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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 16.06.1897
Physical description: 10
Tagblatt' einen gehässigen Artikel aus dem Parteiorgan der rothen Umsturzpartei mit beifälligem Schmunzeln herüber, weil der erzclericale Franz v. Zallinger durch gehechelt wird. „Der fromme Tiroler' hat sich nämlich mit seinen Gesinnungsgenossen in einer Interpellation beschwert, dass „an einem hohen katholischen Festtage im Mittelpunkte der Stadt Wien, auf dem Stephans' Platze, in unmittelbarer Nähe des Stephansdomes, beim Abbruch eines Hauses, sowie bei öffentlichen Bauten (den Wiener

will. Wie kommt Ihr nun dazu, dem Handelsherrn am Feiertage die Ausnützung seiner Angestellten ein schränken zu wollen? Mit dem Principe der allgemeinen Freiheit, wonach jeder thun kann, was nicht durch das Strafgesetz geahndet wird, verstößt das Vorgehen Zallin- gers nicht mehr, als das Verlangen nach Sonntags ruhe im Handelsgewerbe. Nur haben die katholischen Abgeordneten das im Gewissen verpflichtende Gebot der Kirche beachtet und demselben Geltung verschaffen sollen. „Arbeiterzeitung' und „Tagblatt

' machen aber 'nen groben Verstoss gegen die gesunde Denkweise. Aber halt! Das „Tagblatt* macht gerade die katho lischen Abgeordneten dasür verantwortlich, dass cs im Handelsfache keine vollständige Sonntagsruhe gibt, und »Man kann beruhigt sein, die Frömmigkeit der Abgeordneten aus den Alpenländern ist zwar sehr groß, aber den geheiligten Rechten der Profitmacherei hat sie '°ch nie einen Schaden angethan. Einer der Mitunter- ieichner der oben citierten Interpellation Zallingers ist ^ Erfinder des clericalen

Schulantrage?, der Abgeord- Ebenhoch, der im Jahre 1894 über das Gesetz treffend die Regelung der Sonntags- und Feiertags ruhe im Handelsgewerbe das Referat hatte und trotz inner salbungsvollen Reden vom „Tage des Herrn' von der „SonntagSheiligung als Gebot Gottes' die sechsstündige Arbeitszeit im Handelsgewerbe guthieß.« Die Rechte der Profitmacherei sind den „Tagblatt'- ksttn geheiligt durch das gesetzlich erlaubte Autbeu- ^gzsyskln. Uns »st der Gelderwerb auf verbotenem, Zwar durch die Kirche verbotenem

Wege und an b!e ^äen nicht heilig. Dass das Gesetz über dMf' '?tagsruhe im Handelsgewerbe nicht besser, nicht ständiger ausgefallen ist, — liegt dies an der kathol. Moritat des ReichSratheS? „Tagblatt', greis' Dir an den Kopf und frage, ob kein Rädchen entgleist ist! Man musste im Jahre 1894 eben das Möglichste zu erreichen suchen. Gegen eine größere Einschränkung der Handelsthätigkeit an Feiertagen protestierten die Libe ralen mit aller Gewalt. Wer die Beamten auch an Sonntagen an die Kanzlei

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1896
Physical description: 8
von 350.000 auf 1.448 852, Ruß land von 20.000 auf 2.935.519. Darnach wäre also die Zahl der Katholiken in den verflossenen 90 Jahren in den genannten Ländern von 8 Millionen auf nahezu 43 Millionen gestiegen. (Fortsetzung folgt.) Die „Bozner Zeitung' auf der Psarrlanzel. Ko?r«, 29. December. Der hochw. Parrprediger ?. StanislauS 0. (Ü. machte in der Predigt am Sonntag, den 27. December einen Rückblick auf das ablaufende Jahr, erklärte es als Herz-Jesu-Jahr und besprach die Bedeutung der Festlichkeiten

desselben. Die Predigt klang in der Aufforderung aus: Treu dem Herzen Jesu! Treu im Glauben, treu im Leben. Bei Besprechung der Glaubenstreue sagte er folgendes über die „Bozner Zeitung': Bei diesem Punkte muß ich eine Bemerkung machen, die ich zwar lieber unterdrücken möchte, aber nicht unter drücken darf. Ihr alle werdet mir das Zeugnis geben, dass ich in den sechs Jahren, in denen ich euch das Wort Gottes verkündiget habe, allen politischen Fragen und Zeitungsgezänke aus dem Wege gegangen

bin. Da aber die Religion in einer gewissen Zeitung wiederholt angegriffen und herabgesetzt wird, kann ich nicht mehr schweigen, wenn ich nicht mein kirchliches Amt als Mahner und Warner in Bozen vernachlässigen will. Ich bin nicht nur von euerem Seelsorger, sondern auch von höherer geistlicher Stelle aufgefordert worden, die Sache auf der Kanzel zur Sprache zu bringen. Die Bemerkung, die ich zu machen habe, be trifft die „Bozner Zeitung'. Ich muß als öffent licher Ankläger auftreten und ich hrffe, dass euer christ

licher Sinn das richtige Urtheil fällen wird. Also in der letzten Zeit hat sich die „Bozner Zeitung' folgendes zu Schulden kommen lassen: 1. Sie läugnete die Erbsünde und deren Folgen. Sie erklärt es nur als Lehre des „Cleri- calismus', „dass das Krnd ein Wesen sei, das schon sündhaft belastet in's Dasein tritt', während nach der modernen Pädagogik „das Kind seinen Lauf beginnt als edler, fleckenloser Abglanz der Gottheit.' Abgesehen davon, dass dieser Satz einfach lächerlich ist, weil jeder Mensch

die Spuren der Erbsünde an sich und rings um sich sehen, ja dieselbe als Keime aller sieben Hauptsünden schon im Kinderherzen beobachten kann, also abgesehen von ihrer Lächerlichkeit ist die Läugnung der Erbsünde und deren Folgen eine Ketzerei, weil diese Lehre nicht Sache des „Clericalismus', sondern ein Grunddogma der katholischen Kirche ist. 2. Macht die „Bozner Zeitung' die Anrufung der Heiligen lächerlich und verächtlich. Sie schreibt, dass „durch die Anrufung der Heiligen das Selbstbewusstsein

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 07.12.1912
Physical description: 12
und ungezogen. So z. B. macht das „Grazer Tagblatt' in Nr. 330 zur „Erklärung' die Anmer kung: „ES ist überflüssig zu bemerken, daß die Ver waltung der Bozner Sparkasse sich in freiheit lichen, jene der Kälterer Raiffeisenkasse» in kleri kalen Händen befindet. In der Bibel aber heißt es: „Jesus trieb die Händler aus dem Tempel'. Man sieht, die Herren sind bibelfest, wenn es ihnen in ihren Kram paßt. Schon die a lten Pharisäer beriefen sich Christus gegenüber auf die Bibel. Aber wie sich Christus

Eeit- 4 Bozner Gemeinderat. Am Dienstag hielt der Gemeinderat eme öffent liche Sitzung ab. Vor Beginn der Tagesordnung beantwortete der Bürgermeister eine Interpellation des Ge- meinderates Franz Mayr betreffend mehrerer Mißstände im Gefällsamte. Die eingeleitete Unter suchung ergab, daß bei einem vor mehreren Jahren verstorbenen Gefällseinnehmer eine kleine Unregelmäßigkeit konstatiert wurde, der somit nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann. Was die Vorwüfe gegen den kürzlich

