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Oberinntaler Wochenpost
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Page 14 of 14
Date: 18.04.1930
Physical description: 14
ich dazu! Da du mich nicht mehr liebst, brauche ich keine Rücksicht auf dich zu nehmen!" „Was soll ich dafür zahlen?" fragte der Mann brüsk. „Sieh, das ist etwas anderes!" meinte die Frau gleichmütig. „Es geht mir nicht gut! Gib mir zehntausend Mark!" „Sind Sie irrsinnig?" fragte Herbert Lenz heftig „Woher soll ich soviel Geld nehmen?" „Das ist deirre Angelegenheit! Ich denke, sie sind dir soviel wert! Wenn nicht, so bleiben sie mein Eigentum; das würde ich dann deiner Frau schenken!" „Um Himmels willen!" — Herbert Lenz

wrrrde heiß und kalt. Was hatte er damals für Unsinn geschrieben, als diese furchtbare Frau ihn in ihrem Bann hatte! — Erst die immer gleichmäßige Liebenswürdigkeit seiner kleinen Frau Gerda hatte ihn daraus befreit — diese echte, warme Güte, dieseGeduld! Und nun wollte dieseSchlange Gerdas Herz betrüben! — Cr kramte in feinem Schreibtisch. „Eintausend Mark!" sagte er. „Ich denke nicht daran! Lieber schenke ich sie Ihrer Frau! Sie wird meine Rachegöttiu sein!" Da stand plötzlich wie eine Erscheinung

Frau Gerda im Zimmer. Sie war blaß. Ihre Augen waren schreckhaft geweitet. Aber sie faßte sich. „Sie haben recht, gnädige Frau! — Wir Frauen müffen zusammeuhaltel, gegen die Falschheit der Männer! Schenken Das kluge Rind (Phot. v. Debschitz-Kunowski) Frauengymnastik auf grünem Rasen. (Cchirner) Die Sitzwage mit Beinschlag Die ungarische Tänzerin Flora Rorb (Phot. Ronag) Sie mir die Briefe! Ich habe zwar nicht die Verfügung über viel Geld — aber dieser Diamant —" Sie zog einen Ring vom Finger

. Gierig blickte die Fremde darauf. „Da! Nehmen Sie das Geheimnis seiner treuen Seele!" Sie öffnete die Tasche, reichte Gerda das Bündel Briefe und nahm den Ring. Frau Gerda öffnete ihr selbst die Tür, durch die sie verschwand. Der Mann saß verlegen, verzweifelt vor seinem Schreibtisch, stützte den Kopf, seine Brust arbeitete schwer. Da fühlte er eine sanfte Hand, die sein Kinn hob. „Herbert — hast du mich lieb?" „Gerda — mein Gott — ich bete dich ja an!" Er bedeckte ihre Hand mit Küsten. „Jenes Weib

—" „Liebtest du früher einmal, nicht?" Er nickte stumm. „Gib mir einen Kuß, Herbert!" Er küßte sie, als wollte er sie nie wieder loslaffen. „Nun paß mal auf!" sagte Frau Gerda, nahm das Feuerzeug a,rs seiner Westentasche, warf die Briefe in den Kamin llnd zündete sie an. „Wie das brennt!" meinte sie lustig u,rd kuschelte ihr Köpfchen an seine Brust. „Kleine Gerda!" flüsterte er. „Wie groß du bist!" „Die war dich ja gar nicht wert!" meinte die kleine Frau ruhig. „Und das reine Feuer der Ver,lichtl

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 10 of 10
Date: 31.07.1931
Physical description: 10
der Liberalen, und Ministerpräsident Macdonald, Führer der Arbeiter- Partei <Keystone) zu einer schönen Garage und Ehauffeurwohnung geworden. Die malerischen Strohdächer waren auf Frau Annes Wunsch geblieben. Es soüte alles recht ländlich bleiben, im Winter wohnte sie ja doch in der Stadt. Nun war es Konrads Lieblingsbeschäftigung, in der Ehauffeurwerkstatt seine Experimente zu machen, und damit er möglichst ungestört bliebe, benutzte er stets die Zeit dazu, in der die Mutter saug. Denn daun hatten weder

der Besuch noch die Dienstleute Zeit für ihn. Frau Lie war tue Base Dr. Franks. Sie hatte ihn gern und hätte ihm wohl das Glück gewünscht, Frau Anne zu bekommen. Darum warnte sie ihn heute, nicht immer aus dem Musikzimmer zu verschwinden, wenn Anne sang. Die junge Frau nähme ihm das übel! — So blieb er denn still anf seinem Platz, als Anne ihr erstes Lied sang. Aber man merkte ihm an, daß er nicht recht bei der Sache war. Seine Augen hingen nicht bewundernd an der schönen Sängerin, sondern sie gingen oft

unruhig nach dem Fensters »Der Mann ohne Musik!" dachte Frau Anne em wenig geringschätzig. Plötzlich sprang er wieder auf und lief hinaus Der Kapellmeister fand diese Störung so unerhört ungezogen, zumal die Tür des Musikzimmers nicht eben sehr leise ins Schloß gefallen war, daß auch Frau Anne eine Unmutsäußernng nicht unterdrückte. In dem Moment ertönte ein Knall, dem mehrere kleine folgten, und eine Lohe stieg aus der Garage hoch. In einem Augenblick stand das Strohdach in Flammen. Die Gäste

stürzten nachdem Rasenplatz hinaus. Der Chauffeur kam eben mit seinem Wagen von der Bahn. Er hatte noch verspäteten Besuch abgeholt. Run sprang er ab und berichtete, daß Konrad sich da immer einschliche. Er könne nichts dafür, er habe sonst stets abgeschloffen. Leichenblaß stand die schöne Sängerin und bat flehend, ihren Jungen zu retten. Der Kapellmeister fing sie in seinen Armen auf. »Ls ist ganz unmöglich, in das brennende Gebäude zu gehen, die Explosionen dauern ja noch an!" rief er. Frau Lie

weiter um kick griffen. ' ** Konrad war zu sich gekommen. Nur die kleinen, unnützen Hände hatten Brand- wunden. Aber Dr. Frank mußte viel Schmerzen leiden. Frau Anne schämte sich tief, als Lie ihr erzählte, weshalb er immer aus dein Musikzimmer verschwunden war, wenn sie sang. Sie schnitt ein paar wundervolle Nosen im Garten und brachte sie selbst in sein Zimmer. »Verzeihen Sie, daß ich immer stören ^"sich' 0,6,111 6iC ,an9Cu! " entschuldigte »Mein Gott, Doktor, was reden Sie' Sagen Sie mir lieber

