5,225 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1921/28_10_1921/PUB_1921_10_28_1_object_1017378.png
Page 1 of 12
Date: 28.10.1921
Physical description: 12
(»r<u»ecker ZeitMg PMtisches Lokal- MÄ GZstzwzblM. — ^70. Jahrgang.) Der „Uustcvtaler Sate' evschsint wochentüch jedeu FreLwi?. — Die Ansgabe erfolgt jedesmal am Uorabsttd. Die'fovtlaufsttdo Azmahme des Si-Mss gilt als Aks»»ement»Vsrpfi,-chti?ng. ssg8! WW-ülZppsW Nr. 43 Brnnelk, Frsitag, den 28. Ottober 1921 König Kml M?r!N WM. In einer Wählerversammluug in Fünfkirchen vergangene Woche, kam Ministerpräsident Graf Bethlen unter anderen auch auf die Königs frage zu sprechen. Er kündigte

an, daß diese Angelegenheit in nächster Zeit ins Reine ge bracht werden würde. da die ungarische Nation dringend die Zurückberufung ihres legitimen Königs fordere. Es geht nicht an. daß Ungarn solange ohne König bleiben. — König Karl ist mit Gemahlin Zita am Freitag nachmittag im Flugzug in Oedenburg eingetroffen, nach dem er vorübergehend am Donnerstag Kerlen- stein verlassen hatte. Oedenburg ist die in letzter Zeit viel genannte Stadt in West- ungarn, die nach dem Übereinkommen von Venedig bei Ungarn verbleiben

soll; sie liegt ganz nahe der österrsichlschen Grenze. Dort befanden sich irreguläre ungarische Truppen- verbände, von deren Führern es hieß. daß sie die monarchistische Restauration, die Wieder erhebung König Karls aus den Thron betreiben. Sofort nach der AnKunst Karls in Oedenburg haben sich alle Behörden zu seiner Verfügung gestellt und ihn als König anerkannt. Am Mittwoch den 19. ds. kamen der Ex könig und Zita nach Genf, und mieteten ein Flugzeug für einen Flug nach München. Dieses Flugzeug wurde

von einem ungarischen Piloten geführt, tter einfach statt in München zu landen, längs der Donau nach Ungarn weiterflog. Das Flugzeug landete in der Nähe von Oeden burg beim Gute des Grasen Sigray. Von dort fuhr der Exkönig in einem Auto nach Oedenburg. wo er im Bischofspalais abstieg. Gleich nach der Ankunft tagte ein Kronrat. an dem Rakovsky dann zum Ministerpräsi denten d'er Regierung ernannt wurde. — Seit Lt. gibt es in Ungarn zwei Regierungen. Die Regierung König Karls und die Regierung des Reichsverwesers

Korthy. Weiter gibt es auch zwei Armeen: die Armee des Königs, der sich alle westungarischen Truppen ange schlossen haben und die Armee des Reichsver wesers. die hauptsächlich aus Budapestern be fleht. Am 22. vormittags hat König Karl den Vormarsch nach Budapest angetreten. 3m Laufe des 23. vormittags kam es zu einem Gefecht bei Buda Oers zwischen des Königs und Reichsverwesers Truppen. In diesem Ge fecht wurden die Königstruppen zurückgeworfen. Laut Nachrichten der »Chicago Tribüne

1
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/07_02_1908/pub_1908_02_07_5_object_1013922.png
Page 5 of 16
Date: 07.02.1908
Physical description: 16
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr 6. Bruneck, Freitag, den 7. Februar 1908. — 68. Jahrgang. König Karl und der Kron prinz von Portugal ermordet. Ein schreckliches Ereignis hat sich letzten Samstag abends in Lissabon, der Hauptstadt von Portugal zugetragen. ' (Der Redaktion des „Pustertaler Bote' giengen Sonntag früh und Mittag nachstehende Telegramme zu, von welchen sofort zweiErtraaushaben veranstaltet wurden. Der „Pustertaler Bote' war in der Lage seinen geehrten Lesern und vielen

andern diese Nachricht wieder 24 —36 Stunden früher, als andere Blätter mitteilen zu können.) ? Lissabon, 2. Februar. König Karl und der Kronprinz wurden von drei Individuen er mordet. Die Mörder wurden auf der Stelle getötet. (Erste Extraausgabe 9',^ Uhr vor mittag). Lissabon, 2. Februars Als der König, die Königin, der Kronprinz und Infant Manuel in offenen Wagen aus der Villa Viclosa nach Lissabon zurückkehrten und um 5 Uhr nach mittag der Wagen vom Handelsplatze in die Arsenalstraße einbog, wurde

aus einer Gruppe von Männern, die mit fünfläufigen Repetier karabinern bewaffnet waren, aus den König ge schossen. Der König wurde von drei Kugeln im Nacken, Schulter und Halse getroffen, die Schlagader durchbohrt, was den sofortigen Tod herbeiführte. Der Kronprinz wurde von drei Kugeln im Kopf und Brust getroffen und schwer verletzt; Infant Manuel wurde am Kiefer und Arm getroffen, aber nicht ernstlich verletzt. Die Königin blieb unversehrt. Die Konigsfamilie wurde in das Arsenal gebracht, wo der Kron prinz

, alle Geschäfte wurden sofort geschlossen, der Arsenalplatz, das Rathaus und die Bank von Portugal wurden militärisch bewacht. Es herrscht große Bestür zung und Entrüstung. Karl, König von Portugal, geboren am 23. Sep tember 1863, folgte seinem Vater Ludwig den Ersten, vermählt seit 22. Mai 1886 mit Prinzessin Amalie von Orleans-Bourbon (geb. 28. September 1365), die ihm zwei Söhne gebar (Kronprinz Ludwig Philipp, geb. 21. 1837.) .(Zweite Ertra-Ausgabe 3 Uhr nachmittag.) ' Man hat die sichere Ueberzeugung

, daß die .Mrder — es waren deren sechs — auch die Königin und den Prinzen Manuel zu töten beabsichtigten, um die dadurch entstandene Be stürzung und Verwirrung zur Proklamation der Republik zu benützen. — Als Veranlassung Zu dem Attentat wird ein Dekret bezeichnet, M die Regierung ermächtigt, alle staatsge- sahruchen Personen aus dem Lande auszuweisen ^er in die Kolonien zu verbannen. Minister Hranco hat später noch strengere Bestimmungen ^ ^ vom König genehmigt wurden, eshalb die Revolutionäre die Tötung

2
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1864/18_03_1864/pub_1864_03_18_3_object_1014217.png
Page 3 of 4
Date: 18.03.1864
Physical description: 4
kein anderes Stein« koizlenlager sich vorfindet. Süd. VolkSbl. — Bregenz, Landtagssitzung. Verhandlung über den politischen Ehekonsens. Die Ansschußanträge. dahin gehend, denselben beizubehalten, wurden angenommen. Oesterreich. * Wien. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Se. Majestät Maximilian II.. König von Bayern, die Hof trauer von heute den 11. März d. I. angefangen onrcb zwan zig Tage, d. i. vom lt. bis einschließt 22. März, die tiefe, die letzten acht Tage aber, d. i. vom 25. bis einschließig

für Schleswig-Holstein die be trächtliche Summe von 389,40t st. 53 kr. eingegangen. -- Stuttgart. Nachdem Se. Maj. der König schon seit einigen Wochen sich leidend fühlten, haben in den letzten 8 Tagen bei anhaltendem Mangel an Appetit und dnrch Brust- ! beklemmungen gestörter Nachtruhe auch die Kräfte schnell und bedeutend abgenommen, so daß der Zustand Sr. Majestät, wenn gleich keine fieberhafte Krankheit vorhanden ist. zu ernstlichen Besorgnissen Veranlassung gibt. Ludwig. Elfäßer. Das erste Bulletin

