page 14 of 16
Date: 02.05.1891
Physical description: 16
Universitäten einräumt, hören dieselben auf, „freie Universitäten' zu sein. Hochgeehrte Versammlung! hiemit komme ich zur Besprechung des dritten Wortes in Ihrem Titel: Verein zur Gründung einer freien katholischen Universität. Eure Universität, sagt man, kann nicht srei sein, weil bei solcher Aufsicht die Wissenschaft nicht frei ist. — „Freie Wissenschaft' ist das Schlagwort des mo dernen Unglaubens. Schauen wir uns dieses Schlag wort näher an! Gestern früh fuhr ich mit dem Schnellzug in Wien ab. Plötzlich

vor uns von Wien abge gangenen Linzer Personenzuges hatte sich bei der Ausfahrt aus dem St. Pöltener Bahnhofe „frei machen' können vom Zwange des Schienengeleises, weil es einerseits an der erforderlichen Aufsicht gefehlt hat und anderseits der Locomotivführer vor Nebel nichts sah. Eine „freie' Locomotive im Sande ver fahren! Und die Folge? Entgleiste, zertrümmerte, umgestürzte Waggons! Und weitere Folge? Unser Schnellzug mußte die Passagiere des verunglückten Zuges aufnehmen und nun selbst^ als Bummelzug

zwischen seinen Ufern; er treibt die Mühlen, speist die Fabriken, trägt die Schiffe. Da macht er sich plötzlich frei vom Zwang der Dämme. Was ist die Folge? Szegedin kann erzählen. Ich frage Euch Pinzgauer und Pongauer. Was machen Eure Aachen, wenn sie im Frühjahre nach der Schneeschmelze oder im Sommer nach einem Wolken bruch sich frei machen vom Zwange der Ufer? Welche Thiere sind die sreiesten? Das wilde Thier! Es ist so frei, daß es Jeden zerreißen kann. Und doch behaupte ich, daß kein Thier so wenig frei

ist, als das wilde Thier; denn es steht in noch höhe rem Grade unter der Naturnothwendigkeit des In stinktes. Je größer diese scheinbare Freiheit, desto größer ist die rohe Naturnothwendigkeit,. bei den Menschen der Trieb der Leidenschaft und des Interesses. Und von diesem Standpunkte aus sagen Sie, hochgeehrte Versammlung: Wir wollen eine sreie Universität, frei von jedem Sonderinteresse, frei von jeder Leidenschaft. Wir wollen eine Universität, wo die Wissenschaft zwischen den festen Dämmen der göttlichen

Offen barung ruhig und majestätisch dahin strömt zum Wohl aller, die am Flusse wohnen. Das ist der erste Be griff, den wir mit dem Worte „sreie' Universität ver binden. Wir wollen zweitens eine Universität, die frei ist von jedem Terrorismus einer gewissen Clique, einer geheimen Gesellschaft. Wir haben nichts dagegen, meine Herren, wenn der Staat auch bei unserer freien Universität ein Aufsichtsrecht hat, ob etwas vorkommt gegen den Staat — wir fürchten uns nicht; wir möchten nur wünschen

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Volksblatt
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Page 6 of 16
Date: 15.11.1890
Physical description: 16
, maß jedermann frei mit ihm verkehren können, muß freien Zutritt zu «hm haben. Er, der Papst, muß jedermann bei sich aufnehmen können. CriZpi hat mit dieser Handlung wohl am deutlichsten bewiesen, daß der Papst nicht frei, fondern ein Gefangener ist, der unter feindlicher Gewalt gesetzt ist (sud kostili xots- state covstitutus), wie schon PiuS tX. in seinem ersten Rundschreiben als Gefangener im Jahre 1870 sagte. Kaum hat jemand einen so deutlichen, so handgreiflich»« Beweis geliefert