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 6 of 8
Date: 23.12.1932
Physical description: 8
5«*t# 6 — 4 Ishrgang O-eriimtaler W-cherch-ft einigumg hi# Festfreude zu erhöhen, die Freiheit ver loren batte. Ich nahm mir vor, nicht mehr unfreundlich zu sein, sondern der Gefangenen so viel, als ich durfte, Erleichterung zu bereiten. In meinem Arbeitszimmer veranlaßte der Uniter- suchunjgsrichjter die Frau zum Nieder sitzen. Diese kam nach der Aufforderung sofort nach, aber mir schien es, als ob sie dies in halber Bewußtlosigkeit tue. Sie setzte sich eigentlich nicht, der Körper fiel nrehr

auf ein altes, hartgepolstert.es Sofa nieder, er hatte offenbar keine Fes tigkeit, kernen Halt, er fiel, als er den Ruhepunkt erreicht hatte, in sich zusammen. Auch die geiM'etn Kräfte mußten erlahmt sein. Denn der Untersuchuingrichter «rhielt auf die verschiedenartigsten Fragen, die er von Zeit zu Zeit an sie richtete, keine Antwort. Böser Wille war das auf keinem Fall, der Frau fehlte allem Anscheine nach das Verständnis und die Fassungskraft. Die vergeblichen versuche verhetzten den Untersu

- churlgsrichter in Verlegenheit. Nachdem er das Zimmer' mindestens zehnmal durchschritten hatte, blieb «r vor mir stehen. „Was fangen wir an?" fragte er leise. „Ja, ja, ich weiß das ; es kann ja nicht anders fein. Das Unglück ist zu groß, der Schlag ist ganz unverhofft gekommen," versetzte er weich. „GöNnen Sie der Frau noch' einige Zeit," erwiderte ich in derselben w'eise bittend, „sie scheint zu sehr ange griffen zu sein." \ „wir können ja noch einige Zeit warten," „Ich möchte aber gern' nach Hause

, ich wollte schon um sechs Uhr zurück fein, Frau und Kinder warten." „Gehen Sie doch Herr Rat, ich werde mit der Ge fangenen schon fertig werden" „Sie haben Recht," sagte dieser nach einigem Nach denken, indem er seinen Hut wieder in die Hand' nahm; „ich kann heute Abend so nichts weiter vornehmen. Sehe» Sie, wie Sie mit der Frau fertig werden; sibenj Sie Nur alle Rücksicht, welche die Instruktion zuläßt, und wenn Sie noch! weiter geh'en wollen, so will ich auch das in diesem Falle genehmigen und vertreten

bestimmten,, ich weiß nur, daß ich unentschlossen, war, in welcher schicklichen w'eise ich mich bemühen sollte, das Bewußtsein der Gefangenen zurücktziurufen. Daß der Untersuchungsrichter dieselbe „gnädige Frau" aNgeredet hatte, machte mir wenig Sorge; mir war jeder Gefan gene gleich, alle waren unglücklich, auch wenn es verschuldet ist, Anspruch auf Teilnahme, 'vielleicht veranlaßten mich Nur die ganz eigentümlichen Umstände, unter welche die Gefangene mir entgegeNgjetreten war, zu eitler mehr

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Page 16 of 16
Date: 07.03.1930
Physical description: 16
Sorte 8 — 2. Jahrgang nahmen knixend ihre Maiblumensträußchen entgegen. — Er kam öfter, und Frau Nat dachte darüber nach, welche ihm wohl am besten gefallen würde, Gerda oder Lie? Aber war den kleinen Biestern beizukommeu? Immer hatten sie irgendeine Verabredung, wenn Dr. Kösch kam, und sie verschwanden in kürzester Zeit. Heute wollte sie ihnen aber einmal die Wahrheit sagen! Das tat sie denn auch. Sagte ihnen, wie sie sich ihr Glück verscherzten, ihre Zukunft aufs Spiel setzten. Und der Doktor

wäre wirklich so ein famoser Mensch — käme so gern! „Finde ich auch! Ganz famos!" meinte Gerda. Lie aber fügte treuherzig hinzu: „Mamunjuh, weißt was? — Nimm du ihn!" Da teilte Frau Rat Lind Klapse aus, und nun ging eine wilde Jagd um den Eßtisch los. Die Tür war offengeblieben, und in ihrem Rahmen erschien Dr. Kösch, lachte laut, und fragte, ob denn plötzlich Drillinge statt Zwillinge dawären. Mamunjuh wurde rot und schämte sich und sah keineswegs älter und würdiger dadurch

aus. — — — — — — — Eines Tages kam die Katastrophe. Kurz vor der geplanten Abreise erschien der Doktor. Mit einem großen Rosenstrauß, den er vorerst noch im Korridor deponierte. Er sah feierlich aus und war ein wenig verlegen. Aber dann begann er: „Meine verehrte gnädige Frau! Es ist — mir selten in einem Hause so wohl zumute gewesen — so heimatlich wie in dem Ihren!" „Es freut mich herzlich, wenn es Ihnen gefallen hat!" sagte Frau Rat, und ihr kleines molliges Kinn zitterte ein wenig. „Meine guten Mädel sind freilich

noch ein bißchen ungestüm!" „Was schadet das!" meinte der Doktor. „Bei solcher Jugend! Und Mama spielt ja auch gern mit Hasch, wie ich neulich sah!" Frau Rat wurde wieder rot. „Es ist etwas Köstliches!" sagte der Doktor. „So klug sein, so freundlich, so echt weiblich wie Sie, gnädige Frau! Und dabei immer so froh!" „Wenn Gerda und Lie einmal so alt sind wie ich —" Die Dame sah ihn treuherzig an. „Dann werden sie ein ganz anderer Typ sein! Die Mädchen sind modern, sind ans eine Zeit eingestellt

. „Aber hier bei Ihnen kam mir der Wunsch, ein Heirn zu besitzen wie das Ihre. Endlich fand ich eine Frau, so lieb und weiblich, wie ich sie mir schon gewünscht habe, als ich noch ganz jung war. Wollen Sie mir in mein einsames Haus folgen — meine liebe Frau werden?" Er war nähergerückt, drückte die kleine weiche Hand an seinen Mund. Gerda und Lie kamen ganz harmlos, begriffen aber sofort die Situation. Wem galt die Feierlichkeit? „Meine verehrten jungen Damen!" sagte Dr. Kösch. „Ich bitte um die Hand Ihrer Frau Mutter

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Page 9 of 10
Date: 29.05.1931
Physical description: 10
V. b. b. gjjetoimuner 25 färoidjci«. Bezugspreise: Vierte!). S2’50, halbjährig 5 -und ganzjährig § ,0 mit freier Zustellung ins Laus. Redaktionsschluß: Mittwoch 3 Uhr nachmittags. Bezugspreis und Ankündi gungen sind vorhinein zu bezahlen. : Inseratenteil Spaltenbreite 90 mm, per mm 15 Groschen. Eingesendet: Spaltenbreite 90 mm. ver mm 20 Grosch. iederholungen von - ;en Ermäßigung. ;ebühren: Bis 10 per 1000, 10 Schill SKIZZE VON HEINZL'SCHUMANN Rleine Frau war bei Mühsam» zum Kaffee

gewesen, vielmehr bei Frau Mühsam, die ihrem Manne den Schneider spart, den Wafferleitungshahn selbst repariert und Handwerker nur dann in der Wohnung duldet, wenn die Reparaturen zu Lasten des Haus wirts gehen. „Also, ich sage dir," erhitzte sich meine Frau, „Mühsams haben ihre Gartenmöbel gestrichen, elfenbein Schleiflack; die Bank, die Stühle, den Tisch — wie neu, sage ich dir!" — Ich bin von Frau Whsams Fähigkeiten genugsam überzeugt und verzichtete deshalb nuf eine Aeußerung des Bewunderns