. Allgemeine Bestürzung herrscht. Die Residenz war die Nacht hindurch von Theilnehmenden an gefüllt, in den Vorzimmern waren Minister, höhere Geistliche. Vor 5 Uhr empfing Se. Majestät mit Andacht die heil. Com munion, die königliche Familie, Prinz Carl, Erzherzog Alb recht nahmen knieend Antheil, laut borte man den König be ten. Die Benno-Glocke rief die Gläubigen in die Frauenkirche. Die St. Cajetans-Hofkirche ist mit Betenden angefüllt. Alle Placate sind entfernt, einzelne Läden geschlossen. Auf dem Mar

eine halbe Stunde. DaS Be wußtsein behielt.der- hohe Patient fast bis zum letzten Augen blick, erst wenige Minuten vor dem Verscheiden trat gänzliche Bewußtlosigkeit ein. — Alsbalo nach dem Eintritt deS erschüt ternden Ereignisses wurde Se. k. Hoheit der Kronprinz als re gierender König oulch den Mini ler Arlirn. v. Sckrcilk beei digt unv um 4 Uhr erfolgte die feierliche össntlicke Procla- mirung durch den ReickSherold Minist«rialrath v. Rappeln mit folgenden Worten: „Nachdem ver allmächtige Gott

in seinem Rath und Wil len den atterdnrchl nlchtigsten großmächtigsten König unv Herrn Maximilian!l aus rcr Zeitlichkett abberufen hat, so wiro dies höchst traurige Ereigl'.iß mit dem Betfügen bekannt ge geben, daß Se. Majestät der König Ludwig U. die Regierung angetreten haben.' Von Mund zu Mund geht die rührende und erschütternde Abschiedsscene von der tiefbetrübten kömgl. Familie, von Jy- rer Majestät und den königl. Prinzen, von den treuen Rä» then. Würdig eineS Christen, erhaben in diesem Momente, starb

3
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/04_09_1903/pub_1903_09_04_1_object_999364.png
Page 1 of 22
Date: 04.09.1903
Physical description: 22
, Freitag den 4. September 1903 König Gdnard VA. inWien. König Eduard von England ist am 31. August um 5 Uhr nachmittag in Wien eingetroffen und wurde begeistert empfangen. Unter den Klängen des „Lioä 8av6 cks Lio»' entstieg König Eduard in der Oberstenuniform deß 12. Husaren-Re giments dem Salonwagen. Der König eilte auf den Kaiser zu. Die beiden Monarchen umarmten einander herzlich. Nach der Begrüßung der Erzherzoge und der Würdenträger begaben sich die Monarchen zum Ausgang und stiegen

in den sechsspännigen Wagen a Is. Daumont. Die Menschenmenge empfieng den König auf dem ganzen Wege mit brausenden Hochrufen. Die Kundgebungen wiederholten sich auf der Ringstraße, wo mehrere Tribünen errichtet waren. Der König dankte freundlich salutierend. Um halb 6 Ähr langte der Zug in der Hof burg ein, wo die Standarten beider Herrscher errichtet warm. Hier fanden fich zum Empfange ein die Erzherzoginnen, der Minister des Aeußern, die beiden Ministerpräsidenten und andere Würden träger. Nachdem der König

die Erzherzoginnen begrüßt und die Borstellungen der übrigen Per sönlichkeiten entgegengenommen, zog er sich in seine Gemächer zurück. Abends fand in der Hofburg ein Galadiner statt, woran der König mit seiner Suite, der Kaiser, die Erzherzoge und Erzherzoginnen, sowie die Hof- und Staats würdenträger teilnahmen. Der König saß zwischen dem Kaiser und der Erzherzogin Maria Josepha. Nach dem dritten Gange erhob fich Se. Majestät der Kaiser und brachte folgenden Toast aus, den die Hofgesellschaft stehend anhörte

. . In der zuversichtlichen Hoffnung, daß auch die Zukunft keinen Wandel in dieser Hinsicht berbeiführen wird, danke Ich Euer Majestät für die vielfachen Beweise der Freundschaft, die Sie mir bei verschiedenen Anlässen geboten haben, indem Ich dieses Glas auf das Wohl Euer Majestät mit dem Ruf erhebe: Seine Majestät König Eduard lebe hoch! Die Kapelle intonirte die englische Hymme und die Festgäste brackten in stürmische Hoch rufe aus. Der Toast des Königs Gduard. König Eduard erwiderte die in ungemein herzlichem

überkommen habe, bleiben werden. Gestatten Euere Majestät, daß ich heute, da ich seit meiner Thronbesteigung daß erstemal Gast Eurer Majestät bin, Euere Majestät zum Feldmarschall meines ' KMZ ernenne. Ich trinke auf das Wohl Sc. Majestät des Kaisers und Königs. Er lebe höch! i Die Kapelle intonirte die Volkshymne und die Hofgesellschaft brach in begeisterte Hochrufe auf Se. Majestät den Kaiser auS: König Eduard hatte in freier Rede gesprochen. Sein Deutsch läßt start den englischen Accent erkennen

4
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/25_12_1908/pub_1908_12_25_5_object_1007358.png
Page 5 of 26
Date: 25.12.1908
Physical description: 26
III. von Hessen, Mathilde, war eine Tochter des Königs Ludwig I. von Bayern. So lange die Großherzogin lebte kam König Ludwig, besonders wenn er im nahen Aschaffenburg residierte, öfters nach Darmstadt oder auch ins fogenante Fürstenlager bei Auerbach, einem reizend gelegenen Städchen an der Bergstraße, um seine Tochter und deren Gemahl zu be suchen. Der König war dann meistenteils sehr heiter und vergnügt und wußte sich in seiner lebhaften Weise gut zu unterhalten. Gelegent lich emer

Familientafel erzählte er ein kleines Abendteuer, das ihm in München mit einer Schildwache begegnet war. Der König ging nämlich im englischen Garten spazieren und traf weit draußen an einer einsamen Stelle auf eine Schildwache, welche, als sie jemanden kommen sah, gar schleunigst' etwas in den Waffenrock schob. Auch blickte der Soldat mißtrauisch auf den ^Spaziergänger. Da dieser aber in Zivilkleidern war, entwölkte sich die Stirn des biederen Kriegers bald wieder und er sagte gemütlich zu dem Unbekannten

und proklamierte die Unabhängigkeit Bulgariens. Unmittelbar darauf teilte auch Oesterreich- Ungarn der Pforte und den Kabinetten der Großmächte mit, daß es beschlossen habe, Bosnien und die Herzegowina, die zufolge des Berliner- „No, Sie hob'n mich aber schön derschreckt!' „So', sprach der König im Münchener Dialekt, „hoben's den vielleicht a bös's Gewissen!' „No, bös grad net,' antwortete der Soldat; „aber schaun' s', i bin erst ganz kurz hier, in Minka, un kenn no niemand. Und der König tut manchmal do 'raus

spazieren. No hob' i grad was 'gessen, dös darf der Soldat auf der Wacht net, un do hob' i's glei' unter die Jacken g'schob'n. Aber jetzt eß' i glei weiter, denn 's is was Gut's und 's wird jo net wieder Aner komme, was manen s'!' . „Ich glaab net:' antwortete der König. „No, sagen s' aber a mol, wos hob'n s' denn Gut's z'essen?' „Wissen's wos, rot'n s' a mol,' antwortete die Schildwache. „No,' meinte der König, „vielleicht hob'n s an Schweinsbrot'n?' > „Jo, Schweinsbrot'n! „dös is wos Guts

,' aber so hoch steig i net; abi!' „Hob'n s' vielleicht an Kalbsbrot'n?' fragte der König weiter, den die Treuherzigkeit des Soldaten höchlich belustigte „Is aa wos Gut's; aber abi, sog' i, rot'ns' weiter!' „Vielleicht an Schinken?' „Schinken laß' i mir schon g'fall'n, aber heut net; abi!' Vertrages sich unter zeitweiser Okkupation und Verwaltung Oesterreich-Ungarns befinden, seinem Ländergebiete einzuverleiben. Diese beiden wichtigen Ereignisse, durch welche Rechte verletzt und Beziehungen geschädigt wurden

