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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.04.1889
Physical description: 8
zu, der ihn, diese herrliche „Landeszierde' geradezu den Vater des Gebäudesteuergesetzes für Tirol nannte, eine Bezeichnung, an der nichts zu deuteln noch zu ändern ist. Wir lassen nun den auf diesen Gegenstand be züglichen Theil des Sitzungsberichtes folgen. Abg. Wildauer führt Klage über die fort anwachsende Steuerbelastung Tirols, die sich in den letzten neun Jahren der Aera Taasfe von 996,000 fl. auf mehr als 2 Millionen bei den directen Steuern gesteigert hat. Das ist die Segnung der conservativen Regierung für Tirol

. Am allerschmerzlichsten aber wurde Tirol durch die Geb Ludest euer be drückt. Redner legt in ausführlicher Weise die Ge schichte der Gebäudesteuer in Tirol dar. Mißernten, Lawinenstürze, Überschwemmungen, Elementar-Er- eignisse haben das Land finanziell furchtbar geschä digt. Dieser Schaden wurde mit 25 Mil lionen geschätzt und trotzdem wurde auch in Tirol ohne jedes Uebergangsstadium die neue Gebäudesteuer eingeführt. Die Grund preise sind gefallen und nur die Hypothekarlasten sind gestiegen. Das Land

hat die geringste Zahl der Steuer-Executionen, aber die größte Zahl der zwangsweisen Feilbietungen. Bei der Durchführung der Gebäudesteuer in Tirol sind die Behörden mit größter Ueberhastung vorgegangen, so daß es bei den Einschätzungen zahlreiche Mißverständnisse gab, und die Regierung mußte selbst zugestehen, daß in 3726 Fällen Correcturen der Einschätzungen vorge nommen werden mußten. Und dabei hat sich die Höhe der Gemeindesteuern in Tirol an einzelnen Orten seit dem Jahre 1880 um 1000 Perecnt ge steigert

und wird sich bis zum Ende oes Ueber- gangstermins für die Gebäudesteuer in einzelnen Orten bis um 1500 Percent steigern. Dazu kommt das himmelschreiende Unrecht bei Wer th eilung der Classensteuer, die manchen Häusern aufgelastet wird, welche bei dcr Hauszins steuer viel weniger zu zahlen hätten. Redner pole- misirt sodann gegen die Ausführungen des Abgeord neten Dr. Kronawetter, indem er ausführt, daß in der That die Wvhnpreise in Tirol ungemein niedrig sind. Tirol verlange in der Herabsetzung kein Pri vilegium

, sondern, festhaltend an dem Principe der gleichen Vertheiluug der Steuerlasten will es nur gerechte Gleichstellung mit den anderen Ländern, denen gegenüber es durch die Gebäude- steuer übermäßig überlastet erscheint. Leider haben die conservativen Abgeordneten aus Tirol selbst für diese Belastung ge stimmt. Der Herr Generalredner (Dr. Kathrein), der neulich bier gesprochen, hat keinen Theil daran, denn er war noch nicht Mitglied des Hauses. Wäre er es gewesen, so weiß ich nicht, ob er sich nicht auch dem eisernen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 04.06.1899
Physical description: 16
der .Südmark' sür Tirol hin, den Schutzbund der deutschen Alpenländ«, fordert» zu unermüdlicher Thätigkeit im Sinn« der »Südmark* und für dieselbe aus. De« Bortrage folgte reicher Beifall. Dr. Felderer beleuchtete dle zunehmende Jialienifierung verfchledener Punlte in der Umgebung Meran», Dr. Wolf forderte ausgiebigen Schutz des deutschen einheimischen Handels und Gewerbes dadurch, daß man diese bei Einkäufen bevorzuge. Nachdem der Obmann d«r hiesigen Ortsgruppe Dr. Wormbrunn den Vortragenden den Dank

der Versammlung aus gesprochen, schloß der offizielle Theil des Abends, nach welchem man noch zu nationalen Gesängen und deutscher Flöhlichkeit lange vereint blieb. PttirarischtS.Z Bon »Ellmenreich» Bücher aus Tirol- ist soeben das Hestchen ,Goss« nsaß, Blätter der Erinnerung an die Gletscherwelt Tirols-, von H. Ncö, illustriert von Tortz Grubhoser und Ernst Platz, in neu»r Aufloge erschienen. DaS auch als Führer werthvolle und mit hübschen Zeichnungen versehen» Werkchen wird sicher in d»r herannahenden

Reisezeit viel« Freund» findrn. lG»d»nkst«in«.s In Dorf Tirol würd» di»s»r Tag» daS Andenken an einin »rprobl»» Sturmmann von anno S aufgefrischt durch Aufstellen eines hübschen Marmorsteines am Begräbnißplotze. Derselbe trägt die Jnschrist: „Hier ruht BlasiuS Trogmann, I. k. LaudiSschützenhauplmann unter Andreas Hofer, geb. 28. Jänner 1731 in Mai», gestorben den IS. April 1SSS im Stammschloß Tirol'. DaS interessante Denk mal steht auf dem Tiroler Friedhose gegen Westen gegenüber der Hauptthür

» und zwar in d«r ersten Reihe. Ein anderir historischer Grabstein befindet sich aus demselben Friedhofe noch Süd»n an der Brust- wand des FriedhoseS und trägt die Schrift: .Hier ruht Andrea» Ilm « r, Schloßhoupimann zu Tirol, geb. zu MooS in Passeier 17. XI. 1773, gest. zu Tirol am Ib. IV. 1365: ein treuer Freund und Kampfgenosse HoserS endet» »r sein thatenreiche» Leben, nachdem er 16 Jahr» daS Amt »ineS Schloßhauplmann» auf Tirol bekleid«!».' Die zw»i Seel»nhlrt»n, di» in den stür mischen Zelten von anno

9 das Völklein von Tirol weiditin, schreibt man d»n ,N. T. St.' aus M»ron, Joh. Zing » rl», Pfarrv»rwalt»r, und s»in Kooperator und im BirwaltungSamt» Nachfolgir Ant. Matfchejr ruhen hübsch neben «inander ebenfalls nach Süden, jedoch an der Klrchenmouer und haben dort ihre Gedenksteine. sEin int«r»ssant»r Fundj würd» brim Kirchenbau in Marling gemacht. ES kam dort d»r Grabsttin »iner ali»n Miranrr Famili» zum Borschein, welche End« de» vorigen JahrhundrrtS hlir blüht», nämlich d»r Famili» Storch

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.11.1891
Physical description: 12
lauten: An die k. u. k CabiuetSkauzlei Sr. Majestät d«» Kais«r» - von Oesterreich »c. .Wien. Eure kais. u kön. aPost. Majestät! Die Bürgerschaft Meran» und der umliegenden Gemein den feiert heute in Schloß Tirol auS Anlaß deS allerhöchsten NamensfesteS .'unserer allergnädigsten Kaiserin und Königin Elisabetd die Eröffnung des ersten Stückes der Kaiserstr-ße nach Dorf und Schloß Tirol, welche zur immerwährenden Erinnerung an da« 40jährige Jubiläum der glorreichen Re gierung Eurer Majestät im Jahre

18S3 von der Stadt Meran in Aussicht genommen wurde und erlaubt sich hier mit als Ausdruck ihrer Lieb» und Anhänglichkeit zum an gestammten Kaiserhaus« diese? Erelgniß an den Stufen de» allerhöchsten Thronet allerunterthänigst zur Kenntniß zu bringen. . . Schloß Tirol, am IS. November,183!. Für den Stadtmagistrat Meran: Der Bürgermeister: Dr. Wetnberger w p. An Bürgermeister Dr. Weinberger. Wien, Burg. Ä) I1-. 18-16 Nachm. Seine k. u: k. aPost. Majestät sprechm für die anläßlich der Straßen

-Eröffnung nach Schloß Tirol telegraphisch dar gebrachte Huldigung allerhöchst Ären Dank auS. Im a. h. Auftrage- Tabinetskanzlei Sr. k. u. k- apost. Majestät Braun ». x. Rede deS Bürgermeisters Dr. Weinberger. Hochgeehrte FepgSste! /Wenn der müde Wanderer die Höhe erklommen, beginnt er nach kurzer Bast Um- und Rückschau zu halten, welcher Lohn ihm für seine Anstrengungen geworden- Zn ähnlicher. Loge befinden wir un». Auch wir haben dass Ziel unserer fröhlichen Fahrt und zwar im doppelten Sinne des Wortes

