, um nicht, wenn auch nicht sofort, > so > doch nach und nach eine Rück wirkung der Vorgänge in den einzelnen Kronländern zu verspüren. Unter diesen Umständen wird man es auch begreiflich finden, wenn der Landtags-Prä- sident jenes Kronlandes,, welches > die Wiegendes Reiches und das Stammland der Dynastie ist, sich gedrungen fühlte, den deutschen Charakter dieses Landes zu, betonen. Baron Felder that dies aber nicht, um den Nationalitätenkampf noch mehr zuzu spitzen oder um jene kleine rührige Partei, welche darauf hinarbeitet
, in gleich warmer Weise für ein friedliches und einträchtiges Zusammenwirken aller Völker und Parteien eintraten, erneuert be weisen, dass es viele und bedeutende Männer auf der Linken gibt, welche den von einem Theile der selben propagierten Kamps entschieden perhorrescieren. Fürst Auersperg sprach auß-rdem die sichere Über zeugung aus, der Landtag werde den volkswirtschaft lichen Zuständen sein Hauptaugenmerk schenken. Die freundliche Aufnahme, welche die Rede Auerspergs sowohl bei den Deutschen
Zwischenfall zeigt, eine gewisse per sönliche Animosität zwischen den Abgeordneten beider Parteien besteht. Zu den Ansprachen der Landtags- Präsidenten zurückkehrend sei erwähnt, dass politische Bemerkungen lediglich der Landmarschall von Nie derösterreich, Baron Felder, machte. Dieser flocht nämlich in seine Rede eine kurze Skizze der politi schen Lage ein und betonte mit Nachdruck die poli tische Stellung der. Deutschen. Dass es gerade der Landtags-Präsident von Niederösterreich war, der die Politik
in der Landstube zur Sprache brachte, mag hie, und da, überraschen, dürfte aber seinen Grund in der Befürchtung haben, dass das, was Baron Felder das Grundübel unseres Zeitalters nennt und wovon, demselben Redner zufolge^ dos Land unter der Enns bis nun verschont blieb, der Nationalitätenkampf, mit der Zeit auch hier s:ch breitmachen könnte. Die Befürchtung' ist auch ge wiss nicht unbegründet; denn Niederösterreich, nament lich aber Wien, steht mit allen übrigen Theilen des Reiches in zu inniger Verbindung
, die Dentsch-Oesterreicher zu einer vor allem deutschen Partei zu vereinigen, in ihrem Thun zu unterstützen, sondern um dieser gegenüber zu betonen, dass die Dentsch-Oesterreicher vor allem Oesterreicher !l»d. Frlzr. v. Felder, also ein guter Verfasiungitreuer, hat damit den Aposteln des „deut- schen Clubs', den Herren Hallwich. Reschauer. Kl,er. Bareuther u. s. w. gegenüber, die alte er- probte Fahne der Deutsch-Oesterreicher ausgepflanzt, unter der v„r allem für den österreichischen Staats- gedanken