5
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1910/13_05_1910/pub_1910_05_13_13_object_996639.png
Page 13 of 20
Date: 13.05.1910
Physical description: 20
Dritter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 19. Bruneck, Freitag den 13. Mai 1910. — 60. Jahrgang. König Eduard VII. f. (Am 7. ds. morgens ging der Redaktion des „Puster- lller Bote' nachstehendes Telegramm zu, welches durch nne Extraausgabe sofort bekannt gegeben wurde). London, 7. Mai. König Eduard VII. ist nachts 12 Uhr 26 Minuten gestorben. Eduard VII., König von Großbritanien und Irland, Kaiser von Indien, geb. 9. No vember 1841 iu London, folgte am 22. Jän ner 1901 seiner Mutter, der Königin

Viktoria auf den Thron; vermählt seit 1863 mit Ale xandra, Tochter Christians IX. von Dänemark. König Eduard hatte schon seit Monaten an Bronchitis gelitten. Zu deren Heilung begab er sich im Vorfrühling in das südfranzösische Zeebad Biarritz. Doch infolge der kalten Witterung verschlimmerte sich das Befinden des Königs immer mehr und so mußte er am 27. April in bedenklichem Zustande nach Hause gebracht werden. Die Eile und Plötzlichkeit der Heimreise erregte Aufsehen und Keß die Gefahr der Krankheit

des Königs ahnen. Der König hatte am 6. ds. nachts immer heftigere Anfälle von Herzschwäche. Um 11 Uhr 10 Mi nuten begann der Todeskampf, der nach 12 Uhr beendet war. Nach einer Meldnng erlag der König einem Herzasthma. Er hat, bis die Agonie eintrat, sich vollständig gefaßt gezeigt und keinerlei Todesfurcht an den Tag gelegt. Der König verschied in Gegenwart der Köni- M, des Prinzen und der Prinzessin von Wales, der Prinzeß Royal Luise, des Herzogs von Ase, der Prinzessin Viktoria und der Herzogin

ist am 26. Mm 1867 als Tochter des Herzogs Franz von Teck und der Herzogin Mary Adelheid, geb. Prinzessin von Großbri tannien und England geboren. Sie ist die Enkelin des Herzogs Alexander von Württen- derg. Der Ehe des königlichen Paares ent- ^oimen sechs Kinder: Prinz Eduard Albert, M Prinz von Wales, geb. 23. Juni 1894 ldmndet sich in der Marineschule zu Osborne); Pnnz Albert, Prinzessin Viktoria Alexandra, Prmz Georg und Prinz John. Kaiser Franz Joses hat an König Georg wl m den allerherzlichsten Worten

verfaßtes ?kueidstelegramm gerichtet. — In Vertretung «es Monarchen dürste Erzherzog Franz Fer- omand den Leichenfeierlichkeiten beiwohnen. . ^ugutunterrichteten diplomatischen Kreisen wird Ausdruck gegeben, daß durch den ^od des Königs keine Aenderung in der aus fertigen Politik Englands eintreten werde, uerdmgs aber ist das Hinscheiden des Königs Nwßer Bedeutung für die internationale K? — Europa weist eine Lücke auf. König 5?'^, der rastlose, unermüdlich tätige, der und die Welt immer in Atem hielt

6
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1890/28_03_1890/pub_1890_03_28_5_object_1004216.png
Page 5 of 12
Date: 28.03.1890
Physical description: 12
werden. Das Material dazu liefern Kriege, welche der König gegen die Nachbarvölker führt; so griffen im März vorigen Jahres die Dahomeyer das unter französischem Protektorat stehende Gebiet von Port-Novo an, zerstörten dort vierzehn Dörfer und führten 1745 Gefangene fort, welche später sammt und sonders massakriert wurden! Das oben genannte Pariser Blatt veröffentlicht Tagebuchaufzeichnungen eines Herrn Lartigue, des Agenten eines Handelshaufes in Marseille, über eine Reise in Dahomey, denen folgende in Abomey

, der Hauptstadt von Dahomey, ge machten Notizen entnommen sind: 23. Juli. . . . Der König Gelele ^derselbe ist bekanntlich Ende Dezember gestorben) besitzt ein unvergleichliches Geschick, sein Volk auSzu- saugen. Jeder mag sich vorsehen, der irgend Vermögen besitzt; die geriebensten Beamten werden auf ihn gehetzt, und bald ist er ausge plündert. Tausend Mittel werden zu diesem Zwecke angewendet; man überträgt z. B. dem Unglücklichen irgend ein Amt, welches ihn zwingt, seinen Wohnsitz in Abomey zu nehmen

, und dann nöthigt man ihn, den König zu seinem Erben zu ernennen. Wenn es ein Weißer ist, dessen Freundschaft und Vermögen der König gewinnen will, so erzählt man ihm, daß der König ihn zu seinem' besonderen Freunde aus erkoren hat und ihn zu den höchsten Ehren erheben will. Es gibt immer Dumme, welche sich dadurch fangen lassen. Von nun an aber ist es um das Besitzthum des also Geehrten geschehen. Der König läßt sich als Freund immer nur von ihm geben, gibt aber nichts zurück, und man kann noch von Glück sagen

, das ihrer wartet; sie schauen mit flehent lichen und traurigen Blicken um sich.. Sie find wie zu einem Feste geschmückt und nicht geknebelt. Sie werden in der Nacht durch einen Messer stoß in die Brust getötet. 5. August. Heut bringt der König seine Opfer dar. Wir nehmen unter einem Baume Aufstellung, um den langen Zug vorbei defilieren zu sehen, was nicht weniger als anderthalb Stunden dauert. Die Opfer sind sehr zahlreich; wir sehen eine große Menge von Hühnern, Enten, Perlhühnern, Truthennen

, welche an den Füßen an lange Bambusrohre aufgehängt sind; ferner 79 Hammel, 2 Wölfe, 2 Hirschkühe, 12 Ochsen u. s. w., dann kommen fünfzehn Fraueii und fünfunddreißig Männer. Sie sind geknebelt, und die Arme find an die Beine gebunden, s» daß das Kinn die Knie berührt; so sitzt jedes Opfer in einein Korbe, welchen ein Neger auf dem Kopfe trägt. Der König kommt in einem mit blauen Bändern geschmückten Wagen. Seine Majestät ist von seinen als Amazonen gekleideten Frauen umgeben, welche Schüsse abgeben

7
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/26_06_1903/pub_1903_06_26_3_object_1000738.png
Page 3 of 22
Date: 26.06.1903
Physical description: 22
hat sich, wie man der „Br. Chr.' von dort berichtet, ein Arrestant im Gerichtsgesängnis erhängt. Der Selbstmörder ist eil^Bahnwechselwärter und soll em abgefeimter Gauner gewesen sein. . — Konig Peter I. von Serbien. Um 9 Uhr 30 Minuten traf am Z3. ds. König ?eter I. von Serbien mit dem aus Genf kom menden Hofzüg auf der Durchreise in Innsbruck ein, wo der Train 10 Minuten Aufenthalt nahm. Serbische Studenten begrüßten den König. Als Abfahrtssignal gegeben wurde, ergriff der König das Wort und rief den serbischen Stu denten

die Musik die Nationalhymne, das anwesende Publikum brachte stürmische Ziviorufe aus. Beim Verlassen des Wagens wurde der König von der Regierung und -Gemeindever tretung begrüßt, er schritt die Ehrenkompagnie ab und nahm die Vorstellung der Anwesendm entgegen, wobei auch die Gesandten Dr. Dumba und Tscharikow vorgestellt wurden. Auf die An sprache des.Ministerpräsidenten Hovkumovic sprach der König den Mitgliedern der Regierung die Anerkennung aus und sagte: Sie haben Ihre Pflicht unserem teueren

