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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 25.09.1918
Physical description: 16
. Am 16. Oktober starb er ganz unvermutet — an Herzschlag! Die Bahn war frei — für die Entente. Er ist nicht der einzige, den ein verdächtiger Herz schlag in Entscheidender Stunde hinwegge- rasft hat. Am 13. März 1915 starb in Rußland der ehemalige Ministerpräsident Graf Witte, unmittelbar nach dem er den Zaren den Rat gegeben hntte, sich mit Oesterreich und Deutschland zu verständigen, ganz . plötzlich unter ganz eigenartigen Umständen — es hieff wieder an Herzschlag. Weiter: Der russi sche Wundermvnch

Nasputin wurde frisch weg ganz offen mitten in vornehmer Gesell schaft ermordetweil er den Zaren zum Frieden riet. In der Nacht des 9. Oktober 1914 starb König Karol von Rumu.. .n. König Karol war bekanntlich ein unbedingter Freund Oesterreichs. Am Abend zuvor waren die Brü der Buxton (Engländer) bei dem an Herz schwäche leidenden König. Ob der König In folge der Aufregung starb, in die ihn die zwei bekannten Falotten versetzten oder ob sie sonstwie Ursache an feinem Tode waren, i wird wohl nie

nicht da von reden, wie man den Türken z. B. die Armenier und Araber verhetzt hat, bis sie die Waffen gegen das eigene Vaterland kehrten, ich will gyr nicht von dem elenden Spiele reden, das man jetzt mit den Völkern Ruß lands treibt, vom unglückliches Griechen land ganz zu schweigen,, ich will nur hiznvÄ« sen aus das frevle Spiel, das mit den Völ kern Oesterreichs getrieben wird. Was wird doch unsern Tschechen, Südslawen u. dgl. von Unterdrückung von gegnerischer Seite vorge logen und sind doch die Tschechen

z. B. sicher im Kriege.und vor dem Kriege weit weniger bedrückt worden als z. B. wir Tiroler und geht es diesen Volksstämmen noch tausend mal besser als den armen Irländern unter Englands Mildem (!??) Szepter, um von den Indern und andern Völkern ganz zu schwei gen, Haben es doch die Engländer in der Ge meinheit soweit gebracht, daß sie die tsche chisch-slowakischen Ueberläufer in Rußland als Bundesgenossen und kriegführenden Staat feierlich erklärt und anerkannt haben. Es fehlt gerade

. Denn das ist doch noch nie dage» wesen so lange die Welt steht, daß frisch» weg ein eigenes Mnisterium eingerichtet- wurde, um die Welt zu beliigen und die feinde lichen Völker zu verhetzen. England ist es» das sich sowas mit aller Ungeniertheit gelei» stet hat und an die Spitze dieses Ministeriums (Propagandaministerium) ganz offen den Juden Northklifs gestellt hat. Zur Zeit er gießt sich die ganze Flut von Lügen «nd Hetzereien über Dsutsch!«G^ Es ist ganz selbstverständlich, daß infolge der'letzten Kriegseveignisse

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 26
Date: 20.10.1915
Physical description: 26
Vom Krieg. Wer em gu^s Gedächtnis hat, das ihn auch ln dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines WWbaches überstürzen, Nicht gänzlichim Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mtt Beginn des Krieges nicht selten le sen Dnnte, Rußland werde den Krieg nicht lange aushalten, denn ein? innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies nicht un gern auf das Jahr 1L04, auf die Zeit des rus sisch-japanischen Krieges. Damals erhob die Ne» voluttön'in

und stellten ^ b voll und ganz auf die russische Seite. Der Großteil rechnete und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet daher alles, wodurch er sich den Zorn derselben Zuziehen würde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge- nannten Volker zu einem Gutteil die Befreiung nicht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende junger Leute verborgen hielten oder aus dem Lande flohen, um in die polnische und ukrainische Letzion einzutreten und gegen Rußland zu kämp

eine recht unge schickte-Politik in seinem polnischen Landestelle trieb und die Polen überall zu entrechten und zu verdrängen suchte. Also, von dieser Seite war eine Revolution, wenn ^ überhaupt iln Zsitaöer der Maschinengewehre nach einer allgemeinen Mo bilisierung, im eigentlichen Kriegsgebiet, was ja diese Gebiete waren, denkbar'gewesen wäre, nicht zu erwarten. Noch weniger war und ist eine solche im eigentlichen Rußlaiw zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz

anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wiÄ> unter ganz anderen AussWen und Ab« sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verlaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gcwiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Tkr gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert sich dafür, soweit man für einen Angriffskrieg begeistert sein kann. Die Gebildeten

dies natürlich alles steinkeif. Das gewöhnliche Volk hält «ldem den Zaren für eine so geheiligte Person, daß es nie und nimmer daran denkt, gegen ihn sich aufzuleh nen. Wir sehen daher auch, daß dcr russische Sol dat. seit der Zar den Oberbefehl übernommen hat. mit ungleich größerer Hartnäckigkeit die Waffen führt. Än den Adel, der in Rußland so manchen Umsturz in den höchsten Schichten auf blutige oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da g.rade er diesen Krieg

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 17.07.1918
Physical description: 12
Aitdvsch, den 17. Juli 195^ 5... . . - ' ^ i. > > , WaS der über seine-geUnß unverschuldete Tat ganz trosilvse Zugskommaudaut noch schreib^ gereicht ihm selbst und dem braves und wichtigen m Ausübmzg sei ner Pflicht Gefallen« zu aller (Hre. An dem hemig« (16. Jnli) Sterbegottesdienste beteiligten sich cine große Zahl Leidtragender, s«vie der vollzählig erschie- n«e Kriegerbnud von WattenS mit Fahne. Est! gebe ihm zum irdischen Lorbeerkranz die ewige Sieges« Palme. ^ ^^ ^ Pill» Unteritt»tal

notwendig» wenn bald eine Äenderung würde. Wir haben schon 3 bis 4 Woche» kein Vrot erhalten, woran kinderreiche Familien sc^oer leiden. Kirchbichl, Unterwntal. (Bittga n g. — Über schwemmung. — Die^ wichtigste Bitte.) Heute, den IS. Juli, Kaiser Heinrich, war der ge» wohnliche Bittgang auf das Gratteubcrgl und darnach in der Pfarrkirche ein levitiertes hl. Seelenamt mit Libera sür den Fürsterzbischof. — Am Samstag ' abends gegen 8 Uhr kam plötzlich die Brizentaler-Ache ganz wild daher. Sie brachte

und ganzen nicht gar so schlecht. Wenigstens solchen Hun ger als t»r der Einnahme der belagerten Festung hatte er nicht mehr auszuhalten. Um Geld, freilich vielfach ganz beträchtliche Summen, konnte er sich doch manche Zubuße «stehen. Getroffen hat er während der langen Zeit gar diele Menschen; aber er kann sich nicht, erinnern, daß er auch nur eine» von dielen früher jemals gesehen hätte. Man kann sich seme Freude denken, als er endlich nach 3 Jcchren daS erste mal wieder auf österreichischem Boden

