607 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/18_01_1951/TI_BA_ZE_1951_01_18_2_object_8386150.png
Page 2 of 8
Date: 18.01.1951
Physical description: 8
finden, wenn einer der bekanntesten amerikani schen Jouumalisten schreibt: „Die Führer und Sachverständigen der amerikanischen Regierung erwarten den Hauptangriff der Sowjets heute .. morgen.. im nächsten Monat .. im nächsten Frühling oder .. im nächsten Sommer!“ Zu pes simistisch! Kann sein. Aber trotzdem ein Alarm ruf! Wo aber ist der Abwehrwall? Nirgends - nicht einmal auf dem Papier! Weder in Europa noch in Amerika. Gewiß, der Wille zur einheitlichen Front ist vorhanden

der Nazizeit abzubüßen. Wir sind bereit, dasselbe zu tun wie die anderen, nicht mehr und nicht weniger. Aber die anderen verlangen von uns Dinge, die sie selbst nicht tun wollen. Die vorgeschlagene Auf stellung der atlantischen Streitkräfte bedeutet eine Diskriminierung Deutschlands.“ Das mag parteipolitisch gefärbt sein — den noch, die Gegensätze bestehen. Sie bestehen in Deutschland, in Europa und sie bestehen genau so gefährlich in — Amerika. Trumans Kampf gegen das Kapitol Im Kapitol zu Washington tagt

haben. Amerika aber soll das Gibraltar der west lichen Kultur werden — zwei Ozeane schützen es und Flotte und Luftwaffe könnten jeden Angriff abwehren. Kurz darauf führte Senator Taft, der eigenwil lige „Undiplomat“ — wie er bezeichnet wird — den schwersten Schlag gegen Trumans Politik. Er nannte den Atlantikpakt einen „verheerenden Fehler“, erklärte sich in vielen Punkten mit Hoover solidarisch und wandte sich im wesent lichen ebenso gegen die Entsendung von USA- Truppen nach Europa. In die Staatskanzleien

Isolationismus aufgedeckt. In seiner Botschaft an den Kongreß — als Antwort auf die Taft-Rede gedacht — hält der Präsident eindeutig an der Zusammen arbeit und Hilfe für Europa fest. Amerika braucht die europäischen Alliierten, deren Ver teidigungswillen offensichtlich ist. Deshalb — so führte Truman weiter aus — muß den Heraus forderungen der Sowjets begegnet und vor allem verhindert werden, daß Westeuropa in die Hände der Russen fällt. Um diese Politik fortzusetzen und die Aufrü stung Westeuropas

durchführen zu können, for derte daher Truman gleichzeitig mutig und un geschminkt die hiezu nötigen Mittel. Was der Präsident solcherart von seinem Volk erwartet, kommt einem Zustand gleich, der sich in seinen Einschränkungen und Lasten von dem eines be reits ausgebrochenen Krieges nicht mehr unter scheidet. So steht Amerika heute am Kreuzweg. Es muß sich entscheiden, welchen Weg es gehen will — den seines Präsidenten mit Europa oder den der Isolierung. Noch ist kein endgültiges Wort gefal len

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/20_12_1951/TI_BA_ZE_1951_12_20_7_object_8386637.png
Page 7 of 24
Date: 20.12.1951
Physical description: 24
Landwirtschastssördeeung und Marskattplan Der >sn6«!?ttck»ktttcke SsrswnMckisntt in Amerika vr. W»!tsr Körnianh, Abteilungsleiter des Fort- bildungsreferates der Landesl&ndwirtschaftskamir.er, wurde von der ECA -Mission zu einem dreimonati gen Studienaufenthalt nach den Vereinigten Staaten eingeladem. Dr. Hörmann ließ uns aus Amerika folgenden Bericht zukommen: Wenn man sich im amerikanischen Landwirt schaftsministerium in Washington glücklich zu dem Bureau durchgefragt hat, das für auslän

die Grundlage bildet. Finanz- und Kreditwesen, Versicherungswesen, Marktorgani sation — alle 20 Abteilungen mußten in 10 Tagen irgendwie in unseren Schulungsgang einbezogen werden, um das Bild über die amerikanische Landwirtschaft zu runden. Für Europäer verbindet sich mit dem Wort ,Amerika" gerne die Vorstellung von Wolken kratzern, Ehescheidungen, Cowboys, „materia listischen“ Farmern, Maschinen und Atombom ben. Wir wissen nichts davon, daß 60 Prozent des amerikanischen Staatsgebietes Farmland

ist, oder von der Größe des amerikanischen Mittel standes, der sich aus Bauern, Arbeitern, An gestellten, Geschäftsleuten und Beamten zu sammensetzt und die Grundlage für den Wohl stand des Landes bildet. Von den 150 Millionen der amerikanischen Bevölkerung leben zirka 27 Prozent auf Farmen, die zusammen 6 Millio nen Farmerfamilien ausmachen. Die Weite des Landes, die auch in Amerika zum Problem ge wordene Abwanderung vom Lande, die es mit sich brachte, daß 1945 um 500.000 Arbeits kräfte weniger in der Landwirtschaft

in die für unsere Verhältnisse unwahrschein lichen Größen einzuführen. Man muß sich zum Verständnis Amerikas angewöhnen, immer mit mindestens drei Nullen zu denken: seien es Ver kehrsunfälle, laufende Geburts- und Strebezah len, Ernteerträge, Produktionsziffern oder was sonst immer bei einem Volk von 150 Millionen täglich passieren kann. Dabei findet man wohl nirgends so viel individuelle Freiheit sIs rn Amerika, das wohl von allen Staaten der Welt in der Verwirklichung des demokratischen Grundprinzipes führend

Einheitlichkeit in allen jenen Fra gen, die über lokale Bedeutungen hinausgehen und im Interesse der Gesamtheit eine Koordi nierung mit der staatlichen Wir‘Schaftspolitik erfordern. Damit soll nocheinmal auf die an fangs erwähnte staatliche Einflußnahme zurück gekommen werden. Die Entwicklung der welt politischen Situation bring Amerika immer neu in die Lage, verschiedene Gebiete mit Lebens rnitteln usw. zu versorgen: Marshallplan, Hilfe für Japan und Südamerika usw. sind bekannte und typische Beispiele

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/20_12_1951/TI_BA_ZE_1951_12_20_14_object_8386644.png
Page 14 of 24
Date: 20.12.1951
Physical description: 24
. Der Isolationismus in Amerika Ungleich gefährlicher für die amerikanische Regierung, ja selbst für die ganze westliche Welt, wurde das starke Wiederaufleben des isolatio nistischen Denkens. Ihren stärksten Widerhall fand die Idee bezeichnenderweise bei den Re publikanern, deren Parteiführer Taft und der Expräsident Hoover Trumaas Politik als „europahörig“ und als „Katastrophe für die Nation“ bezeichneten. Dazu kam, daß die öffentliche Meinung ein verwirrendes Bild darbot. Bald forderte sie die totale Aufgabe

die west lichen Kabinette in aller Eile dem General ihre Aufrüstungspläne. Gleichzeitig versuchten sie, von den 48 Milliarden Dollar, die der amerika nische Kongreß für nationale und internationale Verteidigungszwecke bewilligt hatte, eine mög lichst runde Summe zugeteilt zu erhalten. Die „Männer der doppelten Absage“ Will man das isolationistische Denken weiter Kreise in den USA richtig einschätzen, muß eines noch erwähnt werden: gewisse neutra listische Tendenzen in Westeuropa haben in Amerika

