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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1934
Physical description: 6
, zum Ausdruck briugeu. In Huld Ihr Vetter Vittorio Emanuele. one Eine Gottfried Keller-Äeschichte von W. Persich. „Verzeih, liebe Bettnt' sagt Frau Lina Duncker zu ihrer Schwester, «ich vergaß, dich auf einen Be such vorzubereiten. Die Glocke kündigt mir an. daß er kommt — du wirst den „Grünen Heinrich' ken nen lernen...' Eben öffnet die Zofe die Tür zum Salon. „Herr Keller, Madame I' lieber die Schwelle tritt ein breiter Mann in den dreißiger Jahren. Ein unmöglicher grüner Schlips ist grob zwischen Kragen

und Hals ge wunden. Zögernd nähert er sich der Hausfrau u. macht ihr eine plumpe Verbeugung. „Gottfried Keller, der Dichter des „Grünen Heinrich', den Max zur neuen Saison als wichtigste Neuerschei nung herausbringen wird!' stellt Lina Duncker ihn ihrer Schwester vor. Dann sitzt man beim Tee. Frau Lina weiß, daß man warten muß, ehe Keller den rechten Ton findet, daß er dann aber sanft und gut aufge schlossen sein kann wie ein vertrauliches Kind. Doch Betty wendet sich an ihn mit der Frage

und furcht einflößend.' Frau Lina lächelt. Wie er sich in Feuer redet! „Die Arbeit geht aber vorwärts, nicht wahr, Herr Keller? Der dritte Teil ist im Werden und wirdjUns bald als Fertiges beglücken?' «Die Arbeit! Als wäre man ein Schuster — re gelmäßig, Tag um Tag, Stunde um Stunde, Zei le um Zeile! Nein, nichts geht vorwärts. Gestern war der Hauswirt da, den Zins zu erpressen. Der Schneider wollte Geld. Der Buchladen hat seinen Gehilfen geschickt. Da soll man arbeiten?' Im Weinhaus habe ich gesessen

, von Mittag an bis Mitternacht.' Ein unbehagliches Gespräch! Betty erhebt sich: sie habe noch Besorgungen in der Stadt. Frau Li na geleitet die Schwester hinaus. „Du wirst ihn noch recht lieb gewinnen!' sagt sie leise, „er kann nun einmal seine Liebe nicht anders als polternd ausdrücken.' Erstaunt sieh Betty die Schwester an. Liebe? „Ja, ja', nickt die erfahrene Frau. „Hast Du denn nicht bemerkt, wie er Dich mit den Augen verschlungen hat? Du hast den kleinen Gottfried Keller und damit einen großen Mann

erobert.' — Am Abend rast Keller mit seinen kurzen Schrit ten durch die lärmende Stadt. Einmal lacht er in den Winterwind, ein anderes Mal ist sein Gesicht feucht, und es regnet doch gar nicht. Er haßt sich ob seiner Weichheit. „Gottfried Tränensimpel!' flüstert er sich zu. „Kommt da eine elegante Personage und dein Herz schreit und wimmert nach dieser wunderbaren Schönheit! Wie sie hinausschritt — das war ein Schweben und Gleiten der ewigen Anmut. O Him mel. warum hast du so göttliche Künftlerlaunen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.01.1937
Physical description: 6
^.'gerufen, sie hätten bei ihm im Radio wieder Sturmwarnung durchgegeben!' Dann ist Daisy schw' ^eder zwischen den Stallgebäuden oer- Es brauchte auch niemand des langen und drei en zu erklären, was eine Sturmwarnung hier 'àn zu bedeuten hat. Will Keller macht, daß er 'e erschöpften Pferde in den S^ail bekommt, na- urlich nicht iir den Pferdestall, wo sie sonst stehen. M müssen sie in dys große festgebaute steinerne Ugebäude. ^arum die Stürme in diesem Sommer nur so ^uy kommen

? Sonst hat man bis in den Sep- ember hinein Ruhe. Aber vor ein paar Tagen k>t ging es schon einmal los. Will Keller muß denken, wie es drüben einen Eisenbahnzug Lischt hat. gerade neben dem Fluß. Man hat , chm erzählt: ein paar Wagen sind glatt aus - Mienen gehoben worden, und 20 oder 30 ci,» chen haben dran glauben müssen. Und nun MN wieder Sturmwarnung! Auch nichts vergessen? 'reiben immer, mehr Vieh in den großen wu. Währenddessen werden, überall die Türen, est verschlossen und die Fenster verrammelt, denn alls

sie mitten in die Wut des Tornados hinein geraten, kümmert der sich nicht viel um verschlossene Fenster und Türen und nimmt vielleicht das gan ze Haus mit. Sie schleppen jetzt schon die wichtigsten Dinge hinunter tn den Tornadokeller, Wertsachen, Nah rungsmittel, und was sie sonst noch unter keinen Umständen verlieren möchten. Will Keller greift sich die beiden Farmarbeiter, die ihm gerade in die Arme laufen: „Ihr seht noch einmal nach, ob auch nichts vergessen worden ist, hört ihr? Ich werde inzwischen

die Kinder nach unten bringen. Der Letzte verrammelt dann die Kellertür, verstanden?' »All right, Boß!' — und schon sind die beiden verschwunden, der eine links, der andere rechts um die Gebäude. Jetzt hat Will Keller Zeit, sich einen Augenblick den-verdächtigen Himmel anzusehen. Ist schon was zu merken? Ja, vielleicht — das Blau scheint ihm bereits diesiger und dunkler als sonst, doch es ist noch vollkommen klar. Hat aber nich s zu bedeuten, denn in zwei, drei Minuten kann das Unwetter bereits genau

über ihren Köpfen sein. Die Versicherungspolice! Langsam geht Will Keller hinüber zum Wohn haus und versucht zu überlegen, ob man nicht noch an irgendetwas denken müsse. Da sieht er das Mädchen Mary mit den beiden jüngsten Ge- chwistern auf dem Arm an der Kellertreppe. Eigentlich brauchte er nicht mehr ins Haus, denn etzt sind alle in Sicherheit. Nur vorsichtshalber zeyt er langsam noch einmal durch die Räume und teigt auch zu den Schlafzimmern hinauf, um zu sehen, ob man alle Fenster geschlossen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.11.1933
Physical description: 6
die Treppe hinab und gelangte in einen Keller. Zu beiden Seiten sah er mächtige Fässer stehen und als er daranpochte, fand er. daß sie alle gefüllt waren. Durch die Ritzen des bersten den Gemäuers sielen die Sonnenstrahlen und Patzeber konnte genau abzählen, daß achtzehn Fässer im Keller waren, von denen jedes bei läufig 5l) Ähren enthielt. Da bei keinem weder Hahn noch Kran fehlte, wollte der Schloßbefucher den Inhalt auch versuchen und er fand, daß die Fässer einen wundermilden Wein enthielten

