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Page 5 of 16
Date: 16.10.1937
Physical description: 16
der Ehor es fast varlando bringt. Ganz originell ist Schuber! in der Gliederung LeS Gloria: nicht erst beim ..gut tollis' begnuit er den Mittelsatz. wildern schon bei ..Dominc Deus, agnnS Der': originell auch iuwf.-rn. als er hier nicht einen weichen lyrische» Mittclsah gestaltet, wie fast alle Meßkompositionen, sondern einen erschütternd drama tischen: er steht daS „Slgnns Tci'. daS Lamm Wette? schon alS Richter vor sich: eine echt kirchliche Idee: im WcibnachtSsestkrciS finden wir in der Liiurgie

wiederholt erste und letzte Sliiknnft dcS Erlöser? neben einander. Sllso die Posaunen (letztes Gericht) über nehmen den EantuS firmuS, die Hauptmelodie, daS majestätische Erscheinen dcS Richters, die Streich instrumente erzittern vor besten Grütze im Bewußtsein der Schuld — pcccata mimftt — der Eher ruft zuerst im Erlös»,igsgedanke» mutig empor, sinlt aber bald zusammen und fleht im Pianissimo: „misercrc' um Erbarmen; dreimal wiederholt, ja steigert sich diese musikalisch wie vsychisch ganz einzigartig

hackende Szene. Eine feierliche Fuge „cum sancto Spiritu' be schließt daS Gloria. DaS Eredo bringt die Glaubenssätze ganz einfach, fast gesyrochen im Ebor. umrahmt von cuisvrechcnden Gedanken im Orchester. So geht eS vortvärt? lüS zum „Et incaniatuS est'. Da siebt Schubert In kindlich seliger Wonne vor der Krippe: eine nnbeschrciblich selige Melodie. Pastoral in den Streichern und Hölzern begleitet, dreifacher Kanon, 2 Tenor — 1 Sopransolist, imauSsprcchliche Wciünachtsstimmung'. Textentsvrechend

saccnii — schließt daS Credo ab. DaS SanctuS beginnt in stiller SlnSetung, steigert sich aber zu ganz großem LobhymuuS an den Schöpfer: Himmel und Erde um fassend tönt daS Bewnndcrnngslied: Pleni sunt coeli et terra. Dynamisch und liarmoiiisch — ganz Bruckncrisch — wogt das Tonmeer in hochgehenüen Wellen dahin; auS dieser hochgespannteu Stimmung löst sich wie von selbst der Freudengcsang Hosai-na in excelsiS, den Schubert in einer chromatischen Fuge voll Jubel aufüaut. Ein echter lyrischer Schubert

ist daun daS BenedictuS. voll Innigkeit »nd Warme in der Melodie, im Miltclsatz zum Forte sich steigernd. Im Sl g n u s D e i steht Schubert wieder ganz originell und groß da: ein Monirmcntalgemälde lrire das letzte Gericht eine? Michelangelo. Schubert steht im GotieSlamm, daS die Sünden der Welt bin- wcgnimmt, wieder den ewigen Richter; darum be ginnt. wie im Gloria, die 3. Posaune den mächtigen Satz, die erste kontrapunktiert ihn, das Horn und die Trompeten bringen die SchrcckcnSrufe dazwischen

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Page 9 of 12
Date: 19.09.1936
Physical description: 12
nach seinem Tode offenbar wurde, wie viel er getan hatte in der Stille. Er war ein eifriges Mitglied der Vinzenzkonferenzen. Sein Taschengeld konnte er fast ganz den Armen schenken, weil er sich in allem die äußerste Spar samkeit auferlegtc. Immer aber gab er nur im Namen der Konferenz. Auf seinem Sterbe bett bat er noch einen Freund für zwei seiner Armen. Seine Herzensreinheit war wie der frische Schnee seiner geliebten Berge. Niemand wagte in seiner Gegenwart auch nur «in zweideutiges Wort zu sprechen. Dabei

und seine Liebe zur heili gen Eucharistie', schreibt sein Bischof, „ist die beste Erklärung seines Lebens voller Verdienste und Tugenden.' Aus besonderer Liebe zu Maria ließ er sich in den Dritten Orden des hl. Dominikus aufnehmen. Pier Giorgio brauchte den so ganz unerwar teten Ruf Gottes nicht zu fürchten, denn sein ganzes Leben war eine Vorbereitung auf diesen „schönsten Tag', wie er, der von Gesundheit und Jugendfreude Aeberströmende, den Todestag einmal genannt hatte. Freudig brachte er nach kurzer

die Kiste mit den Ueberresten Dantes denn auch ganz vergessen durch mehr als hundert- fünfzig Jahre stehen. Das Mausoleum selbst wurde 1592 restauriert, doch war der Sar- kovhag schon leer. Erst 1685, als der Konslikt mit Florenz längst wieder vergessen war. brachte man die Gebeine an ihren eigent lichen Platz. Sie blieben dort bis zu den napoleonischen Kriegen. Dann aber kam die Zeit der italienischen Feldzüge Napoleons und der Vertreibung der kirchlichen Orden ganz nach dem französischen Muster

. Dies mal waren die Hüter Dantes, die Franzis kaner, anscheinend endgültig von der Aus weisung bedroht. Sie mußten von der Stätte jahrhundertealten Wirkens und ehrwürdig ster Traditionen fortziehen, aber die Gebeine Dantes wollten sie nicht zurücklassen. Wieder verläßt Dante seine Grabstätte, doch diesmal nur für ganz kurze Zeit. Seither hatte er Ruhe und Zehntausende seiner Ver ehrer aus aller Herren Ländern haben ihm schon an feinem Grabe ihre Reverenz er wiesen. Aber das Mausoleum Bembos

, da Hab ich mich versteckt. Der Mann geht in die Hütten, ich schleich ihm nach und schau durchs Fenster. Da fitzt er drinnen am Tisch -und schaut um sich, wie wenn er net ganz recht war...' « Eine Weile ist alles stumm. Da schiebt sich der dicke Wirt unter die Gäste. Er fühlt sich ganz in seinem Element; denn diesmal weiß er mehr als alle Gäste und nichts tut er lieber als seine Weisheit auspacken. Also erzählt er möglichst breit und umständlich, daß der Fremde ein gewisser Max Richter sei, der die Hütte gekauft

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Page 7 of 16
Date: 26.05.1934
Physical description: 16
und Blut, dem er oder sie ganz und gar gleich werden möchte, einen Filmheldcn, eine Sportgröße oder auch eine Romanfigur. irgendeinen Zeitgenossen, der nur zum Photographlen- mcrden auf der Welt zu sein scheint. Was sollen wir nun mit dieser Musterkollektion von Idealen anfangen? Lohnt es sich, sie überhaupt durchzublättern? Wir glauben: Ja! Es gibt ja immer noch Leute, die ihren Lebenszweck in: Essen und Trinken und Fröhlichsein, in Geldverdicnen und Geld- »erbrauchen allein sehen

, daß sie uns wahrhaft und wirklich und im tiefsten Wesensgrunde „heilig' macht, gottverbunden, gottverwandt. Geheimnis In der Tat, der herbe Bundesgott des alten Israel — er war zwar tausendmal erhabener als all die heidnischen Fabelgötter mit ihren allzu menschlichen Seiten. Aber in seiner erhabenen Einsamkeit lag doch etwas, was das Menschenherz beängstigte: Der Mensch sucht den Menschen, liebt den Menschen. Sollte dieser ewige Eott so ganz allein in sich bestehen? Sollte er ohne Liebe selig sein? — Warum sucht

strahl, das Abbild des dreieinigen Eottes in dir? P. Bischeran S.J. «k »M MklII Die Geschichte einer Liebe. Von Hellmut K a y s e r. Vertrieb: Ramanverlag K. & H. Greiser, G. m. b. H., Rastatt. (17. Fortsetzung.) Hans Trenk stand verlegen am Flügel Rose befreite ihn aus der Verlegenheit, sie hakte sich bei ihm ein und führte ihn zu dem Zotten und der Mutter. Alles ging ganz zwanglos vor sich. Nichts Gekünsteltes, Gemachtes haftete Frau Rose »n. Ihr natürliche Anmut bezauberte

