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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 17.07.1905
Physical description: 8
Nr. 161 »Bozner Zeitung' lTüdtiroler Tago'.atH Montag, dsn 17. Fuli 190!?. schungen keine 5krankheitsveränderung dÄ: Organe jstörben? unuiöglich. so sind wir doch wenigstens Jänner und der Körpergewete evkennen lassen, waren sie gesund und endlich entschlafen sie, hock? betagt oder altersmüde. Warum, oder richtiger ^ wodurch sterben diese? Warum steht das Herz, welches durch hundert und mehr Jahre im Gleich takte eiues Präzisionsapparates gearbeitet hat, stille, ohne KranklM. ohne Verletzung

bei denselben äußeren Verhältnissen eine rückschreitende Umbildung erfahren bis ;u di.'in Grade, daß schließlich das Herz, welches das l.l'cndringende Blut in alle Organe treibt, er inüdet. seine Arbeit einstellt, der Äugenblick des Sterbens, der natürliche Abschluß des Daseins eintritt? Leider muß die Wissenschaft es eingesre hen, daß das innere Wesen dieses erstaunlichen Vorganges bis jetzt uns völlig verschleiert ist. Wir sehen die Tatsache des Sterbens an ungezähltem Lebewesen, vom Menschen abwärts

und verscheidet lautlos! die Verschließung einer der das Herz selbst er nährenden Arterien ist ersolgt. Eine bejahrte Frau ist an Lungenentziiuduug erkrankt, die Atemnot ist mäßig, das Bwußtsein ist frei, aber das Herz ist schwach: ich spreche mit ihr. prüfe den Puls', zähle 1, 2. Z. 4 urplötzlich kein Puls, ein tie fer Atemzug, noch einen, alles ist vorüber. Eine Lähmung des Herzmuskels ist eingetreten. Ein junger Mann trägt jahrelang einen schwerer! Herz klappenfehler.'Schließlich das dem Arzte

nur zu vertraute Bild: Hochgradige Wassersucht und alles klinisch dazu gehörige: qualvolle Atemnot. das Herz arbeitet immer ichwächer und unregelmäßi ger, der Kranke wird bewußtlos, das müde Herz erlahmt, steht endlich still. So lange die große Triebmaschine, das Herz, fähig ist. zu arbeite«, besteht die ErhaltungSmög- lichkeit: erst mit seinem Erlahmen tritt der Tod ein. Und so verhält es sich bei einer fast endlosen Fülle noch anderer Krankheitsformen. Zu der un geheuren Mehrzahl erfolgt der Tod vom Herzen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.08.1902
Physical description: 8
!' Sie zeigte die Karte Saldows, auf der unter seinem Namen die Worte standen: „Fernere Belästigungen verbeten.' Mit Entsetzen starrte die alte Dame auf die herz losen Worte nieder. „Das kann nicht seine Hand schrift sein — nein, nein, er hat das nicht geschrieben! Wann war es?' Esther zeigte ihr auf der Rückseite den von ihr selbst darauf bemerkten Tag. „Das — das muß Mira — Wer war das Miras Handschrift?' Esther lächelte ruhig. ..Mein Glauben an Frau von Sobitten ist unerschütterlich. Aus einem Brunnen

weicher. Saldow hatte gepackt — er wollte abreisen. Was wollte er hier? Und sollte sein Herz sich verblnten. Mira sollte und mußte ihm fremd bleiben! Und dar über versank er in ein Grübeln, aus dem ihn die überraschende Erscheinung Tante Linas aufschreckte. „Ist Onkel kränker? Ist etwas Schlimmes vor gefallen?' fragte er über den unruhigen Ausdruck ihres Gesichts bestürzt. „Nein, nein, lieber Willibald! Im Gegentheil!' Tante Linas Gesicht zeigte eine große Bewegung. Einzelne Thränen tropften

aus ihren Angen. Willi bald. ich hatte mich seit Jahren danach gesehnt.' — Er wollte aufstehen, sie bitten, zu schweigen, da fuhr sie fort — einmal von Esther, von Deiner Schwester zu hören. Christine ist ja ihr Ebenbild, doch erst heute — O Willibald, «sie wohnt hier. Christinens Mutter ist Esther, unsere Esther, deren Verlust unser Herz so tief gebeugt hat! Sie lebt hier —' ..Und ihr Mann?' „Ist todt.' Saldow athmete tief auf. ES war eine andere Sache, sich mit Esther, als mit dem Manne

sie denn hierher?' „Frau von Sobitten hat sie kommen lassen,' sagte die alte Dame leise. „Mira!' Was bedeutete der Aufschrei. ..Selbstverständlich kann das Verhältniß nicht so bleiben, und nehmen wir Esther nach Schölten zu uns. so hört es von selbst auf.' Hatte Saldow der alten Dame Worte gehört? Sie wußte es nicht, er antwortete kaum, versprach aber. Esther bei Malsrodes zu treffen, und Tante Lina verließ ihn, unbeschreiblich enttäuscht über den geringen Erfolg ihrer Mission. Das Herz schlug der kleinen

Du etwas da von, wie der Brief in Mamas Hände gekommen ist?' Marnfchka zuckte zusammen, ihr Athem stockte einen Augenblick. Dann richtete sie die dnnken Angen fest auf Mira und sagte, als werde ihr jedes Wort schwer, so schwer wie eine ihr Herz zerreißende Auf gabe: „Die Herrin ließ sich alle Briefe geben, die ankamen.' Sie betonte „alle' und sah Mira er wartungsvoll an. Doch Mira blickte wie vernichtet, wie zerstört auf und stürzte davon. Ihr war. als fei ein Blitzstrahl vor ihr niedergefahren. und in dem grellen, blenden

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 21.11.1873
Physical description: 10
sein Herz, rasch Mte er die Ruder wieder ergreifen, als sie plötzlich -Olickte; ihre-Augen begegneten sich und leuchteten «iillderbar in dem vollen Mondlicht, das pötzlich Merhaft über die Wellen zitterte. „Louise!' bebte es von seinen Lippen, uud von dem ilrom der Gefühle überwältigt, erhob er sich und ml zn ihren Füßen, daß der kleine Kahn in ein jährliches Schwanken gerieth. „Louise!' wiederholte er, ihre Hand ergreifend, „o siich, denkst Du an ihn, der Dich mir einst geraubt? t>t Dein Herz

noch bei dem Todten?' Iein, nein!' rief sie fast entsetzt, ,0,^ könnte ich l-jm schrecklichen Zeitraum auS meinem Lebenlöschen!' .Und mir gehören, Louise! den Du einst liebtest, d der Dich immer, ach immer geliebt?' so flüsterte Hermann, ihre Hand au. seine Lippen, sein Herz pressend, während Louise, von Glück d Zweifeln hin- und hergerissen, mit ihrem Herzen «Ich bin Deiner unwürdig, Hermann!' preßte sie ltch mühsam hervor, „wie kann ich eS wagen, au ein solches Glück zu glauben, ich, welche Dich verra- theu

