1,627 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/27_12_1936/AZ_1936_12_27_3_object_2634636.png
Page 3 of 8
Date: 27.12.1936
Physical description: 8
nimmer.' Die beiden Freunde egrüßten sich herzlich. » » Rudi war vor 15 Tagen zu einem längeren Winterurlaub ins Paßhotel gekommen und hatte sich bald mit dem Franzi befreundet. Ihm gefiel das ruhige, nüchterne Wesen des jungen Skileh rers und hatte mit ihm schon manch zünftige Fahrt gemacht. Rudi war ein guter Fahrer und wettei ferte mit seinem neuen Freund in den kühnsten Temposchwüngen. Unweit vom Paßhotel bauten die Beiden jetzt in ihren Mußestunden eine Sprung schanze. Hei! Wenn die mal erst

aber zu, werdets auch Hunger habn. Diesmal ließen sichs die Jungen aber nicht zwei mal sagen. „Gib die Quetsche mal her', bat Rudi und nahm Franz die Harmonika ab. Traute Melodien alter Weihnachtslieder erklangen und man staunte über das vollendet schöne <vpiel des Gastes. Dann setzte er mit einem Male aus. Die Knaben brachen auf, von Frau Katherina noch reichlich mit Bäckereien, Aepfeln und Nüssen beschenkt. Resi begleitete die lustige Schar hinaus. „Aber Rudi, was ist denn mit dir los?' Der Franz trat dicht

. Franz und Rudi rissen Augen und Mund auf. Die blonde Grete trat ein. „Herr Förster, guten Abend und frohe Weih nachten. Aber Rudi — Franz — na, so guckt mich doch nicht so verdattert an. Ja, ich bins wirklich — aber gebt mir mal erst was Warmes zu trinken'. Keiner hatte mehr mit Gretes Kommen gerechnet. Rudi war der Erste, der sich vom Staunen erholte. „Grete, Mädel, wie kommst du denn so spät und ganz allein, bei diesem Wetter noch hierher?' Er faßte ihre kalten Hände und schaute ihr in die gro ßen

dich nur': knaben hafter Leichtsinn strahlte aus dem blauen Augen paar. „Ja, aber ... deine Eltern ... wissen...?' „Sind längst in den Federn und — wissen nichts. Ist ja auch nicht nötig.' „Na, hör aber mal...' Weiter kam er nicht, denn Grete steckte ihm eine Bäckerei in den Mund, so daß er schweigen mußte. Cr drückte ihre Hand so fest, daß sie ein leises „Au' nicht unterdrücken konnte. Er war toll vor Freude: so war sein Weih nachtstraum doch nicht ins Wasser gefallen. Ja die Gr?le. die ist eben ein Mädel

grönländischen Handel', aber was für einer! Schon vor langen Jahren war er der treue Begleiter des verstorbenen berühmten dänischen Polar- und Grönlandforscher Dr. Knud Rasmussen — und heute? Ja, heute ist er internationaler Re kordträger: der „Skipper', der die meisten Entdec kungsfahrten „nach oben' gemacht hat: 25 Mal ist er von Europa nach Thüle gesegelt und jedesmal hat er im Kamps gelegen mit dem Eis, den entsetz lichen Schneestürmen oder auch den Bären, die sich beutegierig an Schlittenfahrer

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/06_07_1934/AZ_1934_07_06_3_object_1858031.png
Page 3 of 6
Date: 06.07.1934
Physical description: 6
wohl gar nicht mehr abwarten? Wo warste denn schon so früh?' „Junges Glück läßt nicht ruhen', sagt die Schwengern und goß ihren Kaffee in die Unter tasse. Sie saß auf einem der ungemachten Betten uno stärkte sich für die Arbeit. „Ein Stück Butterkuchen, Anneken', sagte die Mutter und tat ihr den Teller hin, Mariechen schob sich dazwischen — nahm das größte. „Die hat schon zwei', schrie der Junge — Sei fenschaum über Hein ganzen Gesicht. — „Wasch Dich doch erst mal fertig!' sagte Anna. Sie spürte

selbst, wie spröde ihre Stimme klang. „Nu haste Dich wohl gar noch erkältet?' fragte die Mutter besorglich. Mariechen beobachtete das Mädchen aus blanken Augen. Die Anna war mal komisch — und alles bloß wegen dem Georg, der kriegte ja schon eine Glatze! Sie schnitt ein Gesicht. Anna nahm jetzt dein Jungen die Waschschüssel fort, füllte sie mit frischem Wasser — wollte damit in die Kammer. Lizie kam ihr aus dem Zimmer entgegen. Die Löckchen, die sie sich gestern von ei ner Kollegin hatte brennen lassen, standen

...' Aus war es auf einmal mit aller Behaglichkeit der Erholung. Wenke klatschte in die Hände: „Die Pause ist zu Ende!' Die Kinder gingen verwundert und ein bißchen brummend ins, Schulzimmer. „Kinder', sagte der Lehrer, „morgen erhalten wir Besuch! Drei Herren kommen aus der Stadt zu uns und wollen mal hören, was Ihr könnt und gelernt habt. Ihr braucht keine Angst zu haben. Wenn Ihr gut aufpaßt und Euch munter meldet, werden sie zufrieden sein.' Der Schulamtsbewerber Wenke ging an diesen Nachmittag weder in den vertrauten Tannenwald

. Die erste Stunde verlief befriedigend. Nur die Aufmerksamkeit der Kinder litt unter dem aufregenden Eindruck, den die Kommission auf die Klasse machte. Immer wieder schweiften die Blicke von Tafel und Buch ab zu den fremden Güsten und ihren Flüstergesprä chen. Immerhin — Wenke war mit sich und'seinen Kindern zufrieden. Wenn in der nächsten Stunde auch alles so klappte... In der zweiten Stunde aber nahm das Ver hängnis seinen Lauf. An der Wandtafel stand das unschuldige Sätzchen: „Hol mir mal Kohlen

? Mit solchen alten Methoden kommt man oft nicht weiter. Da hilft nur eins: Mnemotechnik — Gedächtniskunst! Ich will Ihnen ein Beispiel geben.' Die Kinder sahen verwirrt den schwarzröckigen Herrn an, der auf sie einredete. Was will der von uns? Ist das auch ein Lehrer? „Also, Kinder, die Sache ist ganz einfach: Seht mal, wenn ich schreibe: „Der Ball ist hohl', dann schreibt Ihr ein „h' hinein, das hat oben und un ten eine runde Schleife, und die ist ja auch hohl. Ganz einfach, nicht? So, und wenn die Mutter sagt

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/07_02_1937/AZ_1937_02_07_3_object_2635441.png
Page 3 of 8
Date: 07.02.1937
Physical description: 8
«Bekannter schien ein gewisser Mr. Eraddock zu sein, sder gleichfalls aus Ehikago kommt.' „Was ist das für eine Person?' „Ein Geschäftsmann, der in diesem Jahr schon Izum vierten Mal über den Ozean fährt. Mr. I Craddock hat den Verschwundenen zuletzt gesehen, «als er gestern nachmittag mit ihm zusammen vor idem Kostümfest Zeug aus dem Gepäckraum holte. lAbends um elf Uhr kaM dann dieser Bekannte unv »meldete, Thompson sei nirgend zu finden. Ein lSelbstmord'wäre nicht ausgeschlossen. Der Ver lmißte hätte

schon ein paar Mal Andeutungen ge lmacht... für seine Familie wäre gesorgt und »ähnliches mehr!' I Der Kapitätn grübelte vor sich hin. Bachmann ^räusperte-sich.-. - Der Alte-fuhr-hoch.-- „Sonst war alles in Ordnung im Schiff heute ruh? Es trieb sich nirgendwo etwas herum -- lich meine ein Anzug, ein Hut oder dergleichen?' I „Nichts, Herr Kapitän!' Der Angeredete lä- Ichelte nachsichtig. „Wenn man nicht eine leere lEardinenbüchse erwähnen will, die im Gepäck- Iraum lag. Ich hatte einen kleinen Streit