. der wie Oel sloß und so erfrischend mundete, daß einem Herz und Seele ausging. Der Patzeber hätte auch gern Weib und Kind vom köstlichen Getränk heimgebracht, wenn er ein Geschirr bei sich gehabt hätte. Er schlug rasch den Weg nach Salorno ein, erledigte seine Geschäfte, kaufte auch zwei Krüge, und kehrte vor Sonnenuntergang wieder auf die Mine zurück. Er fand den Keller vor. wie er ihn am Vormittag verlassen hatte. Er süllte die leiden Krüge, von denen jeder etwa zehn Maß lalten konnte mit Wein

und wollte hieraus wie der den Keller verlassen. Da erblickte er aber gerade beim Kellereingang einen kleinen Tisch, bei dem drei alte Männer aßen, die anscheinend auf einer schwarzen Tasel Anmerkungen machten. Dem guten Manne, der ein Glück gemacht zu haben glaubte, sielen vor Schreck fast die beiden Krüge aus den Händen und im innersten seines Herzens verwünschte er die Stunde, da er den Schloßkeller entdeckt hatte. Er hätte gern zeitlebens keinen Wein mehr ge trunken. wenn er nur aus dem Kellergewölbe draußen

gelangen zu können, kehrte er eiligen Schrit tes nach Hause zurück und erzählte seiner Frau vom Erlebnis im geheimnisvollen Schloßkeller. Die Frau war aber mißtrauisch und wollte vom Weine nichts wissen, als sie aber sah. daß ihn ihr Mann ohne Schaden trinken konnte, versuchte auch sie ihn und sand großen Genuß daran, denn er schmeckte so lieblich und sanft, daß ihr richtig warm ums Herz wurde. Als der mitgebrachte Vorrat aufgebraucht war. kehrte Patzeber mit den beiden Krügen wieder in den Keller

nichts Strafbares und entließ de» Mann, gaben ihm aber den Austrag, sich mit den beiden Krü gen nochmals in den geheimnisvollen Keller zu begeben. Als er in der Ruine anlangte, sand er aber weder Stiege noch Keller, erhielt aber von einer unsichtbaren Hand Schläge, daß er halbtot zu Boden siel und die beiden Krüge in Scherben gingen. Als er nach längerer Zeit wieder zu sich kam. glaubte er tief drunten im Keller wieder die drei Männer zu erblicken, die eisrig aus der Tasel an kreideten und lange Reihen

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Page 4 of 8
Date: 22.10.1931
Physical description: 8
mit meinem Stiefsohn Luggin Johann nach Johann 19l>3 in Caldaro geboren und hier wohnhaft, einen Weinkeller. Als ich mich nun gestern gegen 7 Uhr abends in den Keller begab, traf ich dort meinen Schwiegersohn, welcher schon ein bißchen an geheitert mar, und forderte ihn auf, den Keller zu verlassen. Er kam meiner Aufforderung nicht nach, sondern stieß im Gegenteil Schimpfworts und Verwünschungen gegen mich aus und bedrohte mich außerdem mit einem Messer. Hierauf verleg ich den Keller

, in welchem er noch zurückblieb. Gegen Mitternacht kam er w Begleitung von noch anderen Personen vor meine Haustiire. auf welche er mit einem Messer darauflosschlug sman sieht heute noch die Spuren an derselben) und schrie gleichzeitig: „Komm nur heraus jetzt und unterschrelb' mir die Bewilligung, daß ich in den Keller gehen darf!'' Einige Stunden später ging meine Frau In den Keller. Als sie in denselben ein trat, forderte ein gewisser Morandell Albert, der noch mit anderen Freunden und meinem Stiefsohne im Keller

aus. daß er an jenem Abend, den 19. Oktober, gegen 7 Uhr mit einem Stück Brot und àse versehen in den Keller gegan gen fei, um ein Glas Wein zu trinken. Kurz nachher sei sein Stiefvater gekommen, welcher gegen ihn beleidigende Worte fallen ließ. Daß er den Stiefvater mit dem Messer bedroht habe, sei gar nicht wahr. Am gleichen Abend noch habe er einige Freunde eingeladen, bei ihm ein Glas Wein zu trinken, nachdem er vorher die Mutter, welche Mitbesitzerin des Weines sei, um ihre Einwilligung, welche sie ihm auch sofort

gab, ersucht habe. Erst darauf ging er mit den Freunden in den Keller hinunter. Die hierauf einvernommenen Zeugen sagen aus, daß der Luggin seinen Stiefvater nicht beschimpft oder bedroht habe und daß der Luggin überhaupt ein ruhiger, stiller Mensch sei, der einen guten Leumund besitze. » Nachdem daraus hervorging, daß die An zeige grundlos erstattet worden ist, wurde gegen den Malloier auf Grund des Art. 363 des Strafgesetzbuches die Anzeige wegen Vor spiegelung eines nicht stattgefundenen Ver

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Page 6 of 10
Date: 04.03.1928
Physical description: 10
arrondiert. Nr. Z2ü Geschäftshaus in Landeck (Tirol), zweistöckig, mit Laden und 3 Wohnungen, Garten und Baugrund, alles an der Hauptstraße gele gen, mit großem Keller und Magazinen, siir Großhandlung oder Niederlage (Wein, Obst) sehr geeignet. Verkaufspreis Schilling . . 23.000.— . Nr. S24 Bauernauivesen im Oberinnlal, für 0 Stück Vieh, großes geräumiges Wohnhaus mit ge täfelten Stuben, Stall und Stadl, 4^z Hek tar Aecker, Wiesen, Weiden und Wald. Ve» . , kausspr'eis, 18,MV Schilling. Nr. ALS kleines

Wohnhaus mit großem Obstgarten, in Innsbruck, 3 Zimmer, Küche, Hausflur, W. E., elektr. Licht, Wasserleitung, solid ge baut, Tranàhn-Niihe, micterschutzfrel. Ver kaufspreis 18.000 Schilling. Nr. Z1f> Kleines Wohnhaus in ?tova ponente, Kü- ^ . ,He, s Wohnräume, Keller, mit Holzbezugs- ' rechten, im Hause Wasser, clektr. Licht. V?v -'''kaussp,rèis-Lire ' Ar. 312 Erstklassiger Gasthof in Innsbruck, auf ver kehrsreiche!» Post.ei?, init niehreren Gast- räume», Lagerräume», Speisesaal, Tanzsaal

oder Garten. Auch für bürgerlichen Laiidsitz geeignet. Verkaufs preis Lire 50.000. Nr. V04 Holcl-Reslaurant mit 42 Bette», schönem Schankgarte», Garagen, in bedeutendem Zremdenort. Ganzjähriger Betrieb mit sehr - beträchtlichen Umsatz. Erforderliches Kapital zirka 300.000 Lire. Nr. Zl>3 Kleines Anivesen in Aeberclfch, Haus mit 2 Zimiiiel», Küche, tiefein Keller, fchönei» Garte», 1.5 Starland Wein und Obst, 3.5 ^ Starla»d Moos. Verkaufspreis Lire 47.000. ^ Nr. 302 Wohnhaus in Innsbruck, 3ftöckig, mit vier

