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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 30.04.1919
Physical description: 16
. So wanderten wir «a Isere-Fluß aufwärts über Tenein, Gon- «elia und Montmelian, schwenkten von dort tns Saooyen hmein und kamen am dritten Tage abends nach Alberwille. Auf diesem Wege sind mir Augen und Herz aufgegangen- denn die Berge wurden immer höher und gli chen schon ganz den Bergen meiner Heimat. Aber es war doch ganz anders wie bei uns da heim. Die Wäld^ hatten eine viel grünere Farbe und alle Berge waren voll von Häusern «nd Dörfern. ZuAchst auf den Berg spitzen standen noch Kirchen und Schlösser

einen Stadel, wo noch etwas vorjähriges H«t lag. Ich bettete den Wenzel in das Heu und deckte ihn von allen Seiten zu. Nach einer Weile klagte er, so halte er es nicht aus, es verbrenne ihn die Hitze; ich mußte ihn wie der abdecken. Immerfort hat der arme Mensch gehustet und Blut ausgespuckt. Mir ist angst und bange gewesen, «wer daß es mit dem Wenzel zum Sterben sei, war mir im Traum nicht eingefallen. Am Abend schnaufte er ganz erbärmlich und auf einmal sagte er: „Martin, weißtu, Leben meinige ise

und wenn kommstu zurück, ife Wenzel tot.' Ich fürchtete auch, daß der arme Freund während meiner Abwesenheit sterben könne. Und es wurde schon Nackt, ich wußte kein Dorf und keinen Weg; den Weg an diesen Ort zurück hätte ich wohl Überhaupt nicht mehr gefunden. So war es denn ganz unmög lich, ihm einen priesterlichen Trost zu ver schaffen; der arme Freund hat mir so er barmt daß ich grab weinen mußte. Wie er steht, daß ich weine, hat er auch geweint und da ist ein so fürchterlicher Hustenanfall ge kommen

, auch j böhmisches Zirkel bei Monsieur Lorumk > Ws»«! «L^^laubte. bat ike HS».* ven «prn Dann wurde er ganz still und schien übe« etwas nachzudenken. Plötzlich sagte ..r: ^.Martin, ich tu doch fürchten liebe Herrgott. Was soll machen» wenn komm zu Himmel Und kann nix beten, nix Bater unser, nix Maria, garnixi?' „Das ist nicht wahr,' entgegnete ich, „ds hast ja immer gebetet.' „Hab ich bloß machte» wie wenn ich tu beten, well hast du gebetet: aber deutsches Vaters unser ich nix hab^elernt, böhmisches Vater

.' „Und das Liebfrauenlied, das wir w Verde«, lais gelernt haben» gebt Wenzel?' erinnerte ich ihn. „Ja, ja, das Lied von Himmelmutte,' rief er beinahe jubelnd und fing an» die Melodie, leise zu pfeifen. Da packte ihn aber ein noch viÄ schlimme-» rer Hustenanfall wie früher, ich Hab gemerkt»! wie er Blut bricht und seine Hand ist ganz kalt geworden. . s „Jesus! Maria!' Hab ich geschMn. „Sans ma gnadi und barmherzi!' stöhnte er, dann flüsterte mir ins Ohr: „Martin, wem! ich bin sterben, mußtu mir Geige mitgeben in Grab

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 07.08.1918
Physical description: 12
uberall das Schönste und TeMrste. Auch Seiden stoff in verschiedener Farbe ? kaufte er mehrere Vtücke. Die Sachen ließ er gut verpacken und gab den Austrag, sie nach etlichen Tagen an seine Adresse in die Heimat zu schicken. — — Spät am Nachmittag gingen sie in einen Schankgarten mch setzten sich an ein einsames Tischchen unter einem dichtbÄaubten Kastanienbaum, wo sie ganz allein wären. Agnes hatte das Herz voll Freude. Mit unter schielte sie verstohlen auf ihre goldene Kette oder drehte zärtlich

ihr Glas auf den Tisch, schaute ihm ti^ in die Augen und sagte warm und innig: „Du mein lieber Albert!' »Du liebe Agnes!' antwortete er zärtlich.' Von jetzt an war Agnes ganz zutraulich zu Dhm. Sie redete^ immer mit D u, ohne je. einen verstoß zu machen, und so oft sie seinen Namen aussprach, strahlte ein freudiges, warmes Leuch, ten aus ihren Augen. Nach einer Weile fragte er: - - v - - > / ^ ^. „AgneK, hast auch ein Geld?' „O ja, ich Hab noch einen Gulden', erwiderte sie.' ^ ^ „Was, einen ganzen

sie. „So gut> wie du mit mir gewesen bist und mtt meiner Mutter, bin ich noch lange nicht.' „Mein Gott, O ist leicht gut Mn, wenn man einen Menschen so gern hat . . » Wer gut sein will ich erst, wenn wir einmal ganz beisammen sind.'/ ^ ^^ „Und ich will gut sein mit dir, NgneS, so lang ich leb . . . Jetzt sag, wann willst denn die Hoch zeit haben?' „Albert, das ist ganz deine Sach', er widerte sie hocherröteno. ^ „Nein, in der Sach hast du ebensoviel zu reden wie ich, und ich möcht es ganz so einrichten

wieder nach Nikla- sen. Ich werde dir bei meinem Goten,' dem Christler am Bichl, ein Quartier besorgen, daß du dort während der Brautzeit wohnen kannst. Auch die Näherin bestelle ich hin mit deinen Sa chen^ In der Woche nach dem kleinen Frauentag können wir vielleicht Hochzeit halten. Ich hätt's nicht ungern, wenn mein Bruder, der Martin, auch dabei wär, u^> der muß Mitte September wieder nach Brixen einrücken zum Studium. Zu sammengeben lassen wir uns in der Heimats kirche zu Niklasen, aber es soll ganz

still.hergehen, weil wir in der Klage sind wegen der Mutter. Zum Mahl lad. ich bloß meine nächsten Verwand-, ten und unsere Dienstboten alle. Jetzt red un geniert, wenn dir etwas nicht paßt und sag, was du anders haben mochtest.' ! „Mir ist alles recht, ganz recht', stotterte das Mädchen, „bloß hätt ich gern, weM ou seNep mit Meinem Dater reden und die Sach in Ordnung bringen tätest.' - Er überlegte ein paar Augenblicke, als ob er nach Worten suchen würde, dann erklärte er: „Agnes, ich kenne den Vater