Gesell schaftsdame, das alte Fräulein Antonie Ostermünchner unter Tränen erzählt. Jetzt wird die edle Dulderin die seit ihrer Jugend wegen ihres Herzleidens be- ständig den Tod vor Augen hatte, und dennoch stets heiter war, dm Lohn dort oben empfangen haben. Kaltern, 4. Dezember. (Die Erklärung der Bozner Sparkasse) macht zurzeit eine Rundreise in den liberalen und sozialdemokratischen Zeitungen. Darum der Wahrheit eine Gasse! Am 10. November seierte die Gemeinde Kaltern unter großer Beteiligung

eines Abends noch sehr spöte' usw. Nur die Sparkasse der Stadt Bozen nahm die Sache etwas ernster. Sie beruft sich mit Entrüstung auf den Artikel der sozialdemokratischen „Volks-Zeitung', nach dem „der Herr Dekan Gottlieb Hueber in Kaltern von der Kanzel herab seine Psarrgemeinde aufgefordert habe, ihre Gelder nicht in die Bozner Sparkasse zu tragen, sondern in die Kälterer Raiffeisenkasse zu legen, da die Einlagen in der Sparkasse vor einer staatlichen Konfiskation nicht sicher seien'. Der ganze Satz

ist vollständig unwahr und aus der Luft gegriffen. Herr Dekan nannte weder die Bozner Sparkasse, noch ein anderes Geld institut, noch sprach er ein Wort von „staatlicher Konfiskation'. DaS können seine sämtlichen Zu hörer bezeugen und beeiden, die nicht an Gedächtnis schwund leiden. Selbstverständlich war diese Er klärung der Bozner Sparkasse ein „gefundenes Fressen' sür den Blätterwald der Sozialdemokraten und ihrer liberalen Väter, denn der Artikel in der „Volks-Zeitung' war doch etwas gar zu plump

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 07.02.1903
Physical description: 12
7. Februar 1903 Tiroler VolkZblatt. Seite 5 Die Kozner Fleischsteuer. Man schreibt den „I. N.' unterm 3. d. M.: Der Erbitterung der Bozner über die hohe Fleischbesteuerung verlieh ein Bild mit erläuterndem Texte Ausdruck, das heute srüh am Magistratshause angebracht war. Dasselbe zeigt einen Öhsen, einen Hund und einen Esel im traulichen Dreigespräch. Der Ochs: „Was bezahlst denn du Steuer?'. Der Hund: „20 Kronen im Jahr;' Ochs: „O du Glücklicher, ich muß 12 Heller per Kilogramm bezahlen

erfolgte Provokation die richtige Antwort gegeben. Man hat den katholischen Gefühlen der Tiroler einen Faustschlag versetzt, und soll sich jetzt auch nicht wundern, wenn wir quittieren. Von den Katho liken wurde nach der famosen Bozner Gemeinde ratssitzung beschlossen, gegen den beabsichtigten Bau einer protestantischen Kirche vorerst durch Sammeln von Unterschriften zu protestieren, und zwar unter den Bewohnern der Pfarre Bozen, also Stadt Bozen und Zwölfmalgreien. Das nationalliberale „Tiroler

Tagblatt' schrieb damals, als es von dieser Aktion Kenntnis erhielt, in höhnischer Weise von 300 Unterschriften, die wir zusammenbringen werden. Die Tatsachen haben diesen HohnLügen gestraft, denn in der Pfarre Bozen beträgt die Zahl der Unterschriften schwarz auf weiß etwas über 10.000. Rechnet man die Zahl der Pfarrbevölkerung auf 18.000 Köpfe, und bringt man 6000 Kinder unter 14 Jahren, die zur Unterschrift nicht zugelassen Wurden in Abzug, rechnet man ferner, daß beiläufig 1000 Soldaten

und Studenten der Mittelschulen ebenfalls nicht in Betracht kommen konnten — fo ergibt sich für den Bozner Gemeinderat und seinen protestantenfreundlichen Beschluß höchstens eine Bevölkerung von 1000 Köpsen, unter der aber wiederum vielleicht die Hälfte im Innern gerne unterschrieben hätten, es aber tatsächlich aus Furcht vor der radikalen Fuchtel nicht zu tun wagten. Daß es solche Charakterköpfe in Bozen gibt, die auf allen Suppen schwimmen möchten, weiß jeder, der nur einmal hier übernachtet

- hat. Die Spezies der Zweiachselträger hat auch in Bozen ihre Exemplare. Die vom Jnnsbrucker Tagblatt vermutete Zahl von 300 Unterschristen hat sich also mehr als 33mal multipliziert, und die Volksabstimmung ist für unsere „Los von Rom'-Agenten und für den mit diesen Evangelimännern sraterinsierenden Ge meinderat von Bozen vernichtend ausgefallen. Da hilft kein Zittern vor dem Frost! Die ganze Angelegenheit ist aber nicht bloß eine Lokalsrage der Katholiken von Bozen und Umgebung, sondern es zist die alte Frage

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 23.08.1905
Physical description: 8
, und nachdem Dekan Lintner noch ein „Hoch!' ausgebracht auf die Einigkeit und das gute Zusammenhalten zwischen Lehrer und Katechet, trennte man sich mit der Versicherung: „Aus baldiges - Wiedersehen!' — Am vergangenen Freitag brannte in St. Oswald das Rechenmacheranwesen vollständig nieder. Ursache scheint gewesen zu sein, daß man den Rauchfang schon lange nicht mehr gereinigt hatte. Also Unvorsichtigkeit Wieder die Ursache des Unglückes. Kastelrut, 21. August. (Der Statthalter und das „Tiroler Tagblatt

'.) Ein „Heil!'- Rausch durchkreuzte neulich einen Artikel im „Tiroler Tagblatt', das am 17. August d. I. mit großen Komplimenten das „kleine Kastelrut', wie es hieß, beglückwünschte, weil es den Statthalter nicht seierlich empfangen, sondern mit deutschem Mut beiseite, geschoben und so echt deutsch gehandelt hatte. Der ganze Artikel ist aber nichts anderes im „ganzen deutschen Blätterwald', alseine große gelbe Schwefelwolke, die der Tagblattschreiber samt dem „Tiroler Wastl' zusammengestiefelt

und der Oeffent- lichkeit zum besten gegeben hatte. Nun wollen , wir diesen Deutschen Stiefel gehörig sohlen und nageln, als feststehendes Zeichen der Blamage im deutschen „Heilrauschblätterwald'. Also, „Tiroler Tagblatt', „vernimm die Kunde', welche vom großen Kastelrut zu dir und mit dir in den ganzen deutschen Ur walddringt: 1. Es ist unwahr, daß die Gemeinde vertretung und mit ihr die ganze Einwohnerschaft es abgelehnt hat, den Schwartzenau anläßlich seiner letzten Inspektionsreise ins Grödental