. Ross war plötzlich schlecht geworden. Ein leichtes Unwohlsein hatte sie gepackt. Ganz bleich saß sie im Lehnstuhl. Er schrocken drängten sich die Gäste um sie, aber sie wehrte mit mattem Lächeln ab. „Es ist nichts, meine Freunde. Nur ein leichtes Unwohlsein. Morgen bin ich wieder frisch und niunter. Es war zu viel Auf regung.' Ritterlich geleitete der Konsul seine junge Frau nach ihren Räumen. Frau van Holten blieb bei der Tochter, half ihr beim Aus kleiden und blieb bei der jungen Frau

wie ein Jüngling. „Fein geht's. Onkel Otto! Sie sind doch wenigstens noch'n Mann! Schauen Sie, alle fangen schon an schlapp zu machen.' „Das muß ich aber sagen. Mamsell! Propper schauen Sie aus! Ach was... Mamsell... nein, nein, Fräulein Else!' „Finden Sie wirklich, Herr Inspektor?' „Reinweg zum Anbeißen! Na. ich bin ja gespannt, wann die Hochzeit ist!' „Meine? O, das glauben Sie wohl selber nicht!' „Aber klar, Fräulein Else! Da wird ja sogar so ein altes Iunggesellenherz ganz rappelig, wenn man Sie ansieht

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Page 8 of 16
Date: 22.11.1930
Physical description: 16
sein nicht ganz vergäße. So zeigt dieses Bildwerk die Fülle krlmMieliiMNkWt! * Dis schönsten Weihnachtr-Kritzpen nunmehr alle lagernd! Bachlechner-Krlvpe, Serie ijn mit mehr als 75 Figuren C 10,80 Fuchs-Krippe auf starkem Karton gedruckt. 3» Teile» Höhe der Figuren zirka 12 om £ 13.20 Landschaltshintergrund L 13.20 Schuhmacher-Krippe auf starkem Karton georuckt, 50 Figuren, Höhe derselben zirka 18 om C 20.— WSrndle-Krippe 86 Teile, Höhe der Hauptsiguren zirka 13cm, Laiidfchnttshlntergrund C 20,- Föhrich

-Krippe 56 Teile, Höhe der Hauptfiguren zirka 12 om L 12.- OieklemeVogelwerder-Arippe von ph. Schuhmacher auf starkem Karton gedruckt, Höhe der Haupt figuren zirka 8 am. 25 Teile, n n r Lira 1.—, mit Postversand Lira 1.50. Diese Krippe Ist besonders für Kinder bestimmt. Beschenken auch Sie Ihr Kind damit. Sie ernten Freude und große Begeisterung für weniges Geld, gu beziehen durch die Bogemelber-Plwler- und Buchhandlungen Bolzano, Merano, Bressanone und Dipiteno. dieses ganz unkenntlich wurde

hatte, stieg der Haß der Heiden gegen diese neue Weltanschauung zur Siedehitze! Allein, was göttlich ist, schreitet doch zum Siege. Der Zug der Liebe aus Jesu Herzen ward zum belebenden Frllhlingshauche, der in allen edlen Herzen die schlummernden göttlichen Keime er weckte. Bald beugte die Menschheit ehrerbietig das Haupt vor denen, die aus edler Cottes- liebe dem Dienst der Armen und Leidenden ganz Gefühl der Liebe in einem ewigen Wider streit lag. In diesem Augenblick aber überwog der Zorn und Haß

mit der Konstellation irgendwelcher Großmacht. Wir haben, sagte er, durch diese herzliche Verständigung nicht nur den Frieden sichern wollen, sondern Überdies unsere Ünabhänglqkeit von jedem anderen Staat ver stärken wollen. Gebetbücher als Airmungs Andenken. Gratze Auswahl in der Vogelweider Buchhandlung, Bolzano Tat gesehen und erfüllten nun das Zimmer mit einer stummen Anklage. Und siehe, während die Augen des Man nes langsam und immer noch von jenem scheuen Ausdruck ganz erfüllt durch das Zimmer gingen

, hafteten sie plötzlich auf einem Ding, das lag auf dem Tische anr Fenster und war ganz von dem flammen den Sonnenstreifen eingehüllt. Langsam, widerwillig, voll Furcht und doch einem ge heimen Zwange folgend, trat Gustav Bürk lin zum Tische, wo im Sonnenlicht der Dolch lag, an dem seine Augen hingen, als würden sie von einem Magnet festgehalten. Nun stand er dicht am Tische. Er sah die schreckliche Waffe in Griffnähe vor sich liegen. Jede Einzelheit erkannte er daran aufs deutlichste. Er sah

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Page 9 of 12
Date: 11.05.1932
Physical description: 12
an Sternschnuppen erkennbar. Im April dagegen wird ein Punkt der Erdbahn passiert, der mit vielen kleinen Eiskörperchen besetzt ist. Die größeren Eisblöcke dieser Zone können der Erdanziehung länger Widerstand entgegensetzen und passen sich ihr erst im Mai an. Ihr Einfang äußert sich dann als jene Kältewirkung, die mit den drei Eis heiligen in Verbindung gebracht wird. Immerhin — die Gelehrten sind sich über die Kälterückfälle im Mai und Juni noch nicht ganz einig und der Dolksmund wird auch nicht eher

als ein ganz außerordent liches naturphilosophisches, psycho-physisches Phä nomen und die „Erfindung' der Schrift als eine der größten Taten des menschlichen Geistes. Schon immer mußte es daher auch den Forscher reizen, die Anfänge dieser Fähigkeit geschichtlich zu ergründen, die in mehr als einer Hinsicht bemerkenswerte Frage zu beantworten, wer denn die erste Schrift erfunden habe. Sehr einfach ist diese Frage nicht zu beantwor ten; denn einmal sind alle Zeitbegrisfc jenseits des Jahres 1000 v. Ehr

der Urgeschichtsforschung in den letzten Jahren wieder mehr nach dem Zwischenstromland gelenkt, dessen früheste Kultur durch die bekannten Aus grabungen von Woolley und anderen vielfach in «in ganz neues Licht gerückt worden ist. So wissen wir durch Woolley beispielsweise, daß die Sintflut kaum über das Jahr 3700 v. Chr. hin aufverlegt werden kann (daß also die jüngst noch als besonders „wissenschaftlich' geltenden langen Zeiträume der Vor- und Urgeschichte erheblich verkürzt werden müssen!). Wir haben aber auch erfahren

sagenhaften Urvolke des Zwischen stromlandes nach der Sintflut, angewendet wor den. Von diesen Sumerern haben dann die nach folgenden semitischen Besiedler Mesopotamiens die Keilschrift übernommen. Durch einige Jahr tausende blieb dann die Keilschrift die herrschende Schriftgattung in ganz Dorderasien, so daß sie bereits um die Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends als eine Art diplomatischer Welt schrift angesehen werden kann. Benutzte doch selbst das mächtige Reich der Hethiter, das eine eigene

. Die Mittel dazu sind ganz einfach und kosten gar nichts oder nur ganz wenig. Die Mücke braucht zur Entwicklung stehendes Wasser, den» nur dorthin werden die Eier gelegt. Zum Ab legen von Mückeneiern müssen die kleinsten Topfscherben, wie Konservenbüchsen ufw. her halten, wenn darin nur etwas Wasser auf gespeichert ist. lieberbleibsel, wie Topf scherben, Konservenbüchsen, Blechkästen ufw.» sind oft in Ecken oder Winkeln aufgestapelt. Kommt dann etwas Regen, so ist in diesen und ähnlichen Behältern