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 24
Date: 31.10.1913
Physical description: 24
. Einmal hat der ^Mörder' (so nennen ihn jetzt unsere Bauern, weil er den Hirten Seraphin Wilhalm auf Bergkastel zerstoßen hat) hei den Altstieren den 1. Preis erhalten. Dann War bei den Jungstieren ein Ultener (Gemeinde Prad) unter den ersten, ein Zeichen, daß man hier schon nicht Mehr daran glaubt, daß sich die Schweizer Nasse für immer bodenständig machen wird. Besonders böses Blut hat es aber gemächt, daß ein Stier, welcher in. Haid der vierte war, hier ganz durchgefallen ist. Aehn-' Lches soll schon öfters

vorgekommen sein. Selbstverständ lich, handelt es sich hier in erster Linie nicht um die Ehre der Gemeinde, sondern darum, daß der Glaube unserer Bauern entweder an den Gerechtigkeitssinn öder a» das Verständnis der Preisrichter ganz bedeu tend erschüttert wird. Dadurch kommen eben diejenigen obenauf,-welche gerne von Parteilichkeit reden. ^ - Märkte. ' Innsbruck (Schlachtviehmarkt). Der Auftrieb zum letzten Schlächtviehmarkte am vergangenen Montag be- lixf.sich auf 185 Stück worunter 153 Stück verkauft

gingen ab von 74 bis.84 X, je nach Qualität. Die Schlachtviehpreise sind, wie man aus den letzten Märkten ersieht, im ständigen Sinken begriffen. ' Wörgl. 22. Oktober. Bei dem herrlichsten Wetter wurde heute der Herbstmarkt abgehalten» der der größte 'des ganzen Jahres ist. Menschen und Vieh gab es in Menge, trotzdem ging der Viehhandel flau, da es an Käufern fehlte. Besonders die sonst immer kauflustigen Bayern waren fast ganz ausgeblieben. Auch die be zahlten Preise waren nicht besonders günstig

. „Pofelvolk', wie Ziegen und Schafe waren verhältnismäßig wenig am Platze. Waren- Krämer'aller Art dagegen genug. Die Marktpreise im allgeminen gedrückt. „Viel Vieh, viel Leut, aber wenig Geld!' ' Tannheim. 22. Oktober. Aus dem Markte, der gestern hier abgehalten wurde, war wenig Vieh. Es dürften kaum 200 Stück gestanden sein. Die Preise find seit dem vorigen Markte wieder zurückgegangen. Um 300 Kronen konnte man schon ganz nette Kühe kaufen. Wie gewöhnlich so fehlten auch Heuer auf diesem Markte

die bayerischen Händler fast. ganz. Sterzwg (Eisak t a l), 16. Oktober. Der heute hier abgehaltene Krämer- und Viehmarkt war von aus wärtigen Händlern schwach besucht. Aufgetrieben wur den: bei 670 Rinder, zirka 1200 Schafe, 500 Ziegen und 60 Schweine. Gehandelt wurde viel, aber zu gedrückten Preisen. Die Preise beim Rindvieh blieben im Ver hältnis zum letzten Markt im allgemeinen völlig auf derselben Höhe. Nur bei den Ochsen ist ein erheblicher Rückgang. - ungefähr 60 Kronen per Stück seit deü, letzten Markt

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 36
Date: 25.07.1913
Physical description: 36
den Festgästen herrliche Stücke zum Besten geben, so daß die Fremden erstaunt lvaren über die ge lungenen Aufführungen. Lappach, Pustertal, 16. Juli. (Zwei Jäger) gingen da kürzlich auf die Pürsch. Die Gemsen sollten es glauben müssen. Da sie nun cnn schönsten Anstand wären, sieh', überkam den anderen ein menschlich Rüh- ren und er schlug sich eiligst ins Gebüsch. Da gerade im kritischen Moment -kommt der Gemsbock dahe^ und war anfänglich ganz paff, ob es ungeahnten Schau spiels. Durch den lieblichen' Geruch

, Bäurin zu Micheler, Theresia Klammer, ledige Private, 74 Jahre alt, Katharina Annetvanter, Private, 83 Jahre alt, Anna Außerhofer, Hebamme und Bäuerin zu Lechner, 33 Jahre alt, Matthias Gol- ler, absolvierter Student des fünften Kurses am Semi- narium Vinzentinmn. Die letzten zwei Todesfälle be rühren befondets schmerzlich. Man glaubte, die Cho- lerine, welche in letzter Zeit dahier bald mehr, bald weniger heftiger auftrat, werde bald ganz verschwunden sein. Anna Außerhofer machte erst voriges Jahr

Gemeinderate werden nicht viele Tränen nachgeweint werden, denn obwohl ganz stockkonservativ, verstand er das Schulden machen ganz vortrefflich, obwohl dies in einer Ge meinde wie Kaltern, wo so viele reichliche Einkommen wären, ganz unglaublich ist. Auf der anderen Seite müßte allerdings besser als bisher gespart werden, tvas in vielen Beziehungen längst geschehen konnte. — Den Herrn Altbürgermeister Florian Andergassen wurde in der Nacht vom 20. aus den 21. Juli vier Stiefel zeilen veredelter Reben

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 40
Date: 24.11.1911
Physical description: 40
XlX. yahrg. Za«», Oberinntal. (von der Brandstätte.) Längere Zeit waren die Leute durch das große Unglück fast wie gelähmt, daher hat es lange gedauert, bis man :ndlich allseitig allen Ernstes an den Wiederaufbau der Häuser schritt. Einige haben Wohl auch verkauft. Jetzt aber tmrd rüstig gebaut; es stehen schon 13 Hau. ser fertig. Infolge der großen Kosten werden viele »hemalige Besitzer nicht mehr bauen und als Quartier leute Wohnung nehmen oder ZamS ganz verlassen. Da zugleich