. Sehr zum Mißfallen meiner Frau, die mein Schweigen offenbar als Ausdruck mangelnden Zntereffes empfand. — „Ja, mein Lieber, was man so im Hans- halt sparen kann, wenn man seine Talente verwertet!" — Ich spürte den sanften Vorwurf und schickte mich an, ans dem Zimmer zu gehen. — „Du hast doch früher auch gezeichnet!" hörte ich an der Tür. — Ungerührt wollte ich die Schwelle überschreiten, um- sonst. — „Nein, allen Ernstes, komm mal her und schau dir den Schrank an!" — Verständnislos folgte ich der Aufforderung

. Ich sah mir den Schrank an und erinnerte mich dunkel, daß uns der Erwerb dieses breitbrttstigen Monstrums dreihundertundfünfzig Mark gekostet hatte. Außerdem einer, in drei Instanzen verlorenen Prozeß, den meine Frau unter Assistenz eines Rechtskonsulenten nachträglich zur Minderung der Kaufsumme angestrengt hatte. — Ja ja," fuhr meine Frau mit gutmütiger Ironie fort, „es ist doch klar, daß er gestrichen werden muß! Entsetzlich, wie, er die Harmonie des Zimmers stört! Dir fällt ja dergleichen

nicht auf, leider!" — Wenn meine Frau im Diskant zu sprechen beginnt, weiß ich ans Erfahrung, daß wir uns mißzuverstehen beginnen. Ich wollte deshalb spazierengehen und zog die Hausjacke aus. — Moment!" mißverstand meine Frau, „ich gehe mit! Wir können die Farbe gleich kaufen! Noch eins!" sie siand vor dem Spiegel und restaurierte mit kühnen Strichen den Schwung ihrer Brauen, „der Schrank wird über Pfingsten gestrichen, das Radio meldet sowieso schlechtes Wetter!" Meine Frau besitzt Initiative

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Page 10 of 10
Date: 26.02.1932
Physical description: 10
, die Würste verdarben. Die alte Frau Overbeck merkte es nicht! — Sie darbte ihre Tage weiter und wartete auf den Sohn, dem es da draußen schlecht gehen konnte! — Die Nachbarn stellten bald den Geruch fest, der aus der Wohnung der alten Frau drang. Aber sie fragten die scheu gewordene, alte, kleine Frau nicht, um sie nicht zu kränken. — „Sie wird sich nicht mehr allzu.sehr mit Staublappen und Scheuertuch abmühen I" sagte man sich. Allein eines Morgens, als man sie durch Stunden, wo sie sich sonst im Hause

zu zeigen pflegte, nicht mehr sah, war man ge nötigt, in ihre Wohnung einzudringen. Und da fand man die alte Frau inmitten ihres Ueberfluffes erloschen. Der Arzt stellte allgemeine Entkräftung als Todes ursache fest. Frau Haffelbalch die bekannte dänische Turnierreiterin, gewann den „Prinz- Friedrich--Sigismund-Erinnerungs-Preis", ein schweres Jagd springen. Sie schlug dabei die besten Reiter dreier Nationen (D. P. P. Z.) Zwei Tage nach diesem Vorfall traf der Sohn der Frau Overbeck

ein. Er war abgehärmt, Krüppel, erbarmungs würdig. Schleppend schritt er hinter dem Sarg der stillen Frau. So hatte sie nicht von seinem Elend und der Not, die er draußen gelitten, er fahren. Und vernahm nicht die rührend tragische und doch so einfache Geschichte von hilfsbereiten ehemaligen Arbeitskollegen des Sohnes, von jenen Menschen, die gemeinsam durch Samm lungen die Pakete an die arme, alte Mutter Overbeck ermöglicht hatten. :-c r ehtfc | rme 1 sg.cn • :He uiiq : icke I tiec : rmt iFn t * Amerikas erste

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Page 4 of 4
Date: 07.09.1935
Physical description: 4
Telfs. (Todesfall) Am 30 August starb der 69jäbrige allseits geachtete Kerr Alois Krug. Das Begräbnis fand am I. Sept. unter zahlreicher Beteiligung statt. Telfs. Am 3. September starb der geachtete Kerr Jo sef Leiter im 89. Lebensjahre. Die Beerdigung fand am 5. d. unter großer Beteiligung statt. Telfs. (Todesfall) Am 3. d. starb die alleits beliebte Frau Rofuna Moutz im 62. Lebensjahre. Die entseelte Külle der Toten wurde unter riesiger Beteiligung am 5. d. zu Grabe getragen. Telfs. (Theater

Ehrenmitgliedern (Frau Postmeister Kärting und Direktor Schweinester), ferner elf auswärtig» Vereine in Sportkleidungen und als letzter der Verein Telfs mit dekorierten Fahrrädern. Dekorativ wirkten die Rodlerinnen mit ihren Dirndlkleidchen. Anfallend war ein Verein mit zwei Kochräders und der Verein Imst mit drei Kunstfahrern. Kernach fand im Garten des Kotel Post eine gemütliche Unterhaltung statt, wobei die drei Kunstfahrer bewunderns werte Vorführungen machten. Der Radfahreroerein Telfs stiftete drei

Arnoud de Beaufort aus London. Mrs. Sally Bondy aus Paris, Kerr Dir. Wilhelm Bremer aus Wien, Kerr Edward Gripps mit Frau Gemahlin aus London. Kerr Viktor Ehajes aus Lemberg, Frau Eleonora Dagget aus New Park. Kerr Robert Flear aus London, Frau Emma Fischer aus Chicago, Kerr Dr. Hermann Credinger mit Frau Gemahlin aus Wien. Kerr James Love Gill mit Frau Gemahlin aus Johannesburg. Kerr George Guggen- heim aus New Pork, Kerr Dr. Kurt Grünwald, Journa list aus Palästina. Kerr Kom. Rat Dr. Emereich

von Granichftädten aus Wien, Kerr Kilborn mit Frau Ge mahlin aus London. 0 Druckforten für jede Dran che liefert rafch und billig 6ofort oroler leiüler Ar-ienfl Sensationelle Schlager! Massenartikel! Ohne Rifiko! Preisliste gratis! Altrenomierte Firma. Waren der Wiener Industrie. Klein, Wien 7. Favoritenstraße 17 In Gaftein ist eine WhillMek-MWle mit gutem Kundenkreis auch sehr gün stigen Preis, zu verkaufen oder zu ver pachten. — Angebote an die Verwal tung des Blattes Buchdruckerei Ludwig Stepan Bischofshofen