, geschlossener Hof, einstöckiges Bauernhaus mit Stube, Küche mid g Äanimern, Keller nnd Dachboden, Stall, Tenne, separat ' llLafchhans und Brennerei, Anschließend an , das Haus zirka 11 Hektar Wiesen und Slckergrnnd, zirka G,' Hektar Waldbesitz, 30—lovsähriger Buchen-, Lärchen- und ,Fichtcnbeswnd. Weiderechte sür 8 Stiick,Vieh. Nähe eiiiex Autdiilobilstraße/ Verkaufspreis Mlilling 45:000,' Mzahluiiij die Hälfte. Nr. 220 Wohnhaiis »nit Geschäfts lokal in k'üfsleiil, 2 Stock hoch, sehr gute Geschäftslage

. Aerhaufspreis 100.000 Lire. .Ar. 297 Schönes Wohnhaus in Vallarga (Weiteiital), einstöckig, mit 3 Wohnuiige» und schönen»/ IM >»2 großein Garten, auch sür Sommer frische sehr geeignet. Verkaufspreis samt teiliv. Wohnungseinrichtung Lire 40.000. Ar. 293 Geschäftshaus in Brunirò niit 2 großen Läden und Magazin, sehr günstige Geschäfts-' läge, gutem Mietzinsertrag. Skr. 292 Bauernhof in Merano sür 7 Stück Vieb'^ ^ einstöckiges Wohnhaus »»it 6 Wohnräumen/ 2 Küchen, Speise, Ansetz, Keller. Stall und Stadl

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Page 3 of 8
Date: 09.06.1935
Physical description: 8
, und wenn er weg war, so hat sich jeder, dem er etwas abgekauft, darüber gewundert, wie billig so ein dummer Kerl manch mal den Wein hergibt. Äur beim Michel Kramer hat der Bayer kein Glück gehabt. Mit und breit hat's nirgends einen solchen Muskateller gegeben, wie beim Kramerim Keller. Das war em Wein, wie, w!«e- — na, wer jemals beim Kramer im Keller gàsen ist, wird's wissen, wie der Wein ist, und Iver nicht dort war, der kann's nicht beschreiben. Aber der Bayer hat mit dein Krämer nicht übereinkommen können, und so darf man sich nicht wundern

, Kramer Michel, wenn er b« Euch im Keller liegt. Gebt's mir'» um zweiund- dreißig.' ..Sechsunddreißig.' „Zweilinddreißig.' „Sechsunddreißig.'' „Zweiunddreißig.' „Sechsunddreißig.' Ans einmal kommt irgendwo hinter d'en Fässern eine Stiimme hervor, eine. Stimine, so hohl, daß es einein kalt über den Rücken läuft. „Michel!' sagte die Stimme, „Michel!' Der Michel schaut den Bayer und seine» Freund an und dreht sich dann um. „Michel!' sagl die Stimme zum dritte» Male. Da geht der Michel mit sainein Licht

ganz hinten in den Keller und leuchtet hinter jedes Faß. Und wie er zurückkommt, ist er gairz >veiß im Gesicht. „Habt's nix g'hort?' fragt er. „Was denn?' „Da is jedmand im Keller', sagt der Michel. Aber da kommt die fürterliche Stimme wieder aus ver Finsternis hervor: „Michel, so gib ihm dem Wein!' , „Höt's denn nix?' sagt der Michel und saßt die Hand vom Bayer. Aber der Bayer hat nichts gehört lind der Donner auch nicht. Und die Stimme erhebt sich wieder: „Gibt ihm den Wein-! Michel. Dn hast

, werden-: Wie -ihn aber der Bayer auffordert, er soll'n< 'den Keller hmunterkommen, da sagt der Kramer, daß er sehr verkühlt ist und daß er lieber draußen bleibt. Ob der Michel Kramer heute schon wieder in seinen Keller hinuntergeht, weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß Undank der Menschen Lohn ist. Ob- zwar der Bayer den Muskateller um zwàndd reißig bekommen hat, war er doch mit dem Geist vom Brachtlbauern nicht zusriden. „Weißt d'', hat er dein Donner vorgeworfen, „wenn ihm der verstorbene Brachtlbauer g'sagt hätt

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Page 3 of 6
Date: 27.07.1939
Physical description: 6
, nach dem süßen Jubilieren der Singvögel und der köstli chen Wärme. Auf den Höhen gibt es keinen Schatten. Der Gesichtskreis erweitert sich, aber die Kälte wird unerträglich. Die Mächtigsten sind nicht immer die Glücklichsten. Ein Dichter träumt vom Luftschiff Zum 120. Geburtstag Gottfried Kellers. — „Seines Landes Erster Staatsschrei ber.' — Streit zwischen Geislerbanner und Lebensbejaher. Und bald werde es so weit In? Jahre 1819 — vor 120 Jahren — wurde Gottfried Keller, der Dichter des „Grüne» Heinrich

an diesem so besonders ge lungene» Bildstreifen auch den Dichter nicht vergesse» habe», der sünsundsiebzig Jahre früher den Vorwurf dafür geschaf fen hat: Gottfried Keller. Denn unter den „Züricher Novellen' Kellers ist das „Fähnlein der sieben Aufrechten' sicher die schönste: ja, dieses Kleinod deutscher Prosadichtung gehört wohl überhaupt mit zu dem Köstlichsten, was je in deutscher Sprache geschrieben worden ist... Die Eewissensfragc nach dem „Grünen Heinrich.' Und in der Tat: noch heute, 12V Jahre nach dem Tage

. Ich war ziemlich verwundert über eine der artige Frage. Und da kam es heraus: der Gute nann te das seine „Gewissensfrage nach dem Grünen Heinrich.' Und er teilte die Menschen, mit denen er umging, tatsächlich danach ein. „Er hat de» „Grünen Hein rich' »och nicht gelesen! Nun, dann hat er noch manches vor sich.' oder „Er hat ihn gelesen: also weiß er, was schön und gut ist.' Der unbekannte Keller. Das beste war, dem neugierige» Frage mit einer Gegenfrage Zu kommen: „Ken ne» Sie Kellers Beziehungen zu», Luft

schiff?' — Ha! Die Frage saß! U»d so konnte ich denn erst jenes merkwürdige Gedicht des Geisterbanners Iustinus Ker ner auskrame», das Keller veranlasste, bereits um die Mitte des 19. Iahrhun- derts zum Problem des Luftschiffes poe tisch Stellung zu nehmen. Kerner hat sich in jenem Gedicht, das 184S im „Morgenblatt' erschienen war, darüber beklagt, daß mit den? Heraufkom men des technischen Zeitalters alle Poesie aus der Welt verschwinden würde. „Des Dampfwagens wilder Pfiff' verscheuche die Musen

kommen, daß auch „der unselige Traum des Fliegens' in Erfüllung ginge und: „wo einst singend Lerchen schifften, schifft grämlich stumm Britannias Sohn.' Und weiter heißt es dann in dem Kerner'schen Gedicht komisch-traurig: Fühl Regen ich beim Sonnenscheine, Such nach dem Regenbogen keck, Ist es nicht Wasser, wie ich meine, Wurd' in der Luft ein Ülfaß leck... Gottfried Keller, der Lebensbejaher, antwortete darauf, das; sich die Poesie durch nichts vertreiben lasse. Und die Technik dürfe