. „Wie aufmerksam vom lieben Benno!' rief sie, und knipfelte die helle Schnur auf. „Ah. ein mo derner Jumper!' frohlockte sie. aber ihr Gesicht wurde lang und bitter, als sie den Jumper Ra dieschen in all seiner ungewöhnlichen Schönheit zwischen den rundlichen Händen entfaltete. „Ein irrsinniges Ding', murmelte sie, „wie kommt Ben no dazu, ein solch überspanntes, geradezu heraus forderndes — nein, nein, den kann ich nicht tra' geni' „Lise!' rief sie die langjährige Magd. „Komm herein, sieh dir mal

Anspielungen. Gestern beim Aufräumen Ihat.e die Büchse noch nicht dort gelegen. Dabei hat >er allein die Schlüssel zum GepäckraumI' I »Ja, Herr Bachmann, Hansen wird alt und ver- IMich mit der Zeit. Ich werde ihn mir mal Ivornehmen!' . . I Der Erste Offizier zog sich zurück. Kapitän Holm I tàe wieder den Kopf in die Hand. Er überlegre, làmi die Sache im Schiffstagebuch stand, war sie »unwiderruflich: Auf 42 Grad Nordbreite und 60 lArad Westlänge wurde der Schiffsleitung das Ver- Ilchwinden des Fahrgastes

Thompson gemeldet. I Nachforschungen hatten keinen Erfolg. Es wird I vermutet und so weiter . Ach was, er würde M) letzt erst die frische Salzluft um den Schädel Iwehen lassen! Zur Eintragung war immer noch là Zunächst mußte mal Hansen der Kopf ge- Iwaschen werden. Es war zehn Uhr, die Stunde/ im der die Fahrgäste an ihre großen Koffer heran Irrsten. Der Kapitän stieg die Treppen hinunter iZum Gepäckraum. I »Tag, Hansen!' — „Guten Tag, Herr Kapitän!' I... »vagen Sie mal, Hansen

4
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/10_07_1934/AZ_1934_07_10_3_object_1858075.png
Page 3 of 6
Date: 10.07.1934
Physical description: 6
nicht kalt war, standen uns alle die Ganserupfen Parade. Auf unserem wür zigen Heulager verfolgten uns noch lange die Träume vom glitzernden Berg mit den klagenden Nörggelen. Das war meine erste Begegnung mit dem Cevedale und ich glaube, daß jene Stunden so manche Rune für immer hinterließen. Das zweite Mal näherte ich mich diesem Berge als frischgebackener „Brettlhupfer'. Es mar gerade Weihnacht und Berg und Tal trug die innige Stimmung der nahen Christfeier. Metertief lag der Schnee auf den Almböden

und begrub unter sich die vielen Zeichen des kaum beendeten Krieges. Es war dies das erste Mal, daß die sehr spärlichen Glöckchen ihr „Friede den Menschen auf Erden' wieder für alle in den kalten Wiutermorgen hin- ausbimmeln konnten, und der gestrenge Winter mit barmherziger Hand sein Bestes tat, lim wenig stens für diese hochheilige Zeit den wenigen Men schen, die dort oben ihren Frieden suchten, den Gliniben zu schenken, es wäre alles nur Trug ge wesen und die feierliche Stille der einsamen Berge sei

' sein mußte, so fuhren wir trotz ärgster Finsternis wie der hinunter nach Morteli, wobei mir mein Bord ballast das zwangsläufige Erlernen der tiefen Hocke in ganz hervorragendem Maße erleichterte. Das^yar also meine zweite Begegnung mir dem Cevedale. Das dritte Mal kam ich mit einem Freund zu sammen, der seines-Zeichens Maler und Photo graph war, und zwar galt es diesmal, den Ceve dale über den Vioz, Palon della Mare und Monte Rosole mit Schneeschuhen zu erreichen. In Peso unten, wo die Hennen tatsächlich

eine ganz besondere Zärtlichkeit, Viele Male war es mir seit jenen Tagen ver gönnt, mit Pickel oder Schneeschuh den Scheitel dieses Berges zu berühren und jedes Mal trug ich neues Erleben von seiner Art und seinen Bildern zu Tale. Vieles hat sich inzwischen geändert, nicht am Berge selbst, der firngeboren in den Himmel ragt, aber seine schier erdfremde Einsamkeit ist uns allen, die aus ihr die schönsten Stunden ernteten, entschwunden. Keiner hüllte deshalb aber seine Tä tigkeit in Wehmut

Diskus: 1. Lux Robert, Juventus-Bolzano, 39.88 Meter (neuer Regionalrekord) Pofetta Ezio, A. T. A., 35.94 Meter 3. Rosa, U. S. Rovereto, 33,41 Meter, 4. Deflorian, Juventus-Bolzano, 33.16 Meter 5. Stoinschek, Juventus-Bolzano, 30.57 Meter 4 mal 100-M e t e r» S t a ff e l : 1. Erste Mannschaft Ass. Atletica Trentina (Ber nardi, Rusconi Giacomo, Baratto, Decarli) 2. Erste Mannschaft Juventus-Bolzano (Parolini, Filippi, Rudl, Lux) Die ffustballwettspiele vom Sonntag 3. Zweite Mannschaft Ass. Atletica

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/30_09_1934/AZ_1934_09_30_3_object_1858922.png
Page 3 of 8
Date: 30.09.1934
Physical description: 8
sich über das glitzernde Wasser. Es hat Sonnenflecke und dunkle Augen, dort, wo Blattwerk von Erle und Weide es beschatten. Beim Einfall der Angel ziehen sich Kreise im Was ser, und die Ringe dehnen sich weit aus, bis sie von der Uferböschung gebrochen werden. Jedes mal will Friedrich Hard dann singen, irgend eine Weise... Der Angler kennt wohl die Namen seiner Fi sche, aber er nenut sie anders, so, wie es ihm paßt und gerade einfällt: „Schilfkolben' oder „Brun nentier', eine Sorte heißt „Donnerstag', eine an dere

. Die blecherne Konservenbüchse steht ihm zur Hand. Dahinein sammelt er die Engerlinge, das Larvengewiirm. Er verschafft sich auch einen Vor- raJt für den Abend, an dem ein Gewitter über Land zieht, da schnappen die Fische wie toll nach der Angel. Seine Fischbellte tauscht Hard in der Nachbar stadt ein, gegen Kartoffeln und Brot. Aber nicht alle Fische fängt er. die jungen wirst er in den Bach zurück. Er gab ihnen dabei den zarten Bei namen „Sternschuppen'. So nennt er sie, ein für alle mal, wenn seine Hand

darauf, ein zittriges Geländer. Holz aus dem Walde herholen, mal für mal. Ein Beil kann er schon dafür borgen, Wozu den Steg? denkt er ein anderes Mal. Der versperrt mir die Aussicht ins Wasser! Aber ein Hochsitz voit Aesten, ein rechtes Gewirr mit trok- kenem Schilf und gerauftem Gras dazwischen, das hat er sich kürzlich geschaffen, um beim Morgen tau trocken zu sitzen, wenn'er angelt. Zuweilen ist das Wasserbild so sonderbar. Es kommt vor, daß Friedrich Hard glauben muß, auf der blanken Oberfläche

. Die Kieselsteine räuspern sich lind scharren anein ander. wenn der Teufel die Kette durch den Fluß schleppt. Manches Mal vor, dem Gewitter springt der Teufel hoch, bis zum' Wassersenster, jagt die Frö sche aufs Land, schlägt die Fische tot. Und die Ket te peitscht am Wassergrllnd im Flußbett auf und nieder. Ruhelos zanken die Cisenringe. kratzen am Bootkiel, wenn es nicht schnell genug verschwin det .. . Regentropfen fallen auf das Wasser u. schwim men den Fluß hinunter. Von der Wasserfläche steigt Feuchte

^Weisel mehr, wir Ware» erkannt... Der Prinz pon Wales wandte sich an den Tireklor und bat ihn. uns zn einem Notausgang zu sühreu. Er tat es nnd indem er sich ein lenies Mal perbengie, sagte er: ,,Enre Durchlaucht werden die Leute entschuldigen, aber sie warien ans Greia Garbo, die in der Vorstel lung war!' Der teure Figaro von Hollyroooä, Ein bekannter Friseur des amerikanischen Film- Paradieses, der den Haartrachten der größten Stars ein Maximum an Sex-Appeal zu verleihen pflegt, hat daheim