, erreicht, auch wir hoben den Windungen des neuen Straßen» werket, welche» der Gemeinsinn und Opsersiim der Stadt Meran und der benachbarten Concurrenzgemewden schuf,, folgend, die AkropoliS -erreicht, welche wie ein schlltzncker Geniu» die Flügel historischer Größe-über unsere Vaterstadt breitet. Wir stehenNtM hier im Rittersaal» d»S Schlosse»!Tirol, vom Bolde Hauptschloß, vom Historik«'Stammschloß d»D Lande» genannt — beide Bezeichnungen bedeutsam ^enug, um die große Geschichte dies« Mauern

, die sich zum ersten Male ^von Tirol' nennen. Unter diesen letzteren ragt hervor durch sein« Helden- größe jener Adalbert, welcher vor den Mauein Mailands, lenen prahlerischen Wälschen. in den-Sand, streckte und die schw« verletzte deutsche Ritterehre , zur »ollen Geltung brachtet Und währxnd ihm deutsche ManneSehr« alle» galt, blicken wir ebenso mit Bewunderung auf sein Weib, das deutscht Frauenehre nur dadurch rettete, indem sie zu gleicher Zeit in Abwesenheit de» Gemahls, den schnöden Buhlen von den Fenstern

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.11.1906
Physical description: 16
. — Erscheint: Dienstag, Donnerstag u. SamStag, abeudS S Uhr. — Telephon Kr. 1ZK Mittwoch, de» 14. November 1ÄV6 tv. Iahrgimg Tiroler Sahueu. Von Dr. Viktor Ruß. Die österreichische Fremdenprovinz ist Tirol; die Zahl seiner Bewohner (852.000) ist nicht viel größer, als die seiner Gäste; nach der amtlichen Statistik betrug der Fremdenverkehr schon im Jahre 1904 rnnd 720.000, von welchen etwa die Hälfte aus dem deutschen Norden kamen. Wür den nicht in halbvergangener Zeit kurzsichtige und rückständige M^ner

unter der Flagge der Tiroler „Glaubenseinheit' gegen den Fremdenbesuch ge radezu agitiert haben, so würde Tirol, das an Industrie arm ist und arm wird bleiben müssen, schon Jahrzehnte früher den großen Vorteil der Fremdenindustrie genossen haben, dessen es sich heute erfreut; seither freilich sind die Stimmen der Eiferer verstummt, weil sie entweder der Tod dahingerafft oder weil die Einsicht der Bewohner unendlich mächtiger geworden ist. Tirol hätte auch schon einen nicht geringen Teil der Ver kehrswege

gegen Tirol mit nur 3200 Ein wohnern auf derselben Bodenfläche bestehen, die jedoch wieder dadurch zu einem Teile aufgehoben werden, daß vom Boden der Schweiz 28, von! Tirol nur 19 Prozent der Fläche unproduktiv sind. Die zentraleuropäische Lage ist für Tirol gleich günstig, wie für die Schweiz. Die Hauptbahnen Tirols sind die nordsüd liche Linie Kufstein-Ala und Franzensfeste - Wolsdorf der Südbahn und die Querlinie Hoch- filzen-Wörgl und Jnnsbruck-Arlberg der Staats bahn mit zusammen 625 Kilometern

; wird die Sekundärbahn Bozen-Meran mit 32 Kilometern noch zugezählt, so waren es 657 Kilometer Eisen bahnen, welche Tirol jahrzehntelang besaß; erst spät waren die Lokalbahnen Trient-Tezze mit 76 Kilometern und Mori-Riva mit 25 Kilo Metern gebaut. Die erste Teilstrecke der Vinsch gaubahn Meran-Landeck bis Mals- (60 Kilo meter) und Pfronten-Ried-Reutte (16 Kilometer auf österreichischem Gebiete) wurden erst in die sem Jahre dem Betriebe übergeben. Wenn noch 'die Zillertalbahn mit 32 Kilometern angeführt kürd

, so. erübrigen in Tirol nur noch die Lokal bahnen engsten Sinnes und die Touristenbahnen, also zumeist die Kleinbahnen gesetzlichen Sinnes : Innsbruck-Hall mit 11, Jnnsbrnck-Jgls mit ^5, Stubaitalbahn mit 18.5, die Ueberetscher, bahn Bozen-Kaltern und die Mendelbahn mit 23.5, die Achenseebahn mit 6.5, endlich die vor Mczem eröffnete elektrische Kleinbahn Lana- Meran. mit 9 Kilometern; wonach Tirol der malen 946 Kilometer Eisenbahnen im ganzen besitzt. Das Vorarlberger Bahnnetz mit seinen Ztvei ausländischen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1880
Physical description: 8
Haimbl (Brixen), Georg Tinter (Wilten), Joh. v. Wieser (JeseniuS, Tirol). Ludwig Brigel (Ep- pau, Tirol), Peter PattiS (Bozen). Michael Tusch (Zell, Tirol). Dr. Hannö Prünster (Meran) Os wald Purtscher (Landeck), Paul v.Mayrl (Bozen.) Sechster Tag. Ein stiller Tag war heute. Auch die Rednerbühne war nicht gar zu sehr bestürmt. Den Toast auf daS Vaterland, mit dem an jedem Tag der Reigen der N'den eröffnet wird, sprach Herr FuchS auS Meran in lirolischem Dialekt: „Meine lieben Schützenbriider

, um dem Kaiser, den sie so innig lieben, eine Freude zu bereiten, Im Verlaufe deö Abends überreichte Graf Wol kenstein dem Herrn Engelbert Keßler daö Ehren diplom deS Jnnsbrucker LandeSschützenstandeS im Namen sämmtlicher Schießstände Tirol« als An. erkennung für die Verdienste, welche sich Herr Keßler im Comitö zum Empfange der Tiroler und Vorarlderger erworben. Der Abend verlief in der heitersten und ungezwungensten Unter» Haltung. DaS Meraner Quartett gab Einiges zum Besten, ebenso trug Herr Weyl

„auf Wiedersehen im nächsten Jahr in München' und benützt diese Gelegenheit, um den „Schützcnschwestern', den schönen Frauen Wien'S seinen Toast zu bringen. Heute schössen auf der Feldfestscheibe „Oester» reich', Distanz 600 Schritte: Hannö v. Penng (Tört in Tirol) 20^19; auf der Feldfestscheibe „Kaiserin': Joseph F uch S (M e r a n) 20^20; auf der Feldfestscheibe „Kronprinz': Nikolaus Schönherr (Tirol) lg s 20. Auf der Feldring» Preisscheibe erzielten: Pagone (Kindberg) S7, Christian Sullr (AtzmoS, Tirol

' erhielte»? Johann Michael Fischer, Fabrik?-Direktor i» Simmering (20 -j- 20 Kreise) daS Kaiser-Veff, eine silberne vergoldete Kanne sammt Tasse; ErasmuS Garolo auS Trieut (18 ^ 20) die! Ehrengabe deS Oesterreichischen Kunstvereines, ei« Bild im Werthe von S00 fl; Franz Veluskz auS Flitsch in Vorarlberg (19 ^ 19), ein Pracht- Album auS Bronze. Werth 300 fl . Ehrengabe deS Herrn August Klein; Joseph Sieh aa? Hölting in Tirol (17 -j- 20) 250 fl^ Ehrengabe deS Gremiums der Wiener Kaufmannschaft

. . Auf der Feldfestscheibe „Kaiserin' waren erste Bestgewinner: Joseph FuchS auS Meran (20 f 20), ein Silberkrug mit Postament. Werth 300 fl., Gabe deS Jockey-Club; Georg Piazger auS St. Margarethen in Tirol (18 s 20) ei» Silberpocat. Ehrengabe deS Herrn Dr. Ed.Kopp. Aus der Feldfestscheibe „Kronprinz' wäre» Erste: Oswald Purtscher auS Landeck (lg ^ 20) ein Silberkrug, reich vergoldet, Ehren gabe deS Erzherzogs Albrecht; Joseph Hutter (19 f 20) aus Bregenz, Reliefbild und 2S Da» raten vom Meraner Schießstaud; Nikolaus