Befremden und Unzufriedenheit aus gelöst. Nun ist sicher richtig, daß der Neutralis mus keine besonders originellen Ideen birgt. Eigenartigerweise findet man ihre Vertreter vor allem in den intellektuellen Kreisen des Sozia lismus, da ihnen die solcherart eingenommene — Amerika könnte den asiatischen Problemen den Vorrang geben, entkräfteten die USA sowohl durch eindeutige Erklärungen als auch praktisch; das bezeugt allein schon die Aufteilung der mili tärischen US-Hilfe und außerdem die umfassende

nicht nur das deutsch-französische Ver hältnis getrübt — nicht umsonst fuhr der west deutsche Bundeskanzler Adenauer im Früh jahr nach Paris — sondern auch in den fran zösisch-amerikanischen Beziehungen eine Krise hervorgerufen; schon häuften sich die Presse- stimmen, die von einer möglichen Militär-Allianz zwischen Amerika und Deutschland sprachen. Frankreich stand eine Zeitlang — wie selten in seiner Geschichte — isoliert da. Da gelang es dem Ministerpräsidenten Pleven und dem Verteidigungsminister Jules Moch wäh

— was man ja noch hinnehmen könnte; es bedeutet überdies geradezu eine Ein ladung an den Mächtigen, den Schwachen kur zerhand aufzufressen. Der „Nationale Notstand“ in Amerika Freilich, die Neutralisten argumentierten bald geschickter. Was nütze eine Atlantikarmee, die einen eventuellen Ansturm aus dem Osten be stimmt nicht an der Elbe, wahrscheinlich auch nicht am Rhein, sondern vielleicht erst an den Pyrenäen und am Englischen Kanal — aber jen seits — aufhalten könnte! In Deutschland war es der sozialistische

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/16_08_1951/TI_BA_ZE_1951_08_16_6_object_8386448.png
Page 6 of 8
Date: 16.08.1951
Physical description: 8
in die Verhältnisse der amerikanischen Landwirtschaft zu gewinnen und Vergleiche ge genüber unseren Verhältnissen anzustellen. Mit aufschlußreichen Feststellungen kehrten wir nach Hause zurück. Amerika ist groß und so verschie den gestaltet, daß nicht ein umfassender Bericht gegeben werden kann, sondern nur ein Aus schnitt, und zwar auch wieder nur von dem Ge biet, in dem wir waren. Wir besuchten zunächst den Staat West-Vir ginia, der eineinhalbmal so groß ist wie Öster reich. Dieser Staat hat zirka 70.000 Farmer

, auch in guten Lagen. Die Landarbeiterfrage ist auch in Amerika ein schwieriges Problem, durch die gänzliche Mechanisierung aber fast überwunden. Es ist auch in Amerika so wie hier, daß viele der Landwirtschaft den Rücken kehren. Die Stadt und die hohen Löhne in den Fabriken und Bergwerken ziehen die Arbeiter von der Scholle weg. Betriebe bis zu 50 Hektar werden von Mann und Frau oft allein bewirtschaftet. Bei Betrieben bis 150 Hektar reicht es mit einer ständigen Hilfskraft und zu gewissen Saisonzeiten

mit klei neren Aushilfen. Die Maschinen haben die Ar beitskraft ersetzt. Um dieselben Ergebnisse i.m Rahmen des Möglichen bei uns nur annähernd zu erreichen, müssen noch viele Hindernisse aus dem Weg geräumt werden — und außerdem braucht es Geld und nocheinmal Geld. — Ein ganz großer Unterschied zwischen der Landwirtschaft in Amerika und hier besteht in der Anlage des Baukapitals. Hier teure Steinbauten, drüben bil lige Holzbauten. Währenddem wir hier eine strenge Bauordnung einzuhalten haben, bestehen

in Amerika '■'am flachen Lande mit Ausnahme sanitärer Hauseinrichtungen überhaupt keine baulichen Vorschriften. Es ist nicht notwendig, einer Behörde ein Bauansuchen vorzulegen, es braucht daher keine Baubewilligung, und auch auch ist es gar nicht notwendig, ein Haus oder ein Wirtschaftsgebäude von einem konzessionierten Meister bauen zu lassen. Ein jeder kann diese Arbeiten — soweit er in der Lage ist — selbst machen oder sich hiezu jemanden anstellen. Nur die Bauvollendung muß zur Besichtigung

- und Bügel maschine, während Holzfeuerung gänzlich fehlt. Es gibt dort überall elektrisches Licht und Erd gas, das sich der einzelne Farmer durch eine Bohrung aus dem eigenen Boden herausholt. Rinderrassen gibt cs in Amerika sehr viele. Der Großteil der Rinder ist hornlos. Die Amerikaner achten bei den Rindern nicht auf Formschönheit, sondern auf die Leistung. Es gibt Rinderrassen mit einer durchschnittlichen jährlichen Milchleistung von 6000 bis 7000 Liter, Rassen, die um 1000 oder 2000 Liter abfallen

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/03_01_1946/TI_BA_ZE_1946_01_03_1_object_8383983.png
Page 1 of 4
Date: 03.01.1946
Physical description: 4
September des vorigen Jahres waren in London die Außenminister der Großen Fünf (Rußland, Amerika. England, Frankreich und China) versammelt, um über den Friedens vertrag mit Italien und den Balkanstaaten zu verhandeln. Diese Konferenz ist damals ohne Ergebnis abgebrochen worden, da sich Rußland jeder Regelung widersetzte, die nicht seine eigene Sicherheit gewährleistete. Um diese Sicherheit war Rußland uin so mehr besorgt, weil die Atom bombe als drohendes Gespenst hinter dem Ver- haüdlungstisch stand

. England. Amerika und Frankreich kannten allein das Geheimnis ihrer Anwendung. Die russischen Ingenieure und Tech niker wissen wohl auch von der Atomkraft und ihren furchtbaren Wirkungen, sie kennen jedoch nicht die Möglichkeiten der Herstellung der Atom bomben. Da Amerika das Geheimnis nicht preis geben wollte, zog sich Rußland beleidigt von der Konferenz zurück. Und ein weiterer Streitpunkt war, daß nach dem Wunsch Rußlands. Frankreich und China nicht bei allen Friedensverträgen als Mitbeteiligte

zugezogen werden sollten. 'Gegen diese russische Forderung hatte sich vor allem Frankreich zur Wehr gesetzt. Einigung kam keine zustande. Stalin ging auf Urlaub und spielte den Gekränkten wie ein Kind, das sich trotzig in den Winkel stellt. Dieses Spiel der Großmächte währte bis zum Dezember. Der Lösungsversuch wurde von England unternommen Der englische Ministerpräsident Attlee reiste selbst nach Amerika um mit Präsident T r u - man eine Einigung über die Fragen zu erzielen, die sich mit der Atoinbombe

— Rußland, Amerika und England — sind dort übereinge kommen. daß das Geheimnis der Atom bombe dem Weltsicherheitsrat an vertraut wird Er allein wird fürderhin über die Anwendung dieser entsetzlichen Kraft zu ent scheiden haben. Er hat daher die Möglichkeit, durch die entsetzliche Waffe den widerspenstigen Willen zu treffen, der irgend welche eigene In teressen über den Frieden der Welt stellt. Hinter jedem, der in kiinftigen Jahren den Weltfrieden bedroht, steht Vernichtung und Tod. Niemand weis; heute

