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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 13.04.1895
Physical description: 16
wird dieser Setzer die Bahnwächter doch nicht halten. Der Jörgele hat versprochen, das nächste Mal von einer anderen Sorte Bediensteter zu berichten, die viel ärmer daran sind, aber mittlerweile ist ihm etwas dazwischen gekommen und so muß er diesen Bericht hinaus schieben, um einem wichtigeren Platz zu machen. Im Ländle leben wir an der deutschen Grenzmark und die lieben Nachbarn in Deutschland sind neuerer Zeit ganze Bismarckianer geworden. Zum 80. Ge burtstag des Fürsten Bismarck wetteiferte

man in allen deutschen Städten, große und schöne Bismarck - seier zu veranstalten und unsere Nachbarstadt Lindau wollte in dieser Beziehung nicht die letzte unter den deutschen Städten sein. Fürst Bismarck wurde zum Ehrenbürger dieser Stadt ernannt, der alte Rath- hausplatz erhielt ihm zu Ehren den Namen ,Bis- marckplatz', und wenn der Jörgele recht gehört hat, soll auf dem Paradiesplatz sein Standbild aufgestellt werden, was auch ganz richtig wäre. weil Bismarck als Neuerschaffer des deutschen Reiches in'S Para

dies gehört. Die eigentliche Festfeier wurde in der ehemaligen Barsüßerkirche, jetzigem Stadttheatersaal, der zu diesem Zwecke festlich dekorirt war, abgehalten. Da traten feurige Redner auf, die den Bismarck bis in den Himmel hoben und ihn schilderten als den ganzen deutschen Mann. wie vor ihm noch keiner im deutschen Baterlande erzeugt wurde. Die deutschen Bruder waren ganz begeistert und schi enen im Jubel des großen, neugeschaffenen deutschen Reiches ganz vergeffen zu haben, daß sie, seit Bis marck

am Ruder war, viel mehr Steuern und Ab gaben zahlen, ihre Geldbeutel immer teerer werden, dafür aber Soldaten in Hülle und Fülle haben. Bei eintretender Dunkelheit war Stadt- und Höhen- beleuchtung und Feuerwerk. Die nachbarliche Schweiz war ganz finster, da die freien Schweizer streng neutral bleiben wollten, aber Bregenz zeigte ein Festfeuer auf der Kuhweide, wahrscheinlich von den hier lebenden Angehörigen des deutschen Reiches veranlaßt, und das andere Festfeuer erstrahlte am Pfänder, veranstaltet

vom kleinen Mann mit dem großen deutschen Rufe, in der Hoffnung, daß auf dieiec luftigen Höhe beim perlenden Ruhländerwein von den deutschen Brüdern noch recht viele Hoch - rufe auf Bismarck ausgebracht werden und dem kleinen Männle die Taschen mit recht vielen deutschen Marken füllen. Die ganze Bismarckseier ist für die Angehörigen des deutschen Reiches, welche einer anderen als der katholischen Religion angehören, ganz am Platze, aber daS war nicht schön, daß sich - so viele Oesterreicher

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 31.12.1924
Physical description: 12
sichts der Tatsache, daß die Pflicht des Stärke ren nicht darin besteht, mit Gewalt zu regieren, sondern darin, dem Schwächern, dem Besiegten, ritterlich die Hand zu reichen. Der Verfasser konstatierte in seinen Artikeln freimütig, „daß die Deutschen Hochetscher Deutsche sind und daß das völkische Bewußtsein von mindestens 13 Jahrhunderten nicht von heute, auf morgen ge beugt werden kann.' Guerrini kämpfte in lei nen Publikationen ganz offen-für die Forde rung „Laßt die Deutschen deutsch bleiben

über den 10. Jänner 1925 hinaus mitzuteilen. Die Weiterbesetzung gründe sich auf grobe Nichteinhaltung der militärischen Bestimmungen, besonders der Abrüstungs bestimmungen, vonseiten des Deutschen Reiches. Am Mittwoch wird die Botschafterkon- serenz den endgültigen Wortlaut der Note ge nehmigen. die gemeinsam von den alliiertc/n Botschaftern in Berlin überreicht werden wird. Die Note wird in der ersten Iännerwoche der deutschen Regierung zugestellt werden. Nochmals unftre Schulnot. Es wird gründliche Arbeit

geleistet! Es gibt unter den deutschen Schlafmützeu im mer noch einige, die unsere Schulnot nicht gar so ernst nehmen, und aus weiß der Kuckuck welchen Gründen immer noch glauben, die Bestrebungeil der Entnationalisierung unseres Volkes könne prak tisch nicht durchgeführt werden. Diesen Schlashau- ben dürfte aber die letzte Nummer ber „Schola', des Organes des kgl. Schulprovveditorates in Trient die Augen öffnen. Dasselbe bringt in Nr. 12 des Jahres 1024, pag. 424—130 eine genaue Uebersicht

der zitierten Zeitschrift „Schola' sol gende Veränderungen, im Lehrpersonale der Volksschule vorgenommen: 1. Definitiv angestellt wurden Lehr Personen mit italienischer Unterrichtssprache 224 davon im deutschen Teile der Provinz definitiv 2. Lehrpersonen mit deutscher Unterrichts- sprache wurden nur mehr definitiv angestellt Bon diesen 82 heute noch angestellten Lehrper sonen wurde ein bedeutender Teil an früheren Notschulen angestellt, aus denen mair die bis herigen Notschullehrer entfernt

hatte. 73 82 3. Provisorisch wurden am gleichen angestellt in der ganpen Provinz Lehrpersonen 236 davon Lehrpersonen deutscher Nationalität nur beiläufig 36 Ganz genau läßt sich diese Zahl nicht eruie ren, weil bei den provisorischen Lehrpersonen die Statistik in der „Schola' die beiden Natio nalitäten nicht mehr trennt. Von den zirka 200 italienischen provisori schen Lehrkräften sind im deutschen Teile der Provinz angestellt zirka 37 4. Weiters wurden als Lehrer für die ita lienische Sprache an den deutschen Schulen

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 09.03.1918
Physical description: 12
Schuldverschreibungen und 4V:>prozentige Hafte März ist die Ausgabe von Dörrgemüse Schatzanweisungen, beide zu 98 Prozent. Die und die Verteilung von Sauerkraut und Sauer rüben in Aussicht genommen. Die Reform des Gemeindewahlrechts. Die Korresondenz „Deutsche Nachr.“ mel det: Der Bund der deutschen Städte befaßte Zeichnungen werden zwischen dem 18. März und dem 18. April stattfinden. Die Alandsinseln von deutschen Truppen besetzt. Im Laufe der Besprechungen des Haupt- sicÖ dieser Tage mit der Frage der Neuord-1 ausschusses