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Page 9 of 16
Date: 19.09.1930
Physical description: 16
mischt, von dem Backwerk aus ihrem Teller, darauf noch das Fleisch gehaust lag. Elisabeth wurde purpurn. Sie hatte am liebsten den Teller selber hinaustragen mögen. Noch einmal blickte sie den Diener an. fast stehend. Der rührte sich nicht. Es zuckte ihm ast hämisch um die Mundwinkel. Heinrich Raspe sprach mit den Rittern und kaute. Aber sein Kopf neigte sich nie ganz von der Seite Elisabeths fort. Immer lauerte fein Blick zu ihr hin. Er wurde langsam wie ein schwarzer Blitz. Er fragte wiederum

. Elisabeth schreckte. Sie fühlte die leise Drohung in seiner Stimme. „Warum ißt du nicht?!' „Herr, ich kann nicht essen', sagte Elisabeth. Und sie hatte recht, denn es würgte sie in der Kehle. „Warum nicht?' kam es heiser von drüben. Die Ritter horchten auf. Heinrich Raspe hatte sich vorgcbeugt und das Tischlinnen unachtsam mit seinem Ellenbogen vorgeschoben. Sein Bart zitterte. Es war ganz still km Saale. Man horte selbst nicht mehr das Schlurfen und Schmatzen Erfas. Langsam hob Elisabeth die Stirn, sah

ihr lauerndes Gegenüber klar und ruhig an und sagte mit verhaltener Stimme, nur er sollte es hören: „Ich kann es auch hier nicht erklär«». Auch dürfte euch der Grund nicht ganz unbekannt sein.' Heinrich Raspe sprang auf. Sein Mund ver zerrte sich. Auf seiner Schläfe zuckte eine dicke Aderschlange. Schneidend herrschte er Elisabeth an: „Du wirst essen, Schwägerin, oder ver hungern!' Elisabeth lächelte furchtlos in seine vom Haß dunklen Augen: „Ich werde nicht verhungern

an Korn und Mehl, Fleisch und Gemüsen aus deinen Wittums gütern gesperrt!' Elisabeth schwanftc leicht. Rasend drängten ich in ihr die Gedanken. Da war schon Gottes Hilfe! Sie hatte ihm gestanden, daß sie ganz kraftlos sei, nichts mehr tun könne. Wenn er sie liebe, dann müsse die Kraft seiner Hände sie zu ich reißen. Da waren sie schon! Nahmen ihr auch dieses, machten sie arm durch den hab gierigen Sinn des Schwagers. Ihre leiden schaftlichen Hände öffneten sich, als hielten sie alles, was sie besäße

man, indem man sie einige Minuten in eine Mischung von einem Teil Ammoniak und drei Teilen Wasser legt. Nach dem Herausnehmen bürstet man die Gegen, stände mit einer weichen Bürste gut ab, spült in reinem Wasser gut nach und poliert imt einem Lcdertiicki. Oswald Hildebrand, der wie ein wildes Tier im Käfig durch das Gemach stürmte, blieb stehen, als hätte er die Worte nicht be griffen. Plötzlich aber stieß er ein heiteres Lachen aus. „Ach, ich vergaß ja ganz, daß auch von diesem Ihrem sauberen Plan im Hause meines Vaters

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Page 2 of 6
Date: 05.03.1942
Physical description: 6
und seiner Offenbarung. So wie die Sterne alle, die Gottes allmächtige Srhöpferband hinausgestellt hat in den Wcltcn- raum, nun schon Jahrtausende ihre Bahnen zie hen. ohne sich auch nur um eine Minute zu verspäten: so wie wir wissen, dast auch morgen, auf die Sekunde genau zur rechten Zeit, die Sonne aufgehen wird, wie sie nun schon seit Jahrtausenden täglich aufgebt: Genau so kön nen. ja müssen wir uns auch darauf verlassen, das alles, was uns Gatt der Herr gcoffenbart hat. ganz bestimmt wahr ist. Und unvernünftig

, la wirklich ganz unvernünftig ist jeder üJu'itV«), der nicht glauben will. Und darum ist es auch nicht überraschend, sondern eigentlich ganz selbstverständlich dast acrade die wirklich gescheiten und gebildeten Menschen immer auch gläubig und religiös gewesen sind. Zu dem berühmten Gelehrten P a st c u r, dem die Menschheit grundlcacndc Erfolge auf dem Gebiete der Bakteriensorschung verdankt, sagte einst jemand: „Wie kommt cs dach, Herr Professor, vast Sie, ein so gelehrter Mann, so religiös

sind? Können Sie denn glau ben. wo Sie so viel stndicrt haben?' — Pasteur aber antwortete: „Eben weil ich so viel studiert habe, bin ich gläubig, und zwar so gläubig wie ein brctoulschcr Bauer (die nämlich weaen ihrer bcsaiideren Frömmigkeit in ganz Frankreich be kannt sind). ..Wenn Ick, aber' — fuhr er fort — „noch mehr studiert hätte, dann wäre ich gläu big wie eine bretonlschr Bäuerin!' Das ist eine Antwort, würdig eines wirklich gescheiten Men sche». würdig eines grasten Gelehrten, eine Ant wort

habe ich mir mein Mit tagsmahl redlich verdient, denn die Gesichter heitern sich ein wenig auf. „Ich denk' ja auch, dast es nit so schlimm sein wird.' meint der Pater. > „Das; er nit doch recht notlciden must!' aab die Mutter zu bedenken. „So einen armen Sol daten lassen sie ja immer einmal schier ver hungern.' „Wenn er nur Hunger hat Im Spitak. nach her bin ich schon zufrieden,' sagte der Vater. „Schreibt er um Geld?' fragte die Mutter. Der Nocherl, der den Brief gelesen, verleugnetc die kleine Zeile ganz unten am Rand

Geld?' fragte sie mit ihrer milden Stimme. freilich wird ein Soldat nie zu vie! Geld haben' sagte der Vater einlciikend. ,^Geld genug!' rief das Mädel und eilte ins Kämmerlein. Nach wenigen Minuten brachte sie ein zierlich mit bunter Wolle besticktes Mapplcin. „Da kann er gleich Heimreisen, wenn er mag', sagt sie. Acht oder zehn glatt zusammeugcfaltete Papier- giilden tat sie hervor. Ich werfe auf das Geld einen Blick und er schrecke ganz abscheulich. Sind es lauter Papicr- gulden, die schon seit

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Page 9 of 16
Date: 09.07.1932
Physical description: 16
werden. Es ist aber trotz dem nicht damit zu rechnen, daß sie in Bälde eine Abänderung erfahren. Ihre Unvollständigkeit und Unklarheit, die soweit geht, daß daraus nicht einmal die so wichtige Frage, ob dagegen verstoßende Ge schäfte rechtsungiltig und strafbar oder mir strafbar aber rechtsgiltig sind, zu beantworten ist. hat zur Folge, daß die Auslegung und An wendung ganz in die Hand der Gerichte gelegt ist. Trotz der anerkannten Güte der öster reichischen Gerichtsbarkeit gleichwohl eine ganz verfehlte Sache

des ganzen staatlich geregelten Devisenverkehres? Sie ist aber tatsächlich nicht geregelt und wird daher non den verschiedenen Gerichten, die zur Entscheidung hierüber bisher angerufen wor den sind, ganz verschieden entschieden, offenbar je nach der Zeitung, die der betreffende Richter regelmäßig zu lesen pflögt und aus der er seine handelswirtschaftlichen Anschauungen bezieht. Da lesen wir. daß das eine Bezirksgericht in Wien den Eoldschilling gleich dem Papier- schilling erklärt, wenige Tage darauf

zwischen dem Zwangskurse und dem Auskondskurse getroffeu. Eine Vereinbarung, welche anfangs manche als durch die Devisenverordnungen für Verbote« erachteten, die ober heute nach allgemeiner Ansicht als zulässig angsehen wird. Hinsichtlich jener Forderungen, melche ent weder durch Basierung auf Feingold oder durch Relation auf eine ausländische Valuta stabiA« siert wurden, läßt sich zur Zeit nur sagen, daß diese Frage noch ganz unentschieden und zweifelhaft ist. Gläubiger, die aus irgend einem Grunde sich veranlaßt

und seine hervorragende Qualität haben Kaffee Hag weltberühmt ge macht. Echter, herrlicher Kaf fee. befreit von dem für Viele schädlichen Coffein, das ist Kaffee Hag, der Ihr Herz, Ihre Nerven, Ihre Nieren schont. Sie ruhig und tief schlafen läßt. Auch für Kinder ist Kaffee Hag ausgezeichnet, denn er macht die Milch schmackhafter und leichter verdaulich. 3«de Dohne Qualität Jeder Tropfen ein GenuB Herz u. Nerven schonend Das Ist KAPPee HAG „Das ist ja alles ganz anders, Herr Staatsanwalt', kam es endlich stotternd

