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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 353 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Postkurse : Innsbruck — Brenner — A v i o 161. 197—200. 208. 222 ff. 228 f. 267 f. 284. 333 f. Innsbruck — Augsburg( — Ulm) 105 f. 119 ff. 1221, 136 ff. 150. 193 f. 244. 262. 285. 325 f. (Innsbruck—)B odense e—Freiburg 105. 120 ff. 152. 189 ff. 193. 196.292. Innsbruck — Brüssel s. Rhein hausen. Innsbruck — Fernpass — Füssen 118. 189. 197. 317. Füssen—Ulm—Rh ei nh au sen 87. 92. 104. 112. 118 ff. 133 ff. 136 ff. 185 ff. 197. 208. 210 ff. 222 f. 249. 252. 285. 289. 318. 321—329. Füssen — Bodensee

— Rheinhausen 100. 115. 120 ff. 189 ff. 193.196. 318. Rhein hausen — Brüssel 92. 96. 118 ff. 150. 171. 184—189. 252. 292. 327 ff. Rheinhausen—Köln 107. 119. 122. 184 ff. 187. 249. 318f. Rheinhausen (bezw. Freiburg) —Ei sass 190. 195 1 244. Innsbruck—Veltlin—Mailand 58. 95. 113. 115. 123 ff. 131 ff. (X), 204. 248 ff. 267 f. 319-325. (Sterzing — ) Meran — Vintschgau (G-inrns) 200. Innsbruck — Salzburg—Ö s t e r r ei eh 87. 103. 105f. 145f. 181. 200-202. 206. 208. 329. (Innsbruck — ) Pustertal — Krain etc. 103

. 111. 1271 153. 194, 204ff. 222. Innsbruck — Arlberg — Schweiz 113. 115. 1251 202 ff. 208. Bodensee —Schweiz 190. 1941 262. Brüssel —Blois(—Lyon) 171. 252. 278 ff. Brüssel (— Blois) — Spanien 171. 252 1 257 f, 277 f. (Innsbruck — ) Trient — Bologna (—Ravenna)—R o m 78. 198, 223. 2451 248 ff. 252. 258. 263. 266 f 272. 2751 282 ff. 287. (Trient—)Mailand — Lyon 266f 271. 277 ff. 281. 288. 290. Postrefonnation 178. Postregal 13. 178. 255. Postatundenpässe 401 54 ff. in 130 — 147. 168. 220. 225. 229

. 285. 319— 329. 3321 Postverträge: von 1501: 129. 163. 170. von 1505: 102. 129. 163—180. 251 ff. von 1509: 248 fl‘ von 1516: 251-257. 2651 von 1517: 2571 von 1520: 240. von 1545: 255. von 1615: 255. von 1660: 248. Postwagen 48. Presseck 97. Private Benutzung der Post 80 ff. 164 ff. 1741 220 ff. 225. 254. 266 ff. 275 ff. 332 ff. Rachele (Räckl) 99 ff. 236. Raitbiicher 86. 93. 128. 208. 233. 275 f 291. Raitkammer zu Innsbruck 85. 98 f, 110. 115 ff. 148 ff. 182. 188. 206. 212 -234. 332

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 220 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
lichkeit alle Briefe, die an Adressaten in der Nähe von Innsbruck oder darüber hinaus bestimmt waren, zunächst an die Kammer. Diese erhielt dann den Auftrag, eventuell davon Kenntnis zu nehmen und sie durch die Post oder durch Kammerboten an den eigentlichen Empfänger weiter zu senden. Selbst die Nachricht vom Tode des Kaisers nahm ihren Weg von Wels nach Augsburg über Innsbruck (vgl. das letzte Kap.). Häufig wurden wichtige Nach richten etwa von Krain aus nicht an den Kaiser

, sondern nach Innsbruck gesandt, und die Kammer gab dann nach ihrem Er messen darüber nur in ihren eigenen Briefen an den Hof Bericht, sandte die Nachricht selbst in einer Beilage mit oder fertigte eine Stafette dafür ab. Die Zahl der in Innsbruck eintreffenden und abgehenden Sendungen muss demnach eine sehr beträchtliche gewesen sein. Was die Postboten von den Innsbruck zunächst gelegenen Stationen brachten, entzieht sich selbstverständlich unserer Kontrolle. Die ausgehenden Sendungen wurden von Gabriel de Tassis

ausgehenden Ritte. Die nächsten Stationen von Innsbruck aus waren auf der Brennerstrasse Steinach, Inn-abwärts Scbwaz oder auch Kuntl, nach der deutschen und schweizer Seite hin Telfs, häufiger Mieming, gelegentlich auch Barwies oder, näher bei Innsbruck, Ziri. Im Jahre 1515 wurden nun nach den Eintragungen, soweit sie mir nicht entgangen sind, reitende Kammerboten geschickt: „auf die Post gen Stainach“ 107 mal, „auf die Post gen Kuntl“ 40 mal, „auf die Post gen Schwaz“ 35 mal. Die Post

