nicht wie die unglückliche Frau todtenblaß wurde; er war völlig außer sich über den Besuch und die sich daran knüpfenden Hänseleien seiner Kameraden. '„O, sei mir nicht böse, Arthur,' bat die Frau erschrocken; ..man sägte mir in deiner Wohnung, du seiest hier, und so ließ ich den Knaben im Hotel und—kam nun zu dir.' f,Um mich zur Zielscheibe alles Hohnes und Spottes zu machen, nicht w«hr,' höhnte der erregte Mann, ..daß sie Kameraden 'mir zu der liebevollen Gattin gratulieren, die nicht einige Wochen allein
sein kann, sondern dem Manne nachreist' Frau Wilkens seufzte schwer, über ihr gesenktes Antlitz rollten heiße THränen; ach, sie hatte sich das Wiedersehen ganz anders gedacht. - . ^ i.Nun, komm wenigstens fort von hier^' ^ herrschte er die Erschrockene an, „die Kameraden können jeden Augenblick her auskommen, und sie sollen dich nicht sehen.' ' . Niedergeschlage« folgte die arme Frau ihrem zornigen G«tten, der> erst als sie ein ganzes Stück von der Restauration fort tvarM ihr den Arm gab. ^ . ^ „Ach, Arthur,' stammelte
sie abermals demüthig, „hätte, ch geahnt, wie böse du sein würdest, ich wäre gewiß nicht ge- ommend Aber Willy und ich freuten unS so auf den Papa ' „Sentimentale Weibergrillen,' brummte er ingrimmig. Womit soll ich dein Hiersein m»tivieren? und der vierjährige K nabe stört ebenfalls von früh bis spät.' „Es stört dich? dem eigenes Kind?' auch in der Stimme der schwachen Frau klang ein dumpfer Groll, „o, Arthur, hat deine Liebe denn so gänzlich aufgehtrt?' ^ „Laß den Unsinn und sage
mir, was ich aus deinem Be suche-machen soll.' . j„Wenn du es wünschest, reise ich schon morgen wieder ab.' . „Einen Tag könnt ihr schon bleiben,' meinte er,' etwas besänftigt durch ihre Freundlichkeit, „ich kann ja erzählen, du seiest auf der Durchreise hier, und ich wolle^euch die Haupt stadt zeigeu.'^^ ^ ! '... „Mir ist alle Lust vergangen^' sagte Frau Marie ver* bittert, „am liebsten führe ich gleich fort.' „Je «un, du mußtest wissen, daß ich Ueberraschungen nicht liebe, und besonders war eS »npassend
, dann flüsterte ihr ^eine innere Stimme zu: „Nimm es, lies den Inhalt' und gleich darauf steckte sie es zu sich. ^ . - Hastig öffnete Wilkens indes die Thür, inmitten des Sofas im Zimmer lag sein kleines Söhnchen Willy und schlief. Aber seltsam ! Das Kind röchelte unheimlich, das Gesichtchen glänzte fieberroth, und als er jetzt die Augen aufschlug, griff er stöhnend nachdem Halse, ^ „Willy,' rief Frau Wilkens,- in deren Stimme Thränen zitterten, „wach' auf und begrüße den— lieben Papa:' u - Ich — mag