. Als erbgesessener wohlhabender Bauer hing er sehr am Alten und mißtraute neuen Erscheinungen. Als aber Urbanjaggl beim ersten Sterzinger Bauerntag vor Freude hell ausloderte, dem Bauernbund beitrat und den Christlichsozialen freundlich gesinnt war, äußerte man sich darüber ganz verwundert? Da tat er den denkwürdigen Ausspruch: „Ich habe die Ver tretung im Neichsrat und ihr Wirken von der Ent stehung an kennen gelernt und stets beobachtet; wie alles Neue seine Fehler hat, so zeigten sich auch hier Fehler

wurden drei Glocken vom hiesigen Turme herabgenommen und zur Station geliefert, um von dort nach Trient zum Umgießen befördert zu werden. In etwa drei Wochen soll uns das neue Geläute er freuen. — Das hiesige neue Schulhaus geht seiner Vollendung entgegen. — Die Gemeinde Antholz hatte Heuer ein gesegnetes Jahr. Vom Hagelschlag blieb daS Tal, Gott sei eS gedankt, ganz verschont und Frau Sonne hat aus dem saftigen Anthölzer Boden um desto üppigere Gräser und Kräuter gezögen. — Der Gesundheitszustand

man den Himmel recht herzlich gönnte Aber jetzt scheint der Sensenmann auch bei den Erwachsenen heftig anzuklopfen. Innerhalb zehn Tagen starben nämlich drei Personen. Am 6. November starb, ver sehen mit den heiligen Sterbsakramenten, der allge mein geachtete Peter Sitzmann, Koslerbauer, Ge meindevorsteher und Armenvater. Mit ihm verliert die Gemeinde einen sehr tüchtigen, einsichtsvollen, un parteiischen Mann, der sich ganz dem Wohle der Ge meinde hingab, deren Angelegenheiten er als Vor steher öder Rat

. dessen Jagdaufseher, übergeben. Anras im Pustertal, 13. November. (Erd beben und anderes.) Am 11. November, abends nach 7 Uhr, gab es in der hiesigen Gegend ein kleines Erdbeben, das manchen ordentlich er schreckte.'Die Fenster klirrten ganz unheimlich. Ein Bauer hoch droben auf dem Berge glaubte, die Dreschmaschine im Stadel sei umgefallen^ Auch in Abfaltersbach und Strassen merkte man sehr deutlich das Beben unter den Füßen. — Der Ge sundheitszustand läßt gegenwärtig in unserer Ge meinde sehr zu wünschen übrig

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 23.07.1919
Physical description: 16
und Erdäpfel geben. Ob sie nicht Fleisch kriegen könnten und wenn schon das nicht, so doch eine -^nrst, meinten sie. Brot nnd Erdäpfel nahmen sie nicht an. Hierzulande ist man um beides sroh, delm fleisch kennt man auch im Stanzertal bald nur vom Horcnfagm her. Winnebach, Pustertal. (Todesfälle und anderes^) Unserem jungen Nachwuchs setzt der Sensenmann hart zu. Es starben jetzt kleine Kin- hintereinander in ganz kurzer Zeit; sünf davon raffte der böse Keuchhusten, der hier sehr stark yerrschh hinweg

Zeiten; die werten Gäste sollen . dort bleiben, woher sie gekommen. -Jeder 'ktig Denkende wird es als Wahnwitz bezeich- ^' üus den Trümmern seines Glückes zu tanzen, dio ^.^bt es auch hier einige solche dumme .Gänse, ^ jedem Polka dabei sein müssen. t>u??6laten, Pustertal. (Eine Erwideru n g) Artikel im Bötl Nr. 83 vom 9. d. M. suld len , ^Trainer Madlen wohl sast genötigt zu ge- ''chreik ^ auf die Bemerkung, die der Artikel- as'« r' der unzweifelhaft noch ein ganz »heuriger m » umß

, und der das Trachten und Achten - .... ^ugratner Madlen ganz und gar nicht zn Weint, aus die Heiratsanzeige des Petterer Nils,/«» gesetzt hat. Unsere Erwiderung ist diese: M M uns Krägxatner Mahlen ists eiii^ehr-. ^.Tkroler BolS^boie- mutstropfen gewesen, daß der „Tonig' eine Aus wärtige zu seiner Lebensgefährtin erwählt hat, son dern Wohl-für ihn selbst. Warum? Ganz emsach: Weil er von den Prägratner Madlen keine b ... hat und folglich zu diesem übermäßigen Sekunden schritt ins Hinterdefreggertal gezwungen

sie sich die entspre chenden Karten, erkundigen sich bei der Alpenver einssektion und dann gings weiter. Der „Tou ristik' dieser Herren kommt also eine ganz andere B^entung zu, als sie schlechthin genommen wird. Wie sie im Montason alle Uebergänge, Wegverhält nisse und Schutzhütten überprüften, ifts nun auch hier von ihnen geschehen. — Im „Vorarlb. Tgbl.' ls^n wir: Am 11. Juli 1919, um 7 Uhr abends,- wurden beim Nebenzollamte in Wiesenrhein in' Lüsten au durch die hiesige Finanzwache 9 Kilo Silberkronen im Werte

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 09.10.1918
Physical description: 16
. Nebenbei kam der ersehnte Landregen. Unsere Felder waren ganz verdorrt» die Herbstsaat konnte nicht angebaut werden, dem Schwarzplenten ver dorrten die. Blätter usw. Hundertfältigen Segen hat durch diesen Regen d«? Rebe Gott geschickt und die Hoffnung auf gute Herbstfrucht ist jetzt pzst gesichert. — Da» Wetter war sonst ganz n«h dem. Wunsche der Leute. Aber die Leute sind ganz andere» nicht, wie der himmlische Geber es haben will. Die Hartherzigkeit, der Geiz und der Neid nehmen immer mehr überhand

. Man hat nie genug Geld und heißt e« eine Krone für einen guten Zweck hergeben — „O, das ist teuer.- — Ein kleines Donnerwetter war auch bei einigen wenigen Leuten, als sie die Zettel wegen der Rachzahlung er» hielten. Es gibt halt Leute, die hätten gerne, daß pe alle^ was ste brauchen» Halbs Ä>«r ganz geschenkt oder zum mindesten zu Friedenspreisen bekommen soll ten, was sie aber zu verkaufen haben, das ist nie hoch genug gezahlt. Das Star Körn stir 40 b!s LS Kronen verKausen» Butter für 20 und M Kronen

» vom Wieshof, langte am S. September als Austausch- Invalide hier an. Der Fall von Przemysl brachte ihn in Gefangenschaft. Tfchita-in Sibirien» Murmanbahn und Astrachan waren seine Leidensstationen. In Astra chan befiel ihn die Malaria» deren Folgen er heute noch nicht ganz überwunden hat. — Johann Patscheider, Reg. der Tir Kaisersch^ ledig» von Gschwellhos, geriet bei der Verteidigung der Karpathen durch Verrat des 28er-Regiments am 10. Dezember 1S14 in russische Hände, kam zuerst nach Djumen in Sibirien