Hilfe Herr über die Revolution und von denen in der einen die Wahl nach dem| das Bandenunwesen werden Mit Schweden allgemeinen, gleichen Wahlrecht, in d e r|f ei “^r die Besetzung der Alandsinseln ver änderen nach' dem Grundsätze der Interessen- handelt worden. Die schwedische Regierung Vertretung vorgenommen wird. Es wurde fol- habe sich trotz anfänglicher Bedenken mit der gende Entschließung gefaßt: „Der Bund der! Setzung der Alandsinseln abgefunden. In deutschen Städte Oesterreichs anerkennt

die I die de 1 lltsc he Presse seien über die Beset- Nofwendigkeit einer volkstümlichen Erweite- lzun £ der Inseln keine Nachrichten gelangt, ning des Gemeindewahlrechts. Hiebei muß-™ es » ch um eine militärische Angelegen- jedocfi sowohl eine geordnete Gemeindever-j ei * handle, waltung sichergestellt, als auch den natio nalen Interessen des deutschen Volkes und besonders auch den berechtigten wirtschaft lichen Interessen des deutschen Bürgertums Rechnung getragen werden. Der Bund stellt an die Regierung

das nachdrückliche Ver- Der Dank der Ukrainer. Der Ministerpräsident der ukrainischen Republik Holubowitsch hat gelegentlich seiner Anwesenheit in Brest-Litowsk am 2. März an den Reichskanzler folgen des Telegramm gerichtet: eines ein- langen daß ihm die Möglichkeit rechtzeitiger )Ich benütze die Gelegenheit SteUungnahme zu den von der Regierung m tägigen Besuchs in Brest-Litowsk beim Ober Aussicht genommenen Vorlagen gegeben befehlshaber der werde.' deutschen Truppen des Ostens, um Eurer Exzellenz voller Freude

aufsuchen mußte, galt allgemein :zuzuschreiben, den wir bei Eurer Exzellenz als der hinkünftige König der Schwarzen'ij gier , ung erbeten und den die siegreichen Berge, [deutschen Truppen uns gegen die Truppen jund Banden Nordrußlands geleistet haben. Belagerungszustand in Kroatien. jlm Namen des ukrainischen Volkes und seiner Agram, 4. März. Der Banns von Kroa-1 Regierung danke ich Eurer Exzellenz vom tien erließ eine Verordnung, womit in den [Nerzen für die uns gewährte Hilfe und bin Bezirken Gracae

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 04.05.1920
Physical description: 4
ja jedes Volk eine barbarische Denkweise an) die Kultur zum Genius des Bösen «ud die Zivilisation zum Geist des Guten, etwa wie Herkules und Antäus oder Ormuzd und Artmau. Diese Tatsache war für uuS Italiener votr umso größerer Gewichtigkeit, als wir mit germanischer Kultur vollgepfropft und in Kunst und Wissenschaft bereits eine Provinz des-mus das Ziel höchster Kriegskunst erblickt hatte und nicht deutschen Reiches geworden waren. Wir waren schon auf dem!mehr anders sprach als in den Aphorismen von Moltke

und besten Wege zu einer so innigen und tiefgehenden geistigen'stets überzeugt war, daß auf einen,Tritt des deutschen Michels Einigung, das schon kaum mehr als dir Sprache den Unter- die Welt in das R'chtS versenkt würde, kurz, dieses ganze schied zwlschkn dem Werke- eines deutschen oder italienischen Volk, dar die preußische und bayrische Ammeumllch eingesogeu Gelehrten bildete. Und selbst daS war eine leicht zu beseitigende! und ins eigene Blut umgesetzt hatte, das bis jetzt das ger- Schetdewaud

. Die Unterrichtsminister wurden getadelt, Herz legen, müssen wir zugebeu, daß nur wenige unter uns weil sie das Studium der Deutschen Sprache und Literatur von dieser närrischen Epidemie unberührt blieben. Ich selbst tu den Schulen nicht abschaffieu. In jenen Schulen, wo die glaube nicht gänzlich davon verschont gewesen zu sein, wie- Wahl zwischen Deutsch und Englisch als Studienfach frei ttaud, wohl_Ich mich erinurre, der Wut eines Teiles des Publikums wurden die Schüler von ihren Estern tu jene Hörsäle „hinein

, könnte ein sehr anziehendes.Buch.au- der. Tragi komödie all dieser Intellektuellen herausschreibeu; dte bis heute von germanischen Säften durchdrungen, aus freien Stücken oder gewastsam sich in wütende Auschwärzer der deutschen Kultur verwandelt haben. Leute, die es bis jetzt nicht ver standen haben, ein Problem auf dem Gebiete der Philosophie oder Aesthetik aufzustelleu, ohne auf die deutschen Denker zurückzugreifen; die mit greisenhaftem Enthusiasmus die teutonische-^Methode' anwendeud, aus der italienischen llai- versität

eine Filiale der deutschen gemacht harten und aus unserer Wissenschaft eine demütige und auf Schritt und Tritt folgsame Magd der deutschen Wissenschaft. Leute, die durch Jahrzehnte in der reinen Musik die Nachahmung Beethovens und Brahms und in der Theatermustk von Wagner und Strauß gepflogen haben und. recht und schlecht als letzte un übertroffene Neuheit die harmonischen Hieroglyphen eines Schöuberg bejubelten und uachahmstn. ein Volk, das kn Leipzig und München die Gemälde der letzten Romantiker gesehen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 14.07.1920
Physical description: 4
Meraner Tagblatt: Der Burggrüfler Sir konferrny in Span. Man erwartete allgemein, daß die Entente in Spaa endlich einmal die unmöglichen und unerträglichen Bedlngungra des Versailler Vertrages zu mäßigen gedenke. Es wurden die schönsten Hoffnungen laut, daß Spaa ciue Etappe zum Weltfrieden bedeuten werde. Die Täuschung ist leider groß. Lloyd Georges hat den Bärenfüh-er gemacht und die deutschen Delegierten augeschuauzt wie Schulbuben, die ihre Ausgaben nicht fertig haben, bis Ihm der deutsche

Zcitungskönig Sltunes einmal ehrlich und offen die Meinung gesagt hat. SttnueS sagte u a.: Ec wolle den Alliierten ins Auge schauen, um festzustellen, ob sie noch immer nicht vom SiegeSwahnsinn geheilt feien. Er gab zu verstehen, daß die Kohlenlteserungen in letzter Lmir Sache der Bergarbeiter sei: wenn diese nicht wollen, dann könne die Entente zusehen, was sie bekommt. Lloyd Georges wurde letchr unwohl für den nächsten Tag! Auch als er au der Brust eines deutschen Offiziers das Eiserne Kreuz sah, mußte

. Eine solche käme der S.'lbst- auslösuvg jeglicher Ordnung und des StaatSwesenS gleich. Dir Entente ist noch immer geblendet in ihrem Sieges- wahn. Der Bolschewismus pocht bereits au der Oftpforte deS deutschen Reiches. Der Großstaattaumel des EnlenleltkbUvgS Polen zrrflatlert, rS ist der erste Schlag gegen den Jmperialtü- mus der Westmächie Aadeierfeita nehmen die Alliierten den Deutschen die Waffen au« der Hand und machen es gerade dadurch unmöglich, daß Deutscylaud Ordnung halten uad dadurch

-Me & e 11 habe o-ö fe ! in c u Ücrt, Vorschläge für Oie Wiedergui niachniig vorzulegen, solange Oie 'Kohlenfrage unerledigt sei. Minißierpräsidäiu MfTlerand erflärtc, daß ihn tJifie M itreilung b eri n r u hi g e Er ersuchte erneut um Ueber- reichnng Oer tenrfch-'n Wii'dergutniirä nngsvorschläge. Mi r.istier Tr. Simons führte darauf aus, daß nach dem von Kjerru Millerand verlesenen Bericht von Tentschland mo natlich das nveieinhalbtache des jm deutschen Wirtschafts- Vorschlag eingesetzten Ädhleuguantuins verlangt werke

, so 0 a s; der deutschen I n d su st r i e nur ein T r i 11 e t 1 h re s li o r >v e..N d i g e » K o h t e n d e d a r f e s ve r- b Lfe i b c n werde. Tr. Simons überreichte dann ofe deut schen Wiedergutiitachungsvorschläge. Er ersuchte, die ©e- sainihei, der Senische» Verpflichtimge» an ler Hand dieser Vorschläge als einen unteilbaren Plan anznseh;„,'di. Vor schläge zusammen mit der 'Kohlenfroge zu prüfen und vorerst eine Entscheidung in letzterer anzusetzrn. B e r f o l g u „ g 0 e r M r i c g s schuldige n. Spaa

