19,390 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1965/23_01_1965/DOL_1965_01_23_17_object_1567313.png
Page 17 of 24
Date: 23.01.1965
Physical description: 24
STAMMT LUC AS CR AN ACH AUS KLAUSEN? Ein Besuch bei einem Nachfahren, Maler Alwin Lucas von Cranach Stammt der große deutsche Maler Lucas Cranach aus Südtirol? Nach Angaben eines Nachfahren, des Düsseldorfer Malers Alwin Lucas von Cranach, ist der Maler und Kupferstecher der Re/ormationszeit uermutlich nicht in Kronach in der Oberpfalz, sondern in Klausen bei Brixen geboren und im Gefolge des Bischofs von Bamberg, der den Bischof von Brixen be sucht hatte, in die Oberpfalz gekommen, ln Kronach

aufgewachsen und aus gebildet, nannte sich der Maler und Kupferstecher Lucas nach seiner Wahl heimat Cranach, als er an den Hof des Kurfürsten Friedrich des Weisen in Wittenberg zog und ein Freund Martin Luthers wurde. Ob sich die Angaben des Malers aus Düsseldorf bestätigen, muß die Forschung überprüfen. Ueber einen Besuch im Atelier des Düsseldorfer Malers berichtet unser Korrespondent Dr. Hans Stöcker. Er empfängt seine Besucher mit der gleichen Gastfreundschaft und Herzlichkeit, wie einst der Herr

auf dem Rittergut Craazen in der Neu mark, der Maler Alwin Lucas von Cranach, ein direkter Nachfahre des großen Malers und Kupferstechers aus der Reformationszelt. Das Schick sal hat ihn nach Düsseldorf ver schlagen. Sein Atelier an der Böck- linstraße hat er zufällig gefunden. Der große Schweizer Maler der „To teninsel“ hat von 1845 bis 1847 die Düsseldorfer Kunstakademie be sucht. Tradition wird im Hause von Cra nach ohne Aufhebens und mit einer Selbstverständlichkeit gepflegt, die das enge Atelier

betonen, erzählt der Maler von seiner Frau und seinen vier Kindern. Da die Frage in der engen Wohnung stets heißt: „Wo sol len wir bleiben,' da ja überall Bil der stehen, hängen und liegen?", ist die Frau des Hauses schon zu einem der verheirateten Kinder gefahren, die alle ein Haus besitzen. Da gefällt es der Mutter besser, als in dem en gen Atelier. Der Maler wird in wenigen Tagen folgen. Fröhliche Weihnacht und ein glücklicher Uebergang ins neue Jahrl Ein Sohn lehrt Psychologie, ein zwei ter

arbeitet als Graphiker, ein dritter betreut als Kaufmann die Werbung einer Weltfirma. Die Tochter, ver heiratet mit einem Physiker, ist schon verwitwet. „Weh mir, daß ich ein Enkel bin“, heißt der Stoßseufzer des Malers auf die unvermeidliche Frage nach dem Stammbaum derer von Cranachs. Ja, der Maler hat schon mehrfach über legt, ob ein Künstlername für ihn nicht angebracht wäre, denn fast je der Museumsleiter oder Käufer eines Bildes hat sich mehr für den toten Ahn als für den lebenden Maler

1
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1982/02_09_1982/DOL_1982_09_02_15_object_1401760.png
Page 15 of 20
Date: 02.09.1982
Physical description: 20
Der Künstler Conrad Waider Straubinger Maler hat viel In Südtirol gearbeitet - Verbrüderung Eng sind die Bindungen Tirols zum süddeutschen Raum. Die Bozner Kunsthistorikerin Adelheid von Zallinger-Thurn hätte in Samthein, im Boz ner Rathaus und vor allem an der Rückwand des Schreines des Pacher-Alta res die Hand eines Künstlers entdeckt, den sie als Conrad Waider aus Strau bing fixieren konnte. Das war Anlaß, im heurigen Frühjahr eine Ausstel lung zu Conrad Waider zu veranstalten

, um die sich der Straubinger Hein rich Spanner besonders bemühte. Cut zusammengearbeitet hat er mit Pepi Posch aus Bozen, der alles über Waider sammelte und die Kontakte mit Straubing herstellte. In Zusammenhang mit dem Gedanken an Waider wur de auch Südtirol sozusagen in natura vorgeführt, einfühlsam gestaltet durch Bilder, die der Bozner Posch gemalt hat. — Wir geben Hier den Beitrag Spanners zu dieser festlichen Verbrüderung wörtlich wieder: Vor 500 lahrcn hat ein Straubinger Maler den ehrenvollen Auftrag von der Stadt

haben, ermittelt wer den. Es ist zuviel Zeit seither vergan gen. Und doch wird hie und da ein ver gessener Name wieder gefunden. Auch Conrad Waider, der Maler aus Strau bing, war vergessen. Er wurde 197J wie derentdeckt. Die Kifnsthistorikerin v. Zallinger- Thurn stellte damals in ihrer Bearbei tung der 5. Auflage von Or. Josef Wein gartners „Kunstdenkmäler Südtirols“ Conrad Waider erstmals vor. Nach Do kumenten aus dem Jahre 1491 stammen von ihm die Freskenreste im alten Rat haus in Bozen. Außerdem

wochn hat gelassn schwarz jopen und hossen 1 grünes parett 1 degen.“ Wenn man das so liest, könnte die Meinung aufkom- men, daß hier ein typisches Künstler schicksal seinen Abschluß fand. Arm, in der Fremde stirbt ein Maler und hin terläßt nichts als das, was er am Leibe trägt. Nun, über den Text von 1517 kann man viel rätseln. Gespräche mit Pepi Posch, der in Bozen alles bisher Er forschte über Conrad Waider zusammen getragen bat, erbrachten, daß auch eine andere Deutung möglich ist. Wahr

gemacht. Es wurde viel gebaut. Für Künstler gab es Aufträge genug. Verständlich, daß es Conrad Waider dorthin zog. Über das Leben und Schaffen von ihm in Südtirol ist erstaunlich viel über liefert. Was aber konnte über seine Straubinger Zeit erforscht werden? Nun, auch hier gab es Überraschungen. Schon 1949 hatte Dr. Josef Keim in seinem Verzeichnis der in Straubing nachweisbaren Künstler bei den Malern als ersten Namen Meister Konrad der Maler (um 1460) aufgeführt. Geradezu aber Daten

2
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1960/24_11_1960/DOL_1960_11_24_11_object_1600297.png
Page 11 of 12
Date: 24.11.1960
Physical description: 12
Donnerstag, den 24. November 1960 — Nr. 271 Dolomiten“ Seite 9 1* Der Maler des historischen Herz-Jesu-Bildes Es wäre überaus reizvoll, den Untersuchun gen über Südtircl und Tirol überhaupt als Heimat von in der weiten Welt wirkenden Künstlern und Männern des Geistes eine Studie über Menschen aus den verschiedenen deutschen Gauen beizugesellen, die ihr Talent in Tirol zu voller Entfaltung gebracht und v,-esentiich zum kulturellen Wesen des Landes beigetragen haben. Ignaz Zangerle

über Brenner und Jaufen nach Meran wanderte und vielleicht 1832 auch am Grabe von Karl Heinrici in Bozen stand, war dieser bei seinen Zeitgenossen fast ver gessen, Und doch hatte er im 18. Jahrhundert nicht minder Ansehen ln Südtirol als es ln der Folgezeit Wasmann genießen sollte. „Der Bozner Maler Karl Hen- rici“, dem Alma Tirler-von Lutz eine als Band 205 der „Schlernschriflen“ er schienene eingehende Untersuchung gewid met Hat, zeichnete seine Werke meist mit „Heinrici pinxlt“ und. hieß richtig Johann