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 18
Date: 16.04.1905
Physical description: 18
hatten, aus seiner qualvollen Lage befreiten. — Der Tischlermeister Mairhofer in Sand (Taufers) wurde mitten in der Arbeit vom Tode ereilt. — Am 29. März, zirka 9 Uhr nachts, kam in der unterhalb der Eisenbahnbrücke gelegenen Mühle des Johann Peintner in Mühlbach Feuer zum Ausbruch. Nur dem raschen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu danken, daß das ganz naheliegende, mit Schindeln gedeckte Wohn- und Futterhaus gänzlich verschont und das Feuer auf emen Teil des Dachstuhles beschränkt blieb. — Am Ostermontag um Uhr findet

griff infolge des Windes nach rechts und links rasch weiter. An der Straße aufwärts fing das Dach des Hauses des Alois Ennemoser, Sandwirtpächters, Feuer, das auch den obersten Stock angriff. Ferner das Dach des angrenzenden Gebäudes des Postmeisters Haller. Sehr in Gefahr stand der Stall und der Stadel des Theiswirtes. Neben dem Stadel, wo das Feuer ausbrach, ist das Häuschen eines Schuhmachers ganz abgebrannt. Die Straße abwärts fing das große Haus der Pircher Ursula und des Schmiedmeisters

Praxmarer Feuer, konnte aber bis auf Dach und Dachkammern gerettet werden. Wenn aber genannte Häuser nicht ganz abgebrannt sind, so sind sie doch durch das viele Wasser, das Fußböden und Mauern durchtränkte, vollständig unbrauchbar geworden. Wäre nicht die Feuerwehr von St. Martin schnell zur Hand gewesen, wäre wohl das halbe Dorf eingeäschert worden. Später erschien auch die Feuerwehr von Riffian-Kuens. Wer sieht da nicht den Wert einer Feuerwehr und eines Telephons ein? Drei Männer haben sich beim

gab, die einmal eine heilige. Mission ermöglicht hätten. Hoffen wir's in Zukunft! — Unsere Bauern sind alle Bauernbundsmitglieder. Lbb§, Unterinntal, 5. April. „Es ist selten ein Unglück, wo kein Glück dabei wäre,' sagt ein Sprichwort. Auch uns hat der Sprung der großen Glocke am heiligen Abend 1904 ein ganz neues Geläute eingebracht, was sonst bei den großen Kosten der bevorstehenden Kirchenrenovierung wohl nur ein srommer Wunsch geblieben wäre. Das neue Geläute, welches am Feste des hl. Joses

ihm abgelöst werden, um die verbrannten Hände heilen zu können. Großes Glück hatten die zwei Gehilfen, welche ihm ganz nahe zur Seite standen und mit dem bloßen Schrecken davonkamen. Einer von den sieben Ge schwistern des Verunglückten studiert das erste Jahr Theologie. — Die Leute bei uns leiden dieses Jahr sehr stark an der Sparherdkrankheit. In unserer Gemeinde bestanden bisher nur zirka 14 Sparherde, während dieses Frühjahr, sicherem Vernehmen nach, 16 neue aufgestellt werden; wenn's so weiter geht

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 09.02.1916
Physical description: 16
ich noch nicht. Im Frühjahr dürste die Fütterung unseres Viehes aus ernstliche Schwierigkeiten stoßen, wenn es so weiter geht. Zipperle. Die Rumänen sind halt such Wsksths; stammen zum Teil von rZmrfchM Soldaten. Ist un- Bwn dürs einen Menschen nicht wegen seiner Sprache schief anschauen; es gibt auch unter den Deutschen schlechte Kerle. — Unbekannt. Du schreibst recht gut. Laß nur öfter etwas hören. — Heu und Sieg Tirol. Dein Brief tst ganz schön, aber für eine Zeitung paßt er nicht. Zudem fehlt die Angabe des Ortes

— Straß. Die Briese der Gefangenen habe ich erhalten. Es ist aber ganz unmöglich, alle einge sandten Soldaten- oder Gefangenen-Briese sofort zu veröffentlichen; es geht der Reihe und Güte nach. — Villanders. Einen Teil des Briefes kann ich zur Zeit nicht bringen, der andere Teil bietet nichts Besonderes, da nur über Dinge, wie sie überall sich finden in die- -Im fen Kriegszeiten, berichtet wird. Schützengta, richte! den. Laß es jetzt gut sein. Ihr habt beide eine Dumm heit gemacht. Persönliche

Kränkungen hängt man nicht an d»e Glocke, sondern erträgt sie schweigend und wenn sie noch so wehe tun. Hätte ich es gewußt, wäre das nicht vassiert. — Faistena«. Schick' mir das Buch einmal, wirst es wieder erhalten. Bin neugierig. — Sarnthein. Sollte seit 1914 vermißt heißen. Schon anderweitig berichtet. — Marienkind. Ja es gibt noch Christentum und Edelmut im Lande. — K. M. 4K. Ihr müßt mir ganz genaue Angaben schicken über Namen, Alter. Truppe. Einrückungstermin, von wo und wann die letzte Nachricht

kam. sonst kann man nicht nach fragen. — Hl. Kreuz. Darüber ist noch nichts verlaut- bart; ich denke im Frühjahre. Bezüglich des anderen siehe die heutige Nummer des Blattes. — Ultramarin. Deine Besorgnisse wegen der weißen Flecke sind ganz grundlos. — Ramses^Du regst dich umsonst aus» in den weißen Flecken ist nichts Besonderes drinnen ge standen. — Akazie. Mach eine neue Eingabe. — Zim mermann. Mußt nicht so verzagt sein. Halte deine Krankheit nicht für so gefährlich. — Zachen». Na wie gehts

dir auf deinem Feigenbaum? Die weißen Flecke bedeuten keine neue Kriegsgefahr; es ist tatsachlich nichts Besonderes los. — Peter ... O du hl. Einfalt! Ist bei uns nicht besser als in anderen Ländern. Solche Iwanow haben wir leider auch. — Niederdor- ferberg Wik. Hiezu eignet sich jede Gattung Topf. — Glücklicher. Damit bin ich ja nicht ganz einverstanden. Dachte mir schon, daß es fo kommen dürste, da man bekanntlich nicht 2 Herren dienen kann. — Berndorf Z. Das bringen wir, wenn es sonst einmal nichts zu berichten gibt