. Auch hier hat die Konferenz einen wesentlichen Fortschritt erzielt. Es wurde beschlossen, daß die ser Friedensvertrag spätestens bis zum 1. Juli 1946 abgeschlossen sein muß. Der Vertrag wird unterzeichnet werden von Amerika. England, Ruß land und Frankreich Besonders letzteres ist für uns wichtig. In diesem Friedensvertrag wird ja über das Schicksal unseres Landes mitentschieden, das Schicksal S ü d t i r o l s. In den nächsten Monaten wird die Entscheidung fallen, ob die Einheit Tirols wieder hergestellt

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1950/21_12_1950/TI_BA_ZE_1950_12_21_15_object_8386119.png
Page 15 of 24
Date: 21.12.1950
Physical description: 24
auf. Wie, wenn sich die im Schumanplan geeinte Schwerindustrie Deutschlands und Frankreichs in einem eventuel len Konflikt neutral verhalten würde? Solche Gerüchte hatte man tatsächlich schon gehört! Dann bräche ja der ganze Atlantikpakt zusammen. Amerika beschloß, vorsichtig zu sein und zuzu warten. Denn einem neutralisierten Europa stan den die USA schon seit Februar stark ablehnend gegenüber. Man fragte sich mit Recht, wer die So wjets im Kriegsfälle hindern würde, sich die „neu trale“ Industrie Westeuropas einfach als Beute

genug zu sein, nahm der amerika nische Oberbefehlshaber seine unvermeidliche Pfeife aus dem Mund und küßte Madame Tschiang in galanter Weise die Hand. Als das Photo durch die Weltpresse flatterte, war man in Washing ton wütend, in London ärgerlich und in Peking nachdenklich. Die „Friedensreise“ Trygve Lies Im späten Frühjahr versuchte der Generalsekre tär der UNO, der Norweger Trygve Lie, dem ver schärften Kalten Krieg ein Ende zu machen. Er stellte ein „Friedensprogramm“ zusammen und besuchte

in der Sowjetunion u. a. m. Anfang Juni aber erklärte der amerikanische Präsident, daß sich der Westen trotz aller Schwie rigkeiten so weit gestärkt habe, daß man nun seit Kriegsende 1945 noch nie so nahe einem dauer haften Frieden gewesen sei. Zwei Wochen später donnerten in Korea die Kanonen in den Morgen und rissen die Nebel aus einander! Zick-Zack-Kurs Dies und eine Flut sich widersprechender Mei nungen und Maßnahmen machten die amerika nische Öffentlichkeit nervös und gereizt. Ernste Stimmen erhoben

, der durch die Flut dieser Ablehnung sichtlich beeindruckt war, glaubte erklären zu müssen, daß Amerika keines wegs die militärische Hilfe der Deutschen kaufen wolle. Aber Adenauer, der sich nicht nur für die Wiederaufrüstung Deutschlands aussprach, son dern sie direkt forderte, gab allen die Antwort: „Die deutsche Remilitarisierung hängt einzig und allein von den Alliierten ab!“ Und meinte dabei die volle Gleichberechtigung Deutschlands in der europäischen Gemeinschaft. „Der zweite koreanische Krieg

vor Trumans Haus. Zwei Männer aus Puerto Rico woll ten den amerikanischen Präsidenten ermorden. Gleichzeitig brach in Puerto Rico ein Aufstand aus. Zusammenhanglos mit dem Weltgeschehen — wird man sagen! Nicht so ganz! Gewiß, es war eine nationale Revolte. Wie aber, wenn der Welt kommunismus die Aufmerksamkeit seiner Ge treuen, besonders jedoch die der asiatischen Völ ker auf die Tatsache hinweisen wollte, daß das große Amerika einem kleinen Volke seine Unab hängigkeit versagt? Dasselbe Amerika

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1954/03_06_1954/TI_BA_ZE_1954_06_03_4_object_8387936.png
Page 4 of 24
Date: 03.06.1954
Physical description: 24
von ausschlaggebender Bedeutung. Unter diesen Umständen ist es für uns alle von ganz besonderem Interesse, welche politi schen Entscheidungen in Washington tatsächlich getroffen werden. Ist sich Amerika seiner welt politischen Rolle bewußt? Und wie sieht eigent lich die Welt von Washington gesehen aus? Dies sind Fragen, die sich dem aufmerksamen Be obachter auf drängen. Die erste Frage können wir ohne Zögern beantworten: Amerika hat den Isolationismus überwunden und hat die Rolle der Weltmacht, die ihr zugefallen

ist, akzeptiert. Amerika sucht weder Machterweiterung noch Gebietszuwachs. Das amerikanische Volk strebt nichts anderes an als in Ruhe und Frieden die Früchte seiner Arbeit genießen zu können; aber es hat nach zwei Weltkriegen erkennen müs sen, daß Ruhe und Frieden im Zeitalter der Dü senflugzeuge und der Atombomben keine Selbst verständlichkeit sind, sondern oft mit schweren Opfern an Gut und Blut erkauft werden müssen. Die Ereignisse der letzten Jahrzehnte haben das Antlitz der Welt grundlegend geändert

. Das weltumspannende britische Weltreich hat sich in eine lose Föderation selbständiger Staaten umge wandelt und England sah sich gezwungen, viele seiner internationalen Verpflichtungen aufzu geben. Im Osten begannen sich neue Mächte zu rühren, die sich als Vorkämpfer einer Weitrevo lution bezeichnen. In dieser für Europa kriti schen Stunde hat sich Amerika entschlossen, in die Fußstapfen des britischen Weltreiches zu treten und einen Wall gegen die Aggression auf zurichten. Marksteine auf diesem Wege

der amerikanischen Nachkriegspolitik . sind der Marshallplan und das großangelegte Verteidi gungswerk des Westens, die NATO. Viele tau sende Millionen Dollar sind in diesen ersten Nachkriegsjahren von Amerika nach Europa ge flossen und haben geholfen, die Wirtschaft wie der aufzubauen und ein neues Gefühl der Sicher heit auszubilden. In Asien mußte die Welle der Aggression mit militärischen Mitteln zum Halten gebracht wer den. Der mutige Entschluß Präsident Trumans, dem gewaltsamen Einbruch in Südkorea ener

, die durch diese Opfer erkauft werden sollten. Die wirt schaftliche Erholung und Stabilisierung Europas wird hier mit Befriedigung zur Kenntnis genom men. Besondere Anerkennung zollt man dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Österreichs, über dessen Schwierigkeiten als Okkupationsgebiet man sich völlig im klaren ist. ' Die politische Stabilität des Landes findet in Amerika restlose Bewunderung. Aber nicht alles ist in Europa wunschgemäß verlaufen: die europäische Integra tion vollzieht sich langsamer, als man gehofft

