, würde eS uns auch erwünscht sein, wenn aus diesen Erörterungen ein verschärftes Gefühl iniiiisterieller Verantwortlichkeit, wie die Verfassung sie uns ver spricht, hervorgiengc. Die Frage, ob ein mächtiges Nachbarreich wie Russland mit unserem Gegner in Europa engere Fühlung hat, ist für die gefammte Be völkerung des deutschen Reiches eine Frage von vor wiegender Wichtigkeit, und nicht minder ist dies die andere, ob die englische Politik bemüht und imstande ist, auf die ünfrige einen Einfluss zu üben, dessen Er gebnis
nicht unbedingt im Interesse des deutschen Reiches liegt. Wir zweifeln nicht, dass die für alle Deutschen wünschenswerte Klarheit hierüber eine be- rnhigcndc Wirkung auf unsere öffentliche Meinung und aus die Anhänglichkeit derselben an unsere be stehenden Institutionen üben würde. Wir würden unS also, freuen, wenn die,clericalc Interpellation im Reichs tage sie hervorrufen würde.' Die Carlisten in Spanien. Wie man aus Madrid schreibt, hat die Begehung des St. Karlstages seitens der Carlisten durch Ver
3,5»2,N71 M. und der allgemeine Pensionsetat 2,0^4.Ul1 M. Unter den einmaligen Ausgaben ist ein Mehrbedarf von 6,704.127 M. siir die Marine z» erwähnen. DaS GesammterfordeaniS ist mit l2,507.2>',8 Mark aus Mehrbeträgen und eigenen Einnahme» des Reiches gedeckt, wozu der Ueberschuss der Postverwal- tnng 7,338.621 M., der UeberschnsS vom Vorjahre 4,t>62.457 M. beiträgt. Die fehlenden 1l,701.!>80 Mark werden dnrch Matricnlarbeiträge gedeckt. Die zum Zweck der Fortsetzung der allgemeinen BcsoldnngS
an einmaligen Ausgabe» für das ReichSheer 14,270.406 Mark., für die Marine 38,683.341 M., für die Eisenbahnverwaltung 4,650.000 Mark. Deutsch-russische Beziehungen. Die „Hamburger Nachrichten' besprechen die im Reichstage eingebrachte Interpellation des Centrums und glauben kaum, dass eine retrospective Diöeussion im Reichstage über dieFrage, ob ein deutsch-russischer Vertrag im Jahre 1884 im Interesse des deutschen Volkes erwünscht und richtig war, noch heute lebhaften Anklang in der öffentlichen Meinuug
leicht werden, der Nation die Be ruhigung zu gewähren, dass bei diesen Entschlüssen auswärtige Einflüsse von Mächten, denen ein deutsch- russisches Abkommen unbequem sein tonnte, nicht wirk sam gewesen sind. „Wir sind der Ueberzeugung — sagt das Blatt — dass eine vollkommene, durchsichtige Oeffentlichkeit der Verhandlungen und Erwägungen, welche dabei stattgefunden haben können, im Interesse des deutschen Volkes liege, uud als Freunde» der ver fassungsmäßigen Institutionen, uuter denen wir leben