Jo sef Karl Heinrich. Es geht ihm ein wenig so wie dem alten Meister Hieronymus von Bam berg, der allgemach in einen Girolamo da Trento verwandelt wurde und der in der Literatur heute unter seinem echten Namen nahezu unbekannt geworden ist. Es war da mals der Zug der Zelt, die Namen zu latini sieren, und wie Heinrich sich darum Heinrici schrieb, so auch der aus Pustertaler Familie stammende große Maler J. B. Lamp als Lampi. Im damals noch österreichischen Schweid- ' nitz in Schlesien wurde Karl

eine Stellung'als Ge hilfe suchte, Die Not des Lebens nötigte ihn zur Fortsetzung seiner Wanderschaft und führte ihn nach der steirischen Hauptstadt Graz, ins freundliche kralnlsche Laibach und die noch Meine Stadt Triest, um schließlich noch 1757 die Lagunenstadt Venedig zu er reichen, wo er eich mit Miniaturmalerei den Lebensuntex-halt verdiente. Aber es hielt ihn nicht lange am Rialto und gegen Ende des Jahres 1757 hielt er bei dem als ausgezeich neten Kopisten tätigen Maler Matthias Twinger in Bozen

Einstand. Sein Können und seine Gesinnung erwarben ihm nicht allein die Sympathien Twingens, sondern ließen ihn auch die Liebe seiner Tochter Rosa gewinnen. Vater Twinger, ein Schüler des Brixner Malers Stephan Keßler, übergab ihm am Vorabend der Hochzeit, am 17. Februar 1759, sein Geschäft. Im gleichen Jahr wurde er auch vom Magistrat als Maler und Einwohner von Bozen aufgenommen. Von seinem 22. bis zum 86. Lebensjahr lebte und schuf Karl Heinrich in Bozen, ab gesehen von einem 1760 begonnenen kurzen

3
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1958/10_12_1958/DOL_1958_12_10_3_object_1588047.png
Page 3 of 12
Date: 10.12.1958
Physical description: 12
Hans Leonhard Schäufelein der Maler der Lanaer Allarlafeln Im Zuge der mustergültig durchgeführten tigt. Seine und meine Meinung decken sich Restaurierung der schönen spätgotischen vollkommen. Pfarrkirche zu Maria Himmelfahrt in Lana im Herr Dr. Winzinger ist wie ich der Mei- vergangenen Sommer (1957), wurden heuer im nung, daß das Altarbild „Die Geißelung März auch die stark verschmutzten Altar- Christi'. 1 von keinem anderen Künst- tafeln mit der Darstellung der Leidens

- leralsdemNördlingerMalerHans geschichte Christi vorsichtig gereinigt. Dabei Schaüffelin sein kann. Ich selbst entdeckte der mit der Arbeit betraute, als habe den ersten Hinweis auf diese Tatsache Heraldiker bekannte Maler K. Erismann auf von Dr. Ernst Büchner, dem vor einigen Mo dem Bild der Geißelung das Meisterzeichen naten in den Ruhestand getretenen Direktor des vermutlich in Nürn berg um 1480/85 gebore nen, seit 1515 in Nörd- lingen als Stadtmaler tätigen und dort 1528 oder 1530 verstorbenen Hans Leonhard Schaüffelin

aus der Zeit um 1505 schon ge funden, Herr Dr. Winzinger und ich sind der Meinung, daß es sich bei dem jungen Mann, der am rechten Bildrand stehend abgcbildet ist, nicht um den Maler H. Schaüfelin han delt. Zweifellos aber handelt es sich um das Bild einer Person, die mit der Herstellung des Altars etwas zu tun hatte, vielleicht um den Stifter der Gemälde. Von H. Schaüfelin, der einen, Vollbart trug, gibt es mehrere Selbstbildnisse. Das Selbst bildnis im Nördlinger Rathaus auf dem Ge mälde „Die Belagerung

von Bethulicn“, für das der Maler offensichtlich Landschaftsskiz zen aus Südtirol verwendet hat, gleicht aufs Haar dem Manne, der auf dem Altarbild von Niederlana am rechten untern Bildrand sitzt und die Ruten für die Geißelung bindet. Allerdings sieht H. Schaüfelin auf dem Altar in Lana fast etwas älter aus als auf dem Ge mälde in Nördlingen, das im Jahre 1515 ge malt worden ist. Diese Tatsache würde die Behauptung Sempers stützen, daß die Ge mälde des Schnatterpeck-Altares erst um das Jahr 1520 entstanden

1503 mit den Vertretern der Pfarrgemeinde über Lieferung desselben die glücklicherweise nodi vorhandene Vertragsurkunde unterfertigt, in welcher er sich dreimal als Maler bezeichnet. Schnatterpeck war, um einen heute gän gigen Ausdruck zu gebrauchen, nur der Unternehmer, der für den übernommenen Auftrag mehrere Hände beschäftigte, wie die sehr unterschiedliche Qualität der Plastiken und Reliefs beweist, die in den besten Stük- ken, wie sie uns etwa in der Gnadenstuhl gruppe, den beiden

4
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1961/30_06_1961/DOL_1961_06_30_7_object_1605319.png
Page 7 of 12
Date: 30.06.1961
Physical description: 12
in einigen Photo: Hansjörg Hölzl, Meran Alois Kuperion Minuten eröffnet werden soll, keiner der großen zeitgenössischen Maler, keine Be rühmtheit von europäischem Rang: soweit er im Bannkreise Merans bekannt geworden ist, geschah das zum geringeren Teil durch sein malerisches Werk und in der Hauptsache durch seine malerische Erscheinung — ein Wurzel- und Hutzelmännchen, ein vergnüg licher Waldschrat, erst Landarbeiter, dann Landstreicher und als solcher zur Landschaft Merans und seiner Umgebung gehörig

zu sich nehmen könne. Und nun wartetèn also auf ihn, den Maler Alois ‘ Kuperion, die Honorationen der Stadt, die Vertreter der Behörden, die Kunstbeflis- nenen und (Kuperion selbst hat das Wort ge prägt) die „Kunschtkollegen“ und die vielen anderen, die das herangelockt hatte, was die Amerikaner den human touch nennen — die menschliche Seite. Keiner konnte leug nen, daß er auf seine Kosten kam: Kuperion, das siebzigjährige Naturkind aus dem Vinschgau, gab mit seinem Auftritt bei der Eröffnung

nicht, was sie sagten, aber er wußte, sie sprachen über ihn und wollten ihm wohl. „Ob er“ — sagte der ehemalige Vizebürger meister und jetzige Präsident der Kurver waltung, Dr. Kurt Huber — „ob er ein guter oder ein schlechter Maler ist, das will ich nicht beurteilen. Aber daß Kup.erion immer ein schlechter Geschäftsmann gewesen ist, das weiß ich. Darum steht er an der Schwelle des Greisenalters ohne Irgendetwas unter uns." Das sollte nun, fuhr der Präsident fort, anders werden: es sei auch der Zweck die ser

Ausstellung, dem Maler jeden Mittag- eine warme Suppe und jede Nacht ein trockenes Dach über dem Kopfe zu sichern. Man habe schon mit den - Bürgermeistern des unteren Vinschgau Fühlung genommen, kurzum, es werde etwas für den Alois Kuperion gesche hen. Die „Kunst“ Kuperions behandelte der zweite Redner,. Dr. Antonio Manfredi, der schon vor Jahren in verschiedenen Zeitungen und .Zeitschriften huf den „Fall Kuperion“ hingewiesen und immer mit Entschiedenheit den echten künstlerischen Kern in Kuperions

er; wenn man die gegenstands lose, abstrakte Malerei überhaupt als Auf lösung der Kunst empfindet und die akade mische Schulung als Vorstufe allen Malens, die Fähigkeit anatomischen Zeichnens, die Beherrschung des Figürlichen als unerläßliche Voraussetzung allen Kunstschaffens ansieht, muß man Kuperion aus dem Tempel aus schließen. Wer aber die Abstrakte gelten läßt, wer Kubisten und Spatialisten, Expressioni sten und Irrealisten, Hermetiker und Primi- tivisten und wie immer sie sich nennen, als Maler anerkennt

5
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1986/17_07_1986/DOL_1986_07_17_20_object_1345524.png
Page 20 of 20
Date: 17.07.1986
Physical description: 20
sich das verträumte Land städtchen zur rauschenden und turbu lenten Kurstadt. Die gekrönten Ge schlechter und hohen Herrschaften wer den verwöhnt. Daß auch Maler und Bild hauer zur Aufwertung der aufkommen den Fremdenverkehrsstadt ihren Bei trag geleistet haben, möchten folgende Zeilen skizzieren. Der Hamburger Friedrich Wasmann (1805 bis 18861. der bedeutendste Maler der nazarenisch-bicdermeierlichcn Stil richtung. ist seit 1839 bis zu seinem Tod in Meran ansässig. Da er zuvor von Krankheit befallen

des Impressio nismus, während seine Zeitgenossen, Friedrich Overbeck, Emil Jansscns u. a., noch in den Ateliers ihre Werke schaffen. Auch der in Manchester 1843 geborene englische Maler Louis Eysen läßt sich wegen eines nervösen Magenleidens sechsunddreißigjährig in Meran nieder. Man schätzt seine Porträts und Land- schaftsbildcr mit klarer Flächongliede- rung und mit malerischer Wirkung. Nach seinem Tod 1899 findet man in seiner Obermaiser Villa etwa 150 Gemäl de. Studien und Zeichnungen

