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Der Nornenbrunnen
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Page 6 of 8
Date: 01.12.1931
Physical description: 8
1862 auf einer Bahnfahrt zwischen Vizenz und Padua kennen lernte, „klagte der pa triotische Mann schmerzlich und bitter darüber, daß, während die welsche Propaganda eine ganz unglaubliche Rührigkeit entwickle, die Deutschen zu entnationalisieren, kein Geld und keine Mittel der Güte und des Druckes scheue, die deutschen Männer auszukaufen und Ehen unter den Deutschen sowie die Einwanderung deutschen Nachschubs aus Tirol usw. zu ver hindern, die Regierung, welche dort wirklich Veranlassung gehabt

hätte, diese Grenze mit deutschen Elementen zu decken, viele Menschenalter hindurch auch nicht das mindeste getan habe, diese vorgeschobenen Posten Deutschlands vor der Ver wischung und Zurückdrängung zu schützen. Langsam, aber sicher und jetzt schon gar nicht einmal mehr langsam, sondern zum Erschrecken rasch überwältigt und verzehrt die welsche Flut diese germanischen Inseln, wie die heiße Sonne des Südens ein paar Stücke trotzigen Eises, die noch am Mittags hang der Alpen haften

wollen, unvermeidlich schmelzend auflöst.' Und in einem offenbar an einen reichsdeutschen Zeitschriftenleiter gerichteten Briefe schrieb Widter (mit einem Hinweis auf einen Aufsatz in einer Zeitschrift): „Von dem Appelle des Herrn Touristen an den deutschen Patriotis mus in Betreff des Herzogthums Cimbrien erwarte ich gar nichts, nicht einmal einen Orden; schmeicheln aber würde es mir wenigstens, zum Ehrenbürger von Släge, Gell oder Vüsch ernannt zu werden; denn was mit meinen schwachen Kräften in der vom Herrn

über die Zimbernfrage unb die Geschichte des Wisentaius auf. Sein „Verzeichnis der Literatur' über dieses Gebiet, aus dem später Schindele und andere fußten, in Abschrift in Innsbruck, in Klagenfurt und (?) im Germanischen Museum in Nürnberg erhalten, 42 Nummern umfassend, von denen er selbst 26 be saß und schließlich dem Geschichtsverein für Kärnten vermachte, zeigt seine Belesenheit. Auch mit der deutschen Geschichte in Friaul beschäftigte er sich. Seine handschriftlichen Auszüge in acht Bündeln, wovon

das sechste nicht vorliegt, in meist Kanz leipapiergröße auf 600 Blättern geschrieben, hat er ebenfalls dem Klagenfurter Geschichtsverein geschenkt. Die vermutlich deutschen Orts- und Personennamen der Wisentainer Ge meinden hat er in Reinschrift auch noch dem Ferdinandeum in Innsbruck gegeben. Widter ging aber auch selbst von Ort zu Ort und hat die meisten der beschriebenen 170 Gemeinden selbst besucht, die Lage der Örtlichkeiten geprüft und aus den Pfarr-Urkundeien, von den Gedenk- und Grabsteinen

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 4
Date: 01.08.1927
Physical description: 4
* 1 Ifl 1 ’ '» ‘ ( !> 'St 'Mi' / t »t \ er $ortten&£ünA£tt.' <Äeitf ifl v;- ■ . —f- ...... > — turpissimum“ ) in seinem (in lateinischer Sprache ge schriebenen) Büchlein: „Oe vulgari eloquio“ mit scharfen Worten von der Zugehörigkeit zu den italienischen Mund arten aus*). Aber darin stimmen alle überein, daß im Etschtal der N e f i s s e r Bach (ital. Avisio), so benannt nach dem (damals noch) deutschen Dorfe Nefis (bei Faber: Nafis) auf der rechten Seite des Baches, die Grenze

zwischen dem geschlossenen deutschen Sprach gebiet und dem gemischtsprachigen Teile des Tales bildete, indem man jenseit (d. i. nördlich) des Baches „ausschließlich deutsch spreche' (Massa relli) und 'daß dort ausschließlich deutscher Brauch im öffentlichen und im kirchlichen Leben wahrzunehmen sei. Was nun aber die Tagebucheinträge M a s s a r e l l i s betrifft, so enthalten sie nichts, was die Leser des „Nor- nenbrunnen'. nicht auch schon aus dessen bisherigen Folgen hätten entnehmen können. Die Mitteilungen

aus demselben in einem Heile der deutschen Presse sind indes gleichwohl aufs wärmste zu begrüßen, weil sie hiedurch in viel weitere Kreise des deutschen Volkes getragen worden sind, als es bisher der Fall war. Es ist dies ferner auch aus dem Grunde be grüßenswert, als diese Mitteilungen in sinngetreuer U e b e r- setzung des Wortlauts der Tagebucheinträge er folgten. So heißt es im Eintrag vom 5. März, Donnerstag (1545): „Wir verlassen Verona. . . Nicht weit davon — ungefähr 6 Meilen — entfernt beginnen wir das Tal

der deutschen Alpen zu betreten.' Der Tagebuchschreiber des Antonio de Beatis berichtet übereinstimmend da mit von Borghetto (bei den Deutschen: Burghut), „daß hier die Landeshoheit Seigrer Kaiserlichen Maje- st ä t beginnt.' Beide Berichte stimmen somit überein mit Dantes Grenzbestimmung für das Deutsche Reich, welche den großen „Bald' — Berg der Zimbern (ital. Monte Baldo) als den Berg bezeichnet, „welcher Deutschland schließet' (vgl. „Nornenbrunnen' Folge 4, S. 10). Besonders bemerkenswert

. Sie (die Stadt Trient) ist von den Italienern**) und Deutschen bewohnt, und zwar derart, daß ein Teil der Stadt den Deutschen ***), der andere den Italienern als Quartier zugeteilt ist. Die Deutschen, sowohl Männer als Frauen, kleiden sich in deutscher Tracht, die Italiener nach italie nischer Art. Beide halten an ihren besonderen Sitten fest, sprechen ihre Sprache, bewahren ihre Gebräuche, be suchen ihre eigenen Kirchen und hören in ihrer Sprache die Prediger an.' 5. April, Ostersonntag (1545

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Der Nornenbrunnen
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Page 2 of 2
Date: 01.01.1929
Physical description: 2
, Servarese und Maserada nach falischem Rechte verschenkt; dabei werden die deutsch be nannten Zeugen als Franken oder Alamannen angegeben 783 ). Herzog Bcrengar k. schenkte 917 dem Bischöfe Sidiko von Padua das linksbrintische Sola(g)na mit der richterlichen Gewalt über die Deutschen und „die anderen Bewohner'. Kaiser Otto 1. gab 972 dem Bischof von Freising mehrere Güter östlich der Brint, bei Castelsranco und Godego usw. Um 1030 kam mit Kaiser Konrad 2. der Deutsche Hezilo nach Oberitalien und wurde

sich wie ein baierisches „Bergwäldl' und „Brünndl' aus. Ja, selbst östlichj davon in Servarese und südlich von Padua in den EuganeischenHügeln bei Teolo und Monselice finden sich im 9. Jahrhundert zahlreiche deutsche Bewohner mit deutschen Namen 778 ) Bei Padua heißt noch ein Dorf Trambach 777 ). Und nun wieder zum Wisentain! Ueber dessen deutsche Vergangenheit hat Georg Widter vor 70 Jahren in der Stadtbücherei von Vizenz und in den bischöflichen Urkun- deien dort und in Padua ausgedehnten Stoff gesammelt