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1952/17_04_1952/TI_BA_ZE_1952_04_17_2_object_8386810.png
Page 2 of 10
Date: 17.04.1952
Physical description: 10
-Zeitungen bringen unter dem Titel „Bundeskanzler Figl fährt auch nach Amerika“ eine Mitteilung über die im Mai stattfindenden Staatsbesuche des Kanzlers in den Hauptstädten der westlichen Großmächte und knüpfen daran einen Kommentar, der es wohl verdient, etwas niedriger gehängt zu werden. Vor allem meinen die Sozialisten, daß die ÖVP den Bundeskanzler nach Amerika „spediert“, weil die von Vize kanzler Dr. Schärf in Amerika erzielten „Er folge“ die Volkspartei nicht ruhen lassen

. Dazu ist einmal zu sagen, daß Kanzler Figl auf keinen Fall „auch“ nach Amerika reisen könnte, weil er und nicht Schärf Regierungs chef ist. Was man aber dem Kanzler am wenig sten wünschen kann, sind „Erfolge“ ähnlicher Art, wie sie Dr. Schärf in Amerika erzielt hat, der auszog, um den Amerikanern das Gruseln zu lehren und, statt in Amerika Staatspolitik zu machen, seine Anwesenheit zu übelster Brun nenvergiftung und sinnloser Hetze gegen die stärkere Regierungspartei benützte. Die Soziali sten können überzeugt

sein, daß der Kanzler zum wohltuenden Unterschied von ihrem Partei chef in Amerika die österreichischen, und zwar die gesamtösterreichischen Interessen vertreten und nicht in die Fußstapfen des Herrn Dr. Schärf treten wird. Alliierter Rat und die Zwischenfälle in Wien Auch der Alliierte Rat beschäftigte sich mit den Zwischenfällen vor der griechischen Ge sandtschaft. Kommunisten hatten bekanntlich sämtliche Fensterscheiben eingeschlagen, Büro räume gestürmt und Akten vernichtet. Der Scha den war auf 30.000

- apparates stünde. Für die Verhandlungen über die Sanierung das ’ Budgets wie über das Schicksal der Ende Juni ablaufenden Wirtschaftsgesetze ist kein allzu gro ßer Spielraum gegeben. Der Kanzler fährt im Mai nach Amerika. Es ist klar, daß er für seine Ver handlungen drüben ein ausgeglichenes Budget und Klarheit über die Gestaltung der Wirtschafte* gesetze als Unterlage braucht, zumal aus den USA immer wieder verlautet, daß eine stabile Währung und ein Erfolg in den Anstrengungen um Förderung

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1947/18_09_1947/TI_BA_ZE_1947_09_18_1_object_8384617.png
Page 1 of 6
Date: 18.09.1947
Physical description: 6
Einzelnummer 50 Mosch« ömöMgan fas Tiroler Sauemdimdes Herausgeber: Tiroler SauernbunS 5lr. 38 ««. Aatzrftans Amtliches Organ -er Lan-eSbauernkammer Tirol Donnerstag, 18. September 1947 „£and dec uiec H&esatzuHgs&Mm Di« sensationelle Meldung der endgültigen Rau* mung Italiens von britischen und amerika nischen Truppen wirkt auf uns Österreicher wie ein Schlag ins Gesicht. Bedrückend und demütigend empfinden wir die eigene Lage der völligen Un freiheit nach innen und außen. Stärker erhebt

. Die Einteilung in Zonen mag schon seit jeher ein unglücklicher Gedanke für ein besetztes Land sein. Verhängnis voller aber wirkt sich eine solche Zonenbe wirtschaftung ins Laufe der Zeit aus. Die Zoneneinteilung hindert die ruhige, gleichmäßige Entwicklung eines Landes, ja man macht sie gerade zu unmöglich. Man spricht vom Aufbau, man spricht vom Neuaufbau Europas in politischer und wirt schaftlicher Hinsicht, von Amerika kommt die Mel dung: „Europa hilf dir selbst, dann helfen USA

erfahren wir, daß die für ganz Öster reich, im besonderen aber für Tirol, so hochwich tige Kunstdüngerfabrik Geschäftsverbindungen ge- gen Dollars mit der amerikanischen Zone Deutsch lands auf genommen hat, wie bei einer Pressekonfe renz vor wenigen Tagen zur Sprache kam. Auf der andern Seite aber leidet ganz Österreich an einem empfindlichen Kunstdüngermangel, ja die amerika nische Hilfsaktion plant sogar, Kunstdünger nach Österreich einzuführen. Gleich wie die einzelnen Bundesländer leidet

erzielt werden kann. Aus diesem Grunde gingen Amerika und England in ihren Besatzungszonen daran, eine sogenannte „B i- z o n i a“ zu schaffen, ein Zweizonen gebiet. Bizonia umfaßt also das Gebiet der englischen und ameri kanischen Besatzungszone in Deutschland. „Mit diesem Beschluß hat ein neuer Geschichtsabschnitt begonnen“, schreibt eine Tageszeitung. — Warum sollte das aber nicht auch in Österreich möglich sein ... ? Wir könnten doch auch leicht eine „B i- z o n i a“ schaffen oder gar

noch nicht den Willen zum Leben verloren hat! Und es wird ihn auch nicht verlieren! Auf der andern Seite aber haben die besetzenden Mächte England und Amerika aus den Verhältnissen und Zuständen in Deutschland gelernt. Man sieht ein, daß ein politischer und vor allem wirtschaft gab es überhaupt keine Zonenwirtschaft, so daß gerade dieses Land einen verhältnismäßig schnellen Aufstieg erlebte. Nur das kleine Österreich leidet am schwersten darunter. Zu dem muß bedacht wer den, daß unsere Besetzung nicht erst zwei

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/12_07_1951/TI_BA_ZE_1951_07_12_1_object_8386401.png
Page 1 of 8
Date: 12.07.1951
Physical description: 8
habe. Die ersten Lohnberechnungen Die Festsetzung der Lebensmittelpreise ermög lichte in den letzten Tagen auch die Durchfüh- (Fortsetzung auf Seite 2) Ein Brief aus Amerika Präsident Muigg über seine Reiseeindrücke Wie bereits berichtet, weilen gegenwärtig über Einladung der Amerikaner Funktionäre der öster reichischen Landwirtschaft, und zwar Präsidenten und Direktoren der Landwirtscbaftskammern zu Studienzwecken in den Vereinigten Staaten. Präsident Ök.-Rat Muigg hat in mehreren Brieffoigen der Tiroler

für die künftige Förderungstätigkeit der Landwirtschaft in Österreich manchen Gewinn bringen. In einer für uns ganz ungewohnten Weise wird die amerikanische Landwirtschaft gefördert. Die beiden großen politischen Parteien, Demokraten und Republikaner, treten in gleicher Weise für die Interessen der Farmer ein. Überhaupt die ganze Volksmeinung, beeinflußt durch Presse und Rundfunk, steht der Landwirtschaft günstig ge genüber. Es trifft daher in Amerika nicht zu, daß so zu Recht bestehende landwirtschaftliche

Produktionssteigerung wird durch die Ein stellung und das Verhalten einzelner Machtorga nisationen wieder vereitelt. Unseren Herren Ge werkschaftsfunktionären wäre eine Studienreise nach Amerika sehr zu empfehlen, sie würden dann von ihren amerikanischen Kollegen eine ge sündere Einstellung zur Landwirtschaft gelehrt bekommen. Aufschlußreich war auch der Einblick in das landwirtschaftliche Schulwesen. Die fachliche Er tüchtigung der Jugend hat wesentlich zur heuti gen Blüte der amerikanischen Landwirtschaft bei getragen