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Page 5 of 8
Date: 24.11.1927
Physical description: 8
auf Kosten der in deil Knollen aufgespeicherten Nährstoffe, des Stärkemehls und des Eiweißes. Versuche haben vezeigt, daß bei warmer, feuchter und dunkle? Aufbewahrung die Kartoffeln vom Herbste bi; zum Frühjahr die Hälfte des ursprüngi-ch in den Knollen vorhanden gewesenen Stärkemeh les verloren ging. Nur helle, kühle und trok- kene Keller sind als Kartoffelteller gse.'gner, nicht aber die warmen und nassen Löcher, wie sie irt vielen Häusern als Kartofselkeller benutzt werden. Vor der Einwinterung

der Kartoffeln sind ^ die Keller entsprechend zu reinigen. Die ab- Ertragsdifferenz geg. Volldüngnng D. Z. S.7. Aus dem vorstehenden Versuche geht klar hervor, daß- der Stickstoff vorherrschend er. tragsvermehrend wirkt. Das Ergebnis zahlrei cher Diingungsverfuche war, daß ein Kilo Stickstoff, in volle Wirkungsfähigkeit gebracht, eine Ertragsvermehrung von 20 Kilo Getreide. 30 Kilo Reis, 40 Kilo Mais, 150 Kilo Zucker rüben, 2l>v Kilo Runkelrüben, 3 Kilo Tabak blätter getrocknet, 10V Kilo Kartoffel, 5 Kilo

Abzug zu verschossen, sind die Kel» lersenster bis spät in den Winter hinein offen zu halten und zum Schutze vor dem Erfrieren sind die Kartoffeln mit Stroh zuzudecken. In einem derartigen kühlen Keller werden d°s Kar toffeln gut überwintern und wenig auske-men. Setzkartoffeln wird man in höchstens 1 Meter hohen Hausen ausschütten und bis zum Früh jahre einigemale überklauben. Alle angefaulten Knollen sind zu entfernen. In den eigentlichen Kartvffelgegènden wer den die Kartoffeln mit Vorliebe

von Kottsmnkartoffeln, oft aber n un sachgemäßer Weise und deshalb mit bedeuten den Verlusten, eingemietet hat. Im letzten Jahre wurden Versuche in der Schweiz durchgeführt, um über die Brauchbar keit der Einmietung von Saatkartoffeln ein eigenes Urteil zu gewinnen. Der Versuch zer fiel in einen vergleichenden Lagerversuch, de? in der Weise durchgeführt wurde, daß gleiche Mengen Kartoffeln aus demselben Acker einmal in einem Keller, das anderemal in einer Crd- iniete überwintert wurden. Die so über'v nter- ten

Kartoffeln wurden für einen Anbauversuch verwendet, um den Einfluß der Einmietunz auf den Ertrag festzustellen. Soakg ullagerungsversuch Als Versuchssorte kam die in Liebefeld bisher bewährte, phytophtoraharte, sehr spätreife Ur- sus zur Verwendung. Die Saatknollen wurden im Herbst 1320 vor der Lagerung zweimal er lesen, das einemal kurz nach der Ernte, das andereinal'kurz vor dem Einlegen in die Miete, bezw. den Keller. Die für die Versuche bestimm te. Menge betrug sür beide Lagerungsarten je 500

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Page 6 of 8
Date: 22.11.1932
Physical description: 8
Naturno und ein tag abends die sonst so friedliche Ortschaft La- gewisser Jgnaz Egg er. gerade zu dieser Zeit gundo. Ein Unglück war passiert. Ein Unglücks- dringend mit ihrem Bauer zu sprechen hatten fall, dem ein Menschenleben zum Opfer gefal- und ihn deshalb im Keller aufsuchten. Sobald len ist lind leicht auch für noch mehr Leute einen sio dort angekommen waren, erlitten sie jedoch verhängnisvollen Ausgang hätte nehmen kön- das gleiche Schicksal wie ihr Herr und Gebieter nen. wenn nickt

wurde. Dock, Uhr. Der Besitzer des unweit außerhalb der ner des Hofes von der Tragödie, die sich im dort hat er sich bald wieder erholt und schon ge- Ortschast gelegenen Bucherhofes, der Bauer Keller abgespielt hatte. Kenntnis erhielten und stern konnte er das Spital gesund und geheilt Josef Wolf, halte sich, um einige Arbeiten Alarm schlugen. Unter Anwendung aller Vor- verlassen. auszuführen, in den Keller begeben, wo in ei- sichtsmaßregeln. drangen einige beherzte Per- Der Leichnam des vernngliiàn

Ladur - sen. die, wenn die Lüftungsanlagen nicht gut Äiglich herbeigeholte Arzt bemühte sich um die Ursachen und in seinem Verlauf restlos zu klä- funktionieren. einen Aufenthalt in solchen Räu- drei und es konnten tatsächlich zwei von ihnen ren. men unmöglich machen. ins Bewußtsein zurück gebracht werden. Alle Das Auftreten von Gasen in Kellerräumen. So hatten sich auch im Keller des Bncherho- Bemühungen aber, wie künstliche Atmung usw. in denen große Mostmengen dem Gärungspro- fes starke

Kohlensäuregnsmenaen angesammelt, auch den dritten, ins, Leben.zurück zu rufen, er- zeß obliegen, ist ein den Bauern zur Genüge die den Bcuier Wolf, als er kaum einige Schrit- wiesen sich als vergeblich. Der Knecht Ladurner, bekanntes Phänomen, weswegen sie auch nicht te In den Keller gemacht hatte, das Bewußtsein der von schwächerer körperlicher Konstitution unterlassen nur unter Beobachtung der entspre- raubten. sodaß er ohnmächtig, außerstande noch war. als seine beiden Leidensgenossen. war be- chenden

