: „Dort werde ich mich erholen, bringen Sie mich weg, bringen Sie mich so bald als möglich weg!' . . . Einen Tag nachher hatte er sich an mich mit derselben Bitte gewendet, und er wnrde weggebracht, nur nicht an den Don, sonder» in daS — Massengrab. Ich weiß nicht, wie in anderen Armeen die barmherzige» Schwesteru arbeiten. Ein sehr tüchtiger deutscher Doltor sagte mir, daß es bei ihnen nicht wenige eigensinnige, unfolg same Damen gab, w.lche sich erlaubten, den Befehlen deZ ArzteS keine Folge zu leisten und sich überhaupt
mit der Disziplin nicht befreunden konnten Ich kann sagen, daß die russischen barmherzigen Schwestern sich als wahre Heldinnen zeigten, und daS nicht blos jene, welche aus Selbstverleugnung dienten, sondern auch solche, die mit Gewalt augestellt waren, Alle, ohne Ausnahme, kannten keine Ermüdung, wohnten eng und erbärmlich, speisten in der Eile was immer und wo immer und waren nie unwillig. Nach Abschluß des LZoff -N' stillstandes, nachdem die Nerven durch Ueberanstrengung aus daS Aeußerste abgespannt
waren, erlagen die Armen insolge der Erschöpfung und des Typhus zu Dutzenden. Die Aerzte verloren manchmal die Kräfte, die barm herzigen Schwestern niemals; die Aerzte verloren manche- Mal die Geduld inmitten des sie umgebenden Jammer» und Klagegeschreies, die Schwestern aber nie. Einem an mehreren Stellen Verwundeten, bei welchem aus jeder Wunde eine übelriechende Flüssigkeit hervorquillt, nähert sich der Arzt nicht anders als nur mit einer starken Cigarre im Munde, während ein Schwesterchen, nachdem