! —' Er ließ sie nicht ausreden, sondern zog sie au sei» Herz und sprach mit lauter, feierlicher Stimme? „Damals war ich Deiner reinen Liebe unwürdig; befleckt von einem wüsten Lehen, mußte meine Per» M'sseoheit, die Hand nach einer uneatwethtrn Blume auszustrecken, bestraft werden. Jetzt sind wir Beide durch's Feuer der Trübsal geprüft und geläutert und, deß' bin ich überzeugt, auch echt erfunden worden. Drum hebe Dein Auge frei zu mir empor, Geliebte meiner Seele! wir dürfen unser Glück jetzt unbeküm

mert aus Gottes Hand entgegennehmen.' Still drückte Louise ihr Antlitz an seine treu« Brust und schaute ihn dann unter Thränen lächelnd an. „O, Hermann t wie danke ich Dir!' flüsterte si,. „mein Herz ist Dein in ewiger Liebe und Treue!' Magisch goß der Mond sein Licht über da« glück liche Paar, das im seligsten Traume aus der ruhigen Fläche dahinschwamm. Die furchtbaren Jahre der Trennung sanken hinunter in die Fluch und ihre Liebe knüpfte sich in stiller, unausgesprochener U der« einstimmung

des Nationalbank die Rede ist. ange» lbsatze: die Steuergesetzgebung be- zg. Hel d, große Sparsamkeit im er Mutter entgegen, blitzte auch iutterfreude aus den verweinten rstrichen unv der Winter lag auf früher Blumen uud Klee leuchte« znee; wo früher die Vöglein süße hrie die Nebelkrähe ihr trauriges cr An einem trüben Jännermorgen verkündete des Wächters Horn die Ankunft eines Gastes. Elfe eilte an da« Fenster: „Herr Gott! da kommt Herr Ludwig, der TarautSberger!' Hedewigis gieng ein Stich durch das Herz

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.07.1870
Physical description: 4
auszuführen. Cinge- . sendet an die Redaction der Zeitung, hat solche nicht gesäumt, die Anzeige in das Blatt aufzunehmen, und ich so wie die Wittwe Rosen stehen da, compromittirt vor aller Welt. Ein Schelmstreich sonder Gleichen und doch — führt er vielleicht zum Ziel, wenn ich diese Gelegenheit erfasse und jetzt daS wage, was auS- zusprechen bis jetzt gezögert.' Er steckte daS Zeitungsblatt zu sich uud — ging eiligen Schrittes zu seiner Verlobten. — Wahrlich, so hatte ihm daS Herz noch nie geschlagen

, der OeffentlichkiL l anzuvertrauen, deren Wirklichkeit nicht vor Handen, ein Geheimniß, das vielleicht nur von der einen Seite in einem entfernten Wunsche begriffen ist; eine Angelegenheit, wo das Herz und . . . und —' „Herr Flotting! eilen Sie zum Ende, Sie spannen mich auf die Folter.' „Ihr Wunsch ist mir Gesetz! so will ich es denn sagen: Sie sind verlobt!' „Ich verlobt? mit wem?' „Mit einem Manne, der nicht das Mindeste von der Sache weiß; mit einem Manne, der sich glücklich schätzen würde, wenn es Wahrheit

und die schrecklichste Stunde meine» Lebens würde Magen, wenn mit-die Wahrheit, werden sollte, dag mei» heißes Wünschen uut» Hoffe« nur ein Traum und die Ver wirklichung! eine Chimäre-. Nein.! ueln! jetzt«, in dieser Stunde bitte ich um ihr Herz, um ihre Hand! Trauen Sie meine« Worten, traue« Sie meiuea heilige« Mchwüre«, daß ich i« Ihrem Besitz das Glück meines Lebens zu finde« hoffe^ und sollte sch Sie .Meteidt- gen, o, so erinnern Sie mich an diese Stunde, an die-» sen Augenblick, der über mich entscheiden mag

der Welt genieße,« uns i« den Stand gesetzt sind, sich einer Frau würdig zu zei-. gen, welcher Vollmacht gegeben. eine Rolle in der öffentlichen Gesellschaft zu spielen. Hielt Sie bisher eine gewisse Bescheidenheit zurück. mir Ihr Herz z« eröffnen, so danken Sie es demjenigen, der hier diese Annonce in die Zeitung gesendet und sich somit eine« Spaß erlaubt. Aus diesem Spaße wird jetzt Ernst, den« nicht umsonst sind Ihre Worte an mein Herz gedrungen; ich achtete, ich liebte Sie von dem Augen blicke

au. wo ich Sie zuerst sah, im Geräusch d«5 Tages, in der Stille der Nächte schwebte Ihr Bill» vor mir, uud was ich erkannt als einen keisea Wunsch, er ist Wahrheit geworden und geht der Erfüllung ent gegen, Hier, hier ist meine Hand, hier ist mein Herz!, wir - sind verlobt.» (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 11.02.1873
Physical description: 10
Diese Gedanken wurden aber schnell von einem aomuthigeren abqelös't. Roden zögerte nicht, Amalie in den glühendsten Worten seine Neigung zu bekennen und ihr Herz zu bestürmen und der junge Arzt, daS Beispiel feines Freundes befolgend, that das Nämliche bei Helma. WaS die Mutter vorausgesehen, geschah. Es vergingen nur wenige Minuten, da lag der heißblütige Architekt seiner Schönen zu Füßen und bedeckte ihre Hand mit den feurigsten Küssen. Wildau kniete zwar nicht, aber er sprach seine Gefühle