Vorsichtsmaßregeln sich in derartige um Hilfe zu rufen, zu Boden sank. reits den Einwirkungen des Gases erlegen. Ob- Nnume zu begeben. Der Zufall wollte es. daß die beiden Knechte wohl der Bauer Wolf am längsten im Keller Seltsamerweise schwirrt unter der Bevölke- des Hofes, ein gewisser Jolef Ladurner, gelegen war. erlanate er als erster das Be- rung von Lagundo das Gerücht — wir bemer- ^ ken gleich von vorneherein, daß es sich dabei ^ ein sehr unglaubwürdiges Gerücht handelt daß die drei Männer auf Grund

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Page 8 of 8
Date: 31.03.1932
Physical description: 8
seinen Schülerinnen auch die beiden Töchter lucià den Unglücklichen nach Budapest in diz des Friseurs Keller, dem Haydn sich ,'nr Dank- Klinik schaffen, doch ist er unter furchtbaren barkeit verpflichtet fühlte, lzcnte jener ihn doch Oualen während der Fahrt gestorben. in Tmsen der größten Not unterstützt. Der „Hof- befreite Perückenmacher' Keller war ein stiller . ... Mann, der die Musik liebte und vielleicht ein Drei Stadtrate entfuhrt Ahnen von Haydns Größe besaß. Drei Stadträte aus dem Städtchen Nevrokow

, Joseph mußte sich bald gestehen, daß er Io- die in Sofia aus in einem Automobil nach ihrer sepha liebte, die jüngere Tochter, die im Wesen Heimatstadt zurückkehren wollten, wurden auf dem Vater glich. Auch ihr gefiel der Musiker, der Landstraße von 15 BaMten überfallen'und und Keller hätte es gern gesehen, wenn Haydn ins Gebirge verschleppt. Seither fehlt von ihnen lein Schwiegersohn geworden iväre. jede Nachricht. Da geschah etwas Unerwartetes. Dieser Menschenraub hat in Bulgarien große josepha kam

beeinflußte. Aber auch das Gefühl der Dank barkeit gegen Keller bestimmte ihn. nach einigen Zögern Apollonia um ihre Hand zu bitten, ohne recht zu prüfen, ob sie, an der er bisher Man kann den Millionen von Nolhosniki keine achtlos vorübergegangen, die Gattin sei, die andere Seele beibringen. Sie werden sich sein Schaffen begreifen konnte und ihm Gefähr- niemals ändern. Es muß aber erreicht wer tin und Helferin fein werde. den. daß gegen Ende des zweiten Fünfjahr- Am 26. November 1760 wurden Maria

An- planes die Landwirtschaft in eine Industrie na Aloysia Apollonia Keller, damals einund- verwandelt ist, bei der nur Arbeiter mit Tage- drcißig Jahre alt. und der achtund,zwanzigjäh- lohn beschäftigt sind, die kein anderes Inter- »Der Bauer als ZNenschenkypns'' muh vernichtet werden Machis, ein Theoretiker des Bolschewismus, berichtete kürzlich in der amtlichen „Prawda' über den scharfen Klassenkampf in den Kol lektivwirtschaften der Dörfer. Die „Nolhos niki' kämpfen um die Entlohnung ihrer Ar beit

. mi. D -rlanoernna.vlat-e Lire 550,-, Josepha Keller als Nonne bei den Nicolaierin nen eingetreten. Es ist wohl bekannt, wie unglücklich sich yciydns Ehe gestaltete. Mensche», die seine Frali kannten, nannten sie unverträglich, zänkisch, herzlos, verschlvenderisch mMeifersüchtig. Kin der wurden den beiden nicht geschenkt. Haydn ging bewußt einer tiefen, inneren Ein samkeit entgegen. Aber vielleicht ist diese Ein samkeit zur Quelle seiner reichen, heute nach sein. Wie das zu erreichen ist, wird die Zeit lehren

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Page 10 of 10
Date: 18.09.1927
Physical description: 10
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. Nr. 299 Schönes Anwesen in Termeno, zweistöckige Villa mit g Wohnräumen, Ansetze, Presseraum, tiefem Keller, Magazine, Statt nnd Stadel für S Stück Aieh, 3—10.000 Quadratmeter Grund. Günstiger Gele- gelegenheitskaufl Eventuell auch Pach. Nr. 292 Wohnhaus ln Oltrisarco. staubfreie Lage mit Garten, Hosraum, zweistöckig mit ansgeb. Mansarde, 8 Wohnungen, Ladenlokal, große Keller, guter Mietzinsertrag. Preis Lire 15và>. Nr. 289 Sommerfrische-Station mit Bad im Pustertal, 4 Ge bäude, 25 einger

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Page 4 of 4
Date: 19.07.1940
Physical description: 4
der Regierung wird mit einem Jahr Gefängnis und der E!n^ichv«ig der Gà geahndet Weiter- macht ein De- ^ beiden wieder zur Heimfahrt in ihr kret des Uuterricht>,m>nisters die .russische, s»!->n>pn >„<ir ea s^,nn in de» Änekäoten über Gottsrieä Keller Die fleißigen Ruderer Gottfried Keller ruderte einmal mit ei nein Freunde über den See nach Küsnacht, wo der Wirt einen guten Wein hatte. Als ^ . ... ,, -, , > >Boot stiegen, war es schon spät in der Sprache sur alle Schulen Lettlands zum ruderten

, Lett land und Litauen gehören, blockiert werden. ne Stunde Gottfried Keller, eine Stunde der Freund. Schon giaute der Margen, aber das heimische Gestade war immer noch fern. Da wurde es Heller, und der Wirt kam zum Landungssteg hinunter und sah dort erstaunt die beiden fleißigen Ruderer. Er sah aber gleich, was los war, und rief ihnen zu: ..Warum tut Ihr denn's Kähnli nit abhänge, Ihr Herre?' Der Zylinderfeind Gottfried Keller hielt wenig von der Eleganz des Auftretens, und diese Abnei gung äußerte

, um die Weiteroerbrei- tung der Epidemie zu verhindern. So ist das Fischen in Tientsin und Tangku ver boten worden. Arzt Carl Ludwig Schleich selbst erzählt, wie er eines Tages zum Tee gewesen sei Spielhagen, Heyse und die ganze „kritzeln de' Dichterjugend sei beisammen gewesen. habe ihn jemand ganz „plump' ge fragt, was er, Keller, von der jungen Berliner Literatur halte. „Weischt, was ich gemacht hob?' fuhr er fort. „I bin uffi go. sah uss'm Flur alli di Zylinder- hüet von selle Poeten und hob sie aufge trieben

! Damit bin i surt — uff Nimmer wieder sehn.' Das Zlüssige Als Gottfried Keller in seinen älteren Iahren zuerst von einem schmerzhaften Rheumatismus geplagt wurde, ließ er den Arzt kommen und fragte: „Sagen Sie, Doktor, kommt das vielleicht vom Essen?' Der Arzt, der die Vorliebe Mei ster Gottfrieds für einen guten Trunk kannte, erwiderte schonend, aber anzüg lich: „Nein, vom Flüssigen.' „Da siehst du es, Regel', sagte darauf der Stadtschrei ber von Zürich vorwurfsvoll zu seiner Schwester, die ihm den Haushalt