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/14_10_1938/AZ_1938_10_14_3_object_1873696.png
Page 3 of 6
Date: 14.10.1938
Physical description: 6
für sich hat. Sie erklärt die >!t gänzlich unverständliche Tatsache, gerade im Schiefer von Holzmaoen unzählige Skelette von Jchthyosau- .n eingeschlossen finden. Das auffal le ist, daß diese Stelette meist völlig nkt sind, das heißt, in ihrem natürli- n Zusammenhang wie beim lebenden r geblieben sind. Wären die Tiere mal gestorben und ihre Leichen nor- ll von anderen Meerestieren vertilgt àn, dann wären die einzelnen' Ske- leile verstreut und eben nur einzelne oLen vorhanden. So'aber sieht man Schiefer

, das er künst lich hergestellt hatte, existierte lediglich 13 Minuten und ging dann ebenso wie an- dere radioaktive Elemente in eine Uran Verbindung über. Fermi konnte iber trotz der Kürze der Zeit angeben, welche Li- nien im Spektrum diesem neuen Element entsprechen mußten. Die Spektralanalyse auf der Suche nach diesem unbekannten, obwohl schon ein mal im.Laboratorium vorhandenen Stoff blieb aber völlig erfolglos. Erst jetzt ist ein ultra-empsindliches Spektroskop kon struiert worden

: es ist das Lichtjahr. Ein Lichtjahr ist die Distanz, die ein Licht strahl innerhalb eines Jahres zurückle gen würde. Da sich das Licht mit einer Geschwindigkeit von 3W.<M Kilometern jn der Sekunde fortpflanzt, kann man sich einen Begriff davon machen, wie viele Nullen aneinandergereiht notwendig wä ren, um die Kilometerzahl eines Licht jahres auszudrücken. Ein Lichtjahr ent spricht etwa 63.290 astronomischen^ Ein heiten, also ebensoviel mal der Entser nung der Sonne von der Erde. Einige Beispiele zur Illustration

. Dieser letztere, ein Sterin, der mit blo ßem Lluge kaum sichtbar ist, scheint nach den neuesten Untersuchungen der Stern warte Derkes (Universität Chicago) der uns .nächste zu sein. Seine Entfernung beträgt „nur' 3.67 Lichtj<chre, das heißt er ist etwa 230.VW mal so weit wie die Sonne von der Erde entfernt, also 5.550 mal so .weit von der Sonne entfernt, wie der Planet Pluto. Bis 1917 galt Alpha Centauri wie de? sonnennächste Stern. Dann entdeckte Prof. Jnnes ganz in dessen Nähe einen sehr lichtschwachen

, daß der nach te außerplanetarische Stern S.S5V mal o weit von uns entfernt ist wie der wei- este Planet Pluto. Der nächste Spiral nebel aber ist von unserem Milchstraßen system, das wohl auch einen solchen Spi ralnebel darstellt, noch ungeheuer viel Das Fernsehen in Curopa unà in Amerika Das Fernsehen wird immer mehr eine Sache der Oeffentlichkeit und es mag in dieser Hinsicht interessant erscheinen, ei nen Vergleich zwischen dem Stande der Fernsehtechnik Europas und Amerikas zu ziehen. Die Wege, die das Fernsehen in USA

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/03_06_1937/AZ_1937_06_03_3_object_2637683.png
Page 3 of 6
Date: 03.06.1937
Physical description: 6
einen Teil des Jahres widme. Aber ich weiß schon, wie meine „Seßhaftigkeit' aussehen wird. Wenn ich so mitten in meinem Le ben für die Familie und mit ihr gefragt würde: Wann beginnt Ihre Tournee, Maestro Gigli . . . da wird mein treuer Sekretär mit dem ernsthafte sten Gesicht von der Welt antworten: Signor, un ser Zug geht morgen um 13 Uhr 25 . . .' „Ja, es ist nicht einfach, Benjamins Gigli . . . ganz privat zu schildern, weil er, wie er selbst zu gibt, imnier unterwegs ist. Selbst der Versuch, ein mal

Papa Lampenfieber, als stünde er selbst zum allerersten Mal vor dem Pu blikum. Dieses Konzert bedeutete für die Kunstbegeister ten von Roma überhaupt eine Sensation. Zum ersten. Mal^ stand-zweimal der Name Gigli aus dem Programm. Benjamins Gigli und Rina Gi gli. Daß Signorina Rina vom Vater nicht nur die wunderbare Stimme, sondern auch das Tempera ment geerbt hat, wußte man schon, und daher wurde dieses erste gemeinsame Auftreten der bei den mit großer Spannung erwartet. In der aller größten

sind aber nur die Männer vor der Kamera zu gebrau chen. Die Frauen sind scheu, linkisch und steif wie Stöcke. Deshalb dreht Major Notcut auch nur hundertprozentige Männerfilme. Ein einziges Mal holte er sich eine Siegerschauspielerin aus Dar-es-Salam, eine berufsmäßige Diva, aber der Erfolg war zu groß. Nach der ersten Vorstellung erklärten Hunderte von Negern, sie wollten ihre Frauen verlassen, um die schwarze Filmdiva zu heiraten. Daraufhin mußte Major Notcut die ge fährliche Negerschönheit schleunigst abtransportie

suchen. Es ist erstaunlich, welche An ziehungskraft die Filme haben, in denen der schwarze Mann sich selbst sieht. Meistens sind es viele Hunderte, die tageweite Reisen unternehmen, um ins Kino zu kommen. Major Notcut hat beo bachtet, daß jeder Neger ungefähr zehn Mal im Durchschnitt ein und denselben Film anschaut. Das wird damit erklärt, daß der Neger den Film etwa fünf Mal sehen muß, bis er ihn richtig oerstanden hat, und daß er ihn dann noch weitere fünf Mal betrachtet, um ihn auch genießen

zu können. Ursprünglich war der Eintritt in den Filmpalast von Wugiri ganz frei. Als aber Major Notcut feststellte, daß die Neger nicht nur zwanzig und dreißig Mal zu demselben Film iströmten, und dabei auch immer ihre sehr weit verzweigte Sippe einschließlich der noch Palmenblattwindeln brau chenden Säuglinge mitbrachten, entschloß er sich Virginia Bruce im Ailm »Der Schalken d« Zweifels' -->» Ared Perry. Weltmeister im Tenni», wirb in einem Alm der ZNekro-Goldwyn-TNayer austreten. Da» Bild zeigt den Weltmeister

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/16_12_1934/AZ_1934_12_16_3_object_1859832.png
Page 3 of 8
Date: 16.12.1934
Physical description: 8
schickt die Stenotypistin hin aus, zieht noch einmal, zweimal an seiner Zigarre und verkündet dann Erika und Paul, die verdat tert in der Mitte des Zimmers stehen, folgendes Urteil: „Leugnen Sie nicht: Sie lieben sich beide, Sie lieben sich schon eine ganze Zeit. Dagegen will ich nichts sagen, durchaus nicht, im Gegenteil. Aber bei zwei Angestellten meines Hauses, die sozusagen Braut und Bräutigam sind, handelt es sich nicht mehr um eine rein private Angelegenheit. So et was wird dann — sagen wir mal

: halbamtlich. Und darum muß ich Sie beide vor folgende Ent scheidung stellen: Entweder in absehbarer Zeit hei raten, dann können Sie beide noch bis dahin blei ben. Oder Sie heiraten nicht, dann muß einer voi» Ihnen schnellstens gehen. Entscheidnngssrist bis morgen um die gleiche Zeit. Auf Wiedersehen!' Paul und Erika gehen an diesem Abend aus dem Paradies: Was soll nun werden? Sie be schließen, nicht gleich die Eltern damit zu über fallen, sondern erst mal in aller Ruhe dieses phan tastische Erlebnis