, daß sich der Papst in feindlich:? Ge walt befinde, als Crispi mit dieser- seiner Haltung. Der hl. Vater ist nicht frei, aber auch Cnspi ist nicht frei, er hängt von der Loge ab, er muß sich vor der radikalen Partei fürchten; er muß gedulden, daß immer mehr und mehr Gesindel nach Rom kommt, das selbst ihm üder den Kops wächst. ES ist ein offenes Ge heimniß. daß innerhalb der Mauer« Roms eine Dieb- und Räuberbande sich befindet, die 300l) Köpfe zählt, welche zu allen Handlungen bereit, von der Freimaurerei

des Joh. Steiner in Sarnthal. angegeben. Körperlich war der Knecht OnesimnS dem Herrn Philemon zu dienen verpflichtet, als Christ war jeuer diesem gleichgestellt; beide waren Brüder in Christo. Also dinglich waren die Leibeigenen (waneipi») un frei, als Person genossen sie vermöge des Christen thums die Freiheit, und für ihr Seelenheil und zeit liches Wohl sorgte die Kirche ebenso, wie sür daS der Freigebornen. In Muri's „Stisterbüchlein' (^eta Uureosia, Blatt 21 d) vom 12. Jahrhundert heißt

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 05.09.1896
Physical description: 10
haben, und ermunterte dazu auf, dies auch in Salzburg durch zuführen. Zur Freude konnte hierauf mitgetheilt werden, daß das gerade wenige Tage vorher in Salz burg anch geschehen sei. Dann kam Abel 8 5. mit immer wieder sich erneuernden Hoch Rufen begrüßt. Seine packende Ansprache, während welcher das Local dicht gedrängt besetzt war, die Leute zwischen den Tischen standen und in den Nebenlocalen sich bemühten, die Worte zu ^vernehmen, behandelte die Worte: Frei heit, Gleichheit, Brüderlichkeit im christ lichen

Sinne und im Gegensatz zu dem Terrorismus, der Ungleichheit und dem Haß und der Feindseligkeit, unter denen jene zu leiden haben, die die Worte „Frei- heit, Gleichheit und Brüderlichkeit' in christenfeindlichem Sinne durchführen wollen. Die verschiedenen Erzäh lungen und Vergleiche, die ?. Abel einflocht, waren so aus dem Leben gegriffen, so der nächsten Wirklichkeit entnommen, daß ihre Wirkung erklärlich war. Mit dem Humor und den originellen Wendungen waren aber auch ganz ernste Mahnungen

die Geheimniskrämerei und das Gaukelspiel mit beißendem Spott. Aber trotz dieser Gaukelspielereien sei die Frei maurerei doch nicht ungefährlich, auch wenn die hohen Herrscher glauben, durch gewisse Sprüche die Ungefähr- lichkeit glaubwürdig machen zu können. Für die Katho liken sei die ernste Auffassung des heiligen Vaters maß gebend. Das Ziel der Freimaurerei sei, jede positive Religion, aber vor allem die katholische Kirche aus der Welt zu schaffen. Die französische Revolution sei ein Werk der Freimaurerei

gewesen, auch jede Revolution seither, die Judenemancipation, die confefsionslose Schule, Civilehe, Liberalismus, der nur ein vorgeschobener Posten der Freimaurerei ist. Als Beispiel dient Paris und die gegenwärtige Regierung Frankreichs, das eine jüdisch-sreimaurerische Republik von Rothschilds Gnaden ist, Italien mit der Giordano-Bruno-Feier, die Ver legung des Freimaurersitzes nach Rom im vorigen Jahre, die Verquickung des Judenthnms mit der Frei maurerei, die Zustände Ungarns, wo der Culturkampf den Juden die goldene

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Volksblatt
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Page 11 of 12
Date: 23.11.1912
Physical description: 12
uns zur Kenntnis zu bringen, daß An meldungen von neuen ausübenden oder unter stützenden Mitgliedern schriftlich an die Vereins- vorstehung geleitet werden wollen. Der Mitglieds beitrag beträgt für Einzelpersonen 6 Kronen, sür Familien 10 Kronen jährlich. Ei« angeklagter Gefallswächter frei gesprochen. Heute Freitag vormittags sand beim Bezirksgerichte eine Ehrenbeleidigungsverhandlung statt. Kläger und Geklagte waren wieder zwei städtische Gefällsangestellte und zwar die gleichen wie vor acht Tagen

habe. Die ganze kleinliche Geschichte soll sich um Ostern herum abgespielt haben. Der An- geklagte wurde wegen Verjährung freigesprochen und der Ankläger Schulze wurde zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt. Gemeinderatswahle». Gestern Donners- tag war die Wahl des m. Wahlkörpers. Von 1702 Wahlberechtigten erschienen 656 zur Wahl also nicht einmal die Hälfte. Auf Seite der Frei finnigen war die Beteiligung keineswegs eine große. Die heutige »Bozner Ztg.' verurteilt diese Lauheit und weist auf das starke