, die im darauffolgenden Jahr in Meran ausge stellt werden, bevor sie in Karlsruhe, München. Berlin und Frankfurt gezeigt werden. Nun erfährt Eysen als Maler jene Würdigung, die ihm zeitlebens ver sagt geblieben ist. Der akademische Landschaftsmaler Wilhelm Settari, der 1841 in St. Pan- kraz im Ultcntal geboren wird und sich an der Kunstakademie in München aus gebildet hat, malt die Meraner Gegend und architektonische Motive mit leiden schaftlicher Hingabe. Über 30 Jahre war er als Zeichenprofessor in der Passer stadt

tätig, hat die heimatlichen Natur schönheiten in reizvollen Bildern festge halten. bis der Tod ihn 1905 ereilt. Als fähiger Gebirgsmaler hat auch der Engländer Edward Th. Compton (1849 bis 1922) während seiner beinahe jährli chen Kurzbesuchc bis 1913 Merans kunstinteressiertes Publikum mit sei nen Werken erfreut. Mit dem Maler Leo Putz (1869 bis 1940) erhält Meran seinen größten Künstler. Die Gründung der Sezession in München (1892) und jener in Wien (1897) geben der Entwicklung der mo dernen

auch die künstlerische Energie gefunden hat. Hier entstehen nun die farbenfrohen und einfachen Ty- penbilder, Bauernporträts, echte und natürliche Dorfgestalten und Land schaftsbilder. 1904 beteiligt sich Riss an der Weltausstellung in St. Louis (USA) und erhält die goldene Medaille. Der vielgefragte Maler zieht sich nach Schcnna zurück und entfaltet ab 1907 ganz sein malerisches Talent. Das Por trät und Sittenbild wird ergänzt durch die Landschaft, durch das Kleingenre und durch verschiedene Stimmungsbil

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1951/29_08_1951/DOL_1951_08_29_3_object_1146657.png
Page 3 of 12
Date: 29.08.1951
Physical description: 12
bis zu jener de.s Fürst bischofs Peter Vigil Graf Thun im Jahre 1795. Ueberaus reichhaltig s : nd die Bild- bestände, welche der Generalgcmeindo ge hören. Trotzdem zahlreiche Werke der Ge dächtnisausstellung der Fleimsitaler Maler schule zur Venfügung gestellt wurden, sind im Palast noch viele andere Bilder zu sehen, darunter von den verschiedenen Sprossen der Familie Unterberger, von Paul Troger. Domenico Bonora, Pietro de Cortona u. a. Die Fleimstaler Malerschule Mehr als 130 Gemälde von 20 namhaf ten

aus dem Marlenleben und ein. unmittelbar vor sei nem Tode fcrtiggestolltes Gemälde der Seeschlacht von Lepanto zu sehen. Gio vanni Jelicetti (1677 bis 1719) und Martino Gabrielli (1680 bis 1742), zwei Maler von lokaler Bedeutung, sind nur mit je einem Bild vertreten. Die Malerfamilie Unterberger Die Maler der Familie Untenberger, von denen 57 Werke ausgestellt sind, haben zu ihrer Zeit in Südtirol, in Wien und :n Rom Aufsehen erregt und waren mit Auf trägen überhäuft. Christoph Unterberger, der in Cavalese

von 1660 bis 1747 lebte. Sproß einer ins Fleimstal eingewanderten Familie, war ' Unteraufseher. Faßbin der und Vergolder. Er ist der Stammvater des Malergeschlechtes. Von seinen Söhnen verstarb einer als Jesuitenpater ln Ingol stadt und wurde einer, Joseph Anton, gleich ihm Waldaufseher, Faßbinder und Vergolder, zwei seiner Söhne aber, Michel angelo und Franz Sebald, wurden Maler. Von den drei Söhnen des Joseph Anton wieder wurden einer Atzt und zwei. Chri stoph und Ignaz. Maler. Die Lebenszeit

dieser vier Maler liegt zwischen 1695 und 1798. in einer Zeit, da die Malkunst sehr geschätzt war und viele Aufträge vergeben wurden. Aeußorst wertvoll ist es. daß die Ausstellung in Cavalcse vortreffliche S e 1 bs^> o r t r ä ts von Michelangelo. Franz Sebald, Christoph und Ignaz Unter berger zeigen kann. Sie gehören zu den packendsten Bildnissen der Ausstellung, die vor allem religiöse Bilder und eine Anzahl von Porträts und ganz wenige Ge mälde weltlicher Thematik zeigt. Michelangelo Unterberger (1695

derländer nachgerühmt, ln seinen Muße stunden beschäftigte er sich mit mechani schen Erfindungen. Er war durch große Geistesgaben. Menschenfreundlichkeit und Herzensgüte ausgezeichnet. Die späteren Fleimstaler Maler Die Unterberger haben den Weg in die weite Welt gefunden, die anderen Fleims taler 1 Maler vor und nach ihnen sind zu meist in ihrer Talschaft geblieben und ha ben mehr oder weniger im Trentino und Südtirol Aufträge ausgeführt. Von Antonio Vincenzi (1713/1753). von dem das Hochaltarbild

7
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1980/08_10_1980/DOL_1980_10_08_5_object_1372502.png
Page 5 of 16
Date: 08.10.1980
Physical description: 16
Der Tiroler Maler H. Lanzinger Zum 100. Geburtstag eines bedeutenden, genialen Künstlers Vor hundert Jahren, am 9. Oktober ISSO, kam Hubert Lanzinger als Sproß fines Seltner Geschlechtes in Innsbruck zur Welt. Sein Vater war dort als geschätzter Zeichner und Lithograph tätig, und so mag der talentier te Knabe schon von ihm manches abgeschaut haben, bevor er an der .Akademie in Wien hauptsächlich von Prof. Delug in der Kunst des Zeich nens und Malens ausgebltdet wurde. An internen Wettbewerben

teilneh mend, errang er neun Preise, darunter 1905 die Füger-Medaille als Komposi tionspreis und 1909 den Großen Rompreis. Studienfahrten, nach Italien und Hot land ließen ihn die Werke der bedeu tendsten . Maler dieser Länder erleben, doch hat ihn die italienische Kunst nicht tiefer beeinflußt; um so mehr aber wirkten auf ihn und sein späteres Schaffen die niederländischen Kolori sten und die deutschen Meister. Schon damals wurden die Kunstkenner auf ihn aufmerksam; „Er wurde ein Künstler von überra

—' festzuhal ten vermag: Birken unter der Schnee last, Bauernhöfe mit gebräunten Söl- lerh, da und dort menschliche Ge stalten ... Das eine oder andere Ex ponat mag an bekannte Südtiroler Maler , erinnern — im Gesamten aber legt Galimberti einen durchaus persönlichen Stil an den Tag, der jedoch keineswegs befremdet, son dern vielmehr anheimelt, wenn auch auf eine andere als die gewohnte Weise. Obwohl er nur Aquarelle malt, Ist Galimberti ausgesprochen vielseitig: das beweist z. B. ein woh{gelunge nes

Interieur. Nur selten stören restliche Bleistiftkonturen das Aufge hen der Gestalten in ihrer Umge bung; in einem einzigen Fall wirkt ein allzu präzis ausgearbeitetes Bild bühnenbildnerisch. Schade, daß dieser Hinweis aus Gründen, die wir nicht zu vertreten haben, erst nach beendeter Ausstel lung gegeben werden kann, und es ist nur zu wünschen, daß dieser ebenso talentierte wie fleißige, ernst hafte Maler, d?r den Beschauer zum Unterschied von so vielen Zeitgenos sen nicht mit Rätseln plagt, bald