Beide, wie aus einem Munde. Diesen Worten folgte ein liebliches Lächeln und ine graciöse Verbeugung. Mit leichten Schritten erschwaaden sie im Nebenzimmer, aus dem gleich araus Theudelinde hervortrat, den glücklichen Freiern lizukündigen, unter welchen Bedingungen sie ihren egen ertheilen wolle. Sie neigte den Kopf so stolz wie eine Königin, ie Kronen zu vergeben, gegen die sich tief bückenden r-ier.' „Ich gab Ihnen Gelegenheit,' sagte sie, „vor einen Töchtern ohne Zeugen Ihr Herz auszu- chütten

die glückspendeod« Hand meiner Töchter errungen werden.' „Wer könnte ihn daran hindern?' fragte Melitta mit zuckender Lippe und fliegendem Athem. „Seine hohen Verwandten, sein Rang, seine Titel und Wür» den? Sein große« Herz denkt sicher edel genug, sein und seiner Geliebten Glück höher zu stellen, denn all den nichtigen Tand und hohlen Glanz seiner soge nannten bevorzugten Stellung! Doch fürchten Sie nichlS, ich werde niemals die Veranlassung sein, daß der Prinz mit seinen Standesgenossen, mit — doch genug

und Dich bei Zeiten erkennen lassen, wie gefährlich es ist, von einem Mächtigen dieser Erde geliebt zu werden. Glaube den Erfahrungen einer alten Fr»u, es thut nimmer gut, wenn ein armes Menschenkind sich in kühnem Trotz vermißt, an den Formen und Satzungen der Hohen und Gewaltigen zu rütteln. Der Kampf ist von vorn- herein ungleich, die Verhältnisse sind stärker, wie der gute Wille; das Herz darf in den seltensten Fälle» in Betracht gezogen werden, seine heiligsten Schwüre von Liebe und Treue muß

e« der Convenienz opfern, denn eher verzeiht man da oben ein niedere« Ver brechen als eine Mesalliance!' Wirkten die vermeintlichen TrosteSworte beruhigend auf Melitta'S schmerzdurchwühlte Seele? Frau von Bitlkow hoffte r« mindestens, und da das arme Mäd chen in regungslosem Schweigen verharrte, fuhr die Kranke nach kurzer Paufe fort: .Wie ich erschrak, als e« mir heut wie Schuppen isrzuymllg vvtt (Fortsetzung.) „Du schaust mich ängstlich fragend an? Dein armes Herz ahnt also noch nicht, wo das hinaus

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 11.09.1882
Physical description: 4
werden darf? Wer hat für rechtzeitige Leichen- oestattung zu sorgen??? Einrr für Viele. Des Kaiser's Herz Professor Anton Nagele hat zur Enthüllung des Kaiser-Josefs-Denkmals in Marburg, die am 8. d. stattgefunden hat, ein Festblatt herausgegeben dem wir nachstehendes von Karl Egon N. von Ebert verfaßtes Gedicht, betitelt „DesKaiser' s Herz' entnehmen: Der Kaiser lag, bereit zum Tod; Da sprach er flüsternd dies Gebot: „Holt mir das Goldgefäß herbei, „Darin mein Herz verschlossen sei'. Die gold'ne Kapsel

wird gebracht, Der Kaiser prüft sie mit Bedacht, Befühlt sie außen und am Rand, Und innen mit der kühlen Hand. Dann schüttelt er das Haupt und spricht: „Mein Herz begriff der Künstler nicht, „«I'in Kaiserherz hat hier nicht Namu, „Für das des Bürgers rei! t es kaum'. „Ich aber trug in meiner Brust „Ein Herz, das schlug für Aller Lust, „Für Alle hat's gesorgt, geschafft, „Für Alle hecit' es Liebcskraft'. „Für Millionen Hai es oft, „Gezagt, gelitten und gehofft, „Für Völker litt es Smiuerz und Pein

— „Kann solch' ein Herz ein kleines sein? Er fvrach's; sein Her; brach bald darauf. Und sieh, die Kapsel nahm es auf, Da lag es ohne Lust und Schmerz. Das kleine todte Meu'chenherz. Doch durch die C'rde Aiug der Ruf, Wie Großes dieses Hcr^ erschuf. Und später ^»kimst würd' es Saat, Was es gewirkt in edler Thar. Auszug aus dem Amroblatte drs „Tir. Boten'. Vom Sevtbr. Erledigt: Lehrer- nnd Organiftenstellc mir 40» sl. und Wohnung an der Volks schule in Welichnofen. Ges. bis 2». Sepr

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 21.02.1903
Physical description: 12
auch die Worte dieser Gottesdiener nimmer schön sind, denn „Ihr Herz ist voll Arg und ihr Mund trieft von Flüchen.' Wie sich da dazu das Wort des Herrn ausnimmt: „Richtet nicht, damit Ihr nicht gerichtet werdet', das läßt sich wohl schwer definieren. Ob da nicht auch ein kräftiges Ueinsllto kowo dringend nötig wäre? Aber wozu sich die Laune verderben. Noch ist es Zeit fröhlich zu sein, darum weg mit allen über flüssigen Gedanken, weg mit allem sophistischen Grübeln, noch schwingt Prinz. Karneval sein Szepter

und heute wird er noch wahre Triumphe feiern> hält er doch in unseren Musenstall seinen Einzug und läßt sich über Gebühr huldigen. Was wird da das Auge zn sehen, das Ohr zu hören und das Herz zu sühlen bekommen? Man . denke nur an Phroso> den Automatenmenschen, der heute auf der Alt-Bozner Redoute gastieren wird, der in Wien, in Graz eine Unmasse von Menschen angezogen hat und der auch ohne Zweifel ein Hauptanziehungs punkt für die heutige Redoute sein wird. Man wird sich drängen und stoßen

Menschen das, als ob wir in diesem Leben nicht Schritt für Schritt so einem Phroso begegneten — Automatenmenschen, vielleicht schlimm ster Bedeutung. Sind wir nicht alle bis zu einem gewissen Grade ein Phroso ? Dein Herz ist übervoll, du möchtest jauchzen oder weinen vor Frende oder Leid haha haha! — und auto matisch verschwindet dein Lachen und Weinen aus deinem Gesicht — die Welt lacht — lacht — und mechanisch legen sich die Falten deines Gesich tes in den Ausdruck der alltäglichen Gleichgültigkeit