Anschwellen der sozial demokratischen Stimmen hin. Die siegreiche frei sinnige Partei weist verhältnismäßig eine kleine Stimmenzahl auf, da sie nicht einmal über ein Viertel der wahlberechtigten Stimmen verfügt. Die kurulischen Stühle bleiben im Besitzstand der Frei sinnigen. Es wurden gewählt: Perathoner Dr. Julius. Advokat, mit 413 Stimmen; Erberl Karl, Hotelier. 407; Forchermayr Hans, Kauf mann, 418; Ranzi Alois, Spenglermeister, 399; Angelini Gustav, Grundbesitzer. 389; Dr. Willy v. Walther

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.04.1890
Physical description: 8
', denn für die theologische Facultät wollen die wackern Frei burger nicht nur Priester, sondern sogar wie einst im „grauen Mittelalter' gelehrte Mönche! Um dies zu bewerkstelligen, reiste im Dezember vorigen Jahres der Nationalrath Dr. Decnrtius als Bevollmächtigter des hohen Rathes nach Rom und schloß mit dem dort residirenden General der Dominikaner einen obligaten Vertrag ab, dessen Hauptpunkte folgende sind: 1. Die Regierung des Cantons Freiburg im Einver nehmen mit der kirchlichen Autorität übergibt dem Domini

. 3. Die Regierung von Frei burg gibt jedem Professor ein jährliches Gehalt von 2000 Francs und trägt die Kosten der Reise bis Frei burg, beschafft außerdem eine passende Wohnung sowohl für die ??. Professoren, wie für die sie bedienenden Laienbrüder. 4. Der?. General verpflichtet sich bis 15. April 1890 noch drei Patres feines Ordens als Professoren der philosophischen Facultät der Universität zu schicken. Vorstehender Vertrag kann nicht gelöst werden ohne eine zwei Jahre vorher erfolgende Kündigung

auch die Amerikaner, die französischen Katholiken haben deren gar fünf, nur. im großen katholischen Oesterreich müssen die Katholiken ihre Söhne auf Universitäten schicken, wo, weil „die Wissenschaft frei' rationalistische und materialistische Professoren den Geist der katholischen Jugend bilden; in welcher Weise sagt uns z. B. ein Prager Philosophie-Professor in seiner „Ethik': „man .muß darauf losarbeiten (heißt es dort), daß jeder Ge bildete sagt, der Gott des Menschen ist nichts Anderes, als das Menschenthum

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 11.02.1871
Physical description: 8
IX. in seinem Schreiben vom v. Dezember ISSS an den § Redakteur deS Tiroler VolkSblatteS. IV. <X.) Jahrgang. Bozen, Samstag, den N. Februar. Die sogenannten dem Papste zu gewährenden Frei heiten im italienischen Parlamente. ^ s > Von der Talfer, 9. Februar. ,/. Die Statthalter?! des Generals Lamarmora in Rom. hatte mit 1. Fehruar ihr Ende erreicht, und er selbst i/t bereits in Florenz im italienischen Parlamente angekommen. Der gute Mann verläßt. Rom, verwünscht von den Römern, mit Gleichgiltigkeit behandelt

bringen. Wie kann denn eine Regierung ernstlich wollen, daß der Papst frei sei, daß er als geistliches. Oberhaupt der. Kirche in Rom herrsche, nachdem man alle Insulte gegen die katholische Religion duldet, die gottlosen Frevler sogar unterstützt und ermuthiget? -- Am 23. des vorigen Monates geberdeten sich einige Arbeiter auf der Loge des Quirinals. durch lange Zeit als Papst, das unten vorbeigehende Volk mit Hohngelächter und Spottreden ^ segnend. Im nämlichen Palaste wohnt der Prinz Humbert