. — Ein schweres Unwetter ging am letzt« Freitag vom Kaiser her über Gasteig nnd Kirdorf nieder. Die Hagelkörner fielen zwar nickt besonders groß, aber mit umso größerer Gewalt nnd in solcher Menge, daß der Boden zum Teil ganz weiß war. Infolgedessen ist der Schaden, der an Aeckern und Gärt« angerichtet wurde, ganz bedeu tend. Überhaupt Meint jetzt bei unS zum Heu ein- bringen .kine allzu günstig Zeit zu sein, eS ijl zwar Nr. 29. Seik K gcw^nlich schön, <cker jeder Tag Mießt «!t ein«» Gewitttr vi. ' < Höring

, Unterkmtal. ^Hagelwetter.) A» ver gangene» Freitag war es wie ew Trommelfeuer, so ging ganz plötzlich em furchtbares Hagelvetter über Höring nieder. Die Hagelkörner waren sehr groß' und fielen dicht. Gottlob hat bei «nS hier da? Un wetter nur ewige Miaut« gedauert, sonst alleS hin. Schlechter soll eS in SHvoich gewesen sein. Wir hatten vergangene Woche überhaupt jeden Tag das gleiche Wetter: vormittags schön, nachmittags be wölk^ abends ein Bonnerwetter. — Gestorben ist daS, unschuldige Kind der Eheleute

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 16.10.1904
Physical description: 16
bier abgehaltenen Schlachtviehmarkt wurden aufgetrieben: 4 Stiere, 154 Ochsen und 7 Kühe, zusammen 165 Stück. Der Preis per Meterzentner Schlachtgewicht betrug Kc. 136—144 für Stiere, Kc. 166—172 für Ochsen und Kr. 140—146 für Kühe. Die auf getriebenen Tiere stammten aus Tirol, Kärnten, Krain, Steiermark, Ober österreich, Kroatien und Bosnien und waren erster und mittlerer Qualität. Verkauft wurden 141 Stück nach Innsbruck u-»d Umgebung sowie Nordtirol. Kriefkaste« der Redaktion. S. K. Ganz recht

, aber nur nicht lauter ganz gewöhnliche Todes fälle. — Wüykvald. Ist doch zu geringfügig. — Seilt. Muß eS ein bißchen ändern. Ob ich diesmal Zeit habe? Schöne Grüße. Ist ganz interessant, nur etwas zu weitschweifig. — Dampf. Geduld. — Mindlfchmatrei. Kam gerade um einen Tag zu spät — ob ich diesmal noch Plotz finde dafür, weiß ich nicht. — Silverschlag. Besten Dank — im zweiten Teil mußte ich diö Reklamz streichen — ein bißchen etwas gerne, abrr diesmal war's zuviel. Gruß. — Hmega, ZSruder. Erhalten; danke. — Aeisch

. -> Höertäuder. Die Ge schichte mit der Landecker Versammlung ist ein Musterstück, wie man es angehen muß, um den Bischof unnötig in eine höchst unangenehme Zwick lage zu bringen. — Hl. ZS. Dank — ist nur eine zeitweilige Verwaltung derselben. — K. Die Logik des Schwazer Bezirksanzeigers bei der be kannten Statthaltereirede ist wie gewöhnlich über die gewöhnlicher Sterblicher weit erhoben. DaS Blatt scheint überhaupt ganz andere Denk- gesetze zu haben — in Hall würde so was nickt befremden. — Aoppe

». DaS ist doch des Guten zuviel. — Hulfer. Schick'S halt einmal; wir können eS nicht loben, aber auch nicht tadeln. Vielleicht gibt eS Geschichten draus. — Angkanve. Solange der bekannte Hztzpastor Meyer von Zwickau unserm Land seine besondere Sorgfalt zuwendet, ist eS am allerwenigsten am Platz, die Hände in den Schoß zu legen und zu träumen, die prote stantische Hetzerei sei bereits zu Ende — ganz im Gegenteil, sie ist eifrig an der Arbeit, allerdings ganz im geheimen. Also d:e Augen aufmachen und mbciteu

. — ?. Zk. Wir bitten unsere Leser freundlich um Entschuldigung, wenn manche derselben die letzte Nummer zu spät erhalten haben. Ein Teil der Auflage mußte nämlrch wegen einer ganz berechtigten Kritik der Rede Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters bei der JnthronifalionSfeier des Fürstbischofs in Brixen ge ändert werden. Der Grund i't unS zwar unerfindlich, ober dadurch ergab sich die Veispätunq. Die Taktlosigkeit des Herrn Statthalters bei der Fest tafel läßt sich trotz allem nicht aus der Welt schaffen

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 24
Date: 18.08.1915
Physical description: 24
, ist doch kein Opferlamm, das sich für des Nächsten Wohl ganz dcchingeben muß. . Aussig. (Flüchtlingsfürsorge.) Vor drei bis vier Wochen meldete ich der geehrten „Bötlgemeinde', daß bei uns im äußersten Win kel Nordböhmens Kriegsflückilinge aus Lusern (Bezirk Vorgo) und der umliegenden Gemeinden Untergebracht sind, daß von einem eigens gegrün deten Hilfskomike für dieselben in christlicher Liebe gesorgt wird. Kleider und Geld wurden gesammelt und an die Bedürftigen verteilt. Bis Ende Juli teilte man aus: 730 Hemden

- ratsabgeordnete Delugan aus Triennt und der hochw. Herr Pfarrer von Lusern, die dieser Tage die Flüchtlingsheime inspizierten waren voll des Lobes über die rege Tätigkeit des Hilfskomitees. Auch den Flüchtlingen gefällt es hier, je länger je besser. Daß sie auf Winter gerne zurückkehren möchten in ihr liebes Landl, ist ja ganz begreif lich, „aber wir müssen uns halt gedulden', meinte letzthin ein Mann, „wie die Altväter in der Vorhölle, denen es ja arkP ganz gut ging, die aber doch nach dem Himmel verlangten

.' Nun, wir wollten es ihnen allen gewiß ganz erträglich ma chen in der Vorhölle, aber es fehlen uns die not wendigsten Mittel. Unsere Kasse ist leer und so wage ich denn eine Bitte an Euch, liebe Bötl- leser. Euch geht es in der Heimat doch verhält- yismäßig noch bessex. Kchenkt uns etwas, damit wir Eure lieben Landsleute weiter beteilen können. Schickt, was Ihr geben könnt an das Hilfskomitee in Aussig, Böhmen Wir aber wer den für Euch und Euer Landl beten, d«ßGott es Euch lohne durch einen baldigen

auch noch cm die Militärverwaltung Heu wirb aboeben müssen, mit seinen Futtervorraten nicht das Auslangen finden und sich in die traurige Notwendigkeit versetzt se hen wird. Vieh vorzeitig verkaufen zu müssen. Es muß daher wiederholt ernstlich vor Heu- und Strohverkauf gewarnt werden. (Heu wird meines Erachtens ganz gewiß nicht billig. Man denke an die Menge Pferde, die im Lande stehen und daran, daß Heuer so manche Verliese nicht gemäht werden kann. D. Red.) Nußland. Von Franz Mislik, Landsturm-Unterjäger^ 2. Regiment