. — Du hast ein Herz in der Brust, das sich nach Großem, Hohen, Schönen sehnt, das einem Ideale nachjagt, das ihm so leicht erreichbar scheint— so leicht erreichbar wäre — in dessen Besitz sein ganzes Glück bestünde — die Welt, das Vorurteil — die Gepflogenheit sagt: „Nein'! — Freilich schnürt es dir das Herz zusammen, freilich stöhnt und ächzt die gequälte Seele — aber du gehst deinen täglichen Gang — mechanisch — dem Dränge der Notwen digkeit folgend — was ist an dir übrig geblieben

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 12.10.1901
Physical description: 12
Mädchen ans Herz gewachsen!' „Herz hin, Herz her! Ich will die Wahrheit wissen!' „Na, dann höre: Angela ist die Tochter des Becchino von Cembra!' „Alle gutrn Geister loben Gott den Herrn!' schreit entsetzt das Weib und flüchtet in eine Ecke. Der Schreck scheint Melitta in die Glieder gefahren zu sein, sie bebt- am ganzen. Körper, unter Zähne klappern flüstert sie eist Stoßgebet um das andere. -Sie wagt es nicht-mehr, das „Töd'tcnmädchen'. anzusehen, die Angst ist zn groß. Eine Becchina

Sonnenschein, grünt der Wald und singen zahlreiche Vögel ihre -fröhlichen Weisen, und lebend in der großen Vergangenheit und zugleich in der warmen; frohen Gegenwart weitet sich unser Herz, wir schauen hinaus in die unbegrenzten Lande und fühlen uns als ein Glied dieses ganzen Volkes, das seit- Jahrhunderten, 'seit. Jahrtausenden lebt und ringt und kämpft und sich freut und auf zur Sonne strebt; ein Gefühl der Unendlichkeit, der Größe, der Dauer und Unvergänglichkeit überkommt uns, und wir lauschen

mit innigerem Ohr und tieferem Ver ständnis der ewig gleichen großen Melodie des da- hinrauschenden Stromes, der all die Geschlechter unseres Volkes kommen und gehen sah, der uns nun dessen Werden und Wachsen kündet und nach uns weiter reden wird zu kommenden Generationen... Und was wir dort oben auf ragender Höhe ver nommen und empfunden, das hören wir nun und senken es tief in unser Herz, wenn wir einer Vor stellung der „Meistersinger' im neuen Wagnerhause in München beiwohnen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.04.1885
Physical description: 4
von ihnen!' rief sie mit einem Lachen, das ihm tief ins Herz schnitt. „Ja, so ist es!' „Ich finde es aber weit angenehmer, eiue kalt veran lagte Natur zu sein,' sprach sie. mit den Blumen spie lend. welche in ihrem Schoße ruhten; .es erspart viele Leiden, wenn man kein Herz besitzt!' „Gewiß, stimmte er bei, „aber ed entgeht auch manche Freude; ach Kind/ fuhr er plötzlich mit tiefer Innigkeit fort, „weshalb bestreben Sie sich, sich M die Antwort, daß dort von den Reisenden keine Kunde eingelangt sei. Erst

zu bleiben, weil gerade die erste Hälfte September zur Erfrischung und Erho lung besonders in Tirol sich vorzüglich eigne. kalt und herzlos hinzustellen, wahrend Ihre Natur doch edel und wahr ist! Glauben Sie, ich verstehe es nicht, Ihren Character zu lesen? Glauben Sie, ich habe kei nen Einblick in ihr warmes, treues Herz, ich errathe nicht all das lebhafte Empfinden, welches Sie zu ver- ^ bergen so sorgsam bestrebt sind! Ella, wenn ich Sie für das hielte, als was Sie sich vorstellen

wollen — würde ich Sie da wohl so innig lieben ?' Sie antwortete nicht, ihr Antlitz war von ihm abge wandt, doch wenn er es gesehen, würde er erschrocken sein vor der tödtlichen Blässe ihrer Züge; ihr Herz pochte vernehmbar. Als sie seine leidenschaftlichen Worte vernahm, als sie seine tiefe, melodische Stimme ver nahm, seinen liebewarmen Blick mehr fühlte als sah, da erkannte sie mit wildem Triumph, daß sie erreicht, was sie erstrebt, dab der Erfüllung ihrer Rache nicht viel mehr im Wege stand. Dieser Mann war es, wel cher

ein Männerherz uur selten zu widerstehen ver mag. — Einen Augenblick stand sie schweigend und in dieser kurzen Pause war es ihr besseres Ich, das wach geru fen war in ihrer Seele und ihr zuflüsterte, den düste ren Racheplan doch aufzugeben. WeShalb sollte sie ihn absichtlich irreführen, wenn ihr Herz doch für ihn. sprach nnd verwundete sie nicht denn auch sich selbst, indem sie ihm wehe that? Er legte sanft feine Hand auf die ihre, er fühlte sich machtlos ihrem Liebreiz gegenüber. Noch einen Moment

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Page 2 of 8
Date: 31.08.1905
Physical description: 8
. Wieder ging der Oberförster auf sein Bureau doch die Arbeit wollte ihm heilte gar nicht von der Hand gehen. Oed und leer sah es in Herthas Zimmer aus. Seit jener Unterredung mit dem Baumeister war ihre Ruhe dahin, u>ld doch hatte sie eher das Gegenteil erwartet. Welch' ein edler Mann, welch' sin edles Herz, klang es unaufhörlich in ihrem Innern. Tag und Nacht mußte sie daran denken, tmd wenn sie er schreckt im Schlafe erwachte, so sah sie einen Wagen im Sturme durch die finstere Nacht jagen, sie hörte

es nun auch halten, ob es auch gleich dein Unglück ist,' und ein sol ches stand ihr klar vor Augen. Mit solchen Gedanken ging sie heute, langsam dahinichrertend. in den Wald. Planlos irrte sie sine Weile umher. Plötzlich stiegen andere Gedanken in ihr auss sie legte ihre Hände in einander und blickte unver wandt durch das dichte Laub zum blauen Him mclszclt. Hertha gedachte dann der Worte des Pfarrers die er am letzten Sonntage am Schlüsse dör Pre digt seiner Gemeinde so eindringlich ans Herz gelegt