über Ihre Personalkenntnisse!' „Danke für die Anerkennung, lieber Kompag non!' erwidert Friedheuvel überlegen. „Schließ lich bearbeite ich ja die Personalangelegenheiten. Und was den ausgeregteren Teil Ihrer Morgen- ansprache anbelangt... Als Ihr seliger Vater noch mein Kompagnon war, hatten wir mal streng eingeführt: Liebe ist erwünscht, aber wer sich ver liebt, muß raus und soll heiraten. Wir waren so gar stolz darauf, aus unserem Hause recht viele Iiinge Ehen ins Leben zu schicken. Das ist schon lange her

, wenn man mal eine halbe Woche auf Einkaufs reisen ist! Sa einen Einfall zu haben, Herr Fried heuvel!' „Den schönsten Einfall kennen Sie noch gar nicht,' wirft Friedheuvel dazwischen. „Sie werden staunen. Ich habe nämlich noch ein Pärchen ent deckt, damit ist dann das halbe Hochzeitdutzend voll. Ich werde die beiden gleich mal herholen.' „Machen Sie kurzen Prozeß', entgegnete Ehmke scharf. „Mischen Sie sich nicht in solche Dinge!' „Von der Mitarbeiterin möchte ich mich aber aus keinen Fall

er. Ihr Geplauder beim Tee war so mizend. Das Hab ich mal wieder ver säumt. Nach c-er Ankunft in fàem Zimmer rief er sie an. Sie war sehr böse. Böse Ms.ihn, auf das schlecht« Wotà und die eirdlofo Sitzung. Si>b hatte fich so auf ihn gefreut, und aàs so nett vorbereitet. ,Mie lang sind Sie noch hier?' meint>s sie. „Nur bis Morgen früh. Mit dem erstwn Zvlg muß ick) wiàr zurück» Hab. àmr TeMà.' „Sie haben immer Termine', sagte ihre Siiimme. „Ihr ganzes Leben besticht nur >wch cnls Terminen und Sitzungen. Wann

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/04_02_1934/AZ_1934_02_04_3_object_1856463.png
Page 3 of 8
Date: 04.02.1934
Physical description: 8
Sonntag, den 4. Februar 1334, XU »A! „ e a 1 ? < t a n Seite 3 UttterlMltttttqsb Leiermann ge!^t c>u^ c!en ^eim ^ Tierskizze von Max Geißler Der Kater Fritz und der Dackel Petermann so hieb er wohl der Kürze halber — waren zwar Eulsnachbarn. aber, wie das bei Nachbarn manch mal vorkommen soll, nicht die besten Freunde. Das las, mehr an Petermann als an dem Kater, denn wenn der Hund nicht besonders guter Laune war und Fritz sinnierend durchs Dackels Anwesen strich, dann gebürdete

nicht, we» der neue ^?t'^i», jsj ?sh?r die d>'int s»!n»r> s?i„ Aussehen seine Tätigkeit bereits feit vier Wochen.' ab... Eine Fliegererinnerung von Reinhold Otte Ich weiß es noch wie heute: es war ein wind stiller, armier Nachmittaa und ich war gam allein in der Luft, damals 1S13, über dem sonst so be lebten Flugplatz Johannisthal. Es war mein sechster Alleinslug. Ich wollte mal hoch hinaus — nicht immer nur so in Zeppeliiihnl^ lenhöhe um de» Platz kreisen. Aber was war denn heute nur los! Meine Taube flog

ja miserabel. Eine ganze Weile schon ziehe ich am Höhensteuer, ziehe und ziehe, aber die Kisie will durchaus nicht steigen, Sie reagiert auch nicht mehr so richtig auf das Leitensteuer, der Motor läszt langsam nach — wie eine reife Pflaume hänge ich schließlich am Himmel, Mir wird immer unbehaglicher zu Mute. 300 Meter war ich schon mal hoch — et>t sind es nur noch 200, also sinke ich bei voll laufendem Moivr — da stimmt doch etwas nicht! Wenn ich nur wüßte, was! Mitten über dem Platz, wo Ich eigentlich

hatte. Ein zweites Mal wird mir das nicht wieder passieren. Mein Selbstvertrauen war wieder da, alle Zweifel endgültig beseitigt. Am Schumien angelangt, wallte ich mich in eine andere Maschine sehen, wollte sowohl meine wie die Ehre meines Fluglehrers wieder herstellen. Mein Lehrer aber nahm mich am Schlafittchen und meinte: „Nee. mein Lieber Für heute genügt der Bruch von vorhin. Seien Sie froh, daß wir keinen Kran? zu k'ufen brauchen!' — Und damit hatte er ja schließlich auch recht. Skizze von Käte Heydler

, schaut durchs niedrige Fenster. Nebel geben die Teiche frei. Gänse schnat tern ani Bach. Der Knecht rasselt mit der Egge aus dem Tor. Oben am Waldessaum öffnet Anne mie mit der Magd Buchten und Ställe, ein Strom weißer Hühner quillt über die Tristen. Die Kinder poltern die Treppe hinab, rufen nach ihrem Früh stück. Man sitzt am runden Tisch. Köstliches Schwarz brot, Butter und Eier — köstlicher die Frage der Kleinen: „Mutti, hör doch mal her, Mui. frag mal den Onkel, ob er auch Prinzen spielen

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/02_04_1936/AZ_1936_04_02_3_object_1865260.png
Page 3 of 6
Date: 02.04.1936
Physical description: 6
nach dem Kuß schon ab igeht. Was sich die beiden nach dem Buch noch lalles sagen, paßt vjel besser in die achte Szene des Ilchten Aktes. Die Spannung müßte eigentlich Woher sein, wenn sie sich an dieser Stelle einfach Iiiur küssen, und dann mehr dynamisch, denke ich Imir, mit Hinterher-Erschrecken und so. Gwennie, ^ersuch es, mal!' Ich war der einzige, der schmunzelte! Alle an- Ideren waren aufs äußerste, gespannt; einige traten I°us den Kulissen einen halben Schritt auf die IBiihne hinaus/ und/sahen

sich auf einen Stuhl und begann, auf sie einzureden. „Gwennie, Du bist fabelhaft. Aber sieh mal, Du mußt eine Kleinigkeit vor diesem Satz von dem toten Berl hervorbrechen, man muß zwei Herzschläge vorher schon wissen, daß etwas Unglaubliches kommen wird. Und dann, denke ich, solltest Du diese Tragik mit dem Kinde noch mehr aufwühlen. Stelle Dir vor, es fei nicht ein Mädchen, sondern ein kleiner Junge, wie Du selbst einen hast! Wünschst Du, daß wir das Buch Noch schnell ändern und einen Jungen aus dem Kinde

, es wird eine Kleinigkeit für Dich sein, wenn Du es erst einmal los hast. Versucht es noch ein mal, komm. Liebes!' Die Frau hörte gar nicht auf ihn. Er ließ sie gewähren und schien Lust zu haben, die Probe abzubrechen. „Luck, es ist auch so unglaublich gut!' meinte Gwennies Partner. Der Regisseur nickte. „Man kämpft eben immer um das Letzte!' lächelte er und hatte in diesem Augenblick ein vollkommen abgespanntes Gesicht. Da richtete die Schauspielerin sich auf und begann zu spielen. Alle, auch der Regisseur, standen

in den Kulissen, die Bühne und der Zuschauerraum waren vollkommen leer, die Frau konnte glauben, sie sei völlig allein. Sie sprach die ganze Einzelszene herunter, begann von neuem und war mit einem Mal sicher und überwältigend gut. Niemand störte sie. Als die Szene zu Ende war, stand sie einen Augenblick, sah sich nach den anderen um und ging ruhig durch die Reihe ihrer Kolleginnen und Kol legen hindurch in ihre Garderobe. Zehn Minuten vor zwei standen wir wieder auf der Straße. Außer ihrem eigenen Schal trug

vom Betreten des Film geländes an', erzählt uns die Pflegerin, „bis zu dem Augenblick, da sie das Filmgelände wieder verlassen. Einmal hatte ich eine ganze Schulklasse von sechsjährigen Jungen zu beaufsichtigen. Sie kamen mit ihrer Lehrerin anmarschiert, die Früh stückstaschen umgehängt. Wir sammelten die Leut en erst mal in dem kleinen Vorgarten des Ate- ers, dann kam der Aufnahmeleiter und teilte die Großen von den Kleinen ab. Die Kleinen kamen vorläufig noch nicht dran; sie konnten sich die Zeit