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 212 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
; im Dezember wird sie für einen Monat dupliert. — Wenn '1508 für einen halben Monat ein Postbote zwischen Trient und Arco gelegt wird, 1509 eine Post bis Riva am Gardasee geht und 1512 gelegentlich Briefe aus dem Valsugana mit der Post nach Innsbruck kommen, so hängt das mit kriegerischen Operationen um Trient zusammen: es sind Feldposten, keine dauernden Kurse. Die wichtigste Fort setzung der Strecke Innsbruck—Avio, nämlich die Post nach Verona, Mantua, Rom etc., kann erst in einem späteren Zusammen hänge

behandelt werden. 4. Innsbruck — Salzburg—Wien. Was den tirolisch-österreichischen Postkurs angeht, so war uns eine Post von Innsbruck nach Linz und vielleicht auch nach Niederösterreich schon im 15. Jhrh. mehrfach bezeugt. Da aber diese Strecke vorwiegend von der österreichische Rait- kammer bezahlt wird, so geben die Innsbrucker Akten ein sehr unvollständiges Bild von dem tatsächlichen Bestand dieses Kurses und es bleibt uns nichts anderes übrig, als die einzelnen Schnitzel auf einen chronologischen

Faden aufzureihen. Seit 1500 war der Kurs Innsbruck—Linz mehrfach genannt (s. o. S. 126), aber für längere Zeit verfolgen können wir ihn erst, seitdem Max im März 1505 mitgeteilt hatte, dass er eine Posterei von seinem Hof nach Innsbruck „und furter gen Wien“ haben legen lassen (s. o.-S. 181). Der Poststundenpass von 1506

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 296 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Trient einmal „eine Post gen Rom“ bezahlt bekommt, so ist das wohl, wie bei den Fuggersehen Posten, auf postierende Kuriere zu beziehen. Von Innsbruck aus wird immer nur die Post bis Trient oder Avio bezahlt. Erst 1519 verzeichnet das Raitbuch im Juli 2 1 2 s Monate Sold für die „Postpoten von Tryennt gen Mantua vnd dieselben abtzulegen“. 1521 erhält dann Baptista deTassis 1000 Gld. „zu vnderhaltung der Römischen post“. Wenn die Raitkammer 1522 anfragt, ob die Post Innsbruck—Trient

, die sie bisher bezahlt habe, nicht besser „in versehung des Post- maisters von Rom gehört“ 1 ), so befinden wir uns schon in einer neuen Ära des habsburgischen Postwesens. Nach dem Vertrag von 1516 mussten Briefe von Rom nach Innsbruck im Sommer in ö 1 ^ Tagen gelangen. In der diploma tischen Korrespondenz finden wir keinen einzigen Fall einer sol chen Geschwindigkeit, allerdings sind die betreffenden Angaben der Gesandten in Rom überhaupt sehr spärlich. Am 20. Okt. 1497 bestätigt der Gesandte in Rom

den Empfang von Briefen datiert Innsbruck 3. Okt. Am 12. Juli 1510 teilt die Kanzlei zu Innsbruck dem römischen Orator mit, zunächst seien durch den Boten Poklein Briefe von ihm gebracht worden, dann durch Lumellus, danach seien Briefe vom 23. und 25. Juni und endlich gestern solche vom 30, Juni angekommen-)- Diesen Brief aus Innsbruck vom 12. Juli erhält dann Veit von Fürst in Rom „per postam“ am 19. abends: das sind sieben Tage, in den andern Fällen zwölf Tage. Aus andern Briefen ergeben

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 138 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
, (1499 und 1500) be dingt durch den Krieg mit der Schweiz,, der mit der Losreissung der Eidgenossenschaft vom Reich endete. Die Post von Innsbruck über den Arlberg, wo 8 Postboten naehzuweisen sind, wird 1499 erneuert 1 ). Der Kurs setzt sich auf der einen Seite über Lindau, Freiburg nach Worms fort, von Innsbruck aus führen Posten weiter nach Oesterreich. Dauernde Bedeutung gewinnt diese Linie Innsbruck—Salzburg — Linz erst später; vordem ist sie nur gelegentlich um 1492 naehzuweisen

