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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
, so wird sie sein und ist sie vor dem Sturze Deutschlands.' „Deutschland', schreibt er (Wette V. 451), „ist gewesen und wird nie mehr sein, was es war. So groß ist die wahnsinnige 'Zuverficht und Sicherheit Deutschlands in seinem Untergang.' Ob er Ursache zu solchen für die deutschen Protestanten gewiss nicht schmeichelhaften Aeußerungen hatte? Hören wir ihn selbst.- „Es lasset sich mit unserem Deutschland fast auch ansehen, dass eS nach dem großen Licht des Evangelii (seiner neuen Irrlehre nämlich) schier gar vom Teufel be sessen sei

werden sich voraussichtlich über 10.000 Bauern betheiligen. — Die chinesischen Bevollmächtigten übergaben am 13. d. M. dem spanischen Gesandten, Cologan, Doyen des diplomatischen Corps, einen Bon über 450 Millionen Taöls für die Entschädigungsansprüche der Mächte. — Seit dem 15. September wurden noch 18 Burenführer gefangen genommen und für immer aus Südafrika verbannt. Inland. Gründung der Deutschen Wolkspartei in Girol. Im Saal zum „grauen Bären' in Innsbruck fand am Sonntag den 13. Octyber die Gründung der Deutschen

. Von der Versammlung wurde eine Entschließung angenommen, womit die versammelten Vertrauensmänner dem Abgeord neten Dr. Erler das vollste Vertrauen für den Beitritt zur Deutschen Volkspartei des Abgeordnetenhauses aus sprechen. Alldeutscher Parteitag in <^eiönitz. Als Antwort auf den vorwöchentlichen Parteitag der i Deutschen Volkspartei in Nadkersbnrg fand am 13. d. M. in Leibnitz ein vom Abgeordneten Malik (!) einberufener alldeutscher Volkstag statt. Bürgermeister Holzer begrüßte den Parteitag, insbesonders

die erschienenen Abgeordneten Schönerer, Stein und Malik und verwies auf den Radkersburger Parteitag vor acht Tagen. Erst aus der heutigen Tagung werde sich ergeben, ob Abgeordneter Malik recht gethan habe, aus der Deutschen Volkspartei auszutreten und der alldeutschen Vereinigung^ beizutreten. Abgeordneter Schönerer griff den Abgeordneten Ka.iser heftig an, er sei der Schädiger der., deutschen-Volkssache. Redner polemisierte in längeren Ausführungen gegen die Deutsche Volkspartei. Weiter ergeht

sich Abgeordneter Schönerer in Angriffen gegen die Abgeordneten Funke, Dobernig und Pommer. Der letztere fei auf den Stand punkt Dr. Luegers gekommen und verweigere den All deutschen die Turnsäle. Der Teutschen Volkspartei spricht Schönerer das Deutschthum ab. Abgeordneter Stein zog gleichfalls heftig gegen die Deutsche Volkspartei. Baron Rckitansky erklärte, er trete heute nicht als Wortführer der Deutschen Volkspartei auf, deren Programm heute von Männern vertreten werde, denen er politisches Denken abspreche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 05.10.1905
Physical description: 8
in Arünn. Bei einer Beteiligung von 60.000 bis 70.000 Deutschen wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von hundert deutsch m Abgeordneten verschiedener Parteirichtung in Brunn ein deutscher Volkstag als Protest gegen die geplante Errichtung einer tschechischen Universität in dieser deutschen Stadt abgehalten. Von der christlichsozialen Verewigung waren die Abgeordneten Schraffl und Steiner zum deutschen Volkstag entsandt worden. Dr. Lneger sandte folgendes Begrüßungsschreiben

: „Sie haben mich zur Teilnahme an dem deutschen Volkstage ein geladen; ich danke recht herzlich hiefür und bedauere, daß ich aus mehrfachen Gründen nicht in der Lage bin, der Einladung persönlich Folge zu leistm. Ich habe jedoch die Angelegenheit im parlamentarischen Klub zur Sprache gebracht und es find alleMit- glieder der christlichsozial en Vereini gung ents ch los sen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit einzutreten und gegen die Grün dung einer tschechisch en Universität in Brünn

und dessen Vororten Stellung zu nehmen. Das Wort Gemeinbürgschast darf nicht eine bloße Phrase sein, sondern es mutz zur Tat werden, wenn es gilt, deutschen Besitzstand zu schützen und zu erhalten.' Auch Dr. Kathrein sandte ein Begrüßungsschreiben, in dem eS heißt, »er stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche StadH Brünn für die Errichtung der tschechischen Universität n i ch t der richtige Platz sei.' Ab geordneter Schraffl forderte die deutschen Volksver treter unter stürmischem Beifall zur Einigkeit

auf, indem er ausführte: Ich bin gekommen, um Sie der aufrichtigsten Sympathien unseres Klubs zu versichern. Wir fühlen uns in nationalen Dingen vollkommen ^solidarisch mit den Ihren. Wir in Tirol wissen, was es heißt, für nationale ^Dinge streiten zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir fühlen, daß die Errichtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angele genheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch.sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentates

auf den deutschen Besitzstand. Wir haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir Deutschen eines nicht, was unsere Gegner verstehen: ewig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte gewartet haben, nämlich die Ge burt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heilrufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 07.10.1905
Physical description: 10
Landesgerichte eine judizielle Prüfung in italienischer Sprache abzulegm haben. Die Jede des Kögeordnetey Schraffl auf dem Arünuer WokKstag. Ans Brünn wird dem „Grazer Volksblatt' ge schrieben: Großen Beifall fand die Ansprache des Abg. Schrasfl. Er führte folgendes anS: „Sehr ver ehrte Versammlung! Liebwerte Volksgenossen! Mit großer Freude bin ich der Einladung gefolgt, in Ihrer Mitte zu erscheinen. Ich schätze eS mir zur Ehre, dm Deutschen Mährens namens der Christlichsozialen Ver ewigung

und Hunderttansendm Deutschtiroler) die ich im Parlamente zu vertreten di^ Ehre habe, herzlichste Grüße zu überbringen und Sie unserer Sympathien zu versichern. (Lebhafter Beifall.) Wir Christlich sozialm und die deutschen Tiroler fühlen uns mit allen Deutschen Oesterreichs Än nationalen Ange legenheiten solidarisch und weroen stets treue Bun desgenossen sein. Auch ich erkenne in der beabsich tigten Errichtung einer tschechischen Universität in der deutschen Stadt Brünn ehre Angelegenheit der gesamtm

Deutschösterreicher, ein Attentat auf den deutschen Besitzstand, das abzuwehren Recht und Pflicht der Deutschen ist. AM wir Tiroler stehen auf national exponiertem Posten, bei uns wurde Aehnliches geplant und wenrr eS uns gelungen ist, die Gefährdung des deutschen Besitzstandes in Tirol abzuwälzen, so danken wir daH der nationalen Soli darität der Deutschen, der Unterstützung unserer Stammesbrüder in Süd und 'Nord, in Ost und West. Die Dentschey sind eS, die den Staat Oester reich geschaffen, mit ihrem Blüte

gekittet und auf die gegenwärtige hohe Kulturstufe gehoben haben. Wenn die Deutschen heute kämpfen müssen zur Er Haltung ihres nationalen Besitzstandes, müssen wir die Ursache dieser Erscheinung bei uns selber suchen. Während alle anderen Nationen Oesterreichs in na tionalen Fragen immer ewig den Deutschen gegen über stehen, warm Oesterreichs Deutsche leider niemals ewig. Darum sreut es mich, gerade an dem heutigen Volkstage der Deutschen Oesterreichs in Brünn teilnehmen zu können, weil heute endlich

