Stilfs als Lehen. Also wieder lauter Deutsche. Die Urkunden sind aber um diese Zeit alle noch lateinisch und erst im Jahre 1624 erscheint die erste deutsche Urkunde (Dietl, Chronik von Mals). In einer Ur kunde von 1509 erscheinen Hans Vogt, Pfarrvikar, und Mattheus Weber, Gesellpriester zu Mals, Hans Waibel, Schulmeister an der deutschen Schule zu Mals, Hans Nöder, Hans Seger, Hans Schuster und Hans Emperger, Schul- meister, alle in Mals (P. Ladurner, Einige urkundliche Nach richten
stolzer Burgen erzählen uns von längst erloschenen edlen deutschen Geschlechtern; über die ganze Gegend ist noch ein Hauch mittelalterlichen Wesens gebreitet, spätere Jahrhunderte scheinen spurlos vorübergegangen zu sein und es wäre nicht zu verwundern, wenn plötzlich zumindest Herzog Friedel mit seinen Getreuen, gewappnet bis an die Zähne, um die Ecke angeritten käme auf Fehdegang gegen einen der ewig unbotmäßigen Adeligen des Gaues. In Täufers = Xuoer, Duar in: Münstertale erscheint schon um 1186
die deutsche Sprache längst geläufig. Denn schon im Jahre 1578 beschwerte sich nämlich diese Gemeinde über die italienischen Predigten, welche der dort aufgedrungene italienische Seelsorger hielt, (man wollte also, wohlgemerkt, verwelschen) und bat um einen deutschen Priester, weil die Leute nicht Italienisch verstünden. Als Ladiner hätten die Tauferser die italienische Predigt ver standen. Die Gemeinde mußte daher schon damals in ihrer größten Mehrheit deutsch gewesen sein. In einem Bruderschasts
-Mitglieder-Verzeichnis vom Jahre 1760, also zehn Jahre nach Perlinger, erscheinen neben den deutschen Namen, wie Mayr, Mitter, Steigenberger, Maurer, Schutz, Tischler, Wiesler, Stainer, Höllriegl, Reinalter usw., aber doch auch Tamasebin, Rufinatscha, Maloth, Schguanin, Carlethin, sofern die Träger dieser ladinischen Namen nicht längst Deutsche waren. Die Söhne dieser Leute waren nämlich bereits Deutsche. Glurns, romanisch Gluorn, nach einer Urkunde vom Jahre 1178 Glurne, die einstige wehrhafte