. Zwischen den Praktikern und den Hoch schulen besteht ein enger Kontakt. In jedem ein zelnen Staat gibt es eine landwirtschaftliche Hochschule mit einem angeschlossenen For schungsinstitut. Daher erklären sich die vielen von Amerika ausgehenden Erfindungen und Er neuerungen auch auf dem Gebiete der Landwirt schaft. Das landwirtschaftliche Kreditwesen hat dank der Einsicht des Staates zu großen Leistungen geführt. Anschaffungs-, Investititons- und Be triebskredite mit einer Laufzeit von 5 bis 40 Jah ren

und einer Verzinsung von 3.5 bis 4.6 "/» haben den bisherigen Aufbau in der Landwirt schaft gefördert. Die Studienreise bietet uns die verschiedensten Möglichkeiten, um in amerikanische Verhältnisse Einblick zu bekommen, so auch in das Sozialfür sorgewesen. Die meisten Europäer sehen die so zialen Verhältnisse Amerikas so, wie man sie vor 20 Jahren propagiert hat: Amerika, ein Land, in dem ein freies kapitalistisches Wirtschaftssystem Aufstiegsmöglichkeiten für jeden, soziale Sicher heit

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1952/24_01_1952/TI_BA_ZE_1952_01_24_6_object_8386690.png
Page 6 of 10
Date: 24.01.1952
Physical description: 10
und in jedem Entwicklungs stadium umzupflanzen, ohne daß Verluste be fürchtet werden müssen. Dank der neuen Methode konnte sogar eine zwölf Meter hohe Sumpfeiche umgepflanzt werden, ohne daß der Baum im ge ringsten Schaden genommen hätte. Das Umsetzen einer Sumpfeiche dieser Größe galt bisher stets als sehr riskant. Die Lösung hat noch einen wei teren Vorteil — zu Beginn des Winters auf Stech palmzweige und andere immergrüne Gewächse gespritzt, verhindert sie das Braunwerden der Blätter. Amerika an der Spitze

der Bewegung für Bodenreform Es ist merkwürdig, schreibt „New York Herald Tribüne“ in einem Leitartikel, daß der amerika nische Vorschlag, die Generalversammlung der Vereinten Nationen solle einem wohl durchge arbeiteten Plan der Bodenreform in der ganzen Welt kräftige Unterstützung leihen, bisher nur geringe praktische Ergebnisse gezeitigt hat. Merkwürdig deshalb, weil er vielleicht die kon struktivste Maßnahme ist, die Amerika bei den Vereinten Nationen je beantragt hat. Doch der Augenblickserfolg

worden war. Während dieser Zeit hat Amerika die Welt davon überzeugt, daß es sich beim amerikanischen Interesse für die Bodenreform weder um ein Propagandamanöver handelt, noch um ein Män telchen für einen Plan nach russischem Ge schmack, bei dem die Bauern aus Leibeigenen eines abwesenden Gutsherrn zu Sklaven eines totalitären Staates gemacht würden. Der Plan entspricht vielmehr einer der ältesten amerika nischen Traditionen, die noch auf die Zeit vor der Gründung der Vereinigten Staaten

auch bei der Bodenreform in Japan vor. Auf friedlichem Wege erhielten dort drei Millionen Bauern Anteile an einem Drittel von Japans kultiviertem Boden und das Pachtwesen wurde um fast 75 Prozent ein geschränkt. Diese Erfolge berechtigen Amerika zur Hoffnung auf eine weitere Ausdehnung des Bodenreformplanes im Rahmen der Vereinten Nationen. Vom geschichtlichen Standpunkt, vom Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Bedeutung und des sozialen Fortschritts betrachtet, zeigt der Bodenreformplan die Vereinigten Staaten

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1950/27_07_1950/TI_BA_ZE_1950_07_27_1_object_8385927.png
Page 1 of 8
Date: 27.07.1950
Physical description: 8
die Beherrscher und Be schützer der japanischen Inseln. Amerika kann sich dem Zwang der Lage nicht entziehen und muß gegen den russischen Versuch, sich durch seine Parteigänger zum Herrn Koreas zu machen, mit einer Energie entgegentreten, wie es sie seit dem Ende des zweiten Weltkrieges noch nie auf ge wendet hat. Moskaus Festsetzen in Korea scheint ihm gefährlicher zu sein als selbst in China. Seit 1945 hat Amerika einen pazifischen Block aufgebaut. Die früheren deutschen Südseeinseln sind der einzige

Landgewinn, den es in Form einer Treuhänderschaft der UNO aus dem Kriege davongetragen hat; auf den Philippinen ist Cavite sein einziger Flottenstützpunkt in Asien geblie ben, Formosa ist der einzige Teil Chinas, um des sen Verbleiben im Regime Tschangkaischeks Amerika auch heute noch — oder heute wieder — bemüht ist. Die Krönung dieser Stellung ist die Besetzung Japans und darüber hinaus der verläß liche Schutz, den es Japan in inneren und äuße ren Nöten gewährt. Denn man darf diese Macht gruppierung

seit einiger Zeit ein anderer entgegengetreten, den man in einer Zeit tönender Schlagworte gerne den „allpazifischen“ genannt hat. Es ist die auf dem handelspolitischen Austausch der gegenseitig ge brauchten Produkte beruhende Interessengemein schaft zwischen Amerika und den Ländern an der asiatischen Ostküste, vor allem der Inseln. Das soll nicht heißen, daß für Washington solche Erwägungen allein maßgebend sind. Sicher lich hat man dort vor allem den Willen, die mit Mühe etwas beruhigte Welt

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/14_02_1946/TI_BA_ZE_1946_02_14_2_object_8384010.png
Page 2 of 6
Date: 14.02.1946
Physical description: 6
- und Wirtschaftsministers geprüft, Ver handlungen zwecks Erlangung eines Kredites von Amerika sind im Gange, und die Möglich keiten weiterer Einsparungen im Staatshaushalt werden untersucht Die Regierung hat außer ordentliche Vollmachten von den verfassunggeben den Versammlung erhalten, ihre Einsparungs maßnahmen mittels Gesetzen durchzudrücken. RuAand Am Sonntag haben die Wahlen in die Volks vertretung der Sowjetunion stattgefunden. Ge wühl wurde eine Einheitsliste, die Kommunisten und parteilose enthält

worden. Auch der süd liche Teil der Insel Sachalin gehört nun zu Ruß land. Argrntinirn Aus Buenos Aires werden Zusammenstöße zwi schen Kommunisten und Nationalisten gemeldet, wobei es zu Schießereien auf den Straßen gekom men ist. Nationalistische Elemente versuchten den Zeitungsverkauf der kommunistischen Partei mit Gewalt zu verhindern. Amerika Die Vereinigten Staaten von Amerika haben an Österreich die Einladung gerichtet, eine Wirt- schastsabordnung nach den USA. zu entsenden. Die Wiederaufnahme

der Handelsbeziehungen zwischen den USA. und Österreich soll damit vorbereitet werden. (Washington:) Aus einer Meldung von Wa shington über die Höhe der von Amerika gegebe nen Anleihen ersieht man, daß die ganze Welt in finanzielle Aohängigkeit von den Vereinigten Staaten gekommen ist: ^ Die vorgeschlagene Anleihe für Großbritannien beträgt über eine Milliarde Pfund Sterling. Die Anleihe für Frankreich betrug 1945 212,500.000 Pfund, die jedoch zur'Modernisierung und zum Ausbau der Industrie noch erhöht werden dürfte

veröffentlicht werden. Die Gesamtpreise belaufen sich auf 23 Millionen Rubel. Man erkenn' daraus die Bedeutung, die Rußland der Atomforschung zuspricht. V 2 in Amerika Aus New Pork wird gemeldet, daß amerika nische Ingenieure V-2-Bvmben hergestellt haben, die mittels Radio ferngesteuert werden und eine ungeheure Wirkung haben Sie erreichen eine Höhe von 50 S.cetleri (70 Kilometer) und stürzen von dieser Höhe auf ihr Ziel Militärische Sach- v''rständige berichten hierzu, daß diese Erfindung tdas Ende u.ter