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Page 10 of 10
Date: 03.10.1930
Physical description: 10
meine Frau leicht zerknirscht zurück. »Gut! Also weiter: Du schreibst nun die Reinschrift! Aber, bitte, mit weniger Fehlern als gestern das Konzept!" Meine Frau wollte auffahren. Ich verwies es ihr mit dem Manuskript, das voller hanebüchener Fehler, Irrtümer und Tippniedlichkeiten war. Den ganzen Tag brauchte meine Frau zur Reinschrift des Manuskripts. Sie spannte gleich in der ersten Stunde sechs neue Bogen ein. Denn sie kam nicht über die vierte Zeile, mit dem Satzgefüge: »Dingskirchens

sehnsuchtsharrende Mädchenschar starrte begeisterungs selig " Darüber kam sie endgültig erst nach dem neunten Versuch hinweg. Als ich das Manuskript erhielt, war es tiefe Nacht. Das Manuskript hatte auf jeder Zeile Fehler. »Na, kann ich nun etwas — oder nicht?" fragte meine Frau siegessicher, als ich das Manuskript überflog. »Darf ich dafür morgen ins Theater gehen? — Die »Meistersinger" werden gegeben, denke doch! Cs geht aber schon um achtzehn Uhr an! Ich konnte für dich also nur bis sechzehn Uhr schreiben

! Denn ordentlich anziehen will man sich doch schließlich, nicht wahr? — Und etwas Vorschuß gibst du mir wohl, bitte — ja?" Ich gab den Vorschuß. Ich tat sogar noch mehr: »Du brauchst morgen gar nichts zu schreiben! Ich will erst mal die Korrespondenz erledigen! Das mache ich mit der Hand! — Das ist dir doch recht?" Es war meiner Frau recht. Sie ging am Vormittag aus, um notwendige Einkäufe zu machen. Am Nachmittag ging sie ins Theater, zu den »Meistersingern", die so schrecklich früh anfingen. Ich holte

mir währenddessen schleunigst meine Tippkraft wieder, sperrte sie in das kleine Schreibmaschinenzimmer und ließ sie da arbeiten. Das Dienstmädchen ist mit mir im Bunde. Das kleine, zwar nach Ansicht meiner Frau affige, aber sehr zuverlässige und tüchtige Fräulein schlüpft über die Hintertreppe in die Wohnung und geht denselben Weg nach Beendigung ihres nicht geringen Arbeitspensums. Meine Frau hat (nun schon eine geraume Zeit) keine Ahnung, wie ich weiterverdiene obwohl sie — für ihr anständiges

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Page 10 of 10
Date: 28.08.1931
Physical description: 10
Seite 6 — 3. Jahrgang Oberinntaler Wochenpost Freitag, dien 28. August 1931 Schauplatz des Attentats auf den v-Zug Raset—Veelin bei Jüterbog Die meisten Wagen des durch eine Schienensprengung entgleisten Zuges sind die Böschung hinabgefallen (D. P. P. Ö.) „Was soll das heißen, Gerda? — Warum läßt du mich hier allein essen?" „Daran wirst du dich wohl gewöhnen muffen!" warf die kleine Frau patzig hin. Da faßte Heinz sie fest an die Hände und sagte: „Daran werde ich mich nicht gewöhnen

, meine liebe Frau, denn ich habe nicht geheiratet, um meine Mahlzeiten allein zu nehmen, wie als Iung- gesell!" „Laß mich los!" rief Gerda. „Ich habe auch nicht geheiratet, daß mein «Dl Mann ..." Die Tränen kamen wieder. . . daß mein Mann mit andern Damen — laß mich los! auf erste H Ich laß mich scheiden!" „Nein!" sagte Heinz fest. auf erste H „Ich lasse dich nicht los, bis du mir gesagt hast. auf erste H was ich mit den andern Damen getan haben soll, auf erste H und von wem du so etwas Schändliches gehört

auf erste H hast!" „Von dirl — Von dir auf erste H ZMlhekei selbst!" schluchzte Frau Gerda fassungslos. „Ans deinem eigenen Munde habe ich es gehört, daß du sie im Büro deines Freun- Deutsche Hebeschiffe haben kürzlich den in der Loiremündung gesunkenen französischen Vergnügungs. dampfcr „St.philibert" gehoben. Dieses Schiff ging mit einigen hundert Passagieren unter und nur wenige Ueberlebende konnten damals gerettet werden. Das Wrack der „Philibert" zwischen den Bergungsschiffen (N. D- T.) des abholen

willst!" — Und nach allerlei Kreuz fragen erfuhr Heinz das mit dem Telephongespräch. Da ging dem armen schwer Verdächtigten ein Wachs licht auf. „Du hast gesagt, du fändest sie reizend — ihr leichter Gang — ihr Aussehen -" „Stimmt!" lachte Heinz. „Stimmt, mein Schatz! Sie ist wirklich reizend —" „Und deine Frau sollte es nicht wissen —" „Sollte sie auch nicht, mein Liebling! Wenigstens nicht vor deinem Geburts- tage!" Der Sieger im „Großen Traberpreis der Republik" „Vitruv" mit Ionny Mills

, der das wertvolle Rennen überlegen lief und kampflos gewann (Riebicke) „Ich verstehe dich wirklich nicht!" „Nein, das glaube ich, Kind!" — Rrrr! — raffelte das Telephon. Das Mäd- chen kam und meldete dem Herrn, Mühlberg & Komp, hätten angerufen, sie wäre angekommen und der Herr möchte sie im Büro ab- holen, er wisse schon! — „Komm, Gerda!" sagte Heinz. „Wir wollen sie zusammen abholen!" Frau Gerda ging eine leise Hoffnung aus, das Ganze könne ein Miß verständnis fein — ein Irrtum -- ein schwerer Traum. Stumm

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Page 2 of 6
Date: 08.01.1937
Physical description: 6
(deren Dank - und Annerkennungsbriefe ich nur auszugsweise wiedergeben kann und deren Namen ich nur mit ihrer pt sönlichen Erlaubnis veröffentlichen darf, da ich prinzipiell in allen Fällen vollste Diskretion garantiere,) schrieben (nie wie folgt: Sehr geehrte Frau Ciiüag ! Ihre mir vor Monatsfrist «»gekommene Sen dung hat schon ln dieser kurzen Zeit eine über raschende Wirkung gezeigt: kahle Stellen am Hin terkopf sowie bereits glattgläncende Stirnwinkel sind schon dicht bewachsen. Es drängt

mich da her Ihnen unaufgefordert meinen herzlichsten Dank sowie die vollste Anerkennung offen aus- ausprechen und bewillige ich die. Veröffentlichung meines Dankschreibens mit vollem Namen. Ihr ergebenster Karl Stlerling, Graz, Bergmanngasse 28 Gras, 17. IX. 1936. (18.35475) U. Nr. 19-38515 Wolfsberg, 23. VIII. 1936. Ich litt schon lange Zeit an einein Haarleiden. Mein Haar war schon sehr schütter und zeigte be reits kahle Stellen. Ich wußte mir keinen Bat und schrieb an die weltbekannte Frau Anna Csillag