öder des Geängstigten Lippen, „ich habe meinen Stiefvater nicht überfallen, ganz ge wiß nicht: Sie können es mir glauben — es ist die Wahrheit.' „Wenn ich es dir aber nicht glaube, da die Beweise für deine Schuld ein ganzes Aktenstück anfüllen? Hast du nicht am Dor- mirtag des Todestages deines Stiefvaters nachdem dein Schuldirektor dich als Fälscher vor ihm entlarvt, selbst ms Gesicht ge- schrien: „Ich hasse dich, und werde dich hassen und verabscheuen, so lange ich lebe!' Hast du das gesagt

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Page 8 of 16
Date: 12.03.1932
Physical description: 16
die Wurst waren und die Salate betrachtet, aber nie etwas mitgenommen, so daß er mich oft der- barmt hat. Immer hat er das Geld in Kupfermünzen abgezählt bei sich gehabt, wenig gesprochen, höchstens einmal über die schlechten Zeiten. Ganz verhungert hat er ausgeschaut.' Besonders grotesk aber wird der Fall noch ' dadurch, daß sich, wie schon gesagt, fetzt die eigentlichen Erben gemeldet haben. Sie er fuhren es auf ganz seltsame Weise: In dem Erziehungsheim Reineck, ganz in der Nähe von Bressanone

. des ganzen Schul)lo$ers Bolzano, Prinz Piemontestr. 11 (Ex-Kaiserkrone). Garantiert Irlsdie, fehler freie Ware der besten In- und Auslands-Marken ! Allerbilligste Preise 1 Ganz besondere Gelegen heit für Wieder Verkäufer Karl tu «wßr Roman oon Wolfgang Marlen. Ilrheberrechtlchutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau. Ea. >» ,Fortsetzung „Du hast... deinen Jungen wohl recht, sehr recht vermißt, Agnete?' sagte der Ge- heimral gütig und strich seiner Lebens gefährtin über den weißen Schestel. Sie senkte

das Haupt und weinte, so innig und tief, wie nur eine Mutter weinen kann, daß der alte Geheimrat ganz erschüttert stand. „Glaub's wohl. Mütterchen. Ist ja dein Junge, dem alle deine Liebe galt, und... das will ich ihm hoch anrechnsn... der seine Mutier abgöttisch liebte. Also freuen wir uns, Agnete, dass er kommt. Machen wir umer das Alte einen Strich. Aber... weißt du, die Charlotte, unsere'Nichte, di« muß er zur Frau nehmen. Mein Lieblingswunsch mutz erfüllt werden.' Da legte sie beide Arme

er nach einer Pause. „Er soll kommen, das andere wird sich finden.' * Der Geheimrat fuhr mit seiner Frau im Auto zum Hauptbahnhof. um den „ver lorenen' Sohn abzuholen. Ihre Herzen schlugen schneller, als sie ihn den Bahnsteig entlang kommen sahen. Ihr Junge! Der stattliche junge Mann, dem Lebens freude ,md Kraft nur so aus den Augen sprühte, der war ihr Sohn? Wo war der blasierte Elegant, als den sie ihn scheiden sahen? Ein ganz anderer war er jetzt, aber es war ihnen, als sei er so erst richtig ihr Sohn

Dienstboten, die schon seit Jahrzehnten kn Hause waren, machten erfreut« Gesichter, als sie den jungen Herrn wieder sahen. Frau von Große aber war überglücklich vor Freude. Ihr Junge war wieder daheim! Es war ihr mit einem Male, als sel die Sonne und Wärm« in ihr stilles Heim ge kommen, als belebten sich die Räume und er wachten tauseiÄi schön« Erinnerungen. In rührender Weife umsorgte sie den Sohn. O. sie wußte ganz genau noch seine Lieblingsspeisen, wußte, was ihm einst Freude gemacht

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Page 8 of 16
Date: 02.08.1930
Physical description: 16
— sage und schreibe —drei Wurstzipfel ans den Tisch. Ich tvar sehr erstaunt und froh, daß ich nun gehen konnte. Der Zauberer warf mir die drei Wurst zipfel nach und sagte, ich sott sie daheim dem Hund geben, wenn wir einen hätten. Ich habe dieses Zauberstück überall herum erzählt, und heute noch sagt man in der Heimat, wenn eine Sache nicht ganz kn der natürlichen Ordnung läuft: „Das ist wieder einmal eine Wurst mit drei Zipfeln.' Ich selbst habe mir schon viel früher den Reim auf dieses Zanberstück

hemm drücken, zur Nachahmung empfehlen möchte. Dev Panamakarrat Zu eng! Wie amerikanische Ingenieure feststellen, ist der Tag in bedenkliche Nähe gerückt, an dem der Panamakanal für den Schiffsverkehr nicht mehr ausreichen wird. Der Gouoernerir der Kanalzone glaubt, daß dies im Jahre 1960 der Fall fein wird, und wenn nicht vorher Schritte für die ermattete Vergrößerung unternommen werden, würde dis Durchschiffung im Jahrs 2060 ganz un möglich fein. Der Ban eines großen Dammes über den Chagresfiuß

besser kann er verdienen und somit seinen Nachkommen ein bequemeres Leben sichern. Vater sind dafür da, zu arbeiten. Das ist die praktische Seite, von der man sie betrachten muß. Was den sonstigen Verkehr mit ihnen be- trifft, so ist dieser wechselnd. Manchmal sind sie ganz erheiternd, manchmal weniger. Früher, als sie noch Barte trugen» sotten sie unterhaltender gewesen sein. Auch die Repctieruhren, die sie anschlagen ließen, waren lustiger als das einfache Ticktack der modernen Armbanduhr

. Und dann der Tabaksgeruch, der die Väter umgibt? Wenn sie küssen, wird einem ganz übel, und dazu kratzen noch ihre Bor- sten im Gesicht, die man nicht einmal wie bei einer Dürste ausreißen kann. Mutter riecht auch nach Zigaretten, aber ihre Haut ist wenigstens weich wie eine Puderquaste, lkbrigens möchte ich wissen, warum sie sich so oft im Gesicht pudert. Ich werde nur einmal am Tage und an einer ganz anderen Stelle gepudert. Ob Vater die Mutter mit seinen borstigen Küssen wundreibt und fie es wohl deshalb tut? Wozu

Mutter für mich notwendig ist, habe ich bisher noch nicht ganz ergründet. Ich könnte ohne sie leben, da ich meine Kinderfrau habe, die mich mit allem ver sorgt. Sie wäscht mich, legt mich ttocken, kleidet und nährt mich. Ich finde, daß eine gute Kinderfrau im Leben eines Säuglings wichtiger ist als eine Mutter. Das sind meine Erfahrungen, andere Kinder mögen andere haben. Mutter küßt mich und nennt mich ihren süßesten Liebling. Sie zeigt mich ihren Freundinnen und erzählt ihnen stolz