Vaterlande gegen über erfüllt, wie es die Interessen erforderten, darum haben Sie mich in dem Maße verbunden, daß ich glücklich bin, Ihnen auch bei dieser Ge legenheit den innigsten Dank und Anerkennung zu erneuern. Vom Bahnhof begab sich der König unter stürmischen Ziviorufen in feierlichem Zuge nach der Kathedrale, wo er vom Metropolit Mocenz, umgeben von der hohen Geistlichkeit, begrüßt wurde; nachdem der Metropolit den Segen ge sprochen hatte, verrichtete der König ein kurzes Gebet, verließ

unter stürmischen Ziviorufen die Kathedrale und fuhr unter fortdauernden Ova tionen nach dem neuen Konak, wo die Senatoren und Abgeordneten versammelt waren. Der Senatspräsident Velimirovic begrüßte den König mit einer Ansprache, ihn herzlichst willkommen heißend und die Ueberzeugung aussprechend, daß der König den kulturellen und nationalen Fort schritt des Landes fördern werde. Der König dankte der Volksvertretung für den Willkommen gruß und erklärte, er werde immer einvernehm lich mit dem Volke

und der Regierung sein und brachte ein Hoch auf das serbische Volk aus. Nachmittag machte 5er König eine Rundfahrt durch die Stadt, überall aklamiert. Selgrad» 25. Juni. Eine zahllose Menschen menge in Festesstimmung durchwogt die Straßen; vor dem Konak herrscht ein bedrohliches Gedränge, so daß der Verkehr stockt; überall finden Volks belustigungen statt, die Stadt ist festlich be leuchtet und veranstaltete einen Fatelzug. Als dieser vor dem Konak anlangte erschien der König auf dem Balkon und hielt eine Rede

8
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1889/24_05_1889/pub_1889_05_24_2_object_1006894.png
Page 2 of 12
Date: 24.05.1889
Physical description: 12
würde, vorhanden. — Am 18. ds. war'der deutsche Reichstag der Schauplatz einer ärgerlichen Scene. Fürst Bismarck wetterte wieder einmal auf die Sozial demokraten, Freisinnigen u. s. w. los, wofür ihm sein alter Hauptgegner Eugen Nichter ein „Pfui!' entgegenschleuderte, was vom Kanzler nicht allzusanft erwidert wurde. Letzterer verließ demonstrativ den Saal. . Italien. Das nächste geheime Consistorium hat der Papst aus den 24., das öffentliche auf den 27. ds. anberaumt. — Der König, der Kronprinz und Minister

präsident Crispi sind mit großem Gefolge am 19. ds. nach Berlin abgereist, wo sie am Dienstag eintrafen. — Vom 20. ds. wird aus Göschenen in der Schweiz gemeldet, daß die Vorgenannten vom Bundcspräsidenten im Namen des Schweizer Volkes begrüßt wurden. Der König dankte und toastirte bei der Tafel auf das Wohl der Eidgenossenschaft und fernere gute Nachbarschaft. England. Das Unterhaus verwarf mit 201 gegen 116 Stimmen Labouchere's Antrag auf Abschaffung des Oberhauses. Rntzland. Während der Theilnahme

der kaiserlichen Familie am Begräbnisse des Ministers Tolstoy wurden um fassende Borsichtsmaßregeln getroffen. In der That kam man einem weitverzweigten Attentatsplane auf die Spur, faisirte Bomben und nihilistische Schriften und nahm zahlreiche Verhaftungen, besonders von Offizieren vor. — Der Kaiser ernannte seinen Sohn^Thronfolger zum Mit gliede des Reichsrathes und den Staatssekretär Darnowo zum Minister des Innern. Telegraphische Nachrichten. Berlin, 18. Mai. Die Vorbereitungen zum Empfange König

«der zweiten Augusthälfte hier erwartet wird. / Pest, 18. Mai. Die Abgeordneten beschlossen in die Vn- Handlung des Jnitiativ-Gesetzantrages Jranyis, betreffend Religion, freiheit, welchen derselbe heute motivirte,^nicht einzugehen Zisu hatte erklärt, er war und bleibe Anhänger der Rechtsgleichheit, Ter Antrag umfasse viele Fragen, deren Lösung im Interesse des Vater, landes zweckmäßig sei. aber nur von der Regierung ausgehen kSv-ie. Berlin, 20. Mai. Die Umwandlung der Straße, welche König Humbert pässirt

/ in eine einzige große Feststraße ist vollendet und bietet einen prächtigen Anblick. ^ Die „Nordd. Mg. Ztg.' bringt einen, herzlichen Begrüßungsartikel und sagt: Teulich- land steht treu zu dem verbündeten Italien, mit dem es einig iz der Pflege der Friedensbestrebungen und aller Güter sei, welche zur Förderung Und Befestigung der geistigen und materiellen Bohlfahrt der Völker unentbehrlich ist. . Göschenen, 2V. Mai. König Humbert ist um 12 Uhr mij- tags hier eingetroffen. Bei der Tafel begrüßte

9
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1926/16_07_1926/PUB_1926_07_16_1_object_987819.png
Page 1 of 8
Date: 16.07.1926
Physical description: 8
, mit Fanfarenbläsern. Im Galawagen folgte S. M. der König, dann kamen die Automobile mit den Feldmarschällen, hohen Beamten, Minister» etc. Es war alles bei herrlicher Witterung ein sehr ergreifendes Bild. Im Rathaus entbot der Prä- fekturskommissär an Se, M. den Willkommensgruß und hielt eine längere Rede, der wir die wichtig- entnehmen : . ... „Majestät! Der Tag, den Ihr mit einer wahrhaft königlichen Handlung eröffnet, kann in der Tat ein Feiertag des Baterlandes genannt werden, Heute wird in feierlichem Ritus

um sein Banner schart, und ich begrüße in Ihnen den sieg reichen König des neuen Italien!' Darauf erfolgte die Vorstellung der Autoritäten. Mit fortwährendem Beifall und Hochrufen, wurde der König auf den Balkon des Rathauses gerufen. Die versammelte Menge auf dem Platze jubelte ihrem Könige zu. Sodann fand die Eröffnung des Nationalkon gresses der Kriegsinvaliden auf dem festlich ge schmückten Viktor-Emanuel-Platz statt. Der König mit den Würdenträgern nahm auf der reichge schmückten Tribüne Platz und Herr

Präfekturs- kommissär ergriff das Wort und sagte, daß sich auf diesem Platze, der seit wenigen Monaten den Namen Viktor-Emanuel-Platz führt, die ersten Be hörden des Reiches, die Vertreter des siegreichen Heeres und die Invaliden mit ihrem Präsidenten On. Del Croix zu einer ernsten Feier versammelt haben. Die Brennergrenze ist unser. Hier in diesem Gebiet, o Majestät ist jeder Soldat für den König und das Vaterland, und wir schwören es Ihnen und angesichts der ganzen Welt, daß die Grenze

. Nach der Eröffnungszeremonie begab sich S. M. der König mit dem Gefolge nach dem Talferpark, wo die^ Grundsteinlegung zum Siegesdenkmale erfolgte. Die Zeremonie der Grundsteinlegung nahm ihren Anfang mit der Verlesung des Sieges- bullettins, die von General Fera durchgeführt wurde. Hierauf hielt S. E. Minister Fedele folgende An sprache. welcher wir die Hauptpunkte entnehmen: Majestät! Die erhabene Gegenwart Eurer Majestät verleiht diesem Ritus eine ganz besondere Bedeutung. In diesem Augenblick sind um Eure Majestät

sind, Italiens, das nach zwei Jahrtau senden wieder seinen ruhmvollen Weg wandelt. Es ist keine Drohung, sondern nur die Bekräftigung des Willens deS italienischen Volkes, das in Frieden mit seinen Nach barn sich innerhalb der eroberten unverletzlichen Grenzen um Eure Majestät schart, um seine hohe, römische Mission des Rechtes und der Kultur zu erfüllen. — Se. Ma jestät der König unterschrieb sodann die Pergament urkunde, welche auch die Marschälle Cadorua, Ba- doglio, ferner S. E. Fedele, Del Croix