. In seinem Verzeichnis von 260 zimbrischen Familiennamen (meist außerhalb der 7 Gemeinden) und von 175 deutschen Spitznamen und vielen deutschen Bezeichnungen von Ge wässern, Bergen, Hügeln 778 ) begegnet uns eine ähnliche Fülle alldeutschen Lebens wie in den 20 Gemeinden, so daß man ein kleines Buch nur mit diesen Namen füllen könnte. Merkh 773 ) gibt auch deutsche Familien- und Oert lichkeitsnamen an von Bassan und Angaran (Anger), von Marostegg (Marostica) und von Arzing (Arzignano), Brendole, Bertesiano, San

: v. d. Kagen, a. a. O. (91. 62), 2. Bd., S. 82. Merkh, a. et. 0., S. 145. — Dagegen Irrtum Barba ranos, Historia eccleaiastica di Vicenza, Vicenz, 1649, 1. Bd.. S. 192. nr ) Attlmayr. a. a. O., S. 19. [76 ) Bergmann, Einleitung. 1855, S. 87. U1 ) Merkh, a. a. £>., 3. 144. 178 ) G. Widter. Verzeichnis deutscher Seelsorger in der Provinz Vicenza, deutscher und italienischer Namen. Spitz- und Ueber- namen, Familien deutschen Ursprungs ufw., o. O. u. I.: z. T. abgedruckt bei A. Batz. Deutsche Sprachinseln ufw

Mocca 182 ), Molon 783 ). Brentari 784 ), Baragiola 783 ) Bergmann 788 ), Schindele 787 ), Merkh 788 ), Stroh 783 ), Cipolla 738 ) und Schnell^' 4 ). Weil aber die Oertlichkeitsnamen aus der ältesten Zeit jeder Besiedlung stammen, so zeigen diese deutschen Flur namen deutlich die ehemals deutsche Ansiedlung dieser Gegend 732 ). Besonders bedrutfam ist, daß nicht nur in den 7 und 13 Gemeinden, — in den 7 Gemeinden einmal 20 nach einander — sondern auch in den Zugewandten Orten und im südlichen

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Der Nornenbrunnen
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Page 6 of 6
Date: 01.12.1933
Physical description: 6
neuen Bevölkerung neben den Deutschen sind. Noch jetzt reden dort 75 000 Menschen ladinische Mundarten (S. 72). Freilich schwand in der Neuzeit das Rätischromanische als Ostladini- sches in Zimmers, Fleims und im Suganer Tal und als West- ladinisches im Nons- und Sulzland und in Judikarien; aber in Fascha und Buchenstem, in Groden, Enneberg und Haideil (Ampezzo) lebt es noch kräftig. Bekannt ist ja, mit welcher Zähigkeit die deutschfreundlichen Ostladiner sich auch nach dein Kriege

gegen die Veritalienerung wehren. Dieser 7. Abschnitt (®. 64—92) ist sehr wichtig, weil in deutschen Kreisen die Sonderart der Tiroler Räterromanen so wenig bekannt ist. Wie S. 42 ff. wieder des Dichters Dante Wort angeführt ist, daß die Alpen Deutschland schließen, daß also die Alpen bis zum Südfuße als deutsches Gebiet zu betrachten find, so beweist Rohmeder im 6. Abschnitt (S. 104), daß Italic ne r int Rassenfinn erst seit dem 15. Jahrhundert in Südtirol e i n - wanderten. Es waren 'das die Fo- cissiten (Verbannten

), dann die in der Hun gersnot nach Norden flüchtenden Bettler scharen und die Ban diten, alle aus dem venedigifchen Gebiete. Die Gegenreformation ließ keine deutschen Priester mehr zu, die früher zu Hunderten aus Deutschland bis nach Italien hinein <vgl. „Nbrn.', 2. Jgg., 8. Folge) gekommen tvaren, und so wur den Kirche, Schule und Amt gewaltsam italienisch gemacht, was dann im 19. Jahrhundert die Verwelschungspolitik der österreichischen Regierung noch vollendete. Diese zwei sowie der 9. Abschnitt

des Deutschtums in den italienisch-sprachigen Bezirken Tirols' im „Tiroler Volksbundskalender' für 1908 angefügt hatte. (Vielleicht entschließt sich Lehmanns Verlag bei einer Neu auflage zu dieser Dreingabe.) Der 10. bis 18. Abschnitt sind den einzelnen deutschen Landschaften gewidmet, nämlich dem Vinschgau. dem Burg grafenamt, der deutschen Stadt Bozen, dem Meretsch. dein oberen Suganer Tal, Deutsch-Fersental, der südtirolerischen Hochebene mit Lusern und dem Laim- und Rauttal und Vil- larse. Leider

und dem Nonsberg und dem Fleimser Tal gewidmet. Hat er doch bis zum Kriege 20 Jahre lang alle diese Gegenden jährlich zwei- bis dreimal besticht und eine Menge kultürlicher Liebes- werke dort gegründet! Auch die Erwerbung der Burg Per- sen im Verein mit I. F. Lehmann, über die er (S. 142—150) mit Recht ausführlich spricht und von der wir heilte als Nachtrag zu v. Kerchnawes Aussatz (im „Nbrn.', 1933, S. 10 ff.) ein Bild bringen, auch die ist sein Werk. Außer Lusern (S. 179—191), der heute noch ganz deutschen

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1930
Physical description: 4
, welche dann auch nach der deutschen Land nahme an denselben haften blieben. Aber eine dauernde Be siedlung und eine Urbarmachung auch nur einzelner Strecken hatte nicht stattgefunden. Die rätoromanische Bevölkerung stieg nirgends hinauf in die undurchdringlichen Urwaldgebiete, welche vor der baiwarischen (und longobardischen) Einwande rung die Hänge und Höhen bedeckten; sie blieb überall in den Tälern (auch in der Schweiz). Von Italienern kann aber ohne hin keine Rede sein. Die Kolonisten, welche von den beiden Bozener Herren

in ihr Lehen berufen wurden, waren zweifellos, wenn nicht ausschließlich, so doch sicher hauptsächlich Tiroler. Ties be weisen auch die Familiennamen, nicht weniger die in einzelnen Ortschaften der Hochebene (Lusern, Kvhligen, St. Sebastian) und in Weilern (Pergher, Pernprunner, Tezzele usw.) ge sprochene Mundart, die (nach Andr. Schmetter, dem Gründer der deutschen Mundartenforschung) im 12. und 13. Jahr hundert die „gemeinsame Mundart in ganz Südtirol' war. Dies beweisen ferner die dem Gebiet

durch die Ortsnamen (im weiteren Sinne des Wortes), nämlich die Namen von Siedlungen, Fluren, Wäldern, Bergen, Bächen und andern Gewässern, Hutungen, Verbindungswegen usw. Es ist zu bedauern, daß es dem ver dienstvollen tirolischen Ortsnamenforscher Christian Schneller, der viele Hunderte von deutschen Orts- und Personennamen aus dem Laimtal (Terragnolo) und Brandtal (Valarsa) und aus anderen heute sprachlich verwelschten Gegenden als stumme und doch so beredte Zeugen deutscher Vergangenheit mit bewundernswerten