(s. o. S. 92), auch in den nächstfolgenden Jahren bleibt es, um das gleich voYweg- zunehmen, bei gelegentlichen Erwähnungen. 1501 führt von Inns bruck nach Salzburg eine Postverbindung. 1504 und 1505 geht eine Post von Linz nach Innsbruck. Die Post über den Arlberg im Schweizerkrieg ist in ihrer Lage natürlich durch den Arlbergpass bestimmt, von Stationen sind nur St. Anton. Pottnoy (am Arlberg, s. v. Kraus a. a. O. S. 77), und der Endpunkt Bregenz überliefert. Schon im Mai 1499 gehen Briefe von Innsbruck nach Glums im oberen

Vintschgau, der Basis der militärischen Operationen gegen die Schweiz, mit der Post. Offiziell erfahren wir dann erst am 15. Februar 1500, dass „Wernndl Gebs. poschtmaister“ beauftragt wird, „die poscht gein Meylannd wertz zelegen, Rein lichen aine zu Stande (zwischen Innsbruck und Landeck), auf der Myls (Mils am Inn), zum Schroten, zum Federspil, auf der haid, (die sog. Malser Heide, wie die vorigen Stationen an der Reschenscheideekstrasse 2 ), zu Täufers vnnd auf Wurmbser Joch, in yedem leger ainen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 205 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
„in den vorderen Landen“ abgelegt werden, Wenn seitdem auch wieder Zweigkurse in den Breisgau gelegt wurden, so ging doch unter Karl V. die Hauptlinie über Augsburg—Ulm, — Nachdem wir so die Wege des Durchgangsverkehrs zwischen Innsbruck und den Niederlanden verfolgt haben, sind noch die Anschlüsse und Abzweigungen dieser Hauptlinie zu betrachten. 3. Füssen — Augsburg(—Ulm). Augsburg war noch nicht ständig in den Postbereich ein bezogen, aber es war doch, nur 100 km von Füssen und 60 km von Ulm

entfernt, in steter Verbindung mit dem Nachrichtenver- kchr der grossen Postlinie. Wenn in Söflingen (oder der jeweiligen Station bei Ulm) Briefe oder Neuigkeiten aus Flandern, wenn in Innsbruck oder Füssen die italienische Post eintraf, dann bekamen die Fugger und Welser sie bald durch einen Kurier zugestellt. Wie die Fugger ihren römischen Nachrichtendienst organisiert hatten, werden wir noch sehen. Sehr häufig war auch der Kaiser oder einer seiner Räte in Augsburg, und dann w r urde

nicht nur von Füssen eine Anschlusspost hergestellt, sondern oft der Haupt kurs über Augsburg geleitet. Stellen wir die einzelnen Daten zusammen. 1504 mussten wegen des starken Verkehrs die sechs Posten von Innsbruck zum königlichen Hoflager in Augsburg dupliert iverden. 1510 lag dieselbe Post zu Maximilian in sieben Lägern. Damals nahm überhaupt die ganze niederländische Post wieder den Weg über Augsburg und von da nach Ulm. Im März 1511 wurde aber die direkte Linie Füssen—Ulm wiederherge stellt und Augsburg—Ulm

abgelegt. Als im September 1511 Lichtenstein in Augsburg ist, wird der Anschluss an den Hauptkurs von Kemp ten aus durch zw r ei Posten hergestellt, die im Oktober sogar dupliert werden. Wieder finden wir im April 1512 eine Zahlung „auf 1 Poscht von hie (Innsbruck) gen Augspurg“. 1513 ist der Kurs Innsbruck—Augsburg—Worms zuverlässig bezeugt. Juli 1515 finden wir eine Zahlung gebucht für die Post, die von Innsbruck zum Kaiser nach Augsburg gelegen war. Eine einfache Post, die 1517 im Juli „von Füssen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 137 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Bis Chur sollte clor Herzog von Mailand Posten einrichten, die deutschen Anschlüsse wurden durch eine Verfügung Maximilians aus Sondrio vom 22. August 1496 neu geregelt 1 ). Es sollten Posten zunächst rheinabwärts bis Feldkirch gelegt werden, wo eine Gabelung des Stafettenkurses erfolgte. Die eine Post sollte weiter nördlich auf Lindau und Worms gehen — dieser Teil ist schon oben besprochen - , die andere östlich über Bludenz und den Arlberg ins Inntal bis Innsbruck. Die Verbindung

zwischen Innsbruck und Worms über Augsburg wurde dadurch überflüssig. Die Aufhebung der Post über das Wormser Joch wurde in der Verfügung vom 22. August ausdrücklich angeordnet, und tatsäch lich erscheinen bald danach die Postboten von Mals, Prutz und Mils als „abgekündigt“. Aber die Post Innsbruck—Arlberg—Chur, die die Linie über das Wormser Joch ersetzen sollte, war nicht von langer Dauer. Aus einem undatierten Konzept 2 ), das wohl in die Zeit nach der Rückkehr Maximilians aus Italien, also etwa 1497