10
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/17_07_1914/pub_1914_07_17_4_object_1004753.png
Page 4 of 24
Date: 17.07.1914
Physical description: 24
Anglist wn SM» in Sund. Im Msmrtal. König Friedrich kam am 11. Juli 9 Uhr abends von Lienz kommend in Wind.-Matrei an, wurde von den Ortsbewohnern mit Hoch rufen begrüßt, stieg im Gasthofe des Natalis Obwexer ob und nahm dort mit den anwesenden Fremden das Abendessen im Speisesaal ein. — Am 12. ds. früh 7 Uhr wohnte der König in der dortigen Dekanatskirche einer hl. Messe bei, und stieg sodann mit seinem Adjutanten, zwei Dienernund vier Bergführern durch das Taueru- tal zur Pragerhütte

der Alpenvereinsektion Prag empor, wo er nachmittags eintraf. Der Em pfang auf der Hütte war überaus herzlich. An diesem Abend nächtigte der König auf der Pragerhütte. Die Witterung war sehr gut. Am 13. früh unternahm der König den Aufstieg zum Großvenediger, dessen Spitze um 10 Uhr erreicht wurde. Nachmittags erfolgte der Abstieg zur JohanneShütte (2121 Meter) der Alpen vereinsektion Prag. Am 14. wurden die Touren im Venedigergebiet beendet und der König kehrte vach Wind.-Matrei zurück. Die Tour zum Krimmlertörl

, Warnsdorferhütte-Birnlücke und Abstieg nach Käsern unterblieben. Am 14. langte in Sand ein Telegramm ein, die Sen dung von mehreren Zweispännern nach Käsern habe zu unterbleiben. — (In Innsbruck waren am 13. ds. im Zusammenhang mit den Touristen? Unglück in der Großvenediger Gruppe Gerückte ver breitet, daß der König von Sachsen und seine Be gleiter von dem Unglück betroffen worden seien. Der König ist aber wohlbehalten von seiner Venediger- Tour nach Wind.-Matrei zurückgekehrt.) Am 15. morgens trafen

mit Postzug Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnen-Töchter mit Gefolge aus Dresden in Bruueck ein und fuhren mit Separatzug der Lokalbahn Bruneck — Sand nach Sand, wo selbe mit Böller schüssen empfangen wurden.. Vormittag 9 Uhr 32 Min. traf der Sachfeukönig mit dem Schnellzuge in Begleitung seines Ad jutanten in Bruneck ein und fuhr mit der Lokalbahn nach Sand. Der König trugTou- ristenkostüm. Am Bahnhofe hatte sich zum Empfange Herr Bezirkshauptmaun Ritter von Strele, Herr k. k. Gendarmerie

-Oberleutnant Neumann, Herr StationSchef BitteSnek einge funden. Herr Bezirkshauptmann und Herr Oberleutnant Neumauu hatten die hohe Ehre den Sachfeukönig nach Sand begleiten zu dürfen. In Sand wurde der König mit Böllerschüssen empfangen und von einem massenhaften Pu blikum am Bahnhof begrüßt. Beim Ein gang ins Hotel Schrottwinkl empfingen weiß- gekleidete Mädchen den König, überreichten Blumen und trugen Gedichte vor. König Friedrich wird bis 4. August in Sand verweilen und von dort aus Touren

11
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1861/22_02_1861/pub_1861_02_22_2_object_1017754.png
Page 2 of 4
Date: 22.02.1861
Physical description: 4
die Fe stungswerke und nach Abreise deö Königs und der königlichen Familie die Start. Die Garnison bleibt kriegSgefangen bis zur Uebergabe der Festungen Messina und Cividella del Tronto''! „Neapel, 1^. F.? uar. Die französische Korvette „Monetta' ist nach Gaeta, um ten König mit Familie einzuschiffen.' Ist schon ver Fallvon Gaeta an sich von der ernstesten Bedeutung für Europa und der Geschicke der Monarchie, so wird derselbe dadurch noch bedeutungsschwerer, daß. wie auS der ersten De pesche ersichtlich

, in die Kapitulationsbedingungen auch die Ueber gabe der beiden andern festen Punkte, welche König Kranz noch be>aß, gleichfalls mit eingeschlossen worden ist, man ibm also alle ihm noch gebliebenen Halipunkte abzudrängen gewußt hat. Um so mehr darf man auf die Gesammtheit der Üebergabsbe- vingungen gespannt sein, da gerade im jetzigen Moment die AuS> sichten für die Sache des Königs sich im übrigen Königreich fast mit jedem Tage günstiger stellten. Nachdem aber das Bollwerk Gaeta gefallen, wird d-.r raubkönigliche Sturm gegen Rom

nicht! lange mehr ausbleiben. — AuS Terracina wird über die Ucbergabe von Gaeta geschrieben: Seitdem das Verlangen, zu capitnliren, gestellt wurde, bis zur wirklichen Unterzeichnung, h.iben die Piemontesen noch 50,000 Geschosse geschleudert. Die Piemontesen besetzten am 14. um 8 Uhr Morgens die Hälfte der Stadt. Zur selben Stunde hat sich der König mit seiner Familie und dem Hofe auf der französischen Korvette Mouette eingeschifft. Der König pafsirte vor den neapolitanischen Trup» pen vorbei

, welche unter Waffen standen. Die Soldaten prä- sentirlen daS Gewehr und weinten. Die Menge, welche dem Kön ge daS Geleite gab, weinte ebenfalls. Der König war blaß vor Bewegung. An Bord Mouette wurden ihm königliche Eh ren erwiesen. Als daS Schiff abfuhr, salutirten die Batterien deS FortS durch 21 Schüsse, die Fahnen wurden auf den Wäl len dreimal gesenkt, unv vie Garnison rief angesichts der Pie montesen, welche bereits die Stadt besetzten, hundertmal: „Es lebe der König!' Der König sammt Familie schifft

eröffnet wurde. Nach diesem unerwarteten Ereig nisse ließ Cialvini das Bombardement verdoppeln unv Persano beorderte die Fregatten „König-Ehrenmann' und „Garibaldi'', erstere von Westen unv letztere von Osten die Stavt während der Nacht zu beschießen.' Ein neapolitanischer Korrespondent fügt jedoch zu bevorstehenden Angaben die bedeutsame Bemer kung hinzu: „Die Erplosion wurde nicht durch eine piemonte- sische Bombe verursacht, wie das offizielle Organ behauptet, son dern die Miene ward von unbekannter

12
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/02_04_1909/pub_1909_04_02_5_object_1005598.png
Page 5 of 20
Date: 02.04.1909
Physical description: 20
. Im Anschlüsse an die Note vom 14. M ärz hinsichtlich der Aufhebung des Art. XXV des Berliner Vertrages wird be kanntgegeben, daß auch hier eine vollständige Einigung zustandegekommen sei, die Antwort auf die darauf bezüglichen Anregungen bei den Mächten werde in den nächsten Tagen erfolgen. König Peter will nach Beilegung des Kon fliktes mit Oesterreich abdanken. Gegen das Königshaus droht eine Revolution. Man be reitet die Truppen vor, eventuelle Unruhen zu unterdrücken. Als Haupt der Gegenverschwörer