der Seiseralpe, fo daß der Kürze der Zeit wegen nicht einmal seine Person benachrichtigt werden konnte. Das hätte der Artikelschreiber des „Tiroler Tagblatt' und besonders der ^Tiroler Wastl'-Redakteur, der ein halber Kastelruter ist, doch wissen können. Trotzdem ist der Herr Statthalter nicht ohne Empfang in Kastelrut eingefahren, denn es is^.2. unwahr, daß den Herrn Statthalter von Tirol reine Deputation empfangen hat. Wahr ist dagegen, daß eine Deputation der Ge meindevertretung sich zur Ankunft des Herrn

ehrerbietigst zum Ausdruck. — Und damit das „Jnnsbrucker Tagblatt' und der ganze ihm nachschreibende „deutschradikale Blätter wald' auch eine gebührende offizielle Antwort er halte, hat die löbliche Gemeindevorstehung in ihrer Sitzung vom 20. August d. I. Seine Exzellenz den k. k. Statthalter von Tirol, Äaron Schwartzenau, zum Danke sür seine wirksame Tätigkeit für . das Wohl der Gemeinde Kastelrut feierlich zum Ehrenbürger von Kastelrut

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 17.10.1903
Physical description: 12
, sich sehr ab fällig über das Vorgehen der „Bozner Zeitung' ausgesprochen. Für die Dauer kann es ja über haupt kein anständiger Mensch — Partei ist Neben sache - verwinden, Gefallen an einem Blatte zu finden, daß nur über Geistliche und immer über Geistliche schimpft. Schließlich ist doch auch der katholische Geistliche ein Mensch und ekelt es jedem. Anständigen vor einem Blatte, das, wie es scheint, prinzipiell seine verbisseneu Haßartikel gerade gegen den katholischen Klerus immer losläßt. Es stünde

einem deutschen Blatte ehrlicher an, alle Stände wenigstens gleichmäßig zu behandeln und nicht den Pferdefuß der Katholikenfresserei überall durchblicken zu lassen. Die böhmisch-protestantische „Bozner Zeitung' gefällt sich dann wie eine kokette Schwiegermutter in eitler Selbstanpreisung und wirft sich mit teutonischem Größenwahn als das Blatt der intelligenten Kreise gewaltig in die Brust. Das „Volksblatt' soll ihm diese Sphäre zuge schrieben haben! Wir haben aber doch, wie es ja selbstverständlich

wollte. Der be scheidene Wahn, das Blatt der intelligenten Kreise zu sein, den sich die „Bozner Zeitung' mit Bieder sinn zurechtlegt, ist zu verlockend, als daß wir diese neue Situation unbesprochen lassen können. Die „Bozner Zeitung' — das Blatt der intelli genten Kreise! Wir möchten diese intelligenten Kreise kennen, welche sich von der „Bozner Ztg.' die Abschriften der „N. Pr.' austischen lassen. Der Artikel über „Fürstbischof Valussi' z. B. wurde mit der Schere der „Bozner Zeitung' den intelli genten Lesern

in alle Glieder fahren. Manche Nummer der „Bozner Zeitung' kann kaum zwei Originalnotizen ausweisen. Diese Ueberproduktion her „Bozner Zeitung' muß doch auch ihren intel ligenten Lesern in die Augen springen! — Das Blatt hat uns dann in aller Form den Krieg an gekündigt Vonwegen der ^riesigen Blamage', wie sie den Antifreimaurerkongreß in Trient nennt. Sie druckt zu diesem Zwecke in zwei Nummern eine stalldeutsche Interpellation an den Justizminister aus dem Jahre 1901 „zur Gänze' ab, ohne von ihrer Weisheit

auch nur ein Körnchen dazuzugeben. Das Blatt schildert mit alldeutscher Phantasie den Leo Taxil-Schwindel. -Wir haben bekanntlich die Antwort der „Bozner Zeitung' herausgefordert, worin die „riesige Blamage' des Antisreimaurer- kongresses in Trient bestehe. Darauf gibt die „Bozner Zeitung' aber kein «Antwort. Vom Kongresse handeln im Aufsatze der „Bozner Zeitung' nur 13 Zeilen. Da heißt, es von Taxil, daß er „seinen größten Triumph geseiert, mit nicht enden wollenden Beisallsstürmen begrüßt und seine Miß

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.10.1910
Physical description: 8
werden, wenn sie aus dem Blatte ein derartiges Beispiel nationaler Schutzarbeit erfahren und nicht mehr glauben werden, was daS „einzige Organ' zur Wahrung deutscher Interessen über die Jnlec- nationalität der Sozialdemokratie schreibt? Aber man kann ja schließlich auch von einer „Bozner Zeitung' nichts anderes verlangen, so lange ihr Hauptschriftleiter und Herausgeber Be sitzer von drei tschechischen Kinematographs ist und neben dem deutschen Tagblatt — tschechische Flug. Zettel hergestellt werden. Aber Theorie und Praxis

26. Oktober 1910 Tiroler Bclksblatt Seite 3 bringt wohl seit Wochen einen gehässigeren, von Unwahrheiten strotzenden Artikel um den andern gegen die Sozialdemokratie und ihre Internatio nalist, wobei speziell die deutschen Sozialdemo kraten sehr schlecht wegkommen, aber über diesen Verrat an der deutschen Sache hat sie noch keinen Augenblick nachgedacht. Warum? Ist die „Bozner Zeitung' vielleicht doch der Ueberzeugung, daß die 300 Abonnenten, welche sie noch besitzt, stutzig

lst bei diesem Herrn — wie Tag und Nacht.' Wir überlassen eS den Herren Freisinnigen, über diese Lektion weitere Gewissenserforschungen anzustellen. Nur noch ein Wort über die „Bozner Zeitung.' Dieses schon in seinem Wesen charatterlose Organ glaubt derzeit auch mithelfen zu müssen, damit die Interessen von Zwölsmalgreien ja um so sicherer verraten werden. Wir glauben nicht, daß es in ganz Oesterreich ein widerlicheres Blatt gibt als die „Bozner Zeitung'. Dafür ist sie aber auch das offizielle

Organ des Bozner Freisinnes. — »Heil!' Der blamierte Koffuth. Wohin blinde Leidenschaft in der Politik führt, das zeigt die Blamage, die sich der gewesene un garische Minister Franz Kossuth im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Dele gation geholt hat. In der Annexionsdebatte, bekritelte Franz Koffuth die Annexion und erklärte, er würde das Vorgehen des Grafen Aehrental in der Sache justifizieren. Es ist nun aber doch wohl bekannt, daß die Annexion Bosniens zu einer Zeit

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 12.12.1925
Physical description: 16
Seite 4 „Volksblatt', den 12. Dezember 1926. Nr. 99 Anmeldung der vorhandenen Fuhrwerke. Der Bozner Stadtmagistrat hat folgende Kundmachung erlassen. Behufs Durchführung des kgl. Dekretes vom 18. November 1924, Nr. 2538 betreffend die Vorschreibung des Straßenerhaltungsbeitrages, sowie des Runderlasses des Finanzministeriums v. 31. Mai 1924 ist es notwendig, die Zahl und Gat tung der in dieser Gemeinde vorhandenen verschie denen Fuhrwerke zu kennen. Zu diesem Zwecke er geht an alle in Bolzano

dieses Uebels um so besser zu bekämpfen, was hinwie derum unserer Waldkultur zu großem Vorteile ge reichen und die Bekämpfung des Prozessionsspin ners bei Ersparung von Zeit und Arbeit fördern wird. Bitte des Bozner Elisabethenvereines. Die hei lige Dreiheit im Tagewerke der Hände heißt: die Hand an die Arbeit legen, die Hände zum Gebete falten und mit ihnen Wohltaten und Almosen spenden. In der Jetztzeit der Teuerung und des Geldmangels halten wir uns vielfach vom Gaben spenden und Almosengeben