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 40
Date: 21.03.1913
Physical description: 40
der harten Arbeit. Glück und Zufriedenheit müssen von inflÜ» kommen. Mögest es dein Lebtag blei ben. — Seefeld. Eine Agitation im Orte für den Zweck dürfte da wohl auch genügen und zudem noch erfölg- reicher sein. .Den Artikel halte ich znbem nicht für wirksam. — St. Ulrich i. (Ur:, S. Ich sehe den Nutzen der Veröffentlichung in unserem Blatte für den Äugen» blick nicht ein, werben aber sicher bei Gelegenheit dafür eintreten. — Kirchberg. Der Witz ist nicht ganz geglückt.— Welscheven. Vakanz wegen Fehlen

des Ofenholzes — hoher geht's nimmer. Wenn das die. Behörde erfährt, schickt sie euch noch Holzer: — Prad. Zu einer Ant wort braucht's eine Unterschrift; denn es ist doch nicht anzunehmen, daß eine.,ganze Gesellschaft zu die Es- kimomissiönäre gehen will. — Alpach. Leider zu spät. —. yntertilliach, Diese Hundegeschichte braucht Wohl nicht weiter verbreitet ziu werden. — Wald i. P. Schul- kilibern gehört kein Schnaps zum in die Schule gehen. Da haben die Lehrer ganz recht, wenn sie dagegen auftreten

., auf dieser buckligen Welt an der Tagesordnung. — Oebftlerin u Ä. Weist was? Sag ihm das selbst oder schreib's ihm. Wir ha ben keine. Lust, Botendienste zu tun und uns dafür die „Schläge' zu holen. — Außervillgraten. Der erste Teil veraltet. — Olang. Du hast in mancher Beziehung ganz recht: LeM, die m liberalen Zeitungen die Ge meinde mit allen möglichen unwahren Geschichten her unterreißen und überhaupt nur das Schlechte fördern, Zöllen gescheidter Steine klopfen, als die Feder führen, aber etwas hast du vergessen

Mode- und allen anderen Schnittwaren sowie Lein wanden usw. werben kostenlos zugesendet und ermög lichen nebst großer Auswahl ganz hervorragende Ein- kaufsvortejle. Deshalb versäume es niemand, bevor man den Einkauf macht, sich diese Musterkollektion an zuschaffen. 12615 Die wärmere JahröSzeit wird nun bald ins Land ziehen und die Ausstattung in Kleidung wie in Wäsche für diese Zeit ist jetzt.eines jeden nächste Sorge. Es sei an dieser Stelle nicht versäumt, den P. T. Lesern dieses Blattes

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Page 18 of 24
Date: 18.04.1913
Physical description: 24
: . iJosef Hölzl, Obermais. — Flaschenweine: Weiß: Fried- »rich BoScarolli, Schlotz Rametz. Rot: Alois Lagedsr, xWeinhandlung in Bozen. — Die Landeslehranstalt S. iMichele hat in der Gruppe X 38 tadellose Weine aus- »gestellt, worunter ganz besonders 12 Sorten Rotwein lauf verschiedenen amerikanischen Unterlagen her vorzuheben sind. Die Landeslehranstalt S. Michele war ,'wie in früheren Jahren außer Preisbewerb. Der Be isuch der Ausstellung war äußerst zufriMntzellend. Besitzveränderungen. In Mils

? umfangreicher Betrügereien vor dem Landesgerichte. Die Angeklagte, eine Ennebergerin, irrte im Lande Tirol ganz plan- und WohnungsloS herum und suchte überall, wo sie hinkam, ihre Bekannten auf, um .ihnen !uMer i>ey.größte« BejMMggen Geldbeträge herauszulocken, was ihr manchmal in ganz respektabler Höhe gelang. In 19 Fällen gelang es der raffinierten Person, Leute daranzukriegen. Der der Anklage zu grunde gelegte Betrag erreichte nicht weniger als 1152 Kvcmen. Bei der Hauptverhandlung war die Angeklagte

hatte sie bereits am Vortage einen meterlangen, finger dicken Stock auf ihr Zimmer genommen. In aller Frühe des anderen Tages wurde die ehemalige Kolle gin aufgesucht und mit dem bereitgestellten Stecken zur Strafe weidlich durchgeprügelt, so daß dieselbe^ mehrere Verletzungen davontrug. Die Angeklagte erklärte sich für schuldig und sagte ganz offen heraus, daß sie sich an der anderen rächen habe wollen. Für diese geleisteten Grobheiten erhielt die Angeklagte vom LandeSgenchte eine zehnmonatliche Kerierstrafe

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Page 10 of 16
Date: 22.10.1919
Physical description: 16
bei verschiedenen Institute größer als seine Vorsicht; eine sehr hohe Lebensversicherung strebte er auch an, konnte sie aber nicht realisieren. Aus seinem frü heren Leben in Brasilien erzählte er mannigsache kühne Abenteuer, sodaß nun viele, bie ihn gut ken nen wollen, in Anbetracht obiger ungeklärter Punkte sich einen ganz eigenen, weniger tragischen Reim zur Katastrophe machten. Die meisten Be- wohner der Gegend sind jedoch überzeugt, daß ein Täter in hiesiger Gegend wohl nicht'zu suchen ist, andere sagen

— Letzthin starb hier der älteste Mann von Zwischentoren/ Sebastian Wacker, 92 -Jahre alt. ^ Dom Lechtal. (Welsche Schulbildung.) Vor einigen Monaten zog eine welsche Patrouille durchs Lechtal herab über Berwang nach Lermoos. Davon sprach kein einziger deutsch. Nun, das ist belanglos und nicht verlangt. Aber ganz köstlich war, die Erfahrung zu machen, daß von der gan zen Patrouille nur einer ordentlich schreiben konnte — der Offizier. Es war zwar auch ein »corporate* dabei, doch der verstand sich nickt

hört man wieder vom ausbrechen der Maul- und Klauen seuche an verschiedenen Orten des Oberinntals. Gestern wurde hier der sogenannte große Jahrtag gefeiert und dabei besonders unserer Gefallener uns in Gefangenschaft gestorbener Krieger gedacht. Oberpaznaun, 13. L^tober. (Schlittweg und anderes.) Zu früh und ganz Ungestüm hat der Winter sich hier eingestellt; zu früh sür^ manche Feldarbeiten, die jetzt unterbleiben; zu 'früh sür das Kleinvieh, das nicht mehr auf die ^ Weide kommt. Selten

wird die Chronik am 17 .Dktober Schlittweg verzeichnen können. -- Wie überall, viel leicht noch mehr als anderswo, steigen die Preise aller Artikel ins unheimliche« Hoch — höher — äm höchsten kann man da im Obertale sägen. Das Kilo Butter kostet 55 «» grauer Käs 17 bis 20 R» Fett- kas von der Alpe Pardatsch 20 ^ und auch mehr, ein Ei 1 X 90 k bis 2 A und so gehts weiter. Ein Kriegswucheramt hätte auch manche Arbeit. Merk würdig ist nur, daß alle Hamsterei und Preistrei berei ganz ossen geschehen