keiner andern als der deutschen Sprache zu bedienen brauchte, fragte ich sie auch nach den Namen der dort sichtbaren Berge, Almen, Bäche usw., und als ich dabei nur deutsche Namen zu hören bekam, sprach ich ihnen meine Verwunderung darüber aus. Da ant wortete mir einer derselben, der damalige Führer der Deut schen, indem er mit der Faust auf den Tisch schlug: „Ja, unser ist die Erde!' Das waren die Söhne und Enkel der Leute, die schon 1861 um deutsche Priester und deutsche Lehrer bei den zuständigen Stellen gebeten

hatten und die es selbst auch noch taten — vergeblich natürlich, wie auch die Väter und Großväter! (Ich habe hierüber in der Zeitschrift „Deutsche Erde' 1906 S. 166 ff. berichtet.) Und als ich in einem späteren Jahre in Lafraun mit dem damaligen Obmann der dortigen Ortsgruppe des „Tiroler Volksbundes' in etwa halbstündiger Wanderung vom Weiler Kapellen zum Weiler Bertolden ging, stellte ich an meinen Begleiter die gleichen Fragen. Der Mann war der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Aber er nannte mir lauter deutsche Namen

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1927
Physical description: 4
(Seile Ü tinujj ni' „D e r Nornenbrunnen.^ Er tat das aus der innersten und festesten Ueberzeugnug, daß er dazu berufen sei, für das arme Proveis und die bedrängten Deutschen des Nonsberges Kopf und Hand einzusetzen. Was Mitterer in der langen Zeit seiner Wirksamkeit zum Segen der „Deutschgegend' alles geschaffen und ge leistet hat, läßt sich nicht in dem mir hier zur Verfügung stehenden Rahmen einer Lebensskizze schildern. Es seien deshalb hier nur seine Verdienste um Schule und Kirche

und um die wirtschaftliche und geistige Hebung des Deutsch tums überhaupt besprochen, und auch dies bloß andeu tungsweise. Zurzeit des Amtsantrittes Mitterers war es um die deutschen Schulen in Welschtirol sehr schlecht bestellt. In der Regel hatten die jedesmaligen Kuraten oder Priester in irgend einem Nebenraum des Widums den Unterricht zu geben und zwar, da es fast alle Welsche waren, stets in welscher Sprache. Es erscheint uns heute fast unbe greiflich, wie trotz einer solchen jahrhundertelangen Mißhand lung unserer

Sprache diese sich doch hat erhalten können, Auch in Proveis war es nicht anders. Hier wie in den andern Dörfern des deutschen Nonsberges war irgend ein beschränktes Zimmer im Psarrhause als Schulzimmer ein geräumt. Die Schule war einklassig. Nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten, errichtete Mitterer auch eine M ä d - ch e n k l a s s e, welcher er in seinem beschränkten Hause das einzig freistehende Zimmer abtrat. Die Lehrerin durste das Zimmer der Wirtschafterin und auch die Küche mit benützen

. Im Jahre 1880 schritt er zum Bau eines Schul - Hauses. Unter seiner Mitwirkung ist in Wien (1881) der „Deutsche Schulverein' entstanden, der zum Schulhaus bau 2800 Gulden aufbrachte. Auch die Regierung leistete einen Beitrag. Aus dem Deutschen Reiche wurden über tausend Gulden beigesteuert, zusammengebracht durch die Briefe, welche Mitterer im Verein mit seinem Hilsspriester Welponer (aus Bozen) durch ganz Deutschland versandte. Die arme Gemeinde selbst gab Holz und leistete Robot arbeiten. Im Jahre

1882 wurde das neue Schulhaus eingeweiht. Zwei Jahre später verband er für die Wintermonate mit der Schule eine S u p p e n a n s t a l t, zu deren Betrieb der unterdessen (1881) entstandene „Allgemeine deutsche Schulverein' (Berlin) die Mittel aufbrachte, wie auch zu den Christbescherungen, welche durch Mitterer auf dem deutschen Nonsberg eingeführt wurden. Von 1850 bis 1802 war er Ortsschulinspektor, von 1802 bis zu seinem Tode Vorsitzender des Ortsschulrates. Eine Frucht seiner wirtschaftlichen

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Der Nornenbrunnen
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Page 7 of 8
Date: 01.05.1927
Physical description: 8
. Unser Historiker im „Brennero' tut sich viel leichter. Mut, Mut. könnte man mit dem deutschen Dichter sagen: „Wo die Gründe fehlen, da stellt zur rechten Zeit ein Wort sich ein.' Unserm Histo riker fielen gleich zwei ein, das eine dazu noch ein prä historisches, nach seiner Meinung so schwerwiegend, daß es in vorhistorischer Zeit schon die Ansprüche, Italiens an Südtirol für das Jahr 1918 sicherstellte! Er nennt zuerst die Etrusker. Er gesteht zwar ein, daß er von den Etruskern nicht viel wisse

er gelten — hieran abweichend von den Behauptungen seines Herrn und Meisters, aber auch anderer italienischer Minister und besonders auch des früheren Trienter Prä fekten Guadagnini, die alle die Deutschen erst vor 100 .Jahren zur Förderung der Germanisierung durch Oester reich in das Land gebracht worden seien! Er läßt auch gelten, daß Südtirol durch eineinhalb Jahrtausende im Besitz der Deutschen war. Aber, meint er, diese Vesitznahnie durch die Deutschen sei eine „widerrechtliche' und der Be sitz

, 1525) als einen siegreich durchgeführten Kampf der rätoroma nischen (ladinischen) Bevölkerung gegen die deutschen Unter drücker, dem man erst später ein konfessionelles Mäntelchen umzuhängen versucht habe! Es wäre belehrend gewesen, wenn er auch angeführt hätte, welche der damaligen drei Gruppen der Rätoromanen diese siegreiche Revolution durch gekämpft habe: ob die Ost-(Dolomiten-)Ladiner, ooer die West-(Nonsberger-)Ladiner, oder die Obervintschgauer, die in den Seitentälern dieser Landschaft

zu vertei digen, die sie mehr als ein Jahrtausend gewesen ist, wahr lich einem deutschen Staatsmanns stünden mehr Wahrheiten der Geschichte und des Volkstums zur Seite, als Mussolini, der eine schlechte Sache mit geschichtl. Lügen zu halten sucht.' I Freilich, dieser Abschnitt ist so fest mit Urkunden und anderen unanfechtbaren Nachweisen verankert und gepanzert, daß daran die Klopffechterversuche des welschen Angreifers wirkungslos abprallen müßten. Doch ja, er entnimmt diesem Abschnitt die Verse

denn unser Geograph mit dem Lacus Benacus der Alten, den die Deutschen nach dem Vorbild ihrer Volksdichtung Gart- oder Gartensee*) nennen und über den sowohl römische Dichter, wie die deutsche Heldensage gleichmäßig ihren Glanz verbreitet haben!? Soll der auch nach dem Brenner verlegt werden? Doch ja, dort siegt zwar nicht „an des schönen Welschlands Rande', sondern auf der österr. Seite der ringsum versumpfende sog. Brennersee, während der trockenen Jahreszeit ein großer seichter Weiher, auf dem ein alter