XI. hat diese Vereine in jüngster Zeit besonders ausgezeich net und empfohlen und deren Tätigkeit gutgeyeißen und gesegnet. Eröffnung der Bozner Nähschule für Kriegs waisen. In dieser Woche nahm der Nähkurs für Kriegswaisen im Alter von 14 Jahren aufwärts seinen Anfang; bis jetzt haben sich 7 Mädchen ge- meld^. Der Unterricht wird täglich von 8—10 Uhr vormittags in der Schule Cairoli (am Marienplatz) erteilt. Auch Maschinenstrickunterricht kann erteilt werden. Weitere Anmeldungen von Kriegswaisen

werden in Stillendorf (Rauschertorgasse 2, zweiten Stock) entgegengenommen. Der Unterricht ist für die Kriegswaisen unentgeltlich, da die Kosten von der Kriegswaisenfürsorge Bolzano-Gries bestritten werden. Ein Festabend der Sportschützengesellschaft Gries. Am Sonntag, den 6. ds., fand im Grieser Schießstand anläßlich der Ernennung des Herrn Heinrich Tutzer, Altmeßner, zum Ehrenmitglieds anschließend an das zahlreich besuchte Festschießen eine gemütliche Feier statt, zu deren Verschönerung bewährte Bozner

zu „Euryante'; 3. Strauß Joh. Wiener Bonbons, Walzer; 4. Verdi: Rigoletto, Fantasie; 5. Komzak: „Für meine Freunde', Pot pourri; 6. Massenet: Meditation aus „Thais'; 7. Micheli: Neapolitanische Serenade; 8. Nichols: Sa hara, Foxtrot. Bozner Apothekendienst. Vom Samstag, 12. Dezember, bis Samstag, 19. Dezember, 8 Uhr früh, versieht den Sonntagsdienst, sowie den Nachtdienst die Adler-Apotheke des Herrn Illing in der Laub^ngasse. Ein neues Heimatsbuch von Prof. Weber. Noch vor Weihnachten wird als Neuheit

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Volksblatt
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Page 3 of 16
Date: 12.12.1925
Physical description: 16
jeden Stier zu erlegen ist. w. Brnnccker Nikolausmarkt. Die fremden Händler sowie die Bozner, Meraner und Trientner Fleischhauer, welche ihren. Bedarf am Andreasmarkt in Bolzano deckten, fchlten und war oer Handel bei gedrückten Preisen ein sehr flauer. Es wurden für Schlachtochsen 5 Lire unv mehr per Kilo Lbdg. ver langt. Stiere und Kübe wurden mit 3.80 bis 4.80 per Kilo Lbdg. gehandelt. Am Hauptmarkttage wur den aufgetrieben: 72 Stück Pferde, 168 Stück Leb vieh. 26 Kälber und 573 Stück Kleinvieh, mei

„Volksblatt', den 12. Dezember 1926. Kühe wurden mit 2000 bis 2500 Lire, Ziegen 100 bis 130 Lire, Schafe 3. —bis 3.50 Lire per Kilo gramm, Kälber 5.— bis 5.50 Lire per Kilogramm gehandelt. Mailand Kirchliches. k. Bozner Pfarrchor. Sonntag, 13. Dezember: Messe in F-Moll sür gemischten. Chor nnd Orgel von I. Rheinberger. k. Schwere Erkrankung. Der Direktor des Boz ner ,Studentenkonviktes, Johanneum. Hochw. Msgr. Alois Rabanser ist schwer erkrankt. Seine geist lichen Mitbrüder und ehemaligen Zöglinge mögen

seiner im Gebete gedenken. k. Bozner Eucharistische Männer-Laienkongrega tion. Sonntag, den 13. Dezember, um 7 Uhr mor gens Monatsversammlung in der Repositionska- pelle der ??. Eucharistiner mit der üblichen Tages ordnung. Die P. T. Mitglieder werden höflichst er sucht. vollzählig zu erscheinen. Auch Gäste sind zur Teilnahme freundlichst eingeladen. .Die Vorstehung. k. Frauenkonareqation „Maria Hilf', Bolzano. Versammlung Montag, 14. Dezember, um 6 Uhr früh in der alten Pfarrkirche. Um halb 6 Uhr heil. Messe

nicht ausgeschlos sen. weitere Temperaturzunahme. In den Nordäl- pen herrschten im Tale heute früh Temperaturen von 1—2 Grad Kälte. Trauung. Heute fand in der Bozner Propstei- kapelle die Trauung des Herrn Rudolf Gufler. Handelsangestellter in Bolzano. mit 5<rl. Frieda Zingerl^ Private, statt. Den Trauakt vollzog Hochw. Herr Dr. Hermann Schletterer, Mitglieder Seite 3 des Bozner Pfarrchoves, welchen! auch Frl. Frieda Zingerle als eifriges Mitglied angehört, brachten während der Trauungsmesse mehrere

Marienlieder sehr stimmungsvoll zum Vortrage. Theater im Bozner Gesellenhaus. Am Sonntag, 13. Dezember, wird das Volksstück „Der Gmoan-- knnp' nachmittags 3 Uhr und abends Uhr wiederholt. Seltenes Jagdglück. Ain Dienstag schoß ein Jä ger in der Gegend von Nova Ponente einen Fuchs, der gerade in aller Gemütsruhe einen schönet! Ha-, sen in seinen Bau befördern wollte. Der Meister Lampe war noch warm und der glückliche Jäger hat so init oinem Schuß doppelte Beute gemacht. Wegen Nebertretung der polizeilichen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 29.05.1897
Physical description: 8
der Kaiser betrogen'. Unser Anführer kam von seiner Commission im Eisackviertel zurück und wurde am folgenden Tage von der Rittner Compagnie zum Hauptmanne gefordert. Er liess sich gerne hiezu herbei und hatte nun neben unserer Bozner Truppe auch die Rittner unter sich. Beide Compagnien zusammen waren 500 Mann stark. Mit dieser Mannschaft marschierte unser Hauptmann und ich mit am 16. September wieder ab und zogen in's Feld. Unser Standort war diesmal Cavalese (im Fleimsthale) und die dortige Gegend

auf ihn. Er verspottete sie und rief ihnen Tausend Complimente zu. Er war ja sicher, nicht erreicht zu werden. (Fortsetzung folgt.) Nachrichten aus Bozen «nd Tirol. Kozen, 23. Mai. Wetter - Telegramme des Bozner Auskunftsbureau des Tiroler Fremdenverkehrs-Berbandes. Innsbruck,25.Mai6U.früh trüb s 9°k. Toblach, , V schön f 3° „ Brixen, „ „ Regen -j-10' „ Bozen, „ 6 U. früh trüb f12° „ Erzherzog Ferdinand Carl hat das Protec- torat über die am Pfingstmontag, den 7. Juni ds. Js., in Bolders stattfindende S e n sele

erfolgt. — Nachmittag um 3 Uhr Concert im Bozner Hof. Eintritt 10 kr. Mit- ! glieder des Veteranen - Vereines und der Reservisten- Colonne sind frei. Die Vorstehung. Mohlthatigkeits-Coneert für die Abge- brannten in Windisch^Matrei. Der Bozner Zitherclub hat in sehr löblicher und großherziger Weise beschlossen, kommenden Sonntag, den 30. Mai abends im großen, zum edlen Zwecke unentgeltlich zur Verfügung gestellten städt. Bürgersaale zu Gunsten der Abgebrannten in Windisch-Matrei ein Concert zu geben