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.04.1886
Physical description: 16
568 Tirol im Keichsrath. M e rav, 2 April. Im Anschlüsse an die in unserer letzten Nummer mitgetheilte Rede, welche Reichsraths- Abgeordneter Dr. Angerer in voller Erkenntniß der Wichtigkeit des Fremdenverkehrs im Reichs rathe zum Titel „Straßenbau' gehalten, trat auch noch ein anderes Mitglied des hohen Hauses für die Wünsche und Bedürfnisse unseres Landes ein. Es war dies der Abgeordnete von Olmütz R. v. ^ ro. Skowetz, dem Deutsch-österr, Club angehörig, dessen Rede wir ebenfalls dem Wort

- laut nach zum Abdruck bringen. R. v. Prosko- Witz sagte: . . . „Ich bin zwar kein Abgeordneter aus Tirol, aber. als Altöperreicher, der Sympathien für alle Länder des Reiches hät^'we'rSe ich mir er lauben, an die Worte des Abgeordneten Dr. Angerer anknüpfend, auch einige Bemerkungen zu machen, und zwar zunächst, was speciell das Land Tirol betrifft. Als ich im vorigen Spatsommer auf einer Reife von Bregenz via Arlbergbahn - Landeck durch Paß Finstermünz über das Stilfferjoch, über' diese berühmte

, die da Passiren, haben nicht alle solche Nerven, wie kühne Bergsteiger und ich hörte manche Klage deshalb. — Da gibt es keine Gallerien, keine Barriören ; wie mir versichert wurde, kommen selbst im Sommer bei-großen Wolkenbrüchen oft sehr gefährliche Abrutschungen vor, so daß die Reisenden gefähr det werden und diese Tour meiden. Es ist ein Glück für das Land Tirol, daß es von der gütigen Vorsehung mit so wunder- Meraner Zeitung . baren Naturschönheiten begnadet ist. die nun von so vielen Naturfreunden

Seine Excellenz der damal ige Statthalter. Freiherr v. Lasser sich durch Autopsie von den bisherigen größen Leistungen überzeugt hatte, wurde eine Tangente gezahlt, aber die Gallerie wurde nicht gebaut und auch die Barrieren fehlen von der Franzenshöhe an bis'auf die Grenzhöhe bis heute noch. Es hat nämlich geheißett und das ist ein höchst trauriger Beweis für den' Zustand der Forstwirthschäft in Tirol,' daß die Gallerten nicht gebaut werden können, weil das Holz - in . der nothwendigen Stärke aus der Nahezu

beschaffen nicht möglich Ist, und weil, wenn es von weit her beschafft werden muß, der Bau zu kostspielig würde. - Um den Ausbau der Gallerien, dann um die Errichtung Volk Barrieren möchte ich nur die Regierung driiigendst ersuchen, weil Tirol, ein armes Land, namentlich vom Frem denverkehr leben muß und die Reisenden eben alle oder doch manche Rücksicht verdienen. , Meine Herren ! Blicken Sie auf das Nach barland, die arme aber rührige freie Schweiz. Vor zwei Jahren haben die energischen Schweiz

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 25.04.1900
Physical description: 18
, den 2S. ds. findet die letzt« Vorstellung im VolkSschauspie Hause ir> dieser Saison statt. Zur Aufführung gelangt: .Tirol«! Helden', Bilder aus den Brf.«lungS'äwps«n 1L0S im Eikackchake. D«r Kartenvorverkadf findet an der Theater- tosse des Kurhauses täglich von Donnerstag den 2S ds, ab in der Bo'Mitlagsstunde 11—12 Uhr statt. Am Spieltage selbst von 10—12 Uhr. Damit wird die heurige FiühjahrSsaison im Theater geschlossen. Im Sommer wird das neue Stück: Herzog Friedl mit de, leeren Tasche von Carl

Hilferuf« in allen Tonarten durcheinander. Mächtig, Fmergarben loderten knapp unterhalb des Schlosses Tirol, dieses selbst in Gefahr bringend, gegen Hlmmel. Ein Funkenregen ergoß sich aus dem dicken Rauchqualm. Taghell waren di« südwestlichen Hänge der Muihsp tze erhellt. Glänzend weiß hoben sich St. Peter und di« einzelnen Häuschen vom Wild- Hintergrund. Geisterhaft bückten di» Erdpy amiden im F»uirsch«in« in daS Thal hernieder. ES war «ln» windstille warme Nacht. Ueber den wolkenlosen Hlmmel zuckl

den Raum erfüllt«. Di» um- sangrelchin Anwesen des Burgbauirn Pircher, in dessen Stadel da» Feuer »ntstandin, sowie da» Kofler'sch« Wirthshaus mit Nebengebäuden, sämmtliche an der «»stielte de» Schlosses Tirol gelegen, standen in hellen Flammen. Am Brandplatz« irschl«n«o in kurz« Zeii °i» Feu,»wehren von Dorf Tirol. Meran. Grätsch. Algund und Obermai», später auch von R ffian, wie «««ziemlich, Anzahl Neugieriger. E» Herrschi« großer Wassermangel, und mußte man sich bloß aus di« Lokali sierung

« ist e» zu danken, daß da» Stammschloß Tirol, das Herz Tirol», verschont blieb, denn stundenlang stiegen mächtige Feuergarben zum Himmel, die brennenden Fetzen übs> di« Umgebung ausstreuend. Der sich am Schloss emporrankende uralte Epheu ist verkohlt, Fensterscheiber! sind gesprungen. Bei Westwind wär« da» Schloß un rettbar verloren gewesen, denn der Wassermangel war zu sehr sühlbar, und eS haben auch zwei Spritzen de Tiroler Feuerwehr durch das schlammige Wasser seh gelitten. Leider ist auch ein Menschenleben

iw Ztadel lag, wo daS Feuer ausgebrochen ist, beim Ichlasmgehen unvorsichtig mitZündhölzch-numgegaugei, war und so selbst den Brand verursacht hatte, de> leinen Tod mit sich brachte. AuS der Art der Vor- findung dursi« man jedenfalls schließen, daß Pirche ohne TodeSkampf, in bewußtlosem Zustande auf dem Rücken liegend gestorben. Ein Feuerwehrmann vor Tirol wurde durch einen herabstürzenden Balken nich> unerheblich verletzt und durch den am Brandplatz» erschienenen Hrn. Dr. P-ünster verbunden. Di» b»ider

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 21.10.1906
Physical description: 20
auf die Wahlbezirke (Gehalte ?c. für 1 Bäurat, 9 Ober ingenieure, 11 JngeniÄlre, 6 Bauadjunkten, 6 Kanzleigehilfen u. a.) 119.920 X UnÄ auf die 'Unteren ausübenden Organe 42 ^Atraßmmeister, 3 StriomMeister, 1 Hüttenaufseher) 77.897 Das ordentlichie Crfordernis'-für Straßen bau in Tirol Und Vorarlbergs ist mit 1,408.050 X veranschlagt. Tie Hauptposten Hievion sind: Für Straßen- und Brückenbaubeiträge 67.000 A, für Aufsichtshäuser, Baumagazine, Miet-- und Grundzinse 60.000 X. Zur Beschaffung des Teck-! stoffes

330.000 für Erhaltung der Straßen und Brücken 485.000, für SchneeschaUfelnng 105.000, Bezüge des minderen Straßen-, und Brückenbaupersonals 277.000 X. Tjas' aUßzer- ordentliche Erfordernis ist mit 1,132.111 ^ (da von 1,122.111 X für außerordentliche Bauten), das Gesamterfordernis für Straßenbau also mit 2,540.161 ^ veranschlagt. Unter dmBeiträgm für die außerordent lichen Bauten in Tirol Und Vorarlberg be finden sich: Herstellung von Sohlenversicherungen im Trafjoi-Suldenbache und <Ächerungs»> bauten

der Stilfserjoch-Straße Uotwendigen Bau arbeiten belaufen sich auf 750.000 — Staats beitrag für die Herstellung von Konkurreng st raßen in Tirol (10. Rate) 344.252 X. Laut des Tiroler Landesgesetzes vom 22. Aug. 1897 ist zum Zwecke der Ausgestaltung und Verbesse rung des Straßennetzes in Tirol die Herstellung bezw. der Ausbau Von 19 Konkurrenzstraßen innerhalb eines Zeitraumes von 15 Jahren, vom Jahre 1898 angefangen, in Aussicht genommen. Tas in dem erwähnten Landesgesetze enthaltene Straßmbauprvgramm bildet

für Landesverteidigung bildet Titel 2 die Landes verteidigungen Tirol und Vorarlberg. Tas G^sämtersordernis hiefür ist mit 178.659 X (beZw. mit Abzug der Jntercmarielr mit 177.042 veranschlagt. Davon entfallen auf Personal- gebührm (1 Ministerialrat/ 1 Oberstleutnant, 1 Intendant, 1 Hauptmann 1. Kl., 1 Oberleut nant, 1 KaGleidiener) 34.056 X, für Unter kunftsauslagen, sachliche Auslagen und Natu- ralimverpflegung 7846 X. — Tier Posten Schießwesen in Tirol und Vorarlberg! ist mit 175.009 ^ veranschlagt

und zwar Beiträge für Schützengabm 95.293 A, Beiträge für kaiserliche Fest- und Freischießen (400 Tiukatm) 4516 Beiträge sür Schießstandsbautm 19.000 Reisb aus lagen für die politischm Und sonstigm Or gane 4400 X zc. Im Staatsvoranschlag des Ministeriums für Kulms und Unterricht ist yn! 'Titel 2, Schul aus ficht, für Tirol der Betrag von! 129.226 X für den Landesschulrat und die Bezirksschulräte, für Vorarlberg 15.140 X angesetzt. — Zur Kon servierung und Restaurierung.alter Bau-, und Kunstdenkmale in Tirol