. Mitausstcller waren: Carl Moser. Nißl, Putz, E. Thöny, Weber-Tyrol und Hans Heppergcr. Die Tiroler Maler fanden in der Schweiz große Beachtung. Die Kri- • tik schrieb unter anderem von „vortreff lichen Zeichnungen von Lanzinger“. Der ebenso wie Lanzinger vereins scheue Egger-Lienz hatte in Innsbruck eine Gruppe von „Auserwähltcn“ um sich geschart und trat, schwer ent täuscht, 1920 aus der Tiroler KUnstlcr- kammer aus. Ihm folgten bei diesem ungewöhnlichen Schritt mehrere seiner \ ,s ;-tò' > -,iÄ A.-'t:iV

8
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1983/15_10_1983/DOL_1983_10_15_23_object_1419157.png
Page 23 of 28
Date: 15.10.1983
Physical description: 28
. An der Kampagne sind auch deutsche Archäo logen beteiligt. Fundort sind die Ruinen eines einst luxuriösen römischen Kai serpalastes. Er ist zusammen mit der Küste dieser unruhigen Vulkanregion im Meer versunken. Der Lokalisierung von Relikten die- Ein vergessener Maler aus Meran Es war die goldene Zeit der Kurstadt Meran, jene internationale Epoche unter der k. u. k. Donaumonarchie, als vor fast genau 90 Jahren, am 16. August 1894, in Untermais der spätere Maler Rudolf Hengstonberg geboren wurde

Sebastian Steiner, den tüchtigen („kropfeten“) Maler und Zeichenlehrer Settari, der eine „Evange lische“ zur Frau und daher mit viel Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, den zur Kur weilenden Maler Eyssen, den bescheidenen, mimosenhaften, ganz be deutenden Musiker Chordirigenten An- soletti, in seinem dürftigen, bei gutem und schlechtem Wetter, Sommer und Winter, übergelegten Wettermäntel chen. Ja nicht zu vergessen Baron Oskar von Redwitz, der weltberühmte Dichter des „Amaranth", der eben sein neues Heim

Schillerhof bezogen hatte...“ Nun zum späteren Maler Rudolf Heng stenberg. Er wurde als sechstes und letz tes Kind 1894 in Uniermais geboren und kam dann 1900 mit der Familie nach Berlin-Wannsee. Als der Vater die ge nannten „Erinnerungen“ 1916 heraus gab, kämpfte er bereits „als Leutnant für die Ehre des deutschen Vaterlandes in Rußland“ und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Im Jahre 1921 sehen wir Rudolf an der Kunstakademie von Stuttgart. Nun führt sein Erfolgsweg steil

nach oben: 1924 erhält er als freischaffender Maler in Potsdam den Ersten Preis der „Preu ßischen Akademie der Künste“ für die Komposition „die Sintflut"; in den fol genden Jahren beteiligt er sich regelmä ßig an den Ausstellungen derselben Akademie, auf der Pariser Weltausstel lung 1937 gewinnt er den „Grand Prix", 1938 erhält er den Harry-Kreismann- Preis und gewinnt eine Italienreise. 1943 erfolgt die Berufung zum Direktor der „Nordischen Kunsthochschule Bre men“. Vorher war er noch als Haupt mann

im zweiten Weltkrieg als Kriegs maler tätig (was ihm später nicht immer positiv ausgelegt wurde). Nach dem Zusammenbruch wurde es dann still um den Künstler; man ver übelte ihm wohl z. T. seine Karriere wäh rend der NS-Zeit; er selbst empfand sich in jener künstlerisch aufbruchsfrohen Zeit als unzeitgemäß, lebte in stiller Zu rückgezogenheit in Bremen/St. Magnus, und „ertrug Zurücksetzungen mit der ihm eigenen Noblesse". Erst kurz vor seinem Tod, am 5. Jänner 1974, wurden auf Schloß Schönebeck nach mehr

9
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1963/31_12_1963/DOL_1963_12_31_4_object_1556760.png
Page 4 of 24
Date: 31.12.1963
Physical description: 24
der Mord von Sarajewo an Enz- lierzog Franz Ferdinand'und seiner Gemah lin den ersten Weltkrieg und wurde ln Paris der Friedensfreund Jean Jaurés ermordet Auf den Schlachtfeldern starben die Dichter Emst Stadler aus Colmar, Hermann Löns unid der Maler August Macke, in Galizien starb Georg Trakl. Im gleichen Jahr starben die Schriftsteller Frederlc Mistral, Christian Morgenstern in Meran, Paul Heyse, der Maler Franz Alt und der Hamburger Kunethallen- direktor Alfred Lichtwark. 1864, vor 100 Jahren

, wurden geboren die Schriftsteller Cäsar FlaJsdhien, Frank Wed-e- kind, Ricarda Huch, Emil Gött, Hermann Stehr und Rudolf Staate, die Musiker Richard Strauß und Eugéne d’Albert, der tschechische Dichter Josef Svatopl-uk Machär, der Maler Henri Toulouse-Latrec, der Volkswirtschaft ler Max Weber, dei Kulturhistoriker Her mann Wöd/fflin, der Literaturhistoriker Oskar Walzel, der Philosoph DIguel Unamuno, der irische Politiker Sir Roger Oasemont der französische Photograph Louis Jean Lumi-ire

der Anette' Droste-Hütahafif geboren, die russischen Dich ter Taras Schewtscfaeufco und Michael Ler- montow, der Burgtheaterdirektor Franz von Dingelstedt der Verleger Friedrich Bruck mann, der Literarhistoriker Karl Goedecke, der Maler Jean Francois MiHet der Erfinder des Saxophons Adolphe Sax und der durch seinen Revolver bekannte Ingenieur Samuel Colt (1!)14 aber starb der Erfinder von Mehr ladegewehren und Seäibstladeipistolen Paul Mauser), Vor 160 Jahren etaflben der Philo soph Johann Gotti

Wb Fichte, Goethes Freund, der Dichter Johann Georg Jacöbl, der Schau spieler und Theaterdlrektor August Wilhelm Iffland und Napoleons erste Gemahlin Jo sephine Beauharnais. 200 Jahre Ist es her, seit 1764 der Bildhauer Johann Gottfried Schadow, die Romantikerin Henriette Herz, der Publizist Friedrich von Genta. und der Verleger Johann Friedrich Cotta geboren wurden. In diesem Jahr starb der Komponist Jean Philipp Rameau.und der berühmte englische Maler William Hogarth sowie die Mätresse Ludiwig

XV. Madame Jeanne de Pompadour. Vor einem Vierteljahrtausend, 1714, wur den die großen Musiker Christoph Willibald von Gluck und des großen Johann Sebastian Bach Sohn Carl Philipp Emanuel Bach ge boren. Im gleichen Jahr starb der große Barockbaumeister Andreas Schlüter. 300 Jahre sind vergangen, seit 1664 der geniale schlesische Barockdichter Andreas Gryphius starh. Im gleichen Jahr legte der spanische Maler Francesco Zurbaran den Pinsel aus der Hand. 1614.hätte der Tod IIIIHIU dien aus Kreta stammenden

10
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1990/15_09_1990/DOL_1990_09_15_64_object_1427712.png
Page 64 of 68
Date: 15.09.1990
Physical description: 68
so sein soll — und darauf müßte die gesamte Bevölkerung Wert legen —.dann muß die Agrarpolitik weiterhin die notwendigen und auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmten Rahmeniiedingungen garantieren. Ein Aspekt wird dabei besondere Berück sichtigung finden müssen: Bereits über die Hälfte unserer Bauernfamilien ver dienten den Großteil ihres Familienein kommens außerhalb der Landwirt „Den Südtiroler Malerbetrieben gehfs gut" Interview mit Manfred Plant, Obmann der Berufsgemeinschaft der Maler Die Dauern

werden nur möglich sein, wenn die bäuerliche Welt mehr denn je ihre geistigen Kräfte zu mobilisieren ver steht und die Aus- und Weiterbildung als Grundlage einer jeden positiven Ent wicklung akzeptiert. „Dolomiten": „Herr Plant, die Maler werden auch an der diesjährigen Bozner Mustermesse teilnehmen. Was erwartet den Besucher?" Plant: „Unser Ziel ist es, den Maler stand zum Treffpunkt der Südtiroler Ma ler zu machen. Dies ist uns 1989 gelun gen und soll heuer weitergeführt wer den. Gleichzeitig

wollen wir als An sprechpartner für den Kunden anwe send sein.“ „Ist auch eine lebende Werkstätte ge plant?" „Ja. Trotz des kleinen Raumes werden bei der heurigen Mustermesse Maler lehrlinge anwesend sein, die vor dem Publikum verschiedene Maltechniken vorführen werden. Zusätzlich sind täg lich Malermeister anwesend, von denen interessierte Besucher fachgerechte Auskunft bekommen können. Auf dem Stand werden alte Maltechni ken, die immer aktueller werden, prä sentiert und erklärt. Mittels Fotomate rial

wollen wir der Bevölkerung einen Zugang zur vielschichtigen Tätigkeit ei nes Maler- und Lackierermeisters er möglichen.“ „Herr Plant, als Obmann der Berufsge meinschaft kennen Sie die Realität der Siidtiroler Malerbelriebe besonders gut. Wie würden Sie die aktuelle Situation dieses Handwerks beschreiben?“ „Eine generelle Aussage zu treffen ist schwierig. Man kann aber sagen, daß bei den ca. 450 Malerbetrieben die Beschäf tigungslage gegenwärtig gut ist. Die Ma lerlehrlinge nehmen erfreulicherweise zu. Von den 450