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Page 8 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
eine wahre Wohltat. Der- Boden hat nun wieder für längere Zeit die notwendige . Feuchtigkeit; und so kann nun wieder das Grummet . und das Heidekorn (Plenten) wachsen und gedeihen. — Die Völser, welche bei den letzten Blitz- und Hagel schäden sozusagen ganz verschont geblieben sind, haben also Ursache, in diesem Jahre Gott für seinen Schutz , und Segen doppelt zu danken. Bozen, Etschland. Am 20. Juli fand im Gasthof „Eisenhut' eine von den Abgeordneten v. Leys und . Kienzl sehr zahlreich besuchte

der Verschönerüngsver- ein am 11. August ein Sommerfest, wozu schon j^tzt Vorbereitungen getroffen werden. Da gibt es wieder was zum Lachen. — Die Kulturen stehen hier, dank des öfteren Regens, prächtig. Heu war viel und gut. Korn teilweise etwas gering, mitunter schlecht, /das übrige Getreide mittelmäßig;. mit dem Obst 'steht es schlecht. Hoffentlich wird viel Plenten und Wein. . Kalter», Etschland, 29. Juli. (Kuri o s e B ä h n- w ach t/er.) Bei der Mendelbahn sind jetzt ganz eigen artige Bahnwächter angestellt

; dieselben sind imDienst schr emsig und fleißig, nebenbei sind sie sehr bescheiden und genügsam, ja auf Essen und Trinken verzichten sie ganz. Am gestrigen Sonntag und auch heute ' konnte man sie bei der Reichsstraßenübersetzung in Mitter dorf und bei der Haltestelle Kaltern beobachten. Sie hatten eine Signalpfeife im Munde und eine Laterne in der Hand und nahmen eine strenge diensttuende Haltung-ein. Die Fremden im Zuge haben dieselben stark betrachtet, die hiesigen Bewohner erkannten/die selben freilich besser

, Etschland. (Fahnenweih e. ^ Blitzschläge.) Am 23. Jüli fand hier die Weihe der neuen Schützenfahne statt es war ein recht glaliz- volles Fest. Es beteiligten sich die Musikkapellen vdn Jenesien, Terlän und Tisens nebst Schützenkompanien sowie Abordnungen der Schützenschaft von Nals und Vöran. Zuschauer lieferte/ der ganze weitstreckige Tschöggelberg. Auch viele Fremde kamen vom Etschland heraufgepilgert. Fahnenpatin war Maria Tumerl. — Die Ungewitter der letzten Zeit sind auch bei uns nicht ganz spurlos

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 26.04.1916
Physical description: 16
und Gründer des orientalischen Institutes ganz außerordentlich betätigte und jetzt im vorgerückten Alter mit jugendlicher Begeisterung dem Arbeitsfeld ! seiner Jugend- und Mannesjahre seine reichen Le benserfahrungen zur Verfügung stellen will. R. P. Remigius Schwarz, bisheriger apostolischer Präfekt Her Tiroler Kapuzinermission in Bettiah (Indien), -der vor drei Monaten von den Engländern ausgewie sen, in Innsbruck angekommen ist. R. P. Agnellus iKammerlander, Guardian in Salzburg, der durch län- jgere

Schwaiger hat nun gegen den Verantwortlichen Redakteur der Wiener „Ar beiter-Zeitung', Nudolf Austerlitz, die Klage wegen Verlemndung erhoben. Bei der gestrigen Verhand lung wurde Austerlitz vom Gerichte für sachfällig erklärt und zu einer Geldstrafe von 2000 Kronen verurteilt. Briefkasten. Itter. Danke für das fchöns Kärtchen. Kennö die Gegend ein wenig, wenn ich auch das schöne Dörfchen nur von der Straße gesehen habe. — B. B. 10. Das Schreiben wäre ganz gut und ich würde whnfchen, wenn du öfter

nicht erhalten. Mariengarten ist sehr gut redigiert, allerdings für Kongregationen in erster Linie berechnet, kann aber jedem empfohlen werden. M.-Glöcklein kenne ich nicht. Vielleicht würde das Ave Maria am besten entsprechen. — Erdöl. Be sagtes Schristchen ist ganz gut. denn es finden sich in d«nselben auch ein oder zwei vernünftige Gedanken, was nicht von allen zur Zeit erscheinenden Büchern gesagt werden kann. — Ach. Brief war etwas wnge auf oem Wege. Wie heißt es doch so schon! . . . und dazwischen

in jeder Bücherei des hochwürdigen Klerus so auch in jeder? echt katholischen Familie. Mit Brauern haben wir gelesen, daß immer noch Menschen an Blutvergiftung sterben, weil sie sich beim Schneiden der Hühneraugen verletzten. Gewiß, Hüh neraugen sind ein sehr schmerzhaftes Uebel, das wir: beseitigen müssen. Aber-nicht mit dem Messer, son dern ganz leicht und rasch mit Fellers Hühneraugen pflaster. Dieses kostet nur Kr. 1.—, auch in Schachteln zu Kr. 2.—, allein echt vom Apotheker E. V. Feller» Stubica

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Tiroler Volksbote
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Page 15 of 20
Date: 06.03.1904
Physical description: 20
Suchthaus Rege- storf bei Zurigo was vi»l stark mues sie und Baulus Girche Basilea. Offe Du mir bald feriba alle Divezione, Avanti Cefero Padisch Bahnhof Basilea b Bimmingen Svizzera. Vom Fuße des Ortler, 26. Februar. Es dürfte die Leser gewiß sehr interessieren, ein Stückchen aus dem Leben des kürzlich verstorbenen Anton Thöni zu erfahren, das hier viel belacht wird. Die Geschichte ist vollständig wahr. Bei einer Treibjagd auf einen Bären im Trafoitale kam das Unge tüm ganz zufällig dem Anlon