ein mal alle deutschen Parteien sich zu gemeinsamer Ab wehr des nationalen Bedrängers zusammengefunden Izabm. Jahrhunderte haben die Deutschösterreicher eine solche Manifestation nationaler Solidarität nicht erlebt. Der Tag von Brünn wird deshalb einen Markstein in der Geschichte der Deutschöster reicher für alle Zeiten, bilden. (Stürmischer Beifall.) Deutsche Brüder, laßt uns von nun an in natio nalen Fragen ewig sew, dann/ gibt es keine nationale Gefahr mehr, nichts mehr, was Oesterreichs Deutsche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 19.10.1901
Physical description: 10
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, 19. October 1901 meingut des deutschen Volkes und schließlich erstanden im deutschen Volke Recken, die die Fremdherrschaft abschüttelten. Was der Sänger Mund angekündigt — Bethätiger deutscher Kraft, deutsche Kämpfer und Sieger haben es vollführt. Nicht den lyrischen Sängern ist es beschieden gewesen, den Sieg den nationalen Bestrebungen zu erringen, sondern die Kraft der That brach die napoleonische Vorherrschaft über Deutschlands Gaue. Warum wir das sagen? Warum

wir's heute sagen, wo in Bozens Mauern liebwerte Sänger wellen? Weil wir an der Grenzwacht stehen, gegen Welsch land, weil wir die deutschen Lieder hören, deutsche Thatkraft aber missen. Beschränkt sich die Liebe für unsere Volksgenossen nur aufs Lied, so hemmen wir den Einbruch der welschen Hochflut um keinen Tag. Die Bethätigung deutschen Wesens in unseren Mau ern beschränkt sich vielfach auf die Phrase. Nichts hört man davon, dass man Schritte unternehme, das deutsche Element in Südtirol

zu stärken. Nichts hört man davon, dass man bangen Auges die Vor boten jeder Fremdherrschast, die Juden, in Bozen ein wandern sieht. Und dabei könnte Bozen doch lernen. Wer hat in Böhmen schließlich das Tschechenthum zur Herr schaft gebracht, als der Jude? Wer wird die Deutschen in Südtirol in absehbarer Zeit in ihrer wirtschaft lichen Existenz schwächen und die Kinder und Kindes kinder der heutigen Generation in die Fremde jagen, ' als die Kniffigkeit und Pfiffigkeit des internationalen Judenthums. Wer

hat die deutschen Stammes genossen in Ungarn geknebelt und sie schließlich ihrem Volksthum abgewendet? Gewiss nicht der Magyar, sondern der von Hebräern bis zur Siedehitze ge steigerte nationale Chauvinismus. Wer stand dem Andrängen der slavischen Hochflut in Untersteier und Kram säst-und kraftlos gegenüber, als gerade die die Deutschen „anführenden' Jicken? Statt der täglich wachsenden nationalen Gefahr für die Deutschen mit Ernst ins Gesicht zu sehen,! begnügt man sich hinter Biertischen Utopien nach zuhängen

, die unsere nationale Jungmannschaft ver blöden, nicht erziehen. Nicht bramarbasierende Bier philister haben das napoleonische Joch abgeschüttelt, ^ sondern ernste nationale Thatenmänner. Unseren deutschen Brüdern in Deutsch-Südtirol wäre jetzt gerade vortrefflich Gelegenheit geboten, ihr Deutschthum zu bethätigen. Schon zweimal haben wir im „Tiroler' auf die große Gefahr auf merksam gemacht, die der deutschen Bevölkerung von Pfatten von einigen welschen Größen droht. Der Pfarrer von Pfatten, jeder Zoll

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 09.03.1901
Physical description: 10
durch die wirtschaftliche Arbeit zugunsten des Volkes, man befestigt hiedurch die Herrschaft deS jüdischen Capitalismus — wir sagen es noch einmal, die elende Religionshetze, welche die Deutschradicalen im Parlamente vom Zaune gerissen, ist ein Verbrechen am deutschen Volke in Oester reich. ßin Werbrechen am deutschen Wolke in Oesterreich. Schmeykal, der verstorbene Führer der Deuschböhmen, that einmal den denkwürdigen Ausspruch: „Das war die größte Thorheit, welche wir Deutschen Oesterreichs machten, dass

wir die katholische Kirche verfolgten. Dadurch wurden die Deutschen gegeneinander gehetzt, die strengkatholischen Alpenländer wurden abgestoßen und dafür haben wir uns die Juden eingehandelt, die wir nun nicht mehr los bekommen können. Es war eine folgenschwere Verblendung, dass wir liberalen Deutsche uns viel lieber mit fünf Juden als mit einem einzigen katholischen Priester zu Tische ge setzt haben.' Diese Klage des greisen Dr. Schmeykal kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man sehen muss, was unsere

Deutschradicalen jetzt wiederum im Parlamente aufführen. Die Deutschen Oesterreichs stehen vor folgenschweren Entscheidungen. Im ersten Decennium des 20. Jahrhunderts muss und wird es sich entscheiden, ob Oesterreich ein Einheitsstaat mit deutschem Culturgepräge und deutscher Vermittlungssprache, so wie bisher, bleiben soll, oder ob der slavische Borstoss gelingen wird und die deutsche Minorität in Oesterreich für immer zur politischen Ohn macht verurtheilt werden soll. DaS Deutschthum Oesterreichs steht

, der günstige Moment wurde leider versäumt. Undwarum denn ein so unbegreifliches Ver säumnis? Ja, die Deutschliberalen hatten keine Zeit, für das Deutschthum zu sorgen, sie brauchten ihre Zeit zu ganz anderen Dingen! Sie mussten daS Concordat stürzen, sie mussten uns Katholiken die confessionelle Schule rauben, sie mussten die Kirche in Fesseln schlagen, sie mussten den deutschen Bauer dem jüdischen Wucher ausliefern, sie mussten daS deutsche Handwerk zugrunde richten, sie mussten den deutschen Arbeiter

ausbeuten, sie mussten dem jüdischen Capitalismus zur Herrschaft verhelfen, sie mussten daS Krachjahr 1873 vorbereiten. Fürs deutsche Volk zu sorgen, hatten die Herren bei solcher Fülle anderer Arbeiten keine. Zeit mehr. Die Freude am Culturkampf und der Dienst im Solde des Capitalismus und des Judenthums ließ die Sorge für das Deutschthum ver gessen. Der alte Schmeykal war so ehrlich, daseinzu gestehen und schmerzlich zu bedauern. Es ist ein eigenthümliches Verhängnis, dass die Deutschen Oesterreichs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 05.02.1901
Physical description: 6
Victoria in würdiger Weise gedachten, ist ein gleicher Act internationaler Höflich keit und menschlicher Pietät im österreichischen Parla ment vereitelt worden durch einen hässlichen Aus bruch des Engländerhasses. Wie wir schon in der vorigen Nummer dieser Blattes (unter „Letzte Tele gramme') berichteten, haben Mitglieder der Deutschen Volkspartei und der Deutschradicalen Partei den Nachruf, den der Alterspräsident des Hauses der todten Königin widmete, durch eine lärmende De monstration unterbrochen

jene Deutschen Bisher wurde die Aufgabe der modernen Müllerei in die Formel eingekleidet, aus den Körnern ein möglichst kleienfreieS Mehl und möglichst mehl freie Kleie herzustellen. — Diese Formulierung, die sich rein an Aenßerlichkeiten anklammert und das Wesen der Sache nicht berührt, ist eine oberflächliche. Richtiger und erschöpfender muss man sagen: Es ist die Aufgabe des'Müllers, aus den Getreidekörnern ein Mehl zu erzeugen, welches möglichst den gesammten Nahrungsgehalt der Körner in sich schließt

werden, die wie wir das Wirken dieser Parteien, soweit sie sich in den Dienst deutscher Nationalität und Cultur stellen, vollauf billigen. Sie haben der deutschen Gesittung gerade an der Stelle, wo jeder Fehltritt der Deutschen von rücksichtslosen Hassern doppelt unnachsichtig beurtheilt und ausgebeutet wird — sie haben der deutschen Gesittung an ihrem vorgeschobensten Posten diesmal keine Ehre gemacht.' Kine Kuydgeöung des Verfassungstreuen Hroß- grundvesitzes. Am 29. Jänner hat unter Vorsitz des Grafen Oswalds Thun Salni