, Nachwuchs schon zu bemerken. 25. VIII. 1936. Simon K., Lehrer (8-44930) Sehr geehrte Frau Csillag! Die erste Haarkur vorschriftsmäßig durebge- führt .... kann mitteilen, daß Haarausfall und Schuppenbllduug ganz aufgehört haben und ver stärkter Nachwuchs einsetzt. Hauptsache ist, daß sich der Haarboden stärkt, denn im Winter stun denlang in der kalten Kirche mit kahlem Kopf zu verweilen, Ist kein kleines Übel. Ich habe weiterhin au Ihnen volles Vertrauen and möchte die Kur fortsetzen. F. H . . ., Pfsrrer

(22431) .... in 14 Tagen ist Besserung eingetreten und darf seitdem nicht an Haarausfall mehr lei den. Sehr viel junges Haar wächst nach. Ihre 17. IV. 1936. Lydia 9eh. . . Sehr geehrte Frau Csillag! Teile Ihnen mit, daß die Haarkur zur vollsten Zufriedenheit ausgefallen ist. Ich bin wirklich sehr erstaunt, bähe kein Kopfweh und keinen Haarausfall mehr. Jetzt beginnt wieder ein neues, gesundes und glückliches Leben. Herzinnig ihre Josefine Mössler, Schwarzwald, Radenthein 19. VII. 1936. (8-43531

) . . . Die Bekämpfung der grauen Haare durch Ihre Ratschläge war geradezu überraschend, mein Aussehen ist viel jugendlicher geworden. Ich danke Ihnen für meine volle Befriedigung und finde keine Worte Ihnen meine Anerkennung aus- zusprechen. Es bat meine Erwartungen übertroffen, Mit aufrichtigem Gruß Ihre dankbare 16 VIII. 1936 Frau Klara G . . . ., Salzburg (25-43718) . . . nach einigen Tagen ist der Haarausfall schon leichter geworden. Schuppen und Spalten schwanden bald dahin. Frau Anna Csillag werde ich nie

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Page 9 of 10
Date: 03.10.1930
Physical description: 10
Von tc^oCus Stünde Heißt du", trumpfte meine > Frau kürzlich auf, »weißt du, wenn wir das Tipp- fräulein abbauen — es ist sowieso ein affiges Ding — sparen wir viel Geld l — Warum soll denn so ein affiges, junges Ding das viele Geld haben, das du so teuer verdienst?" Ls war verlockend, das Geld für die Schreibkraft zu sparen. Aber wer sollte die unvermeidliche Tippmaschine bedienen? »Ich natürlich!" sprach meine Frau überlegen. »Ich! Ich nehme einen Kursus und dann stellst du mich an!" »Anstellen

? — Du willst also auch Gehalt haben?" Da ich ein wenig zuversichtliches Gesicht zeigte, so fuhr meine Frau überzeugend fort: »Das Geld bleibt aber dann in der Familie! Ich verwende es für mich und im Haushalt! Das, was du mir als Tippdamengehalt zahlst, brauchst du mir als Frau weniger zu geben! Das ist doch ganz klar!" Ja, das schien sonnenklar. So nahm meine Frau einen Kursus. Ich zahlte freudig und willig, sogar begeistert die fünfzig Mark, die er kostete. Dazu brauchte meine Frau ein Tippkleid

und eine hübsche schwarze Tippschürze. Ich zahlte sie fteudig und willig. Sie brauchte einen hiibschen Stuhl, als sie bei mir »antrat". Ich zahlte ihn willig. Begeisterungsselig saß mir meine Frau endlich eines Tages gegenüber. Es konnte beginnen. »Diktiere so rasch du willst!" Ich diktierte. Nach zehn Minuten fragte ich: »Hast du alles?" Meine Frau, schwach, leicht entrüstet, nahe dem Weinen: »So schnell kann kein Mensch stenographieren! Ich habe nur das erste Wort: wenn das Laub fällt (Phot. Lohmann

) »Der". — — Dann kommt entweder »Mensch" oder »Mann", und das andere ging so rasch, daß ich's gar nicht gehört habe!" Ich tröstete: »Ist nicht so schlimm, kleines Tippfräulein! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen " Da kam ich schön an: Ob das heißen solle, sie verstehe nichts, und ob etwa das affige, junge Ding besser gearbeitet hätte? — Wirklich: »Gearbeitet!" sprach meine Frau! Ich nahm es ruhig hin: »Fangen wir halt nochmal an!" Als das Feuilleton diktiert war, ordnete ich an: »Schreib das bitte

auf ein Blatt Papier und gib es mir dann! Ich korrigiere es als end- gültiges Manuskript! Das wirst du darauf mit zwei Durchschlagen schreiben — und dann ist es versandfertig I Das heißt, wenn ich's nochmal auf Tipp- und sonstige Fehler durchgesehen habe!" »Da mach dir nur keine Sorgen!" entgegnete meine Frau. »Tippfehler mache ich grundsätzlich nicht!" Meine Frau schrieb das Stenogramm ab. Darüber verging der Vormittag, und das Essen kam angebrannt und verspätet auf den Tisch. Als meine Tippkraft fertig

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Page 4 of 4
Date: 21.09.1935
Physical description: 4
, Bundesdahnangestellter, mit Klara Pöschl. Biel Glück! Telss. Der Vieh und Krämermarkt hatte riesigen Zu strom. 500 Stück Vieh standen zum Verkaufe feil Es konnte jedoch nur ein kleiner Teil verkauft werden. Auch Kleinvieh wurde wenig angebracht. Telfs. Am 12. ds. starb der geacyiel- Serr Ferdina nd Fuchs Oberförster i. R im 87. Lebensjahre. Das Begräb nis fand am 15. ds. unter starker Beteiligung statt. Telfs. Am 18. ds. starb die geachtete Frau Magdalena Köll im T9. Lebensjahre. Das Begräbnis fand am 20. ds. unter großer

I i ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■* Der Kurbesuch in Badgastein. Zn Badgastein sind u. a. folgende Gäste zum Kurge- brauche eingetroffen: Kerr Dir. Enrico Ara mit Gattin aus Rom, Kerr William Brewster mit Frau Gemahlin aus Paris; Frau Edita Mary Berners aus London; Herr Dr. Nicolo Chi- nati aus Triefte, Herr Karl Cornelli aus Zagreb, Herr Charles Elias, Industrieller aus Brüffel, Herr Ministerial Dr. St. Iarkoosky — Guth aus Nachod, Frau Marie Hämmerte aus Wien, Herr I, Hilborn mit Frau Gemahlin aus London, Baron Josef Hreeby mit Frau

Gemahlin aus Pecky, Herr General Kontoyannis aus Athen, Frau Alice Job aus London. 6oiorl Mer leiier Verdienst Sensationelle Schlager! Massenartikel! Ohne' Risiko! Preisliste gratis! Altrenomierte Firma Waren der Wiener Industrie. Klein, Wien 4. Favoritenftraße 17 In Gastein ist eine öAdnilüder-MWe mit gutem Kundenkreis auch sehr gün stigen Preis, zu verkaufen oder zu ver pachten. — Angebote an die Verwal tung des Blattes Puch Motorrüber M Schnürt ö-allmool. Saimlstratze 18. Salzburg. Eintausch