. Beide Teile fanden es schließlich für das Pfiffigste, ihr Heil in der Flucht zu suchen. — Man hört auS ganz sicherer Quelle, daß Sulden, Trafoi, Gomagoi und Ferdinandshöhe telephonisch verbunden werden sollen. Auch ist der rührige Postmeister von Trafoi in Unterhandlung mit dem Elektrizitätswerke Malserheide betreffs Führung des elektrischen Lichtes nach Trafoi, eventuell auch nach Stilfs. Die Führung des elektrischen Lichtes ins Trafoital dürste ganz sicher für das Elektrizitätswerk

und zuletzt hier in Kundl 11 Jahre als Pfarrer. Begräbnis und Seelengottesdienst sind am Donners tag, den 25. Februar, um 9'/^ Uhr. Aus NsIienIlch'Al'ol» 24 Februar. Für die bevorstehenden Ge- meinderatewahlen in Tnem nnrd bereits eine rege Tätigkeit entfaltet, so wohl Vonseite der Sozi und Liberalen als auch der christlichen Demo kratenpartei. — Damit die Jrredentisten (die Unerlösten) ganz unter sich sein können, wurde ein neues Gasthau« „Dante' eröffnet. Es sollen darin nur italienische Erzeugnisse

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Tiroler Volksbote
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Page 15 of 18
Date: 01.05.1904
Physical description: 18
wird sich da auskennen ? — Kurtatsch. Nun, das ist schön — veröffentlichen wollen wir es aber doch nicht. — Schlitters. DaS ist in vielen Orten so, daß Jungfrauen auch von Jungfrauen zu Grabe getragen werden. — Aßlivg. Die Verse sind recht hübsch, aber wir haben für andere Gedichte nicht Raum, geschweige denn für bloße Gratulationsverse. — Mühte«. Also mit dem halben Meter Schnee war'S nichts, auch recht. — St. Aak. i. A. Der Betreffende stand dem „Bund' sicherlich ganz ferne. Ich fürchte, durch Veröffentlichung

der Zuschrift wird die Sache statt besser schlimmer. — ZS. «ft. Zu spät eingelangt. Der Todes fall bietet nichts Besonderes, dos die Oeffentlichkeit interessiere-! dürfte. Dem anderen werde ich auf andere Weise abhelfen. — A. -j- K. A. Eine halbe Woche früher wäre gerade recht gewesen. — A. ZZ. DaS „Bötl' kann zu jetur Jahres- und Tageszeit bestem werden. Die Sachen sind ganz hübsch — aber das eine zu viel Predigt, daS andere zu viel Lob und Eigenlob ... DaS beste Lob fürs „Bötl' ist, dasselbe fleißig

. Die Geschichte habe, ich aber schon einmal gehört — vielleicht modelt sie der Michl etwas um. — 88. Ich doppelt g... Kann Ihnen auch von meinem Standpunkt aus nicht ganz Unrecht geben. Braucht oft großen Appetit. Habe über die Sache einmal damit gesprochen. Näheres gelegentlich brieflich. — Zvenu« O Nein, über die Wennser Zustände hat mir kein Geistlicher was gesch ieben — wäre übrigens auch überflüssig — ich sage es noch einmal, sie sind landbekannt. Damit für heute genug — Wenn'S beliebt

bis 31. Dezember berechnet 17 Prozent. Der Reingewinn betrag Kr. 15.35147, wovon jedoch Kr. 5898 70 nur den Kursgewinn bilden. Der Gesamtgeldumsatz erreichte die Höhe von rund 15 5 Millionen. Das ist sür ein junges Institut, welches M't so vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und auf sich selbst an gewiesen war, ein ganz erfreuliches Resultat. Mehlpreise in KronenwLhrung. Tiroler LandeS'Mühlen-Berband, Innsbruck. Per 100 Kilogramm» Nr.0 1 2 3 4 S 6 7 8 von 31.- 30.- 29.— 27.40 26.- 24.40

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 28
Date: 17.03.1915
Physical description: 28
; auf meine Frage an den Soldaten, woher er sei, antwortete der Verwundete, er sei ein Salzburger aus Abtenau; ein anderer „Tiroler' sagte, er sei ein Oberösterreicher aus dem Innviertel. Trotzdem gelang es mir, in jedem Spitale, allerdings ganz zerstreut und nach mühsamem Wandern durch ein paar hundert Krankensäle, Ziemlich einige Tiroler zu treffen. Unbeschreib lich war ihre Freude, als ich sie als Landsmann begrüßte, einige Trostworte den Armen spen dete und auch einige Liebesgaben ihnen über reichen konnte

. Da lag ein Landesschütze von Natters, der einen tiefen Schuß in den Ober schenkel erhalten hatte; dort hatte man gerade unmittelbar vor meinem Besuche einem jungen Burschen aus Axams eine Hand abgenommen; aus Münster traf ich einen, dem große Stücke an Hand und Fuß fehlten; doch sie alle trugen ihre Schmerzen mit staunenswerter Geduld. Einen Scharnitzer traf ich auf seinem Bette sitzend, und auf die Frage, wie es ihm gehe, sagte er: „Ganz gut!', obwohl ihm beide Füße abgefroren

; er lebte buch stäblich eine Woche lang von der hl. Komnnu- nwn, und als einmal der ^eldkurat nicht an» toelend war, bat er. man möchte ihm doch die hl. Kommunion reichen, ihm fehle heute noch die Hauptsache. So lebte er eine Woche lang, ganz ruhig schaute er dem Tode entgegen. „Mir kann doch nichts mehr helfen.' Er starb so glückselig nach Empfang der hl. Kommunion. ' Im Nordosten von Budapest dehnt sich ein ungeheures Barackerlager aus, eine Stadt im kleinen; nicht weniger als 70 Baracken reihen

, Dr. Safrany, hat sich freiwillig erboten, in den Epidemie baracken. wo auch einige Tiroler liegen, die Seelsorge zu übernehmen. Dort starb auch ein braver Soldat aus Fulpmes, der auf die Frage des Priesters, ob er noch einen Wunsch habe, sagte, sonst wünsche er nichts mehr, nur daß seine Angehörigen daheim recht fleißig für ihn beten möchten. Der edle Priester erkrankte auch bald an Typhus und starb als Opser seines Berufes. Eine Eigentümlichkeit ist auch, daß man Leuten, die schon ganz aufgegeben