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Page 3 of 6
Date: 05.10.1941
Physical description: 6
des Schullehrers Anton Fischer. Seine neunjährige Tochter Annie wurde von schwerem Kummer geplagt. Sie hatte zufällig gesehen, wie man auf der Gaffe eine Katze einfing. Nun fürch tete das Mädchen, daß man auch ihr Kätzchen rauben und verspeisen könnte. Annie dachte nach, wie das Tier vor diesem Schicksal beivahrt werden könne. Da fiel ihr der Keller ein. Als die Sonne aufging u. die Kononade der Türken ein setzte, nahm Annie ihr Kätzchen auf den Arm und schlich in den Keller. Furchtlos ging das Mädchen

des Vaters an und ging in den Keller. Sie hatte ihren Vorsatz gefaßt. Sie sperrte den Keller raum auf. Da miaute das Kätzchen und schmeichelte dem Mädchen um die zittern den Beine. Annie streichelte das Tier und flüsterte unter Träumen: „Sei mir nicht böse, Kätz chen! Ich muß dir den Hals abschneiden. Aber verstehe mich nur, es geschieht für die'Mutter: sie hungert. Wenn sie nur einmal wieder Fleischl osen 'darf.' ' dann Skizze von Josef Robert Harret Pulver. Zur gleichen Zeit schlich Haupt mann Hafner

auf den Arm, eilte in das Haus zurück und weckte den Vater, dem es erzählte, was es im Keller gehört hatte. Der Lehrer wußte, daß die Türken un terirdische Gänge gegen Wien trieben. Er lief sofort zu seinem Kommandanten, dem Hauptmann Hafner. Dieser sammelte ein- Schar mutiger Männer und stürzte mit ihnen in den Keller und in den langen, vergessenen Gang. „Wir sind unter der Löwelbaftion', sagte er leise. 'Wir müssen schneller sein als die Türken. Sonst ist Wien verloren!' Man horchte. Einer, der zur Not

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Page 4 of 4
Date: 27.08.1941
Physical description: 4
von Privatangelegenheiten. Außerdem fuhr Mutti gleich nach dem Frühstück zu einer Kusine, man war also ungestört unter Männern. Und so rückte den Jakob heraus mit der „Schokolade', haß ein guterzogenes Kind seinen Eltern nur; Schande mache mit solchen Wort, und daß. sollte es noch ein mal vorkommen. Iaköbchen eingesperrt werden würbe im tiefsten Keller. Und so weiter, so weiter In diesem Augenblick schrillte das Te lephon'. Ein Matm war am Apparat, der an Vater Jakob das Ansinnen stellte, auf So still wurde es, dak Jakob

sich zu ängstigen. „Jakövchenl' ansing, rief er. Aber kein Iaköbchen antwortete. Und. sehen Sie, eben darum beklagt suh Jakoii nun übet den Sonntag, weil erst Mutti am späten Nachmittag ihn aus dem Keller befreite. Er hatte Oual^n gelitten, hatte gebrüllt, war zusammengebrochen und in sich gegangen — umsonst. Iaköbchen. dem bessere Spiele gedämmert hatten, war davongelaufen in die schöne lockende Son ne und hatte Papi — vergessen. Aber nun arteilen Sie. bitte: ivar ihm wirtlich Unrecht geschehen, unserem

Freunde Jakob? Natürlich, sollte ich mei nen, mußte er länger, als er es Iaköbchen zugedacht hatte, im Keller sitzen, denn er ist ja viel größer und dann sagt doch vetmutlich wenigstens ein 'Mensch fortab in der Familie nicht mehr — ach, Sie wissen schon! inso^atsn»nnai,mssts»s disila oci. snaiv u? Revslütion aas der Nauen-nsel Ein Mann stürzt eine Lebensregcl um. Ein nach langer Verwaltungs- und Kolonialzeit sich zur Ruhe setzender ame rikanischer Regierungsbeamter hat aus dem Schatz

Gedankenverbindung! — füllte Jakob — nuli, wie' sagten' tmr?.-!> Scho kolade!' Wahrhaftiger Himmel, er' rief es laut und schmiß den ächzenden Hörer auf das Gestell. Aufatmend sank er sodann in den Sessel zurück. In seinem Kopf sürrten Rädchen. Er hatte vergessen, wo er vorher stèhenge- blisbà war Da aber ertönte' ein Helles KinderstimmcheN:' „Schotolà!' Und: „Bati in'n Keller! Jn'n Keller!' Und Ia köbchen tanzte um Jakob vor Freude. Wir wollen des Vaters Schande nicht breittreten. Er hatte Seelenaröße

. Auf richtigkeit gegen sich selbst uno Gerechtig keitssinn genug, um sich der Strafe zu beugen, die er dem Sohn angedroht hatte. Sie stiegen mitsammen in den Keller hinab. Iaköbchen schlug die Tür zu, dreh te den Schlüssel um, rumorte im Finstern. Und dann, auf einmal, wurde es still. zugrunde gehen. Denn trotz aller ver mittelnden Bemühungen des Amerika ners war keine Aenderung im Stand punkt der Frauen zu erreichen. Sie schick ten nur einige ganz alte Frauen als Köchinnen zur Männerinseln

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Page 2 of 8
Date: 24.01.1932
Physical description: 8
ein bedeutendes Manko vorhanden, das er nicht auf Konto des natürlichen Kalierens des Weines setzen konnte. Mithin blieb keine an dere Erklärung übrig, als daß jemand sich einen Nachschlüssel verschafft und seine Keller besuche fiir eine Zeit festgesetzt habe, wo er vor einer Ueberraschung sicher war. Da von den Hausleuten niemand in Betracht kam, paßte Geiser genau auf, wer aus- und ein ging und sich vielleicht im Keller zu schaffen machte, aber er konnte lange Zelt hindurch nichts Verdächtiges beobachten

. Sein Verdacht fiel wohl auf eine gewisse Rosa Gallmetzer» verwitwete Pfeifer, SV Jahre alt, die öfters in betrunkenem Zustande gesehen wurde und von der man sich nicht erklären konnte, wieso sie sich die kleineren und größeren Räuschlein leisten konnte. Vorgestern früh gegen 6.30 Uhr bemerkte endlich Geiser die geheimnisvolle Keller- besucherin. wie sie sich mit einem Kaffeehafen näherte und schnurstraks auf die Kellertür zu ging. dann aufsperrte und im Dunkel ver schwand. Geiser drehte

aber hinter ihr den Schlüssel um und erst als die Karabinieri ein trafen, wurde die Gallmetzer aus der Falle gelassen. Es wurde in ihrer Wohnung eine Haus durchsuchung vorgenommen, wo man drei Liter Wein fand, der ebenfalls aus dem Keller des Herrn Geiser stammte. Die Gallmetzer wurde wegen fortgesetzten Diebstahls zur Anzeige gebracht. Einbruchsdiebstahl Freche Diebe benützten gestern nachmittags die Abwesenheit des Herrn Piccolruaz, um in dessen Wohnung auf der Piazza Erbe Nr. <Z einzudringen, indem sie das Türschloß