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1914
Physical description: 8
2 Mitnahme (!) des wenigen Proviants der armen Leuchtturmwärter, sowie einiger Wäschestücke verlies; auch dieses Geschwader die Adria. Bom deutsch-französischen Kriegsschauplatz. München, 24. September. (W.-B.) Meldung aus dem großen Hauptquartier vom 23. ds. abends: Aus dem rechten Flügel des deutschen West- heercs jenseits der Oise steht der Kampf. Die Umfa ssungsversuche der Franzosen hatten keinerlei Erfolg. OstN'ärts bis an den Ar- gounenwald fanden heute keine größeren Kämpfe statt

. (W.-B.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: Auf dem westlichen Kriegsschauplatz sind heute im allgemeinen keine wesentlichen Ereignisse cingetreten. Einzelne Teilkämpfe waren den deutschen Waffen günstig. In Frauzösisch-Lothringen und an der elsässischen Grenze wurden die französischen Truppen an einzelnen Stellen zurückgcdrängt. Eine' wirkliche Entscheidung ist noch nirgends gefallen. In Belgien und «ms dem östlichen Kriegs- schauplatz. Berlin, 24. Scpt. (W.-B.) Ans Belgien und vom östlichen

. Der Krieg zur See. Die deutsche Marine, die der mächtigsten Flotte der Welt entgegentretcn muß, kann mit ihrer bis herigen Arbeit zufrieden sein. Ihre erste große Tat war die Minenlegung an der englischen Küste. Diese Arbeit bewies die Unerschrockenheit der deutschen Blaujacken. Sie hatte den Erfolg einer nicht un beträchtlichen Unterbindung des englischen Handels verkehres und zog schon bisher für die Engländer den Verlust zahlreicher Handelsschiffe wie auch Kriegsschiffe nach sich. Die Heldentaten

des „Goeben' und der „Breslau' sprechen für sich. Noch wirk samer jedoch und für den englischen §<mbel schädigender erweisen sich die Aktionen der deutschen Schncllkreuzer in den Gewässern von Asien und Afrika, von Australien und Südamerika. Sie sind geradezu zum Schrecken der feindlichen Handelsschiffe und Kreuzer geworden, und es vergeht fast kein Tag, daß nicht in England und Frankreich die Hiobsbotschaft von dem Verluste des einen oder anderen Handelsdampfers oder gar Kriegsschiffes einttifft

. Die englische Flotte ist dagegen machtlos, da sie nicht über Kreuzer ähnlicher Schnelligkeit verfügt, so das; sie trotz ihrer llcbcrmacht an Zahl nicht iinstandc ist, den bald hier, bald dort aus- nuchcnden deutschen Schiffen ihre Tätigkeit zu beschränken. Und so kommt cs, daß sich England auch in seinen Kolonien vor den deutschen Schiffen nicht sicher fühlt, trotzdem es in Ostasicn seinen Polizeimann Japan gegen dieselben mobil gemacht hat. So vermochte erst kürzlich der deutsche Kreuzer „Emden' im Golf

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1914
Physical description: 8
, zogen große Massen von Deutschen und Tschechen vor das deutsche Konsulat, wo die Volkshymne gesungen und deutsche und böhmische Ansprachen gehalten wurden. Darauf begaben sich die Redner in die Wohnung des Konsuls, der für die Kund gebung dankte. Die Menge brach in Hoch- und Slavarufc ans den österreichischen und deutschen Kaiser ans. Der Zug ging dann zum Radetzkydenk- mal, woselbst Prinz Eusebius Lobkotvitz eine Siebe hielt, darauf zum Statthalter Fürsten Thun. Als der Statthalter am Fenster

nur dreißig Prozent der Reservisten eingcrttckt. Die „Balkanska Tribuna' berichtet, daß an zahlreichen Orten Panik ausgebrochen sei. Hunderte fliehen über die Grenze. j Aufruf des Deutschen Kaisers. > Der Reichsanzeiger veröffentlicht in einer Sonder ausgabe folgenden Aufruf: An das deutsche Volk! Seit der Gründung des Reiches ist es durch 43 Jahre mein und meiner Vorfahren größtes Be mühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwicklung zu fördern. Aber die Gegner

auch unsere Macht und Ehre verloren ist. So muß denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterland. Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, was unsere Väter sich gründeten, um Sein oder Nicht- sein deutscher Macht und deutschen Wesens. Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Wir werden diesen Kampf be stehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutschland

. Feinde ringsum, das ist das Kennzeichen der Lage. Ein schwerer Kampf und große Opfer stehen uns bevor. Ich vertraue, daß der alte krie gerische Geist noch in dem deutschen Volke lebt, jener gewaltige kriegerische Geist, der den Feind, wo er ihn findet, angreift, koste es, was es wolle, der von jeher die Furcht und der Schrecken unseres Feindes gewesen ist. Ich vertraue auf euch, ihr deutschen Soldaten. In jedem von euch lebt der heiße, durch nichts zu bezloingende Wille znm Sieg. Jeder von euch weiß

, wenn es fein muß, wie ein Held zu sterben. Gedenkt unserer ruhmreichen Ver gangenheit, gedenkt, daß ihr Deutsche seid. Gott helfe uns! Berlin, Schloß, 6. August 1914.' Die Festung Lüttich in deutschem Besitz. München, 7. Aug. (Privat.) Das Wolffbureau meldet: Die belgische Festung Lüttich wurde heute von deutschen Truppen im Sturm genommen. Berlin. Lüttich ist heute gefallen und befindet ich in den Händen der Deutschen. (K.-B.) Ein „Zeppelin' bei Lüttich. München, 11. Aug. (Südd. W.-B.) Z 6 hat erfolgreich

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1907
Physical description: 8
in Oesterreich, wenn die Parteien nicht in das Ministerium einträten. — In dieser traurigen Lage sei der Zusammenschluß der deutschen Parteien noch der einzige Trostblick.' Ueber die Vorstellung des neuen Kabinetts im Abgeordnetenhaufe am Freitag wird berichtet: Die Minister erscheinen im Festkleide. Beim Betreten des Saales entsteht wiederholt stürmisches Beifall klatschen. Die Tschechischradikalen und einzelne Sozial demokraten brechen in lärmende Protestrufe aus. Die neuen Minister werden wärmstens

. Nachdem die Italiener in Innsbruck so wenig Erfolge erzielt haben, versuchen sie ihr Glück in Wien. Doch hat ihr erster Versuch hier kläglich geendet. Nachdem sie zuerst ihre Abgeordneten um Unterstützung ersucht hatten, wollten sie auf der Universität ihre Stärke zeigen. Der Rektor gestattete ihnen aus leicht begreif lichen Gründen nicht, in einem Hörsaal eine Ver sammlung abzuhalten. Die Italiener beschlossen daher eine solche auf ungesetzlichem Wege zu veranstalten was der deutschen Studentenschaft

schon einige Tage vorher bekannt war. Deunoch hatte man den Sturm nicht aus diesen Tag erwartet. Die Welschen fanden sich also am Montag gegen 11 Uhr etwa 100 Mann stark aus der Aula ein und schlossen dort ein Karree Die deutschen Studenten umringten dasselbe und es kam alsbald zu Beschimpfungen, Pfuirufen und Pfiffen. Eben sck lassen die 11 Uhr-Vorlesungen und von allen Se ten strömten auf den Lärm hin deutsche Studenten jeder politischen Gesinnung herbei. „Die Wacht am Rhein', welche die Deutschen

in Bewegung und mit Eleganz ward der ganze Haufen Italiener vor die Tür der Aula gesetzt. Die Tore wurden hinter ihnen zugeschoben, wobei die kolossalen Scheiben der Portale in Trümmer gingen. Die Deutschen verfolgten sodann die Italiener über die Rampe hinunter und besetzten dieselbe. Die Italiener zogen geschlossen, von Pfiffen, Pfui rufen und Schargesängen der Deutschen verfolgt, über den Ring ab. Arg zugerichtet, zerrissen und blutig geschlagen, wie sie waren, machten sie einen erbärmlichen Eindruck