, wozu auch in gefälligster Weise der Zither-Virtuose Herr Florian Ringler in Meran, das National-Sextett deS Bozner Männer gesangsvereines, der Mandolinenkünstler Herr Anders aus Trient, sowie andere Musikfreunde ihre Mit wirkung gütigst zugesagt haben. Das Concert beginnt Sonntag abends 8 Uhr; der Eintritt ist mit nur 30 kr. festgesetzt und kommt die ganze Einnahme den schwer betroffenen Bewohnern des zum größten Theil abgebrannten Marktes Windisch-Ma trei im Jselthale zugute. Ueberzahlungen

werden dankbarst entgegengenommen. Programm: 1. „Tirol mein Heimatland', Marsch von Fittig. (Ensemble). 2. „Dornröschen', Terzet von Plohberger. (Herren > Stolz, Sporer und Egger.) 3. „Ein Abend am Traunsee', Fantasie sür Zither- Solo, von Hans Frank. (Herr Ringler.) 4. „National-Gesang.' 5. „Ein Blümchen Dir, Polka Mazur, von Böik. (Herren Ringler und Vigl.) 6. „Musikalisches Tagblatt', Potpouri, von Fraß. Zither-Solo (Herr Fraß.) 7. „Blumenlied' sür Streichzither mit Pianoforto von Langer. (Herr Ringler

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 29.01.1898
Physical description: 10
in Meran, dem von Bvzen aus dem Grunde entschieden vor, weil man dort weniger behelligt wird, wie in Bozen. Hier wird alle Politik am Gasthaustische betrieben und es wird dem ruhigen Besucher das Verweilen daselbst mehr oder weniger un möglich gemacht, denn die Bozner scheinen jetzt alle an der deutschnationalen Drehkrankheit zu leiden.' Dass diese beiden deutschen Männer wirklich wahr gesprochen haben zeigen uns zur Genüge unsere deutsch nationalen „Heil'ruser hier in Bozen. Allabendlich sitzen

zu Gatten, und die Kinder, welche solche Väter haben. — Ja, diese Herren sind zu wahren deutschnationalen „Gigerln' geworden! Wirklich naiv ist aber das „Leiborgan' dieser Bozner Herren, die „Bozner Zeitung', die, um die mageren Spalten ihrer zweimaligen Ausgabe füllen zu können, ihre geduldigen und gewiss auch anspruchslosen Leser hindert, die Sache bei den Behörden anhängig zu Machen. In dieser Scene wehrte sich ein Mensch gegen die Pistole eines Mörders und in namenloser Be stürzung wandten

Glanzstück journalistischer Leistung ist aber der Artikel in Nr. l4 (Abendblatt) der „Bozner Zeitung'. In diesem Artikel, unter der Aufschrift: „DaS „Tiroler Volksblatt' hat sich also wirklich u. s. w.' citiert es den alten Feund Oesterreichs, den Fürsten Bismarck, der einmal den Aussprch gethan haben soll: „Mögen sie uns hassen, wenn sie uns nur fürchten!' und schreibt sodann: „Dass uns diese Herren hassen, das wissen wir schon lange, aber wir wissen noch mehr, wir wissen, dass sie uns fürchten

!' Also wir Conservative sürchten die „Bozner Zeitung' !? Geh. geh! Du Mäuserl, du kleines, sonst könnte der erwachende Löwe mit seiner Tatze dich erwischen. Man weiß wirklich nicht, soll man über diese Aeußerung hell auflachen, oder die arme „Bozner Zeitung' bedauern, die in ihrem „Größenwahn' wirklich nicht mehr weiß, was sie thut. Dem Artikelschreiber würde ein kalter Umschlag auf sein erhitztes Haupt wirklich gut«.- Dienste leisten Wie genügsam diese Herren' inbezug auf ihre Erfolge sind, beweist die Art und Weise

, wie die „Bozner Zeitung' über den glänzenden (?) Verlauf des Traminer Südmark-Tages berichtet. Wer diesen Bericht gelesen, dabei abei die Verhältnisse Tramins nicht kennt, müsste zur Ueberzeugung kommendes habe sich ganz Tramin an diesem Feste betheiliget. So aber haben die Herren Südmarker alle ihre Vertrauensmänner aus der ganzen Umgebung sammt deren Frauen zusammen getrommelt und dazu noch einige „aufgeklärte' Traminer in der Anzahl von etwa 30 Mann, und diese That sache berechtigte die „Bozner Zeitung

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 11.01.1899
Physical description: 10
11. Jänner 1899 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 treffend ist, und weil die Arbeit des Berichterstatters wesentlich erleichtert wird, indem manches aus der Klage, beziehungsweise aus^dem Protocolle entnommen werden könnte, ohne ins Deutsche übertragen werden zu müssen. 3. Das Urtheil darf nur in slovenischer Sprache, nie mals aber ausschließlich in deutscher Sprache verkündet werden. Luccheui's neueste Geständnisse. Das „Wiener Tagblatt' meldet aus Genf: Luccheni erklärte, dass er ein neues

Geständnis ablegen wolle. Bei seiner Einvernahme theilte er mit, er habe Mit schuldige gehabt, von denen einer am Bahnhof mit einem Revolver wartete, ein zweiter mit Dynamit in Lausanneauf die An kunft der Kaiserin-Königin harrte. Die Kaiserin-Königin wäre also keineswegs ihrem Schicksal e«tronnen. Kanffy nnd dessen mnthmaßlicher Nachfolger. Dem „Pressburger Tagblatt' wild aus Budapest gemeldet: „Baron Banffy ist fest entschlossen, zurückzutreten!' Das ist die Nachricht, welche Vonseite der Mitglieder