11
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/07_03_1937/AZ_1937_03_07_3_object_2635974.png
Page 3 of 8
Date: 07.03.1937
Physical description: 8
sich ja bei ihr erkundi gen lassen, wie angenehm die Zeit in Zelle Nr. 1» mrgeht.' Pelissier staunte. „Zelle Nr. 10? Hier?' — „Aber nein', sagte Sedileaer, „Zelle Nr. 10 be findet sich in der Mausefalle und der Beamte heißt Lallet/' „Ach so', sagte Pelissier, „in der Mausefalle'. Und als er das nächste Mal den Besuch seiner Frau Christiane empfing, in der Santee versteht sich, Gegenwart von zwei Wachbeamten und hint:r Gittern, da gelang es ihm, seiner Cri-Cri zuzuflü stern: „Mausefalle. Monsieur Ballet'. Christiane

Trnmpf bleibt. Oer „G otha' für Oollarprin zessinnen Ein kurioser Klmanach fügsamen Ö'bhnt von Monsieur Ballet in Zelle ì io der Mausefalle. Es hat zwar fünftausend Francs gekostet, aver es hat sich gelohnt. Denn Christiane hat sehr genau die Oertiichkeit studiert, dcn dem einzigen Gittertor, das es zu überwin- à gibt, einen Wachsabdruck vom Schloß genom men, ihren Vetter Guichard beauftragt, einen Müsse! zu machen, Mal für Mal ihrem Gatten Geld beigesteckt, das er in der Watte der gepolster ten

die Heroine des ersten Aktes an die Rampe rief, trug man ihre Leiche durch den Bühneneingang davon. Europas Adel unker amerikanischer Lupe — Hän de weg von französischen Grasen! — Z!ur die englischen Lords sind „richtig'. — Die „harmo nische' Amerikanerin In New Aork erscheint ein Kalender, aus dem reiche Amerikanerinnen entneh neu können, welch? europäischen 'Aristokraten sür sk> oder ihre Töch ter als Partie in Frage konnimi. Dieser vor we nigen Tagen zum à Mal aufgelegte kuriose Leitfaden

die Weihe zu geben. Das ist auch im Augenblick noch so: deshalb findet in den Finanzkreisen New Aorks, Chicagos, Phila delphias und Washingtons keine Publikation nachhaltigeres Interesse als der jährlich erschei nende „Gotha für Amerika', der in-diesem Jahr zum 40. Mal erschienen ist. Dieser kuriose Alma- nach trägt offiziell einen ebenso langatmigen wie bezeichnenden Titel: „Ausführliche Liste aller Amerikanerinnen, die Ausländer von Rang und Titel geheiratet haben, mit ihren Bildern und Wappen

und schmal. Es schrie nicht, es össnete die Augen nicht. Es war ein sonderbares Kind, lind doch entwickelte sich das kleine Lebewesen, dem man nur ein paar Stunden gegeben halte, recht gilt. Nur blieb Maria Akerblom ein wenig absonderlich. Mit 5 Jahren verfiel das Mädchen zum ersten Mal in Krämpfe. Die Krämpfe ver schwanden später, aber Maria Akerbloin begann vollkommen grundlos, einsach sinnlos zn lügen oder jedenfalls Dinge zu behaupten, die sich anf den ersten Blick als Unwahrheit.'.! erwiesen

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/19_09_1937/AZ_1937_09_19_3_object_1869122.png
Page 3 of 6
Date: 19.09.1937
Physical description: 6
er, während- er es ihr gab. Und um Ijhre Verlegenheit wegzuhelfen, sprach er er. „Ihr fahrt mit dem Auto bis Ham- wahr? Ich hoffe, ihr werdet eine gute »t haben. Es ist schön, da »n kommst, es war doch du jetzt zu die hon immer dei fichi, große Reisen zu machen und all sichwieg, da sie zu ihm aufschaute, viel zu gut zu mir, Joachim', sagte sie Idas ist ja Unsinn. Schließlich haben wir Ija lieb gehabt, das ist nun mal so. Und ^le», bitte nicht weinen, Carola. Wir wol len!- tragische Abschiedsszene spielen, das flicht

'^ die Ladewinden rasselten, zischten und polterten und unermüdlich die Kisten und Fässer aus den Laderäumen in Schlingen auf den Bohlen des Kais landeten. Am vierten Tag rannte atemlos ein Mann in Hemdsärmeln durch das Gewühl der Hafenarbei ter und Schauerleute auf dem Pier. Er schwenkte ein Papier wie eine Fahne. „Sieh mal, Bootsmann,' sagte ein Matrose auf der Back der „Frisia' beim Farbewaschen zu sei nem Vorgesetzten, „ist das nicht unser Smutt, der da durch die pralle Sonne stolpert

? Der hat doch keinen Sonnenstich?' Der Bootsmann beschattete die Augen mit der Hand und nickte. „Will mal sehen, was ihm fehlt, Tedje!' Der Koch war schon längseits des Schiffes. „Ge wonnen, Heini!' brüllte er. „Hauptgewinn: Fünf tausend Pesos!' „Mensch/ Jochen, wenn das nur gut geht! Komm in den Schatten und kühl dich mal ab in deiner Kammer!' Aber der andere hatte tatsächlich ein großes Paket Geldscheine in der Hand und nahm ihn im Betric-bsgang heftig beim Arm. „Ich will dir schnell was zeigen!' flüsterte er geheimnisvoll

und führte den Freund in seiner Kammer vor den Spiegel. „Weißt du, was das ist? Ein Zauberspiegel! Für jede Lotterie kann ich hier den Hauptgewinn lesen. Paß mal auf!' Er hauchte auf das Glas. Deutlich erschien wie der die Glückszahl! „Kannst du dir denken, wie die Zeichen dahin kommen?' Der Bootsmann betrachtete den Fragenden mit leidig und tippte gegen seine Stirn. „Denken' Nein, das weiß ich sogar ganz genau! Der Spie nicht etwa wirklich... Jochen, Jochen, die dümm sten Dauern haben immer die größten

ein wenig Fett auf dem Glas- Mußt ihn mal mit Spiritus abreiben!' Er starrte den Koch und die Hand voller Geld scheine an. „Heiliger Klabautermann! Du glaubtest doch der Hang zur Lüge und Verstellung, der im Grund charakter nicht vorhanden war. Sonst starkes Einfühlungsvermögen, schwache Selbstänoigkeit, leichte Beeinflußbarkeit, gütig, aber oft ohne be sonderen Grund aufbrausend. Gelbes Dögelchen 2. — Etwas blutleer u. farb los im Gehaben, aber doch tiefer Empfindungen mächtig. Schließt

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/17_07_1938/AZ_1938_07_17_3_object_1872666.png
Page 3 of 8
Date: 17.07.1938
Physical description: 8
, dieses Gefühl der Pflicht und der Verantwor tung. Und Iaap will auch immer da sein, wo ihr Mann ist, aber mit 26 Iahren ist sie eben noch jung, will sie mal andere Menschen sehen, will sie mal tanzen. Ach ja, tanzen! Wie lange ist das eigentlich schon her, Iaap, baß dich Mare im Arm hielt? Seid still, Gedanken! Ich muß aufpas sen, Mare will es — und was Mare sagt, muß ich machen. Dettn er ist mein Mann. Halt, dort ein springender Punkt auf den Wellen! Versinkt, kommt hoch, ganz hoch, deutlich erkennbar

des Sturmes kehren ihre Gedanken zu Mare zurück, denn sie weiß, nur die Erinne rung an ihn gibt ihr Kraft. Ihre Finger klammern sich um das Seil, daß es in die Haut schneidet, und spürt es kaum, wie die Last schwerer wird. Noch ein letz tes Mal schlagen die Wellen über dem Mann zusammen, aber Iaap ist stärker als sie. Ein unbändiges Glücksgefühl erfaßt sie, als jetzt der Körper über die Turm wand schleift. Gerettet, gerettet! Am anderen Tag war der Sturm ver rauscht. Mare saß wieder vor den Lam pen