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Der Nornenbrunnen
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Page 2 of 4
Date: 01.11.1929
Physical description: 4
licher Belehnungen „zur Weitergabe an rodungstüchtige Bauern'). Diesen Namen und diesen Charakter behielt die Siedlung auch durch alle folgenden Jahrhunderte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Auch von italienischen For schern (Chiusole, Tartarotti u. a.) wurde der rein deutsche Charakter der Gemeinde anerkannt. Die italienische Bezeich nung ist eine Übersetzung aus dem Deutschen (latein. robur, it. rovere — Eiche; it. roveredo — Eichwald). Der Beisatz „a Luna' oder „della Luna' stammt

nach dem tirolischen Forscher Christian Schneller vom deutschen „Lahn', d. i. Lehne, in tirolischer Mundart mit dunklem a gesprochen und von den Welschen als u verstanden; nach anderen von der halbmond förmigen Ausbuchtung des Etschtales, in welcher es liegt. In den Veröffentlichungen der Statistischen Zentralkommis sion in Wien wird in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr hunderts der italienische Name die amtliche Bezeichnung und der deutsche nur noch gelegentlich in Klammern beigefügt. Aichholz ist größer

der ganzen beiden Gerichtsbezirke Königsberg (links) und Deutschmetz (rechts der Etsch) trug sehr viel bei, daß nach der Wiedervereinigung ganz Tirols (des bairischen, italienischen und illyrischen Anteils) mit Österreich (1913) in der nachnapoleonischen Zeit bei der Neuordnung der Gerichts und Verwaltungsbezirke die genannten beiden Gerichtsbezirke den Trientern zuliebe aus ihrer jahrhundertlangen natür lichen Verbindung mit Bozen, d. i. dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet, abgetrennt

und dem Gerichtsbezirk Welschmetz und bzw. Trient zugeteilt wurden und nunmehr das Italie nische Amts-, Kirchen- und Schulsprache wurde. Im Jahre 1880 zählte Aichholz unter 799 einheimischen Bewohnern noch 9, 1890 unter 878 noch 5, 1910 unter 1212 noch 11 Deutschsprachige. Es wäre aber völlig verfehlt, daraus schließen zu wollen, daß damals der Gebrauch des Deutschen als Umgangssprache ganz oder fast ganz erstorben gewesen sei. Dies sind nur die Zahlen der amtlichen („offiziellen') Ergebnisse der Volks zählung

), aus welcher ein großer Teil der ersten Siedler, die „rodungstüchtigen Bauern', geholt worden war, sind niemals ganz unterbrochen worden. Jetzt wurden sie erst recht wieder lebendig und mit ihnen das Wiederaufleben der deutschen Sprache als Unrgangssprache und das Bekenntnis zum Deutschtum, wie in der Nachbar schaft (südlich, vgl. St. Michael, Grumo usw.) und wie in allen ehemals deutschsprachigen Landschaften Welschtirols. Sollen doch in den Jahren 1913 und 1914 von nicht weniger als zusammen 60 welschtirolischen

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Der Nornenbrunnen
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Page 2 of 4
Date: 01.11.1928
Physical description: 4
bei den Gelehrten genannt und da Schio führt mehrere Familien auf, die sich für cimbrisch halten ll * Außerdem wurden früher die Deutschen der 20 Gemeinden mit mehr oder minder Fin digkeit für Nachkommen der Rhäter, der Tiguriner, der Ala mannen, der Goten, der Hunnen (!), der Franken usw. angesehen ^). Die Ansicht, daß die Zimbern nach dem ehe maligen Lande der rhätischen Cymrer genannt sein könn ten, führt dal Pozzo lö ) an, dann Bergmann K ), während Mayr lö ) neuerdings ernsthaft an das Fortleben

zu den Baiern ihre hinreichende Erklärung. Jedenfalls war das Gebiet zwischen Jsnitz (Jsonzo), Pfaat (Po) und Etsch im frühen Mittelälter von vielen Deutschen besiedelt und es zogen vom 9. bis 13. Jahrhundert nicht nur im Gefolge der römisch-deutschen Kaiser Mengen von Deutschen nach Oberitälien und wurden hier seßhaft. Ob nun die Zimbern bloß von der Wisentainer Ebene aA- mählich sich in die Berge Mückzogen oder ob auch Zufluß von Norden aus Tirol vom Suganer Tale her oder von Osten die Brint herauf kam

, sei als für unsere Darlegun gen unwichtig dahingestellt. Auffällig ist, daß, wie Bonato feststellt 24 ), die Mutterkirchen zu den Pfarr- und Nebenkirchen der Sieben Gemeinden und Zugewandten Orte alle außerhalb dieses Gebietes in der südlichen Ebene liegen (nur Arsie für Genebe jenseits der Brint), nämlich in Kaltroan (Caltrano), Breganze, Marostica und Ganwiesen (Campest). Schulte 2 '') läßt die Frage offen, ob die deutschen Siedlungen in den 20 Gemeinden etwa Reste einer zurückgewichenen

und römische Gegenstände gefunden worden sind 27 ), daß aber die Urkunden lange über diese -°) Alfred Baß. Milt. d. Bundes der Sprachinstlfreunde, Leipzig. 1919, S. 26. Bruckner, Die Sprache der Langobarden. Straßburg, 1895, S. 11. 24. — Koops, Reallexikon der Germanischen Altertums kunde. 3. Bd.. Straßburg, 1915. S. 123 ff. -- Karl o. Czoer- nig. Die deutschen Sprachinseln im Süden des geschloffenen deut- schen Sprachgebietes. Klagenfurt, 1889. S. 22. — Vergl. die zu unbestimmte Meinung

bei G. B r u g i e r. Gesch. d. deutschen Literatur. 11. A. Freiburg i. Br.. 1904. S. 3 und die Vermu tungen von Ludwig Steub. Kerbsttage in Tirol. München, 1867, S. 186 f. u. 168. 22 ) Otto Bremer, Ethnographie der germanischen Stämme, Straß burg. 1904, S. 191 ff.. 212. 216. 23 ) Ludwig Schmidt. Allgemeine Geschichte der qermanischen Völker bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts, München. 1909, S. 77. '1 Bonato. a. a. O.. 1. Bd. S. 172 f. — Dal Pozzo, a. a. O., S. 18t f. — Brentari, a. a. O.. S. 144

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Der Nornenbrunnen
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1927
Physical description: 8
Namen ein Mehrzahl-„i' anzuhängen, wodurch der Name eigentlich ja genau so deutsch, slawisch usw. bleibt, wie die Elsässer Namen auf „le' durch Aufsetzen eines Akzentes aigu (le). Solche I - Namen sind z. B. Baisi (Weiß), Beberi (Weber), wozu hier zu bemerken ist, daß die deutschen Sprachinsel-Mundarten in Zimbrien, Fcraul, Gottschee usw. stets „b' für unser „w' setzen, Berneri (Berner — sehr häustg, was recijt charakteristisch ist, und nicht Veron68i), Kohlen, Schlagenauffi, Perem- pruneri usw