. Rach einiger Zeit kam der Rektor in die Aula herab und hielt an die deutschen Studenten eine Anrede, in der er aussührte, daß dem wahlberechtigten Volke als richtig anerkannten > er die schärfsten Maßnahmen gegen die welschen Provokanten ergreifen werde; die deutsche Studenten schaft möge sich beruhigen; die Universität fei von morgen ab bis auf weiteres gesperrt. Die Studenten »lachten dem Rektor eine Ovation dar und sangen ne Strophe: „Vivat Aeademical“ Nachmittags herrschte vollkommene Ruhe

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Page 1 of 4
Date: 28.07.1920
Physical description: 4
in die deutschen Blauer übernommen worden. D>e Vertreter de» Deutschen Verbandes wülen bereits se't D'cnslaq in Rom Es sind dies die Heren Friedr. G. Toggenbu'g, Dr. Ed Reut-N'colussi, Dr. B. v. Zalliuger, Dr. 28. v. Walther). -t IC Kotttischr lKundschau Der Aoschlußwiüe Tirols. Miinnzsvvst' m.'si'ei: Alls uns auch unsere Namen.' Ale die Denrfchen zum ersten Male in die Naiionalvenainntlung einzvern, ließen 'ix durch ihren Sprecher feierlichst crflfti^n, das; n c nach! nsi^ vor das Recht der Selbstbett

inmtuiuz verlangen und elfe bisher geniachleu Gesetze e ttt e r R.-viiion „nievivoci'cn scicll wolle»- Diese Aenüernng brachte dem R^dn, r 0, n e>stcn Ordnungsruf des Praiidünien ein, weil die Deni'ch^N! durch die erzwungene Angelobung sich ans den Boden der tschechischen Republik gestellt hätten. ?e r Ordnung-.' uf veranlasse den Abg. fMvmignore Dr. Wenzel ^0i c it^iE von der deutschen katholischen Bolksvariei ;:i dem feit* lichen Zwischeurni: ..Wir haben euch l'ckßrg,a'ciie Dren,. gelobt

3 <mO Legionäre stationiert, >d,e nun mir ihre» Summen ans der deutschen Sraoi eure c>ch,.chi'H^ machen sollten. Der richechnche Sl.iai >var der leine, d»B dch '»ri..gs- auleihe anerkannte lind er i«: es nur ui efn^.r Werfe, die die deutsche Industrie und die iXnnch,. Lanowrrischas'. schwer belastet: das ist dieses Staates Ziel, das isi-unch- ins zu schwäche», har er ia von der Enieme den Auf- es unseren SozialdemvkrareN etit e Woisi- j trag erhallen, au der deutschen Grenze o e n Wachs simü des In»'hlorker

. Es ist kennzeichnend, daß in derselben Suwiug, als Die deutschen Abgeordneten mit ischechrichchi Nani-n ausgerIlsen wurden, die deutschen 'Nationalsozialisten rie fen: „Ihr habt uns die Heimar gestohlen, jetzt stehlt ihr'sein wird böhmen gehungert, schlimmer als m den Tagen sxr K'n^g... not, und auf die frivoch 'BeUrnnlgedung von Prag, daß die Ernährung nur bis Ende Juli gesichert sei, traten am Juli die Deutschen Nordbvhmens in den Denä- ralstrcik Ein slowakischer Abgeoldneier har in der N«- kionalversanimlung

der Ver treter des Geueralverbandes jür Landwirtschaft, der für Jadusirie und der des Handeskammerbundes bei. Es wurde zunächst darüber beraten, wie am besten d'e Streiisrageu zu schlichten feien, die zwischen deutschen Fobrikavten und italienischen Abnehmern wegen Nichliuue- haliung der Koutrakie. fet es infolge PreiSauffchlagrS deS Rohmaterials und des Arbeitslohnes, oder fei es auS anderen Ursachen, entstanden sind. Es wurde votgefchlagen. zu diesem Zwecke besondere

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 06.05.1920
Physical description: 4
weiter im Amte zu verbleiben versprach. Er schildert die große Anhäuglichkett au das Justitut, den eisernen Fleiß uud die rastlose Tätigkeit des Scheidenden, erwähnt, daß er zu den Gründern und eifrigen Ausdauern des für das Spar- kasskwrsens so segenSreichtn Tiroler und Vorarlberger Spar- kaffruverbandes gehörte, dessen Dbmaustellvertrrter er war. Seit dem Jahre 1918 war Herr Verwalter Jenewein auch als Vertreier dieses Verbandes beim Rrtchsverbaud der Deutschen Sparkassen gewählt. Das Institut verliert

der Anwesenheit seiner Delegierten in Rom gegen die von der Etseubahnverwaltuug tu Trient Mitte April ver fügte Enthebung aller deutschen StatiouSleiter aus der Strecke Bozen»Meran-Mals schärfsten Protest eingelegt und dte Zurückziehung dieser Maßnahme verlangt. In dieser Angelegenheit erhielt nun der Deutsche Verband vom Geueralkommtssartate in Trient die Mitteilung, daß die Enthebung der deuischen StaltouSlekter infolge des Protestes deS Deutschen Verbandes rückgäugtg gemacht wurde uud die hievou

- uud VerrechuungSsystrm auf der Strecke Bozeu-Meran-Mals vorläufig ntchteiu geführt werde, um dadurch die Möglia,keit zu schaffen, die deutschen StatiouSleiter auf ihre» Posten zu be lassen. Der Deutsche Verband hat ln einer dem Grurralkommtss. iu Trient überreichten Eingabe dargelegt, daß dte Beibehaltung der deutschen Statiovsvorstäude kein Hindernis für dte Ein führung des dem Interessen der Haudelstretbeudeu besser entsprechenden ttal. Tartssystems bflde, da durch die zeitweise Meraner Tagblatt

: Der Bnrggräfler Anstellung von Hilfsbeamteu tu dm einzelnen Stationen dte deutschen Stattousvorstäade wohl bald ia die Lage kommen würveu, sich mit den ital. Vorschriften vertraut zn machen. Der Deutsche Verband hat daher da» Verlangen gestellt, daß auch bet Einführung des italienischen TarissystemS die deutschen StatiouSvorstäude «ubedlugt auf ihre» leitenden Posten bleiben, und jene Stationsleiter, die mitlerweile bereits zur Uebrrgabe ihrer Agenden und ihrer Dieustwohnnug veranlaßt wurde», unverzüglich

unter Wtederzuwetsen ihrer Dienstwohnung in ihre Aemter zurückversetzt werden. Der Deutsche Verband hat ferner ersucht, daß den deulscheu Etsrubahubeamten rechtzeitig eingehende Instruktionen überNdke ttal. Eisenbahuvorschrtften uud DtenstreglemrotS erteilt werde», um ln der Zukunft der artige rücksichtslose Eingriffe, wie sie dte Enthebung der deutschen StatiouSleiter bildete, Htutauzuhalten. Diese Mitteilung werden I dte. von den taitt'schrn Maßnahmen betroffenen deutschen i Eisenbahner wie dte Bevölkerung

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 24.11.1923
Physical description: 10
, daß die Deutschen Gelegenheit finden, sich in ihrer Mutter sprache fortzubilden. Als Erziehungsgrundsatz dürfe nicht weiter die Ausnützung der Zöglinge für land wirtschaftliche Zwecke der Anstalt beibehalten werden und darum soll die erziehliche Leitung von der Ver waltung der Anstalt getrennt werden. Dr. Viesi be merkt, daß bislang die Entfernung der deutschen Leitung erfolgt nick durch eine italienische ersetzt worden ist. Betreffs der Unterrichtssprache wird er sich wohl nicht zu ängstigen brauchen

