■paa* W» nehmender Bevölkerung anfwiesen. Wird dagegen die Verschiebung der Volksmengen durch die Wan derungen allein betrachtet, so weist die große Mehr zahl der Bezirke nämlich 3 « der Gesamtzahl einen Verlust auf, der aber in den meisten Fällen durch den Geburtenzuwachs ausgeglichen wird. Dabei verhalten sich nun die einzelnen Nationen sehr verschieden. Die Deutschen haben eine geringe, wenn auch in letzter Zeit — dank den Alpenländern — gebesserte natürliche Zunahme und überwiegenden Gewinn
durch Wanderungen. Bei den Tschechen waren früher natürliche Vermehrung und Wan derungsverlust ziemlich hoch, jetzt ist die natürliche Zunahme schwächer geworden und es hat sich eben falls ein Gewinn durch Wanderungen eingestellt, so daß die Tendenz der Annäherung an die Zu stände bei den Deutschen unverkennbar ist. Die übrigen Volksstämme: Polen, Ruthenen, Slowenen, Serben, Kroaten, Italiener, Rumänen weisen sämtlich im Vergleich zu den beiden erstgenannten, wenn auch in verschiedenen Graden, starke natür
liche Vermehrung und starke Abwanderung aus. Im Durchschnitt des abgelaufenen Jahrzehntes waren, aus 1000 Einwohner berechnet, die Ge burtenziffern bei den Ruthenen 441, Rumänen 41 9, Polen 38 9. Serbokroaten 36'4, Slowenen 34 5, Italienern 33 3, Tschechen 31'6, Deutschen 29.6. Steigende Geburtsziffern haben jedoch nur Serben, Kroaten und Italiener j-l-0 6), sowie die Rumänen (4- 0 2), während die übrigen Nationen ein Minus austveisen: die Slowenen 0 4, die Ru thenen 0 9, Polen und Tschechen
10, die Deutschen leider das größte: 11. Sic stehen 5 Promille unter dem Staatsdurchschnitt, der 34 8 beträgt, die Ruthenen fast um das Doppelte darüber. Man siebt hier ordentlich den Einfluß der schlechten Presse, wobei ober nicht sowohl an den politischen als an den — Anzeigenteil zu denken ist. Bei keinem anderen Volke ist die Presse so sehr das Werkzeug der Herrschaftstendenzen einer fremden Rasse geworden. Es hätte nicht erst der frechen Reden bedurft, die neulich die Frauenärzte Moses und Bernstein
in Berlin gehalten haben, um erkennen zu lassen, daß die Juden systematisch auf den Geburtenrückgang beim deutschen Volke hinarbeiten — ein Blick auf die Inserate in den Wiener Judenblättern genügt, um die gleiche Ab sicht sestzustellen. Wer weiß heute nicht, was „Rat und Hilfe' in diskreten Angelegenheiten zu be deuten haben! Die in obiger Zusammenstellung mitgeteiltcn Zahlen stellen, wie gesagt, nur den Durchschnitt der Jahre 1901 bis 1910 dar, sie lassen aber nicht die Bewegung der Geburtenziffern