man in dein Privatbüro kommt. Der sieht ganz nett aus.' „Ach. der junge Diftelbarlh?' meinte Herr Messerschmied und überlegte. „Ja, das ginge vielleicht. Wo er wohnt, weiß ich.' „Wo kommt er denn her?' fragte Frau Messerschmied. „Sein Vater hat eine Weinhandlung in Bremen. Ein ordentlicher Mensch, ge bildet, im Geschäft sehr tüchtig.' „Dann versuch'? doch mal mit ihm, Adalbert.' „In der Not frißt der Teufel Distel- bärthe'. scherzte Herr Messerschmied. Herr Distelbarth, der pünktlich um acht Uhr anrückte

ließ kurz darauf mit dem jungen Distel- barlh unauffällig dr.s Zimmer. Die Gesellschaft nahm ihren Anfang, sie »ahm ihren Fortgang. Sie war so, wie eben Gesellschaften sind. Man sprach über jenes, man knabberte an verschiede nen Speisen. Mit sanftem Flügelschlag schwebte die Langeweile im Zimmer auf und nieder. „Wo bleibt denn Inge?' trompetete die schwerhörige Tante Ottilie schließlich quer über die Tafel. „Fehlt dem Kind was?' „Adalbert, sieh doch bitte mal nach Inge!' sagte Frau Messerschmied

vorgekommen, daß der Richter die Damen zurechtwies oder über sie abfällige Bemerkungen machte. Sieh mal, Mutti. Baby, hat seinen ersten Fuß bekommen! )Nmm den Hut ab. Oskar! Der Außhanckel Andekdote von H. W. Bürkmayer. „Kommt nur herein!' beantwortete Meister Enhard, der Bacharacher Gold schmied. das Klopfen an seiner Werk- stattür. „Ah — du bist's, Emilio!' rief er freudig, als die Tür aufging und ein junger Mann in hochrotem Wams her- einlrat. „So früh schon? Hast du etwas Wichtiges?' „Wie man's nimmt

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/28_11_1940/AZ_1940_11_28_4_object_1880364.png
Page 4 of 4
Date: 28.11.1940
Physical description: 4
, noch ein mal mitten drin zu sein. Einer der Inge nieure sagte ihm, drüben sei ein neuer Komplex entstanden^ dort liefen die neuen Flugmotoren Probe. Er entsann sich jetzt, das hatte ihm Helmke geschrieben. Aber drüben ließ man ihn nicht in die Ver- suchsräMe und wies ihn an den Leiter. Er faick ihn in einem schalldicht abge schlossenen Raum über einem Stapel Plä- ne.„Mein Name ist Reydt. ich bin durch Zufall hier und habe einmal, bei Ihnen Dreinschauen wollen. Sind Sie der tech nische Direktor?' — „Jawohl

von Reydt nach einer Weile, „sagen Sie, war Ihr Vater hier einmal beschäftigt? Es ist da so eine Aehnlichkeit.' — „Ich bin seit meinem vierzehnten Jahr hier und habe noch un ter Ihnen begonnen; als Sie fortgingen, Herr von Reydt, war ich drüben in der Wälzerei, sechzehn wax ichdamals. ?— „Das war wohl so um 1918 herum', sagte von Reydt, „da war doch, warten Sie mal, da mar doch der Brand in meinem Kesselhaus, das war ein schlimmes Jahr.' Werfelden legte seinen Rotstift aus der Hand, schob die Pläne

mich einer an: Können Sie nicht lausen und Helsen, Sie junger Kerl? Soll der Chef alles al lein tun?', und da schrie ich zurück: .Das ist ja alles, was er kann!'... und Sie müssen es gehört haben... Abends fragte mich der andere: .Sag mal, Werfelden, tust du denn eigentlich alles, was du kannst?' Nur Sie schwiegen.' Wieder kei ne Antwort. „Reue, Herr von Reydt, kann nur in einer besseren Tat bestehen. Besse re Tat heißt: mit dem, was uns gegeben ist, um ein Neues. Bahnbrechendes rin gen, heißt «inen Sieg des Menschengei- ftes

glitzerten in der Borlust genossener Rache. „Wir rufen dicht am Haus an seinem Wohnstuben- fenster. Das erste Mal tut er, als höre er nichts. Das zweite Mal kann er nimmer ruhig sitzen. Das dritte Mal kommt er und macht auf. Und dann stehst du rechts, und ich stehe links voin Fenster Und wenn er mit seinem Plattenlopf rausguckt, da schlagen wir beide zu glei cher Zeit zu. Er muß rechts und links gleichzeitig eine Maulschelle triegen. Gleichzeitig, verstehst du, darauf kommt's an. Denn dann weiß

noch ein mal in die Hände, und dann schrien sie wie auf Kommando, daß die dünnen Scheiben klirrten: „Mond! Mond!' Der Mond saß drinnen am Ofen und rouchte feine Pfeife im Finstern, um Licht zu sparen, mit Gott und der Welt zufrieden und ausnahmsweise auch mit den Menschen, weil den ganzen Tag nie mand „Mond' gerufen hatte. Und nun mußte ihm noch auf die Nacht diese Herausforderung widerfahren! Hät te er Haare auf dem Kopfe gehabt, so hät ten sie sich jetzr gesträubt. Er konnte nur der Reihe nach tun

15
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/15_01_1936/AZ_1936_01_15_3_object_1864388.png
Page 3 of 6
Date: 15.01.1936
Physical description: 6
sind wie Schwamm und Zunder, ejn neuer wirkt im mer Wunder' Hit sich Beethoven besonders u.ut gemerkt. Längere Zeit hindurch zählte der Mu siker zu den Klienten des Dr. Adam Schmidt, dem er besonders vertraute und dem er sogar sein be rühmtes Septett widmete. Nach dessen Tod er schien er beim Leibarzt Chopins Dottore Mal fatti. Es dauerte aber nicht lange, so glaubte sich Beethoven wiederum falsch behandelt und suchte einen anderen ärztlichen Ratgeber. Uber den großen Patienten äußerte sich der abgebaute Haus

arzt folgendermaßen: „Er ist ein konfuser Kerl, dabei kann er aber doch das größte Genie sein.' Nun schloß Beethoven mit dem Assistenten Mal fatti, Dr. Bertolini enge Freundschaft. Aber die Bande wurde durch eine Laune des Komponisten recht früh zerrissen. Dr. Staudenheim war der nächste in der langen Reihe der Hausärzte. Auf seinen Rat hin ging Beethoven nach Karlsbad und Franzensbad und später nach Baden bei Wien. Zwei Jahre währte .das Vertrauen, dann kam Dr. Braunhofer an die Reihe

heften greifen mußte, wenn man sich mit dem Mei ste? verständigen wollte. Aber nicht lange währte die Dankbarkeit des Patienten dann ereilte Dr. Braunhofer das gleiche Schicksal, wie es seine Vorgänger erleben mußten. Beethoven äußerte sich seinem Neffen gegenüber nicht gerade schmei chelhaft über den ehemaligen Helfer.' Die Ver ordnungen dieses Braunhofer sind schon manch mal schief gewesen und überhaupt scheint er mir sehr beschränkt und daher ein Narr zu sein.' Der Wiener Arzt Dr. Smetana wurde

Wasser-, menge, die sich im Unterbauch angesammelt hatte, notwendig. Mit dieser Arbeit wurde der Primar- chirurg des Allgemeinen Krankenhauses Dr. Sei bert betraut. Am 20. Dezember 1826 wurde der Eingriff vorgenommen und eine Flüssigkeitsmenge von 23' Pfund abgezogen. Beethoven war dies mal zufrieden und lobte das Werk des Chirurgen mit den Worten:- „Herr Professor Sie kommen mir vor wie Moses,, der mit seinem Stab an den Fel sen schlägt.' Allmählich wurde Beethoven wieder der Alte und beklagte

nicht heilt! Lieber Freund passen Sie mal auf, was ich Ihnen jetzt sage usw. usw. ...' Elises Tages kam ein junger Mann mit heftigen Magenbeschwerden zu Dr. Padzschiova. Aha, wieder so ein verkorkster Fall! „Passen Sie mal auf, junger Freund, was ich Ihnen sage. Sie nehmen mal dieses Rezept, dann kommen Sie dreimal in der Woche zu mir. Wie? Das fallt schwer? Ja. wollen Sie gesund werden oder nicht, junger Mann? Nehmen Sie die Sache nicht leicht. Das ist ein Fall, den in ganz War schau nur ich heilen