Fretter Es ist schon ganz ein wirklicher Graus» Hier auf der Bleibe, wo ich.dies schreibe. Beutelt's mir fast schon die Seele heraus. Leise, ganz leise, heimlicherweise Kribbelts und krabbelts auf unserer Haut, Und ach die Hose, sitzt unS ganz lose Vknn am Bauche man niederwärts schaut. Wir armen Bauern, sind zu bedauern, ^ Schaffen im Frieden das tägliche Brök Aber im Kriege, daß ich nicht lüge, Leiden daran wir oft bittere Not. ^ Früher zu Hause, um neun zur Jause Konnte man essen, wie sich's

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
Hrettatz den t. JSnner ISIS. in einem Stadel und schreibe Euch; der Wind geht ganz furchtbar, mir wird jetzt in den Händen zu kalt. Mit dem Briefpapier stehe ich schlecht, sonst möchte ich Euch schon öfters schreiben . . . - Ein Soldat aus Taufers im Dustertal schreibt: Holleschau, 18. Dez. Lieber Vater und Ge schwister! Jetzt muß ich Euch berichten, wie ich in das Spital gekommen bin. Es war am 8. De zember, da sind wir längsam vorgerückt; es wa ren auch viele Deutsche bei uns. Zuerst lagen

ich im Wasser und Dreck und sah hundert Schritt vor mir die Russen; es waren ganze Haufen. Ich legte an, zielte, schoß und ich glaube, daß manche nicht mehr aufge standen sind. Habe mit den Händen ein Loch ausgegraben, daß ich den Kopf hineinstecken konnte. Dann stürmten wir. Beim Sturm-« angriff haben wir 300 Gefangene gemacht. Mein Tournister und die Wäsche, welche ich drinnen ge habt habe, waren ganz zerschossen, aber ich bin Gott sei Dank ohne Schuß davongekommen. Nur am anderen Tag haben mir die Beine

, 2 Regimenter Schützen, und so hoffen wir. daß wir bald ein Ende machen und diese Grau- wutzel aus unserem Landeschaffen, daß wir doch Mit Gottes Hilfe können gesund nach Hause gehen. Wetter haben wir ganz ein gutes, es ist halt sehr kalt, wir haben schon 10 bis 12 Grad Kälte gehabt und da ist es nicht fein, Tag und Nacht im Freien. Vitt Euch, die Weihnachtsfeiertage ein gutes Vater unser zu beten; denn das ist die Waffe, sonst ist der Mensch nichts. Geliebte Maria, ich habe schon viel- leicht hundertmal

ganz furchtbar großes Glück ge habt; unsere 11. Kompanie war 300 Mann stark und jetzt sind noch 22 Mann davon kampffähig. Mit Gruß an alle, besonders an Dich S. R. St. Walburg-Ulten, 27. Dez. .Von einem hiesigen Kaiserjäger, der als Ver wundeter in einem Spitale.in Budapest weilt, langte , folgendes, vom 16. Dezenter datiertes Schreibenein: Liebe Eltern und Geschwister! Ihr werdet nicht glauben, wie viele Leute in Nesem Krieg gefallen sind. Es ist wirklich zum wei nen, wie es aussteht

nach einem Sturm, wenn er auch siegreich abgeht. Da liegen Pferds, unsere Mannschaft, feindliche Mannschaft herum, daß es ganz grauenhaft ist» dazu ein Jammer und Geschrei, nicht, zu beschreiben. Am frühen Morgen, wenn der Tag anbricht, hören wir als Gebetläuten die vielen' Tausende von Kanonen brummen und als Segen die vielen Zehntausende Gewehrkugeln sausen. Dem das Glück günstig ist, der kommt heute noch davon Und morgen daran. Derjenige, der gefallen ist. kommt die Kälte und Plage ab und fährt mit Glück

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 20
Date: 25.11.1906
Physical description: 20
. Ihr ergebenster Karl Leitner, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 281. ----^«<I»»»»a, ZSr»»»v>»i»IIt»i»rrI» ZU«««»»- »»»»»R A^»rI»ei»Ita<«r»^I»: Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstäbe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte

bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna Rann er, Hausbesitzerin in Tragöß, Oberort, Steiermark. Nach einigen starken Erkältungen im vorigen Winter litt ich an Vronchialkatarrh und heftiger Atemnot, außer dem quälten mich Husten und Schnupfen in hohem Maße; auch litt ich an veraltetem Lungenspitzenkatarrh, der nicht ordentlich auskuriert war. Ich stelle hiermit dem Kur-Institut „Spiro spero' öffentlich das Zeugnis

? sie haben alle Mittel angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich

, Volksgarten straße 24. , Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch? das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren; ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich m der Zeitung von dem Kur-Institute „Spiro spero'; ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. , V»r»»»-»»»»»! » Ich litt an Magen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange Zeit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 16.09.1906
Physical description: 20
ist auch besser geworden. Ihr ergebenster Karl Leiter, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 28l. --------- Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte sich kein« Besserung. Da erfuhr ich var zwei Iahren

ist. — Gemeindeamt Innergefild, A. Weishäupler, Gemeindevorsteher. Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen Und Füßen, auch bei jedem Witterungswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetitlosigkeit dazu einstellte, gesellten sich , noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich oft im Bette zu ersticken glaubte.. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur

angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.:Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten

straße 34. . Ich erkrankt« an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch; das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren: ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich.in der geitung von dem Kur-Institute „Spiro spero': ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. . ' Ich litt an Mägen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange geit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden. Durch Ihre Kur

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Page 16 of 20
Date: 14.10.1906
Physical description: 20
, Iosefigasse 281. ----- Zi> t», Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte. jedoch es zeigte sich keine Besserung. Da erfuhr ich vor zwei Iahren von dem Kur-Institute „8piro 5pero' und ich wandte

. ' Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen und Füßen, auch bei jedem Mtterunzswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetii!o,igkeit dazu einstellte, gesellten sich noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich >ft im Bette zu ersticken glaubte. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna

', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und' nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank ans. Gabriel Rotzmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten straße 34. Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor

ich auch: das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzroeiielt, da sie glaubten, mich zu verlieren? ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich in der Zeitung von dem Kur-Institute ,.8s<ira 5pero':ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher Kur war ich wieder gesund und munter und konnte meiner Arbeit wieder nachgehen, was ich bis heute noch tue. Mit Hoch achtung Julians Anton

i, Fabriksarbeiterin, Wien, Am Wienerberg 4. Mit Dank fühle ich mich verpflichtet, Ihnen zu schreiben, und ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen, als daß ich gesund bin, daß ich täglich Stuhlgang habe, was durch fünf Jahre nicht so der Fall war; auch habe ich keinen Husten Ich übersende Ihnen mein Dankschreiben. Mein Leiden war größtenteils Brust-, Asthma- und Magenleidens wie ich schon früher geschrieben habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht? ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 21.07.1915
Physical description: 16
^eite 8. Nr. 3), „? irokeiBollSbot r.' Mittwoch, den 21. Juli 1915. nerstühlo große Lücken aufweisen, und dabei in bei großen Familientische in der Stube. Dort ist der Platz, wo früher der Hausvater, die Bu ben und Knechte nach Rang und Älter ihren Stammsitz, innegehabt, meist leer. Auch sind die größeren Pfannen für bessere Zeiten zurückgestellt worden. Ein Haus steht zur Nachtzeit ganz leer, die Bäuerin, die allein daheim ist, geht ins Nach barhaus schlafen. Auf diese Weise

diwostok, am Ufer des stillen Ozean, ganz nahe an der japanischen Grenze, in russischer Gefangen schaft im 32. Lebensjahre gestorben. Er war der Sohn des Sparkassedieners in Bruneck, vermählte sich im Herbste 1913 mit Maria Schneider, Pei- ßertochter von Sillian, und übernahm bald da rauf die Geschäftsführung des altberümten, leider in Konkurs geratenen Wirtshauses „an der Mahr'. Kaum war er bei der ersten Mobilisie rung als Vatronilleführer im 1. Tiroler Kaiser- jäger-Negimente zun: Kriegsdienste

wir seit den letzten Tagen ganz deutlich, lvenn auch aus weitester Ferne, über Freienbichl trüber, wahrscheinlich aus Buchenste'.?'., das Dröhnen der Kriegskanonen. — Der Kornschintt hat bei günstigstem Wetter bereits begonnen. — Wir danken dem „Bötl' für alle liebevollen Worte des Trostes und der Aufmunterung in dieser schweren Zeit und senden auf diesem Wege allen unseren lieben Gemeindeangehörigen drau ßen in der weiten Welt, in Polen und Galizien» an der welschen Grenze, in Böhmen und Ober

. (W e t t e r u n d K r i e g s- bericht.) Das Wetter ist bei uns wie es sein soll. Wenn es die Nacht regnet nnd beim Tag die Sonne scheint, hat einmal ein alter Bauer gesagt, ist gut Bauer sein; so ist es jetzt bei uns schon länger als 1V2 Monate getvesen. Daher ist alles schön, nur die Trauben litten großen Schaden. — Von unserem ganz kleinen Oertchen sind 12 Männer eingerückt zur Ehre Gottes und zum Schutze unseres Vater landes. Einem von ihnen, nämlich Peter Wenter, Vater von 7 Kindern, hat sein junges Leben

! Heute schreibt Dir eine ganz unbekannte Leserin ein Brieflein und muß Dir berichten, daß es bei uns heute stark geschauert hat. Die Trauben waren Heuer Wirklich schön, wenn schon die Peronospera stark wütete; aber man hat sich halt doch Mühe gegeben mit spritzen, damit die Krieger, wenn sie zurückkommen, einen Tropfen guten Weines trinken können, was sie auch redlich verdienen. Aber heute ist halt uns.Weiberleüt der Mut gefallen, denn seit wir gehenken, hat es bei uns Klausenern.nie

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 24
Date: 22.09.1915
Physical description: 24
Seite 2. Nr. 39. ^Ttroler B « lksdote.' Mittwoch, den 22. September 1915. jowohl zu Wasser als auch zu Land hatten sich Engländer und Franzosen ^Niederlagen geholt. Man wandte sich daher zunächst an Griechenland, damit es sich an den verfahrenen Karrcn Span nen lasse. Grieechnland stand mit seinen Nei^ gungen ganz auf Seite Englands. Es begünstigte Englands kriegerisches Unternehmen in allem und jedem. Englische Kriegsschiffe lagen in grie- chischen Häfen und hielten sich dort beliebig lang

, daß das für Griechenland eine schlimme Mausefalle !sein könnte. Also mnßte Veniselos gehen. Die Neuwahlen im Juli brachten ihn zwar wieder in die Höhe, er sand aber eine ganz veränderte Si tuation vor. Die Aussichten vor Konstantinopel waren noch schlechter. Rußland auf dem Rückzüge und Italien als Bundesgenosse der Engländer. Italien und Griechenland sind Feinde, schon we gen Albanien, auf das beide spekulieren. Und so erwählte man in Griechenland den besseren Teil, man erklärte sich und blieb neutral. Griechenland

und wenn es von Oesterreich die zu eroberntenden Gebiete erhalten habe. Bulgarien batte die Gerichte slson einmal ^urchgemackt und ist gcwitziat. Wäre es cmf diesen Vorschlag eingegangen, so hatte es die Ehre, setzt die Türkei zu bekriegen und Hernack die verlangten Gebiete mit Waffengewalt von Serbien heraus zufordern, ganz wie 1913. Bulgarien ging trotz aller Anstrengungen der Vierverbändler nicht auf den Leim. Der ganze Zorn Rußlands und seiner Bundesgenossen richtet sich jetzt gegen Ser bien, das zu wenig

. In Italien war man auch sehr üngelialten. daß Ru mänien nicht gleichzeitig losschlug. Rumänien hat den Zug verpaßt. Ob es jetzt noch sein Schwert zugunsten Rußlands ziehen wird, ist unsicher, rüsten tut es einmal, das ist' ganz sicher. Ru mänien macht aber am liebsten unblutige Er oberungen; ich denke, es trachtet wieder nach einer solcl>en. Ich kann nicht umhin, nochmals zu be merken, daß die Gegenwart die Politik unseres gewesenen Außenministers vollauf gerechtfertigt. Hätte auch er dazumal Bulgarien

fallen lassen, hätten wir heute sicherlich den ganzen Balkan ge- gen uns und gegen die Türkei. Ebenso als gerecht fertigt erscheint auch die Schaffung eines selbstän digen Albanien. Der ttakenisGe Kttsa Die ganz unter der Freimaüre^suchLel stehende, an England verkaufte italienische Knegs« treiberpresse vollführt ein Maul Heldentum, das im umgekehrten Verhältnis steht zu dem Helden tum oder, besser gesagt, zu den Leistungen der ita lienischen Armee. Nach den Tönen, welche von diesen Blättern