! — Nach aproximativer Zusammenstellung zählen die Consumenten derMschwerke für Meran und Umgebung rund 300. — Die gestrige Ausgabe der „Meraner Zeitung' Nr. 4 ist wegen eines „Bismarck's - Artikel' consiscirt worden. — Heute abends kam in Untermais bnm sog. „obern Back' Feuer zum Ausbruch. Das selbe konnte, Dank rascher Hilfe der Einwohner und der Untermaiser Feuerwehr baldigst gelöscht werden.— Hröden. (Vier Bozner Musterpatrioten aus den Franzosenkriegen). Neben dem um die tirolische Landesvertheidigung

aber auch andere vier Bozner Patrioten der Vergessenheit ent« rissen zu werden. Diese sind nämlich: Jakob Anton Holzhammer, Anton v. Menz, Josef Maria v. Remich und Jgnaz v. Pach. Mit einer Sendung aus Bozen kam mir als Packpapier folgende Kund machung der genannten Herren in die Hand (aus dem Jahre 1796), deren Einleitung lautet: „Durchdrungen „von dem biederen Verlangen, dem Vaterlande nach „Kräften nützlich zu seyn, haben die Unterzeichneten den „Entschluß gefaßt, bei den fortdauernden, übergroßen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.01.1890
Physical description: 8
der tirol.-vorarlb. Verein die jüngste Anregung des Herrn Ritter v. Putzer in der „Bozner Zeitung' mit Freuden. Die hohe Protektorin des Vereines, Kronprinzessin-Witwe Stefanie hat jüngst durch ein anerkennendes Telegramm die Vereinsthätig keit ausgezeichnet. Der Fürst von Bulgarien hat zu Vereinszwecken 100 Francs gespendet. Innsbruck. 6. Jänner. (Verschiedenes) In Folge der Influenza wurden die hiesigen Volksschulen, Gymnasium und Pädagogium bis 16 Jänner ge schlossen. — Heute war unter zahlreicher

Betheiligung die Beerdigung des noch jungen im besten Mannesalter stehenden Herrn Prof. Dr. Nißl. — Einen braven Jünger AeSkulaps, den Doktoranten der Medizin, Purt- scher, hat heute im 25. Lebensjahre der tückische Sen senmann hingerafft. — Die Witterung scheint sich nun wieder mehr der Kälte zuzuneigen. — Die neue Aus gabe des alten „Jnnsbrucker Tagblatt', jetzt „Tiroler Tagblatt' um diese Zeit will manchen gerade nicht be hagen. Es scheint der Schreiber desselben über den St. Josef Spar

- und Vorschußverein und dessen Wirken wenig Kenntniß zu haben, wenn er glaubt, ihn so bagatellmäßig behandeln zu können. Ein Institut, das über eine Million im Jahre umsetzt in der segensreichsten Weise, verdient gewiß große Anerkennung, wenn es auch nur von einfachen Gewerbsleuten geleitet ist. Ist es der hl. Joses, der Schutzpatron des Vereins, der dem „Tiroler Tagblatt' die Simpathien des Vereines nimmt? Halt, 8. Jänner. (Influenza.) Die mehr^ lästige als gefährliche Influenza-Krankheit hat in den letzten

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Page 2 of 10
Date: 26.11.1884
Physical description: 10
und niederzuhalten suchen, was schlecht und ungerecht ist, warum werden sie dann vom gesammten lichtscheuen Federvolk angeseindet, Herschrieen und versHergt? Aas ist das verlogene und. Hacht- blätter und ihrer Nachplappier, ^»ie von FreisinnigKit ^ den Mund vollnehmen, in dex Dhät aber^ jed^ landere ^ Ueberzeugung und das ehrlichsteStreben nach Recht und Wahrheit knebeln,' ünk^rbmckn,^ verdächtigen und der Polizei überliefern wollen. DaS „Tagblatt' sieht in seiner Gespensterfurcht die Zulassung

^l in der Schule „das neueste Baumeister- Kunststück der Regierung Taaffedeny damit will die Regierung „eine gewisse Zahl Abstimmungsleute' zusammenbringen, um ihre Vorlagen,, namentlich gewisse Geldbewilligungen im demnächst zusammentretenden .Reichsrath, durchzusetzen. Wie ungemeinrespektvoll ist. diese Sprache in .einem Beamtenblatte gegen die Legierung. 5 Also ein Köder wäre nach Meinung des Tagblattes dieser Erlaß, um unsere Abgeordnetm zu sangen!. Wie lächerlich! Hält denn das Tagblatt unsere

digen g rundsätzlLch e n Umschwung nicht durch einzelne, kleine nach Opportunist zugestandene Vergünstigungen werden hinausschieben lassen, geschweige denn dafür ihre Ueberzeugung verkaufen. „Ein erleuchteter Baumeister hätte dies (was das Tagblatt im Finstern sieht) wissen müssen ; aber wir leben nicht eben im Zeitalter, einer stolz aufstrebenden Staatsbaukunst,' sondem in einer Epoche, die. sich mit abgebrauchten Experimenten fortzuschleppen sucht,' Für diese Schmeichelei, welche das Tagblatt

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Page 6 of 8
Date: 18.05.1904
Physical description: 8
, Gabriel v.. Lindegg, verurteilt worden war. Der hochwst. Fürstbischof w Bozen. Am Sonntag, 3/4? Uhr abends, traf der hoch würdigste Fürstbischof Dr. Cölestin Endrici von Trient zur Firmung in Bozen ein. Es ist eine besondere Auszeichnung, daß der hochwürdigste Fürstbischof die erste Firmungsreise in der Diözese hieher nach Bozen machte. Der bekannte wolfische „Tagblatt'-Korrespondent aus Bozen hat aller» dings versucht, gegen den Fürstbischof Stimmung, zu machen und die „Bozner Zeitung

des Hotels „Europe' mit folgender Tagesordnung statt: Jahres- oder Rechenschaftsbericht der Vor stehung. Kassebericht. Wahl der Vereinsvorstehung und der Rechnungsrevisoren. Anträge der Vereins mitglieder. Selbständige Anträge sind acht Tage früher beim Vereinsausschusse schriftlich einzubringen. Herr Christof Frank berichtete über die von den interessierten Bozner Körperschafen (Fremdenver- kehrsverein. Kurverein, Alpenverein, Touristenklub) durchgeführte Aktion zur Erhaltung der Naturdenk- male

im Bozner Bezirke und verwies auf das um fangreiche Elaborat, welches von den aus den ge nannten Vereinen gebildete Komitee in dieser hoch wichtigen Angelegenheit dem Ministerium unter breitet wurde. Dem Schriftführer des Vereines als Verfasser dieser Detailarbeit wurde der Dank der Vorstehung votiert. Der Kurvereinskassier Herr Karl v. Tschurtschenthaler berichtet über das finanzielle Resultat des letzten Kurvereinsfestes, dessen Komitee nächstens zu einer Schlußsitzung ein berufen

eine Enquete statt, zu der sich der Präsident der Jnnsbrucker Kammer, Herr Franz Walther, nebst den Herren des dortigen Kammerbureaus, Dr. Kofler und v. Lemmen, in Vertretung der Handels- und Ge werbekammer Feldkirch Kammersekretär Dr. Karl- Hermann, in Vertretung der Handels- und Ge- Werbekammer Rovereto Kammersekretär Bercugl und von der Bozner Kammer nebst dem Präsi denten Karl v. Tschurtschenthaler die Sekretäre Dr. Siegl und Dr. v. Walther eingefunden hatten. Außerdem wohnten der Beratung zahlreiche