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/01_02_1931/AZ_1931_02_01_6_object_1859325.png
Page 6 of 8
Date: 01.02.1931
Physical description: 8
habt Ihr bloß Rundfunk? Det Licht brennt die Kievens. Und das is mein Freund Mare, hast, was ich dir gesagt habe, daß du ihr nicht dem Schokoladen sun-ien mitgebracht hat...' all wieder. Nu l«bste valleichte noch bis nächtes der mir die weiße Maus jeschenkt hat. Gucke I^lZensolltest. Aber der Herzeplutze erklärt gerade seinein Jahr.' mal, Tante Mieze!' Aber die guckt nicht, son- ,^Zch habe es ihr doch aber nur gesagt, daß dern kreischt bloß auf. „Erika, daß Du mir nicht s>? es dir^nicht sagen

ti muß noch Tassens und Tellers hinsetzen. Wo heute noch mal hingelegt auf mein' Tv'ch. da- doch Maxe noch bekommt und . . Heinerle mit es 'ne Masse is. Und Vati hat gesaggt, cr spricht nicht aus, weil die Türglocke bereits vietten umzubinden. .Bitte, quin Kaffee!' ruft Mutti. »Die Kinder bekommen Schokolade', sagl Heinerle Annemie und beginnt, den kleinen Gästen Ser kon,mt heute übahaupt nicht zuhause, wo sonn wieder in Bewegung ist und hinter ihm Krach is und soviel kostet mit imma Besuch. Äff

er kritisch, was die alte Dame aus- Masse Eier schenkt, siehste woll- Kommen Sie kippten Sahnetoiis von der Schokoladentorte. «H LI Ihrer Handtasche kramt, aus Papieren wickelt, doch man rein. Frau Neischke, hach . . . noch und entzieht sich energisch der umständlichen mehr Blumens. . . geh mal da weg. Tante Küslerei. »Wo haste denn das Motorboot? Wasserslugzeug. Omi?' Annemie, und laß noch Platz für 'n Mantel von Und das Frau Reschke!' Wobby als Heiratsvermittler Bobbi), der Seidenpintfcher der Pariser

, entschuldigen Sie man. Frau Baumann verlören. Cr war ein vornehmer Hund, dessen > » ». dankbarer Junge! Er weiß es doch, daß er nick'i . . . aber ich wollte sa.bloß dem Kleenen rasch Stammbaum nichts zu wünsche», übrig ließ und «Meine arme Frau ist zu bedauern, w mit Wasser spielen darf. Freust Du Dich denn mal gratulieren, wo er doch immer so nüdlich dir mehrere Auszeichnungen erhielt, womit auch ^agt uver^ysterie, Neuralgie, Neurasthenie, gar nickt über das schöne Würfelspiel

? Und das is und einen so um die Eier jequält hat. Sind der Nus feiner Herrin „gesellschaftlich gestärkt' ^uritis. ^eurose, Hyperaesthenie und auch dicke Märchenbuch? Und sieh mal Handschuhe janze frischen, und denn Hab ich noch een lüttches würde. Die nnbegabte. aber hübsche Nilda wein und Gamaschen, mein Goldener . . ' ' Küken beigelegt von unse Hühner, des kann der te unaufhörlich. Beinahe volle viernndzwanzig noch über Hypalgesie.' „Um Himmeiswillenk Wo hat sie denn alle Der Goldene lutscht Bonbons, knackt furcht- Junge janz

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/20_07_1937/AZ_1937_07_20_3_object_1868442.png
Page 3 of 6
Date: 20.07.1937
Physical description: 6
ein privilegierter Stand in Alt-Mexiko seine Feinde in der Gewalt hatte, und dieses Wis sen durfte an keinen Unberufenen weitergegeben werden, weil sonst die Macht der Priesterkaste, ge schwunden wäre. Das Bild stellt einen Topf mit einer überschau- Menden Flüssigkeit einer Agave und einigen schwarzen Figürchen dar. Die Zahl der Schaum berge über dem Gesäß ist 9. die der verschütteten Tropfenfiguren 36, die Agave hat viermal je neun Zweige. Als Rechnung gesehen ergibt das: 9 mal 36 gleich 324 plus 4 mal 9 gleich

aber die Abenteuer und Erlebisse der „City of New Zort heute noch genau so an ihr zu haften, wie damals, als Wiley Post noch an ihrem Steuer saß. Tschiang-Uaì Tjchek unà à Japaner Zur Spannung in Ostasien — Der Diktator von China am Scheiàerveg Tieni sin, im Juli. Wird es Tschiang-Kaì-Tschek dieses Mal gelin gen, dem japanischen Verlangen, wiederum ein Stück Chinas, dieses Mal sogar den gesamten, strategisch und handelspolitisch so überaus wich tigen Norden des Landes zu okkupieren, endlich energisch

war Sun-Dat-Sen, der Vater und Führer der späteren chinesischen Revolution, die !S1! in Wuchang losbrach. Tschiang-Kai-Tschek beteiligte sich führend an der Revolution: als Führer eines Regiments er oberte er seine Heimatprovinz Chekiang, aber un mittelbar danach zeigten sich bei ihm zum ersten Mal jene merkwürdigen Charakterzüge, die sich von Jabr zu Jahr verstärkten und verschlimmer ten: ausbrausendes Temperament, Neid über die Erfolge seiner Freunde, persönliche Unverträg lichkeit. Tschiang-Kai

dir die Zunge aus! Schnell, bring mir meine Festklei der. Ja. die für große Gelegenheiten, dieselben, die ich zum Empfang beim Herzog von Modena angelegt habe. Unwichtig, daß sie nicht warm sind, sie sollen nur prunkvoll sein. Nch fürchte nicht ein mal ein Lungenentzündung.' Der kleine Neffe lief, die Botschaft dem Bar bier auszurichten. Kaum zurückgekehrt, empfing ihn an der Schwelle ein „Alle Wetterl' Dann hieß es: „Danke Pincirolo. Mosjö Charles kommt selbst in einer Minute? Sehr wohl. Geh jetzt ins Thea

18
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/23_07_1940/AZ_1940_07_23_4_object_1879432.png
Page 4 of 4
Date: 23.07.1940
Physical description: 4
nur, daß es auf unserer Bark, die ächzend und knarrend durch die Dünnung ging, immer hitziger und hei ßer wurde. Eines Morgens winkte mich der Alte zu sich. „Jung', rief er, „steig' mal in den Raum hinunter und sag' dem Döskopf, er soll sofort mit dem Kalfatern aufhören. Ich hab's ihm nicht befohlen.' Ich ver nahm nun tatsächlich ein Pochen, als wür de der Kalsater die Planken bearbeiten. Aber als ich in den Raum kam, war dort kam: „Seh'n Sie doch mal nach dem Feck maftl' Er trat herzu, prüfte mit dem Blick des alten

j'.ch! Me Auskünfte dur.b das »»lessar. oder: den ehrenamtlichen Bezirksvertreter, Herrn Rud. Scheibmeier, Aottzl Kssà. Bolzano« Tel. 29.95 « » » » » » » » » » » « « » v » » » » » » » » Der Schauspieler und die Natur Der große Tragöde wurde wieder ein mal umringt und von allen Seiten mit Lob und Anerkennung überschüttet. „Oh. oh!' wehrte er bescheiden ab. „Es ist ja im Grunde so leicht! Man muß nur nicht müde werden, immer und immer wieder die Natur zu studieren. Die meisten er lahmen. Ich erlahme nie! Die Natur

herausrufen, aber er war sich nicht klar darüber, ob er auch einen Trommel wirbel in Szene setzen sollte oder nicht. Er ließ es lieber. Als der Wagen an der Wache vorbei kam. flüsterte der Trommler, ein echtes Berliner Kind, dem Leutnant zu: „Herr Leutnant, sali iü mal 'n lnßkcn mit de- linken Hand?' Er: „Es ist geradezu irritierend, wie gebers, einer hübschen jungen Frau, ver- ihr Frauen euch anmalt!' abschiedet?, fragte sie ihn höflich, wie er geschlafen habe. Er antwortete scherzend „Ganz vorzüglich

beschlos sen, Leißring während einer Vorstellung vor aller Öffentlichkeit eine Lehre zu erteilen In einein Singspiel hatte einer der Spieler einen Schwerhörigen darzustellen. Hierbei mußte er ein trauriges Lied sin gen, in dein die Worte vorkamen: „Doch was der Sänger leise spricht. Ia freilich, das versteh' ich nicht!' Als nun dieses Singspiel wieder ein mal gegeben wurde und die erwähnte Stelle kam, sang der Schauspieler zum Ergätzen der Zuschauer: „Doch was der Sänger Leißring spricht, Ia freilich