: ..Und wenn dein Herz schwer ist. wenn Sorgen. Kummer und Herzeleid dich trüben, weim du keine Seele findest, die tröstend dir dein Herz erleich tert, dann, mein lieber Bruder, meine liebe Schwe ster. dann: Befiehl du deine Wege Und was dein Herz kränkt, Der allertreuesten Pflege Des, der den Himmel lenkt; . , Der Wölben, Luft lmd Winden Gibt Wege, Lauf und Bahn, Der wird auch Wege fiitden. Die dein Fuß gehen kann! Amen.' — ..Er wird auch Wege finden,' sagte sie erleich tert, dann eilte sie, so schnell es ging

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Page 2 of 4
Date: 21.07.1870
Physical description: 4
,, daß Neue einzog in sein Herz, denn er war ein guter Mensch und der Angstschweiß stand ihm in Tropfen auf der Stirn, als seine Braut ihn fragte in welcher Stadt, auf. welchem Landsitz sie sich niederlassen wollten. Je mehr der Tag herannahte, wo die Herzen den Bund der Weihe empfangen sollten, desto ungestümer klopfte es in seiner Brust; die Spannkraft seines Muthes erschlaffte, er war nicht mehr der kühne, feurige Mann Mit den Riesenplänm und Weltgürtel gedanken. Aber, der wahre Mann weiß

, wo Sie mir die Hand reichen zum Gang durch das Leben. Unter Ehelenten , ja selbst schon im Brautstand darf kein Geheimniß stattfinden, und —^ ein solches zu enthüllen, achtete ich sür meine Pflicht.' Hortensiä horchte auf und rückte näher an seine Seite. „Um die Tage der Ehe einer Gattin', begann er weiter, „so angenehm als möglich zu machen, muß der Mann ei« Herz in der Brust tragen, welches selbst in.,Mübsal und Leiden noch stark bleibt, und stetS be- reit ist, die Wünsche der Fran zu theilend Keine Aufopferung

muß ihm zu groß sein und wenn selbst der-Besitz irdischer Güter auf dem Spiel stände. Ein solches Herz mit allen seinen Tugenden, theure, ge liebte Hortensiä, schlägt Ihnen entgegen, es ist da in seiner ganzen Größe und kein Verhängniß vermag seine gikhmd-heißen, Pulsschläge zu. mildern. Was aber die zweite Sonnenseite des LÄenS anlangt, was. HK'Welt mit dem Namen -irdisches^üt belegt,-HÄ- zwei große und friedliebenden Völker im HttM Europas zu verheerenden Kriegen treibt. Da» deutsche

harrt. Wo Schuld, da ist die Rene, wo Reue — Vergeben. Um solche flehe ich jetzt und hoffe, Hortensiä'. mir sagt es mein Herz! ich hoffe nicht'vergebens'^ .' „Gewährung! — Verzeihung! — Ja, sie werde m. vollem Maße, wenn . . wenn auch mir verzieh«, wird.'' ^ „Hortensiä! reden ««e, sprechen Sie eS aus.' „Auch ich habe ein. Geheimniß, das auf meiner Seele lastet ; ein Geheimniß, von welHem der Schleier fallen muß, noch ehe .der Brautschleier mein Haupt umwallt. Meine Lippen beben/die Schuld zu gese

hen, und hat sie die Zunge, verkündet, v!' ich ' ah«, Sie entsagen dann-derjenigen; -deren Herz für Sie mit so unendlicher' Liebe gefüllt; Sie «meit die'Hank

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Page 7 of 8
Date: 18.01.1876
Physical description: 8
«rreichi. Noch einmal blickte er sich um und dann eilte er vor wärts, so schnell ihn seine Füße zu tragen vermochten Mit Tagesanbruch hatie der Krugwirth die Stadt erreicht und stand jetzt vor dem Hause des Präsidenten welcher da« Verhör Rudolph« geleitet. ES war natürlich unmöglich, bereit» Einlaß zu be gehren, trotzdem der Krugwirth von der Dringlichkeit seines Anliegens zur Genüge überzeugt war. Wie lang» sam schlich.n die Stunden, jaselbst die Minuten ihm vorbei, und wie pochte sein Herz

vorbei ging, und von der er mit unnachsichtlicher Strenge die Erfüllung ihrer Pflichten foiderte. Ja. ihrer Pflichten, und nur ihrer Pflichten; Rechte durfte sie nicht beanspruchen, nicht einmal das Recht, in trüben Stunden an sein Herz, an das Herz ihres VaterS zu flüchten. Er war nicht immer so gewesen. Wenn Hutta in die Vergangenheit zurückblickt?, so sah sie noch immer den goldigen Sonnenschein auf den verdorrten Blüthen ihrer Kindheit. Halte der Verlust seines WeibeS die ötebe -u sei nem Kinde

in seinem Her;«! gclödtct? War unter diesem schweren Schlag« des Schicksals sein Herz so hart geworden? Sie war -ine rdle, savsle Frau ge wesen, eine treue, sorgsam- Gattin, eine liebevolle, aufopfernde Mutter, die Erinnerung an sie blieb dem Mädchen ein leuchtender Stern, zu dem ea stet« in tlübm Stunden mit thräneuseuchten Augen empor- schaute. So lange sie lebte, war der Vater heiter, gütig und für jeden Wunsch empfänglich gewesen; kaum hatte der Tod die Gattin ihm entrissen, als der Dämon d«r Habsucht

in sein Herz einzog und die Liebe aus ihm vertrieb. ES war, als ob er plötzlich sich entschlossen habe. Original.Erzählung von Ewald August König. (Fortsetzung.) „Er hat mir die Miethe vorausgezahlt, und ich -> habe daS Geld angenommen, da kann also jetzt nicht ^ mehr die Rede davon sein, daß ich den kaum geschlos- » senenVertrag wieder lösen, auf die Vorauszahlung ' mit einer Kündigung antworten soll. Ich bin eine -- ehrliche Frau, Herr, und wenn'S auf die Wahl an« ' käme, dann würde ich Ihnen sagen