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Page 6 of 8
Date: 29.02.1888
Physical description: 8
, ist jedoch heute bereits geheilt. Ein hübsches Merkmal am Ge sichte könnte den Beschädigten zeitlebens an diese Nacht erinnern. Innsbruck, 25. Febr. Zu der Correspondenz „Bozen 23. Februar' in der letzten Nummer Ihres geschätzten Blattes. „Tagblatt' und „Bozner Zeitung' haben allerdings Ursache ärgerlich zu sein über die am 19. ds. vom hochw. ? Wiedmann (academischer Pre diger) gehaltene Predigt. ?. Wiedmann hat in der selben in sehr eindringlicher Weise den Standpunkt klar gelegt, welchen jeder Katholik

die Bozner bald erfahren. Am' 16. September 1807 wurde nämlich das nahe bei der Stadt gelegene Stift Gries unter Staatsverwaltung gesetzt, d. h. das Vermögen zu anderen Zwecken ver wendet und den Ordensmitgliedem eine recht karge Pension gegeben. Dieser Schlag traf die, Bozner um so schwerer, weil vom Stifte Gries den Armen der Stadt sehr viele Wohlthaten zukamen und viele arbeits fähige Leute bei fleißiger Arbeit guten Lohn erhielten. Wenn der Spruch der Alten: daders soeios (d. h. es ist gut

werde und wann derselbe stattfinde? Da möchte man fast meinen, die Regierung hätte dies wissen wollen, um ihren Beamten Gelegenheit zu bieten, daß sie, nach Art der Dienstboten, beim Gottesdienst ab wechseln könnten! Auch die Bozner Geistlichen und Mönche mußten diese Gottesdienstordnung einschicken, welche einer genauen Revision unterzogen und dann mit königlicher Bestätigung ats staatsgiltig erklärt wurde. Und welche Gottesdienstordnung erhielt nun Bozen? Unser Klosterarchiv gibt die Antwort, wenn es sagt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 23.06.1909
Physical description: 8
. Der Veteranenverein begeht auch Heuer wieder den Gedenktag der Schlacht von Custozza in würdiger Weise. Am Donnerstag, den 24. Juni. 8 Uhr früh, wird im lieblichen Kirchlein auf dem Militärfriedhofe der Gedächtnisgottesdienst für die gefallenen Krieger gehalten, wobei der Sängerchor des Gesellenvereines den Gesang be- sorgen wird. Abends 8 Uhr findet im Garten des „Bozner HoseS' ein Festkonzert der Feuerwehr kapelle zu Ehren der 59ger-Veteranen aus Anlaß ihres 50jährigen Jubiläums statt. Trauung. Am Donnerstag

, von Pserden gebissen oder geschlagen zu werden? Wahrhastig keine Ein ladung zum Kirchenbesuch! Ja, was müssen die alten Bozner noch alles erleben, die da drunten ruhen; ist das pietätvoll? Handels- und Gewerbekammer Kozen. Tagesordnung zu der Dienstag, den 20. Juni, nachmittags 4 Uhr, im Sitzungssaale der Kammer stattfindenden 3. öffentlichen Plenarsitzung: 1. Mittei lungen des Präsidiums. 2. Verhandlungsgegenstände: a) Antrag des Handelsausschusses, betreffend die Errichtung eines Gremiums der Kausleute

Trient—Cles sür den Juli in Aussicht gestellt war, hat abermals einen Ausschub erfahren. Bis jetzt ist der elektrische Strom von den Sarcawerken noch nicht in Trient, daher konnten die Probefahrten nicht beginnen. Man rechnet nun damit, daß in drei Wochen die ersten Fahrten werden stattfinden können und daß nach einmonatiger Erprobung un gefähr Mitte August der Betrieb auf der Strecke Trient—Cles ausgenommen werden kann. Der neue Vizepräsident des Bozner Kreisgerichtes. Herr

Oberlandesgerichtsrat Ho henauer in Bozen, wurde an Stelle des nach Wien abberufenen Vizepräsidenten Späth zum Vize präsidenten des Bozner Kreisgerichtes ernannt. Unterhaltender Teil. Die saure Gurken» zeit naht heran — und der arme Redakteur mag mit den schärfsten Brillen in die weite Welt hinein gucken, kaum daß er noch ein Ereignis entdeckt, das der Erwähnung wert wäre. Die sommerliche Hitze wirkt lähmend und es beginnt so eine recht sade Zeit. Voller Sorgen blicken wir ihr entgegen, nicht wissend, womit wir fernerhin

unseren geneigten Lesern und schonen Leserinnen auswarten können. In unserer Verlegenheit ist uns in liebenswürdiger Weise die „Bozner Zeitung' zu Hilfe gekommen. Sie sorgt sür den unterhaltenden Teil und sie macht es uns wirklich leicht. Wir brauchen nur ein paar Ausschnitte nebeneinanderzustellen und die Sache wird gleich drollig. So schreibt sie z. B. am Samstag, als am Vorabend des Hsrz-Jesu- festes folgendes: „Gleichwie in den letzten Jahren haben sich auch Heuer sämtliche Vereine Bozens

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Page 6 of 8
Date: 07.04.1888
Physical description: 8
haben, so unter andern die beiden Frei herrn v. Giovanelli, welche am 9. Juni wieder nach Bozen zurückkehrten, dann Herr v. Plattn er, welchen die Bozner nach Salurn sandten, damit er die dort stationierten Landstürmer begleite, sie unterstütze und ermuthige, und besonders General Buol, welcher für die Stadt Bozen stets große Sympathien hatte und viele andere. Am 8. Juni spendete Buol der Stadt vielen Trost indem er dem Bozner Magistrat von Brixen aus be richtete, daß er bis 11. Juni ein Bataillon Soldaten, nebst vier Kanonen

folgt in den Heften 5, 6 und 7, ohne jedoch zum Abschluß zu gelangen. Dann schnellstens zu benachrichtigen, wie er denselben Stadt rath auch aufforderte den Herrn Hosp nach Jmst zu senden, um dort 8 Centner Pulver in Empfang zu nehmen, damit der Kriegsvorrath nie ausgehe. Die Bozner erwarteten nun in Sorgen und Bangen, welche Nachrichten etwa vom Unterlande über das Schicksal ihrer dort anwesenden lieben und theuem An gehörigen an sie gelangen werden. Am 9. Juni sandte endlich v. Plattner aus Salurn

eine Staffette nach Bozen mit der Nachricht, daß recht bald ein Angriff von Seite der Landesvertheidiger erfolgen werde, und daß davon das weitere Schicksal des Unterlandes und der Stadt abhängig sei. Diese Nachricht vermehrte zwar die Angst, erregte aber auch in den Hinterblie benen das Gefühl der Liebe und Anhänglichkeit und trieb besonders Frauen und Kinder an sür die Ihrigen herzlich zu beten. „Das Gebet, meinten dann die Bozner Frauen, muß geholfen haben, „denn, schreibt v. Hepperger, die Unsrigen

haben wirklich schon in der Früh mit bestem Erfolg angegriffen und den Feind zum Rückzug gezwungen, wobey sich die Bozner Compagnie unter Hauptmann Gasser wieder vor züglich ausgezeichnet hat.' Welch' eine Freude, welch' ein Jubel herrschte in der Stadt, als von der heldenmütigen Ausdauer der Bozner und dem vollständigen Siege der Landesvertheidiger die Kunde hieher kam! Eine Frucht des Sieges sahen die Bozner bald. Am 10. Juni brachte nämlich eine Ab theilung der Sturmmänner 105 gefangene Franzosen