Reklameschild rechtlich verdienen würden. Die ehemalige Schänke zum „Noteli Hahn', vollständig umgebaut, renoviert und mustergültig geleitet, bietet sowohl in den eben erdigen als auch in unterirdischen Räumen in jeder Hinsicht gemütlichen Aufenthalt, wozu Kirche und Keller nicht wenig beitragen. V-101 Der Krug gehl so lange zum Brunnen... Der ..Sixtuskeller'. Laubengasse Nr. 3 gehört Diesmal ging er nicht zum Brunnen, son- zu jenen Gastlokalen. die ihres schlichten, unauf- dern in den Keller

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Page 2 of 6
Date: 15.12.1940
Physical description: 6
Stücke zu er neuern, um wieder von neuem Wasser anziehen zu können. Steht in dem Keller auch ein Obstschrank, so ist dieser auch zu öffnen, um die aufsteigenden Wasser dämpfe herauszulassen. Man kann auch in den Schrank einige Stücke Chlorkalzium legen. Der Obstschrank soll aber nicht fort während offen stehen, weil sich hierin dann unangenehme Gemüsegeruchstoss« sammeln, die von den weichen reifen Bir nen, Aepseln, Pfirsichen, Weintrauben u. Quitten angesogen werden, die dann ei nen unangenehmen

Beigeschmack anneh men. Winterobst in Kellen: auf Stella gen neben den Gemüsen zu lagern, ist dann nicht zu empfehlen, wenn in dem selben Keller eingemachte Gurken, Sauer- kraut, eingemachte Rübenstiele, einge machte Bohnen, aufbewahrt werden. Hat man sür das Winterobst sonst keinen Raum, und ist auch kein Obstschrank vor handen, so lege man Acpfel und Birnen in mit Papier ausgelegte Kisten in trvk- kenen Torfmull eingeschichtet. Hierin werden auch die haltbarsten Kernobst- fruchte bald lagereif zum Essen

. Das in dem Keller auf Stellagen lie gende Gemüse ist nun im Laufe des Win ters zeitweilig von den gelben Blättern zu befreien, um die Verhütung von Fäul- nisbakterien in die Wege zu leiten. Die Kopfkohlarten, sei es Rot- und Weißkraut oder Kohl, schneidet man zuweilen an dem Strunk frisch an, um dadurch die Frisch- erhaltung zu fördern. Man lege zunächst die Kohlköpfe mit dem Strunkschnitt nach oben. Ebenso sind auch von den in Sand oder Erde eingeschlagene Knollen und Möhren gelbe und faule Teile zu entfer nen

, wobei stets zu beobachten ist, daß alle abgesuchten gelben und faulen Blätter zu sammengefegt und verbrannt werden müssen. Hat man Kohlrabi aus der Frühsaat eingewintert, so ist dieser zuerst zu ver werten, weil er im Laufe des Dezembers unschmackhaft wird, während die Kohlra bi aus der Spätaussaat bis nach Neujahr geschmackvoll bleiben. Schwarzwurzeln, die im Keller aufbewahrt und bei-n Durchbrechen keinen Milchsaft haben, sind zum Verspeisen wertlos, weil der Wohl geschmack nachgelassen

hat. Ueberwintert man im Gemüsekeller auch Topf- oder Kübel-Pflanzen, >o lagere man diese in die Nähe des Fensters, um ihnen etwas Licht zu geben. Tritt starke Kälte ein, so müssen die Kellerfenster mit Schilf» oder Strohmatten verdeckt werden. Begossen werden diese Pflanzen während des Win ters wenig oder gar nicht. Voraussetzung für jede Ueberwinterung im Keller und in ähnlichen Räumen — es können auch Zimmer fein (Obst) — ist die Frostfrei heit bzw. die Möglichkeit, bei Frostgefahr schwaches Heizen

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Page 3 of 8
Date: 10.07.1938
Physical description: 8
, das ver wundete Tier HcMg an Äie Wand zu jschlagen. jfand .er -in diesem Augenblick nicht' Er nahm, «fast behutsam, den Bogel »am Boden auf, schlich -durch eine Seiten tür ins Haus, suchte Keller und Speicher durch und jfand schließlich in einem -dunk- >len Kellerfach einen Käfig, -der .geeignet isein mochte, den weidwunden Bogel in Gefangenschaft zu halten. Van da an «kam die gute Laune mie ter -in das bleich?, -übermächtige Gesicht. Dort, wo die Unterhaltung gestern abge rissen war. Lnupfte Herr

doch -keiner wissen, daß Herr -Uebereiner, der wohl ein reicher und .mächtiger und groß spuriger Mann war, heule den Melde vogel vom Baum geholt und den Tod, der über ihn hatte Herr werden wollen, gefangengesetzt hatte im dunklen Keller. Seine Ruhe aber hatte Herr Ueberei ner damit noch lange nicht gewonnen. Er ging viele Male an jedem Tag in den Keller und schaute nach dem Vogel, der hinter engen Gitlerstäben gefangengehal ten wurde, weil er gewagt hatte, diesem großen Herrn den Tod anzukündigen. Die Mägde

habe und daß der Tod .gefangensitzen .müsse im Keller. Die Freunde aber «schrien ihn .nieder, .denn im Wein wagten «sie einen ersten Widerspruch und .einen .ehrlichen Hpott. Sie «forderten ihn heraus, und .er er zählte ihnen die Geschichte -vom Molde- ,vogel, «während es ringsum «sonderbar «still wurde. -Er -nahm es aus «sich, die un gläubigen Gäste in den Keller zu «füh ren, -er «selbst Äug in «jenen Winkel -das Licht -voraus, damit -keiner «sich angstigen .mußte vor dem Tod. der doch -keine Ge walt mehr

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Page 5 of 12
Date: 30.04.1933
Physical description: 12
bildete, ' und landwirtschaftlich, weil im Anschwemmungsgebiet und an den Hängen die Rebe besonders gut gedieh. Aus dem Militärischen Stützpunkt Präsidium Tiberii der Römerzeit wurde eine Siedlung, welcher die Landesfürsten nach beendeter Völ kerwanderung im Mittelalter ihr Augenmerk zuwandten. Auch verschiedene ausländische Klöster erkannten die Bedeutung dieses wein gesegneten Landstriches. ern>arben hier Güter und erbauten Ansitze und Keller. Wahrscheinlich aus diesem Grunde hat im Lauf

des Mittelalters die Gegend den Namen »Keller' geführt. Schon die alte Chronik berichtet über die Seelsorgsverhältnisse, Die Kapelle des Hl. Quirinus in San Quirino, die schon vor Jährt Hunderten profaniert worden ist. hat durch die Legende sagenhaften Ruhm erlangt: aber schon in den frühesten Zeiten wird die alte Pfarr kirche von Gries „Zu unserer lieben Frau im Keller' erwähnt. ? Die Stiftskirche auf dem Hauptplatze impo niert durch die Fassade und ist in der Kunst geschichte durch die Gemälde Martin