, welches verfassungs widrig sei. Da die Skupschtina trotz diesem Proteste auf ihrem Beschlüsse beharrte, ist die Abdikation des Kronprinzen nunmehr eine voll zogene Tatsache. Der König erließ eine darauf bezügliche Proklamation an das serbische Volk. Wie verlautet, bestehen bereits Verhandlungen zwischen König Peter und der serbischen Re« gierung wegen des Verzichtes der Dynastie Karageorgiewitsch auf den serbischen Thron. Das Königshaus, das den Thron der Serben durch einen Mord erworben, vermag

zufolge ist König Peter sehr, nervös, aufgeregt und furchtsam. Auf das Plakat hin wurden bereits entsprechende Maßnahmen getroffen. — König Peter hat dem König Viktor Emanuel in einem Briefe mitgeteilt, er und seine ganze Familie werden Serbien verlassen. Er und seine Söhne werden in die Schweiz, seine Tochter nach Rom gehen und er werde das serbische Volk auffordern, mit Hilfe Europas einen neuen König zu wählen. Er empfehle als König den Prinzen Peter von Montenegro. König Viktor Emanuel

soll ihm geraten haben, den Prinzen Alexander zum König zu proklamieren. Der österreichische Gesandte Graf Forgach konferierte bereits mit dem Minister Milowa nowitsch über die serbisch-österreichischen Handels beziehungen. Original-Korrespondenzen des „Pustertaler Bote.' (Rachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.; — Jllstern, 26. März. Oft hört man klagen, daß die Züge bei den Haltestellen gar so kurz anhalten. Neulich wollte ein Bauer vom Zuge steigen, kam aber nur bis auf das Tritt brett, da der Zug schon

wieder in voller Fahrt Die Waffen nieder! Ein Gerassel der überstürzenden Ereignisse hat der 26^ März gebracht. Rußland und England haben sich endlich zu den Ideen bekannt, die sich im Wesentlichen mit den Anschauungen decken, die von Oesterreich-Ungarn zu leitenden Gesichts- Punkten erhoben worden sind. Als Zar Niko laus II. den Thron bestieg, ist er der Friedens apostel von der Newa genannt worden, und als König Eduard das Szepter ergriff, sagte man, daß an der Themse ein Jünger derselben Friedensidee

13
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/19_06_1903/pub_1903_06_19_5_object_1001317.png
Page 5 of 24
Date: 19.06.1903
Physical description: 24
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr. ss> Bruueck, Freitag de» tS. Zum WV3. — 53. Jahrgang. König Peter I. Nie Nationalversammlung, die am 15. ds. i in Belgrad zusammengetreten ist, hat den Prinzen Peter Karageorgjevic einstimmig zum König gewählt. Das Ergebnis war vorauszusehen, da eS ernst zü nehmende Gegenströmmungen nicht gab. In Serbien galt es für selbstver ständlich, daß nach dem gewaltsamen Erlöschen des Hauses Obrenovic jene Familie an die Reihe zu kommen

verlautbart.) Belgrad, 15. Juni. Peter Kara georgjevic wurde zumKöniggewählt. Belgrad, 15. Juni. Die Sitzung der Nationalversammlung wurde von dem Senäts- Präfidenten VelimirovicS mit einer Ansprache eröffnet, in welcher er die Wahl Peter Kara- georgjevic's zum König empfahl. Euthufiatische Zivio-Rufe. Die Wahl wird sodann über Namensaufruf vorgenommen und ergibt die einstimmige Wahl des Prinzen KarageorgjeviS. Neuerliche enthusiastische Zivio-Rufe. Nach der Wahl wurden 101 .Kanonenschüsse abgegeben

. König Peter I., der nunmehr den Tron Serbiens besteigt, ist der dritte Fürst aus dem Hause Karageorgjevic, der zur Regentschaft gelangt. Dem Stammvater der Dynastie, Fürsten Georg Petrovic, der bis zum Jahre 1813 regierte, folgte Milosch Obrenovic, bald nach dessen Vertreibung kam der Sohn Peter's, Fürst Alexander Karageorgjevic, zur Regierung. 1858 mußte wiederum dieser Fürst aus dem Lande weichen und nun folgten vier Mitglieder der Familie Obrenovic, Milosch, Michael, König Milan und König

Alexander. Er genoß in Petersburg, wohin er schon in jungen Jahren kam, eine sehr sorgfältige Erziehung, die sich auf alle Gebiete des Wissens erstreckte, lernte Deutsch, Französisch und Russisch, welche Sprachen er wie seine Muttersprache beherrscht. König Peter hat gewisse Bedingungen gestellt. Er will kein Schattenkönig sein. Er verlangte Ein stimmigkeit der Wahl und gewisse Zugeständnisse bezüglich der Zivilliste, endlich vor allem, daß man ihm nie. einen der Offiziere vorstelle, die am Königsmorde

beteiligt waren. Die Deputation, welche den neuen König in Genf abholen soll, besteht aus 24 Mitgliedern, 4 Senatoren und 20 Deputierten. Sie reiste am 17. ds. von Belgrad mit den dem neuen König zugeteilten Ehrenoffizieren ab. Die Katastrophe in Serbien. Das furchtbare Ereignis in Belgrad hat überall einen so außerordentlichen Eindruck gemacht, daß alle anderen Tagesvorkommnisse dahinter zurücktreten und die Presse aller Länder fich hauptsächlich mit der blutigen Umwälzung in Serbien beschäftigt

14
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1917/05_01_1917/pub_1917_01_05_3_object_1026849.png
Page 3 of 8
Date: 05.01.1917
Physical description: 8
Zweiter Bogen zum „Puflertaler Bote' Nr. i Bruveck, Freitag, den 6. Jänner 1317. — 67. Jahrgang. ^ DieKönigskrönnng in Ungarn. Kaiser Karl und Kaiserin Zita find am 27. Dezember um 2 Uhr uachmittogS in Bu dapest unter dem Donner der Kanonen eingetroffen. Den Empfang, den die ungarische Reichs- Hauptstadt und Residenzstadt dem König Karl und der Königin Zita bereitet hat, war ein würdiger Auftakt der KrönnngSseier. Nach kurzem Empfang auf de« Bahnhof fahr da» KvaigSpaar mit dem kleine

. Eine unüberseh bare Menschenmenge flatete in den Straßen, wo ein Mtlitärkordon ausgestellt war, um den Raum sür deu feierlich sich dahiubewegcnden KröaungSzug freizuhalten. DaS KönigSpaar verließ gegen halb ueuu Uhr früh die Burg uud begab sich im achtfpänuigen Galawagen mit großem Gefolge iu die KröaungSkirche. In der Kathedrale angekomwen, wurde das hohe Paar vou dem KardinalfürstprimaS uud dem Klerus empfangen uud iu die Lsrettokapelle geleitet, wo der König mit dem Mantel des heiligen Stephan bekleidet

, mit dem Schwert des heiligen Stephan umgürtet wurde. Bou der Lorettokopelle schritt daS Königs paar dem Hochaltar zu, wo es auf den Thron, umgeben von deu Bannerherre» des Reiches, Platz uahm. Hierauf begann das Hochamt, deffeu feierlichster Moment die Aussetzung der Krone bildete. Der König kniete auf den Stufeu des Hochaltars nieder, der Erzbifchof vo» Ka locsa wendete sich an den FürstprimaS mit den im römische» Pontificale vorgeschriebene» Worten: „Hochwürdigster Bater! Die heiilige katholische Mutter

des PalatinS Miuisterpräsidevt Graf Tisza dem König die Sroee auf das Haupt, wobei der Kirchenfürst die Worte sprach: „Empfange die Krone!' Die Krone wurde der Königin über die Schulter gehalten. Brausende Eljeurufe erfüllten de» weite» Raum des ehrwürdige» Domes. Die Königin erhob sich, um mit ihrem Gefolge i» die Burg zurückzukehren. Der König aus dem Throne erteilte hieraus einer Anzahl auserwähl- ter Kandidate» den Ritterschlag uud weihte sie zu Rittern des goldene» Sporns. Nunmehr erfolgte der Akt

der feierliche» Eidesleistung, welcher sich unter freiem Himmel vollzog. Die douuernden Salutschüsse der Kanonen usd das Geläute sämtlicher Glocke» feierte» de» große» Moment. Alle Versammelte» begaben sich auf den großen Platz, de» sogenannte» Dreifaltig keitsplatz vor der Kathedrale, wo der König in vollem Ornate die Estrade betrat, daS Kreuz i» der li»ke» Hand, die Schwursinger der rechten Hand erhoben, vor dem versammelten Volk de« Eid auf die Verfassung leistete. Nunuuhr bil dete sich der KröaungSzug