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Page 1 of 14
Date: 18.07.1906
Physical description: 14
, Donnerstag «. SamStag. abends S Uhr. — Telephon Nr. 85 ^.Aiwoch, de« »S. Juli M«k tv. IllhlMg Tirol im Wahlreformausschusse. ^Ter Regierungsen twurf Kr Tirol enthält 23 Mandate, von denen 14 die Untschen, die Ita liener 9 erhalten 'sollen. Die Italiener erklärten, auf ein Mandat verzichten zu wollen, wenn die Deutschen dasselbe 'tun. Hingegen verharrt Dr. Erler auf Schaffung eines neuen Mandats für die Nordtiroler Städte. Abg. Dr. Erler erklärte im Ausschusse, daß er «sich mit den Vorschlägen

des ehemaligen Ministerpräsidenten Prinzen Hohenlohe für Tirol sowohl wegen der Mandatsverteilung! als auch wegen der Wahlkreiseinteilung nicht einverstanden erklären könne. Gegenwärtig sei das Verhältnis der Deutschen zu den Italienern in Tirol 15:6. Tie Italiener behaupten allerdings, daß sie 7 Mandate hätten, man müsse jedoch den Abg. Grafen Marzain nicht als Italiener,, sondern als Austriacante betrachten. Nach Gantschi wäre das Verhältnis 13:8 gewesen. Nach Hohenlohe soll ten die Deutschen

und die Italiener je ein Man dat, also insgesamt 23, erhalten. Das Verhält nis 14:9 entspreche aber nicht den heutigen Ver hältnissen in Tirol, denn dadurch würde der deutsche Besitzstand wesentlich herabgemindert und jener der Italiener erhöht. Wenn man die Be völkerungsziffer allein ins Auge fasse, könnte man Vielleicht dieses Verhältnis als nicht ganz ungerechtfertigt ansehen; man dürfe aber nicht nur die Bevölkerungsziffer allein, sondern Man müsse auch die Steuerleistung, sowie die kulturelle

und historische Bedeutung.der Deutschen beachten. Von der Steuerleistung von 7,105.000 Kronen zahlen die Italiener nur 1,605.000 Kronen. Bei aller Anerkennung der kulturellen Bedeutung des italienischen Volksstammes in Tirol müßte Red ner aber erklären, das. die Deutschen in Tirol in dieser Hinsicht weitaus höher stehen, auch liege es im wohlverstandenen Interesse des Staates, lauf jenen BolksstaMm in Tirol Rück sicht zu nehmen. Welcher für die Landeseinheit ist. D-r. Erler beantragte, den Italienern

ein Mandat wegzunehmen und dieses den Deutschen zu geben. Baron Malsatti habe Mar in der letzten Sitzung erklärt, daß die Italiener auf 9 Mandaten bestehen, er (Erler) mache aber auf das stoischen den Italienern und den Slovenen bestehende Kompromiß Aufmerksam, in welchem sich die Italiener bereit erklärten, auf ein wei teres Mandat für Südtirol zu verzichten. Im Lande Tirol bestünden nicht zwei, sondern drei Volksstämme. Ein großer Teil der /ladinischen Bevölkerung, die 22.000 Köpfe zahlt

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Page 4 of 14
Date: 04.07.1906
Physical description: 14
kann. Tiie Vinschgau-Bahn ist aber nicht unser einziges Schmerzenskind; wir haben viele Linien, die auszubauen floiwendig sind und welche bestimmt find, den Wohlstand des Landes zu heben. Se. Exzellenz der Eisen bahnminister hat in diesen plaar Tagen Gelegen heit genug gehabt, sich in dieser Richtung Au über zeugen und er kennt auch die Verhältnisse in Tirol Und ich kann mich dah^r nicht enthalten, Sr. Ex zellenz noch einmal ans Herz zu legen, daß alle diese Bahnen notwendig sind. Ich Miß«, Meine Herren

Beliebtheit unseres deut schen Eisenbahnministers und den großen Hoff nungen, welche Tirol auf ihn setzt. Wenige Minuten später erhob sich Herr von Derschatta. Alles drängte in seine Nähe, um ja alles genau zu hören, und lautlose Stille harrte seiner Ausführungen. Seine Rede einleitend, versicherte Herr von Derschatta, daß er, wie auch alle von ihm erwarten dürsten, nur als Eisenbahnminister sprechen werde. Ich war, fährt der Minister fort, keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß die Annahme

des Ressorts für mich eine große und schwierige Aufgabe bedeute, sowie, daß im großen, weiten Gebiete des Ressorts keine Frage so schwierig fei, als die Ausgestaltung des Eisenbahnwesens in Tirol. Auf der einen Seite die berechtigten Wünsche, auf der anderen Seite die Überprüfung vom Standpunkte der Möglichkeit und unter Berücksichtigung der zu Gebote stehenden finanzi ellen Mittel. In der kurzen Zeit, in der ich bis her dem Ressort vorstehe, habe ich das Gefühl gehabt, daß neben diesen Schwierigkeiten

, daß , Sie in Tirol keine Luxusbahnen bauen; ich bin überzeugt, daß jene Bahnen, welche heute in Frage stehen, für Sie Und die Interessen des Landes von großer Bedeutung sind. (Lebhafter Beifall.) Der Minister kommt sodann auf die Vinfch- gaubahn zu sprechen und verweist darauf, daß auf der Menukarte stehe: „Eröffnung der Vinsch- gaubahn/ erste Teilstrecke'. Es fei dies nur durch die Blume gesagt; er hätte aber auch sonst davon Kenntnis genommen und stehe nicht an, auch zu dieser Frage Stellung zu nehmen

des Landes gerecht getan werde. (Lebhafte Zustimmung.) Unter den vielen Herren, führt der Minister aus, die ich in Innsbruck gesprochen habe, hat mir einer gesagt, er bewundere den Muti des neuen Eisenbahnministers, -daß «k nach - Tirol komme. Ich habe zwar- die Verhältnisse ge kannt/ aber trotzdem das Gefühl gehabt daß ich keinen Aufwand- von Mut brauche; um: nach Tirol zu kommend Ich-habe das Bewußtsein gewonnen, daß ich keinen Mut dazu brauche, weil mir bewußt war, daß ich ' den ehrlichen Willen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 20.07.1906
Physical description: 14
: Dienstag, Donnerstag «. Samstag, abend» S Uhr. — Telexhon «!.- Nr. 8ß Freitag, de« SV. Juli 1SV6 th. Iahrgavz Die Wahlreform für Tirol. Wie wir bereits in unserer letzten Nummer kurz meldeten, kam in der Sitzung vom 16. ds. des Wahlresormausschusfes die Wahlreform für Tirol zur Verhandlung. In .Anbetracht der einschneidenden Bedeutung dieser Frage für unser Land bringen wir nun heute nochmals den ausführlichen Bericht dieser infolge der Uneinigkeit unter den deutschen Par teien leider mit negativem

in die Verhandlung über Tirol eingetreten. Abg. Tr. Erler erklärt, daß er sich mit den Hohenlohe'schen Vorschlägen hinsichtlich Tiriols, sowohl was die Verteilung der Mandate auf die Nationen, als was die Wahlkreiseinteilung be treffe, nicht einverstanden erklären könne. Ge genwärtig sei das Verhältnis zwischen deutschen und italienischen Mandaten in Tirol 15:6. Allerdings behaupten die Italiener,, .über sieben Mandate tzu verfügen, indem sie den Abg. Grafen Marzani für ihre Nation beanspruchen. Allein Graf