, da die Regie rung die Erzielung der Einsprachigkeit mit allem Machdrucke anstrebt. Ob und wie sich die deutschen Zöglinge in ihrer Muttersprache ausbilden können. Es wurde noch ein eigener Bericht über dis Frage des Oberetsch erstattet von Dr. Italo L u n e l l i. Da heißt es: Wir Legionäre milifen den Alto Adige den Trentinern überweisen und die Trienter müssen nicht ackeu'. begreifen, son dern auch fühlen, daß ihnen der Alto Adige von der Nation anvertraut ist. Nach dem Siege war die Lage im Alto Adige

der Unkenntnis der maßgebenden Kreise über die Lage im Oberetsch die Erfolge der Re gierung rein negative. Auch die Wahlkreisad- grenzung war eine logische Folge. Sie lieferte das Oberetsch mit gebundenen Händen unter die Vogtei des Deutschen Verbandes. Dis Tri enter Legion ist in jenem Moment energisch ein geschritten und zwar gegen die Auffassung eini ger Trentiner, die es vergessen haben, daß die Brennergrenze immer die beste sei. und daß das Oberetsch als gemischffprachiges Gebiet — man erinnere

sich an die 50.000 Italiener und Ladi ner dort — nicht mit einer Sprachgrenze abge grenzt werden kann, die von den Toren Bozens bis zu jenem Brunecks hinausreichte. Die ein zige deutliche Grenze, welche die Natur uns und dem deutschen Volk gegeben hat. ist der Bren ner und der Glockenkarkogel. Jene wenige» Trentiner. Anhänger des Bissolati. behaupteten, unser Wunsch ginge nach einer möglichst einfa chen Sprachengrenze. Sie wurden aber klar und bündig von der Trienter Legion desavouiert, die in einer Versammlung

in Trient ihrer be stimmten Willensmeinung dahin Ausdruck ver lieh. die nationale Grenze falle mit der Wasser- scheide zusammen. Der Redner charakterisierte dann die Denk- iveise der Neutralisten aus dem Lager Giolittis, zu denen auch Credaro gehört habe. Er war Neutralist und Deutschenfreund gewesen und wurde nun als Vertreter der Regierung nach Trient geschickt und zugleich mit der Verwal tung des Oberetsch betraut. Er war einer von jenen Leuten, die, als sie mit der deutschen Kul tur in Berührung

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 07.09.1910
Physical description: 14
und einer anderen Unterrichtssprache 116 (°--55°/o) nichtdeutsche Lehrer wirken. Als Hauptgrund dieser traurigen Erscheinung wird „mangelndes Studium der zweiten Landessprache bei den deutschen Be werbern' bezeichnet. Da ist die Frage am Platz, wie das so gekommen! Denn es war nicht immer so. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts war es umgekehrt, da wirkten auch an nichtdeutschen Lehranstalten recht viele deutsche Lehrer, wie auch im Beamtenstande das deutsche Element viel stärker vertreten war. Die Schuld

an dem für das Deutschtum so betrübenden Umschwung trisft in erster Linie die Deutschliberalen, die von jeher das Deutschtum schädigten, wie und wo sie nur konnten. Vor der deutschltberalen Herrschaft in Oesterreich war in den Mittelschulen die zweite Landessprache obligater Lehrgegenstand. Die Herren Deutschliberalen bezeichneten es als für die Sprötz- linge des deutschen Edeloolker beschämend und ent ehrend, sich mit der Erlernung der Sprache eines in ihren Augen minderwertigen Volksstammcs ab- plagen zu sollen

, und schassten die zweite Landes sprache als obligaten Lehrgegenstand an deutschen Katakombenforschung. Sie ist mit zwei Namen ver knüpft: Marchi und Rosst. Der Jcsuitenpater Marchi wurde zu früh seinen Arbeiten vom Tode ent rissen, während sein Schüler, der Commendattore Johann Baptist de Rosst, die Eisorschung de« unter- irdischen Rom 40 Jahre lang betreiben konnte. Er häufte Erfolge auf Erfolge. Ein Büste des ver dienstvollen römischen Archäologen steht in einer Kapelle neben dem Eingang zu den Katakomben

Lehrgegenstand weiterbestehen Netzen, in der dummen Meinung, datz die nichtdeutschen Mittel schüler dadurch eingedeutscht würden. Das Um gekehrte war der Fall. Die Belastung mit der deutschen Sprache wurde benützt, um über Eer- manisierungsbestrebungen zu klagen und sich in „nationaler Abwehr' enge und fest aneinander zu schlietzen, andererseits wurden die nichtdeuischen Mittelschulen durchwegs zweisprachig und konnten ihre Zweisprachigkeit durch das Maturitätszeugnis bei allen Bewerbungen in ämtlich

beglaubigter Form Nachweisen und so mit den Deutschen nicht biotz tn gemischtsprachigen, sondern auch in rein deutschen Gegenden in Konkurrenz treten, während den Deut- schen, die entweder der zweiten Landessprache nichb mächtig oder autzerstande waren, ihre Zweisprachigst, nachzuweisen, weil sie keine bezügliche Note i» Ma°- turitätszeugnisse hatten, das anderssprachige und. gemischtsprachige Gebiet verschlossen blieb und selbst aus reindeutschem Gebiete Konkurrenz erwuchs. Di» nichtdeutschen Beamten

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Page 1 of 8
Date: 11.12.1909
Physical description: 8
vorzunehmen. Die neuen Bezugspreise des Blattes sind am Roxfe desselben ersichtlich. Damit in der Zusendung keine Störung eintrete, er suchen wir um rechtzeitige Einzahlung des Abonnementsbetrages. nsmn' „MHMtkK im Landtage mit strammer Betonung des deutschen AolKsöewußtseins zu führen' wurde dem druschfreisinnigen Kandidaten sür die Landtagsergänzungswahl im Städtebezirk Meran- Glurns-Kaltern-Tramin, Dr. Sebaltian Huber, vom Deutschen Bürgerverein in Meran als „Wunsch' ins Merkbuch geschrieben, angeblich

„in Anbetracht des Umstandes, daß die konservativ-klerikale Partei von Tirol, wie das die vor einigen Tagen erlassene Kundgebung dieser Partei klar ausspricht, endlich ihr nationales Mäntelchen abgeworfen und sich als reiner internationaler Klerikalismus demaskiert hat'. Sie wähnen in der Phrase von der „strammen Betonung des deutschen Volksbewußtseins' das Zauberwort gesunden zu haben, die Fahne des Frei sinns zum Siege zu führen, und merken gar nicht, wie sie da den Stahl ins eigene Fleisch rennen

. Denn diese Phrasen klingen im Munde unserer Frei sinnigen einfach lächerlich, zeugen doch ihre Taten von allem eher, als von strammer Betonung des deutschen Volksbewußtseins. „Man mutz sich', schreiben die „N. Tir. Stimmen' vom Dienstag sehr zutreffend, „diese Gesellschaft der sogenannten Deutschfreiheitlichen (in unserem Süd tirol) nur anschauen, welche der Kuroorsteher von Meran nun um einen Kops verstärken soll, die Herren Dr. Christomannos und Dr. v. Walther und Kon sorten. Diese Herren haben erst in letzter

Zeit die Probe ihrer stramrndeutschen Politik abgelegt. Neben den Chrislichsozialen ist es besonders diese Clique der Deutschfreiheitlichen, die sich mit dem Fleimstalbahnkompromitz blamiert haben. Sie haben auch das Menschenmögliche dazu beigetragen, um die allgemeinen Tiroler Interessen und die Interessen des deutschen Südtirol an die Italiener zu verschachern. Man braucht nur den großen Artikel des Abgeordneten Dr. Gentili im „Trentino' vom 9. November zu lesen, dann hat man aus dem berufenen

des Par lamentes durchgeführt werden könnten. Christomannos war es, der für die Arbeiten des Subkomitees sechs Wochen Frist beantragte. So warm legte sich der deutschsreisinnige Parteimann und Hotelbesitzer im Dolomitengebiet für die In tentionen der Italiener ins Zeug. War das etwa die stramme Betonung des deutschen Volksbewutztseins?' Man hat auch bereits davon läuten gehört, welche Rolle in dieser Fleimstalbahnkompromitz-Geschichte dem freisinnigen Kandidaten Dr. Huber unter Füh> rung