es nicht ist, kann ihn in Rom frei und nach Belieben insultiren. Kurz es ist eine wahre Fajchingskomödie, diese Aktendes italienischen Parlaments über die dem Papste zu gewährenden Freiheiten zu lesen. Wohl noch nie wurde' in einem Parlamente so viel Unsinn, Dummheit, Bosheit, Gottlosigkeit zu Tage gefördert, als bei dieser Gelegenheit im Florentiner Parlamente. Und wenn sie mit ihrer Arbeit zu Ende sind, und ein Projekt entworfen Haben, das weder Kopf noch Fuß hat, so müssen sie doch wissen, daß es der P.'pst nie annehmen

kann und wi^d, und daß die 200 Millionen Katho liken nie gleichgiltig zusehen und nie nachgeben werden, bis nicht der hl. Vater wieder vollkommen frei ist, und ihre Gewissen vollkommen beruhiget sein werden. Rundschau. In Wien -Habeu wir nun ein neues Ministerium. Die „Neue Presse'schreibt darüber: „Graf Hohenwart (Minister des Innern) bisher Statthalter in Oberösterreich (früher Hofrath in Trient), war dort im Allgemeinen als Zögling der Jesuiten nicht beliebt. Dr. Ha- bietinek (bisher Professor des Civilpcoz.sses

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1915
Physical description: 8
. Schweizer Militärkriti- ker find der Anficht, daß alle an den Kämpfen be, teili ten Armeekorps ein Fünftel ihrer Gesamtstärke Herloren haben. Mit de» Bulgaren vereint. Der Kriegsberichterstatter Hegeler schreibt den ,M. N.': Noch hat sich die Verbindung der bulgarischen Armee mit dem Heere der Zentralmächte nicht voll- zogen, aber der Weg zum Orient ist frei. DaS ist daS große Ereignis des gestrigen Abends. Eine bul garische Reiterpatrouille ist, von Negotin kommend, aus dem Wege über Brza Palanka

an seine große Zukunft verloren. Jetzt sei seine Stunde ge- kommen. Er sowohl wie sein Kamerad waren wür- dige Führer ihrer prächtigen, hochgewachsenen Schar, auf deren ernsten Gesichtern mutige Entschlossenheit geschrieben war. Den beiden Offizieren wurde von dem in Kladovo anwesenden Herzog Adolf von Mecklenburg noch an demselben Abend das Eiserne Kreuz überreicht. Heute morgens ist Leutnant Gad« zes, gerade als wollte er beweisen, daß der feindli- che Wall durchbrochen und der Weg frei sei, im Automobil

. Anszeichnnuge». DaS Eiserne Kreuz. Der Kaiser hat den Nachbenannten die Bs willigung zur Annahme und zum Tragen der ihnen vom Deutschen Kaiser verliehenen AuSzeich nungen erteilt, und zwar: für daS Eiserne Kreuz erster Klasse: dem Feldzeugmeister Paul Puhallo von Brlog; dem General der Ka vallerie Karl Freiherrn von Kirchbach aus Lauter bach; dem Feldmarschalleutnant Ludw. Goiginger; zweiter Klasse: den Obersten Viktor Frei^errn von Schleinitz, 2. KjR; Maximilian Lauer und Heinrich Vonbank. beide 3. KjR

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 23.05.1908
Physical description: 10
mit 621 bis 587 Stimmen gewählt. Die Kandidaten der konservativen und Wirtschastspartei blieben mit 487 bis 434 Stimmen in der Minderheit. Der freisinnige Sieg, durch die sozialistische Schützenhilfe herbeigeführt, wurde die ganze Nacht durch einen Mordsspektakel geseiert. Zur heutigen Gemeindewahl im zweiten Wahlkörper erschienen von 152 Wahl berechtigten 135. Gewählt wurden 6 Freisinnige und 4 Anhänger der vereinigten konservativen und Wirtschaftspartei als Ausschußmitglieder, 4 Frei sinnige

. Robatscher war Junggeselle und stand im 60. Lebens jahre. Innsbruck, 19. Mai. (Fortsetzung der Universitätsskandale.) Bis 3 Uhr nach mittags herrschte in der Stadt Ruhe. Aber nicht wohltuend wirkte diese Stille auf das Gemüt, denn man fühlte allgemein, daß sie nur das beängstigende Schweigen vor dem Gewittersturme war. Die frei heitlichen „internationalen' Studenten begaben sich um 7 Uhr früh schon truppweise in die Universität, deren Vorlesungen gemäß rektorlichen Versprechens um 3 Uhr beginnen sollten