, seine Thätig keit aufzunehmen. Es ist die einmüthige Forderung der österreichischen Bevölkerung, dass dieses Parla ment sich als arbeitsfähig erweise und seine großen Aufgaben erfülle. Als maßgebendster Factor ziehen die Vertreter des deutschen Volkes in Oesterreich in das neue Haus ein, und sie tragen daher eine er höhte Verantwortung für die Wiederherstellung der Ordnung in unserem StaatSwesen. Der verfassungs treue Großgrundbesitz ist von jeher staatsrechtlichen Tendenzen, die auf eine separatistische

Stellung ein zelner Kronländer abzielen, entgegengetreten und hat sich solchen Versuchen im Vereine mit den anderen deutschen Parteien auf das nachdrücklichste widersetzt. Die Einheit und Selbständigkeit unserer Monarchie war. stets unser Leitstern, und wir müssen daher gegen eine in der jüngsten Zeit verlautbarte Partei kundgebung Stellung nehmen, welche die Absicht ver räth, das völkerrechtliche Verhältnis unserer Mo narchie zu unserem Nachbarstaats zu verändern. Wir sind überzeugte Anhänger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 10
Date: 01.02.1902
Physical description: 10
Samstag, 1. Februar 1902 ..Der Tirols ' Seite 3 Berlin. Auf dem Bahnhof hatten sich viele Polizisten, aber wenig Volk eingefunden. Der mörderische un gerechte Krieg, den England gegen die Buren führt, ist die Ursache, dass das deutsche Volk von Berlin dem englischen Thronfolger kühl bis ans Herz gegenüberstand. — Die Lage in China wird wieder als fremdenfeindlich geschildert. In Kaumi, dem äußersten vorgeschobenen Posten der deutschen Interessensphäre, wird eine Kaserne gebaut, zum Schutze

28. v. M.: Der Ruf „Hie Wolf! hieWaiblingen!' erfährt heute eine zeitgemäße Modernisierung: Von heute an heißt es: „Hie Wolf, hie Schönerer!' — Wolf hat heute dem Abg. Schönerer durch sein Organ einen katzengroben Fehdebrief geschickt. Jetzt hat er sein Mandat im Sack, jetzt kann es losgehen. Bis heute hatte er mit stiller Duldermiene geschwiegen und, sich bei seinen gerührten Wählern als Märtyrer der deutschen Einigkeit ausgegeben, und da diese nun diese neue echt Wolfsche Komödie nicht durch schauend

und seinen Anhängern, sich an geklebt habe. Die „Kratzerei' wird umso amüsanter werden, als das „Moos' auch „kratzig' sein dürfte. Wer wird nun voraussichtlich die Oberhand behalten? Schönerer ist gegen Wolf sicherlich im Nachtheil. Wolf ist nicht nur der Skrupellosere, sondern auch der Rührigere und versteht heute eher seinen An hang zu mobilisieren, als der grämliche, bärbeißige Schönerer; auf Wolfs Seite steht auch der ganze überwiegende Theil der alldeutschen Presse, ja sogar ein Theil der Presse der deutschen

Wolss Organ fitzen lässt, liegt er im Wasser. Und noch etwaS: Herr Schönerer ist im Besitz sehr vieler intimer Geschichten und man munkelt bereits allerhand — es ist gar nicht ausgeschlossen, dass man da noch sehr nette Sachen zu hören be kommt. .... Schönerers Stärke ist die Unnach- giebigkeit, die ihn noch niemals verlassen hat. Ueber- raschungen können aber auch noch von anderer Seite ommen. In der deutschen Volkspartei regen sich bereits einige, die gute Lust haben, mit Wolf zu fraternisieren

. Es wäre dies die schimpflichste Ent ehrung, die dem deutschen Parteileben noch passieren könnte und die schlimmsten und weitreich ensten nnerpolit i schen Folgen könnten nicht aus bleiben. Der aufmerksamste Wachtdimst ist darum vonnöthen. Aie Katholiken-Autonomie Ungarns. In Ungarn blüht noch immer das Staatskirchen- thum, dank des Liberalismus, der die Freiheit der Kirche überall zu ersticken sucht und dank nicht weniger Kirchenfürsten von heute und ehemals, die wohl fromme und gebetseifrige Männer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 16
Date: 28.03.1914
Physical description: 16
. Auch hätte man sich wunden können, das; leine Seclsorgspricster zur Versammlung eingeladen war. Gehört ja doch die Seelsorgsgeistlichkeit von Lana dem Deutschen Rit terorden an, der sich um die Ausbreitung nnd Festi- gn-üg des Deutschtums hundertmal mehr Verdienste erworben hat, als die Südmark. Auch vom Priester- Haus des Deutschen Ordens, das in dieser Gemeinde ist, wurde kein Mitglied eingeladen, obschon auch daGelbe von jeher die Pslegc des Deutschtirms sich angelegen sein ließ nnd sich besonders

bemühte, deut sche Dienstboten zn halten, was bei manchen, selbst dnrch die Südmark geeichten Deutschen nicht der Fall ist. Und doch kam gerade durch italienische Dienst boten viel welsches Blnt in diese Gemeinde. Trotz alldem ließen sich viele, die von den Nebenzielcn der Südmark keine Ahnung hatten, im guteu Glauben auf die schönen Reden in dieselbe aufnehmen. Da also bei der Gründung der Südinarkortsgruppe die berufenen Hüter der religiösen Angelegenheit in der Pfarre Lana, nicht zu Worte kamen

, daß der Prediger die Süd mark nur in ihrer Beziehung zum katholischen Glau ben beleuchtete, kein einziges tadelndes Wörtchen aber über deren rein völkjsschen Arbeiten gesagt hat. Daß er die katholische Kirche als die beste Freundin des deutschen Volkes schilderte, das durch dieselbe in seiner Eigenheit mütterlich erzogen und zur ersten Weltmacht im Mittelalter geführt wurde, ist doch keiu Tadel für die Südmark. Obschon der Priester von Gorlenkos Lippen. „Und ich sage Ihnen, Sie werden mir gehören! Freiwillig

, wie sie gegenwärtig einmal ist, nicht über Banfch und Bogen als Mittel empfahl, um näherer und leichter znm „lieben Gott' zn kommen, sondern den Bockssnß dieses Vereines den Zuhörern zeigte so scheint das doch einige Leute nicht sonderlich er götzt zu haben. Einer, der sich, gewiß insolge seines Südmark-Deutschtnms, mit der internationalen „Mc- eaner Zeitung' mehr seelenverwand fühlt, als mit den anderen rein deutschen Blättern Südtirols, hat in derselben sein entrüstetes Herz erleichtert. EZ scheint

der „Meraner Zeitung' in kindlich blindem Glauben ergeben ist, vielleicht im Wahne, daß diese Zeitung für die religiösen und sittlichen Bedürfnisse der ein heimischen und erbsässigen deutschen Burggräsler stets wärmer eingetreten ist, als für die Anliegen der Juden, eingedrungenen Protestanten und für die Vertreter anderer Völker und Religionen, schrieb auf offener Karte von Meran: Lsrin Xaxlsn (Aögsls in liir tsmä- liokss Verhalten äis vsloks äkm Zodutse 6sr gslieiusn Usimat, äisnt, ist viclsr cüs Rsli