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Page 3 of 16
Date: 10.02.1915
Physical description: 16
Dank des entschlossenen Einsetzens und der raschen Arbeit unserer Truppen konnte die Aus ladung der Queuestaffel der deutschen Kräfte, deren Tete am 3. bis Dobra marschierte, nach Mizana Dolna verlegt werden; eine weitere Vorverlegung etwa nach Dobra oder Tymbark war aus eisen bahntechnischen Gründen vorerst nicht möglich. Am 3. und 4. Dezemb.c gewannen die öster reichisch-ungarischen Kräfte in nördlicher Richtung immer mehr Gelände und gelangten nach harten Kämpfen nahe an den Ort Zbydniow

war, dann den erkämpften Boden gegen neuen Feind zähe verteidigend, über Befehl ungebrochenen Mutes, ja siegesbewußt zu rückgegangen, unverzüglich einwaggoniert und nach der Ausladung sogleich wieder ins Gefecht geworfen, hatten die Braven schon bei Beginn der neuen Schlacht gewaltige Anstrengungen und schwerste Verluste hinter sich. Das erhebende Gefühl aber, daß es wieder vorwärts ging, ließ sie alles ver gessen und befeuerte sie zu neuen Taten. Von den kriegsstarken deutschen Truppen des Generalleutnants v. Besser

der Russen den Vormarsch der Gruppe FML. Roth verraten zu haben, denn schon am 2. und 3. Dezember fanden in den fraglichen Richtungen feindliche Erkundigungsflüge statt. An letzterem Tage wurde glücklicherweise eine eingehende Meldung eines russischen Nachrichtendetachements über den Vormarsch unserer und insbesondere der deutschen Truppen aufgefangcn; dies scheint wenigstens die volle Erkenntnis der drohenden Gefahr beim feind lichen Armeekommando hinausgeschoben zu haben. Die Gefechte südlich

und Ortsgefechten warfen re deutschen Truppen den Feind aus allen seinen Stellungen und drangen, durch unsere Kavallerie in der östlichen Flanke gesichert, an die Stradomka vor. Weiter westlich schlugen die Tiroler tarke, von Lapanow her zum Gegenangriffe vor gegangene russische Kräfte zurück. Links anschlie- zend gewann die Linzer Division trotz konzentrischen ind flankierenden feindlichen Artilleriefeuers allmäh- ich Raum und unterstützte die gegen die ungemein tarken Stellungen südlich Krzeslawice

zu setzen. Am Stradomka-Abschnitte nördlich Rzcgocina ge wannen die Deutschen gegen überlegene, vom Norden und Osten angerückte russische Kräfte allmählich Terrain, drangen gegen Abend über die Tiefe vor, nahmen einige Höhen nördlich des Baches und machten zahlreiche Gefangene. In ihrer rechten Flanke trachtete unsere Kavallerie eine Ueberflügelung durch feindliche Infanterie, die über die Höhen von Tymowa und L'pnica vordrang, zu verhindern. Bis in die Nachmittagsstunden gelang es den tapferen Reitern

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Page 4 of 8
Date: 01.11.1904
Physical description: 8
Uebertritt de» Malergehilfen Paul Jlguer zur katholischen Kirche statt. Jlgner »st auS Leipzig gebürtig, Mitglied de» kathol. Gesell nvereineS und war Protestant. — Der Rauchklub des kathol. Gesellenvereines «achte heute einen AüSflugZach Steinegg. A»rs v6«n Ende Oktober. (Au da« katholisch-deutsche Volk.) Die herrlichen Monumente der Andacht und Kunst, welche der wohltätige iuuiggläubige Sinn de« katholisch- deutschen Volke« zu allen Zeiten errichtet hat, welche noch jetzt allenthalben in die Höhe ragen

und von allen Nationen, von allen Freunden der Kunst und der Religion bewundert und gewissermaßen verehrt werden, sie legen Zeugn!« ab von der Liebe de« christlich-deutschen Volke« zu seinem Glauben und zur wahren. nnübertreffbaren Kunst, welche unter dem strahlenden Lichte de« Kreuze« die höchste Stufe erreicht hat und jetzt noch blüht. Sie sind aber auch ein Zeichen, daß da« katholisch-deutsche Volk für seine Ideale bereitwillig sein Scherflein opfert. An diesen bekannten Opferfinn appelliert auch da« ergebenst

gefertigte Komitee zum Baue 'einer schönen gotischen Kirche in Gereut im deutschen Fersen- täte. Die biederen deutschen Bergknappen, welche im 12., 13. und 14. Jahrhundert in diese« roman tische Tal kamen und, nachdem der Bergbau auf hörte, gleich der übrigen deutschen Talbevölkerung dürftig die Felder bebauten, hatten hier schon früh eine gotische Kapelle errichtet. Im Verlaufe der Jahre wurde fie vergrößert. Seit der letzten Hälfte de« vergangenen Jahrhundert« wo.Ueberschwemmungeu und Abrutschuogen

da« Terrain sehr zugesetzt haben, ist die alte Kirche im Verfall; sie steht auf gefähr lichen Boden. Auch ist sie viel zu klein und ihr Anblick ein sehr trauriger. Wohl sahen die Be wohner unserer deutschen Oase ein, daß ein Neubau notwendig ist — die Behörde wollte die alte Kirche oft schließen — aber sie sind sehr arm und man quälte sich vergeben« mit dem Gedanken, wie man die Mittel hizu auftreiben könnte. Zuerst sammelte man . unter den Gemeiudemitgliedern^ aber der Er trag war natürlich klein, müssen

doch die armen Leute selbst jährlich al« Proletarier durch die Welt gehen, um sich da« tägliche Brot zu verdienen. Unterdessen hat man sich um einen Plan umgeschaut und alle stimmten darin übereiu, daß die Kirche im deutschen (gotischen) Stil erstehen müsse. Al» Muster diente die berühmte Kirche von Provei« im Obernonstal, welche der vielgenannte Kurat Mitterer, der Mann seine» Volke«, mit vielen Opfern erbaut hat und von allen angestaunt und gelobt wird. Sie steht an der Sprachgrenze al« ein dauernde

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Page 2 of 8
Date: 15.07.1908
Physical description: 8
in folgender Weise lustig: „Unter den deutschen Katholiken hat man in den letzten Wochen mit Staunen den Vor gängen in Oesterreich zugesehen. Mit unfehlbarer Sicherheit konnte man bei den immer wiederkehren- den rohen Erzessen der sogenannten Freiheitlichen gegen katholische Studenten oder bei der Wahrmund angelegenheit jeweils folgendes Stimmungsbild im voraus entwerfen: Chriftlichsoziale Interpellation, nichtssagendes ministerielles Versprechen, schlietzlich Feststellung, Latz alles beim Alten geblieben

und die Chriftlichsozialen die Geprellten waren. Noch mals Interpellation, Zusage strengster Ahndung. Schlutzresultat: Die Christlichsozialen waren die Getäuschten durch das Ministerium Beck, beziehungs weise durch dessen betreibenden Kräfte. Bei dieser Sachlage fragt man sich in deutschen Zentrums kreisen unwillkürlich: Ist die christlichsoziale Partei nicht seit Oktober vorigen Jahres durch zwei Partei angehörige im Ministerium vertreten? Wie konn ten sie sich eine derartige Behandlung ihrer Partei bieten lassen