Wärmedämmung angewandt wird. Der Maler, ganz gleich welche Technik er verwendet, trägt entscheidend dazu bei, die Architektur vernünftig ziir Gel tung zu bringen. Wir Maler schauen auf die Qualität und auf die Optik.“ „Manche Handiuerksbetriebe sind den Modeerscheinungen ausgeliefert. Wie ist dies beim Malerhandwerk?“ „Diese Erscheinung ist auch bei uns festzüstellen. Überhaupt spürt der Maler die verschiedenen Stilrichtungen in der Architektur. War früher die rustikale Welle in aller Munde

11
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1989/08_07_1989/DOL_1989_07_08_29_object_1400563.png
Page 29 of 40
Date: 08.07.1989
Physical description: 40
KULTUR Samstag/Sonntag, den 8./9. Juli 1989 ™ Christi. Kunst nach Raffaels Weise In Lübeck wurde vor 200 Jahren F. Overbeck aus der Schule der Nazarener geboren Schon manche Zeitgenossen belächelten Johann Friedrich Overbecks Kunst. Overbeck schickte es erst 1830 nach Lü- lueim sie den ernsthaften Mann selbst auch achteten, während die Späteren für beck. In seiner Einheit von Komposition die fromme Thematik meist nur Spott übrig hatten. Dabei war der Maler, der am und Ausdruck, der sorgsam

gelten ließ. Schon bald nach seinem Tode am 18. Kunst. November 1869 aber schwand das Interesse an seiner Kunst, und.er blieb lange Zeit eine vergessene und etwas eigenartige Gestalt der Kunstgeschichte. .Italia und Germania" Mit einer Ausstellung aus Anlaß seines 200. Geburtstages ehrt Overbecks Vater stadt den Maler, der nach seinem frühen Weggang nie wieder in Lübeck gewesen ist, aus Rom aber zahlreiche Arbeiten an seine Verwandten dort schickte. Diese Werke sind denn auch der Grundstock

katholischer Prägung ande rerseits, machte seinerzeit allerdings Epoche, zog eine ganze Reihe weiterer Maler an. Als deren Haupt wurde der redliche Overbeck von allen anerkannt — wenn auch nicht unbedingt als der bedeutendste Künstler unter ihnen. Die erste Sezession Schon als 17jähriger war der Lübek- ker, der in seiner Vaterstadt guten priva ten Malunterricht erhalten hatte, zum Kunststudium nach Wien gegangen. 1809 gründete er mit befreundeten Schü lern der dortigen Akademie einen Maler bund

, der eine christliche Kunst im Sin ne der altdeutschen Meister und der ita lienischen Maler der Frührenaissance wiedererwecken wollte. Dieser Lukas bund gilt als die erste Sezession der Kunstgeschichte, also der organisierte künstlerische Protest gegen den von ih nen als starr und langweilig empfunde nen Akademiebetrieb. Mit dem innig befreundeten Maler Franz Pforr verwirklicht Overbeck im Mai 1810 den abenteuerlichen Plan einer Reise nach Rom, das fortan sein ständi ger Aufenthalt wird. Sie ziehen in das dortige

Kloster San Isidoro, wo sie in Gemeinschaft mit anderen deutschen Malern ganz ihrem Ideal eines mön chisch-asketischen Lebens im Dienste des Glaubens und der Kunst nacheifern. Sie tragen altdeutsche Kleidung und lange Haare und werden von der römi schen Bevölkerung etwas spöttisch „I Nazareni", die Nazarener, genannt — ei ne Bezeichnung, unter der die Maler gruppe bis heute in der Kunstgeschichte geführt wird. 1813 tritt Overbeck, wie andere Ro mantiker vor ihm, zum Katholizismus

12
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1967/20_04_1967/DOL_1967_04_20_5_object_1590105.png
Page 5 of 16
Date: 20.04.1967
Physical description: 16
; 47. Menz Jörg, Marllng, 936; 48. Meraner Sepp, Eppan, 939; 49. Fronza Franco, Rovereto, 942; 50. Oss Renzo, Trient, 970; 51. Perwanger Hansjörg, Radeln, 987; 52. Bauer Anton, Gold rain, 990; 53. Braunhofer Roman, Samthein, 991; 54. Maler Josef, Samthein, 1009; 55. Rupp Milli, Deutschland, 1016; 56. Nagele Frledl, Truden, 1028; 57. Mengin Gemot, Bozen, 1031; 56. Plrcher Toni, Bozen, 1034; 59. Kargruber Josef, Welsberg, 1035; 60. Pomello Roman, Kurtatsch, 1048; 61. Maler Alois, Oberrasen, 1060

, 90; 11. Walch Willi, Tra mln, 93; 12. Maler Johann, Pens, 98; J3. Ra bansor Paul, Sels, 102; 14. Dr. Georg Zeller, Meran, 103; 15. Pomolla Hans, Kurtatsch, 105; 16. Ritsch Leo, Auer, 109; 17. Moscon Hans, Kurtlnlg, 112; 18. Bonell Hubert, Auer, 113; 19. Jordan Verena, Bozen, 122; 20. Pfltscher Sepp, Truden, 126; 21. Tauber Otto, Bozen, 126; 22. Hanny Hermann, Kaltem, 127; 23. Gasser Josef, Neumarkt, 132; 24. Finatzer Hansjörg, Truden, 135; 25. Mair Franz, Bozen, 136; 26. Veronesi Alfred, Neumarkt, 141

Albert, Feldkirch, 260; 58. Ansfchütz JUrgen, Deutschland, 266; 59. Nössisng Anton, Tramln, 267; 80. Maler Josef, Samthein, 267; 61. Mongln Gemot, Bo zen, 272; 62. Dlssertorl Kurt, Tramln, 275; 63. Andergassen Markus, Kaltem, 276; 64. Unlch Adolf, Auer, 277; 65. Lang Karl, Ober bozen, 279; 66. Schenk Anton, Klausen, 280; 67. Winlschhofer Herbert, Auer, 283; 68. Huber Karl, /Torlan, 283; 69. Bronnor Gerhard, Neu markt, 284; 70. Zwerger Arnold, Tramln, 286. 3. Serie zu fünf Schuß liegend 1. Peer Rudolf

, Nord tirol durch den Nordtlrolor Meister TSG Innsbruck vertreten ist und als vierter Gegner der SSV Bozen mit seiner ersten Mann schaft im Ringen steht. Trient, 133; 50. Zöggeler Josef, Tramln. 133; 51. Jordan Verena, Bozen, 132.4; 52. Ing. Kasseroler Karl, Bozen, 132; 53. Perwanger Hansjörg, Radeln, 132; 54. Oberhofer Walter, Tramln, 132; 55. Maler Alois, Oberrasen, 132; 56. Prader Sepp, Vlllnöß, 132; 57. Obrist Christi, Kaltem, 131,6; 58. Pfltscher Alfred. Montan, 131; 59. Bauer Anton, Goldrain