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1909
Physical description: 8
in Oesterreich zeigt sich als national geschlechtlvs und ist damit ein schwerer Schädling deL Volkes auch in nationaler Hin sicht. DaS tritt zutage, so oft nationale Fragen des deutschen Lölkes im Hause in Verhandlung stehen oder eS sich darum handelt, die Stellung der Deutschen in Oesterreich zu betonen. Um nur auf einen Fall hinzuweisen: In letzter Zeit standen ein deutscher und ein tschechischer An trag einander scharf gegenüber; die nicht deutschen Sozialdemokraten stimmten geschlossen

für den tschechischen, als aber der deutsche Standpunkt zur Entscheidung kam, verließen die deutschen Sozialdemokraten den Sitzungssaal. In dieser Tatsache liegt eine Erscheinung, die zu den schwersten Bedenken zwingt. Die Vertreter des deutschen Volkes haben im Hause Sprechstüötein für Uroler Landes kunde. Die Herren Tarant von Tarantsbert führten im älteren, ungeteilten, wie auch im späteren durch einen wagrechten Ballen halbierten Wappenschilde drei ein- köpfige, rechtsschauende Adler mit ausgebreiteten Flügeln

in absehbarer Zeit und so lange der österreichische Gedanke noch Boden genug hat, undurchführbar find. Aber eS ist eine höchst traurige und beschämende Wahr heit, daß ein Teil der Deutschen unter solchen Umständen, wo der Zusammenschluß des ganzen deutschen Volkes so notwendig und für die Zukunft entscheidend ist, sich abseits stellt und mit verschränkten Armen andere kämpfen läßt, ja noch mehr, ihnen, wie eS im niederöster- reichischen Landtag anläßlich der Schulfrage der Fall war, verräterisch

in den Rücken fällt. Eine Erklärung für diese auffallende Er scheinung findet man darin, daß eS der sozial demokratischen Oberleitung einzig und allein nur dadurch möglich ist, die verschiedenen Gruppen mit ihren nationalen Forderungen zusammenzuhalten, daß die deutschen Sozial demokraten nachgeben, ihre Zugehörigkeit zum deutschen Volke vergessen und in entscheidenden Stunden mit den Gegnern de! deutschen Volkes fogar zusammengehen. Würden eS die deutschen Sozialdemokraten so halten

sich, daß auch in Deutschland die christliche Gewerkschaftsbewegung den Sozialdemokraten immer mehr Boden abgewinnt. Die deutschen Ge werkschaften zählen sowohl Katholiken wie auch Pro testanten zu Mitgliedern, da man in beiden Lagern, die sich zu einem positiven Christentum bekennen, zur Einsicht gekommen ist, daß Einigkeit notwendig ist, um die rote Internationale aus dem Felde zu schlagen. Die christlichen Gewerkschaften haben im verflossenen Jahre infolge der allgemeinen Geschäftsstockung zwar einige Mitglieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 03.10.1901
Physical description: 8
Ministerpräsi dent Graf Franz Thun ernannt werden. Seine Ernennung wird auf die Anregung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand zurückgeführt. — Die „Neue Freie Presse' lamentiert über die Parteiwuth der Deutschen Oesterreichs. Wer anders hat denn durch Jahrzehnte diese verderbliche Partei wuth gepflanzt und noch zu erhalten versucht, als gerade die Indenpresse? Die Lamentationen der „Neuen Freien Presse' über die Parteiwuth der Deutschen nimmt sich ungefähr so aus, wie wenn der Fuchs den Hühnern Sanft

. Ob jetzt der Jude Dr. Adler sich zufrieden gibt? Schwerlich. — Dr. Beuerle hat erklärt, er werde die Würde eines Vicepräsidenten des Abgeordnetenhauses auf keinen Fall annehmen. — Prinz Tschun empfieng vor seinem Abschiede aus Berlin eine Deputation der evangelischen Mission Deutschlands, die dem Prinzen u. a. Geschenken ein Bild Luthers verehrte. Ob es das von Evers gezeichnete ist, wird nicht berichtet. In diesem Falle hätte der Sühneprinz bald Luther genug. — In der letzten Tagung des deutschen

K. K. Wolf. Dieser Tage hielt der Abgeordnete Wolf in einer Versammlung in Georgendorf im Erzgebirge eine Rede. Wolf betheuerte in derselben, die „Los von Rom'-Bewe- gung sei anfänglich eine politische gewesen, jetzt aber sei sie eine religiöse geworden. Die Politik Roms müsse bekämpft werden. Wir müssen das deutsche Volk losreißen von der römischen Kirche und es dem deutschen Gott (!) näher bringen. (Ist dieser deutsche Gott Schönerer oder Woutan? D. Red.) Ferner sprach, er über tschechische Beamte

werdm, was un begreiflich erscheint. Darum darf man sich nicht wundern, wenn die Feinde Oesterreichs immer frecher und heraus fordernder werden. Jüdisch ist tzrnmpf bei den Alldeutschen sowohl als bei der Deutschen Volks partei. Sie geberden sich zwar äußerlich, wenn es absolut sein muss, als Antisemiten, wie jetzt z. B. in Böhmen anlässlich der Landtagswahlen, um dadurch das Volk zu fangen, das zum Großtheil wirklich antisemitisch gesinnt ist, antisemitisch sein muss, weil die Noth eS dazu zwingt

. Da ist es besonders der Abgeordnete Wolf, der mit einer antisemitischen Larve vor dem Gesicht hermnschnorrt. Es ist das derselbe Wolf, der vor kaum einem Jahre in Wien um die Stimmen der Juden betteln gieng. Und die Herren der Deutschen Volkspartei sind dieselben, die mit schaden frohem Lächeln zusahen, als bei den letzten Reichsraths wahlen in Niederösterreich ihre Parteigenossen mit den Alldeutschen, Juden und Socialdemokraten gemeinsam in den Wahlkampf zogen gegen die Christlichsocialen, die ein zig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.12.1903
Physical description: 8
«. In der Kastell kaserne in Trient erschoß sich ein Soldat der 5. Kompagnie des Infanterie-Regiments „Fabini'. Der Tod trat sofort ein. Die Ursache der verzweifelten Tat ist unbekannt. Weihnacht in Südtirol im Zahre 1903. Herr Dr. Wilhelm Rohmeder, der hochver diente Förderer des Deutschtums an der kamxfum- tosten Sprachgrenze in Südtirol, übersendet uns nächfolgenden Aufruf des „Allgemeinen deutschen Schulvereines*, dessen Inhalt unsere Leser recht be herzigenmögen. Handelt es sich ja um unsere Stammes brüder

im Landessüden, die in guten und schlimmen Tagen treue Wacht halten zum Heile unserer Sprache, zur Ehre unseres Volkes. „Gerne mögen wir in den Tagen der Weihnachts freude alle glücklich wissen, die am deutschen Weih nächtsfeste teilnehmen und von demselben etwas Schönes für Leib und. Seele erwarten. Gerne tragen wir deshalb auch stets dazu bei, daß wenigstens in den Tagen des schönsten, freuden reichsten Festes der Christenheit wer notleidend ist, seine Not vergesse, wer traurig ist, einen Strahl der Freude

in sein Gemüt empfange, wer allein und einsam steht, sich zur großen deutschen Familie gehörig fühle, die „zur Weihenacht' ihren Christbaum ent zündet. ES ist aber nicht die Armut an sich, welche uns als Bittende zu Ihnen führt. Der Zweck ist der gleiche; aber der Beweggrund zur Bitte ist ein anderer. Dort in Südtirol, auf der Grenze zwischen Deutsch und Welsch, mehr noch auf unwirtlichen Höhen und in entlegenen Tälern auf dem Nonsberg, im Fersental, überm Astachtal u. s. w. leben, fast vergessen

von der großen Welt, taufende von deutschen Brüdern. Sie leben im täglichen Kampfe um ihr Deutschtum und, was hier dasselbe ist, um ihr wirt schaftliches Bestehen. Verhöhnt, weil sie deutsch reden, angefeindet von der welschen Ikngebung und dem welschen Beamten- Tiroler! Fordert ««d verbrettet i« o tum, weil sie ihrer Väter Sprache und Art auf ihre Kinder vererben wollen, harren sie gleichwohl aus in ihrem mutigen Hoffen auf bessere Tage. Sie harren aus trotz täglicher wirtschaftlicher Schädigungen

und obgleich der Abfall vom deutschen Wesen ihnen Vorteil und Erleichterung bringen würde. / An den Kindern dieser treudeutschen Familien soll der Weihnachtsengel nicht mit leeren Händen vorübergehen. Auch ihnen soll ein Christbaum auf gerichtet und eine Weihnachtsfreude bereitet werden — nicht nur, weil sie arm find, arm auch an allem, was das Leben schön und die Kindhetz sonnig macht, sondern vor allem auch deshalb, weil sie deutsche Kinder sind, die um ihres Volkstums willen zu uns gehören