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Page 7 of 10
Date: 06.10.1876
Physical description: 10
Matter ^ür Unterhaltung Wochen > Saleuder. kametag, 7. Znstma. I. Somltag, S. A 13 Brizitta. und gemeinnützige Interessen. Wochen-«ale»»»r. Montag» S. Diontfin» B. Dienstag. 10. Frz. v. Arg. O SeUage zu Nr. 229 der „ronst. Sozner Zeitung' vom 6. October 1876. Vertrau' dich, Herz, der Liede. ertrau' dich, Herz, der Liebe! WaS immer dich bewegt, Mittheilend auf den Schultern Der Liede sei'S gelegt! Ihr zeig' dein ganze« Leben, Wo'« strahlt im hellsten Licht, Und w« mit nächt'gen Wolken Es Wahn

in ihm geworden, aber welche Ruh-! Sein Herz war Sde und leer, wie eine Wüste. Kein grüne« Blatt, keine duftige Blüthe konnte mehr darin keimen und wachsen, für ihn gab eS keine Welt mehr, seitdem es beschlossen war, daß er seine Anrechte au sein Weib ausgeben mußte — ihre Liebe gehörte ja einem Andere». Und doch konnte Herr von Herwig es kaum fassen. Wie ein Traum schwebte ihm die Erinnerung an den Morgen vor. wo er ihr die Trennung angeboten und sie dieselbe angenommen, tief anf- athmend, wie vor Freude

. Noch ging e« ihm wie ein Stich durch'S Herz, als er daran dachte. Fester zog er den Zügel an und drückte seinem Pferde die Sporen in die Weichen, daß es sich hoch auf bäumte, und es ihm nur mit Mühe gelang, daS Thier zu bändige«. Aber dann jagte er schneller vorwärts und kaum eiue Stunde später befand er sich vor dem Parkthore des Schlosses. Ueberrafcht blickte der Graf auf, er glaubte sich meilenweit entfernt und al« er sich unn plötzlich hier sah, da lachte er laut und bitter

. Annoncen tür die e l», zranllurt, Hamburg UN» ßh. LSb w Wien, Reich»r»td»»l > München, Engel und SaHina ien, l. Ziiemergaffe, >2. 187«. halben Mißstimmung her» lzende» Communique: Die oerbreitete Nachricht, die den weiteren Frr ed e n «» nunmehr, nachdem dieeng- ibgelehnt worden, Rußland cgrllndet wie die Schluß» au» ziehen wallte. Sir H. als Hauptadookat der Pro» te in dieser Eigenschaft am redung mit Sasoet Pascha ita»dienz bei dem Sultan unveränderte Ann,hwe der nächle an» Herz zu lege

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Page 1 of 4
Date: 04.10.1880
Physical description: 4
, weil er der Gabriele. Novelle von Richard Hofmann. (S. Fortsetzung.) Grollte man jetzt der einst Allverehrten in diesen Kreisen, oder hatte man sie absichtlich ihren Studien überlassen? Gabriele, legte jetzt den Griffel nieder, sie faltete ihre Hände und in ihren schwerwüthigen Augen erglänzten Thränen. Ihr Herz schien von furchtbaren Gedanken gequält, die selbst', nicht von ihrer Lieblingsbeschäftigung vtrscheucht «erden konnten. — Wie von einem plötzlichen Impulse angetrieben, schnellte Gabriele empor

dazu?' — »Nein Graf, und abermals nein! Ich will und kann durch Sie nicht glücklich werden,' entgegnete mit vollster Entschiedenheit Gabriele. »Nun dann haben Sie schon gewählt, Ihr Herz gehört einem Anderen!' wehklagte der leidenschaftliche Graf: »Ich kann Sie nicht in die Geheimnisse meine» Herzens einweihen,' antwortete sarkastisch Gabriele, »aber wenn ich verlobt wäre, wenn ich einen Bräutigam hätte, dann wü» ^ den Sie eS jedenfalls wissen.' — »Wenn also nun Ihr Herz noch frei ist. Gabriele.' fuhr

der Gras mit schmeichelnder Red« fort, »darf ich da nicht wenigstens die geringste Hoffnung aus Ihr Herz hegen, darf ich mich Ihrer Liebe nicht würdig machen? Verlangen Sie nach Orden und Titeln, nach kühnen ManneSthate« auf den Gebieten, wo die Menschen berühmt werden, so geben Sie mir einige Jahre Zeit und dann erfüllen Sie meine Hoffnung.' Gabriele war durch diese verzweifelte Anstrengung deS Grafen, ühre Liebe zu erringen, in einig« Verlegenheit ge bracht. Einige Sekunden zögerte

sie mit d«r Antwort, dann sagte sie aber mit Gleichmuth: »Wenn Sie sich Aemter und Würden erworben haben. Traf, wenn Sie ein berühmter Mann geworden sind, dann werde ich Sie höher schätzen als bisher, dich weiß ich be stimmt, aber ob ich Sie dann lieben, Ihnen mein Herz i schenken werdt, das weiß .ich. nicht, ich bezweifle die? sogar ernsthast.'

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Page 1 of 8
Date: 17.07.1886
Physical description: 8
, ich werde ausruhen dürfen von den Sorgen i und Mühen, welche mir Deine Liebe als einzige Gabe heuchlerisch hinterließ! Doch was dann? WaS wird dann aus Bella Elsa? .O. laß mich schweigen. Udo mein Geist verwirrt sich und mein armes Herz erstarrt! Ist das die Liebe, die Du mir einstmals vor Gottes heiligem Altar geschworen? .Und um was. ich Thörin, härmte ich mich ab ? Um was ließ ich mein armes Herz brechen in Angst und verzehrender Sorge? Vielleicht gefällt sich gar mein Udo in den Armen

der Deutsche», in die Dinge Ordnung und Richtung zu bringen, so lange man sie nicht dazu beruft. Mögen Halbheiten auf Halbheiten folgen — die Deutschen haben zunächst, da es ihnen verwehrt ist und demnächst ebenfalls verwehrt bleiben wird, in das Getriebe einzugrei fen, für sich selbst zu sorgen. Wie sie das anstel len, hat sie die Noth gelehrt: sie dürfen nur nicht vergessen, was ste in der Noth gelernt haben. Sie werden „kühl bis ans Herz hinan' jedem neuen Versuche zusehen und alle ihre Begeisterung

er ein Te legramm an den in Marienbad weilenden Frhrn. zu Franckenstetn ab, damit dieser umgehend herbeeile. Franckenstein antwortete telegraphisch, daß er komme, reiste alsbald ab. fuhr aber in München zucrst in das Palais des Prinzregen» ten, erhielt hier die nöthigen Aufklärungen und damit war der Plan vereitelt. Ja. es lag etwas Gebeimnißvolles in diesen Zeilen deren stnmme Sprache das Herz der Gräfin erbeben ließ. - Wer war diese Annetta ? Wer waren Elsa und Bella ? In welcher Beziehung hatte diese Annetta

zu ihrem Gatten gestanden? Mit welchem Rechte klagt» sie ihn des sündhaften Treubruches an? Alle diese Fragen bestürmten das Herz der armen Gräsin. Es war nicht eitle Neugier, wenn das Verlan gen in ihr rege wurde, zu wissen, in welch näherer Beziehung diese Briefe zu ihrem Gatten gestanden? mußte nicht der Argwohn iu ihr keimen, daß — ob mehr oder minder — diese Annetta schuld an dem un glücklichen Verhältnisse ihrer eigenen Ehe gewesen sei? Lange Stunden hatte sie, brütend über das, wozu der Schlüssel