, worunter auch einige Offiziere sich befanden, nach Bozen, welche von den edlen Bozner Damm mit solcher Liebe kommt die Fortsetzung und im Hefte ü der Schluß der höchst originellen Erzählung: „Ihrer Majestät beharrlicher Verehrer.' Interessant ist wieder die Soldatengeschichte „Der älteste Manu im Regiments', deren Fortsetzung sich durch mehrere Hefte durch spinnt. Hübsche Reisebilder aus Spanien bringt der Aussatz „Auf der Reise.' Eine echte Studenten-HumoreSke ist „Ohne MooS.' Bilder auS der Gegenwart

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Page 6 of 8
Date: 25.04.1888
Physical description: 8
stände. „Alles war, schreibt Hep perger, in banger Erwartung und Furcht, mittelst des Friedens wieder unter das bairische Joch zu kommen.' Bon dieser Angst und Furcht befreite die Bozner ebenfalls ein Landsmann, nämlich der uns wohlbekannte Kaffeesieder Nessing, welcher am 9. Oktober in Bozen ankam. Er^kam nämlich aus Ungarn und brachte vom Allerhöchsten Hoflager des Kaisers die sehr tröstliche Nachricht, daß für Tirol im Falle eines Krieges sowohl, als eines Friedensschlusses hinlänglich gesorgt fei

Nessings Erscheinen und Worte die geängstigten Bozner wieder aufrichteten und trösteten, so war den selben die Furcht doch nicht ganz genommen, weil die Nachrichten vom Süden herauf noch nie ganz beruhigend lauteten. Die Franzosen machten nämlich bald nach jener Niederlage einen neuen Ausfall aus Trient, um das. von den Landesvertheidigern ihnen abgesperrte Wasser wieder zu gewinnen. Bei diesem Gefechte ent stand unter den verschiedenen Schützencompagnien eine so heillose Verwirrung, daß viele Schützen

einge gangen: ' - - 1. Aus Bozen durch das„Tiroler Volksblatt' fl. 911.40, durch die ^Bozner Zeitung' fl. 392.40, direct eingesendet fl. 288. Summa fl. 1591.89. 2. Aus InnSbruck durch die „Jnnsbrucker Nach richten' fl. 1163.90, durch die ^Neuen Tir. Stimmen' fl. 287.82, durch den. „Tiroler Boten' fl. 175.60, direct eingesendet fl. 1250. Summa fl. 2377.32. 3. Aus Meran durch den „Burggräfler' fl. 418.10, durch die „Meraner Zeitung' fl. 1609^78 (darunter das Ergebniß der Wohlthätigkeits-Akademie

fl., die Abgeordneten Dr. Neuner, v. Zallinger und Grkf Wolkenstein-Trostburg und mehrere ihrer GesinnungS-Genossen im Reichsrathe fl. 152, Dr. v. Wildauer und mehrere seiner Gesinnungs- Genossen im Reichsrathe fk100, durch die „Presse' fl. 31. 6 Aus dem übrigen Oesterreich: fl. 644.02, darunter der Fürstbischof von Graz fl. 50, Sektion „Küsten land' des „Deutschen u. Oesterr. Alpenvereins' fl. 50, „Bregenzer Tagblatt' fl. 5, „Feldkircher Zeitung' fl. 10, „Linzer Zeitung' fl. 16, Salzburger Zeitung

Obercommandanten Eisenstecken wollten ihn nicht anerkennen, noch weniger gehorchen, machten für sich einzelne dumme Dispositionen (d. i. Vorkehrungen) bey denen daS Ganze nothwendig leiden mußte.' Man ver zagte aber trotzdem nicht, sondern hoffte immer noch durch allgemeines Zusammenhalten auf Rettung und Befreiung vom französisch - bairischen Joche, dem die Bozner ebenso wenig sich unterwerfen wollten, wie die andern Tiroler. (Fortsetzung folgt.) Sinngedicht. Nicht zerbricht in einem Schlag' Der Gefangene

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 26.10.1870
Physical description: 8
werde, vom erleuchteten und reuigen Europa. ^ ' Csrrespondelyen. Bozen, 24. Oktober. (Die Volksabstimmung in Rom und die Bozner Zeitung.) Drei Deutsche, die in Rom sich befinden, aber keine römischen Bürger sind, machten sich den Spaß, in alle zwälf Urnen der Stadt Rom ihre Stimmen für die Volks abstimmung zu werfen. Nun aber berichteten sie diese Sache an die deutschen Zeitungen, welche sich recht herzlich darüber ergötzen. Wollte die Bozner Zeitung, welche in ihrer Nummer vom 15. d. auf diese Volksabstimmung

. Da das italienische Ministerium bei 30—40,000 Menschen aller Gattung nach Rom und dem römischen Gebiete geschickt hat, könnte unS die Bozner Ztg. nicht sagen, warum das Florentiner Ministerium diese 4000 geborne Römer nicht auch zur Abstimmung inS römische Ge» biet entlassen, sondern wohl beaufsichtigt in Turin zurückbehalten hat, da ihnen ja doch Niemand das Stimmrecht absprechen kann? Eine gütiges Aufklärung von ihr wird uns vielleicht in die angenehme Lage versetzen, ein noch kleineres oder größeres Gewicht

auf diese Volks abstimmung zu legen, als sie selbst darauf legt. Wie bekannt, sind die Truppen des italienischen Raubkönigthums am 20. September in Rom eingezogen. Nach dem Geständniß der „Bozner Zeitung' war die ersten vier Tage keine Regierung in Rom; erst nach und nach fing man an Me Ordnung zu schaffen. Für den ? 2. Oktober, also am 12. Tage nach der Besetzung Roms, war die Volksabstimmung festgesetzt. Erst zwei Tage vor der Abstimmung wurden den Pfarrern die Register fast mit Gewalt abgenommen

, und daß jeder, - der sich zur Urne drängte, mochte er zur Wahl berechtiget sein oder nicht, ungehindert und ungefragt wählen durfte, und daß der einzige ' Umstand, daß er sich bei der Wahlurne präsentirte, das Recht zur Wahl gab. Könnte uns die Bozner Zeitung vielleicht auch über diesen Punkt eine beruhigende Ausklärung verschaffen, daß kein Unbefugter seine Stimme abgab, damit wir ihren Worten: „D äs Ergebni ß des.Plebiscit in Rom übertrifft die höchsten Erwar tungen' (s. Bozner Zeitung vom 15. Oktober Nr. 235), vollen Glauben

schenken können. /Wir. haben zwar vom Anfange an die Volksabstimmung in Rom als eine Komödie betrachtet, haben es auch mit von der Bozner Zeitung nicht in Abrede gestellten Thatsachen, bewiesen, und hätten die eben angeführten Bedenken gerne fahren lassen, konnten es aber nicht thun, weil sie mit einem stolzen Hoch gefühle, als hätte auch sie einen Tieg erfochten, in der nämlichen Nummer schreibt: „Seinem negativen Gehalte nach, als eine Ver dammung der weltlichen Souveränetät des Papstes

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