15
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1916/28_01_1916/pub_1916_01_28_2_object_983324.png
Page 2 of 6
Date: 28.01.1916
Physical description: 6
eigene Stellung. Wenn wir daher jetzt aus die anderthalb Jahre Krieg zurückblicken, tun wir es mit dem erhebenden Bewußtsein, daß alle unsere Opfer, die wir brachten, auch von vollem Lohne gekrönt sein werden. Der König hat 's gesagt. Die Entente hat ihr Spiel in Griechenland verloren. Der König selbst hat eS gesagt. „Am Beginne des Krieges waren 80 Prozent der Griechen dem Bierverband günstig, heute werden nicht 20 Prozent die Hand rühren, um den Alliierten zu helfen.' Und wer dem grie chischen Volk

es wesentlich erleichtert hat, die wirklichen Machtverhältnisse zu überblicken und dementsprechend seine Haltung einzurichten, das ist König Konstantin gew.sen, jener Mann, dem in der Geschichte dieses Weltkrieges eine so hochbedeutsame Rolle zugefallen ist und zu einer der markantesten Figuren sich entwickelt hat. König Konstantin von Griechenland war die historische Rolle vorbehalten, als Ankläger gegen die Methoden der britischen Politik aufzutreten; ihm war es auch beschieden, die ganze Ohn macht

der Politik des Vierverbbandes zu brand marken. Er gab zunächst seiner tiefen Empö rung über die unerhörte Anmaßung und die jüngsten Akte der Alliierten gegenüber Griechen land Ausdruck. Er nannte es die reinste Heuchelei, wenn England und Frankreich von der Verletz« ung der Neutralität Belgiens und Luxenburgs reden, nach dem was sie ih« taten und noch tun. Bewunderungswürdig ist aber die rücksichts lose Kühnheit, mit der König Konstantin das Fazit aus diesen Voraussitzungen zieht, und die Logik

, weil ihre Berechnungen fehl geschlagen sind, suchen sie Griechenland das Ergebnis ihrer eigenen Dummheit aufzubürden ' Diese Worte König Konstantins von Griechen land werden wohl in keinem künftigen GefchichtS- werk unzitiert bleiben und sie werden ihm bei der Nachwelt die gleiche Bewunderung für den Scharfblick und für den moralischen Mut sichern, die ihm die Gegenwart zollt. Und die prak tische Bedeutung, die ihnen als Prolog zu der Kammereröfjnung zukommt, ist unverkennbar. Iie We BriR M dem Um. Die Rauchfahnen

. Aber innerhalb der ehernen Mauer rollen die Zöge vou Villi bis Mittau und Brest-Litowsk, von Hamburg—Berlin— Wien—Sophia—Konstantinopel—Bagdad. Mit festem Druck reichen die vier BnndeS- genossen einander die Hand. Schon vor Wochen hat unsere Monarchie durch den durchlauch tigsten Erzherzog Friedrich, der ans der Donau mit König Ferdinand zusammenkam, den Bal karen die Rechte geschüttelt. Am 18. d. M. kam nun Laiser Wilhelm in Nisch mit dem Zaren Ferdinand zusammen, um dies im Namen deS Deutschen Reiches

16
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1900/03_08_1900/pub_1900_08_03_1_object_1021076.png
Page 1 of 22
Date: 03.08.1900
Physical description: 22
und Verrohung M, daß ihnen edel und gut er- >l, was der übrigen Menschheit ^ den Grundsätzen der Moral und ' der Gipfelpunkt des Verbrechens mß. ' hat der Mordstahl der Ber lin in den letzten Jahren getroffen? das gütige, erhabene Herz 1 Majestät der Kaiserin Elisabeth 2 sür eine Veranlassung gegeben, ' von dem Eisen durchbohrt wurde, ^ ruchlose Faust eines Anarchisten Und der Präsident der fran- '/I Republik Carnot und der ^ Ministerpräsident Canovas del ^ und nun König Humbert, dem Radikalen seine Hingabe

) und für die Fassung energischer Beschlüsse nicht der Strafe für die be gangenen Unthaten, sondern des Schutzes der ganzen Menschheit gegen eine Ver brecherwelt, welche vor ihr greuliches Gesicht auch noch die Maske der Tugend halten will. König Hümbert ermordet. Eine furchtbare Kunde kommt aus Italien. Einer der Auswürflinge der Menschheit, welche durch ihre hirnverbrannten Ideen voll tiefster Verworfenheit verleitet glauben, daß 'ihr.Moid- stahl die gesellschaftliche Ordnung .umstürzen kann, hat König Humbert

von Italien, wahrend dieser vertrauensvoll inmitten seiner Unterthanen weilte, tödtlich getroffen. Montag früh 7 Uhr 35 M. ging uns folgendes Telegramm zu, welches wir in einer Extra-Ausgabe bereits um 9 Uhr früh unseren Lesern mittheilen konnten: „Monza, 30. Juli. Auf König Humbert, welcher um zehn Uhr der Preisvertheilung beim Schauturnen beiwohnte, wurden, als er mit seinem ersten Adjutanten den Wagen bestieg, drei Revolverschüsse abgefeuert; der König wurde ins Herz getroffen und starb nach weni gen

Augenblicken. Der Mörder wurde verhaft tet und heißt Angelo Bresfi äuS Prato in Toscana. Kom» 30. Juli. Saracco berief einen Ministerrath ein und reiste unverzüglich nach Monza ab. Das Prinzenpaar von Neapel befindet sich auf einer Orientreist.' Der KönigSmord geschah um 10 Uhr 45 Minuten abends. Der König starb um 11 Uhr 16 Minuten. Das Attentat erfolgte bei der Tribüne. Der Mörder war nahe an den Wagen herangesprungen und schoß, als der Wagen sich in Bewegung setzte, aus ünmittel». barer Nähe. Der König

, welcher tödtlich ge-^ troffen war, neigte sich gegen die linke Wagens seite, der Wagen setzte in Galopp die Fahrt nach der^' königlichen Villa fort, wo gleich ein Priester^ gehott wurde. Der König hatte in der Brust drei Wunden, wovon eine in der Herzgegend» tödtlich. Als König Humbert verwundet war, sagte' er: ..Es ist nichts.' In drei Minuten durch- ' lief der Wagen den Weg zwischen dem Turu-< platz und der Villa reale. Beim Transport ' in die Villa reale lebte der König noch. Er wurde sofort ins Bett

17
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1884/05_09_1884/pub_1884_09_05_14_object_1023624.png
Page 14 of 14
Date: 05.09.1884
Physical description: 14
Ihr denn so?' fragten diese; aber die Mädchen vermochten nicht sogleich Antwort zu geben. Statt dessen wurde eine andere Stimme laut, welche grollend nach der Ursache des frühen Lärmen» fragte. ^ Guten Morgen, Herr König! Guten Morgen, Majestät!' riefen munter die Burschen, als sie den Nachzügler ei kannten, von dessen dicht verhülltem Antlitz momentan nur ein paar wässerige Augen md eme weinrothe Nase zu sehen waren. Und rasch versöhnt erwiderte der Audere mit einer ge wissen Herablassung: „Guten Morgen, Kinder