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/14_03_1946/TI_BA_ZE_1946_03_14_6_object_8384040.png
Page 6 of 8
Date: 14.03.1946
Physical description: 8
wird. Aber wir müssen darauf bestehen, daß sich die Welt auf eine Politik gegenüber diesem Staate einigt, daß dieses Volk noch notwendiger als Kohle und Maschinen die moralische Anerken nung braucht, ohne die ein so kleines Volk nicht jenen staatlichen Willen entfalten kann, der seine Unabhängigkeit sichert. ^©Iiiiscfee ‘Rundschau Rußland Die russisch internationalen Bewegungen, die auf eine Machtermeiterung nach dem Süden und nach dem Westen hinzielen, haben eine Ausdeh nung angenommen, die in England und Amerika

die Geister stark erregt hat. Rußland hat noch immer seine Truppen in Persien stehen, die aus Grund eines Übereinkommens zwischen Amerika, England und der Sowjetunion nach Kriegsschluß zurückzuziehen gewesen wären. England und Amerika wollten ihre Truppen abziehen, Ruß land jedoch macht keine Miene. Auch gegenüber der Türkei hat Rußland ge wisse Forderungen gestellt, die vor allem auch aus den Zugang zum Schwarzen Meer durch die Dardanellenstratze gerichtet sind. Rußland ver langt in dieser Meerenge

. Sämtliche Staatsmänner betonen in ihren Re den, daß sie jedoch an keine gewaltsame Aus einandersetzung in dieser oder jener Form glau ben. ElMihill Der ehemalige englische Ministerpräsident Win- ston Churchill hält sich zur Zeit in Amerika auf. Er hat in die Auseinandersetzung zwischen Eng land, Amerika und Rußland durch eine Rede eingegrifsen, die sehr große Beachtung auf der ganzen Welt gefunden hat. Churchill sprach von einem sowjetischen Schatten, der sich in der gan zen Welt bemerkbar macht

und trat für ein Militärbündnis zwischen England und Amerika ein. Er beschuldigte in sehr heftiger Form die kommunistische Partei, daß sie sich auf der gan zen Welt eine Macht anmaße, die durch die Zahl ihrer Anhänger keineswegs gerechtfertigt fei. Zur Sicherheit der Nationen forderte er die sofortige Schaffung einer internationalen Armee durch die Vereinten Nationen und sprach sich da für aus, daß das Geheimnis der Atombombe bei den Mächten des Westens bewahrt bleibt. Demokratie »nt Entnazifizierung

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1947/14_08_1947/TI_BA_ZE_1947_08_14_2_object_8384580.png
Page 2 of 8
Date: 14.08.1947
Physical description: 8
und Paragraphenschuster werden uns nur als Melkkühe betrachten. Das Leben wird uns noch manchen schweren Binkel auf den Buckel legen und manche harte Ruß zum Beißen geben, vorab wenn das überzählige Geld weg ist. die Lebens mittelkarten der Teufel geholt hat. Wir Tiroler Bauern werden nie so billig produzieren können wie die Farmer in Amerika; da werden wir wie der in die Stadt gehen müssen das Butter! ver- hamstern und mancher Teppich wird aus der Kammer der Bäuerin wieder in seine Stadt heimat zurückfinden

Priester. Bei der Eröffnung des Prozesses gegen den Füh rer der bulgarischen Bauernpartei, Petkoff, lehn ten sowohl die bulgarische Regierung als auch die sowjetischen Stellen eine Teilnahme amerika nischer und britischer Beobachter ab. — Die Ge rechtigkeit muß hier auf schwachem Fuße stehen, Dörfer hinausgehen und dort Abendkurse halten. Wie wäre es, wenn Stams sich diesen Auf gaben widmen würde, wenn die Stamser Pater sich der Aufgabe unterzögen, unseren bäuerlichen Nachwuchs charakterlich

sich 80.000 Tonnen Mehl auf dem Wege von Amerika nach Österreich. Diese Sendung stellt den ersten Teil der amerikanischen Lieferungen für uns dar. Es besteht die Aussicht, daß diese Hilfslieferuugen für die Zeit der ärg sten Not fortgesetzt werden. Von den für die 31. Versorgungsperiode vorgesehenen Lebensmit teln stammen etwa 90 Prozent direkt oder in direkt aus amerikanischen Beständen. Obstüberflutz in Südtirol Wohin mit dem Obst? Diese Frage, für uns kaum vorstellbar, müssen sich heuer die Südtiro

, daß der neue Wein auch den Wiener und niederösterreichischen Kleinbauern ein wenig zu denken gibt, da von der vorjährigen Weinernte noch 300.000 hl in den Kellern liegen uno daher zu wenig Gebinde für die heurige Ernte vorhanden sind. — Es lebe die Solidarität der österreichischen Bundesländer! Verrückt In Amerika hat sich in jüngster Zeit eine Ge sellschaft gebildet, die sich „Verein für die Ver teidigung des kurzen Rockes" nennt und ihr Ziel — wie schon der Name sagt — darin sieht, die holde Weiblichkeit

gegen die Mode des Länger werdens der Kleider aufzuhetzen. Lassen sich Frauen auch im allgemeinen weder im Guten, noch im Schlechten bei der Auswahl und Form ihrer Garderobe beeinflussen, so werden doch manche sehr „wirtschaftlich" denkende amerika nische Ehemänner eine unverhohlene Freude über einen möglichen Erfolg dieses Vereines zeigen, da ja die oft sehr problematische Bekleidungssrage schon wieder etwas „billiger" gelöst werden kann, besonders, wenn die Ehepartnerin eine ziemlich „lange

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1950/21_12_1950/TI_BA_ZE_1950_12_21_6_object_8386110.png
Page 6 of 24
Date: 21.12.1950
Physical description: 24
Einhufer und alle über drei Monate alte Rinder, die Für den 12. Dezember hatte das Fortbildungs referat der Landeslandwirtschaftskammer zu einem Vortrag des Ing. Schüler, Ried, über seinen Aufenthalt in Amerika sowie zu einer Vorführung eines Tiroler Obstbaufilmes, zu welchem Dr. Zecha erläuternde Worte sprach, eingeladen. Wie gleich vorweg genommen sei, waren die Ausführungen Ing. Schülers hochinteressant. Seine Vortrags weise war kurz und prägnant, häufig von trocke nem Oberinntaler Humor gewürzt