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, Unterinntal, 6. Dez. (Neuer Bür germeister.) Am Mittwoch kam der neue Ge meinderat das erstemal zusammen, um der Ge meinde ein neues Oberhaupt zu geben. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: Bürgermeister: Josef Filzer, Grundlerbauer; Stellvertreter: Johann Praschberger, Hoferbauer; VorstandsmitglieLer: Johann Rotter, Oberlehrer, und Johann Hörsar- Stroblbauer. — In letzter Zeit wurde wieder ein größerer Diebstahl verübt, und zwar beim Kra merwirt, bei dem ganz, bedeutender Schaden ange richtet wurde

wirtschaftlich und finanziell ja überall hintan gesetzt sind, so daß erstere prassen können, letztere aber darben müssen. Die Sozialisterung ' scheint nicht bloß körperlich, sondern auch geistig anstren gend gewesen zu sein, denn die Herren vergaßen ganz darauf, ihre Füße auf die Schultern zu neh men, so daß jene im frischen Schnee Spuren hinter ließen. Das Auge des Gesetzes, das anscheinend immer noch gute Sehschärfe bewahrt hat und das weiter auch gelernt zu haben scheint, daß an ge wissen Stellen

des Strafgesetzes für Sozialisterung ein ganz anderes Wort gebraucht wird, erspähte die Spuren, verfolgte sie und kam so an die neue Ver- wahrungsstelle des sozialisierten Zuckers. Es so zialisierte nicht bloß den Zucker wieder retour, son dern packte sogar die Herren Sozialisierer selbst und übersiedelte mit ihnen in eine Gaststätte, dle man ehemals »zum schwarzen Adler- hieß, künftig aber vielleicht „zur weißen Taube- genannt wer den dürfte. DaL Auge des Gesetzes könnte sich aber möglich blamiert

und die sonst so schön verlaufene Sozialisierung ganz unverantwortlich gestört haben, denn nach den „wahrheitsgetreuen' Versicherungen eines der Sozialisierer wurde der bei ihm ge fundene Zucker von 21 Kilo.gar nicht sozialisiert, sondern schon im Vorjahre beim Zusammenbruche um 12 X pro Kilo gekaust. Auch die Schuhspuren rühren nicht von seinen Schuhen, sondern von Schuhen her, die ein anderer in ganz gleicher Größe und gleicher Benagelung trug und der die Frechheit hatte, mit diesen Schuhen bis in die Kammer

noch ein ganz besonderer Festtag bereitet worden durch die Primizfeier des hochw. Franziskaners Pater Raimund Gastl. Wenngleich der hochw. Neuprie ster von Geburt aus ein Innsbrucks: ist, so ist er doch seinem sel. Vater nach em Pitztaler, Daher hat sich der hochw. Neugeweihte entschlossen, in unserer Mitte seine Priestertätigkeit zu beginnen. Am Vorabende empfing unser Herr Pfarrer Joh. Nauchin recht herzlicher Weise den Primiziantcn und seine Mutter an der Pfarrgrcnze. Nach herzlichem Willkomm im Gasthaus

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.03.1919
Physical description: 16
Sekretär der in Nauders stationierten Volks» wehr, EdNnger, sah die arm« Frau im Seitengraben der Straße im Blute liegen, fortwährend um Hilse rusend, während ihr Bedränger noch innner schußbereit vor ihr stand und acht seiner welschen Kameraden ganz in der Nähe ruhig dem gemeinen Kerl zuschauten. Ed- linaer, der der Frau zu' Hilfe kommen wollte, wurde auch von dem Ulchold mit dem Revolver bedroht. Der keß sich jedoch ni«yt abschrecken, da Edlinaer aber allein mchts machen konnte, deckte er vorläufig

, auch auf den Höhen eines Bergdorfes feiern Leichtsinn und gedankenlose Gleicl)- gült'igkeit ibre Triumphe. Frankreich, ein sieghafter Aeind, wandert in Dankbarkeit zu den Heldengräbern und trauert um seine gefallenen Sohne, doch wir, be siegt und geknechtet, unsere Brüder und Sölme noch zum Teil m harter Gefangenschaft, wir schämen uns nicht, in dieser bitterernsten Zeit einen Ball näch dem- andern zu yalten bis in den frühen Morgen hinein! Ganz unbegreiflich ist aber, daß Heimkehrer, die jähre- lang mit Ehr

stundenlang halten mußten, in der Folge wurde ein Glied nach dem andern lähm, schließlich lac; der einst so riesenstarke, kern gesunde Mann so hilflos im Bett, wie ein kleines Kind. Ganz rührend war feine christliche Geduld trotz der größlichen Schmerzen. Niemals bat man auS seinem Munde, eine Klage gehört über Krieg oder unverfch-l- detes Elend; geduldiA und gottergeben wie er gelebt» ist der Held auch hinubergeschlummert in das Land des ewigen Friedens. Kriegskameraden gaben ihm in Na tionaltracht

ein Schreckensrcgiment sondergleichen. Wer nicht mit ibneu kältet, muß über die Klinge, springen. Viele von den heimkebrenden. Russen Jim einfach erschossen war. den. Tie Teuerung ist aufs höchste gestiegen. Ein Schachtele Zündhölzchen kostet nach unseren Begriffen 20 It. Ein Packl Tabak I0 X. Ganz Rußland ist mit Papiergeld überschwemmt. — Das Wetter ist hübsch warm und angenehm. Weniger angenehm sind jetzt die Wege. Man bricht und versinkt ins unendliche. Der Gesundheitszustand ist nicht der beste. Eine fast

; Präa:aten soll 25.000 Kilo liesern. also 250 Stück, dag Nindl zu 1VV Kilo gerechnet. Da möchte« wir doch, mit Verlavb, fragen: Will man denn unser» Viehstand mit Gewalt zugrunde richten? Will man uns Bauern ganz ausrauben? Wohin denn auf ein mal soviel Vieh? Nach Lienz heißt es. Aber dort scheint der Mangel an Lebensmitteln nicht gar fo groß zn sein. Wer in den letzten Wochen und Monaten in den Speisezettel, z. B. einer einfachen Eiserbahnersamilie in Lümz Einsicht nehmen konnte, der hat da Sachen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
,,eine Warnung für alle Fürsten' be deute... Die „Volkszeitung' in Innsbruck weist höhnisch darauf hin, daß diesmal die Sozialdemo kratie unbeteiligt war, Wohl aber seien Geistliche verhaftet worden und nicht ein einziger Sozial demokrat. Nun stimmt das nicht ganz. Verhaf tet wurden keine katholisch eH Heistlichen, sondern fünf serbische, das ist irrgläubige Popen.. Das Blatt weiß das ganz gut, ver schweigt es aber wissentlich, wie es ebenfalls ver schweigt, daß in Agram zwei Sozialdemokraten

unter dem Verdacht der Mitschuld verhaftet wur den, und daß der Mörder Kabrinovic sich bei einem Streike ganz besonders ins Zeug gelegt, somit mit der Sozialdemokratie in ziemlich naher Verwandtschaft stehen dürfte, da in Serbien christliche Organisationen keine existieren. Die Sozialdemokratie hat noch bei allen derartigen Mordtaten mit ihrem Beifall nicht gegeizt und tut es auch diesmal nicht; sie ist ja der beste Nährboden für solche Mordtaten und nicht selten auch die Anstifterin. Die Herren sollen

eine Zusammen kunft und bringen alles. Hintereinander. Unser Lenz (Lorenz), Ihr kennt ihn Wohl, vom Josl der Bruder, ist auch dabei. Früher war er mit allem zufrieden, er hat uns die Kinder aus der Taufe gehoben, hat uns arbeiten und Hausen ge holfen; jetzt ist auf einmal alles aus. Man kann ihm nimmer etwas recht machen. Ueber's .Essen schimpft er, die Arbeit laßt er stehen und redet alleweil nur vom Wandern und Geldverdieneil und Selbständigwerden. Wißt's, er ist ganz in die Klausen-Nandl verschossen