werden. Die Deut schen haben in Tirol eine.ganz ungleich größere Steuerleistung aufzuweisen, als die Italiener. Die vorgeschriebenen direkten Steuern für das Jahr 1904 betragen 7,105.000 L, Ujovon auf oie Italiener 1,611.000 A entfallen. Es kann auch nicht beftritteir werden, wobei Redner der kulturellen Bedeutung des italienischen Vol. kes im Allgemeinen absolut nicht nahe treten treten wolle —, daß die kulturelle Bedeutung der Deutschen in Tirol eine weitaus größere ist, als die dkr Italiener in Tirol

ein Beschluß des Klus schusses in dieser Richtung vor, denn das Kom promiß zwischen Italienern und Slovenen be züglich Jstriens, das vorn Ausschuß, akzeptiert wurde, ging ja dahin, daß ein italienisches Man dat aus Tirol nach Jstrien übertragen werde. Frhr. v. Malfatti habe allerdings in der letzten Sitzung erklärt, daß er auf diesent 9. italienischen Mandate in Tirol bestehen müsse, aber Abg. Tr. Sustersic habe dem gegenüber hervorgehoben, daß das Kompromiß auf der Grundlage zustande ge kommen .sei

, daß diese Uebertragltng der italieni schen Mandates stattfinde, und es wäre sehr er wünscht, wenn Frhr. v. Malfatti in dieser Be Ziehung vollständig deutliche Aufklärungen geben würde. / In Tirol bestehen nicht, wie man gewöhnlich annehme, nur zwei Nationen, sondern es lebt dort auch die tadmische Nation. Diese Nation wohnt geschlossen in den Dolomitentälern, hat ihre eigene Sprache, Sitten und Gebräuche Und ist tatsächlich ein uralter selbständiger Volks stamm, den weder die 'Deutschen noch die Ita liener

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 21.05.1911
Physical description: 20
in allen Anzeigen-Geschäften.— Erschein! iDienstag,Donnerstag u.Samstagabends 6 Uhr. — Telephon 41. NA Sonntag, den N. Mai IM Ä. ZUMl ^ MWM eHWMflWM. 2ll LeNv. Der Statthalter in Tirol. Uiitexdiesem Titel befaßte sich Kie „Ostdeutsche Rundschau' der Iletzten Tage des'April in einem angeblich aus Innsbrück stammenden Ar tikel mit den politischen Parteiverhältnissen in Tirol un^derHerson'des Statthalters Freiherrn. v.. Spieg'elscl-d. '-Alle perfönlichm, ziemlich scharfen Spitzen^ an denen der Artikel reich

regte^ wirtlich aktiv in die Geschicke des Landes-einzugreifen. 'M begann also den Staats mann zu Melen, aber das Resultat war, daß er mit Haut und Haaren den Christlich- soziale « verfiel. Wie nun die Dinge in Tirol liegen, so teilt'sich das christlichsoziale Lager in zw«''.Oektüm«»)' -M.'-' eine' ^deutsche' Md. eine, ita lienische. TLe'Mhruug liegt bei den Deutschen offiziell in den. Händen der Herren Prof. Dr. Schöpf e r und S ch r a f f l, in Wirklichkeit kom mandiert die. deutschen

-Christlichsozialen der Fuhrer der Wslschen> der TheÄ'ogieprofessor'Dr. v. ° G e n tili. 'D-r. v. Gentili ist nun Hirn und Herz des Statthalters und der tut deshalb alles!, was die. Christlichsozialen, insonderheit der Tir. v. Gentili,'wollen. Baron S^egelfelb hat sich vor kurzem schon infolge dieses K'nechtschaftsver-- hälttiWs blamiert/'als er die Schntzvereine in Tirol, speziell aber dÄi'vön ihm mit echt büreäu- kratifcher MrMchtigkeit tötlich- gehaßten Tiroler Vo'lksb'Und erschlitgen wollte. ' Tiefer Streich

ist ihnr'nWi!gxiung'en; er stellte die Sache auch rechtttäppischM uyö' Tir.^- v? ' GentM/der'Lxiritiis rvoM» der Aktion,' mag sich Wer die Angeschick lichkit- stät^älterlichen' Geschäftsführers nicht'MUg g'Mge.rt haben. -Nun HMsich! der Herr Markus von Spiegel- leld ein neues Stückchen geleistet und« man wird jetzt mit ihm ein ernstes Wörtlein reden müssen. Es ist bekannt, daß die Christlich- sozialen und die Altklerikale» in Tirol! herzlich schlecht auseinander zu sprechen sind und daß man xio kvi-iuu

. Daß auch diese Konferenzen scheiterten, nimmt keinen Kenner der Verhältnisse Wunder. Man ivill auf beiden Seiten keine Versöhnung. Aber all dies ist heute doch nicht der Kernpunkt unserer Be trachtungen, sondern der Kernpunkt ist der Herr Statthalter in Tirol, der sich eine geradezu bei spiellose Ueber > chreitün g seines Wirkungs kreises zuschulden kommen ließ, die auch nach dem Zusammentritte des Abgeordnetenhauses wird zur Sprache gebracht werden müssen. An der konservativ - christlichsozialen Ver- söhnnngsmeierei

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Meraner Zeitung
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Page 42 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
»Meraner Zeitung'. Sonntag, d«n IS. März 1923, Denkwürdigkeiten ZNerans im Atonat Alärz. Am 3. März 168b befahl Erzherzog Leo pold, der Lcmdesftirst von Tirol, daß alle Widnmsgütsr, Zinse, Gülten und anderes Einkommen boschneben werden sollten. Ob wohl die tirolisci)en Bischöfe sich dvffegen stemmten, evflmg dessen ungeachtet an alle Obrigkeiten der Befehl, das Mandat durch zuführen. Ein solches erhielt auch der Bür germeister und der Rat der Stadt Meran: „Den ehrsamen WMen Bürgermeister

und Rath der StM Mernn, Unseren gueten Freundten Meran'. Am 4. März 1271 trat Graf Meinhart II. seine Herrschaft in Tirol an, nachdem die Ländertsilung mit seinen: Bruder Albert, welcher die Herrschaft Görz mit dem Puster tale erhielt, vollzogen war. Meinhart II. behielt die Stammburg Schloß Tirol und die Besitzungen in: Nori- und Jnntale, im Vlnschgau und iini Etschtale, sowie die Schirmoogtei über Brixen und Trtent. Hat ten seine Vorfahren den Grund' zur Macht des Haufes Tirol gelegt, so vollführte

unÄ das Land im Gebirge der landesherrlichen Ho heit der Grafen von Tirol zu unterwerfen. Er erwarb durch Kauf mehrere Schlösser und Burgen im unteren Etschtale. die Be sitzungen des Grafen Ulrich von Ulten un!d jene des Grafen Gebhart v. Hirschberg und zahlreiche Besitzungen der Meraner Gegend. Trotzdem würde sich Meinhart II. kaum als Landesherr behauptet haben, wenn er nicht die besondere Freundschaft des nouqewählten Kaisers Rudolf von Habsburg und durch dessen Gunst eine gewisse Legitimität

. Und diese Dienste blieben nicht unbelohnt. Kaiser Ru dolf belehnte 1278 Meinhart mit dem Her zogtum Kärnten, das nach dem Aussterben des Tiroler Mannesstammes an das Her zogtum von Oesterreich fallen sollte. Auch wurde um diese Zeit die Vermählung des Sohnes Ruidolfs» des nachmaligen Kaisers Albrecht, und der Tochter Meinharts, Elisa beth, vollzogen, wodurch diese Gräfin von Tirol die Stammutter des Hauses Oester reich-Habsburg. geworden. Viele Dynasten geschlechter, welche seine Oberhoheit nicht an erkennen

wollten, wie die Herren von Wan- eng, Zwingenstein und Brandis, mußten ihr Widerstreben mit dem Verluste ihrer Güter büßen. So wurde Meinhart II. der Grün der der souveränen Hausmacht der Grafen von Tirol. Am 6. März 1343 machte die Meraner Bürgerin Pettina Hamelin zum Baue der Pfarrkirche eine große Schenkung durch Ab tretung eines Hauses, von Aeckern, Wiesen und Grundzinsen in Meran und Pnrtschins. Am 8. März 1S22 hielt sich Kaiser Karl V. in Meran cmf: zu der damaligen Zeit sank der Wohlstand