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Page 5 of 16
Date: 30.06.1934
Physical description: 16
aus. Das wissen die Kurverwaltungen in den Weltbädern, die nicht gestatten, datz der Anblick eines Leichenwagens bei Tag die Fröhlichen oder die Aengstlichcn störe. Der Tod ist an sich etwas rein Natürliches. Alles Lebendige hat nur ein ganz genau be- itimmtes Matz von ..Regenerntionsfähigkeit', d. h. die Zellen, aus denen cs besteht, werden in einem fort aufgcbraucht und nur teilweise er neuert. Schreckhaft wird aber dieses Naturgesetz nur dadurch, datz tm Menschen eine ungeheure, unersättliche Sclinsucht

seine ganze Würde: „Wirket, solange es Tag ist!' Weil aber doch unser liebendes Herz sich dagegen sträubt, datz ein Mensch in die Hölle komme, der nicht in Gottes Augen ganz unrein ist. und weil unser gläubiger Geist sich nicht vorstellcn kann, datz einer in den Himmel komme, der nicht ganz rein ist, vernehmen wir mit wahrem Aufatmen die Lehre der Kirche, datz „die nicht ganz Reinen nach dem Tod in einem eigenen Rcinigungsorte geläutert werden, während die Reinen alsbald in den Himmel, die ganz Unreinen

sich der Intendant Dr. Schweiger am Nachmittag das Werk Hans Trenks einmal an. Es gefiel ihm ganz ausgezeichnet und er war auf Angermeyer ärgerlich, daß er ihn nicht auf die hübsche Spieloper aufmerksam gemacht hatte. Er wartete aber den schönen Schluß mit dem hübschen Finale ab und trat dann vor zu Angermeyer, der nicht schlecht staunte, als er den Intendanten sah. „Na, hören Sie, Angermeyer, nun muß ich Ihnen wirklich auch mal den Kopf waschen! Studieren die Leute hier ein so quellfrisches Werk

ein, eine so reizende Spieloper, die nur so von Melodien wimmelt und ich sitze da und suche und suche nach so einem Werke. Das ist doch was für uns, Angermeyer!' «Für die Staatsoper?? Ach, Sie scherzen, Herr Doktor!' „Warum denn, wenn wir den Lortzing und andere Spieloprenkomponisten pflegen, warum sollen wir das wirklich ganz reizende Werk von diesem Trenk nicht aufführen? Ja, warum denn nicht! Wir können doch unserem Publikum auch mal volkstümlich kommen. Wir nehmen das Werk zusammen mit der Puppenfee

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Page 10 of 16
Date: 02.11.1929
Physical description: 16
. 528 Seiten. Ge Kunden Lire 39.—. Paderborn 1929. F Schöningh. Das umfangreiche Werk des ge lehrten Abtes v. Maredsous (Benroner Kon gregation) bietet eine packende Anleitung zur Erlangung der Vollkommenheit. In ' ganz meisterhafter und feinsinniger Art hat der Verfasser die innige Uebereinstimmung der Bcnediktincrregel mit den Evangelien und der Lehre der Apostel Nargelegt. Die Regel ist nichts anderes als ein Widerhall, ein prak tischer Abriß des Evangeliums. Der hl. Bene dikt, ganz vom Geiste

ganz nahe. Dem Prediger bieten ste wertvolle Gedanken und Anregungen. Dr. D. »-Frau und Volk. Beiträge zu Zeitfraaen. von Clara Siebert. Freiburg, Herder. Kar toniert Lire 10.—. Was die Frau für ei» Volk bedeutet, wie sie mit dem Schicksal ihres Volkes verbunden ist, das sagen in diesem Buche Frauen ihrem Volke in der ihnen wesens- gemätzen Art — aus dem Erleben ihres Seins, ihrer Aufgaben und Pflichten heraus — in Gesprächen, Tagebuchblättern, Briefen, also in einer besonders lebendigen

und phantasicvoll zusammcngcstellte Iugendjahrbuch mit seinem überreichen Buchschmuck — der stattliche Band enthält rund 100 Bilder — verdient die weite Verbreitung, die cs gefunden hat. Es ist ganz' auf die Jugend eingestellt und es ist dabei so lebendig, abwechslungsreich und spannend, daß es sogar mich zu langem, eindringlichen Lesen verleitete. Unaufdringlich und so geschickt, daß die Jugend nicht spürt, wie sie geführt wird, wird ihr wertvolles Wissen nahe gebracht. ..Durch die weite Welt

, auf dem das alte Kloster das bereits 1210 gegründet wurde, steht, wird uns in prachtvollen photo graphischen Slufnahmen gezeigt. Die Gebäude und die Kunstschätze des Klosters beschreibt das Heft, illustriert mit ganz ausgezeichnet reprodu zierten Bildern. Die Reproduktionen der Ge mälde sind wirklich künstlerisch durchgeführt und zeigen uns alle Feinheiten der alten Künstler. In geschickter Weise sind besonders 3lufnahmen bevorzugt, die sein nnd geschmack voll ihre Wirkung auf den Beschauer nicht ver fehlen

Vielseitigkeit. Was dieses Jahrbuch anszeichnet, ist der Umstand, daß es lauter Originalbeiträge enthält. Der neue Almanach ist in seiner vornehmen Aus stattung ein ganz reizendes Geschenk für den Gabentisch der modernen Frau. Der Preis beträgt Lire 35.—. Z. Das schöne Heim. Verlag F. Bruckmann A.-G. München. Der 3lrchitett baut das Haus — die Frau das Heim. Mit Schlaf- und Speise- wagcnlückie kan» sich eine Frau, wenn bei ihr die erste Begeisterung für alles Nene verslogen ist und der nüchternen Praxis

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Page 5 of 8
Date: 31.10.1927
Physical description: 8
, da Martueci Brahms Romantik ganz in sich ausgenommen und wie- dergegeben hot. Das Publikum — leider nicht gerade zu stark an Zahl — war dem Künstler- Trio für den genußreichen Abend sehr dankbar. m waiser Volksbühne. Am Sonntag, 6. Nov., öffnet die beliebte Master Volksbühne im alten Untermaiser Widnm wieder ihre Tore kür eine Reihe von Vorstellungen Den Anfang macht das Dolksstück von G. Stöger „Schuldbeladen', ein Drama, in dem sich verschieden« Dolkscharattere mit ihren Schottenseiten wiederspiegeln

, bis sich schließlich doch der bessere Kern zmn Lichte durch drängt. Eine günstige Besetzung der Rollen läßt einen genußreichen Abend erwarten. Trentino o Brandstiftung durch einen Unzurech nungsfähigen. An, Freitag, den 28. Oktober, um 0 Uhr vormittags stiegen aus einer Häusergruppc des Weilers Costa nordwest lich von Segnv (Nonsberg) ganz plötzlich eine Rauchsäule und Feuerflamm.' aus. So- ! fort ertönten Stunngeläur und Honrsignale - der Feuenvehr. In kürzester Zeit erschienen ( auf de», Brandplatze

für das kommende Jahr mH der nötigen Ruck haltung vorgehen. . Das wandernde Licht Don Auguste G r o n e r. Copyright 1924 by Greiner & Co.. Berlin W 30. (Nachdruck verboten.) (29. Fortsetzung.) „Was ich tue, ist Ihnen doch unbekannt.' „Nicht ganz. Sie erfüllen doch unserer armen Toni einen letzten großen Wunsch mit der Einrichtung des Rosenzimmers.' „O, das war —' „Eine wunderschöne Tat, und daß Sie — wie Tante erzählt — seit Jahren arme Mädchen englisch und französisch lehren, deutet culch nicht auf Egoismus

halb zehn. Und lang noch nicht zehn war cs, als das Fahrzeug «m der der Bsrggosie ganz nahe gelegenen Endstation der Straßenbahn vor- überfuhr. Dort ließ Müller halten, bezahlte den Chauffeur und begab sich in das kleine Gast haus. das sich ganz nahe befand und das, wie er durch den findigen Johann erfahren hatte, Severin Federlein oft besuchte. Die Fenster des gemütlichen Lokals schauten wie freundliche Augen in die Nacht hinein. Etliche Schaffner der Straßenbahn standen, auf die Abfahrtszeit

ihrer Wagen wartend, davor. Ms Müller an ihnen oorüberg-ing, ftvoifte sein Blick ihre Gesichter. Es waren ältove Männer. Karl Foderlein, der Derehrer Luisens, befand sich nicht unter ihnen. Des alten Detektivs Augen blitzten jedoch auf. als er. das Lokal betretend, Severin Federlein und einen jungen Schaffner ganz nahe an der Tür sitzen sah. Die da waren Vater imd Sohn, das er kannte man auf den ersten Blick. Er trat an den Tisch heran und lüstete den Hut. „Erkennen Sie niich nicht?' fragte «r freundlich