. Viele ita lienische Künstler waren deutscher 'Abstammung, so Tizian (Veeellio ist ein gutes deutsches Wezilo, Wetzel), oder Palma Vecchio, der wie der gelehrte Tirabo8chi (Tier busch) aus dem lombardischen Serina stammte, das sich rühmte, von mehreren „Deutschen' (bezeichnender Weise sollen es Bozen er gewesen sein), gegründet worden zu sein. Alte italienische Fürstenfamilien, wie die Este, (ein Zweig von diesen kehrte übrigens nach Deutschland zurück, die berühmte Welfenfamilie), die Oonzaga

, die Ezzeline, die Deila Scala (stammen von Schalereck in den dreizehn Gemeinden), waren deutsch oder doch deutscher Abstam mung. Pius X. könnte man als den letzten Papst deut scher Abstammung bezeichnen. Sein Geburtsort Rie8e (Ries) liegt im Wisintain (dem Vieentinischen), war also einmal deutsch (zimbrisch). Er wurde übrigens als Oester reicher geboren. Insbesondere ist die italienische Königsfamilie deutschen Ursprungs. Humbert Weißhand aus burgundischer Dyna- nbrunnen.' stenfamilie war 1032 Graf

von Savoyen (beiderseits vom Genfer See). Es sind also arelatische (burgundische) Große, deren Besitz „jenseits' der Alpen lag. Erst der 1060 gestorbene Graf Otto erbie von seiner Frau, der Markgräfin Adelheid von Susa, deren Besitz im Pogebiet. 1238 kam das (übrigens heute noch französisch sprechende Aosta an das Haus. 1313 erhielt die Familie den deut schen Reichsfürsten stand und 1417 den Herzogtitel von Savoyen. 1361 wurde die Grafschaft Savoyen durch den deutschen Kaiser Karl IV. (der sich, nebenbei

gesagt, 1364 in Arles als König von Burgund krönen ließ), von Burgund abgelöst. Jedenfalls ist es falsch zu sagen, Italien habe Besitzungen im (heutigen) Frankreich gehabt; sondern burgundische (französische) Geschlechter hatten Besitzungen in Italien. Jetzt zu Mussolini. Der Name kann auf zweierlei Art aus dem Deutschen entstanden sein. Entweder ist Mussolini (nach der eingangs erwähnten Art) aus dem deutschen Muslin, Müslin, d. i. Mäuslein, entstanden; oder aber seine Famckie stammt ursprünglich

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1930
Physical description: 4
Seite 15 Folge 4/1930 „Der Nornen-Brunnen' rinnen und eine Bezahlung nur für die Zeit im Jahr, in welcher überhaupt Schule gehalten wurde, und selbst hierfür so unzu reichend, daß ein einzelner Mensch kaum davon leben konnte, geschweige denn eine Familie r in den deutschen Gemeinden des Nonsberges ungefähr 40,Gulden im Jahr. In vielen Ge meinden auch im übrigen Tirol mußte der Lehrer während der Sommerszeit sich eine andere Beschäftigung suchen oder er mußte im Dorfe reihum essen

. Auch in den 4 deutschen Gemeinden des NpMberges war es nicht anders (vgl. Nornen- brunüen 19M die Folgen 4 und 8). Dazu standen diese unter dem welschen Schulinspektor von Cles, der nicht einmal der deutschen Sprache mächtig war. Die große Gefahr, welche unter diesen Umständen für den Fortbestand des deutschen Charakters der Schulen und der Ge- meirchen des Nonsberges vorhanden war, erkannt und den Behörden Gerichtlich nachgewiesen zu haben, ist das Verdienst des Landesschulinspektors Stimp el. Er setzte

denn auch durch, daß für die deutschen Schulen des Nonsberges ein deutscher Schulinspektor bestellt wurde, und . zwar in der Person des P. Ambrosius Steinegger in der Pfarre zu „Unserer Lieben Frau im Walde'. Die Gefahr der Berwelschung der Schule als solcher war in diesem allerdings geringer, als in den anderen drei Ortschaften, weil in diesem seit Jahrhunderten nur deutsche Seelsorger tätig waren, was in den anderen nicht der Fall war. In Ausübung seiner Pflichten und Rechte, die ihm diese Stellung gab, kam er mit dem Kuraten

M i t t e r e r i n P r o v e i s (1860—1899) in nähere Beziehungen. Er erkannte klar, daß vor allem für beruflich vorgebildete Lehrkräfte gesorgt werden müsse. Um sie in den abgelegenen Höhengemeinden festhalten zu können, gründete er einen be sonderen Fond für die deutschen Schulen des Nonsberges, dessen Zinsen den Lehrern als Ergänzung ihrer Bezüge zu gewiesen wurden, ohne je in den systematisierten Lehrergehalt eingerechnet zu werden. Später wurde dieser Fond auch noch zu einem Pensionsfond erweitert. Auch iu diesem Bestreben

. Doch war das Lehrerkonvikt schon vorher sichergestellt und das Stift Gries schadlos gehalten durch das reiche Legat der 1916 verstorbenen Freifrau Luise von Giovanelli, die dem Stifte Güter im heutigen Werte von 2 Millionen Lire vermacht hatte „für die Renovierung der Stiftspfarrkirche und des Lehrerkonvikts'. Als mit der Aufhebung der Lehrerbildungsanstalt in Bozen auch das Konvikt seinen Charakter verlor, gingen diese beiden Einrichtungen der deutschen Kultur verloren. Es ist tief be klagenswert

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Der Nornenbrunnen
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Page 2 of 4
Date: 01.08.1927
Physical description: 4
der ücrbmmte Dichter, der am Paris „ach Italien ge , eilt >var, laut ans: ..Freue dich nun, Italien! Dein Bräuti- ! gam, der Trost der Welt und der Stolz deines Volkes, der gnadenreiche Heinrich, der Göttliche. Augustus und Cäsar, eilt herbei zu deiner Hochzeit.' (Brief an die Fürsten und Herren Italiens, I:!!()). Und er feierte den deutschen König als den Retter Italiens, als „zweiten Moses', der sein Volt befreien wird von den Plagen der Aegppter und in das Land führen wird, wo Milch

und Honiq fließt.' (eb.) Unb in einem Briefe vom Jahre INA preist er Heinrich VII. mit den Worten: „Als du, Nach folger des Cäsar . und des Augustus, den Rücken des '-Apennins herabstiegest, da verstummten auf einmal die ban gen Seufzer und vertrockneten die Fluten der Tränen lind es leuchtete für Italien neue Hoffnung.' Und diesen Dante, der das Heil Italiens nur noch von Deutschland erhoffte, der die deutschen Fürsten an- slehte, Italien zu retten: „Italien, du Sklavin, Haus voll Jammer, Schiff

ohne Steuermann im großen Sturme, Nicht Herrscherin der Welt, nein, Hurenkammer,' (Feg. (5, 7(5), diesen Dante stellte das neue Italien auf las Kampsmal von Trient. Und in seinem Namen hetzte es gegen Deutschland, gegen die deutsche Sprache und das deutsche Volkstum in einem Gelriet, das seit der Völkerwanderung von Deutschen besiedelt und beherrscht war. Wenn je, so gilt gegenüber dieser Verachtung aller geschichtlichen Wahrheit das Goethe-Wort: „Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie.' Wenn 1014

und während seines dortigen Aufenthaltes hat er in einem Tagebuch niedergelegt. Diese erstrecken sich je doch, soweit sie südtirolische Verhältnisse betreffen, nur aus die Zeit vom 22. Februar 1545 bis zum 1. Februar 154(5, also knapp auf ein Jahr. Das Tagebuch und Einzelheiten aus diesem sind, so weit sie das Deutschtum und die ehemalige Verbreitung deS Gebrauchs der deutschen Sprache in Südtirol be treffen, in den Kreisen, welche sich mit der Geschichte deS Deutschtums in Südtirol befassen, schon seit langer Zeit