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 14.03.1901
Physical description: 8
DonnSrstag 14. März 1SV1 „Der Tiroler' Seite 3 nisse gemacht, für die das deusche Volk die Opser dringen müsste. Der jüdisch-capitalistische Geldsack fürchtet für sich die Schwindsucht, wenn das Par lament wirtschaftlich thätig ist und darum wird Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Hilf, was helfen kann! Diesen jüdisch-liberalen Schachzügen gegenüber hat die christlichsociale Presse eine scharfe und vollberechtigte Kritik sich erlaubt. Auch andere deutschen Gruppen äußern sich im gleichen

Sinne. So schreibt z. B. ein Organ des deutschen Groß grundbesitzes: „Trotz wiederholter und nachdrück licher Richtigstellung von autorisierter Seite'wollen die Gerüchte über die den Tschechen angeblich ge machten Zugeständnisse persönlicher und politisch nationaler Art noch immer nicht völlig verstummen. Noch immer scheint eS nicht an Stimmen zu fehlen, welche die deutschen Parteien vor Überraschungen zu warnen und mit Misstrauen gegen die neue Situation zu erfüllen sich verpflichtet erachten

sich die deutschen Abgeordneten diesmal klüger und drehen dem Juden eine lange Nase. Aas Knde der Jungtschecheu. Am letzten Sonntag fand in Prag eine Ver trauensmännerversammlung der Tschechisch-Radicalen statt, in der beschlossen wurde, in der nächsten Zeit ein Manifest an das tschechische Volk gegenüber dem Verhalten der Jungtschechen herauszugeben, weiter schon jetzt in die Agitation für die Landtags wahlen einzutreten und sich zu diesem Zwecke mit 'den andern radicalen Parteien zu verbinden. Es wurde

zu den italienischen Forderungen bilden. Wenn wir ihr Verhalten gegen die Deutschen genauer ins Auge fassen, so werden wir ganz klar hierüber. Bekanntlich haben innerhalb des Autonomie- districteS noch eine Faust voll Deutscher ihre Wohn sitze, die Deutschen im Nonsthale, in Truden und Altrei im Fleimsthale, welche zwar an der Sprachgrenze liegen, im natürlichen, politischen und administrativem Verkehr aber mit den Italienern in Verbindung stehen, ferner die drei deutschen Ge meinden Fersenthals und Luserna

, die sogenannte Sprachinseln bilden, wdil sie unter den Italienern wohnen. Diese waren den Italienern stets ein Dorn in den Augen. Man sage nicht, dass vorzüglich die Sprachinseln von den Italienern den Deutschen stets gegönnt wurden, weil sie roh, gewaltthätig und un- züverlässlich seien. Derartige Aussagen werden schon durch die Geschichte Lügen gestraft. Den Kampf, welchen die „?ropatr!a' und jetzt die Qssionalo' zu jeder Zeit gegen die deutschen Enclaven geführt haben, kann nur der vollend ganz begreifen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 12.05.1918
Physical description: 12
eines deutschen Volksrates in Tirol sprach. Redner schilderte eingangs den schweren Kampf, den Deutschland und Oesterreich gegen eins zehnfache Uebermacht führen muhten, der aber den verbündeten Mächten trotz ihrer ,^ah- WK^gW ^texlegMe^« He^liM.KMlge auf allen Kriegsschältplätzen brachte.Freilich' mußten Hunderte lind Tausende von jungen Männern auf ferner Walstatt ihr Leben dem Vaterlande zum Opfer bringen. Besonders die Deutschen Oesterreichs haben ungeheuer große Verluste erlitten. Au Beginn des Krieges

, zumal als die Welschen uns in den Rücken fielen, wußte man auch bei uns in Oesterreich die Deutschen zu würdigen. Damals war Deutsch Trumpf. Die alten deutschen Ortsnamen in Südtirol wur den wieder eingeführt, deutsche Beamte und deutsche Geschäftsleute wurden nach dem vom Arredentismus verseuchten Südtiroler Landss teil gesandt. Aber der neue Kurs, den man da mals einschlug, war von kurzer Dauer wußten die Rückvsrwel- schung der ehemaligen deutschen Ortsnamen wieder zu erreichen und den Herrscher

. Diese Liebe ist aber auch einer Gegenliebe wert. Die deutschen Tiroler hätten für ihre -i-reue nie besonderen Lohn erwartet — sie wa ren ihnen selbstverständlich, aber unser gutes, öliges Recht lassen wir uns nicht nehmen. Wir geben Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was dem Kaiser ist, aber wir fordern auch, was «es deutschen Volkes ist! Die Zeiten sind so furchtbar ernst, die Fol gen der unseligen Regierung für unser deutsches ^olk und den Staat so verhängnivoll, daß es As mi Menetekel nach Wien

auf den Schlachtfeldern verbluten, un sere Bauernhöfe veröden,, unsere Wohnstütten entvölkert werden, während Hunderttausende von Slawen und Juden im Hinterlande sich mästen? Uns fehlt schon heute der Nachwuchs für Beamte, Aerzte. überall drängen sich frem de Volkselemente in die vakanten Stellen: wir legten unser Barvermögen in Kriegsanleihe an: die Slawen hielten es zurück und haben mas senhaft Geld, um deutschen Besitz zu erwerben. Kein Opfer war uns zu groß — > Sollten wir taub sein, wenn unsere Kin

Kanzleien hinwei sen, wo entweder Unfähige überzahlt wer den oder braveMädchen an Leib und Seele oerkümmern? Die Zentralen Hätten wir von Kriegsbeginn an eine ehr liche, solide, ihre Aufgabe beherrschende Orga nisation gehabt, wie im deutschen Reiche, wäre nicht unsere ganze wirtschaftliche Existenz den jüdischen Zentralen, den indirekten Alliierten der Entente, ausgeliefert worden, so hätte Oesterreich-Ungarn Haus- und aushalten können, viel leichter als das industrielle deut sche Reich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 12.02.1910
Physical description: 12
, in welcher Abge ordneter Frick und Bauernrat Windisch sprechen werden. Wie Deutschoökkilche die Deutschen schützen. Man schreibt unS: Wie man HSrt, soll der elektrische Teil der großen SchnalStalwerke an eine ungarische Indens irma vergeben worden seinl Dieses Gerücht ruft in den Kreisen der deutschen Industrie eine lebhafte Entrüstung hervor, deren Berechtigung nicht abgestritten werden kann. Ist dies doch in kurzer Zeit der zweite Fall, daß bei Vergebung großer elek irischer Zentralen die deutsche Industrie