!' Der Nachtwächter König war eine populäre Persönlichkeit bei den Fabrikarbeitern, mit denen er allnächtlich in Berührung kam. Er war selbst ein fideleS HauS, und nur seiner Urgemuthlichkeit und weisen Zurückhaltung hatte man es zu ver danken, daß eS in dieser bewegteil Zeit — man stand kurz vor den Wahlen — hier rm Arbeiter viertel verhältnißmäßig ruhig herging. .Was haben denn die Mädchen?' fragte er nochmals.' „Ja. wir wifsen'S nicht, König,' erwiderte einer der Vurschln, „kommen daher ge rannt, sehen

aus wie der leibhaftige Tod und geben keine Antwort.' „Wird ihnen wohl eine Katze über den Weg gelaufen sein,' meinte der Wächter. Und sich zu den Mädchen wendend, rief er streng: „Na — wirds!' „Ach Gott, Herr König,' sagte jetzt eines der selben, „da weiter hinauf, gleich hinter der Mauerecke liegt Einer un Schnee —' „Betrunken?' „Nein .... ermorditi' „Ermordet!' riefen alle Männer zugleich, und jäheS Erschrecken malte sich auf All« Mienen. „DaS glaub' ich nun und nimmermehr.' brummte König. „Ein Mord in meinem best

- verwalteten Revier, und lch nichts davon wissen? Vah! Unsinn ein schwer Betrunkener —' „Ja wohl, hat sich WaS, Betrunkener!' fiel ein >»dereS Mädchen schluchzend ein. „Der Schnee ist ringsum mit Blut gefärbt.' „Na. nn man stille!' rief König besänftigend. .Vielleicht ist'S auch blos Rothspohn.' Trotzdem «ber eilte er im Laufschritt nach der Ecke: und die Anderen folgten, jetzt die kühueren Burschen voran und die Mädchen scheu zurückbleibend.? Er war wie diese eS gesehen hatten; der Todte log verblutet

Es ist MI,- sagte -r dann. .Und nun hört mal, Kinder, und thut, was ich Euch sage, aber ohne Murren! Geht auf dem Wege zurück, den Ihr gekommen, und am Kanal emlana nach der Fabnk.' ' „I, wo werden wir denn,' sprach trotzig ein Bursche, „das ist ja ein Umweg von einer Viertel stunde, und diese Gasse führt gerade vor dat Sauö des Kommerziemath Etwold.' ^Ia. und seine Papiermühle liegt dahinter am Wasser, fugte ein anderer erklärend hinzu. Durch eme Seiteupforte gelangen wir —' ' ^ „Mir ganz egal,' nes König

19
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/14_07_1899/pub_1899_07_14_2_object_1027148.png
Page 2 of 20
Date: 14.07.1899
Physical description: 20
der Schlußsitzung nicht bei. Gin Attentat gegen König Milan. In Belgrad ist am 6. d. Mts., abends, gegen den gewesenen König Milan ein Attentat verübt worden. Um halb 7 Uhr fuhr der König mit seinem Adjutanten Major Nikolaus Lukic durch die Fürst-Michael-Straße, als plötz lich aus einem Gebüsche der dort befindlichen Anlagen rasch hintereinander vier Revolverschüsse fielen. Zwei Kugeln trafen die Hand des Majors Lukic und verletzten ihn schwer, während eine Kugel den Mantel Milans durchbohrte und den König

leicht verletzte. Nach Berichten aus Belgrad spielte sich der Vorgang knapp an der Ecke der Michaelstraße, vor dem Geschäfte des Großhändlers Barlovacz, an einem der belebtesten Punkte der Stadt, ab. Der Attentäter, eine kräftige Gestalt, schoß viermal auf den König. Der Adjutant Lukic, welcher sich auf den Altentäter warf, um ihm den Revolver zu entreißen, wurde an der linken Hand verletzt. König Milan ließ den Adjutanten mit dem Hofwagen in den Konak fahren und verblieb in dem genannten Geschäfte

, wo er auf einen Fiaker wartete. Mittlerweile hatte sich eine riesige Volks menge, viele Beamte und Offiziere auf dem Schauplatze eingefunden, von welchen König Milan stürmisch begrüßt wurde. Als Milan in den Wagen stieg, lüftete er die Mütze und sagte: „Ich bin unverletzt. Gott hat mich be schützt.' Sodann fuhr er in Begleitung eines höheren Offiziers in den Konak. Der Attentäter versuchte zu entkommen und floh gegen die Save zu. Am Ufer angelangt, warf er den Revolver und den Hut weg und stürzte sich in den Stronu

im 21. Lebensjahre. Telegraphische Nachrichte«. Belgrad,?^ Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Comunique über das Attentat und einen Erlaß an die Armee, in dem König Alexander der Vorsehung für das Mißlingen des Attentates dankt und d» Armee auffordert, in den Ruf einzustimmen : „Hoch lebe der Obercommandant König Milan!' Wien, 8. Juli. Wie verlautet, soll Graf Thun jüngst mit polnischen, czechischen und südslavischeu Führern über die politische Lage und den Personen wechsel in den Statthaltereien von Böhmen

und Galizien berathen haben. Belgrad, 9. Juli. Die Untersuchung gegen die an dem Attentate gegen den König Milan be theiligten Personen wird streng geheim gehalten; alle über dieselbe verbreiteten Meldungen beruhen . auf Muthmaßungen. -

20
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/08_05_1903/pub_1903_05_08_2_object_1001871.png
Page 2 of 20
Date: 08.05.1903
Physical description: 20
mit Rücksicht auf den Lx lex Zu stand im ganzen Lande zu Mieren. Die bezüg liche Verordnung ist vom 28. April datiert. Die Finanzdirektoren haben bereits in diesem Sinne Verfügungen getroffen. Kusland. Monarchen Kesuche. Am 1. Mai ist König Eduard in Paris ein- Hl-troffen und am Bahnhofe vom Präsidenten Loubet und einer großen Menschenmenge begrüßt Worden. — Am 2. Mai nachmittag traf Kaiser Wilhelm in Rom ein und wurde am Bahnhofe Von König Viktor Emanuel empfangen. Der Kaiser entstieg, gefolgt

vom Kronprinzen Wil helm und dem Prinzen Eitel Friedrich, den Zug. Die beiden Herrscher umarmten einander dreimal herzlich, sodann begrüßte der Kaiser die italienischen Prinzen, während der König die deutschen Prinzen willkommen hieß. Nach Ab schreitung der Ehrenkompagnie begaben sich beide Monarchen in den Hoswartesalon, wo die Vor stellung der beiderseitigen Suiten stattfand. So dann fuhren die beiden Herrscher, die Prinzen Tmd die Suiten unter den ununterbrochenen Ovationen der Bevölkerung

nach dem Quirinal. - Am 3. hat in Rom zu Ehren der An wesenheit des deutschen Kaisers ein Galadiner stattgefunden, bei welchem Toaste von außer ordentlicher Herzlichkeit gewechselt wurden. Der König von Italien sagte, die heutige Zusammen kunft sei eine neuerliche Kräftigung des gemein- sammen Willens Deutschlands und Italiens, «Le ihre Bemühungen und ihre einträchtige Arbeit unter den Auspizien des gegenseitigen Bündnisses zugunsten des Friedens aufzuwenden. Der deutsche Kaiser erklärte, er sehe

in dem großartigen Empfange, der ihm in Rom zuteil geworden, eine Bestätigung dafür, daß das italienische Volk mit voller Sympathie das Bündnis zwischen den beiden Häusern und Na- tisnen schätzt und dessen unveränderten Fort? bestand wünscht. — Am Abend vorher sprachen in Paris König Eduard und Präsident Loubet ihre Befriedigung über die freundschaftlichen Beziehungen aus, die zwischen den beiden von ihnen repräsentierten Ländern bestehen. Der Präsident drückte den Wunsch aus, daß sich im gemei- samen

und im allgemeinen Interesse die Be ziehungen noch inniger'gestalten mögen, und der König, der einen ungemein herzlichen und ausgesucht liebenswürdigen Ton anschlug, beant wortete diesen Wunsch damit, daß er^ die engere Annäherung schon als vollzogen konstatierte. Gemeinsam ist dxn Trinksprüchen von Rom und Paris, daß da wie dort die Erhaltung des Friedens als oberstes Ziel bezeichnet wurde. — Am 3. Mai nachmittags statteten von der preußischen Gesandtschaft beim Vatikan aus der Deutsche Kaiser, der Kronprinz

21