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Page 9 of 10
Date: 31.07.1931
Physical description: 10
herauszukommen! Nun bin ich frei von diesem Druck!" Du bereust es also nicht?" meinte die Freundin. „Nein!" sagte Frau Anne. »Cr hat mir viel gegeben, und ich war ihm herzlich dankbar! So wurde er mir trotz allem ein guter Freund! — Mehr konnte ich freilich" nicht empfinden!" „So hat das Beste dir doch gefehlt!" antwortete Lie leise. „Aber er gab dir, was er hatte! Mehr kann ein Mensch nicht!" „Nein!" gab Frau Anne zurück. „Mehr kann keiner! Es war ja auch nicht wenig! Und für mein Herz war das Kind

da, Konrad!" „Ein schmucker Junge!" lobte Lie. »Ein Staatskerl!" „Mein ganzes Glück!" sagte strahlend die junge Mutter. — Sie sprachen noch manches von dem verstorbenen Bankier Magnus und von Annes Ehe, denn die Freundinnen waren sehr intim. — Frau Anne gab auch zu, daß sie gern wieder heiraten würde, und sie war sehr froh, daß diesmal ihre Neigungen das Wort sprechen durften und nicht die Sorgen. „Eins könnte ich freilich nicht ertragen!" sagte sie sinnend. „Linen Mann ohne Musik! — Wenn ich damals

glaubte, eine musikalische Leistung vollbracht zu haben, konnte Magnus fragen, ob wir denn nicht endlich effen oder schlafen gehen wollten! Es konnte mich zur Verzweiflung bringen! Nie wieder einen unmusikalischen Mann!" „Schade!" meinte die Freundin bedauernd. „Ich dachte Frank!" „Wenn er musikalisch wäre!" sagte Frau Anne. Dann möchte ich ihn wohl leiden! Aber er spielt weder Klavier noch Geige. Ich glaube, ihm fehlt jeder Sinn für Musik! Denn wenn ich im häuslichen Kreis singe, verschwindet

er meist!" „Komischer Kerl!" lächelt Frau Lie. „Er ist sonst so sympathisch! Und der Kapellmeister, Anne?" „Hat unter diesen Gesichtspunkten natürlich mehr Chancen ! Ich kenne ihn nur noch so wenig! Aber wenn er geigt, fliegen ihm doch alle Herzen zu!" sagte Frau Anne. Dr. Frank war der Erzieher von Frau Annes Zwölfjährigem. Der Junge hing an ihm. Der Kapellmeister unterrichtete den begabten kleinen Kerl im Geigenspiel. Konrad war nicht unmusikalisch, aber wenn der Unterricht zu Ende war, suchte

er Frank. „Ich finde," sagte Frau Lie eines Tages zu ihrer Freundin, „Dr. Frank ist sehr gut mit deinem Jungen!" „Das versucht der Kapellmeister auch!" lächelte Frau Anne. „Ls ist Diplomatie! Wer eine junge Witwe freien will, wirbt stets um ihre Kinder!" Am nächsten Sonntag versammelte sich wie gewöhnlich ein Freundeskreis in dem Garten von Frau Annes schönem Landhause. Sie genoß dann das, schöne Gefühl, als Frau des Hauses allen Freundliches tun zu können. Gegen Abend wurde meist konzertiert

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Page 5 of 14
Date: 14.02.1930
Physical description: 14
des Gasthofes „Zur Sonne" samt Familie, Fontana Engelbert, B.-B.- Kesselschmied samt Familie und Gröbner Andreas samt Frau in den Heimatverband von Landeck, konnte der Vorsitzende die in seltener Einmütigkeit verlaufene Ge meind eratssitzung bereits um 10 Uhr abends schließen. Nauders. Kinder-Ski.fest. Am 2. Februar veranstaltete der rührige, Ski-Klub Nauders ein Freudenfest für die Nau- derser Jugend. Lin kombinierter Ski-Wettkampf, der in Langlauf, Sprunglauf und Schönfahren bestand

bei Annemasse in Savoyen ereignet haben soll. Die 55jährige Frau vernet verspürte vor einiger Zeit, daß in ihrem Magen sich etwas bewege. Sie suchte einen Arzt auf, der eine Rönt gendurchleuchtung des Magens vornehmen ließ und an Hand des Röntgenbildes feststellte, daß di,. Frau im Magensack eine lebende Viper von etwa 50 Zentimeter Länge umherträgt. Die Aerzte glauben, daß die Frau die Viper mit einem Glas Wasser verschluckt haben muß, als die Schlange noch ganz klein war. Frau vernet wurde in ein Genfer

Spital überführt, wo man ihr Brechmittel einflößte, die aber auf die Viper, wie es scheint, wirkungslos blieben. Man wird nun eine Magen operation an der Frau vornehmen, um sie von dem un willkommenen Gast in ihren Lingeweiden zu befreien. Die Verantwortung für diese Geschichte tragen die Genfer Zeitungen, die inzwischen festgestellt haben, daß es sich um einem Irrtum handelt. Daß es keine Viper, sondern ein Krokodil war, das die Frau mit. einem Schluck Wasser in den Magen hineingespült

hatte. Daß dieses Krokodil im Magen der armen Frau derartige Allotria trieb, daß die person darauf aufmerksam wurde, daß irgend ein Ungeheuer in sie eingedrungen sei. Für die Opera tion werden die ungeheuerlichsten Vorbereitungen ge troffen. Man will sie in der Nähe eines großen Bassins vornehmen, damit, wenn das Krokodil zum Vorschein kommt, es unverzüglich richtig untergebracht werde. — Vormerkungen auf Handtaschen werden jetzt schon ent gegengenommen. Wenn nicht passend Gelö zrrrmk! msm Trikot-Reste fehlerfrei

, b—8 Meter lang, ungebleicht, gelb 5 7.50 per Kilo in jeder gewünschten Farbe und Stärke, auch gebleicht S 10.— per Kilo ' iT franko und spesenfrei per NachnahmeÜ Alle Wäsche kann damit selbst angefertigt werden, dabei wird tatsächlich viel Geld erspart. Gebr. Aeichari» . Gegr. 1890 Baumw oll wären- Fabrikation Dornbirn, Vorarlberg. Kumor irn Gerichts?««!. Ich ruf „B's-HN" „Sie haben ein Verhältnis mit meinem Mann", be kam Frau Johanna von ihrer Nachbarin Frau Marie zu hören. Da Frau Johanna

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Page 9 of 10
Date: 26.02.1932
Physical description: 10
I D. b. b. Wloiiinmer 25 Groschen. MSpreise: Viertels. 8 2*50, Mhrig 5-- und ganzjährig ,0 mit freier Zustellung ins Laus. !, mnements, Jnferatenauf- Redaktionsschluß: Mittwoch Bezugspreis und Ankündi gungen sind vorhinein zu bezahlen. : Inseratenteil Spaltenbreite 90 mm, per mm 15 Groschen Lingesendet: Spaltenbreite 90 mm, per mm 20 (Zrosch. Bei Wiederholungen von Auiträaen Ermäßigung. ren: Bis 10 )00, 10 Schill i5i om gmßrn Sbfuis&i& Als Werkmeister Overbeck gestorben war, da galt es für Frau