zu Gunsten einer ungarischen Juden firma einfach übergangen wurde. Der letzte Fall war Lienz, daS ein elektrisches Werk im Werte von einer halben Million erbaut hat. Schon damals war die Erregung in den Kreisen der deutschen Be werber sehr groß, da sie Tausende von Kronen für Projekte geopfert hatten. Diesmal ist die Sache um so pikunter, als die patentdeutschen Herren inMerannnd Bozen eS find, deren völkisches Bewußtsein sich nicht sträubt, die deutsche Industrie zu brüskieren. Man vergegenwärtige

sich: Zn Ungarn wird vom Staate die Industrie nicht bloß gefördert, sondern vom Staate direkt protegiert. Leider ist das in diesem Maße in Oesterreich nicht der Fall und würde auch von gewisser Seite stark b,kämpft werden. WaS die deutscheElektrizitätS- und Maschinenindustrie anlangt, so steht sie heute in der ganzen Welt als leistungsfähig da, sowohl was die Güte des Fabrikates anlangt, als auch was den Preis der Fabrikate betrifft — das weiß jeder. Die deutschen Herren in Meran und Bozen denken

aber anders — entweder haben die deutschen Firmen, die bei den SchnalStal- werken mitkonkurrierten, nicht die Garantie geboten: 1. daß sie eine in jeder Hinficht technisch vollkommene Anlage liefern, oder: 2. die deutschen Firmen waren wesentlich teurer. Der erste Fall ist ganz ausgeschlossen. Jeder Fachmann, ja fast jeder Laie weiß, wie sehr die deutsche Elektrizität- und Ma schinenindustrie teilweise sogar der englischen und amerikanischen Industrie überlegen ist. Die ungarische Industrie verdankt so ziemlich

alle ihre Leistungen deutschen Ingenieuren. Heute noch aber ist die ungarische ElektrizitätStudustrie gezwungen, Meßinstrumente. Akkumulatoren, Glühlampen -c. bei den Deutschen zu kaufen. DaS können die Herren in Ofenpest gar nicht ändern! Die ungarische ElektrizitätSindnstrie ist der deutschen nicht einmal ebenbürtig, geschweige denn überlegen, wie vielleicht die Vö.kischen in ihrer deutschen Bescheidenheit zu glauben scheinen. Also wegen der .besseren Generatoren' braucht man nicht nach Ofenpest zu gehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 21.03.1925
Physical description: 10
L. l-M.1 sl Nil Vlvhtl «Ufi!!.! »Sl MUNI. !DS und ?—IT l »! Der LanKsmann Tagd^att öer Deutschen stölich öes Srenners z»»>gen Vrei e: Äe 70 Millimetei dreite Millimeterzeile L. 1.—. im Text z z.—. Kleine Anzeigen: Jedes Wort K Teilt. Mmdestbetrag <10 Worte) L 2.70. ohne Adresse L. 3.2». - Stellengesuche jedes Wort >5 Cent. Ameifteiisteuer eIsens. Schriftleitung und Verwaltung: Bozen. Museumstrage 42. Telephon Nr. 46 und 374 Nebev-Schriftleituug aud Verwaltung, Meraa» Reauweg 18. Telefon 270

des lettlän- zjkhen Parlaments verhandelten Entwurf der deutschen Kulwrautonomie in der Kom- wssion und im Plamm anzunehmen. In Lettland, wo unter den 1,727.öV Cm- wHiicrn je ö v. H. Deutsche und Juden. Z v, h. Russen sind. verstaiÄ» es die deutsche Mriomeittsgruppe, ihrem Standpunkt Gel- nmz zu verschaffen, wonach die Behandlung der nationalen Minderheiten nach einer Tchaölone abzulehnen wäre. Die ganze Art der einzelnen Nationalitäten sei zu verschie den, Äs dab man sie mittels eines allgemei nen

Autonomiogesetzes alle über den gleichen Leisten schlagen könnte. Auch unter den Let ten selbst ließen sich öfters Stimmen verneh men, daß Kultur und Geschichte. Tüchtigkeit urü Gesinnung der baltischen Deutschen höher zu bewerten sind, als die der JiÄ»en oder ! Zusse». Zwar hat man es aus Rücklicht auf ! die demokratische Lehre von der Gleichheit t vermieden, diese Wertung in der lettischen MinderheitenpolM praktisch zu betätigen, doch ist unoerkennbar, daß der Eiser und das Vohlwvllen

, mit der die Parlamentskommis- sion sich mit dem ersten ihr vorgelegten Lelbstverwaltungsemtwurf befaßt hat. dem zu verdanken sind, daß dieser Entwurf von dm Deutschen stammt. Die Achtung vor dem Deutschtum und seinen politischen Führern kam immer wieder zur Geltung, wenn auch chauvinistische Regungen manche wichtige Forderung des deutschen Entwurfs schmäler ten. Besonders schwer wurde der deutschen Parlamentsgruppe der erzwungene Verzicht auf das Recht der Besteuerung der Volksge nossen zu, kulturellen Zwecken

, wie es in Estland durchdrang, doch wurden im übrigen die mssten Punkte des umfangreichen Ge setzentwurfes in annehmbarer Fassung in erster und zweiter Lesung genehmigt. Bei der dritten Lesung, die eben im Gang ist, kam es dann von verschiedenen Seiten zu Torstößen von grundsätzlicher Bedeutung. Zuerst versuch!« ein Jude, der Mitglied der öffentlich-rechtlichen Kommission ist. die Um- MükÄmg dieses deutschen Entwurfes m «Mn allgemeinen durchzusetzen. Dieser An- irre bedeutete «ine schwere Gefahr für das Zew

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 29.03.1902
Physical description: 12
Seite 4 »,Der Tiro! er' Samstag, 29. März 1902 Wer ist au der ßiltter Abstimmung schuld? Die „Reichenberger Zeitung' schreibt: „Wir glauben, dass die „Opposition' gegen den Minister präsidenten sich nicht über Nacht zusammenfinden wird. Aber wenn die deutschen Parteien auch nicht zum Amßersten schreiten werden, eines können sie doch aus der Niederlage in der parlamentarischen Schlacht lernen. Mit Recht hebt die tschechische Presse triumphierend den Umstand hervor, dass es den Deutschen

nicht ein einzigeSmal in dieser Session gelungen ist, eine Majorität über die slavischen Parteien zustande zu bringen und dass sie überhaupt die Fähigkeit eingebüßt haben, eine Mehrheit zu bilden. Warum haben die Deutschen diese Fähigkeit eingebüßt? Mit Beschämung muss es jeder vor- urtheilssreie Deutsche zugeben, dass an diesem Grund übel der deutschen Politik die Deutschen selbst schM sind. Wie sollen es die Parteien der. Deutschöstqr- reicher verstehen, andere Fraktionen um sich zu sammeln oder sich j>och

wenigstens geneigt zu machen, wenn sie einander selbst auf das erbitterste und' unwürdigste befehden und es unter sich nicht zu einer nothdürftigen Einigkeit bringen? Um sich Ansehen und Macht zu erringen, muss man vor allem sich das verdienen; dazu ist aber ^ die jetzige Politik der Deutschen ganz und gar nicht angethan!' — Die deutsche Volkspartei hat in den letzten Tagen eine Reihe von Versammlungen abgehalten, um zur Abstimmung über „Cilli' Stellung zu nehmen. In den Resolutionen, welche zur Annahme

kamen, wurde von den Abgeordneten verlangt, dass sie in die schärfste Oppositwn eintreten, eventuell zur Obstruk tion zurückkehren sollen. Die Wählerschaft der deutschen Volkspartei verlangt weiters, dass die Abgeordneten alles daran setzen sollen, um das Budget zum Falle zu bringen. Ein Sturz des Koerber seitens der deutschen Gemeinbürgschaft wäre ganz nach dem Geschmacke der Tschechen, die schon lange auf den Mann gewartet haben, der ihnen die unangenehme Aufgabe des MinisterstürzenS abnehmen

möchte. Wie verlautet, wird sich der Minister präsident nach den Osterferien bemühen, die Cillier Frage im Einvernehmen mit beiden Nationen zu lösen, was im Interesse des Volkes nur zu wünschen wäre. Nachdem die Deutschen ihr Entgegenkommen gezeigt haben, haben auch die Skivenen nachzugeben. Schon suchen die Abfallapostel und Preußenseuchler aus diesem unglückseligen Abstimmungsresultate Capital zu schlagen und die dunkeln Ehrenmänner Wolf, Jro und Consorten glauben durch diese Affaire