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Page 2 of 6
Date: 03.08.1936
Physical description: 6
. Alle Ministerien rn Madrid haben Weisung icrhalten, nicht ganz verlätzlich republikanische !Deamte rücksichtslos und ohne Bewilligung der »Ruhegehälter abzubauen, allenfalls auch ver haften zu lassen. ' Die Nationalisten kündigten am 1. ds. an. datz .sich „die Zange um Madrid schlietze'. In Sevilla jhat General de Llano die sofortige Mobilisie- zrung der Reservisten der Jahrgänge 1913 und ,1914 anbefohlen. Ein Generalstäbler des Eene» >rals Mola hat erklärt, datz die Nationalisten .das Trinkwasser Madrids

, aber an der Tonsur erkenntlich waren. Derartige Machrichten klingen natürlich von vornherein !ganz unwahrscheinlich und dürften wohl absicht lich zu dem Zwecke ausgestreut werden, die Priestermorde des zügellosen Pöbels sowie die Miederbreanung von Kirchen zu „rechtfertigen' oder wenigstens zu beschönigen. An der Somo- sierra-Front habe ein Flugzeug der Regierung einen Lastenzug Munition der Aufständischen bombardiert und zwei Waggons beschädigt. Zwei Flugzeuge der Aufständischen seien heruntcr- geholt worden

-Petroleumleitung ist unweit des Flusses Jordan beschädigt worden und das ausströmendr Oel fing Feuer. Obwohl der Sabotageakt sich in Transjordanien ereignete, glaubt man die Ur heberschaft palästinensischen Arabern zuschreiben zu sollen Ehrut und Unchrut. Ein praktisches Heil- kräuterbüchl von 64 Seiten, verfaßt von Pfarrer 2oh. Künzle. Buchhandlung Athesia. Lages-Neuigkeiten Schwere Unwetter in ttttßiwtt Budapest. 1. August. Der über ganz Ungarn niedergegangene, von Wolkenbrüchen begleitete Sturm

er nach und fügte sich. Cr wurde in dem Staatsgefängnis von Kentucky zum Elektriker, führte sich ausgezeichnet, war aber Immerhin ein Lebenslänglicher, den man nicht einmal die Aussicht auf spätere Be gnadigung gelassen hatte. Doch eines Tages kam alles ganz anders. Wendling wurde davon verständigt, daß er vom nächsten Tag an frei sei. Man war sehr entgegenkommend, so daß Wendling sich dafür zu interessieren begann, weshalb man fid) so rasch zu einer Freilassung entschloß. Ein Vagabund

von einem tragischen Schicksal erreicht. Kurz nach der Feier seiner Primiz wollte er sich nach Vinkovci begeben, um dort seinen aus Amerika heimgekehrten Vater zu begrüßen. Er badete in der Donau und ertrank. Zwei Personenautos verbrannt Innsbruck, 1. August. Während der abgelaufenen Nacht stießen an der Einmündung der Karl-Kapferer- Straße in den Rennweg zwei Personenautos aus Innsbruck derart heftig zusammen, daß sich deren Kühler ineinander verbohrten, wo bei die Autos bis an die andere Straßenseite, ganz nahe

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Page 5 of 6
Date: 21.09.1936
Physical description: 6
, daß sie neutral reagieren, oder ganz sauer sein (min destens lnft Eissgsäure). Uebertretungen wer den mit Geldstrafen von 366 bis 3666 Lire ge ahndet. Das neue Dekret ist am 16. September in Kraft getreten. Nottzvnch des KimfmmmS — Elearina mit Schwede». Das Provlnzialwlrt- schaftSamt teilt mit, dass Normen fiir den Zahlungs verkehr mit Schweden erlassen worden siiw, womit die seinerzeit mit Dekret vom 26. November 1935 getroffenen Einschränkungen aufgehoben werden. Diese Norincn sind am 1. September

dieser Orte, vor allem im Zentrum des Sees, im Ge biet der sog. Tremezzina, in den Orten Cade- nabbia, Tremezzo, Bellagio und Menaggio, erst recht erhalten gebliehen ist. Aber ganz merk würdig war uns doch zu Mute, als wir dies mal wie vor mehr als dreißig Jahren die un angetastet gebliebenen Marmorsäle der welt berühmten Villa Earlotta mit Thorwaldsens Alexanderzua-Relief und mit der romantisch lieblichen Amor und Psyche-Gruppe des Mei sters Canova durchwanderten und verspürten, wie schön grade

jene Marienprozession an. die am Sonn tag. 13. September, durch den h eleganten Ort Bellagio zog, umwallt von dem vollen Prunk der Kirche und begleitet von der Stadtmustk. Freilich blickten die vielen Fremden nicht immer ganz so andächtig auf das rührende innige und erhebende Schauspiel, dessen hoher malerischer Reiz-sich besonders in jenem Augenblick uns offenbarte, als der Zug die schöne Uferprome nade entlang schritt und als sich nun unseren Blicken . die köstlichen Farben der Priester- g ewänder

willen, des sog. „Val d'Jntelvi'. das von da aus mit bequemst ausgestatteten Autos erreicht werden kann. Noch weniger besucht sind die Orte von Menaggio bis Colico oder an den See von Lecco. Erst seit ganz kurzer Zeit fährt ja das Schweizer auto von St.' Moritz die neue Straße über. Menaggio und Eandria bis nach Lugano. — r. Werbung. Willi warb um Wally. ■ ■ „Ich wäre so selig —' „Wann, Herr Willi?' . .... .... „Wenn Sie mein Los mit mir teilen mochten!' Wally strahlte: »Weviel

. Ferner wurden mehrere Artikel des Gefell- fchaftSstqtutS abgeändert. wetteraurflchten Hoch über der Ukraine. Tief Mer Island, ließet Europa veränderlich; stellenweise Niederschläge, lieber Italien bewölkt mit zeitwetscr Aufheiterung. Leichter Regen über dem Apennin. Fast ganz Europa steüt noch immer unter besonders starkem Hochdruck, dessen Kern langsam gegen Osten zieht. DaS nordische Tief greift auf Norwegen über. Ein Teiltief liegt über dem westlichen Miitelmccr. Subpolare, kontinen tale

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Page 2 of 8
Date: 25.07.1928
Physical description: 8
war noch kein Korn, nur das Heu. Dieses liegt durchnäßt und ver schmutzt in den Ställen zwischen Mist und verkohlten Balken und Eisenzeug oder es wurde auf den Wiesen vor der Stadt aus gebreitet um es für Streuzwecke zu trocknen. Manche Leute finden besonderes Bedauern. Eine Partie hat sich erst angekauft. hat das Anwesen hübsch restauriert und ist vor drei Wochen eingezogen. Heute ist es ein Schutt haufen. Ausgekommen ist das Feuer im Stadel- komplex Eller. Wallnöfer Karl, Sagmeister. Ganz genau ist die Stelle

sind unterbrochen. Die Strei kenden haben die Gas- und Lichtversorgung sowie die Wasserleitungen abgesperrt. Bolzano und Umgebung aktion. Allein die schwedische Regierung be willigte eine halbe Million Mark, was nicht ausreicht, denn schon das Flugzeug, das auf dom Eise liegt, stellt einen Verlust von 90.000 Mark dar. Rechnet man. daß jedes der 20 Flugzeug« bei Spitzbergen pro Tag 600 Mark Kosten macht, verursachen allein die Flugzeuge Tag für Tag zusammen 12.000 Mark. Ganz beträchtliche Kosten hat auch Rußland