, ohne die für das Ministerium Beck zweifelsohne verhängnisvollen Konsequenzen zu ziehen?' — Das „Grazer Dolksblatt' sagt zu die ser Bemerkung des führenden Zentrumsorgatis: Selbst im Deutschen Reiche ^ühlt man bereits die schmähliche Behandlung, die sich die Chrisslich- sozialen von Seite des Kabinetts Beck gesellen liegen, nur bei uns scheinen gewisse Herren noch nichts zu merken. Die Waffen ruhen. Die deutschböhmischen Abgeordneten haben mit dem Ministerpräsidenten einen bis zum Herbste befristeten Waffenstillstand

abgeschlossen. Die Grundlagen desselben bilden fol gende Zusagen, die Baron Beck den Deutschböhmcn gemacht habe: Rücksichtnahme auf die Deutschen bei den bevorstehenden Richterernennungen für Böhmen. Einstellung einer Post für die Errichtung des Kreis, gerichtes in Trautrnau in das nächstjährige Bud get. Besetzung verschiedener Beamtenstellen in Böhmen mit Deutschen. Kreierung eines Vizepräst- dentenpostens bei der Postdirektion in Prag und Ueberlassung desselben an die Deutschen. Errichtung

einer Personalkommission bei der Postdireltion in Prag. Neubau der deutschen Technik in Prag. Außerdem wurden den Deutschböhmen angeblich auch Zusagen betreffs Abstellung von Mißbräuchen im sprachlichen Verkehr der Behörden gemacht. Die Deutschböhmcn wollen überdies die von der Regie rung für den Herbst angekündigte Einbringung der Sprachengesetzvorlage abwarten, bevor sie sich über ihre künftige Stellung zur Regierung entscheiden. Eine schwere Niederlage der Jnng- tschcchen. Aus Prag wird der „Kons. Korr

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Page 3 of 18
Date: 15.06.1901
Physical description: 18
Beschönigung mit alldeutscher Aufrichtigkeit ein grausames Ende. Die soeben eingelangten „llnv. D. W.' schreiben in einer Polemik mit der Berliner „National-Zeitung': ,,E» ist uns voll ständig gleichgiltig, ob die judenliberale Berliner „National-Ztg.' mit der Anfrage Schönerer'- an de» österreichischen Ministerpräsidenten, be züglich Wiederherstellung eine» buvdeSrechtlichen Verhältnisse» zwischen den „einstmals deutschen Bundesländern Oesterreichs' und dem Deutschen Reiche einverstanden

ist oder nicht, oder ob sich eine der augenblicklich bestehenden reichSdeutschen parlamentarischen Parteien für die Schönerer'sche Anfrage erklärt oder nicht. Da» Deutsche Reich ist auch nicht an einem Tage geschaffen worden. Auch wir können bezüglich Herstellung eines bundeSrechtlichen Verhältnisse» zwischen Deutsch- Oesterreich und dem Deutschen Reiche warten. Wir erhoffen da» Zustandekommen dieses Ver hältniffeS nicht morgen und übermorgen; die Weltgeschichte wird zur geeigneten Zeit schon wieder einmal ein Ereignis gebären

, da» un» der Verwirklichung dieses Punktes unsere» all deutschen Programms näher bringt. Wir werden aber auch in der Zwischenzeit die Hände nicht müssig in den Schoß legen, sondern den kommenden Ereignissen die Wege ebnen. Und eine solche alldeutsche Vorarbeit ist neben An derem auch die „LoS von Rom' Bewegung; keine Bewegung „LoS von Deutsch-Oesterreich', sondern eine Bewegung zur Erhaltung und Kräftigung Deutsch-Oesterreich», damit diese Länder einmal fähig sind, einen BundeSstaat de» Deutschen Reiches zu bilden

— damit nicht, wenn die Geschichte einmal ihr Machtwort spricht, und unseren Idealen die Verwirklichung bringt, ein römisch verpfassteS Volk mit dem österreichischen deutschen BundeSfürsten „All- deutschland' eingereiht wird, sondern ein Volk, da» nicht dar römische Centrum, sondern die Reihen der streng nationalen und freiheit lichen Abgeordneten stärkt. Die Herren von der „National Zeitung' scheinen übrigens den Wort laut des von Bismarck stilisierten deutsch-öster reichischen Bündnisverträge» nie gelesen

zu haben, sonst müsSten sie wissen, dass auch BiSmark wollte, dass mit der Zeit au« dem Bündnis wieder ein ähnliche» Verhältnis herauswachse, wie eS bis 1866 bestanden hat, nur das» heute selbstverständlich die führende Rolle im großen Germanenreiche jenem Fürstenhause zufiele, da» bei dem Ausbaue des neuen Deutschen Reiches in so hervorragendem Maße betheiligt war.' — DaS ist doch eine authentische Erklärung der all deutschen „Hochziele'. Wenn sich die „N. Fr. Pr.' auf» Beschönigen verlegt, so wird dar

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Page 3 of 14
Date: 02.03.1898
Physical description: 14
. Trotz „BolkStag' in Bozen, trotz der liberalen und nationalen Wanderrcdner Lecher, Wolf, Groß u. s. w., die die „Klerikalen' in Tirol „ausräuchern' wollten, trotz decGründung von SUdmarkortsgruppen und trotz des fort währenden Geschreies vom „BolkSverratbe' der Klerikalen hat das Bolk von Tirol bei den Ergünzungswahlen in Nordtirol und nun auch im deutschen Südtirol gezeigt, daß es noch immer treu dem alttirolischen Grundsätze „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' sei und nichts gemein

, die Deutschen zu befriedigen, und die Czechen nicht vor den Kopf zu stoßen, gescheitert ist.' DSV sbevsftsrvsiiehrsehs £«$<£ hat über Antrag des Abg. Dr. Eben hoch das Wahlrecht erweitert, indem er eine fünfte Kurie schuf, welche sechs Mandate be kommt. In den Landgemeinden wurde direkte Wahl eingeführt, die Wahlmänner werden abge schafft und jeder Oct soll Wahlort sein. 2lns doiir döhnrrschoir Lerirdtirs sind die Deutschen am 26. Februar feierlich ausgezogen und haben dadurch den letzten Trumpf ausgespielt

, den sie beim Eintritt mitgenommen haben. Gegen den Willen der deutschen Min derheit hat die czechische Mehrheit deS böhmischen Landtages beschloffen, zuerst ihre Adresse an den Kaiser zu berathen und dann erst das Budget zn verhandeln. DaS erbitterte die Deutschen und Abg. Lippert gab namens aller Deut schen die Erklärung ab. daß der dem Hause . vorgelegte Adreßentwurf Allem widerspreche, was ' dem deutschen Volke theuer sei, und daß die ' Deutschen festhalten an der Einheit des Kaiser- ' reiches

und an die durch den Kaiser gewähr leistete Verfassung; die deutschen Abgeordneten i werden sich weder an dieser, noch an den folgen- : den Verhandlungen deS Landtages betheiligen. ! Sodann verließen die deutschen Abgeordneten ■ den Saal. Ausland. Der: fteutfd»* Reichstes war bis lang im Großen und Ganzen an eine vornehme Haltung gewöhnt. Am Aschermittwoch aber ist er bedenklich aus der Rolle gefallen, fo daß man hätte meinen können, das unfeine Beispiel der Wiener und Pariser Nachbarn habe ihn angesteckt. Den Reigen