Overbeck, einen bitteren Weg von der freundlichen und Hellen Vorstadtstraße ins ärmste Stadtviertel zu tun. Denn wie wollte sie die hohen Mietkosten bestreiten? Die kleine, stille Frau, die als einzige Hoffnung den Sohn draußen im Industrie- gebiet wußte, lebte bedrückt ihre Tage. Von Zeit zu Zeit ließ der Sohn Pakete mit allerlei guten Dingen an die Mutter gelangen. Aber er schrieb nie eine geile. Wie ging es ihm?. Warum schrieb er nicht? Auf eilten Klagebries der Mutter trafen die Pakete in regel

mäßigeren Abständen ein, etwa alle Monate, und immer hiibsch groß und schwer. Der Postbote keuchte jedesmal, wenn er sich die vier steilen, knarrendeil Treppen hinan zu der niederen Tür mit dem halbverlöschten Namen Overbeck schleppte. Daß die Pakete einen weiten Weg hinter sich hatten, sah man ihnen an. Auf neugierige Fragen der Hausbewohner verriet es einmal der Postbote: Sie kamen airs dem Industriegebiet, vom Sohn der alten Frau Overbeck. Seitdem beachtete man im Hallse die stille, alte Frau

Overbeck mehr als bisher. Man sprach über sie. Man lächelte über sie. Spöttelte unverhohlen. Wie konnte diese Frau, die tu die kleine Wohnung Seilergaffe 103, vier Treppen, gezogen war, einen reichen Sohn haben? Der „reiche Sohn"! Was würde dieses „reich" am Ende sein? Wenn der Herr Sohn der abgehärmten, verhutzelten, kleinen Frau Overbeck wirklich so reich war, dattn würde er die Mutter nicht in der Erbärmlichkeit ihrer zwei Stübchen dttlden — oder er war ein hartherziger Schlingel. Aber die Pakete

, die der Sohn der alten Frau Overbeck sandte, legten gewissermaßen Zeugnis ab, daß es mit dent Reichtum des Sohttes nicht allzitweit her sein konnte. Es reichte anscheinend gerade zu den offenbar nicht einmal sehr inhalts reichen Paketen! Solcherlei Zweifel und Bedettklichkeiten hielt man vor Frau Overbeck nicht geheim. Und da diese Zweifel nun einmal Besitz von der Seilergasse 103 ergriffen hatten, so machten sie auch vor der Frau Overbeck tticht halt und es erwuchsen atich bei Frau Overbeck die Zweifel

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Page 3 of 10
Date: 20.10.1933
Physical description: 10
zu gestalten, d. h, ihr durch Ltw-si- lemng der inländischen Absatzbasis die 'Möglichkeit zu gehen, ihre Regien auf ÄneNI größeren, ^ Amsatz, zu v^- ieilen. Die 'Befolgung des Wortes „Kauft österreichische Waren" wirkt also "Ar dkefem Srn!Ne auch exportfördernd und ZUM Nutzen d er gesamten Wirtschaft. Frauenrechte. von Pilde Förster .„Freiheit und Gleichheit Hort man schallen^ .... es find dies alte, doch ewig treue Worte für alte, doch! ewig neue Bestrebungen der Menschheit ! Für die Frau, besonders

für die österreicksisch-ö, ist es noch nicht ^lanlg-e I^c, daß sie als berechtigte.Forderung Sinn und- Inhalt bekamen. Sie find der Pol, um den sich die wünsche dev modernen Frau bewegen üstd so mächtig ist dieses Wollen!,' daß dabei fast ganz die vernünftige, logische Frage 'über sehen wird: „Lohnt sich wirklich der Kampf, was be deuten Freiheit und Gleichheit letzteniSNdes für die Frau ?" vor 'hundert Jahren — in «inier Zeit, die dem mo- dernm fchjnÄl llebeNiden- iMqnischejn> auch. unei^lich weit rzu- MliegM

dm gebildeten! NäMern ihrer <S:it Nicht snjachftanjdeN, die fei-UUervigen: Zvauen des französischM Mittelalters, voN. derm Pöfün rie höchste Blüte der Dichtkunst ihren Ausgang nahm,, welche allein -imstande waren, in Di-,Min' ,der Kstjust maß gebende Urteile zu fällen, die Herzens- UNd- geiftesgebil- ^eten österreichischen und deutschen. Frau-eü,, die schon! lange Und so is guat und drum feids stod — Und wenn a Mer moant, daß. er z'schjlecht is, Ges Saparatie, und w-eNNks enk Niet recht

is, Und dischpardiert's ma No lang so- ttuM, Na, wirf i enk glei' olle um. So sogt unser P-errgott, do schaun's -oba drei Und heb'n sie stad-, den ferchten's fei. Dö Sappra, brummt er und trapp'lt hoam, wenn'ft rtjet diam grob war'st Gana all's auß'n L-oam. Maria B efs'ler. W melle«! ghr Advnnemeni zu erneuern, damit such Sie Die WmtiliMt ««llie als Beilage in unserem Wnchendlniie ertzallen im besten SiNn>e üstfere vorkämpferiI>fnlM für Freiheit und Recht waren, sie alle haben eöwes nie vergessest!: daß! eine Frau

in erster und letzter Linie immer Frau bleiben!, irr den i hrl von U er Natur gezogenen SchrarMt bleib-en! soll und muß, wenn sie nicht von! einem Pouch, uunveht sein will, b«r fröstelnd wirkt auf die ändern! urtd was! am wichtigsten ist, auf sie selbst, ihr eigenes (Semüt und ihre von Gott besonders geschäffene Fraumfeele. Die Frau, sie ist so geschaffen, daß sie bis zum letzten geht im Lieben -und im Paffen, im Kämpfen! Und Ringein auch in diesem heißen Kampf um Freiheit und Gleichheit

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Page 3 of 14
Date: 04.04.1930
Physical description: 14
der Frau begeht, wenn sie selbst auf die Titulatur keinen Anspruch hat. Heute, wo es so zahlreiche graduierte Frauen gibt, ist es durchaus nicht am Platze, die Ehegattinnen von Aerzten, Reclstsanrväl- ten, Ingenieuren usw. usw. mit „Frau Doktor", „Frau Ingenieur" anzusprechen. Schließlich fällt es doch keinem Menschen ein,. die Frau des Raufmannes mit „Frau Raufmann", die Gattin des Glasermeisters mit „Frau Glasermeister" und ähnlich zu bezeichnen; es ist immer das höflichste und einfachste

und auch richtigste, die Ehe frau mit dem Namen des Mannes anzufprechen und jede Art von. Titeln wegzulassen. Da es in Aemtern schon Sektionschefs und Ressortleiter und Studienräte, und sonstige Grade von Beamten weiblichen Geschlechtes gibt, muß man wohl von dieser Uebung absehen. Die Provinz bevorzugt ganz besonders Ansprachen wie „Frau Notar", „Frau Obersteuerreferertt" und wie so manche langatmige Titel sonst noch heißen mögen. Armutszeugnis bedeutet es für eine Frau, wenn sie gar noch darauf reflektiert