umfächelte einen die Luft. Leider hat der Hagel wieder in mehreren Strichen unserer Gegend sehr ge schadet. Der Bauer muß im Sommer über immer zittern und bangen um seine Feld früchte und heuer sind die Wetter ganz be sonders gefährlich. b Kriegswaisenfürsorge im 1. Halbjahr j 1928. Die Opera Nazionale für Kriegswai- i fenfürsorg« in Bolzano hat im ersten Halb- i jahre 1928 den Kriegswaisen der Stadt 15 ! Paar Schuhe. 29.75 Meder Linnen. 13.25 1 Meter Barchent und 7 Meter anderen Stoff gespendet, ferner

gilt wenig, das Obst, das als sichere Einnahme und Zubuße gilt, ist Heuer schwä cher als schwach infolge Reif und Kälte, der Kabis am Vertrocknen. Zum Glück stellt sich heraus, daß die Bsr- sicherung doch etwas bedeutender ist. als zu erst gemeldet. Bon der Landesbrandschaden oersicherung war die Kommission bereits in Glorenza (Glurns) und har die versicherten Beträge in koulantester Weise voll und ganz anerkannt und den Leuten, obwohl unteroer sichert, im Sinne des Statutes alles zugespro chen

zu kennzeichnen. Mit scharfkantigen spitzen Steinen überdeckt, als wären sie hergerichtet, die Pneumatiks zu zerschneiden, dann wieder Runsen ausgefah ren und Löcher zum Versinken. Selbst für Fußgänger ist diese Straße eine Oual wegen des spitzigen Schotters, der nicht einmal einen Gehstreifen freiläßt. Von Silandro abwärts ist die Straße gut. teilweise sogar ganz präch- ttg. Woher kommt dieser Unterschied, es ist doch die gleiche Einhaltung? Die Leute sagen, oben werde im Herbst nicht- rechtzeitig

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Page 5 of 6
Date: 07.08.1940
Physical description: 6
, ein selten milder Winter, ein äußerst günstiges, warmes, niederschlagreiches Frühjahr ohne geringsten Frostschaden hatte sowohl bet Getreide» als auch bei den Kartoffeln und ganz besonders beim Futterbau die Entwicklung äußerst begünstigt. Schwer neigten stch die Kornhalme und ver sprachen reichen Segen. Die Wiesen und Klee felder schienen Futter in Unmasse liefern zu wollen, die Obstbäume standen saftig und voll- behangen da. Zwei sehr trockene Jahre waren voransgegangen, gering waren die Ernten

ge wesen, ganz besonders an Futter für das Vieh hatte es gemangelt. ,L3re, Marie'' sagte der Bauer zu seiner Fra« bei der Wanderung durch die Felder, „dieses Wachsen hat fast etwas Beängstigendes, fast scheint es, als könnte gar zu viel Segen werden. Gebe uns der liebe Gott eine gute Ernte »nd feinen Segen, daß alles glücklich heimkommt. Wir werden's brauchen können! Es fehlt uns überall an Geld. Möge uns nur der liebe Herrgott beffere Zeiten schenken und unsere Arbeit lohnen, damit wir unseren Kindern

einen behaglichen Anblick. Voll Aufmerksamkeit lauschten die Gäste den Ausführungen der Fachmänner des Betriebes. Da geschah es nun, daß sich zwei Landsleute von der Eruvpe absonderten. .Der eine der beiden war Ingenieur; ihn interessierten die gewaltigen Kühlschlangen und die übrige Ein richtung ganz besonders. Er bemühte sich, seinem Gefährten die Schwierigkeiten de» Me chanismus zu erklären. Da bemerkten sie. daß' sie allein . geblieben waren. Sie' eilten der Gruvve nach. Die hatte bereits das Kühlhaus

verfügt, alle verantwortungsvolleren Ar beiten selber machen muß. Wer trägt aher die Schuld an den traurigen Zustand? „Natürlich das untergebene Personal', meint der über lastete Vorgesetzte. Er irrt! Die Schuld trägt er selber, er ganz allein! Es gibt viele fleißige Leute, die eben diesem ihren Fleiße ihr Emporkommen verdanken, die .eine unüberwindliche Abneiguna dagegen 'haben, einem anderen eine Angelegenheit aus führlich zu erklären. „Ehe ich jemand erklärt habe, wie das alles zusammenhangt

nicht so, wie sie mir gesielen. Ich wußte zwar nicht recht, was ich daran auszuletzen hatte, ich wußte aber, daß ich jeden Brief etwas anders ge schrieben haben würde. Die Folge war. daß ich möglichst wenige Briefe zur Beantwortung aus der Hand gab und alle Sachen, die nicht ganz einfach waren, selber erledigte. — Würde ich heute die damals von uns beiden ge schriebenen Briefe nochmals durchsehen, so würde ich wahrscheinlich kaum beträchtliche Unterschiede zwischen ihnen feststellen können. Auf diese beiden Grundübel

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Page 3 of 8
Date: 26.05.1937
Physical description: 8
Frühlinqsfest, zu dessen Besuch die Kapelle freundlichst ein ladet. Das Konzert besorgen die Bürgerkapelle von Gries sowie die eigene Kapelle. Es ist für gute Weine, genügend Bier und anderen Ge tränken sowie Wurstwaren aller Art bestens vorgesorgt. Ganz besonders einladend wird die sehr reichhaltige Tortenschau sein. Ein Preis-Kegelscheiben, die Schießbude, ein Rößl- spiel und verschiedene andere Belustigungen werden groß und klein Unterhaltung bieten. b Unfälle. Am 25. Mai stieß in Bolzano ein Auto

durch finanzielle Opfer für das Gedeihen und Hebung unserer schönen Gegend jederzeit bei tragen. sehr zu gönnen ist. Oeffenkliche Beleuchtung Die von der Gemeindeverwaltung durch geführte elektrische Beleuchtung unseres schönen und beliebten Kofels (Kalvarienberg), welche gelegentlich der Osterprozession erst malig im Betriebe war. bewährt sich gut und wird seitens der Bevölkerung voll und ganz anerkannt und gewürdigt. Dieser schöne Kofel, welcher jeden Abend von 21 elektrischen Lampen beleuchtet

find nicht auch schon die Tränen über' die Wangen gerollt, wenn seine „leidigen Ge schichten'. die so ganz aus dem Gemüte von uns Berglern heraus geschrieben sind, an Winterabenden in der warmen Stube vor- gelesen wurden — aus den Büchern, oder aus dem „Volkskalender' des Reimmichl — oder auch aus dem „Bötl'. An letzteres erinnern sich schon nur mehr die Aelteren aus der Volksbotengemeinde. Aber wenn es gili, den 70. Geburtstag Reimmichls zu begehen, dann muß das Bötl vor allem des Jubilars

den ver sammelten Hausgenossen laut vorgelesen. Man lachte und weinte und nicht lange brauchte es. da hatte das Volk den Reimmichl fest in sein Herz geschlossen. Als dann kurz darauf der Reimmichl gar in die Brixner Bischofsstadt übersiedelte, um ganz die Schriftleitung des Äolksbote zu übernehmen, dann hieß das Blatt nicht mehr anders als der „Reimmichlbote' und wurde als solcher ein Volksblatt, wie es in dem ganzen deut schen Sprachgebiet kaum ein zweites ge geben hat. Die Abnehmerzahl hatte bald

10.000 erreicht und stieg in unglaublicher Schnelligkeit auf 20 und 25.000, ja schließlich sogar auf 40 bis 45.000 Abnehmer. Zuerst schrieb Reimmichl das Blatt ganz allein, später als sich das Bötl mehr als an fangs mit politischen Dingen befassen, sollte, da nahm sich Reimmichl einen „Gesellen' in der Person seines Jugendfreundes Josef Grinner aus Laudes im Vintfchgäu. damals Kooperator im Stuüaital. „Politisch Lied, ein.garstig Lied', hat. Goethe gesagt. Reim michl. dachte