, ganz verzagt sein darfst nicht; unser Herr ist immer noch droben,' trö stete der Seelsorger. „Unmittelbar gefährlich scheint mir der Zustand des Bauers nicht, aber jedenfalls mutz rasch ein Doktor geholt werden/' „Ein Doktor? Woher denn?' schrie grell die Bäuerin; „nach Tiefenbach hinaus ist es fünf Stunden und es bleibt unsicher, ob man einen Arzt herein bringt. Auch sind wir nicht imstande, die ungeheuren Kosten zu zahlen.' „Es ist ja der Niedwanger Doktor, der Arzen-Sepp da. Ar kann vielleicht

ebenso oder besser helfen als ein Tiefenbacher Doktor. Jeden falls tut Eile not.' „Nein, nein, nein, den Arzen-Sepp können wir nicht holen, das ist ganz unmöglich!' schrie fieberhaft erregt die Bäuerin. „Warum unmöglich?' erstaunte der Pfar rers „Es rufen ja alle Leute den Sepp, wenn eins krank ist.' »Wißt Ihr nicht, Herr Pfarrer? . - . Nein, Ihr wißt nichts, und ich kann's Euch nicht er zählen,' tat leidenschaftlich die Frau. — „Wenn alle Leute den Sepp rufen, wir dürfen es nicht wagen. Drei Kinder

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 20
Date: 13.06.1913
Physical description: 20
sich ein großes Publikum, das lachte. ganz fürchterlich. Ich konnte nicht begreifen, was an einer Namenstagsfeier lächerlich ist. Dann hörte ich meine Schwester Resi schreien: „O, das hat er ge tan, der schreckliche, der unmenschliche Junge!' Offen bar reute sie ihr Ballkleid. Wie unvernünftig die Mädchen sind! Sie konnte Äs Kleid jetzt doch nicht tragen und mußte froh sein, daß es den Leuten wieder einmal unter die Augen kam. Bei unserem Fest hatte es doch seinen Zweck und brauchte nicht müßig im Kasten

ich, daß die zwei Spiegelscheiben wiesawie in Ringlers Galanterie- Warenladen zertrümmert waren, daß? unsere Laden tür auf dem Pflaster lag und daneben Sekretär Holbs Kaiserpudel mausetot alle Vier und den Schivanz von sich streckte.^ Akkurat toar eine unliebsame Störung eingetreten. -Zur Vorsicht, daß den Kleidern nichts passiere, wollte ich meine Flaggen einziehen, da stand der Bater neben mir, hob mich an beiden Ohren» in die Höhe und schrie ganz unmäßig: „Du Spitzbub, du Halunke, — was treibst

Namenstag veranstaltet Hab',, und niemand kann verlangen, daß ich die Kosten allein trage . . . Spät am Abend kam der Vater zu mir in den traurigen Kerker und brachte etwas mit, das ich nicht aussprechen mag. Dann, geschah etwas so Un erhörtes, Furchtbares, daß mir die Feder stockt, es zu beschreiben. Der Lehrer hat ganz recht, wenn er sagt, die gesellschaftlichen Zustände in Europa wären durchaus ungesund^ In Rußland oder m Ser bien mögen die Leute einander ja zu Kraut hauen, dort ist's ganz in Ordnung

dann schauderhast zornig wird. Der Metzger Pepi hat mir Unterricht gegeben im Pserdewiehern und Froschquacken und im Miauen der Katzen. Das Pserdewiehern kann ich schon sehr gut, so daß ich schon viele Leute auf der Straße erschreckt Hab'. Auch das Katzengeschrei versteh' ich täuschend nachzumachen, die Hunde laufen dann alle zusammen und werden ganz rebellisch. Sehr schwierig ist das Bauchreden, die Zunge aus die Nase schlagen, die Augendeckel um biegen; aber der Frank Rudi sagt,'in drei Wochen

, rollten mich auf . einem Brett hin und her, dann kam ich zu mir.und fragtes „Habt ihr mein Fischzeug gerettet?' — -- Ich weiß nicht, warum die Mutter so weinte, als sie mich nach Hause brachten; denn da war's ja schon vorbei und das sagte ich ihr auch. — Ich war gräßlich froh, daß ich in den Bach gefallen bin, weil sie darüber ganz ver^ gessen haben, auf mich bös zu sein ... Nun kamen die schönsten Tage meines Lebens, Alle waren sanft und freundlich zu mir, meine Schwestern Hütt' man wis Butter aufs

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Page 8 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
und herzergreifend ist doch so ein Begräbnis bei uns Katholiken auf dem Lande! — Am 22. November hatten wir auch ein Begräbnis. Das Schulmädchen Barbara Schindlholzner war ganz unvermutet schnell gestorben. Doch war sie aufs Ster ben Wohl gefaßt. Es hatte nämlich kein Mensch eine Ahnnug von ihrem. Zustand, als sie sich plötzlich im Bette erhob, nach dem Sterbekreuzlein langte und sprach: Jetzt ist es zum Sterben; aber es geht ganz recht! Darauf schlummerte sie ohne Todeskampf ins bessere Jenseits hinüber

. Ein großer Zug Leidtragen der und die ganze Schuljugend mit dem Lehrpersonal gaben ihrer Leiche die letzte Begleitung. Der Schmerz der Eltern ist groß, da das Mädchen recht brav und fleißig war und sich schon in sehr geschickter Weise zu allen möglichen Arbeiten verwenden ließ^ — Im hiesigen Steinbruch hätte es leicht ein großes . Unglück gegeben. Ein Schuß ging nämlich in einem ganz un erwarteten Augenblicke los und warf einen Arbeiter mitsamt der Leiter, auf der er stand, in weitem Bogen

. Es war dies die dritte Aus- stellung und man hörte hierüber nur allgemeines Lob. — Am 1. Dezember übernimmt die zwei ganz jährigen Postbotenfahrten Oetztal—Sölden der Gast- Hofbesitzer Karl Marberger. Herr Lutteri, „Oetztaler- hof', hat dieselben gekündigt. . . - Jmst, Oberinntal. (Alles umsonst.) In der letzten'Zeit horte man von einer Umlegung der Bahn Noppen—Jmst sprechen. In manchen Kreisen knüpfte man daran bereits die Hoffnung, daß infolgedessen der Bahnhof in die nächste Nähe der Stadt kommen dürste

aus. Glücklicherweise nicht im Gasthause selbst, sondern in dem neun Meter entfernten'Stadel, der auch ganz eingeäschert wurde. Der Feuerwehr ge- lang es durch das schnelle Eingreifen, das - Gast-, Wohn- und Stallgebäude noch zu retten. Bemerkens- wert ist, daß der k. k. Straßeneinräumer Franz Säg meister, ein Mann mit 79 Jahren, bis in die späten Morgenstunden beim Brande tätig war. Man- ver- mutet Brandlegung, da von dem zirka zehn Minuten entlegenen Bauernhose eine Leiter entwendet worden

einem Vierteljahre niemand mehr. — Vor 14 Tagen kamen drei Herren aus Innsbruck, darunter Herr Statthaltereirat R. v. Putzer, um anzuregen, daß sich die Strickerinnen or ganisieren, d. h. gemeinsam vorgehen im-Einkauf der Strickwolle und im Verkaufe der Strümpfe usw. Es ist kein Zweifel, daß nach Entstehen eines solchen Zu sammenschlusses sich das Stricken besser rentieren würde. Das. „Strumpfhandeln' vieler Weibsbilder hätte dann auch aufgehört, was von ganz besonderem Nutzen wäre in mehreren Hinsichten. Möge