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Page 3 of 10
Date: 16.08.1899
Physical description: 10
Cilli verlassen. Der Bizebürgermeister' Rakusch begab sich zum Gasthause zum Engel, ; um die dort versammelten Deutschen zu be-' ruhigen; rr betonte, daß es bis zur Stunde ! nicht nöthig gewesen sei, Gendarmerie aufzubieten. Die Polizei und das Militär hätten sich im Laufe der Nacht musterhaft benommen. Nun fei aber die Sachlage eine andere geworden. Deutsche Bewohner Cillis wurden zusammenge- schoffen. Die Bevölkerung müsse vor Mord ge schützt werden, deshalb werde nun Gendarmerie aufgeboten

, nicht gegen die Deutschen, sondern gegen die Mörder. Rakusch ersucht die Anwesen den, ihn in der Amtsführung nicht zu hindern. Rufe: „Wir lassen uns von den slavischen Hun den nicht zusammenschießen! Mörder!' Die Slovenen und Czechen blieben bis gegen halb 5 Uhr morgen» im „Norvdui Dum', um welche Zeit etwa 30 Czechen und Slovenen da» Haus verließen begleitet von gellenden Pfiffen, Pfui rufen der Deutschen. Gegen 5 Uhr rückte auch da» Militär ab, und nun trat verhältnismäßige Nutze ein. Ein Slovene, Namen» Anton Beg

, war bei der Kirche einer Gruppe von Deutschen in die Hände gefallen. Er geberdete sich wie wüthend, flehte aber schließlich um Gnade, wurde vom erbitterten Volk durchgeprügelt und in den Grmeindrarrrst gebracht. Die Wache, welche ein geschritten war, mußte auch hier von der Waffe Gebrauch machen. Gegen Mittag zeigte die Stadt wiedrr das gewöhnliche Aussehen. Mit dem Abzug der Czechen war die Ruhe in den Straßen wieder hergestellt. Wegen Gebrauch von Waffen wurden dem KreiSgerichte einge liefert: Johann Voucha

dort in stürmische Rufe: „Nieder mit Ferjancic und Sernec!' au» und zertrüm merten durch Stockhiebe und Steinwürfe sämmt liche Fenster de» Hauses. Die Erbitterung gegen Sernec, den Veranstalter des Besuches, wächst immer mehr. Ausland. 2ttunfiC¥. Die Erhebung des deutschen Botschafter« von Paris, Grafen Münster, in den Fürstenstand haben wir gemeldet. Natür lich fragt man nach dem Anlaß zu dieser Aus zeichnung und sucht nach einem besonderen Fall, in dem der Botschafter sich hervorragende Ver dienste erworben

, die Auszeichnung sei im Hinblick auf die gesammte Thätigkeit des Grasen Münster erfolgt und weise darauf hin, daß es dem Botschafter nicht blos gelungen sei, während seiner amtlichen Thätig keit in der französischen Hauptstadt das gute Ver hältnis zwischen Deutschland und Frankreich auf recht zu erhalten, sondern diese Beziehungen unter schwierigen Berhältniffen noch zu verbessern. Auch wird hervorgehoben, daß auf der Friedens konferenz im Haag der deutsche Botschafter alle Friktionen zwischen den deutschen

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Page 3 of 4
Date: 18.10.1921
Physical description: 4
für Einheimische zu bedeutend herabgesetzten Preisen veranstaltet. Die Direksion des Büros gewährlei stet eine vornehme, sichere Betriebsführung. i pfang' u. a. folgendes: ! Der ganze italienseindliche Kampf der deutschen Presse !und die geheime-Wühlarbeit der Unentwegten, der Starr- ! köpfe, der-gegnerischen Politiker, die öffentliche Erklärung > der deutschen Abgeordneten, am Empfang des italienischen ' Königs nicht teilnehmen zu können (diese Erklärung' hat ja nur der Staatsanwalt gelesen!), versetzten

elung der Wertpapiere. Rom, !rigkeiten, sondern kommt auch auf Rechnung des drängen- 15.Ott. (Stefan!). Das ftal. Liquidieruugsamt in Wien den Bedürfnisses der deutschen Bevölkerung, sich zur Wehr hat berefts zu der Abstempelüngsverordnung rechtzeitig zu setzen gegen die VernichtnngSpolitik, welche zuerst die Stellung genommen. Hierauf verfügte das ftal. Schatz« Presse und der Deutsche Verband und dann die Presse und Ministerium: 1. Die stleberführung aller bei der Es- die deutschen Abgeordneten

wird von der österr. Regie- ’■ kerung von Meran zu einer feierlichen Verivahrung ge- rung verlangen, daß die Wertpapiere der Besitzer aus 'gen die polittsche Sklaverei, welche die deutschen Abgeord- ^ c “ r —' roeiC das er* o- drunten durch- Regierung über Gnschreften Italiens den Termin, bis ' gelaufen!) Das Gelöbnis der Staatsunlertanentreue, das zu dem die Ansuchen von Ausländern um Befteiung von die Gemeindevorsteher und Vereine dem König leisteten, der deutschösterreichisch'en 'Abstempelung der österr. Ren

- die Blumen, die es aus deutschen Händen auf das Haupt tenpapiere angenommen wird, auf inkl. 30. November , und zu den Füßen der Helene von sSavojcn hinregnete (??), verlängert. ' n (Ein Kind ertrunken.) In Mitterplarsch ist ge stern das anderthalbjährige Söhnchen des Besitzers vom Baumgartnerhos in einem unbewachten Augenblick in die nahe beim Häufe befindliche Tschött gefallen und e-etrun- ken. Um 1 Uhr Mittags wurde die Leiche aus denr Was ser gezogen; die angestellten Wiederbelebungsversuche blie ben

hatten, die Weisen der Marcia reale, welche oie heimischen M>-si> ' kapellen in Nationaltracht während der Empfangszereiuo» nien (auf Befehl!) erschallen ließen, die Aeußerlmgeu des Staunens und der rührendsten Bewunderung, in .velcho zcchllose (??) Deutsche über die Leutseligkeit des vönces und der Königin ausbrachen, haben bewiesen, oas; die Feindschaft der Deutschen gegen uns in. Südtirol eine gekünstelte Feindschaft ist, welche von einigen weuigen po- littschen Wühlern, die dm Volksmassen ihren Willen

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Page 5 of 16
Date: 15.09.1906
Physical description: 16
. Auch für das Pluralsystem könne er sich nicht begeistern, betrachte aber dieses als kleineres Uebel. 2m Wahlreformausschuffe wurde wie in einer,Jahrmarktbude gehandelt. Die Deutschen blieben nicht immer standhaft. Ueberzeugte Anhänger des gleichen Wahlrechtes dürften unter den Deutschen- wenig sein, es wirkten da Einschüchterung, Oppor tunität, Mandatsverlustfurcht usw. mit. Er könne nicht begreifen, wie spottwohlfeil die Deutschen ihre Haltrrng verkauften. Die Geschichte mit einem deutsch- romanischen Block sei

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

als politische Macht biete keine Gefahr, wohl aber als politische Vor macht. Ob Oesterreich bestehen kan», wenn die Deutschen aus der führenden Stellung verdrängt sind, bleibt abznwartcn. Redner wies auf die an das zukünfiige Parlamet kommenden stavischen For derungen, die voraussichtliche slaoische Mehrheit und die hiedurch bedingten schweren Zeiten für die Deutschen Oesterreichs. So lange Deutsche in der Regierung sitzen, sei die Gefahr nicht so groß, aber es scheint, daß »ach der Wahlreform der Mohr

wäre bei einigem guten Willen eine Verständigung mög lich gewesen, doch die friedliche Lösung wollte den Fanatikern hüben wie drüben nicht passen. In deutschen Kreisen würde Autonomie und Irreden- tismus verwechselt (?), was die welschen Zeitungen durch ihre irredentistischen Frechheiten verursachen. In Riva habe man endlich einem solchen irreden- tistischen Frechling den verdienten Fußtritt gegeben. So lange man in Welschtirol so verrücktes Gesindel duldet und nicht von den Rockschössen schüttelt

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