. Man gewann den Eindruck, daß unsere Heimat von solchen Menschen auch im fernen Ausland in bester Weise vertreten wird. An Hand einer Fülle ausgezeichneter, farbiger Lichtbilder, die von dem Vortragenden selbst an gefertigt wurden, vermittelte er zunächst auf schlußreiche Eindrücke von New York und den Regierungsstellen in Washington. Besonders die Bemerkung war interessant, daß das Landwirt schaftliche Ministerium das größte Ministerium in Amerika ist und 50 Prozent mehr Mitarbeiter zählt

sind, der muß sich sagen, wenn er noch keine Nutznießung hatte: „Herrgott, du hast mich bisher vor solchem Schaden be wahrt, du hast mir aber auch die Möglichkeit ge geben, daß ich mit bescheidenen Mitteln bedräng ten und geschädigten Standesgenossen helfen habe können.“ Dr. Weber Maizüchtigung im mittleren Westen tätig. In die sem riesigen Gebiet spielt der Maisbau die aus schlaggebende Rolle. Fast 50 Prozent des Acker landes sind damit bestellt; Amerika weist unge fähr ein Drittel der Weltmaisproduktion

. So ist es nicht selten, daß eine etwa 60 ha große Farm nur vom Vater und Sohn betreut wird, wobei in Zeiten von Ar beitsspitzen sich beide am Traktor in Tag- und Nachtarbeit ablösen. Dann sieht man bei nächt lichen Fahrten durch das Land immer wieder die Strahlen der Scheinwerfer aufleuchten als Beweis dafür, daß auch der amerikanische Farmer sein Brot nicht leicht verdient. Wenn sich auch die so anschaulich geschilderten landwirtschaftlichen Verhältnisse in Amerika grundlegend von den un seren unterscheiden

, der es verstand, in kurzer Zeit einen lebendigen Quer schnitt über Amerika und seine landwirtschaft lichen Verhältnisse einem gespannt lauschenden Zuhörerkreis zu vermitteln. Dr. L. Ist die Winterspriteuns Im Obstbau wichtig? Wiederholt hörte man im Laufe des Sommers von den Gartenbesitzern die Klage, daß die Win terspritzung erfolglos gewesen sei. Die Bäume seien genau so voll Schädlingen wie im Nachbar garten, wj diese Spritzung nicht durchgeführt wurde. Diese Klagen bzw. diese Feststellungen

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1950/27_07_1950/TI_BA_ZE_1950_07_27_2_object_8385928.png
Page 2 of 8
Date: 27.07.1950
Physical description: 8
Amerika rüstet auf Präsident Truman übermittelte dem Kongreß eine Botschaft, in der er für das nationale Vertei digungsprogramm 10 Milliarden Dollar fordert. Weiter verlangt Truman in seiner Botschaft, daß die jetzige Höchstgrenze für die Effektivstärke der USA-Streitkräfte (2,005.000 Mann) abgeschafft werde, um den Effektivsten«! je nach militärischer Notwendigkeit erhöhen zu können. Er habe das Verteidigungsministerium bereits ermächtigt, so viele Angehörige der Nationalgarde und der Reserve

im Atlantikpakt verbundenen Nationen ebenso wie Amerika einen zusätzlichen Teil ihrer Hilfskräfte bereithalten müßten, um damit einen Maximalstand der gemeinsamen Verteidi gung zu erreichen. Doch seien die USA der Ansicht, daß sie diesen Nationen eine größere Hilfe zu leisten hätten, aber auch allen anderen freien Nationen, deren Sicherheit für die der Vereinig ten Staaten lebenswichtig sei. Die amerikanischen Parlamentarier haben den Krediten für die zweite Hälfte des Waffenhilfsprogjamms für Europa

Maßnahmen zu ergreifen, deren Auswirkungen auf lange Zeit hinaus spür bar sein werden: 1. Auf nationalem Boden wird Amerika eine Infanterie-Armee, eine Marine und eine Luft waffe schaffen, die weit größeren Anforderungen gewachsen sein werden als den unmittelbar durch den Koreakonflikt hervorgerufenen Erfor dernissen. 2. Auf internationalem Gebiet unternehmen es die USA, die Ausführung des Rüstungsprogramms der westlichen Welt zu beschleunigen, um da durch so rasch wie möglich das gemeinsame Ver

teidigungssystem zu verstärken. Man unterstreicht die Bedeutung, die dem Krieg in Korea durch die vom Präsidenten und vom Kongreß der Vereinigten Staaten getroffe nen Entscheidungen nunmehr zukommt. Dieser Konflikt bedeutet nichts weniger als das Ende einer Epoche Und den Beginn einer neuen Ära. Er bedeutet das Ende der in Amerika viel fach gehegten Illusion, daß die nationale Sicher heit mit einem Mindestmaß an Mitteln garantiert werden könne. Diese neue. Epoche basiert auf den intensivierten Anstrengungen

ist ein furchtbares Sexualverbrechen aus Graz bekannt geworden. Es ist begreiflich, daß man geneigt sein kann, die Zunahme dieser Verbrechen mit der Auf hebung der Todesstrafe in Zusammenhang zu Der Tenno vor Gericht? Sowjetrußland hat den Antrag gestellt, den ja panischen Kaiser als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen. Dieser Antrag ist natürlich eine Geste, denn Amerika hat beim Abschluß des Waffenstill standes ausdrücklich den Fortbestand der japani schen Monarchie garantiert und hat in der Zeit

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1947/09_10_1947/TI_BA_ZE_1947_10_09_2_object_8384636.png
Page 2 of 6
Date: 09.10.1947
Physical description: 6
und die allgemeine Zusammenarbeit legt Amerika einen besonderen Wert, sind dies doch die Grundbedin gungen einer wirtschaftlichen Gesundung und wirk samen Produktionssteigerung. Warum gibt uns eigentlich Amerika so viel Geld — es sollen an die 20 Milliarden Dollars sein —? Warum wagt es die amerikanische Regierung, ihre Bürger mit den dafür notwendigen hohen Steuern zu belasten? — „Unsere Politik ist nicht gegen ein Land oder gegen eine Doktrin, sondern gegen Hun ger. Armut, Verzweiflung und Chaos gerichtet

hinter diesem Plan stecken. Amerika brauchte weniger Europa als vielmehr den i n - soll dadurch Europa werden, sondern keine solche Rußlands. Selbständige, starke, wirtschaftlich ge sunde Staaten sind die besten Mittel, dem Vordrin gen des Kommunismus den notwendigen Einhalt zu gebieten. Die Verwirklichung des Marshallplanes liegt noch in der Zukunft, mußten doch vorerst die Un terlagen über die eigene Produktion, über die Möglichkeit einer vollen Ausnützung und Ein schaltung aller eigenen Kräfte gesammelt

in allen Ländern mit ausländlscher Unterstützung und das Studium der Frage einer europäischen Zollunion vor. Weiters sollen die Wasserkräfte in den Alpen für die Stromerzeugung voll ausgenützt werden. Für deren Ausbau wird vor allem österreichisches Ge biet in Frage kommen. Um 20 Milliarden Dollar hat die Konferenz Amerika ersucht, um Europa bis Ende 1951 wie der auf die Beine stellen zu können. Ob Amerika tatsächlich so viel zahlen wird? Das ist immerhin eine noch offene Frage, da erstens die amerikani sche