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Page 1 of 4
Date: 29.10.1878
Physical description: 4
auch, daß das alte Oesterreich von seinen Grundsätzen abgekommen, und man wünsche, daß es wieder dazu zurückkehre. Gerade jetzt sei der geeignete Moment, dies auszusprechen: das alte Ministerium habe abgehaust und damit auch der Liberalismus. An den a. h. Thron müsse man die Klagen bringen, an die Regierung könne man sie nicht bringen, man sei dort immer abgewiesen worden, die Regierung habe eben niemals ein Herz, niemals eine Rücksicht auf die tirolischen Wünsche und Be schwerden gehabt; man hoffe, daß Männer

an's Ruder kommen, die noch Herz und Sinn für Oesterreich haben. Nun erhält das Schlußwort der Berichterstatter Ba ron Dipauli, der in auffallend ruhigem Tone die Er gebnisse der Debatte reassumirt, sich in der Polemik auf ein Minimum beschränkt und nur durch zwei in teressante Behauptungen sich auszeichnet, deren erste dahin geht, daß eine äußere Politik der 17 Landtage viel weniger confus wäre, als bei der gegenwärtigen Centralisation, während nach der zweiten beim allge- meinen Stimmrecht

einem Landtage nicht zukommt und mit der schuldigen Ehrfurcht gegen Se. Majestät nicht vollkommen in Einklang gebracht werden könne. Zum Schlüsse wendet sich der Statthalter energisch ge gen die Bemerkung, das Ministerium habe abgehaust, es habe kein Herz für Oesterreich gehabt und es sollen Männer kommen, die ein Herz für Oesterreich haben. Wenn man von einem Minister sagt, er habe kein Herz für Oesterreich, so sagt man, er ist kein guter Patriot. Das einem Minister in's Gesicht zu sagen, sei wohl

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Page 1 of 4
Date: 29.01.1874
Physical description: 4
sich nur mit Mühe und Noth zusam menfand. ist nur ein neuer sprechender Beweis sür das Umsichgreifen jener Zerfahrenheit, an welcher alle Verhältnisse im ungarischen Parlament kranken. Ausland. Deutsches Reich. In der bairischen Abgeordne tenkammer fand am 26. d. die Berathung über den Etats des königlichen Hauses und des Aeußern statt. Der Ausschuß wollte an der postulirten Summe Il.lXX) Gulden abgestrichen wissen. Abg. Herz be antragte die Äufhebung sämmtlicher diplomatische» Stellen für die Vertretung

Baierns außerhalb de« deutschen ReichcS. Freytag wollte, daß die Gesandt schaft in Wien fortbestehe uns da» Postulat der Re gierung auf die Hälfte herabgesetzt werde. Nach einer lebhaften Debatte, in welcher Herz von Kraußold und Sepp. Freytag dagegen von Jörg unterstlitzt wurde, der Ministerpräsident aber die Wichtigkeit der Gesandtschaf ten hauptsächlich aus Rückficht für die materiellen In teressen der reisenden LandeSangehörigen hervorhob, wurden die Anträge Herz und Freytag abgelehnt

, ist der Maler Waldemar Erichson! Nnn fasse Dich, Arnold, thu' e» mir zur Liebe! Zeig ein fröhlich Gesicht und laß uns wie in heiterm Plaudern vertieft erscheinen!' Arnold mühte sich sichtlich, d«S Vaters Wunsch zu erfüllen; doch, während die Augen fröhlich zu blicken versuchten und der ernste Mund sich zum Lächeln zwang, glich sein Herz einem wirren Chao»! Ihm war zu Muth, als sei ein Riß mitten durch seine Seele gegangen, alle frischen Hoffnungablüthen, die vor kaum einer Stunde noch fröhliche Knospen trie

ben, mit giftigem Hauche berührend, daß sie welkend abfielen und starben, noch ehe sie geblüht! Die schöne Welt in ihm versank und hüllte sich in einem Leichenschleier! Wie trostsuchent» irrte sein Blick in die Ferne, — allein, auch dort fand er ihn nicht. Durch da» schöne, lachende Thal schilp ebenfall» ein TodeSschauer zu rinnen, wallende Nebel hüllen es ein wie ein graues Bahrtuch; sie wälzen sich näher und näher und legen sich mit schwerem Druck aus sein Herz! — Innerlich »usammenfröstenld

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Page 1 of 4
Date: 13.04.1874
Physical description: 4
und schalt mich eine lächerliche Thörin und wollte endlich scheinbar böse sich von mir wenden.' Mich konnte er nicht täuschen; hinter seinem Schelten guckte der Schmerz aus seinen guten Augen, aus den grimmig gefalttetev Zügen! — Endlich, als ich fest erklärte, einen andern Arzt das Gleiche zu fragen, gab er meinen Bitten nach, dazwischen immer wieder scheltend, daß ich mir und andern Leuten das Herz schwer mache! — Ich hörte nun meine Vermuthung bestätigen, wußte> daß ich unmittelbar dem frühen Tode

mit Deinem Bater, sagte ihm, daß ich die Gewißheit habe von Gertruds inniger Liebe zu mei nt Bruder und, o mein Geliebier, eS bedürfte keiner weiteren Fürbitte, das großmüthige Herz zögerte nicht, dem Sohne — meines Vaters — gleiche Rechte einzuräumen, wie der Tochter! Alles war vergessen, versöhnt durch die Liebe! — Wir handel ten heimlich, Klein - HauSmütterchen zu überrasche«. — Alles Uebrige weißt Du — und nun, mein Arnold, habe ich noch eine Bitte, die erste und — vielleicht die Einzige, die Dein — Lieb