, besitzen und welche Mittei lungen über Einzelheiten enthalten, die mit denen Mas- sarellis übereinstimmen. So beschrieb z. B. der ungenannte Sekretär des Kar dinals Antonio de Beatis in der Form eines Tage buches die Reise, welche der Kardinal Luigi d' Aragon in den Jahren 15)17 und 1518 durch Deutschland, die Niederlande und Frankreich gemacht hatte. Dieses Tage buch wurde durch P a st o r in den „Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes' veröffentlicht

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 6
Date: 01.11.1930
Physical description: 6
eine germanische oder halbgermanische, ja sogar vom 8. bis zum 13. Jahrhundert eine halb deutsche Gegend war?) Auch die Bischossstühle, namentlich die von Berne und Padua, waren von 800 bis 1200 fast nur mit Deutschen besetzt. Selbst bisher keltisch romanisch benannte Gewässer, wie der Medoacus major und M. minor und der Benacus-See, bekamen die deutschen Namen Brint, Bächlein (it. Bacchiglione) und Garten (it. Garda)-See. Im Gebirge zwischen der oberen Brintebene in Tirol, dem auch bis ins 19. Jahrhundert

. Sie wählten ihre deutschen Pfarrer selber. Nur ein Tor oder Lügner bestreitet den deutschen Ur sprung der Bevölkerung dieser 20 Gemeinden. Denn nach Rassenmerkmalen, Eigenschaften, Gebräuchen und ihrer Bauweise sind diese Leute, fälschlich Zimbern genannt, echte Deutsche. Ihre Sprache ist in der Hauptsache ein Bairisch, das auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, aber mit noch älteren germanischen Lautbestandteilen vermischt ist. *) Ter Verlag gibt auf Wunsch jene Fvlgeu des „Nornenbrunnens' Vvn 1928

es einst viele deutsche Orte. Allein im 15. Jahrhundert sind dort bis Vizenz trotz der Lückenhaftigkeit der Urkunden für 89 Orte (z. T. auf der Karte ersichtlich) 268 Geistliche aus Deutschland nachgewiesen. Graf Caldogno berichtete im Jahre 1598, daß außer 8600 Kriegern aus den 7 und 13 Gemeinden noch aus Arzing, St. Peter im Moos, Altissinw, Crespadvro, Türle, Rikaber, Henna, Schönwies und vom Grafen- und Herrental 4300 Bewaffnete, „alle von derselben deutschen Sprache', zum Kriegsdienste verfügbar

. ch Bergmann, Ak. d. Wiss. in Wien, 15. Bd., 1855, S.157f. 7 ) Schindele, Reste deutschen Volkstums südlich der Alpen, Köln, 1904, S. 75s. 8 ) Chr. Schneller, Tie romanischen Bolksmundarten in Süd tirol, 1. Bd., Gera, 1870, S. 12 u. 187. — I. B. Schövf, Tirolischcs Idiotikon, Innsbruck, 1867, 617.

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Page 5 of 8
Date: 01.05.1927
Physical description: 8
i'W'ffl'WWifilfffffT! WMMWIPIIM j 1 1) I'I'HWI i h j nn jyjWffi'i 11 ' «11H ; ) j'| vorherrschenden Amts-, Kirchen- und Schulsprache den I Namen „Jtalienstch-Tirol' (Tirolo italiano) geführt hat. j Seit der gegen den Willen der Gesamtbevölkerung Deutsch-Südtirols und ebenso gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung Welsch - S ü d t i r o l s erfolgten Losreißung des Landes aus seiner anderthalbtausendjährigen Verbindung mit deutschen Staat gebilden, insonderheit

jetzt nicht in verstärktem Maße an diesem deutschen Lande wiederholen.' Solche oder ähnliche Auffassungen kann man sogar auch in der den Deutschen in Südtirol wohlgesinnten und ihre Forderungen vertretenden reichsdeutschen und öster reichischen Tages- und Zeitschristenpresse lesen. Auch die weit verbreitete, auch in Deutschland viel ge lesene „Neue Züricher Zeitung', in deren Spalten man allerdings sowohl während des Weltkrieges, als auch in der Gegenwart nicht gerade eine sehr wohlwollende Be handlung

.; des Schutzes des Staates in der Ordnung aller ihrer kirchlichen Angelegenheiten: der Deckung eines großen Teils des öffent lichen Bedarfs (für Bauten, Straßen, Wildwasstr- verbauung usw.) aus deutschen Steuerertrüg nissen, da Welschtirol im Landeshaushalt stets passiv war; einer eigenen Irrenanstalt und zahlreicher an derer Wohlfahrtseinrichtungen: mit einem Worte: einer vollständigen Gleich behandlung mit allen anderen Staatsbürgern und in vielen Beziehungen (z. B. im öffentlichen und im pri vaten

, und nicht von „Italienern.' Mit Absicht und mit gutem Grunde. Denn die übergroße Mehr heit der Welschtiroler besteht aus Deutschen und Rä toromanen (Ladinern), denen die italienische Sprache gegen ihren Willen durch Amt, Kirche und Schule auf gezwungen worden ist. Sie sind keine Italiener und wol len auch nicht dafür gehalten sein. Dirolesi noi siam, ma non Italiani (Tiroler sind wir. aber keine Italie ner); Parliamo italiano, ma siamo Tedeschi (Wir sprechen italienisch, sind aber Deutsche). Diese und ähnliche liche

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Der Nornenbrunnen
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Page 4 of 4
Date: 01.09.1927
Physical description: 4
jahrzehntelang verwirrte. Sodann: Von dem angeblich steilen und unwegsamen rechtsseitigen Gebirg grüßt vom Rande der Hochfläche das deutsche G f r i l l herunter, von N e u m a r k t und Auer führt seit Jahrhunderten eine viel befahrene Straße nach K a l t e n b r u n n e n und seitwärts zu den deutschen Fleimser Gemeinden Truden und A l t r e i, von denen der letztere noch um 10t) Meter höher liegt, als der Sattel von San Lugano, über den man nach Fleims hinab steigt, und wieviel Tausende wandern

den einhelligen Beschluß, gegen die von ihrem Abgeordneten Priester Prato gegen den Willen der Wähler begehrte Trennung vorn Deutschen Bund zu protestieren, weil ein solcher Ausschluß mit den Inter essen Welschtirols in Widerspruch stehe, was dann ein gehend begründet wurde. Diesem Protest schlossen sich dar auf auch die Städte A l a und 14 Gemeinden des Ge richts Nogaredo, sowie 17 Gemeinden des Gerichts Welschmetz an, wozu dann noch ganze Stöße von Protesten

aus I u d i k a r i e n, dem S u g a n e r - und Lagertal kamen, sowie eine große Menge weiterer Pro teste, welche der deutsche Abgeordnete Beda Weber der Nationalversammlung unterbreitete. Es war auch ein recht unangenehmer Zwischenfall für die irredentistischen Herren, daß am 20. Juni der deutsche Abgeordnete Kohlparzer den mit großem Bei fall angenommenen Antrag stellte, daß die Nationalver sammlung jeden Angriff der sardinischen Flotte auf Triest und andere Häfen des deutschen Bundesgebietes oder folge richtig auf das Binnenland