, mit dem Berufstitel ihres Mannes belegt zu werden; es muß jeder denkenden modernen Frau genügen, ein die Frau zu sein, irgend welche entliehene Titulaturen ändern doch sicherlich nichts am werte eines Menschen, und wenn die männliche „Sitte" die Titel nicht lassen kann, so sollten die Frauen zumindest auf diejenigen verzichten, die ihnen nicht zu kommen. Es wirkt mehr als komisch, wenn in Gesellschaft einige Damen vorgestellt werden und es nur fo nach „Frau Doktor F H und Frau Dr. Soundso" Nur so schwirrt

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Page 5 of 8
Date: 23.12.1932
Physical description: 8
, Wäs sollte ich tun? Sollte ich meine Rinder, oder sollte ich den Untersu chungsrichter warten lassen? Die Rinder waren unru hig, sie hatten ja schon lange die wdihnachtsfreude er sehnt und mit Ungeduld die Stunden bis zur Lhttstbefche- rung gezählt, aber auch! der Untersuchungsrichter war ? unruhig, er zog wiederholt und stärker als das erste Mal att der Glocke. Meine Unentschlossenheit war bald zu ! Lude, ich durfte nicht Vater, ich mußte Beamter sein, ; meiner Frau das Linführen der Rinder

überlassen, und auf die Teilnahme an deren weihnachtsfreude vielleicht für die Dauer des ganzen Abends verzichten. Als ich die Tür des Gefange n Hauses unmutig ge öffnet hatte, hörte ich den Untersuchungsrichter draußen sagen: „Treten Sie ein, gnädige Frau." Diese Morte machten mich noch mürrischer, denn ich berechnete in aller Geswindigkeit, daß die Unterbringung einer „gnädigen Frau" mich mehrere Stunden ausschließlich beschäftigen werde. Ich war zurückgetreten, um den Lingnng frei zu lassen. Allein

es trat niemand ein, der Raum innerhalb der geöffneten Tür blieb leer. Um die Ursachen der Zö gerung kennen zu lernen, näherte ich mich der DeffuUng und sa h durch diese in -as Freie, hinjaus. Ich erkannte den Untersuchungsrichter und bemerkte auch die Gestalt einer Frau, welche aN der äußeren Seite der Tür lehnte und den Ropf mit beiden Bänden gestutzt hatte. Die Frau war ganz Ml, ich hörte keinen Laut, ich konnte keine Be wegung wahrnehmen. J Der Untersu chungsrichter wartete einige Minuten

^ Dann erfaßte er die eine Hand der regungslosen Gestalt, zog diese sanft nach sich und sagte dabei: „Ich bitte, gnä dige Frau, folgen! Sie mir, treten Sie in das Haus, wir hürfen hier Echt länger verweilen." Bei der Berührung ihrer Hand zuckte die Frau zusammen, sie richtete auch den Ropf hoch, blieb albet 1 immer Noch ruhig. Line Sekunde später wendete sie sich rasch der Tür zu. Ich sah gaNtz deutlich, daß sie den eijniein Fuß Hochhab, um diesen auf die Schwelle zu setzen, daß der Fuß jedoch

einige Augenblicke in der gehobenen Stellung verblieb, ehe er die Schnelle berührte, und daß dann der andere Fuß hastig nachgezogen wurde. Ls ist ei!U schwerer Schritt über die Schwelle eines Gesang e- tteNhauses, der folgenreichste, den ein Mensch rnch'Leben tun kann; warum sollte diese Frau da nicht zögern? während ich die Türe schloß, blieb die 'Frau neben dem Untersuchungsrichter ruhig auf dem Nur mattere leuchteten Flur stehen. Bei demLintreten in das Haus halte ich von derselben, außer dent Fuße

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Page 4 of 8
Date: 30.12.1932
Physical description: 8
Säte 4 — 4. Jahrgang Sbermutatc* Wochenpsst Freitag, dM Z0. Dezember 1932 Sei gescheit, kauf bei Vetth »LLLL Radio, Fahrräder,Nähmaschinen, Grammophone Verlangen Sie Kostenlos meinen re Museumstratze 10. = chillustrlerte« Preiskatalo-! Neue Winke jiir -je SW-WWls- 9fleie isl Sinter. D-ow Frau Ilse Var ad y, Direktorin der wiener Kosmetikschule. Schon, seit jeher war der Winter die Zeit, zu welcher die Schär.beit d>er Frauen zur höchsten Geltung kam. Der Winter bietet die meiste Gelegenheit

zu gesellschaftlichen ZusammerLÄnften, bei denen sich Männer ststd Fraueist richtn ur dem Aeußeren nach sond'srn auch in Bezug auf Charakter, Initelligenz und Seele näher kennen lersteitz bei denen sich also demzufolge Bundnisse für d^as ganze Leben schließen lassen. Schon feit jeher galt es als feste Regel, daß die meisten glücklichen Ehen im Minder ge stiftet werden!, wählend Frühlings- und Sommerfreund schaften selten non langer Dauer sind UN-' der Herbst für ernste Beziehungeil zwischen Mann und Frau überhaupt

nicht in Frage kommt. Auf Grund dieser uralten Erfahrungen muß jede Frau ihrem Körper un!d ihrer Schönheit im Minier eine gastz besondere Sorgfalt zukommen lassen!. Diese pflege darf sich abe nricht auf eine bloße Beaute des Gesichtes beschränken, sondern sie muß mit einer wirklich gewissen^- haftest pflege der Seele und des Körpers Hand in Hand gehest. Um Heiterkeit der Seele und ein frohes Gemüt zu erlangen, möchte ich jeder Frau raten, vor allem für gutein Lesestoff Sorge zu tragen. Ein gutes Buch

werden und eine gründliche Selbststudie vor einem guten Spiegel bei sehr starker Beleuchtung wird jeder ist dieser Beziehung nur etwas erfahrenen Frau die richtige Art finden lassen. Natürlich ist auch hier am besten, sich dem Rat eines erfahrenen Kosmetikers oder einer Kosmetikerin anzuvertrauen, da aber solche nicht überall zu finden sind, muß sich die Frau wohl mit ihrer eigenen Geschicklichkeit uNd ihrem ästetischen Sinn zu helfen ver suchen. Lines muß aber auch hier betont werden: nicht eine Minute

Sie das? Es ^enthält alles, ^as ich verschuldet habe; ist destn diese Schuld gar so schwer?" Frau von .. ch machte eine Pause. Ich hatte sie ver standen, wußte, daß es sich um ein verbrechen handelte, welches das Strafgesetz mit „Unterschiebung eines Kin des" bezeichnet und mit Zuchthausstrafe bis zu zehn Jah ren bedroht. Diese Entdeckung bereitete nur auf der ersten Seite Freude, denn ich hatte in meinen Listen keinen! Mord zu verzeichnen, das Uebelste, was mir in meiner Stellung begegnen konnte, auf ber

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