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Page 7 of 8
Date: 13.11.1918
Physical description: 8
/^MMwocy, ven ^.^rrTveinver^rv^. dem neu angekommenen Seewchirten bei unS m Oberpersnß gut gefallen; was aber noch dies wichtiger -ist, möge in Erfüllung gehen, was als Chronogramm Wer der geschmückten Kirchentüre Zu lesen stand: „Dem neuen. Hirten uns'rer Seelen, soll reicher Got- 'tcSschuk nie fehlen!' — Am Allcrheili^entage starb, 65 Jahre alt, Theresia Jäger von Mmrhos. — Die Grippe hat in unserem Dorfe teilweise nachgelassen, Hodaß die Dorfschule wieder ganz gchalten wird, da- R'rr

. — Noch etivas; in unserem Naubritterfcbloß ist es ganz still geworden. Früller hörte man, dasselbe werde ern Nest fiir rote Hahne (Sozi) abgeben. Hoffen wir, daß es nicht zur Wahrheit Werve! Bent, Oetztal, 1. Nov. lAllerlei^) Die Grippe war hier ganz gründlich. Jetzt ist sie bald überstan den. Dafür ist die Viehk^kheit ausgebrocheii Man behauptet gar, seit die Milch- und Butterkvmmisfion m den Ställen herum war! — Halbs sind wir aper, ^eit 1. Okt. haben wir halbwegs Winter. ;?rllt or- deutlich, —9 Grad

! Villnos, Eisaktal. (Eine wahrhaft hart g e- troffene Gemeinde) ist jetzt die uusericze. Nach dem in letzter Zeit der Krieg zu den ohnehin vielen früheren Opfern ziemlich viele neue gefordert, tritt jetzt die Spanische ganz gewaltig verheerend auf. In nerhalb gut acht Tage sind nicht weni- aer als 20 Todesfäll - zu verzeichnen, meistens junge, kräftige Leute und zwar nach ganz kurzer Krankheit. Heute namentlich steht Herr Lehrer Fill mit. 4 unmündigen Kindern trauernd an der Bahre seiner noch jungen

in Lebensgefahr schweben. Bs-i deutend mehr als die Hälfte der Einwohner ist er» krankt und nur wenige Häufer find bis jetzt ganz verschont gebliebM. Nikolsdorf, Pustertal, 2. Nov. (Heute früh st a r b) nach kurzen Krankenlager wvhlvorbereitet Fra» Anna Hanser (Jörglegyerin). Sie hinterläßt daS Bei« spiÄ einer braven chrlstlichon Hausmutter, die der Not des Nächsten allzöit ein Mitfühlendes Herz unH offene Hand entgegenbrachte. Sie ruhe im Friedet — Die spanische Grippe, welche schon seit längerer Zeit herum

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 24
Date: 19.01.1912
Physical description: 24
. .. / Stern, Enneberg. (Lebendig verbrannt.) Am 3. Jänner kam im Hause des Frz. Graurung Feuer aus, das das ganze Haus in ganz kurzer Zeit in Asche legte. Leider ging dabei auch ein Menschen leben zugrunde, indem ein altes Weiblein, das ganz allein im Hause wohnte, verbrannte. Als. das Feuer entdeckt wurde, war das Innere des Hauses bereits ausgebrannt. Die Feuerwehr konnte schon infolge Was sermangel nichts mehr machen. Wie das Feuer auskam, ist unbekannt. Dank der Windstille gelang es, das Weitergreifen

desselben hintanzuhalten. Am 10. Jän ner wurden die halbverbrannten Knochen des Weib leins gefunden und beerdigt. Der Besitzer war nur mit 600 Kronen versichert. Gut wäre es schon, wenn man sich bei uns um das Feuerwehrwesen etwas küm- ' mern würde. — Jetzt sind die Gemeindewahlen für Abtei, Stern, Kassian im Gange. — Der Gesundheits zustand ist ein guter,' es leben mehrere alte Leute, die in die 80 Jahre, auch ganz nahe an die 90 alt sind.— Wir haben einen milden Winter, wenig Schnee, fast gar nicht kalt. Percha

man bei dieser Versamm lung, denn nur wenige fanden sich dabei ein und der Saal war so leer, ja, man hätte ganz gemütlich, ohne jemanden zu belästigen, Platz gehabt zum Klapsen. — I. Bachlechner aus Ahrnbach wurde von Nachtwäch tern überfallen und erhielt tüchtige Schläge auf den Kopf. '— In derselben Nacht wurde beim Wirt Eduard Rainer die Haustür aus ganz gemeine Weise verunreinigt. Wäre es für ein solches Individuum nicht heilsam, den Nachtwächtergehalt durch einen Birkenen um 100 Prozent aufzubessern

. Auch für die weiblichen Nachteulen' würde ein solches Senstpslaster von ganz guter Wirkung sein. — Die Schwester des Portner- Bauern in Erlach brach sich dnrch einen Sturz vom Schlitten den Fuß. — Am 9. Jänner kam im Widum zu Holbruck ein Kaminbrand aus. Durch rasches Ein greifen der dortigen Bewohner konnte man des Ele mentes Herr werden. Hopfgarten i. Des., 1. Jänner. Nachdem das alte Jahre zu Ende ist, können wir einen Ueberblick über dasselbe machen. Unser Tausbuch weist 27 Geburten und 20 Sterbesälle

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Page 6 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
alles vergebens. An einem reichen Tatsachenmaterial zeigte er, wie in den Bezirken Brixen, Meran, Schlünders und insbeson dere Neutte die Bevölkerung anläßlich der Seuche eine derart musterhaste Haltung an den Tag gelegt habe, daß man die Seuche binnen ganz kurzer Zeit lokali sieren konnte. Natürlich werde, man in solchen Fällen auch die Erleichterungen, welche das Tierseuchengesetz gewährt, in vollem Maße eintreten lassen können, während man dort, wo ein Mißbrauch der Begünsti gung zu befürchten stehe

. Mit dem Frühjahre sind wir hier schlecht zufrieden. Der Winter hat besser ge tan als der Lenz. Bald windet's, bald regnet's, seit ein paar Tagen schneit es ganz gehörig;. es ist ein greuliches Wetter; kein Wunder, wenn alles hustet und kreistet. — Am Iosesitag nachmittags sank das Thermometer in einer Stunde um 1V Grad, wäh rend eines Schneesturmes. — Unsere Stubai er Wirte haben eine Wirtegenossenschaft errichtet; Ob mann ist der Neuwirt in Fulpmes; in Schönberg find 7 Gasthöfe, in Mieders 4, in Fulpmes