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1920
Physical description: 8
Trmiino abbringen lassen wird, dessen offenkundig erklärte feindselige und gehässige Gesinnung ge- t>cn die aunekiierlen Deutschen im übrigen Italien sicherlich »ücht geteilt wird.' Kixcittirgeriueifier Christanell ergriff sodann daS Wort und erllärte: „Die Stellung, welche der Gemeinderat zur vorliegen den Lj»tschUebung zu nehmen hat, ist eine geradezu von selbst gegijicne. Ich rede hier nicht als Mitglied mein» Partei, sondern als Bozncr Bürger als deutscher Süd» tiroler. Einer dcr Mächtigsten dcr

Welt sprach bei Aus bruch de? Kriege? folgende inhaltstiese Worte: „Ich lenne leine Parteien mehr!' Auch ich möchte heute bei Ausbruch des Krieges r.üt den Trentincrn um das Necht, in unserem H«use selbst Herren zu sein, die gleichen Worte wiederholen. Jetzt, wo es um unsere deutsche Heimat geht, müssen wir alle zusammenhalten, ohne Ausnahme. Freudig begrüben wir die Bildung des Deutschen Verbandes und ebenso Dank wissen wir unseren deutschen Sozialdemokraten, daß sie in der ??rage unserer

. Rom Halle inimer große S-tluXvmmiücr; auch heute sitzen dort solide, die weiter scha««!, a!s bis zum Brenner und deshalb wurde unS die Lluwaomie versprochen. Wir werden nicht rasten und ruhen, bis wir unser Ziel erreicht haben. Den heutigen Anlaß inüOe^ich jrdoch nicht vorbeigehen lassen, ohne namens deS Ge»i««dn»les dein Deutschen Berbandc Tank zu sagen. Die selbe« Eefklile mochte ich auch gegenüber unserem wertge» schkOten Herrn ?.iirgernie!stcr zum Ausdruck bringen, der in sugenditck

-er mit 70 Jahren die deutschen Vertreter in die Cwi.ir Stadt begleitete, um dort seiner geliebte» V«t«H»dt in dielen schweren Stunden beizustehen. U«d nun, meine Herren, lassen Sic unS die vorliegende EntHSStehnng eisiiiminig annehmen.' Idiese l?rll5r»ng wurde mit allgemeinem Beifall be- «rSA, w»rauf M.-ilt. Told namens dcr BotlZ-partc! näch ste!»«!^, mit euiheLigen Zustiilmmngsrundgebungen ausge- iw«s-»«»r LrNäruns »ügab: , ?tlS vor 14 T«gen die Vollspartei einen Volkstag in Brizv» veranstaltete

, weil nur unter dieser Vor- a»t<«q»»g ein einiger mahcn erträglieiieS Verhältnis zum Gkxilc, dem wir, ich bewne es nochmals, gegen unseren Wil len «»oeMedcrt werden, möglich erscheint. ?dr>i Bcrtrctern dc>Z Deutschen Verbandes, die in der Liebe zur Heimat und zum deutschen und ladinischen Volte Ihr bestes Wunen daran setzten, unsere Interessen gegenüber dem ik»Ue«tschen Rationalismus zu verteidigen, sage ich im Na»« der VolkA»«rtci wärmste» Dank. B«s Entgegenkommen, daS unS die römisch« Regierung zeigte hat aber bei unserem südlichen Nachbarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 30.10.1923
Physical description: 8
Seite 2 »Der Landsmann' Dienstag, den 30. Oktober lW Die Okkupationsklauscln. Die geMrlichste Bedingung des ganzen Vertrages ist die Okkupation des linken Nhemusers für die Dauer von fünfzehn Iah ren — und Hagar darüber hinaus — nach Wahl der Alliierten »der für den Fall, daß die Deutschen (und dieser Fall wird eintre- i len) nicht sämttiche Bedingungen des Ber troges erfüllen. In erster Linie ist die Stärke der französischen Armee nicht festgesetzt, und Frankreich hätte sür die nächsten

fünfzehn Jahre die Möglichkeit, den Hauptteil seiner militärischen Aufwendungen auf die deutschen Schultern abzuwälzen, indem es die große Masse seiner Truppen in dem okkupierten Gebiet unterhält. Zweitens ist das zu befol gende militärische Regime nicht festgefetzt, und es könnte und würde wahrscheinlich «in System von Kriegsgesetzen angenommen werden, das für die Bevölkerung unerträg lich und für die Industrie hemmend sein würde. Das wenigste, was geschehen sollte, falls die Okkupationsklauseln

bestehen blei ben. ist. daß die französische Okkupations armee auf eine vernünftige Zahl beschränkt ! wird, und daß Vorkehrungen getroffen wer den, daß die zivile Bevölkerung und Ver waltung in keiner Weise unter militärische Rechtsordnung und Regel komme, und daß die deutsche Regierung ungeschmälert die zivile Verwaltung des okkupierten Gobietes behält. Sowohl dieses Gebiet wie auch das Sa abdecken müßten innerhalb des deutschen Zollsystems verbleiben. Militärische Okkupation und Kriegsrecht

zu bezahlen, bin ich auch dahin gewarn« worden, daß der Plan der fünf Milliarden Schuldverschreibungen un durchführbar ist und aufgegeben werden sollte. Ich meine, wir sollten bereit sein anzu hören, was die Deutschen zur Kritik unseres Rexarationsplanes zu sagen haben, und den letzteren umzuändern, um ihn durchführbar zu machen und Deutschlands Industrie nicht in den paar folgenden Jahren auf immer zu verkrüppln. Unsere Politik sollte vielmehr damit beginnen, die deutsche Industrie und die deutschen

entziehen, in deutschen Fabriken her umzurennen, um sie der Maschinerie zu be rauben, die sie für ihre Werke für notwendig halten mögen. Eine derartige industrielle Plünderung würde außerordentlich schädlich sein und ließe sich in Friedenszeiten nicht als Repressalie für Verbrechern rechtfertigen, die in Kriegszeiten begangen sind. Die richtige Repressalie besteht darin, die Deutschen zur Zahlung zu zwingen. Politische Rundschau. -j- Die Zrage. von Flame. Rom. 20. Ok tober. (Ag. Br.) Der jugoslawische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 30.12.1917
Physical description: 12
hat. Betrachten wir einmal den Stand unse rer Kriegsschulden, die uns der Krieg aufer legte. Wir haben nachstehende Kriegsschulden: 1. An die Oesterreichisch-ungarische Bank l3,102,8vv,vvv X; 2. an ein österreichisches Konsortium 6,192,700.000 Kronen: 3. an ein Konsortium im Deutschen Reiche 2.866,000,000 Kronen: 4. An Kriegsanleihen 23,228,700,000 Kronen: 5. Ausländisches Anlehen 69,737.000 Kronen. Unsere Gesamtkriegsschuld betrug daher yor kurzem noch in runder Summe 45,460,000,000 Kronen

sein werden, steht außer Zwei fel. 'Tschechische Volkszunahm?. Unter der sehr bezeichnenden Ue- berschrift „Wir wachsen' führen die „Narod- ni Listy' vom 14. Dezember statistische Daten aus einem Referat O. Srdinkos und einer Schrift Wilhelm Heckens an, die nicht ohne Interesse sind. Von.1901 bis 1910 betrug der Bevölkerungszuwachs in Oesterreich 9,09 Pro zent, der der Deutschen aber bloß 8,19 Prozent, in den Sudentländern stieg die Bevölkerungs zahl um 7,52 Prozent, die der Deutschen bloß um 6,15 Prozent