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Meraner Zeitung
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Page 71 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
, als: Nikolaus von Kallenberg, Chri stoph von Zöttl, Johann Leonhard Gadold von SeeleShausen, Benedikt von Mamming, Bene dikt Huber von Mauer, Adam Kleinhans von Labers und der damalige Pfarrverwalter von Meran, Johannes Flugi der Jüngere. Schon 1620 reichte die Stadt Meran ein Bittgesuch beim Landesfürsten ein, dm Jesuiten in Meran eine Residenz zu bewilligen. Zu ihrem Unter halte sollte ihnen die Pfarre Tirol Meran ein- verlei t werden, jedoch mit der Bedingung, daß dem Bischof Johannes als damaligen

Pfarrer alljährlich und lebenslänglich 400 Gulden aus den Psarrgefcillen ausgewiesen wirrden und die Jesuiten sollen dafür in Tirol und Meran alle pfarrlichen Verrichtungen übernehmen. In dessen zogen sich die Verhandlungen wiegen der Jesuiten in die Länge und gerieten allmählich in Stockung, so daß die Je Wirksamkeit in Meran zogen. Auch später noch wurden Versuche ge macht, die Jesuiten nach Meran zu bringen, aber immer tauchten neue Hindernisse auf bis in das nachfolgende Jahrhundert hinein

ist. Zu dieser Zeit wa5 Meran bereits der belebte Mittelpunkt des Burggrafenamtes, im Besitze einer ausgebMeten städtischen Gerichtsbarkeit: denn Meinhard hielt seinen Hof auf Schloß Tirol oder auf der Zenoburg oder in der Stadt selbst. Daher heißt Meran mit Recht in gleich zeitigen Schriftwerken die Residenz der gesur fte ten Grasschaft Tirol. Es entstand' das Keller amtsgebäude auf der Stelle, wo es noch steht, mit einer Kapelle zum täglichen Gottesdienste. iiiten nach fünfjähriger ich nach Trient zurück

- zustande: „Die Stadt Meran 'soll das zum Bene- sizium taugliche Subjekt durch Ernennung dem Landessürsten 'bezeichnen, dieser aber dasselbe dem Bischöfe.' Aim 26. August 1273 belehnte König Rudolf den Grafen Meinhard II. von Tirol, der in Meran sein« Residenz hatte und einen förmlichen Hofstaat nach Sitte «der damaligen Zeit führte, mit dem Herzogtum Kärnten, wobei zugleich in einem Erbvertrage festgesetzt wurde, daß nach Aussterben des Tiroler Mannstammes das Her zogtum an Oesterreich fallen solle

, der Burggras und später der Lcrnldeshaupt- > mann von Tirol hatten in Meran ihren ordent« j l'ichen Amtssitz. Der erste verwaltete die fürst lichen Einkünfte, der zweite den Haushalt des Schlosses Tirol, der dritte die Hauptmannschast der tirolische-n Stände, zur Ausrechterhaltung der Rechte von altersher: oft waren alle drei Aemter in einer Person vereinigt, stets jedoch nur mit eingeborenen Edellsuten besetzt. Großer Zu- iammenfluH von Menschen in die Stadt war . durch diese Verhältnisse bedingt und gab

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 15.09.1911
Physical description: 16
Seite S. Nr. III .Meran er Zeitung' Freitags, 15. Schitember 1911 die Vinschgaubahn bereits Mein (ohne Fern anschluß) Westdeutschland mit Tirol verbanden und «Nx internationale Route Wer Meran nach dem öMchen Oberitalien und der Wria schaffen. Tarin liegt überhaupt der große Irrtum, der den Schlüssel: des' Herrn Gomperz unterlaufen ist!. Seinen Aussühamg«: über den Wert einer schmalspurigen LokcMahi: für die Lokalinter essenten kann beigestimmt werden. Gewiß wird eine Lokalbahn sür Vinschgau

Mittelstand'! benützt nur die großen Durchgangsrouten mit allen ihren Verkehrs- und fahrtechnischen Bequemlichkeiten, es' will Schlaf wagen, Speisewagen und vor allem — es will! Mcht umsteigen. Nun kann man fragen: Braucht Tirol eine zweite internationale Linie nach Italien? Ge nügt nicht die Brennerbahn? Und darauf ist nur eine Antwort: ..Tirol braucht sie nicht nur, seine Zukunft hängt von der Schaffung eines zweiten Schienenstranges nach dent Süd«: ab. Tie Brennerb ahn ist Heute, seitdem! die Tauern

- trausporte bewältigen, sie versagt aber für Ar tillerie und Kavallerie gänzlich. Aus allen diesen Gründen, zu denen sich noch ein halbes Dutzend anderer stellen ließe, ist für Tirol eine zweite Bollbahnlinie eine oonäieio sine gus. nvn, ohne die wir in einer verheißungs vollere wirtschaftlichen Entwicklung stecken bleiben müßten. Es gibt aber keine andere Trasse für eine zweite Nord-SMin!e a!ls die durchs Vinsch gau. Eine solche durchs Oetztal oder durchs Zillertal würde Unsummen kosten

Und doch nicht den gleichen Zweck erfüllen, Westdeutschland mit Tirol zu verbinden Heute haben wir die Ge legenheit dazu bereits in der Hand, sie wird nie wiederkommen. Kleine österreichische Regie rung wird> bei so viel ander«: Wünsch«:, je das Geld hergeben) eine Lokalbahn in eine Vollbahn zu verwaiü>eln. Ta wird man immer zuerst jene bHriedigen müssen, die noch gar nichts' be sitzen. An solch«: aber ivirds in Oesterreich nie fehlen. Wenn uns schließlich der Anschluß an das rhätische Bahimetz über den Ofen'paß

gleichsam, als Gegenwert für das Ausgebe,: der Vinschgan bahn als Normalstrecke verlockend vor Augen gestellt Wird, so haben wir gar nichts gegm ein«: solchen Anschluß einzuwenden, wir begrüß«: ihn vielmehr aujs lebhafteste. Er wird bei Erstellung der Vinschganbah! als iitternationale Rout: ja nur noch wertvoller für Tirol werden, denn der Verkehr über dm Ofenpaß kann dadurch nur gewinnen, daß man in Mals bereits Anschluß an eine Tnrchgangs'route des deutsch-österreichisch-- italienischen Verkehrs

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 07.05.1911
Physical description: 20
wegen besserer Linienführung ungefähr vor den Häusern Tautz, König, Putz und Hotel l'Enrope ca. 80 ow breit vom Trottoir weggenommen werden, wodurch die Weichheit der Linie erzielt verschiedene 'Spieles Ter Festplatz ist 20 Mi- würde. Wegen vorgerückter Stunde wurde so nnten vomDorse entfernt an der neuen Ultener dann die Verhandlung vertagt und wird der „N>m M°.rh°fn' (Lehrstellen-Ausschreibung.) Tas Amtsblatt zum „Boten für Tirol und Vorart- legen. ' Zahlreiche Bereine haben zu dieser Feier

, daß ein Schuß durch ein Fenster der gegenüberliegenden Villa dra.ig und einem im Zimmer befindlichen Knaben das Auge verletzte. Tr. Federspiel legte dem Ver wundeten einen Notverband an und beförderte ihn iil das städt. Krankenhaus. , („Pflasterzoll' in Tirol.) Zu diesem Thema schreibt man den „I. N.': Daß auf der Straße Lana—Ulten ein Pflasterzoll für Auto mobile eingehoben wird, darf nicht verwundern, wenn man weiß, daß auch Fahrräder eine Maut gebühr von 48 Hellern entrichten müssen. Es wird wohl

, Thurnstein, St. Peter, Schloß Tirol, Kueus und Riffian werden aus dem Postbezirke des genannten Post- und Telegraphenamtes aus geschieden und ab 16. Mai 1911 in jenen des k. l. Post- und Telegraphenamtes Tirol bei Meran einbezogen. - Gleichzeitig gelangt bei dem Postamte Tirol der Landbriefträgerdienst für die genannten Orte mit täglicher Bedienung zur Einfuhrung. An die Stelle des bisher vom Land- briesträger des Postamtes Meran zu besorgenden Datum Barometer 2 Uhr mittag» Temperatur in Celsius I IZK