des Bundesgebietes als eine Kriegserklärung gegen Deutschland betrachten werde, und daß diesem Beschluß auch durch recht verständ liche Hoheitszeichen längs der Grenzen und über Triest Ausdruck gegeben wurde. Dem Gedanken, der dem Anträge des Abg. Kohlparzer zu Grunde lag, hat übrigens auch Bismarck Ausdruck gegeben, als er bei Gelegenheit des Berliner Kongresses 1878 dem aufdringlichen italienischen. Vertreter das Wort entgegenschleuderte: „Wer an Triest und Trient greift, stößt auf die Spitze des deutschen

bei C u st o z z a, N o r v a r a und M o r t a r a so entscheidende Niederlagen bei, daß von einer Bedrohung deutschen Bundesgebietes überhaupt nicht mehr die Rede sein konnte. Schristleitung: Oberstudiendirektor Dr. ptüt. et. med. Wilhelm Roh weder München. — Druck: R. & M. Jenny, Innsbruck,

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Page 3 of 4
Date: 01.03.1931
Physical description: 4
Stilfs als Lehen. Also wieder lauter Deutsche. Die Urkunden sind aber um diese Zeit alle noch lateinisch und erst im Jahre 1624 erscheint die erste deutsche Urkunde (Dietl, Chronik von Mals). In einer Ur kunde von 1509 erscheinen Hans Vogt, Pfarrvikar, und Mattheus Weber, Gesellpriester zu Mals, Hans Waibel, Schulmeister an der deutschen Schule zu Mals, Hans Nöder, Hans Seger, Hans Schuster und Hans Emperger, Schul- meister, alle in Mals (P. Ladurner, Einige urkundliche Nach richten

stolzer Burgen erzählen uns von längst erloschenen edlen deutschen Geschlechtern; über die ganze Gegend ist noch ein Hauch mittelalterlichen Wesens gebreitet, spätere Jahrhunderte scheinen spurlos vorübergegangen zu sein und es wäre nicht zu verwundern, wenn plötzlich zumindest Herzog Friedel mit seinen Getreuen, gewappnet bis an die Zähne, um die Ecke angeritten käme auf Fehdegang gegen einen der ewig unbotmäßigen Adeligen des Gaues. In Täufers = Xuoer, Duar in: Münstertale erscheint schon um 1186

die deutsche Sprache längst geläufig. Denn schon im Jahre 1578 beschwerte sich nämlich diese Gemeinde über die italienischen Predigten, welche der dort aufgedrungene italienische Seelsorger hielt, (man wollte also, wohlgemerkt, verwelschen) und bat um einen deutschen Priester, weil die Leute nicht Italienisch verstünden. Als Ladiner hätten die Tauferser die italienische Predigt ver standen. Die Gemeinde mußte daher schon damals in ihrer größten Mehrheit deutsch gewesen sein. In einem Bruderschasts

-Mitglieder-Verzeichnis vom Jahre 1760, also zehn Jahre nach Perlinger, erscheinen neben den deutschen Namen, wie Mayr, Mitter, Steigenberger, Maurer, Schutz, Tischler, Wiesler, Stainer, Höllriegl, Reinalter usw., aber doch auch Tamasebin, Rufinatscha, Maloth, Schguanin, Carlethin, sofern die Träger dieser ladinischen Namen nicht längst Deutsche waren. Die Söhne dieser Leute waren nämlich bereits Deutsche. Glurns, romanisch Gluorn, nach einer Urkunde vom Jahre 1178 Glurne, die einstige wehrhafte

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Page 6 of 8
Date: 01.12.1936
Physical description: 8
(d. i. Nago) f. d. I. 1236. In den Aeta Tirolensia, 1. Bd., her. von O. Redlich, Innsbruck, 1886, S. 245, heißt es in der lat. Urkunde B v. I. 1298: ante oaistrum episcopaile Brixine, in der deutschen Urkunde -V: vor der purge ze Prixen; vgl. S. 258, Nr. 713 a u. c-, s. d. I. 1312. Hier ist Burg mit oaistriitm übersetzt. g. Die von Feist i. d. Festschrift a. a. O. angegebenen Gründe, daß der Geschlechtsunterschied von g. Burg und lat. burgus entschei dend sei, daß nach Diez die Ableitung it. borgesc usw

das.) Die Burg beherrschte die dar unter ausgebreitete Stadt. Ulfilas verdeutschte polis unbedenklich durch Baurgs. Späteren größeren deutschen Städten blieb häufig der Name Burg, so Straß-, Regens-, Auas-, Magdeburg (Heyne, d. d. Wohngsw., S. 130, führt sogar Colnaourch — Köln noch an) neben Berg in Bamberg, Nürnberg usw. Er spricht von den Wagenburgen der Burgunden (die freilich als Wokt'erst später belegt sino). Brüch, S. 158, 173, 178 ff., behauptet,' daß g. Burg nur „Stadt' bedeutet

habe, was nicht erwiesen ist. Seine Unterscheidung der Bedtg. g. Stadt — vulglat. kleine Stadt macht er S. 180 wieder hinfällig. Theodor Möbius, Altnordisches Glossar, Leipzigs 1866, S. 46, hat: „Borg, w., erhöhter, hügelförmiger Platz; Burg, arx, Stadt.' Mül ler u. Mothes, N. 940 c, haben: „Burg, urspr. Benennung für jeden befestigten Ort, erst später Bedtg. befest. Wohnsitz eines mit Hoheits rechten Ausgestatteten. Die ältesten Burgen der Deutschen hatten keine als Regel dienende Einteilung; wiederkehrend

zum Bedeutungswandel im Deutschen (204 SS. mit vielen Schrifttums angabeit), in Uppsala Universitetes A°rsskrift (d. i. Jahrbuch) 1917, Upsala. U. a.m. (In der nächsten Fortsetzung folgen Nachträge zu arabisch burdschu und zu K. Schuchhardts und P. Kretschmers Meinungen.)

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Page 1 of 4
Date: 01.08.1927
Physical description: 4
. 1. Jahrgang Dante und Deutschland*). Ein geschichtlicher Rückblick. Von Max Offner, Gunzburg. Vor einigen Tagen wurde in einem längeren Artikel von Herrn Dr. Traub in der „München-Augsburger Abendzeitung' die jahrzehntelange deutschfeindliche Tätig keit des Dante Alighieri-Vereines in Italien dargelegt. Unter dem unverdächtigen Namen des größten Italieners, in dem sich das Streben Italiens nach Ein heit verkörpert, wurde die Agitation gegen den deutschen Geist in die weitesten Kreise des Volkes getragen

und wurden unter Förderung durch die Regierung, trotz ihres Bündnisses mit Oesterreich und Deutschland, reiche Mittel gesammelt, welche die offen kämpfende Lega nazionale (Volksbund) zur Auspeitschung des italienischen Volkes und zur Aufwiegelung der in den österr. Grenzgebieten durchaus zufrieden wohnenden sogenannten „Italiener' be durfte. Aus dieser Einstellung heraus entstand das impo nierende, 18W errichtete Dante-Denkmal auf dem Bahn hofsplatz zu Trient, allen Deutschen, die hier ausstiegen