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Page 7 of 16
Date: 27.02.1937
Physical description: 16
, van denen wir täglich in unseren Zeitun gen lesen, sprechen klar, wie aktuell überall di« Sache des Kommunismus, ganz besonders des russischen Kommunismus, „Bolschewismus- ge nannt, geworden ist. E» handelt sich hier nicht nm «in System von wissenlchastlichen Aus einandersetzungen über soziologische Frage«, 1 andern es handelt stch um die Feststellung von ehr traurigen Ereignissen, welche stch als ge- ahrdrohend« Katastrophe der- Welt «nd ganz itfonder« Europa zeigen. Diese Erfahr besteht

, da» ganz besonders erfüllt war von traurigen Ereignissen, hat der Heilige Pater bei drei feierlichen Anlässen von dieser Ersaht gesprochen und di« Welt davor gewarnt. Bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung der katholischen Weltprelle bedauerte der Heilige Pater das Fehlen Rußlands und sagte: Die erste, größte und allgemeinste Erfahr ist sicherlich der Kommunismus in all seinen For men und Erscheinungen. Er bedroht die Würde des Individuums, die Heiligkeit der Familie, die ganz« bürgerliche

Ordnung und Sicherheit. Dar allem natürlich bedroht er die Religio«, allererst di« katholisch« Religion und die katho lische Kirche und aeht bi» zur offenen und orga nisierten Gotteslästerung. Am 1t. September hielt der HeiNge Vater an spanische Flüchtlinge «in« Überaus warme und väterlich« Ansprache, wobei er mit tiefem Ernst sagte, daß die traurigen Erelaniffe in Spanien ganz klar der Welt zeigen, daß durch den Kom munismus lebe Ordnung, lebe Zivilisation und Kultur bi, aufs äußerste bedroht

ersetzt. In den Schulen wird dort alles öffentlich ge lehrt, was gewissenhafte Eltern sich bemüben, ihren Kindern verborgen zu halten. Das Ver brechertum unter der Jugend hat ganz er schreckende Ziffern auftuweisen. Das wundert uns freilich nicht. Di« Religion ist ja der einzige und wirkliche Schutz der menschlichen Würde und der Moral. Das Ist fedoch das ver abscheuungswürdige Ziel des Kommunismus, nämlich di« Religion au» den Gewissen auszu reißen und dem Kinde ein gottloses Gewissen einzupflanzen

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Page 3 of 8
Date: 13.01.1932
Physical description: 8
sakramentalen Pontifikal- segen schloß die Feier des Vorabends. Am Hauptfesttage» Sonntag, hatte der Himmel sich voll und ganz aufgeheitert. Von den frühesten Morgen stunden an füllte sich die Pfarrkirche mit Eäubigen. Um M9 Uhr war der Einzug des Fürstsrzbischofs, für die meisten etwas ganz Neues. Als erster schritt der Kreuzträger, dann kam der Kirchenfürst selbst in den erz- bischöflichen als auch fürstlichen Gewändern, deren Schleppe getragen wurde von seinem Kaplan. Ihm folgte in den Kleidern

in einem Saale des Gasthofes „Eisenhut' in der Bindergaffe die Generalversammlung der Innung der Maler, Lackierer usw. statfindet. Alle Mit glieder werden eingeladen, vollzählig zu er scheinen. b Anzeigen wegen Tiermlßhandlung. Beim vergangenen Dreikönlgsmarkte muhte das Aussichtsorgan des Tierschutzverelnes zwei mal intervenieren. Ein gewisser Anton Schönasinger aus S. Genefio verprügelte ein junges Pferd ganz unbarmherzig und ein gewisser Josef Digl aus Auna di sopra über ließ zwei übermüdete Kälber

. eine glänzende Uebertragung von München der bekannten Liedersängerin Elle« Sarsen zu hören und die geradezu einzigartige Bortragskunst ihrer stimmungsvollen Lieder zu bewundern. Und das Mikrophon, das alle Schwächen so grausam wiedergibt. vermittelte bei dieser so fabelhaft technisch beherrschten seeloiwollen Stimme uns wahre Cello-Töne —« im mezzanoce Klänge einer vox celestis der Orgel — in dem ganz auf Stimmung gestellten Tongemälde — Schnee von Lie. Frl. Sarfens große Kunst und ganz selten« Begabung

ist für das Mikrophon geradezu prädistiniert — die geborene Mikrophon-Sängerin für den Ton film. Ganz unvergeßlich, mit dem süßesten, zart gesponnensten Pianissimo das herzig-innige Maria Wiegenlied und anderes — das man sich kaum liebevoller, feinsinniger, erschöpfender behandelt denken kann. Hoffentlich haben wir Bozner Verehrer dieser so überaus fymvathi- lchen und dabei so rührend bescheidenen Künst lerin recht bald wieder Gelegenheit diese vor- bildliche Künstlerin im Rundfunk oder Konzert saal bewundern

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Page 1 of 12
Date: 28.03.1934
Physical description: 12
. der unersättlich, der ins Gremenlose hinaus nach Herrschaft hungert. „Die Welt für mich!' — das war die Triebkraft seines Lebens. Und die Früchte seines Lebens? Wer könnt« sich unterfangen, sie zu umschreiben? Unermeß- bar wie sein Leben waren auch seine Wirkungen: Nur — aufs Innerste gesehen, auf das, was ihn drängte und vorwärtsstieg: eine Macht zu schaffen, die ganz er selber wäre — da, gerade da war er unfruchtbar. Das ward Ihm aus den Händen geschlagen, lange bevor er starb

nicht alles, was wir für uns. ausschließlich für uns fettet tun, spätestens mit uns selber sterben? Ein Baum, der nur für sich selber blühte und der leine Früchte gleich nach ihrer Reife wieder in sich selber hineinschlänge und der auch, soweit seine Zweige in die Kronen anderer Bäume greisen, deren Früchte an sich söge, um durch sie groß und stark zu werden — was vermöchte der au lebendiger Wirkung zurückzulasien. wenn er gestorben wäre? „Alles ist eitel, ganz eitel!' — Es gibt wohl kaum einen Ort in Europa, der uns diese Wahrheit

Kreis? Jesus ging den anderen Weg. Auch den Weg zu einem Königtum. Er selber spricht sich vor oem römischen Statthalter den Königstitel zu. Aber es ist ein ganz neues Königtum, das er ver körpert und verkündet: das Königtum einer neuen Menschenart, die in ihm die erste und unerreichbar reinste Gestalt gewinnt, und einer neuen Weltzeit, die durch ihn eröffnet wird: das Königtum der Menschen, die sich zu Söhnen und Töchtern Gottes und zu Brüdern und Schwestern, zu Helfern und Dienern der Menschen

berufen willen und die dieser Berufung aus freiem Ent schluß Folge leisten. Dazu weiß er sich gesandt, und das ist der zwiefache Sinn und Beweggrund für alles, was er spricht und tut: er „liebt Gott'. Er weiß und erfahrt es, daß über ihm der Ewige steht, und daß Gott eine ganz persönliche Beziehung zu ihm hat, eine Beziehung der Lieb«, wie sie der Vater seinem Sohn entgegenbringt, und diese Liebe muß er mit Gegenliebe, mit frohem Gehorsam, mit unwandelbarer Treue erwidern. Freie Beu gung unter Gott

und des einsamen Sterbens. Rur so wurde es ganz un- abweislich sichtbar, wie unerlöst diese Menschheit war — so unerlöst, daß sie den Heiligen nicht er trug. sondern sich von ihm gerichtet fühlte und ihn in einem Aufruhr ihrer sündigen Verirrung verfluchte und vernichtete. Und nur so wurde es ganz überwältigend offenbar, wozu er ge kommen und wie ers gemeint, und wie die neue Menschenart beschaffen sei. deren Erstling er war — daß er wirklich nicht für sich gelebt, sondern daß er bereit

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