, 43; 19. Tholner Sepp, Meran, 42,8; 20. Ing, Bertolinl Ehrenreich, Nledordorf, 42,8; 21. Prader Sopp, Vlllnöß, 42; 22. Wolkan Erwin, Blumau, 42; 23. Grüner Sebastian, Schnals, 42; 24. Sorbollo Hubert, Bozen, 42; 25. Meraner Sepp, Eppan, 42. 7. Meisterkarte zu 15 Schuß stehend 1. Luttori Heinz, Brixen, 136 Krolse; 2. Schuster Josef, Meran, 133; 3. Rainer Alfred, Lana, 132; 4. Gamper Karl, Forst, 131; 5. Zög geler Hlas, Meran, 128; 6. Maler Alois, Ober rasen, 126; 7. Prader Alois, Villnöß, 125,2; 8. Thelnor Sepp

13
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1951/25_06_1951/DOL_1951_06_25_6_object_1148762.png
Page 6 of 8
Date: 25.06.1951
Physical description: 8
. Prämiierungen auf der dritten Kegional- Kunstausstdlnng in Trient In Trient trat kürzlich die Jury für die Zucrkennung der Prämien zusammen, wel che von verschiedenen öffentlichen Stellen für die Dritte Regionale Kunstausstellung gestiftet wurden. Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Carlo Piovan, Präsident, Bild hauer Ignaz Gabloner, Ing. Giovanni Lo renzi, Arch. Erich Pattis und Maler Ume- sto Piccoli. Die Jury schloß die Werke von Ignaz Gahloiier und Ernesto Piccoli aus, da die Künstler

selbst als Preisrichter fungierten, ebenso jene von Bruno Colorio, der Sekre tär des Künstlersyndikates ist, und traf nach eingehender und forgfältiger Bewer tung folgende Zucrkennung: Kauf-Prämie des Unterrichtsministeriums an Maler Guido Polo («Mann im Cafe»), Prämie des Unterrichtsministeriums an Maler Weber- Tyroi («Tulpen»), Prämie des Regierungs kommissärs an Maler Ivo Claus («Wein- lese»), Kaufprämie des Regionalausschuß- Präsidenten an Maler Carlo Bonacina («Barken»), Prämie des Regionalrats- priisidenten

an Maler Romano Conversano («Oelmühle»), Prämie des Landesaussehuß- präsidenten Bozen an Bildhauer Eraldo Fozzer («Frühling»), Prämie des Bürger meisters von Bozen an Maler Alberto G ra piscici («Rote Landschaft»), Prämie des Bürgermeisters von Bozen an Maler Cor rado Visintainer («Zingaresca»), Prämie des Fremdenverkehrsamtes Trient an Ma lerin Lina Rachel Stenico («Erster Schneo), Kaufprämie der Region an Bild- hauerin Marin Delago («Verkündigung»), Prämien der Region an dio Maler Max Snnrer («Enten

14
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1954/14_10_1954/DOL_1954_10_14_5_object_1557913.png
Page 5 of 12
Date: 14.10.1954
Physical description: 12
innerhalb der einzelnen Kategorien un terrichtet der Erfolgsbericht: Featschelbe T. Malerhofer Jakob, Ilciichach, 80 Teller; 2. Egger Sepp, Meran, 386; 3. Ties August, St. Vlsil, 519; I. Maler Alois, Oberrasen, 573; 5. Kasllunser Fgul, St. Vigil, 720; fl. Maler am Tlnkhof Gottfried, Mühlwald, 731; 7. Doklor Ernst Grone», Bozen, 73«; 8. Posch Herbert, Kolfuschg, 781; 9. Obklrcher Karl, Algund. 797; 10. .Maler Wilfried, Ilruneck, 002 ; U. Kastlimger Erich, St. Vigil, 001; 12. lorggler Frans, Bozen, 1056

; 13. Taschler Hans, Lienz. 1080; 14. Hofer Emil, Liens, 1171; 15. Dr, Karl Weil), Bruneek, 1228; 16 . Unlerperlinger Luis, Lana, 1432; 17. Hecher Josef, Antholz, 1475; 18. Maler Paul. Bruneck, 1408; 19. Moser Georg, Prags, 1651; 20. Äußerer Jo hann, Eppan, 1670; 21. Oberlechner Anton, Mühlwald, wns , 22. Brugger Josef, Olang, 1724; 23. Reisegger Ludwig, Lienz, 1732; 24. Bertolinl Ehrcnrolch, Bruneck, 1741: 25. Prflst Johann, Lienz, 1742; 26. Huber Vigil, St. Vigil, 4754; 27. Clara Pcier, Sl. Vigil, 1760

dan, Bozen. 40; 3- Dr, Georg Zeller» Heran, 19 4. Ber felini Luis. UrunetJi. 40; 5. Prader Sepp, Klausen, 49; fi. Pila Animi, irtnsbrurk, 49; 7, Maier Wilfried. Bruneck, 49. H. Mayr Luis, Meran, 49; 9, Agstncr Flor. St. Geox- g«i, 4$, 10. Obklrcher Karl, Alguna, 43; 11. Egger Sepp, Mrrnn, 43; 12. WaKi Vlklor, Tramin, 47; 13. Ing. Hu- l»#rt Bi#d#nri#nn, Innsbruck. 47; 14. Berg*r Franz, Lime, 17* 15. Pitsdjcider I'rter, Eulfuschg, 47; 16. Maler Paul. Mrunetk. 47; 17. Rciseggvr Ludwig, Lienz

; 10. Obklrcher Karl, Algund, 134; 17. Ing. Hubert Biedermann, Inns- bruck, 133; 18. Agslner Flor, St. Georgen, 1.32; 19. Reiseg ger Ludwig, Lienz, 131; 20. Oberlechner Anton. Mühl- wnld, 1.11; 21. Prflst Johann, Lienz, 130; 22. Gufler Jo sef, St. Martin l. P., 129; 23. Berlolini Kurt. Ilruneck. 126; 21. Springer Franz, Bozen, 12.5; 25. Tics August, St. VlgtL 125; 26. Premier Peter, St. Vini!. 121, 27 Me- rnner Hans, Eppan, 124; 28. Maler Friedl. Brunrrk» 124; 29. Mulcr am Tlnkhol Gottfried, Mühlwald, 121

, Brunerk, 692; 3. Prader Sepp, Klausen, 690; l. Fila Anion, Innsbruck, 689; 5. Ennemuser Alois, Meran. 477; 6. Rertollni Ehrenreich. Bruneek, 667; 7. Berger Franz, Lienz, 666; 8. Walch Viktor, Tramln, 695; 9. Egger Sepp, Meran, 663; 10. Wilma Jordan, Rozer, 653. Nachlese: Maler Paul, Ing. Hubert Biedermann, Zehn besten Fünfzehner*Mefaterscrlen — liegend Dr. Georg Zelter. 1377 Kreis«. Fünferserie — stehend 1. Fila Anton, Innsbruck, 50; 2. Maler Friedl, Bruneek. 47; 3. Prader Alois, Klausen

15
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1956/04_01_1956/DOL_1956_01_04_6_object_1566816.png
Page 6 of 8
Date: 04.01.1956
Physical description: 8
. So des Priesterdichters Michael Winebacher, der 1056 in St. Mar tin in Passeier geboren wurde und des 1881 in Brlxen verstorbenen bedeutenden Tiermalers Johann W e i s. Im Jahre 1706 wurde der Rove- retnner Historiker, auch besonders tätiges Mitglied der Accademia degli Agiati, Hierony mus Tartarotti, und in Cavalese der Maler Franz Unterberger geboren. Im Jahre 1731 wurde in Fügen der bekannte Bildhauer Franz Xaver N1 ß 1, der Maler Joseph Anton Zoller sowie der Naturwis senschaftler Johann Baptist Zall Inger

zum Thurn S. J. geboren und starben der einstige Georgenberger Prälat Cölestin Böhm in Anras lm Pusteral und im steirischen Vorau der aus Innsbruck stammende Maler Johann Cyrlak Hackhofer. Vor 200 Jahren, 1756, wurden geboren der bekannte Trlenter Jurist Carlo von! Bonelll, der ln Bozen wirkende, aus.Imst stammende Maler Joseph Krane witt o r, der Brunecker Bildhauer und Archi tekt Philipp S a n t e r, der Zamser Pfarrer Nikolaus Schüler, welcher die Straßburger Schwestern dort einführte und mehrere Kir

der später ln München und Venedig tätige Maler Michael K a c h 1 e r geboren und ln Grünberg ln Oberösterreich der tlrollsche Landesvertei diger, Gründer des Radetzkyvereines und Sammler der Alpensagen Johann Nepomuk Mahl-Schedl Ritter von Alpenburg, ln Wlndischmatrel der Maler und Bildhauer Bar tholomäus W e 1 s k o p f. In Schwaz wurde 1800 aus einem aus Oberungam zugewander ten Geschlecht Maximilian Joseph Tar- n o c z y geboren, seit 1850 Erzbischof von Salz burg. 1806 starb der aus Imst stammende