An zahl, wie die freiheitlichen Studenten, obwohl Abram eine Stunde vorher dem Herrn Statthalter versichert hatte, daß die Genossen sich erst dann einmischen, wenn die „Bauern' angerückt kommen sollten! Nach 6 Uhr verließen also die Katholischen als erste Abteilung im langen Zuge und vollkommen still und ruhig die Universität und marschierten durch die Angerzellgasse dem Akademikerhause zu. ZehnMinuten später gab man die „internationalen Helden' frei. Diese stürmten im Laufschritte so schnell

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 19.03.1909
Physical description: 10
uns auch den Grund für diefe Schwäche an, und der ist nach seiner Anschauung kein anderer als der Einfluß deS klerikalen Einschlages. Aber uns scheint es mit diesem Grund nicht ganz seine Richtigkeit zu haben. Wir kalkulieren so: in unserer Tiroler Landstube ist nämlich die christlichsoziale Partei noch ganz frei vom klerikalen Einschlag, ein Schöpfer, ein Schraffl. ein Kienzl usw. das sind sür einen politischen Feinschmecker denn doch Typpen von einer christlich-sozialen Rassenreinheit, wie sie waschechter

nicht gedacht werden kann. Und gerade im Tiroler Landhause „beinhaltet', obwohl frei von jedem klerikalen Einschlag die christlich soziale Partei eine ganz enorme Schwäche. Dieses jüngste, aber größte Kind im Tiroler Landtag ist so nebuloS und butterweich, daß eS mit seinen Armen ohne Bein und Knochen keinen einzigen Stein der Steuern vom Buckel deS Tiroler Volkes abwälzen konnte. Nur soviel Kraft brachte es noch auf ein „Ja' zu nicken als eS galt dem Tiroler Volke neue Lasten aufzuhalsen. Fortsetzung folgt

— übrigens ein sehr pflichttreuer und gewissenhafter Mann — hatte daS Malheur natürlich ungern und die Spitzbuben, die eigentlich hätten drei Wochen brummen müssen, erfreuen sich der goldenen Frei heit. (Die zwei „Helden' erschienen in den Sträf lingskleidern hier in Bozen und ließen sich dort von der Polizei aufgreifen, um in einen anständigen Arrest zu kommen. In Kastelruh sei eS ihnen zu schlecht und zu kalt gewesen. D.Red.) St. Ulrich, Gröden, 16. März. (Kinemato- graph) Hier gab Herr H. Fistill

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1870
Physical description: 8
soll für die. künftige Verfqssungsform maßgebend sein. So will es der Kaiser. Damit aber dieß geschehe, muß die Antwort des Volkes auch, frei von jedem Irrthum oder Zwang ertheilt werden. Es handelt sich, soll wirklich unter den Völkern der Friede eintreten, soll Ordnung und Ruhe in der großen unter dem Scepter der Habsburger stehenden Völkerfamilie wieder einkehren und das Ganze durch Einigkeit er starken, daß der Wille des Volkes unverfälscht zum Ausdrucke ge lange. Die Wahrheit muß in die Oeffentlichkeit

für ein bestimmtes System, wie es eben nur gewissen Herren taugt, die am Ruder sitzen, haben zu unterbleiben. Der Druck von Oben auf die untern Schichten der Beamtenwelt und der-Druck dieser auf bestimmte Kreise der Be völkerung hat aufzuhören, denn die Wahrheit, die der Monarch will, läßt sich nicht von Oben kommandiren und auch nicht mit Drohungen und täuschenden Versprechungen und Vorspiegelungen aller Art auf zwingen. Die Wahrheit muß frei von Innen herausdringen, ganz so, wie sie in jedem einzelnen

Individuum sich findet. Frei wähle jeder nach seiner Ueberzeugung, damit der unverfälschte Wisse des Volkes zum Ausdrucke gelange. Die jetzige Regierung verlangt kein Vertrauensvotum, sie strebt auch nicht darnach, sich auf Grund der Wahlen zu halten. Hat das Volk sich ausgesprochen, so hören die gegenwärtigen provisorischen Zu stände auf, die Neugestaltung auf einer neuen, und wie wir hoffen, soliden Basis beginnt dann. Mit dem Aufhören des Provisoriums tritt auch die Regierung ab. Sie bedarf

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