. in Villa Via Maia 8. 1. Stock sofort ver mietbar. Auskunft Bcrtog, Telephon 20-62 M 1658-S Lire —.SO vro Won Snmmistrümpse gegen Krampfadern, Gummi- Bettunterlagen. Leibbinden. Bruchbaàr u. alle Sanitätsbehelfe kaufen Sie am vorteil haftesten im Sanitätsgeschäft Mag. pharm- Giuseppe Auerbach, Merano, gegenüber dem Kurhaus. M 10 Schotte» lelephonan Bolzano: Mal d! Savoia Direktion: 18-1 Redl Merano: Corsi Umberto 34 verwalki Bolzano: Vial di Savoia 1. Postfach Merano: Corsi Umberto

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/01_05_1941/AZ_1941_05_01_3_object_1881569.png
Page 3 of 8
Date: 01.05.1941
Physical description: 8
: „Na ja, dann wollen wir mal!' Mehr sagte èr nicht nach fünf Jahren Krieg. Und er krempelte die Aermel aus und ging un verzüglich daran, die Bestände an Ähließ- material, Farben, Walzen und Ersatztei len zu prüfen. Und es begann nun ein Großreinemachen. Der Meister verlangte, daß die Maschinen.von oben bis unten gründlich gereinigt wurden. Vierzehn Tage lang schruppten, wuschen und ölten wir. Kein Schräubchen blieb unberührt. Wir sahen aus u»e die Schornsteinfeger. Die AfllegerZnnen grollten. „Was fällt ein!' sagten

sie. „Er hätte mal sei nen Feldwebelton draußen lassen sol len!' Aber Berthold stand mit gerunzel ter Stirn zwischen ihnen, eine Walze ge gen seinen Lederschurz gestemmt. „Das ist nicht sauber, Elise', sagte er. „Die müssen Sie noch einmal waschen'. Elise folgte unwirsch der Anordnung des Heimkehrers. Den alten Wallner hatten sie oft übers Ohr gehauen, ober hier, das spürten sie, gab es keinen Widerspruch. Nach zwei Wochen war unsere Drucke rei blitzblank. Auch die ersten Aufträge kamen, tatsächlich

Prüfung vorlegte, dann hielt er das Blatt bedächtig gegen Has Licht, blies ein paar Züge Pfeifen rauch drüberweg, sah mich bekümmert an und grollte: „Die Zurichtung machst du noch mal, Hermann! Sieh dir das an! Das wird doch Makulatur!' Mehr sagte er nicht. Aber es saß. Zähneknir schend schusterte ich die Zurichtung noch mals, von einem zornigen Ehrgeiz be seelt, mich nicht wieder zu blamieren. Wenn aber Berthold dann hinterher sag te: „Na also, mein Junge ,es geht doch!', da wurde ich rot vor Stolz

, war für mich ein harter Schlaf Eine heißgelaufene Walze schmolz mir wie Butter weg. Der Meister sah mich nur bekümmert an. Er ließ die Walze aus wechseln, und ich gab mir doppelte Mühe. — Wider Erwarten erzielte ich aus der Fachschule die besten Zensuren. Der Mei ster kam mit dem Fachschulbericht an meine Maschine. Er machte ein ernstes Gesicht und zauste mich am Ohr- Ich be fürchtete schon, ich hätte wieder was ous- gesresfen. Dann aber lächelte er: »Säg' mal, du hast da sogar Bine Rede gehal ten in der Fachschule

sie interessiert. „Wie viel macht es >', ' , Vpr mir betrachtete Fred seine Stiefel- spitzen, wahrend Feodoras Augen groß und fragend und auf jeden Fall bezau bernd mich anstrahlten „Schade', anwortete ich „wie viel Hek tar Himmel es sind, ist nur leider nicht gegenwärtig, aber ich werde Ihnen die Zahl morgen mitbringen. Im übrigen', fügte ich schell hinzu, „halten wir genau an der Stelle, wo der Rathausturm dey der Nikolaikirche verdeckt. Bitte, sehen Sie mal mehr von dieser Seite aus Hin über.' So geschah

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/24_01_1937/AZ_1937_01_24_3_object_2635177.png
Page 3 of 8
Date: 24.01.1937
Physical description: 8
er ihn: „Höre mal Nack, einer von uns ist hier tatsäch lich nicht normal, und ich weiß schon nicht mehr Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner wer. . . ... Ehe, sehe aber beim besten Willen keinen Zusam menhang zwischen Deiner Liebe zu Deiner Frau und dem mir unbegreiflichen Wunsch, mir um jeden Preis an den Hals zu springen.' „So, Du siehst den Zusammenhang nicht', zischte Jack, „vielleicht siehst Du ihn, wenn ich Dir sage, daß ich mit Isabelle Marlys verheiratet bin.' Dann lief er davon

hielten die Pistolen zwischen die Knie geklemmt und die Ge wehre im Anschlag. „Wollt Ihr denn schießen?', fragte ich. „Wir kommen jetzt an eine unangeneh me Kreuzung. Sehen Sie das Dach des Hauses dort? Dieser selbe Wagen, in dem wir jetzt fahren, wurde vor ein paar Wochen von dort beschossen. Sie können noch die Spuren an der Karosserie sehen. Dieses Mal treffe sie vielleicht besser.' Aber es geschah nichts dergleichen. So kamen wir schließlich zu dem Platz, wo die Karawane Halt gemacht

me ihrer Villa waren zu klein, um diese Menge zu fassen, und so wurde extra zu diesem Zwecke ein Riesensaal als neuer Flügel des Hauses ausge- but. Die Gastgeberin selbst trug zum ersten Mal einen der berühmtesten Brilliant'en der Welt „Ho pe Diamond', der 44^ Karat hat und vor kurzem von Mrs. Le«n für zwei Millionen Dollar gekauft worden ist. Dieser Stein gehörte seinerzeit Ludwig XIV., dann Katharina der Großen und kam im vo rigen Jahrhundert nach England zu einer Mrs. Hope, deren Namen er trägt. Mrs

jetzt sind sie an der schwächsten Stelle zwischen der Tunneldecke und dem schlammigen Flußbett angelangt. Es wird schon klappen. Das heißt, .Jim O' Murphi macht sich darüber nicht die geringsten Sorgen. Es ist augenblicklich der vierte Tunnel, an dem er mitarbeitet. Und noch nie ist etwas passiert. Allerdings, er muß zugeben, daß er genug schon gehört hat von Ka tastrophen. Aber er selbst hat noch keinen ge sährlichen Zwischenfall erlebt. Nur das eine Mal, als sie zwei Kameraden — es lag damals an einein Maschinendefekt

. Für die flüchtige Dauer eines Lidschlages ist trotz der grellen Beleuchtung mit einem Mal eine wohl tuende, tiefrote Dunkelheit vor seinen Augen. Instinktiv duckt er sich zusarnmeu. Da stimmt etwas nicht! Der Lustdruck ist nicht mehr der gleiche! Er geht zurück. Dann ist sein Kops wieder ganz klar, und er hört dieses unheimliche Pfeifen — fast genau so wie jener neumodische Wasserkessel, den er zu Hause hat. anfängt zu pfeifen, wenn das Wasser zu kochen beginnt. Aber nur eine Sekunde

21