. In den Karpathenländern nahm die Zahl der Staatsangehörigen um 9,58 Prozent zu, die Zahl der Deutschen ging 1S17 aber um 30,37 Prozent zurück. In Böhmen stieg die Bevölkerungszahl um 7,05 Prozent, die der Deutschen bloß um 5,59 Prozent, in Mähren stieg die Bevölkerungszahl um 7,61 Prozent, die der Deutschen bloß um 6,51 Prix zent. In Schlesien betrug'der Gesamtzuwachs 11,71, der der Deutschen bloß 9,76 Prozent. In Böhmen waren früher unter 1000 Einwohnern 372 Deutsche, jetzt bloß 367. Es verloren also die Deutschen

zugunsten der Tschechen fünf Pro mille. In Mähren gab es im Jahre 1880 un ter 1000 Bewohnern 294 mit deutscher Um- ganssprache, im Jahre 1900 bloß 279 und 191V gar nur 276. Der Geburtenüberschuß in den deutschen Bezirken Mährens sank auf 4,8, bs- trägt aber in den tschechischen 11,2. In Schlesien entfallen auf 1000 Einwohner 439 Deutsche, 243 Tschechen und 317 Polen. Der Geburten überschuß in den deutschen Bezirken beträgt 3,5 Prozent, in den tschechischen 14,7 Prozent und in den polnischen 15,4 Prozent

dex Umgangssprache durchgeführt wird, zeigt, daß wir wachsen. Land- und Volkswirtschaft. Dr. Helfferich über den Mrtschafls-Arie- densschluß. Der Staatssekretär Dr. Helfferich äußerte sich bezüglich der wirtschaftlichen An näherung zwischen dem Deutschen Reich und der österreichisch-ungarischen Monarchie wie folgt: Ich bin der festen Ueberzeugung, daß bei aller Wahrung de rBesonderheiten der wirtschaftli chen Interessen eines jeden Teiles ein Zusam - menschlich zustande kommen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1920
Physical description: 8
, war eine Votschaft von euch. Und der Herold und treueste Anwärter eures Rufes, eines Rufes voll Schmerz und Treue, war die Freimaurerei. Denn diese war immer die nimmermüde Schurerin des Hasses gegen jede Willkür, die treue Hüterin des Feuers und des reinsten Lichtes der Freiheit und des Fortschrittes, kurz, das menschliche Ideal der Arbeit und Gerechtigkeit. Daher ist auch die glänzende Antwort auf die deutschen Uebergriffe und der Heldenkampf, der unsere Trikolore bis zur Aetta d'Italia trug, ein Werk

D'Annunzios nicht anerkennen und daß sie wünschen, daß die Adriafrage durch direkte Verhandlungen möglichst rasch für beide Teile befriedigt gelost werde. Verschiedene Nachrichten. Die Verteilung der deutschen und österreichischen Schiffe. Paris, 21 Sept. Das Marineministerium ver- öjfentlicht hinsichtlich derAufteilung der deutschen u. österreichischen Schiffe folgende Note: Frank reich erhält die ehemaligen deutschen Kreuzer „RegensSurg'. Königsberg', „Stralsund', „Kol- berg' und den ehemaligen

österreichischen Kreuzer „Novara', die früheren deutschen Torp-dobsote „S. 113'. .,S. 138'. „S. 184'. „S. 135'. ,,S. 139'. ,.H. 14K', „H. 147'. »V. 73', „B. 130' und das frühere österreichische Torpedoboot „Dulka'. Italien erhält die ehemaligen deutschen Kreuzer „Pillau', „Straßburg', „Grandinz', die früheren österreichischen Kreuzer „Helgoland'. ..Saida', die früheren deutschen Torpedoboote „B. !17', „S. L3'. „S. 11K' und sieben österreichische Torpedoboote des Dulka-Typs. Die deutschen Tor pedoboote

sind durchwegs neuester Konstruktion. Die Reichspräsidcntenwahl in Deutschland. Berlin, 21. September. Wie verlautet, wird die Wahl des Reichspräsidenten etwa im Dezember stattfinden. Ebert will sich nicht mehr aufstellen las sen, da er fühlt, daß ein sozialdemokratischer Prä sident bei bürgerlicher Negierung ein Unding ist, der Wiedereintritt der Sozialdemokratie in die Regierung aber vorerst nicht in Frage kommen soll. IL Milliarden Defizit im deutschen Reichshaushalt. Berlin, 22. September

. Nach Bliittermel- dungen sollen die ungedeckten Ausgaben des deut schen Reichshaushaltes für das laufende Etatsjahr am I. September 1K Milliarden Mark betragen. Beginn der Brüsseler Konferenz. Rom, 22 September. Morgen beginnen die Arbeiten der Konferenz von Brüssel. Die Genfer Konferenz, die eine Art Vorbereitung dafür hätte bilden sollen, unterbleibt, weil die Vertreter Frankreichs nicht mit den Deutschen auf gleicher Stufe verhandeln wollten. Dieser Umstand bringt aber der Brüsseler Konferenz keinen Eintrag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 18.05.1901
Physical description: 10
des Kalendarmms programmgemäß er sich gehen wird. Aer Antisemitismus der Deutschen Molkspartei. Jedermann wird zugeben^ dass der Antisemitis mus im Programm der Deutschen Volkspartei vor den Wahlen eine bedeutende Rolle gespielt hat und dass viele Wähler gerade in Hinblick auf diesen Punkt den Candidaten dieser Partei ihre Stimme gegeben haben. In der neuesten Zeit machen sich Elemente, an.deren Spitze Abgeordneter Voelkl und. Kien mann stehen, in der Richtung bemerkbar, dass sie mit allem Kraftaufgebot

wieder in das judenliberale Fahrwasser zu gelangen suchen. Außer ordentlich charakteristisch ist in dieser Hinsicht die Aeußerung des „Wiener-Neustädter Bezirks blattes', Organes des Deutschen Volksvereines in Wiener-Neustadt. In der letzten Nummer des selben heißt es wörtlich: „Eine große Wendung und Wandlung ist auch in der Deutschen Volkspartei, die aus den deutschnationalen Stürmern hervor- gieng, eingetreten. Sie hat endlich die Eierschalen des Antisemitismus abgestreift. Indem sie ^ den letzten Rest des schon lange

das „Organ des deutschen Volksvereines in Wiener-Neustadt', eine der wesentlichsten Organi sationen, aus die sich der Abgeordnete Kienmann stützt. Es entspricht diese Aeußerung Freilich ganz der Thätigkeit« die eine Reihe von Abgeordneten der Deutschen Volkspartei in der jüngsten Zeit entwickelt haben. Wir fragen alle ehrlichen deutschen Männer: Was ist von dieser neuesten „Schwenkung' der Deutschen Volkspartei zu halten und wie lange find die anständigen Elemente in dieser Partei noch ge neigt

, dem fortschreitenden Verrath einer ganzen Partei an das Judenthum zuzusehen? Ausland. Aer Zoleranzantrag des deutschen Zentrums. Wie schon gemeldet, wurde der erste Theil des vom Centrum im deutschen Reichstag eingebrachten Toleranzantrages, betreffend die Religionsfreiheit de? einzelnen Reichsangehörigen, von der Commission angenommen. Die Fassung einzelner Paragraphe wurde wesentlich geändert. Die Bestimmungen be sagen der Hauptsache nach: Jeder Reichsangehöxige hat volle Freiheit des religiösen Bekenntnisses

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