>etie I ,2 Uhr mittag» im Süden MM ?W>ch>iq k«it Pill tlesste (Nach) 5. S. 6. 5. 734 738 13 27 2S 31 33 Zg 28 S Itt Sonnig, zeitweise windig. Heutezunehmende Bewölk»»?, gewitterinäßig. m ^ m 5 s Verbindnngsganges zum Postamte Tirol hat vom tes.Programm. Besonderes Interesse dürste die Mai an eine vom Bostamte Tirol zu unter- ant Samstag und Sonntag Sur Vorführung kont- mende. Enilage „Frühjahrsparade der Wiener Garnison unter Sr. kaif. Hoheit dem Herrn Erz herzog-Thronfolger Franz Ferdinand

' erwecken. . (Staatliche Förderung für Kur orte — im Auslande!) Die „Meraner Kurzeitung' brachte vor einiger Zeit Mit teilungen^ in welch munifizenter Weise der 16. Mai an eine vom Postamte Tirol zu unter haltende tägliche Fußbotenpost zu treten, Tie Bedienung des Ortsbestellbezirkes des Postamtes Tirol hat von dem bezeichneten Zeitpunkte an täglich zweimal um 10.40 Uhr vormittags und unt 5.40 Uhr nachmittags zu erfolgen. (Militärstiftplätze) und zwar ein Platz in einer Militärakademie bezw

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 04.10.1903
Physical description: 20
Seite Meraner Zettung -Nr. 119 dringendster Notwendigkeit, soll nicht der bekannt lich äußerst lebhafte Fremdenverkehr dieses Ge bietes gänzlich von Tirol abgelenkt werden. Der Landtag von Tirol spricht daher die zuversicht liche Mwartung aus, daß die hohe Regierung alles daran setzen werde, diese seit I cchrzehntenn unter Beweisen seltener Langwut erhobene For derung endlich zu erfüllen, dies umso mehr, als eine Verzögerung oder gar ein Versäumnis in dieser Richtung Tirol sowohl im Exporte

, der Zufluß fremden Geldes durch den Fremdenverkehr sind die wohltätigen Folgen dieser Entwicklung. An Tirol ging der Segen dieser Entwicklung völlig vorüber. Seit 30 Jahren petitioniert das Vinsch- gau um die Erbauung einer Bahn von Meran, bezw. Bozen, nach Landeck. Seit nicht viel kür zerer Zeit wird die Fernbahn geplant; in jüngster Zeit die Jseltal-, Fleimstalbahn und Mittewald bahn. Viele Hunderte Millionen werden aus Steuergeldern für Bahnbauten, über 60 Mil lionen jährlich zur Deckung

des Betriebsabganges der Staatsbahnen bezahlt. Tirol erhält von „I. N.', teils dem „T. T.' — an die Aktion sämtlicher Tiroler Reichs'ratsabgeordneten gek- gentlich der, großen Investitionen. Damals', be zeigte die Regierung bereits Verständnis für! die. Wünsche der Tiroler und erklärte, daß auch diese Berücksichtigung finden würden. Doch bis Hütte sind diesen Worten keine Taten gefolgt, und man ist im Volke geneigt, den Abgeordneten die Schuld beizumessen. Der Schweizer Anschluß der Vinsch gau-Bahn

ist ein wirtschaftliches Bedürfnis Süd tirols, die Fortsetzung nach Landeck ist eine Lan- des-Notwendigkeit. Solche müssen mit gleicher Entschiedenheit verfochten werden, als Staatsnot wendigkeiten. Die Regierung möge die Anzeichen eines Mißtrauens ihr gegenüber, einer Art Reichsverdrossenheit, die sich.in Tirol in letzter Zeit geltend machen, nicht unterschätzen. Würde das große Kapital an Mriotischer Begeisterung einmal sich vermindern, dann würde es schwer sein, das..Defizit wieder auszugleichen. Redner richtet

einer Bahn und durch Er schließung eines Absatzgebietes abgeholfen wer den kann. Auf die Fern - Bahn hinüberleitend. diesen Summen noch gar nichts. Und doch ist gedenkt Redner der Abgeschlossenheit Außerserus Tirol ein armes Land, das der Staatshilfe mehr von Tirol, das wirtschaftlich völlig auf Bayern bedarf als andere, und das eine gleiche BeHand- angewiesen ist und nur über Bayern mit Oester- luug mit anderen Landern beanspruchen kann, reich in Verbindung steht. Auch dieser Redner ver- Die Gefertigten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 06.03.1903
Physical description: 16
Kr . 28 Meraner Aettung Seite 9 Tirslisches.' Meran, S. März. (Denkwürdigkeiten Merans im! M'o nat März.) Am 3. März 1626 befahl Erzherzog Leopold, der Landesfürst von Tirol, daß alle Widnmsgüter, Zinse, Gülten und an deres Einkommen beschrieben werden sollten. Ob-' wohl die tirolischen Mschöfe sich dagegen stemm ten, erging dessenungeachtet an alle Obrigkeiten der Befehl, das Mandat durchzuführen. Ein sol ches erhielt auch der Bürgermeister und der Rat der Stadt Meran: „Den ehrsamen Waisen Bür

germeister nnd Rath der Stadt Meran, Unseren gueten Frenndten Meran'. Am! 4. März 1271 trat Graf Meinhart II. seine Herrschaft in Tirol an, nachdem die Länderteilung mit seinem Bru der Albert, welcher die Herrschaft Görz Mit dem Pustertale erhielt, vollzogen war. Meinhart II. behielt die Stammburg Schloß Tirol und die Besitzungen im Nori- und Jnntale, im Nintsch- gau und im Etschtale, sowie die Schirmvogtei über Brixen und Trient. Hätten seine Vorfahren den Grund zur Macht des Hauses Tirol gelegt

und das Land im Gebirge der landesherrlichen Hoheit der Grafen von Tirol zu unterwerfen. Er erwarb durch Kauf wehrere Schlösser und Burgen im unteren Etschtale, die Besitzungen des Grafen Ulrich von Ulten und jene' des' Grafen Gebhart von Hirschberg und zahlreiche Besitzungen der Meraner Gegend. Trotzdem würde sich Mein- hard H. kaum als Landesherr behauptet haben, wenn er Nicht die besondere Freundschaft des neu gewählten Kaisers Rudolf von Häbsburg und durch dessen Gunst eine gewisse Legitimität er langt

blieben nicht unbelohnt. Kaiser Rudolf belehnte 1278 Meinhart Nnt dem Herzogtum Kärnten, das nach dew Aussterben des Tiroler Mannes stammes an das Herzogtum von Oesterreich fallen sollte. Auch wurde Uns diese Zeit die Vermäh lung des. Sohnes Rudolfs, dem nachmaligen Kai ser Albrecht, und der Tochter Meinharts, Elisa beth, vollzogen, wodurch diese Gräfin von Tirol die Stam'mutter desHauses Oesterrerch-Habsburg geworden,.^Viele Dynasten-Geschlechter, welche seine Oberhoheit nicht anerkennen wollten

, wie die Herren von Wangen, Zwrngenstein und Bran dts, mußten ihr Widerstreben mit dem Verlust ihrer Güter büßen. So wurde Meinhart II. der Gründer der souveränen Hausmacht der Gra-' sen von Tirol. Ant 6. März 1343 machte die Meraner Bürgerin Petlina Hamelin zum Baue der Pfarrkirche eine große Schenkung durch Ab tretung eines Hauses, von Aeckern, Wiesen und Grundzinsen in Meran und Partschins. Ant 8. März 1522 hielt sich Kaiser Karl V. in Meran aus; zur damaligen Zeit sank der Wohlstand Me rans immer mehr

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Page 19 of 24
Date: 20.12.1908
Physical description: 24
-S«- Rr.iss —«»»>,, > > Meraner Zettung StÄÄ! s drei horizontale Felder geteilt. Das oberste Feld zeigt Uns, von links nach rechts sehend, in der linken '.Ecke das Stammschloß Tirol, unweit da von die Pfarrkirche von. Tirol, dann geht es über den langen Rücken des Küchelberges hinaus bis zUm Pulverturm, aus der Tiefe rechts ragt die Stadt Meran mit der St. Nikolauskirche und dem charakteristischen Pfarrturm, dem Wahr zeichen Merans, empor. Auf dem Mittelfelde sieht sich der Beschauer

in den Hofraum, des Schlosses Tirol versetzt, in dessen Mitte er des Andreas Hofer gewahr wird, der eine Schrift in die Höhe hält, neben ihm steht der Intendant Josef Freiherr v. Hormayr. Die beiden sind umgeben von einer großen Anzahl von Schützen- kompagnim mit ihren Fahnen Und noch immer strömen neue Landeskerteidiger herbei, auf deren Antlitz sich Freude und Erstaunen bemerkbar macht. Von einem Fenster des zweiten Stock werkes herab entfaltet ein Schutze die weiß-grüne Fahne mit dem roten Tiroler Adler