1911 und 83.000 Kronen Rückzahlungen. — In Neustift haust der Krankenverein recht gut, seit er neu reguliert ist. — Der Eggerbauer am Schonberg, dem das Haus abgebrannt ist, ist ein recht bedauernswerter Mensch; er ist ganz wenig ver sichert, der Schade» ist sehr groß; dazu ist er noch verschuldet; gutherzigen Leute» ist er sehr empfohlen. — In Schönberg hat der Berschöne- rungSverein viel geleistet; jetzt will er einen Waldweg unten an der Ruch bäum bis Mieders herein. — Vor M Iahten, 1832, wurde

. Schwaz, Unterinntal. Ausgewiesen wurde endlich der hiesige Redakteur Mair der liberalen „Nordtiroler Zeitung', dem überhaupt nichts mehr heilig war, der alles beschimpfte und begeiferte. Dem Fasse dm Boden schlug schließlich eine ganz gemeine Beschimpfung der Kaiserjäger aus.— Am 25. März fand eine schr gut ^ besuchte christlichsoziale Versamm lung statt, bei der unter sehr großem Beifall Dr. Mayr und Dr. Schoepfer sprachen. — Am 19. März war eine freisinnige Versammlung, wobei aber der Redner

einhellig beschlossen, die Bezirksausstellung sür jeden Fall durchzuführen, wenigstens für den gewerb lichen Teil. Wir halten das nicht für ganz angezeigt. St. Johann, Unterinntal. (D e kan Gran- der f.) Am 13. März wurde unser guter, lieber Herr Dekan ins Grab gesenkt. Die Beteiligung am Leichen« begängnisse war eine nie dagewesene. Von der allge meinen Teilnahme der Gemeinde und der Umgebung will ich ganz absehen, da sie selbstverständlich ist; die Menschenmenge war ungeheuer. Von auswärts

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Page 17 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
. Der Bonifatius-Verein sucht dasselbe aufzubringen durch freiwillige Spenden. Der Volksbotcnmann kann all den Lesern die Unter stützung desselben nur dringend empfehlen, sie tun damit ganz gewiß ein außerordentlich gutes Werk und können sich dabei alle Gaben für anderweitige Kir- chenbaüten außer Landes ersparen; sind sie notwen dig, ucherstützt sie der Bonifatius-Verein. Wir wollen heute aber unseren Lesern noch ein . anderes und sehr leichtes Mittel '.tgeben, wie er den Bonifatius-Verein unterstützen

, unsaubere und durch geschnittene sind wertlos. 7. Briefmarken, österreichische sowohl wie ausländische. Nur ist dabei zu beachten, daß die selben möglichst sauber und vollständig unbeschädigt >ind, Eingerissene oder solche Marken, au denen die Zacken des Randes abgeschnitten oder abgerissen sind, Wen keinen Wert. Deshalb schneide man die Marke I^ets mit einem genügend breiten Papierrand aus. wertvollsten Marken, auch nur etwas beschädigt, Mieren fast ganz ihren Wert. Streifbänder, Post arten

und Briefkuverts mit eingedruckten Wertstem- pkln sind womöglich ganz abzuliefern. Das mü h e- olleSortieren und Zusammenbin- en d e r M arken ist nuHlos. 8. Getragene, aber noch nicht ganz abgenützte ! e i d u ngsstücke, Tücher, veraltete und un- erkauflich gewordene Kleidungsstücke und Reste von öeugstoffen. 9. Bücher und Bände oder Jahrgänge von Zeitschriften. . 10. Papier, namentlich gut erhaltene Zeitun- »en und ähnliches Papier, soweit es zum Verpacken benützt werden kann. 11. Bindfaden und Stricke

. 12. Reste.und Abfälle von Wachs-, Talg- nd Stearinkerzen. tr A WeißeS GlaK, alte-geschliffene -lasche« und Gläser, altes Porzellan. 14'. Korke. - : ^ 15. Patrone nh ü l s e n und a l t e Waffen./ Das alles hat im kleinen fast keinen Wert, in Masse gesammelt ergibt es aber ganz hübsche Sum men. Wohin soll man nun das Zeug senden? Der Bonifatius-Verein hat für Tirol die Frau Baronin Romel in Brixen, Trattengasse, aufgestellt, die die Güte hat, alle diese Dinge in Empfang zu nehmen und dann entweder nach Prag

zu schicken oder zu ver werten. ^ An diese Adresse können nun die Ergebnisse sol cher Sammlungen gesandt werden. Es ist aber selbst verständlich, daß man nicht ganz kleine Mengen von solch gesammelten Gegenständen schickt; das würde an den Kosten nicht herausschauen. Unter 5 Kilogramm soll man nicht schicken; Schmucksachen und Wertgegen stände ausgenommen. Es empfiehlt sich daher, wenn in jedem Dorfe eine oder die andere Person sich de? Sache annehmen würde, vielleicht tut es der Herr Pfarrer

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Page 10 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
^eite 10 Nr. 19. „Ttro! er V ö lkSbvte/ Mittwoch, den 10. Mai 1916. fterei, wo ein Vorarlberger lustig auf die Schuh sohlen klopft und mit einer Hand die Werkzeuge und Maschinen des CchusterhandwerkeS ausgezeich net bedienen konnte. Es gibt dann Tapezierer schulen, n« selbst Einarmige mit Hilfe eines Zan genansatzes, der am Armstumpf befestigt ist, schon ganz gute Tapeziererarbeiten verrichteten. In der Setzerei fand ich einen Einarmigen, der auf die Frage, wie die Arbeit gehe, meinte, es gehe

ganz ausgezeichnet. Er hoffte sogar, mit einem Arme wieder Maschinensetzer werden zu können. In einer Photographenschule war sogar ein Mann mit einem Arm und einem Fuß, der sein Geschäft ganz vorzüglich verstand. Es gibt auch eigene Zeichen-, Modellier- und Bildhauerschulen« Da sah ich einen Schlesier, der anfangs fast verzwei felt war. Der Mann wollte sich umbringen; aber nach langem Zureden versuchte er es, mit einem Arm zu malen. Drei Monate sind seit dieser Zeit vorüber und der Mann hat heute

da einen Tiroler aus Kirchberg, einen Kaiser jäger, dem ein Arm ganz weggerissen war. An der anderen Hand hatte er nur mehr drei Finger. Voll Freude erzählte er mir, daß es ihm mit Schreiben schon ganz gut gehe. Eine eigene Ab teilung betätigt sich mit Maschinschreiben. In L Monaten sind diese Einarmigen schon so ausgebil det, daß sie die Schreibmaschine schon ganz gut be- meistern. Es ist oft zum Staunen, wie der -Einarmige oder überhaupt Invalide alle Glieder in den Dienst der Arbeit stellt. Die Leute

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