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 24
Date: 22.09.1915
Physical description: 24
Schläge, die sie sich am Sonntag nachts bei dem mißglückten Angriff auf dem Kreuzberg holten. Die Steinacher Standschützen zeichneten sich dabei ganz besonders aus. Die Welschen' schlichen sich morgens, bei heu lender Windsfurie (2300 Meter Höhe), an, wur den aber schauerlich gelichtet. Ihre Verluste sind mindestens fünfzigmal höher als bei unseren Leu ten, es wurden sehr viele Gefangene gemacht. Mir kam ein bei einem gefallenen welschen Offizier ge fundenes „Witzkärtchen' vor Augen

wie in Galizien, doch gibt es auch hier manche inter essante Ereignisse. Die falsche Naubkatze, welche so begierig ihre Tatzen nach unseren schönen Bergen ausstreckt, muß sich immer wieder ohne Fang zurückziehen. Wir haben ihr auch schon die Krallen tüchtig abgestumpft, so daß sie sich an unsere kahlen Felsen nicht mehr recht daran hängen kann. Ihre warmen Grüße, die sie uns täglich zusendet, erscheinen uns ganz kalt. Die Wälschen senden ihre Grüße meistens dorthin, wo wir nicht sind. Kürzlich hängten unsere

, als eben eine welsche Granate dahersaust, ihm zwischen Körper und Arm durchfuhr» drei Meter hin ter ihm sich in die Erde bohrte, krepierte und dann ihn am Hinterteil nur ungefährlich ver wundete. Die Italiener haben eine eigen artige Methode: Sie schießen ganz unvermu tet einige Salven ab; erwidern es die Unsri- gen, so überlassen sie die Geschütze ihrem Schicksal und eilen so schnell als möglich in ihre Deckungen. Einer von uns, der 8 Tage im Schützengraben und auf Vorposten war, sagte

unter ganz besonders kerne sichtigungswürdigen Verhältnissen beurlaubt werde: wenn die Standesverhältnisse dies gestatten. D Ministeralverordnung bestimmt diesmal klar und deu !ich, saß ein und derselbe Mann zu verschiedeneu

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.10.1918
Physical description: 16
, wie wunderbar Gott die Geschicke der Men schen leite und wie er oft aus weiter Ferne gerade diejenigen zusammenführe, die am be sten füreinander taugen. Mit gesenkten Blik- ken und glühendem Antlitz ^hörte Agnes zu. Sie war heute ganz ernst und in sich gekehrt. Nur hin und wieder schaute sie ihrem neu an getrauten Mann innig und hingebungsvoll in die Augen. Nach Sonnenuntergang wurden die Braut leute von der Musik und einer Schar Nach barn nach Hause begleitet. Das Gartentar vor dem Thalmarhof stand weit

sich, alle Hausleute .umringten das junge Paar und drückten ihm bewillkommnend die Hände. Ganz gerührt war die alte Thres. Sie fuhr mit ihrer rauhen Hand der Agnes liebkosend über die Wangen und sagte zärtlich „Weil du gerad d a bist, Gott sei Lob und Dank? Ich will schon beten, daß es dir gut geht — und es geht dir gewiß gut.' Der Thalmar führte Agnes hinauf in die Familienkammer, die neu getäfelt und wun derbar schön ausgestattet war. Enzückt blieb Agnes mitten im Zimmer stehen, schloß die Augen und tat

werde. Der Zyper selbst gab nie mehr ein Lebenszeichen. Nach zwei Iahren berichtete dec Psarrer von Planeigen an den Thalmar, der Reimann-Zyper sei aus einer Missionestation am oberen Nil am Schwarzwasserfieber gestorben. Die Oberen hätten seinen Tod überaus schmerzlich emp funden, da er sich außerordentlich gut habe brauchen lassen und der Mission ganz hervor ragende Dienste geleistet habe. Bei dieser Kunde wemte Agnes ein paar aufrichtige Trä nen, der Thalmar abev sagte:, . „Meine Liebe, wir ahnen vielleicht

der Thalmar zu seiner Gattin: „Weißt, Agnes, heut bin ich ordentlich stolz gewesen aus dich. Du hast ja die Brautmutter gespielt, als ob du's eingelernt hättest.' „Was einem von Herzen geht, braucht man nicht einzulernen,' erwiderte sie lächelnd; „und meine größte Freude ist es, wenn du zu- srieden mit mir bist.' - „Mehr als zufrieden, ganz glücklich bin ich,' versicherte er; „und wenn ich es sagen darf. Hab ich dich jetzt noch viel lieber als vor fünf Jahxen.' Sie blieben stehen und schauten

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 06.03.1918
Physical description: 12
Nächsten liebe überall durchdringen würde, bei hoch und Nieder, bei Herren und Bauern, aber auch bei den Großhändlern und Zentralen, dann hätten wir zu essen genug, und kein Mensch'in ganz Oester reich brauchte Hunger zu leiden. Da springt nun. gleich die Frage auf: „Was fordert die christliche Nächstenliebe in gegenwärtiger Zeit?' Ich will es euch ganz kurz sagen. . .1. Wer Ueberfluß hat an jenen Din'gen, die zum notwendigen Lebensunterhalt gehören, wie Nahrung, Kleidung usw. usw

. Noch schlimmer ist es, wenn! jemand seinen Ueberfluß benützt rein nur zum. Geldmachen, wenn er seine Vorräte solange zu-! rückhält, bis er ganz übertriebene, ja die allerg höchsten Preise dafür erlangt. Versteht mich wohH einen gerechten Preis darf jedermann nehmen^ und bei den heutigen Verhältnissen kann em! Preis, der bedeutend höher ist als vor dem Krieges nicht als ungerecht bezeichnet werden. Wer daSz reine Geldmachen im Kriege ist schändlich. Wie wird man vielleickMn zehn, Zwanzig Jahren aufj

! Herz. Wenn das Uebel sich ausbreitet, kann ein ganzes Geschlecht verdorben werden. Es wäre jam merschade um das tiefe weiche Gemüt unseres Vol kes, um die warme erbarmungsvolle Mildherzig keit, wenn diese herrlichen Eigenschaften im Geld- sack versumpfen und aussterben würden. ' V'' - 2. Die Nächstenliebe fordert weiterhin, daß wir denjenigen, die ganz arm und bedürftig sind, von unserem Ueberfluß umsonst mitteilen, daß wir nach Möglichkeit Almosen geben. Dieses Gebot schärft

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