Maler und Kupferstecher Joseph Anton K a p e 11 e r und Oberst und Marlathereslen- ritter Anton Dominik Graf L o d r o n. Im Jahr 1831 starb ln Unterrain bei Bozen der aus Stemberg ln Mähren stammende Marlathere- slenrltter Rittmeister Joseph A11 m a n n, in Wien Erzbischof Leopold Max Graf F1 r - m 1 a n, ln Oberperfuß der Landmesser Anton Klrchebner, ein Mitarbeiter von Anichs Gehilfen Blasius Hueber. Geboren wurde 1831 ■in Lüngenfeld im Oetztal Kurat Franz Senn, ein Mitbegründer des Deutschen

der berühmte Marienber ger Benediktiner, der Orientallst P. Plus Zlngerle, in Steinach am Brenner der Maler Georg Mader und in Berchtesgaden der aus Kufstein stammende Kunstdllletant und Verelnsgrtlnder Max Georg W1 e a e n d. Im Jahr 1906 starben in Innsbruck der Bau meister Jakob Nor er, ln Wien der Maler Eduard von W Ö r n d 1 e aus altem Tiroler Ge schlecht „Deutsch" steht auf den Lehrplänen Starkes Interesse In Indien, Japan, Australien und Aegypten — 15.000 Deutschlehrer lm Ausland 1945 wurde

16
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1961/15_07_1961/DOL_1961_07_15_13_object_1605651.png
Page 13 of 16
Date: 15.07.1961
Physical description: 16
hohes Ansehen genoß, und starb zwei Jahre vor Crivelli, 1498. Wie und warum der Maler aus dem Donau, land nach Italien gezogen war, wissen wir nicht. Es Ist uns nur wenig über ihn über liefert, ähnlich also, wie über den Schwagèr und Mitarbeiter Giovanni d’Alemagna dds Begründers der Malerschule von Murano, VI- varini, den deutschen Hans, über dessen Her kunft überhaupt nichts bekannt ist. • Was war es eigentlich, das Carlo Crivelli wie Pietro Alemanno in die Marken ge zogen hat und sie dort so wohl

durch die Mar ken reisen, den Zauber dieser Landschaft zwischen Adria und Abruzzen im Wechsel ihrer Farben und Stimmungen erleben, dann nimmt auch uns die pastorale Idylle gefan gen und jene Harmonie des Lichtes und der Farben, die wohl einen Maler zum ständigen Verbleiben ermuntern mochte. Von Pietro Alemanno wissen wir nur durch sein Zeugnis auf seinen Bildern, daß er aus dem Österreichischen G ö 11 w e 1 h stammt. Er ist also Im Umkreis der hochragenden be rühmten Benedikt in erabtel südlich von Krems

. Die Crivelll-Aus- stellunig im Palazzo Ducale in Venedig zeigt fünf Hauptwerke von Pietro Ale manno und läßt damit seine besondere Eigenart wie auch seine Stellung im Kreis der crlvellesken Maler klar erkennen. Pietro Alemanno war ein Meister von nicht überwältigendem Talent, mit einer Neigung zu schlanker und sorgfältig umrissener Ge staltung dor Figuren. Seine Zeichnung ist manchmal etwas flüchtig, es hat den An schein, daß er seine Kenntnis der mensch lichen Formen nicht dem Naturstudium, son dern

, so sehr kennzeichnet Schlichtheit und Harthcit seine Bilder. Manches Bild präsentiert noch ganz auf "Goldgrund mit erhaben aufgetragener Musterung der Gewänder und weist diese Meisterschaft der Maler dieser Periode auf. Formen und Ausdruck von Gotik und Renais sance durchdringen einander in den Bildern Pietro Alemanmos in reizvoller Weise und das einzelne Werk ist sehr verschieden den einzelnen Stilelementen verhaftet, Unser Maler scheint mit Beginn des achten Jahrzehnts des Quattrocento in den Marken

Namen Rembrandt erhielt. We der in der Familie des Vaters noch der Mutter floß KünstlerMut. Niemand ahnte, daß der Welt mit diesem Kind einer der größten Maler gesohenikt worden war. Die Erfolglosigkeit angesehener Künstler hat Rembrandt nicht erlebt. Schon seine; er sten Bilder fanden Bewunderung und gute Honorare. Es zog den jungen Künstler nach Amsterdam. Hier befand sioh damals ein Mit telpunkt dee internationalen' Lebens. Die Am sterdamer Bürger waren reich wie dis Für sten., Daher

17
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1973/22_11_1973/DOL_1973_11_22_6_object_1661841.png
Page 6 of 20
Date: 22.11.1973
Physical description: 20
mit Bestimmtheit vor, die Dichtung hat nur Worte. Daher bedarf die Dichtung der Ergänzung durch Immagination, um den Eindruck des Seienden hervorzubringen. Nur die Malerei kann die volle Wirk lichkeit wiedergeben. Sie „verbreitet sich über die Flächen, Farben und Figu ren sämtlicher von der Natur geschaf fenen Dinge“. Der Gedanke zwar dringt in das Innere der Körper ein, denkt die eigentümlichen Kräfte. Er wird aber nicht mit solcher Wahrheit gesät tigt, wie sie der Maler hervorbringt. Denn dieser erfaßt

die menschlichen und die göttlichen Werke in Betracht, alle, die in eigene Ober fläche, das heißt Körperumrißlinien ein gegrenzt sind“. Sie hat die Schriftzeichen erfunden. Sie ist mehr als Lehre. Sie ist Kunst. Sie studiert nicht nur, sie bringt hervor. ' Der Umfang dessen, was der Maler durch Sichtbarkeit zur Erkenntnis bringt, schließt alles in sich. „Der Maler ist Herr über die Welt der Wirklichkeit und des Traumes.“ „Er übertrifft die Natur. Denn die Naturerzeugnisse sind endlich an Zahl, die Werke

aber, die das Auge den Händen befiehlt, sind endlose, wie der Maler in der Erfin dung unendlicher Formen von Tieren, Kräutern, Bäumen und Situationen dar tut.“ „Will der Maler Schönheiten er blicken, die ihn zur Liebe bewegen, so ist er darüber Herr und Gott. Ver langt ihn nach bewohnten Gegenden oder Einöden, will er Talgründe oder von hohen Berggipfeln weite Gefilde sehen, den Meereshorizont, er ist Ge bieter darüber. Alles, was es im Welt all gibt, im Dasein oder in der Einbil dung, er hat es zuerst im "Geist

und dann in den Händen.“ Der Maler überwältigt, weil er das eigene Abbild als geliebten Gegenstand zeigt; er erregt die Sinne leichter als die Poesie. Die Malerei ist allgemein mitteilbar, ihre Sprache ist dem Griechen, Lateiner, Deutschen gleich verständlich; die Dich tung ist an je besondere Sprache ge bunden. Die Malerei ist vornehmer, ihr Können ist nicht von jedermann erlernbar. Ihre Werke sind nicht zu vervielfältigen wie die Bücher. Die Dichtung rafft im Grunde die Waren zusammen

zu Felde, weil sie es nicht fertiggebracht haben, selbst Erfinder zu werden. Sie reden unter Berufung auf die Autorität von Schriftstellern, ge brauchen nicht so sehr Verstand als vielmehr Gedächtnis. 1 Sie schmücken sich mit fremden Leistungen. Sie nennen die Malerei ein Handwerk und "sind sehr flink, ihre Werke durch Geschriebenes zu loben. Sie mißachten den Maler, weil er kein Gelehrter sei. Wer aber die Malerei mißachtet, liebt weder die Phi losophie noch die Natur. Lionardo führt