, eine drohende Mahnung. Auf hohem Sockel steht Dante, den rechten Arm gegen Norden erhebend, gegen Oester reich, gegen Deutschland, als riefe er aus: „Wisset, ihr Deutschen, die Stadt und das Land hier ist Italiens Boden, auf dem ihr wider Recht und Gerechtigkeit di» Herren spielt.' Als „Simfc>oIo del pensiero italiano“ be zeichnet die Inschrift auf dem Sockel dieses Denkmal. Und Dcknte wird zum Verkündiger dieses aggressiven, Oester reich zum Kampf fordernden „italienischen Gedankens' ge macht

und sie nicht verleugnen will, wer von Dantes politischen Zielen und Hoffnungen nur eine bescheidene Ahnung hat, der weiß, wie ganz anders Dante gegen Deutschland gesinnt war. Niemals sah Dante in Deutschland einen Feind Italiens. Im Gegenteil, von Deutschland und nur von Deutschland, von den deutschen Kaisern erwartete er die Rettung Ita liens, seines in sinnlosem, selbstmörderischen Parteihaß zer rissenen Vaterlandes. Rudolf von Habsburg machte er zum Vorwurf, daß er Italiens Munden zwar zu heilen vermocht hätte

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Page 4 of 4
Date: 01.11.1934
Physical description: 4
auf dem linken Brint-Ufer habe „zur deutschen Zeit' „Madonna von Land' geheißen. (?) Er hat die Angaben aus Tecinis Buch „Dissertazione intorno alle popolazioni alpine tetdesdie. del Tirolo meridiomile e del limi'trofo sitato Veneto', Trient, 1860 (verf. 1821), die auf Prätor Mendinis von Schlege Angaben be ruhen. Mendini ließ aber um 1820 noch 15 Gemeinden dort durch weg oder halb deutschsprachig sein, so auch Genebe, Lusaan, Bren ten, Balroviua, Skada-Künkel usw., was falsch ist. 7r>0 ) Förstemann

: Pürke) — (verm. G.N.) Birke, kaum z. Purg, d. i. Burg, Birg. — Bei Oliero: C. Prä de Rigo (germ. P.N.) — (Häuser) ?Grotte (it. u. z. Grotta, d. i. Fels); — C. Beldro — Wälder 759 ). 2. CamPolong o. It. Campolongo, urk. so seit 1513 (Priv., S. 43) — d. ?Zu der Laitern 799 ). (Fortsetzung folgt). 792 ) Kaum Erch, Jrch, d. i. gegerbte Gems-, Rehhaut (Schmel- ler, B. Wb., 1. Bd., Sp. 130 f.) oder ahd. Erg-Erde — Pflug-Erde (nach I. M i e d e l, in „Deutschen Gauen', 24. Bd., Kausbeuren, 1923

Sklave als zuerst von den Deutschen gebraucht an, ebenso Bertoni, S. 185. Hier dürfte die Bezeichnung jedoch ital. sein. Bgl. o. Sciaffe. Nach Piccio, S. 106, heißt n. schiavo im Ven. s-ciuo. 758 ) Schmeller, C. Wb., S. 171: Bald, Balt, Mz. Beldar, Bel- lar. Cipolla, C. Wb., S. 173. Schneller T. Nf., S. 60: in Vielgereut Fl.N. Beider — Wälder. ,fi0 ) W. Matthias, N. 80, S. 120. Hier nach Felix Fabri, in 9i ö h r i ch t - M e i s n e r , Deutsche Pilgerreisen nach dem Hl. Lande, Berlin, 1880, S. 290

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Page 3 of 4
Date: 01.06.1928
Physical description: 4
fäusten standen neben den sonstigen Neuformattonen bereit, dem „Wallischen' einen warmen Empfang zu bereiten. Die meisten dieser Bataillone, die im letzten Augenblick doch auch hechtgraue Feldmonturen bekommen hatten, wie die Truppen des Heeres, der Landwehr und des Landsturmes, hatten zum großen Teile freilich erst unterwegs, auf der Durch fahrt durch Innsbruck, die vom deutschen Reiche im letzten Augenblick überlassenen Repetiergewehre bekommen, deren ungewohnten Drehverschluß und andersgearteten

von Delmensingen in Tirol ein, und damit war Tirol einstweilen gegen die feindlichen Angriffe gewappnet. Waren die Tiroler und ihre Führer ob der unverhofften ausgiebigen Verstärkung hoch erfreut, so waren diese über das, was sie hier an Ver teidigungsmaßnahmen sahen, sehr erstaunt. Immer mehr staunend erhielt er (Gilt. v. Kraft) Ein blick in Verhältnisse, die ihm als deutschen General und bis herigen Armeestabschef an der Westfront ganz unverständ lich erschienen. Nach der mustergültigen, mit allen Errungen

und Brigaden, Marsch-, Reserve- und Landsturmbataillonen mit, russischen Maschinengewehrableilungen, belgischen und chine sischen Geschützen, alten Karthaunen M. 61, österreichischen, deutschen und mexikanischen Gewehren und betvaffneten Bauernhaufen höchst sonderbar vor. . . Er kannte eben österreichisch« Verhältnisse nicht. Rückhaltlos äußerte er immer wieder sein Erstaunen und seine Be wunderung über diese Leistung. „Exzellenz sind ja der zweite Andreas Hofer', sagte er zum Kommandanten. „Die Geschichte

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Page 8 of 8
Date: 01.06.1933
Physical description: 8
er sie wieder in deutschen Besitz zu dringen und zu einem Stützpunkte zur völkischen Behauptung oder Wiedereroberung alter deutscher Sprachgebiete zu machen. Mit Lehmanns Hilfe brachte er rasch die Kaufsumme von 150 000 K. (120 000 Mark) auf und so kam im Jahre 1905 die alte Burg wieder in deutsche Hände. Um die Ruine, zu der keinerlei Liegenschaften gehörten, deren Ertrag ihre Erhaltung und ihren Ausbau decken konnte, wie- der instand zu setzen, wurde im Jahre 1900 in München eine Gesellschaft von etwa hundert

-das nur, daß an dieser uralten Galnpeiljochstraße ein Haus von den Welschen eben so genannt wurde. Die richtig ansässige Bevölkerung ist seit jeher deutsch. Auch in Jnamas Liste der Pfarrer von Pfund (S. .61 ff.) kommen seit 1400 — die früheren Nachweise seit 1188 fehlen fast alle — genug Psarrherren mit deutschen Niamen vor; einige stammen aus Deutschland selbst oder aus Deutsch-Tirol. Daß aber schon frühzeitig deutsche Namen vevwelscht wurden, zeigt u. a. die Urkunde von 1443, wonach ein Magister Stephan „Cevdone

er sich bemüht, in seiner fleißigen lind sonst wissenschaftlichen Arbeit möglichst das „italienische' Gesicht des Nonsberges atlf Kosten des deutschen Volksteiles tviderzu spiegeln. O. D. Nachdruck nur mit Genehmigung der Schristleitung gestattet - Schrisileittmg: Dr. Karl Erich Krack, Berlin. >-tzalensee — Druck: Verlags-Druckerei p. Schtmazek, Angermünde

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