ich, reichen meine Kräfte aus, — doch lange, ich darf es Dir nicht verhehlen, lange dauert eS nicht mehr. Willst Du alles Mögliche zum Gelingen memeS Wunsches beitragen?' Die letzten Worte hatte fie gleichsam nur hinge haucht und schaute nun mit unnennbar rührendem Ausdruck zu ihm empor. Arnolds Athem ging keu chend aus seiner schwerathmenden Brust. „Engel — Du!' stieß er endlich hervor und dann löste sich der Krampf. der sein Herz zu sprengen drohte und der ernste Mann schämte sich der Thränen

nicht, die langsam aus seinen tiefen, dunkeln Augen auf ihre fieberheiße Stirn herabträuselten. „Lindernder Balsam!' flüsterte sie mit himmlischem Lächeln, „o das thut gut.' — Und nun sprach Kei nes mehr ein Wort; still ruhte sie an seiner Brust,, von Zeit zu Zeit zu ihm aufschauend, zu sehen, ob es ruhiger würde in seinem Gesicht; als der Ausdruck ihr friedlicher erschien, lächelte sie glücklich. — Kehrte der Friede auch in sein Herz zurück? Stimmte es jetzt eben wieder so sröhlich in den PfingsthymnuS

der Natur ein, wie vor zwei Stunden? oder laufchte sein Herz jetzt einem anderen schmerzlicheren Ton? Elisabeth ruhte noch immer still an Ar-, olds Brust als fröhliches Stimmengewirr die Rückkehr der Kirch gänge? verkündete. „Elisabeth ! Arnold ! ist es möglich! o welches Glück!' rief Gertrud, mit Hellem Jubellaut auf Beide zufliegend. „Ich habe mich beeilt. Deinen Wunsch schnellen erfüllen,' — erwiderte diese unter :B>M!

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Page 1 of 4
Date: 26.03.1879
Physical description: 4
Wegen. Roman von ßd. Wagner. (44. Fortsetzung.) „Lieber Vater,' fuhr Alexa dann fort, „soll ich Dir von ihr, — von Lady Wolga erzählen? Sie ist über alle Beschreibung schön, schöner, als ich mir die Schönheit einer Frau geträumt habe; sie ist voll Anmuth in ihrem Benehmen, voll Grazie iu ihrem Wesen und würdevollen Stolzes in ihrer Haltung. Ich hielt sie sür herzlos, aber heute erglühte ihr Herz unter einer naturgemäßen Ein« gebung sür mich, sie sprach liebevoll zu mir und küßte mich. O, Vater

! Wie mein Herz schwoll unter diesen Küssen, — den Küssen meiner Mutter! Hätte ich in dem Moment nicht an Dich gedacht, ich hätte ihr zu Füßen fallen und den Saum ihres Kleides küssen können. Ich liebe, sie und möchte mich gleichzeitig von ihr abwenden. Ich. liebe sie wegen ihrer Güte und weil sie mit so großer Zärtlichkeit an ihr verlorenes Kind zurückdenkt, weil sie noch im Stillen so tief um dasselbe. trauert; ich möchte mich von ihr wenden, weil sie so grausam gegen Dich gewesenM, mein armer Bat

noch ihre Hoffnung auf das Gelingen ihrer Pläne und den Erfolg ihres Unternehmens aus und schloß dann den Brief. Dies war kaum geschehen, als leise an die Thür geklopft wurde und aus ihr „Herein' Felice eintrat. „Mylady hat sich zurückgezogen,' sagte sie, „und- be auftragte mich, zu. Ihnen zu gehen, um Ihnen behilflich zu sein. Soll ich Ihr Haar sür die Nacht ordnen, Mademoiselle?' „Wenn es Ihnen gesällt, Felice, ja,' antwortete Alexa mit einer Freundlichkeit, welche das Herz der Dienerin vollständig, gewann

derselben ein, wodurch sie sich Felice's Herz noch mehr eroberte. „Sie sind Mylady in vielen Stücken ähnlich, Made moiselle,' sagte Felice, welche ganz besonders zum Plau dern ausgelegt schien. „Ich sagte Mylady heute Abend, daß Sie den Kopf genau so tragen und einen eben solchen Gang haben, wie sie. Und Sie erinnern ^mich auch an sonst Jemanden —' Sie brach rasch ab. Alexa s Herz schlug rascher; sie wußte» wer dieser „Jemand' war. „Mylady hat die Aehnlichkeit mit diesem Jemand auch bemerkt,' fuhr Felice nach kurzem

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Page 3 of 4
Date: 23.06.1897
Physical description: 4
haben zu allen in? Programm ange gebenen Veranstaltungen Zutritt. Gäste sind herzlich willkommen. Der Delegirtentag in Sterzing wird bei jeder Witterung abgehalten. Anmeldungen sind bis längstens 26. Juni entweder im Wege der Sektions- vorstehungen oder direkte an die Vorstehung der Sektion Sterzing zu richten. Abgeblitzt. Geck: .Mein Fräulein, was würden Sie thun, wenn ich Ihnen mein Herz zu Füßen legte ?' — Dame: .Ich würde Ihnen rathen, Ihr Herz in den Korb zu thun, den ich Ihnen geben würde. Aus dem Amtsblatte

der Bewerber war sehr disfizil, denn die Stell ung Viktorias als Königin verlangte, daß ein Heiraths- Antrag von ihrer^ Seite ausging, ein peinliches Privi legium sür ein jungfräuliches Herz. Im Jahre 1839 erfolgte die zweite erfolgreiche Reise des Prinzen Albert nach London. Er war inzwischen zu einem sehr schönen Mann herangereift, Anmuth der Züge und geistvolles Lächeln gaben seiner männlichen Erscheinung einen be sonderen Reiz. Die Liebe der beiden jungen Leute war gegenseitig. Am 14. Oktober ließ

sie mit ihm sofort von ihrer Neigung zu sprechen. Voller Aufrichtigkeit und mit reizender Herzlich keit und Liebe gestand sie ihm, daß er ihr Herz gefesselt habe, daß sie überglücklich sein würde, wenn er ihr das Opfer bringen wolle, sich mit ihr zum Lebensbunde zu vereinigen. Bezaubert von der Offenheit und dem Lieb reiz, womit sie Alles sagte, völlig hingerissen von ihrer zärtlichen Neigung, beugte der Prinz ein Knie und küßte ihre Hand. „Diese treue Hand, die ich nie mehr lassen will.' Im Jahre 1840

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