, gleichsam um anzuzeigen, daß „n!ur der Besitzer des Landes ist, dem auch das Stammschloß Tirol gehört'. Rechts davon finden wir die Aufklärung dieser interessanten Szene verzeichnet: sie besagt, daß Andreas Hofer am 17. April 1809 in Gegen wart des Intendanten v. Hormayr im Hofe des Schlosses Tirol den versammelten Schützenkom- pagnien das österreichische Besitzzrgreifungspktent des Erzherzogs Johann, sowie die darin aus gesprochene Wiederherstellung der Landesver fassung verkündete. Ans dem Untersten

zUr Seite. Aber auch der Verlags firma (S. Pötzelberger (F. Ellmenreich) ist zUr musterhaften Ausführung in Vierfarbendruck zu gratulieren. Es fei fohin sowohl dem Künstler, Herrn Otto Matir, wie aUchi der KunstdrUckerei Pötzelberger volles Lob gezollt. Int Texte Wurde durchaus die alte Schreibweise, Tirol mit y zu schreiben, beibehalten. Da sich dieser geschichtliche Vorgang Lum Teil in Meran, zum Teil int Schlosse Tivol abspielte, Und serners Meran und Tirol eine Pfarrgemeinde bilden. Wurde

auch in der Karte darauf Bedacht genonnnen, weshalb beide Orte auf derselben zur Ansicht gelangten. Mit Zustimmung der Gemeindevorstehung von Tirol erscheint die Karte für beide Orte gemein sam, daher sie den Titel führt: ,/NeUjahrA-Glück- wUnsch-Enthebungskarte der beiden Gemeinden - Meran und Tirol'. Die Kosten der Herstellung . sind bedeutende, und es wäre z!u wünschen, daß ' zUr Erreichung des damit beabsichtigten Zweckes nämlich den Armen Und'Aermsten eine freudige WeihnachtsbescherUng zu bereiten

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Page 5 of 8
Date: 19.02.1916
Physical description: 8
Samstag, 19. Februar 151k ^k«a«er AM»»?' Nr. 4kl. Seite ? «meiner Wohltätigkeit die Ausspeisung armer Schulkinder besorgen wollen. T«. Schriftltg. Am» Artikel: ^teue ReiseziÄe'. Sehr geehrte Schriftleitung! Mit großem Befremden habe ich den Auf satz „Neue Reiseziele', aus den „M. N. N.', in Ihr geschätztes Watt übernommen, gelesen, und kann mich nicht enthalten, im Namen des Landes Tirol,. das mir seit 4V Jahren zur Hei mat geworden «st, einige Worte darauf zu er widern. Der Verfasser

des betreffenden Aufsatzes, Herr Tr. Otto Mahr in München, Mitglied des Hauptausschusses des D. u. Oe. Alpen vereins, ist der Ansicht, daß der Fremdenstroui aus Norddeutschland sich nach dem Kriege nicht mehr wie bisher ..fast ausschließlich nach Tirol und Salzburg', sondern auch in die anderen österreichischen Provinzen ergießen solle. Kein guter Deutscher solle, so sagt er. in den näch sten Jahren nach dem Kriege in die Länder unserer Feinde reifen. Bis hierher bin ich noch ziemlich einverstanden

mit dem Verfas ser und gönne jenen österreichischen Alpen- lSndern, die sich an Großartigkeit mit Tirol nicht messen können, auch gern ihren Teil am Segen des Reiseverkehrs. Wenn aber nun Herr Tr.Mahr mit beredten Worten die Deut schen auffordert, „anstatt „ausschließlich nach Tirol und Salzburg', in Zukunft nach dem Südosten, in die Karpathen, nach den Ballan- Andern, Dalmatien, Bosnien lc. zu reisen, so möchte ich mir doch die Frage erlauben, ob es Ausgabe des Ti. u. Oe. Älpenvereins sein kann, fein

und haben ihr Deutsch tum wacker und «erfolgreich gegen den Erb feind verteidigt, ebenso wie sie jetzt mit einer Begeisterung, die an .Hofers Zeiten erinnert^ dt« südliche Landesgrenze gegen einen weit überlegenen Feind behaupten. Tirol ist ein armtS Band und lebt zum überwiegenden Teil mittelbar oder unmittelbar vom Frem denverkehr. Seit zwei Iahren ist diese Quelle versiegt A.nd unzählige Existenzen stehen dort vor dem Nut». Soll das nun nach dem Kriege auch noch mit Hilfe des Älpenvereins fort dauern

, damit die Deutschen ihr Geld in die Aarpatheu und in die MlkanlÄnder tragen oder ob das Ganze nur eine bedauerliche Ent gleisung eines Einzelnen darstellt. München-Schwabing, 15. Febr. ISIS. F. Hoff mann, Ob.-Jng. Wir können uns mit vorstehenden Ausfüh- rungen Herrn F. Hofsmanns nur vollständig einverstanden erklären. Wir glauben nur, day Herr Tr. Mayr nicht so sehr den Fremden strom von Tirol und den übrigen Älpenlän- dern ablenken, als jene Reisenden, welche vor dem Kriege über diese hinaus italienische

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Page 5 of 6
Date: 04.06.1917
Physical description: 6
vermeinte. Man glaubte, die Ver- pflegsschwierigkeit werde schon Ende Mai der art drückend werden,daß man bereits Anfang Juni auf das Fleisch werde greifen müssen als einzigen Ausweg bis zur Hereinbringung der neuen Ernte. Glücklicherweise hat sich diese Annahme als falsch erwiesen und wir sind bis, in die allerletzten Tage wider altes Erwar ten hinreichend versorgt worden. Ernährungs-,Jnspeltor von Ballarini ging dann auf die für Tirol unglückliche Agrarstatisti küber, die nicht auszumerzen

war. Wir sollten danach im Laude das vro- duziereNt Was V.ir verbrauchen Vorarlberg produziere lein Getreide und sei heute bei weitem besser daran, als das produzierende Tirol; es bekomme, was es brauche, wahrend wir in Tirol nur das bekommen, was uns als fehlend anerkannt werde. In Wien sagen die Herren immer: „Ihr habt die Bauern, die Bevölkerung nicht erfaßt', und man kann ihnen dabei nicht einmal ganz unrecht geben!.. Noch immer werde in Oester-, reich für 4 Millionen Köpfe mehr angespro chen

für die 6. Kriegsanleihe eine Million Kronen.5>/zproz. Stmtsschatzscheine, welche in 10 .Iahren, das ist 1927, rückzahl-, bar sind^ (Postmeister Müller s.) In unserer Sanistag-Nummer konnten wir leider nur den Tod des allbekannten Landecker Hoteliers und Postmeisters, Handelskammerrats Jos. Müller vermelden und mußten nachstehenden, uns zur Verfügung gestandenen Nachruf aus heute zurückstellen: Das Land Tirol verlor einen be-, deutenden Mann, der sich um seine Heimat große Verdienste erworben

, der durch seine Emsigkeit, Tatkraft und Umsicht, seinen lau-, terey, unantastbaren Charakter uneinge-, schränkte Hochachtung erwarb., Sein Name wird in Tirol, im Oberlande insbesonders, stets mit Ehren, und in Erinnerung an die wirtschaftlichen Borteile und Errungenschaften des! segensreichen Wirkens .Müllers auch immer mit Dankbarkeit im Herzen genannt werden. Wo in der weiten Welt kannte man nicht das Posthotel in Landeck und seinen ge-> wandten, welterfahrenen Besitzer, den klugen, acbeitsfreudigen Postmeister

, und sein Haus, das er mit Hilfe seiner gleichgesinnten Frau zu Weltruf und Ansehen brachte, wie nicht so bald seinesgleichen in den Ländern, die den Fremdenverkehr Pflegen. Gekrönte Häupter, die Auslesen des internationalen Reisepub i- kums, welches zu Frieoenszeiten nach Tirol kam, sie Wohnten mi.t Vorliebe im.Posthotel zu Landeck, wenn sie der Weg nach oder durch Tirol führte^ Und als. der Automobilismus tzur Blüte kam^ war Land eck, die Einbrüche st le vom Norden auf dem von vielen bevorzugten Wege

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