18
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1953/07_11_1953/DOL_1953_11_07_9_object_1211322.png
Page 9 of 20
Date: 07.11.1953
Physical description: 20
, der mich auf dem Krimmler Tauern traf, an mir erfüllt worden. Ein breiter Lichtstrahl fällt nun au! meinen späten Weg. Er mag mir ein letztes Leuchten schenken, wenn es einstens dunkel um mich werden sollte. Fußball, ferngehörl Von Paul A 1 v e r d e s Daß Maler Josef selber keinen Sport mehr treibt, hängt mit seiner Lebensweise zusam men. Es ist eine liegende Lebensweise, denn die Zeit, in der er nicht malt, und das ist die meiste Zeit, verbringt er. in ein Matrosen wams gekleidet, türkische Pantoffel an den Füßen

und wandelt hinaus zu dem Sportplatz am Rande der Stadt, um sieh dem viertel oder halben Hunderttausend anderer ebenso lei denschaftlicher Zuschauer zu gesellen, welche sich daselbst meistens schon zwei oder drei Stunden vor Beginn versammelt halten. Er trifft sich dort mit seinem Freunde, einem Kunstgelehrten, der gleichfalls von der Leidenschaft für das Zuschauen beses sen ist. Manchmal ist ihre Freundschaft dann gefährdet. Es tritt ein. wenn der Kunstge lehrte der anderen Mannschaft anhänet und Maler

Josefs Lieblinge durch gellendes Hohngeschrei oder durch Pfeifen auf zwei Fingern zu verstören sucht. Einmal, als sich deren Tor in höchster Gefahr befand, trieb Maler Josef ihm mit einem jähen Schlag den Hut über beide Augen tief in die Stirn. Der Gelehrte pflegt Hüte aus hartem Filz zu tra gen. steife, widerstandsfähige Dinger, und Maler Josef, hatte stark zugehauen. Darum dauerte es geraume Zeit, bis er sein Augen licht zurückgewann. Darüber hatte er den Anblick der Seinen, wie sie eben ein Tor

schossen, versäumen müssen. Nur das Jubcl- geschrei. das sich erhob, hat er mit angehört, denn die Ohren konnte ihm Maler Josef nicht auch noch verschließen, so inständig er in diesem Augenblick auch danach be gehrte. Wie er mir sagte, versteht er darum auch den römischen Kaiser sehr gut. welcher bei einem Anlaß ähnlicher Art. einen Kampf der Grünen gegen die Blauen, ein paar sei ner Untertanen kurzerhand hatte abführen und köpfen lassen. Diese hatten, ihrerseits de n Grünen zugeneigt

, hinter seinem Rük- ken hämische Aeußerungen über die von dem Kaiser begünstigten Blauen getan, für welche der Wettkampf ohnedies nicht gut stand. Köpfen ließ er sie. sagte Maler Josef beifällig, da hatten sie es. Ich sollte nur ein mal am Sonntag mit hingehen, da würde ich den Kaiser verstehen. Aber ich konnte eine 1 alte Scheu nicht überwinden. Als Junge hatte ich auch ein mal Fußball gespielt, auf unserem Schulhof, wo sie mich eines Tages in ein? Mannschaft preßten. Aber sie setzten die Kenntnis

19
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1949/04_11_1949/DOL_1949_11_04_4_object_1197712.png
Page 4 of 6
Date: 04.11.1949
Physical description: 6
. In erster Linie wurde der Gräber jener beiden Künstler gedacht, deren Tod sielt heuer zum fünfundzwanzigsteil Male jälirt. Stadt baurat Gustav Nolte, t 1924, und Maler Hein rich Tolti (Sarnthein), + 1924. Weiters der vor zehn Jahren verstorbenen Künstler: Bildhauer Franz Ehrenhöfer. t 1939, Bildhauer Ander Kc-nipatscher, t 1939, Maier Erwin Merlel (Völs), + 1939, Maler Karl Moser, t 1939. Ferner erhielten Blumenschmuck die Gräber von Bildhauer Heinrich Ueberbacher, f 1923, Maler Karl Pferschy, f 1930

, Maler Carl Amonn. t 1933, Bildhauer Emil Gurschner, t 103S. Maler J. Th. Moroder-Lu6enberg (St. Ulrich), f 1938, Architekt Marius Amonn (St. Pauls), f 1944, Maler Adolf Riethmüller, t 1946, Dich- Ier Arthur v. Wallpadt (Klausen), t 1946, Maler Albert Stolz, f 1947, Maier Jose! Telfner (Gufi- datm), r 1948. Am Alierseeiensonntag (6. November) erfolgt am Soldatenfriedhof in St. Jakob bei dem vom Veteranenverein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges neu aufgestellt-en Kreuz die Kranzniederlegung

für -die drei gefallenen Südtiroler Künstler: Maler Robert Hell. Meran- Weisberg. t 1942 (Rußland), Maier Joh. Seb. Fasal. Brixen, t 1943 (Afrika), Bildhauer Vin zenz Peristi, St. Ulrich-München, t 1943 (Ruß land). Noch anderer verstorbener Künstler wäre zu gedenken gewesen (z. B. der Bildhauer Blasius Mayrhofer, Meran, und J. Silbernagl, Andrian, der Schriftstellerin Maria v. Buoi, Kaltem U6W.)- Rei nächster Gelegenheit werden auch diese Künstler einbezogen, ebenso eine ganze Anzahl Südtiroler Künstler

20
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/2000/23_11_2000/DOL_2000_11_23_22_object_2635097.png
Page 22 of 56
Date: 23.11.2000
Physical description: 56
, Schweden und auch Polen hatten bald nichts mehr zu melden. Der Militär staat Preußen stieg unter Friedrich dem Großen zur Großmacht empor. Die Kunst In der Kunst der Zeit ist eine Bevorzugung des Kolossalen, die Zuneigung zum Aus schmückenden, zum Dekora tiven festzustellen. Die Maler zeigten oft in lichtdurchdrun genen Wolken, getrennt und li iert in ihren Bildern, Heilige wie Helden, Menschen wie Götter und dergleichen. Die großen italienischen Meister und deren Werke wa ren Dreh- und Angelpunkt

der später folgenden Maler aus Spanien und den Niederlan den, wie Rubens und Rem- brandt. Die Kirnst im Barock lebte vorwiegend von Tafelma lerei und Kuppelfresken. Jugend und Lehrjahre Knoliers Beim „Steinbock“ in Steinach wollte sich der Tiroler Freiheitsheld Andreas' Hofer fast 90 Jahre später gemeinsam mit seinen Kampfgefährten zur Kapitulation entschließen. Ge nau neben diesem „Steinbock“, in einem schmucken Häuschen lebte der Tafelmaler Franz Knoller mit seiner Gattin und vielen Kindern. Sohn

Maler Paul Troger, der in Ve nedig und Bologna studiert hatte. Er fertigte in den Stiften des Salzburger Bistums Tafel bilder an. Knoller, sein Geselle, musste zuerst Farben mischen und auch Konturen abpausen. Kurze Zeit später zog Troger nach Wien, um seinem Gesellen nach der Errungenschaft der Position des Akademieprofes sors die Maler Rottmayr, Un terberger und Pellegrini vor zustellen. Am 2. November wurde dem Jungakademiker Knoller gesagt, dass er nicht nur wegen seiner Fähig-, bzw. Fertigkeit

zum neuen Stil durchmachten als die Gottes häuser. In den Kirchen standen immer noch die italienischen Künstler mit ihren unvergäng lichen Werken vor Augen. Öl malereien Knoliers verraten weniger seinen Stil, sondern mehr den Eklektizismus. Es dürfte also nicht leicht sein, die Palast- und Kirchenfresken auf den ersten Blick an als Schöp fungen Knoliers zu erkennen. Der Maler schätzte am meis ten seine sechs großen Grieser Altarblätter. Knoller schrieb im Jahre 1802 an den Abt von Muri-Gries, nachdem

und Pelz gekleidet blickt der Maler in den Spiegel. Die rechte Hand mit dem Stift über der Zei chenmappe, blickt der wissend und weise gewordene auf sein Leben: den Bauernsohn, Freskomaler, Barockmeister, Lehrer, Kunstakademieleiter, seinen Ruhm und sein begin nendes Alter. Dieses Porträt hängt in der Mailänder „Brera“, ein weiteres im Fer dinandeum in der Landes hauptstadt Innsbruck. Martin Knoller starb ein Jahr nachdem er in den Ru hestand getreten war, am 24. Juli 1804 in der Nähe von Mai land

21