. Sonst herrscht Stille im feierlich-dämmerigen Raum. Die Kirche trägt den Namen „Zu unserer Heben Frau im Keller.' Die Legende erzählt, daß in der ehemaligen landessürstlichen Burg Pradèin (dem jetzigen Moster) in einem Keller gewölbe eine Mutteraottesstatue aufgefunden wurde, vor welcher in wunderbarer Weise ein Lichtlein brannte. Diese Statue wurde in die Kapelle gebracht, wo die heutige alte Pfarr kirche steht und dort zur Verehrung aufgestellt. Der Pfarrkirche, die man später errichtete, wurde im Hinblick

auf. die wunderbare Auffin dung der Statue und die Verehrung, die sie beim Volke genoß, der Name der Kapelle: „Zu unserer lieben Frau im Keller' belassen. Die Erbauung des Gotteshauses mag im neunten oder zehnten Jahrhundert erfolgt sein. Die Chronik berichtet, daß die ersten Pfarr herren vom Bischof von Freising bestellt wor den sind. Als die Augustinerchorherren von der Au nach Pradein ldxm heutigen Grieser- stift) übersiedelten, übernahmen diese die Ssel- forge. Mit der Zunahme der Bevölkerungs zahl wurde

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Page 7 of 8
Date: 05.11.1931
Physical description: 8
sie dem Schah alles, was sie an Dokumenten und Wertsachen aus der un glücklichen Gesandtschaft gerettet hatte. Sie starb in Teheran als Mohammedanerin. Die OelqueUe Skizze von Otto König Neun Zehntel aller merkwürdigen Begeben heiten spielen sich wohl in Nordamerika ab; Wahrscheinlich weil sie dort mehr Verständnis finden als bei den langweiligen Europäern. So stieß Teddy Hulligan im Keller seines Häus chens auf eine Oelquelle und kam dadurch in den Besitz von Peggy Miller. Zum besseren Verständnis

und stieg in den Keller hinunter. Donnerwetter! Die Kohlen waren gleich ver feuert. Cr mußte erst ordentlich mit der Schau fel im alten Kohlenstaub graben, um einige gute Brocken zu finden Als er in die Stube kam. fiel ihm auf. daß die Kohlen zum Teil mst einer glänzenden schwarzgrünen Flüssigkeit be fleckt waren. Er bejah sich die Tropfen näher: es war Oel. „Wie kommt denn Oel in den Keller?' fragte er sich und stieg mit der Lampe nochmals in die Unterwelt. Die ganze Ecke, wo der Kohlenrest lag

, war von Oel durchtränkt, und als er mit der Schaufel in den Boden stach, quoll ihm ein armdicker Oelstrahl entgegen. Teddy kratzte sich den Kopf und staunte. Schließlich fiel ihm ein. daß neben seinem Grundstück eine Autogarage lag: wahrschein lich war dort der Oeltank leck geworden. Er lief zum Besitzer hinüber, doch dieser überzeugte sich mit einein Blick auf den Druckmesser, daß sekl Tan? in Ordnung war. Teddy eilte wieder in den Keller: auf der Treppe glitt er aus und lag der Länge nach im Oel

ihm aber ein, daß James Weller in der Strandstraße einmal ein paar Aktien einer Oelgesellschaft besessen hatte und demnach als unbedingte Autorità in Oelfragen gelten mußte. In einer Viertelstunde war Mi ster Weller zur Stelle und sah sich die Besche rung an? das Oel war inzwischen weiter gs- stiegen und stand schon fünfzehn Zentimeter hoch im Keller. Auch Herr Weller war zuerst ratlos: er erkannte aber, daß es hier um sein Ansehen ging und er irgend einen sachverstän digen Rat geben mußte. Da fiel

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Page 3 of 6
Date: 19.01.1937
Physical description: 6
, daß sie für ihre merkwürdige Rettungstat von den Eng ländern eine Belohnung in klingender Münze er hielten. Dafür waren der „Times' allerdings die Einnahmen für eine Todesanzeige entgangen... II. Der Einzige, den der Tod verschmähte. Das sind die Erlebnisse des amerikanischen Far mers Will Keller, dessen Anwesen irgendwo in der weiten Einsamkeit des amerikanischen Süd ostens liegt, und für den ein unergründliches Schicksal eigentlich den 22. Juni des Jahres 1928 zum Todestag bestimmt hatte. Aber nichts ist unfehlbar

, auch nicht die allgewaltigen Mächte des Schicksals... Jener Tag im Juni begann wie alle Tage dort im Süden, mit strahlender Sonue und einer an genehmen Wärme, die noch nicht das Drückende und Lastende des Hochsommers erreicht hatte. Allzu blauer Himmel. Nur wäre der Himmel für einen aufmerksamen Beobachter vielleicht eine Spur zu dunkel und blau geweseu. Aber Will Keller hatte keine Zeit, sich hinzustellen und in den Himmel zu gucken. Viel- leich! wenn jene merkwüdigen Menschen, die er vor drei Jahren mal bei einein

Will Keller doch von seiner Arbeit auf. Das ist, als er von weitem plötzlich einen Menschen duich den Weizen laufen sieht. Es ist Mary, die IHährige Tochter. Was will Mary jetzt ain frühen Vormittag? Es wird doch nichts passiert sei»? Er legt das Arbeits, gerät beiseite lind geht dem Mädel entgegen. Weshalb läuft sie nur so? Er würde es gewußt haben, wenn er sich deu Himmel etwas genauer angesehen hätte. Aber jetzt ist es zu spät dazu... Das Mädchen ruft ihm schon von weitem über die Felder hinweg

zu: „Vater, du sollst rasch zur Miuter kommen! — Der Nachbar hat eben ange rufen!' Der Alle nickt heftig mit dem Kopf, er hat ver. standen. Es muß etwas los sein! Das Mädchen hat schon kehrt gemacht und läuft zurück. Kein Mensch würde es sich hier draußen ein fallen lassen, den Nachbarn mitten während der Arbeitsstunden anzurufen, es sei denn, es ist ir-, gendetwas passiert. 2m Galopp nach Hause. Will Keller hat sofort die Pferde abgeschirrt lind wirkt sich auf den Rücken des Braunen. Dann preschen

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