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1948/07_10_1948/TI_BA_ZE_1948_10_07_2_object_8385006.png
Page 2 of 8
Date: 07.10.1948
Physical description: 8
von Berlin den Westen völlig zum Erwachen gebracht. Nicht nur Frankreich, dessen Haltung gerade gegenüber Ruß land mit Rücksicht auf seine allzu verworrene politische Lage sehr vorsichtigt war. wurde zu einer bestimmten Haltung gezwungen; auch England will, mit der Politik des schwachen Mannes aus hören. Amerika hinwiederum, das bisher seine strategischen Grenzen am Atlantik glaubte, hat sich zu einer anderen Ansicht bequemt: Europa soll verteidigt werden und zu diesem Zweck soll es stark gemacht

werden. Imme^öster taucht der Begriff der regionalen Zusammenschlüsse auf. Man spricht von einer Westunion. Während ln der Vollversammlung und in den Ausschüssen der UNO. debattiert wurde, tag- ten im Gebäude des französischen Kriegsministe- riums die Kriegsministirr der fünf Staaten des Brüsseler Paktes (England, Frankreich. Belgien, Holland und Luxemburg) gemeinsam mit den be vollmächtigten Generalstabsvertretern von Amerika und Kanada. Das Ergebnis ihrer Konferenz ist die Schaffung eines ständigen

Generalstabes für den Westen mit der Aufgabe, strategische Verteidi- gungspläne zu entwerfen, den Westen mit Kriegs material zu versorgen und die Rüstungsproduk tion in Gang zu bringen. In Amerika fand die Sitzung des „National Security Council", einer Art Kriegskabinett, statt, um angesichts der bedrohlichen Lage die entspre- chenden Maßnahmen zu treffen. Schon ist der Te nor wieder etwas düsterer: „Mit Geduld und Mä ßigung kann man einen Krieg vermeiden." In Amerika baut man Düsenjäger, die schneller

mit den anderen nichtkommunistischen Gewerkschafts mitgliedern. Die katholischen Arbeiterverbände stehen in der Opposition. Marshall hat in den letz ten Tagen ein sehr deutliches Wort an die Adresse Frankreichs gerichtet: Amerika wird seine Hilfs- lieferungen einstellen, wenn sich die innenpolitische Lage nicht beruhigt. Diese vielte Republik in Frankreich steht unter keinem guten Stern: Außenpolitisch haben die Vertreter Frankreichs einen Mangel an europäischem Verständnis ge zeigt, der die Amerikaner noch übertrifft

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1948/29_07_1948/TI_BA_ZE_1948_07_29_5_object_8384929.png
Page 5 of 8
Date: 29.07.1948
Physical description: 8
und seiner Familie hat uns schon viel Unsegen gebracht. Jeder sei uns der Nächste. Wir müssen ihm ent- gegengehen und entgegenkommen — nicht nur, wenn wir einmal dazu gestimmt oder gelaunt sind, sondern von heute an und immer. Dr. A. Brugger. Der 4-fi-C(ub in Amerika Wie es and Im Jahre 1914 wurde in den Vereinigten Staaten vom Beratungsdienst des Ackerbaumi nisteriums der 4-H-Club ins Leben gerufen. Diese umfassende Organisation steht in ihrer Gesamtheit unter dem Protektorat des- Landwirtfchaftsmini- steriums

und umfaßt nur Landjugend im Alter von zehn bis zwanzig Jahren. Die Gründung er folgte seinerzeit, um einem allzu großen Ab- wandern der Landjugend vorzubeugen, denn auch in Amerika glaubte ein großer Teil der länd lichen Jugend, sie könne in den großen Städten leichter verdienen und ein schöneres Leben haben. Vordringlichste Aufgabe des 4-H-Clubs war es nun, die bäuerliche Jugend mit ihrer Arbeit auf dem Lande wieder zu befreunden und vor allem mit den neuen, von der Wissenschaft entdeckten Methoden

des 4-H-Clubs über ganz Amerika, sogar in Ha» wai, Alaska und Porto Rico haben die Mitglieder ihre Tätigkeit ausgenommen und erfüllen die Aufgaben, die ihnen ihre 4-H auferlegen, welche head, hands, heart und Health heißen (Kopf, Hände. Herz, Gesundheit) und sie verpflichten, die Förderung und Pflege jedes einzelnen dieser H zu beachten. Sicher wird jeder Farmer, der dieser Or ganisation eine Zeitlang angehört hat, seine eige nen Kinder auch wieder in den 4-H-Club schik- Ken

, denn jeder, der einmal dem 4-H-Club ange hört hat, ist von der Idee durchdrungen. Es gehö- ren augenblicklich über 1,700.000 junge Menschen vom Lande dieser Organisation an. Im ganzen sind über Amerika über 75.000 einzelne Clubs verstreut, jeder dieser Clubs besteht aus 5 bis 30 Mitgliedern, die unter der Leitung eines ehren amtlichen Führers stehen und außerdem noch von einem Bezirksbeamten beraten werden. Jeder ein zelne dieser Clubs führt seine Arbeiten den Er fordernissen der Gemeinde entsprechend durch und arbeitet

nach eigener Initiative, ob es sich nun um die selbstgestellte Aufgabe handelt, die sie sich zu erfüllen vorgenommen haben, oder um Projekte, die der Gemeinschaft zugute kommen, wie eben die Nachbarhilfe und ähnliche Unternehmungen. Es verdient auch noch erwähnt zu werden, daß es oft jungen Mitgliedern des 4-H-Clubs gelingt, anläßlich von Wettbewerben mit den Farmern Preise für die Ergebnisse ihrer Arbeit davonzu tragen. Auch werden alljährlich in Amerika 4-H- Leistungswochen abgehalten, in denen die Orts

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/28_02_1946/TI_BA_ZE_1946_02_28_2_object_8384022.png
Page 2 of 6
Date: 28.02.1946
Physical description: 6
spanische Regierung anzuerkennen und die diplomatischen Beziehungen zur Regie rung Franco abzubrechen. Frankreich will aber diesen Schritt nicht allein unternehmen, sondern möchte England und Amerika veranlassen, gleich zeitig mit ihm in den außenpolitischen Kampf gegen Franco einzutreten. Die diplomatischen Verhandlungen über diesen Schritt sind noch nicht abgeschlossen. Anscheinend sind Amerika und England zurückhaltend. Den Ausschlag da für geben wohl die spanischen Manganerze

und die Quecksilbergruben, die für die beiden angel sächsischen Mächte wichtige Einfuhrposten dar stellen. Amerika und England wollen auf diese Rohstoffe nicht ohne weiteres verzichten. Eine dritte Oppositionsgruppe gegen Franco sammelt sich um den ehemaligen Ministerpräsi denten C a v a l l e r o, der zur Zeit schwer er krankt ist. Cavallero hält sich in Mexiko auf. Seine Opposition stützt sich vor allem auf die lateinamerikanischen Staaten, die mit Spanien in engen politischen und wirtschaftlichen Verbin dungen

verwickelt. Eine hohe militärische Persönlichkeit erklärte, daß Amerika in den letzten vier Wochen wichti- gere Geheimnisse bloßstellen mußte als während der letzten Jahre. In einem anderen Fall wird erzählt, daß ein Agent von einer ausländischen Macht 25.000 Pfund für eine wertvolle Nachricht erhalten hat. Präsident Truman erklärte jedoch, daß Amerika noch immer das Geheimnis der Atombombe allein besitze.

21