, zu setzen ist, erfahren wir, dass der Postmeister Jan de Tassis beauftragt worden ist, „die Post, die gen Mailand zwischen Innsbruck und der Stadt Chur liegt, aufzuheben“. Damit scheint überhaupt die direkte Post Mailand—Lindau ausgeschaltet zu sein. Jedenfalls geht aus dem Schreiben hervor, dass auf italienischer Seite die Post durch dasVeltlin wieder liegt. Für die Fortsetzung derselben bis Innsbruck begnügte sich Maximilian mit einem Surro gat der eigentlichen Post: er erliess an „alle Pfleger

und Amt leute, so zwischen Innsbruck und Münster (im Münstertal zwischen Bormio und Mals, am Fuss des Passes) sitzen“, den Befehl, die Briefe, die auf der Post von Mailand an das Wormser Joch ge bracht würden, von Amt zu Amt weiter zu befördern, so dass da durch auch eine Stafettenkette geschaffen war. Später muss aber wieder eine ordentliche Post hergestellt sein. Am 21. Januar 1497 3 ) schreibt Heinrich von Prüschenk, der bei Maximilians Rückkehr als Feldhauptmann in Italien zurückgelassen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 208 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
kehr mit Innsbruck und dem Hof auf eigene Boten angewiesen. Seit in den Breisgau eine Post führte, konnte diese natürlich von Freiburg oder auch von Stockach ab (s. o.) benutzt ■werden. Die Post, die 1517 nach Markdorf lag, hatte vielleicht eine Fortsetzung nicht nur bis Freiburg, sondern auch bis Ensisheim. 1519 wurde direkte Verbindung mit Innsbruck wieder aufgehoben, erst 1521 und dann wieder 1525 ist eine Post von Füssen über Stockach, Villingen, Freiburg nach Ensisheim nachzuweisen

noch recht veränderlichen Posten Ober- und Niederdeutschlands. Das liegt an der grösseren Festigkeit der alpinen Verkehrsstrassen, die an die grossen Längs- und Quer täler gebunden sind. Innsbruck ist der beherrschende Mittel punkt, von hier gehen die einzelnen Kurse strahlenförmig aus. Das Inntal gibt die eine grosse Verkehrslinie an: nach Osten geht die Post ins Österreichische über Wörgl—Salzburg usf., nach ■Westen folgt sie dem Inn aufwärts bis Landeck, um über den Arlberg die Schweiz zu erreichen

(dieser Kurs besteht allerdings nur einige Jahre). Weit wichtiger ist das grosse, den Zentral alpenstock durchschneidende Quertal, das den Verkehr von Inns bruck nach Italien vermittelt: die Brennerstrasse. Die Fortsetzung dieser Linie nach Norden, allerdings zunächst etwas westlich aus biegend, bildet die Post über den Fernpass nach Schwaben. Da mit sind die drei wichtigsten Strecken bezeichnet: Innsbruck— Nassereit—Füssen; Innsbruck—Salzburg—Wien, endlich Inns bruck-Brenner—Verona. Für den nord südlichen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 143 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
cles Instituts für österreichische Geschichtsforschung“ publiziert und besprochen hat. Drei davon, die von 1496 und 97, sind sehr lückenhaft. Der grosse Pass der Strecke Mecheln—Innsbruck erfährt durch die unten (S. 138—140) begründete Umdatierung von 1500 nach 1506 eine neue Beleuchtung. Dazu treten nun die von uns gefundenen und in der Anlage wiedergegebenen Stücke. Wir besprechen die bekannten wie die neuen in ihrem zeitlichen und sachlichen Zusammenhang. An erster Stelle stehen

, nicht nur der Zeit nach, die in der Anlage Nr. 5—8 gedruckten italienisch-deutschen Poststundenpässe von 1495, die uns den Verkehr auf der Linie Mailand-Innsbruck bezw. Mailand—Worms (am Rhein), also über das Wormser Joch (Bormio) und den Fernpass veranschaulichen. Da die tirolisch- schwäbische Linie um 1490 angelegt wurden und die Posten über das Wormser Joch zwischen 1494 und 96 ihre kurze Glanzzeit hatten, so führen uns diese Dokumente ziemlich nahe an die Schwelle der deutschen Postentwicklung zurück

1 ). Am ältesten ist der am 6, Februar 1495 in Mailand aus gefertigte Pass. Er reicht, wie der zweite, am 2. Oktober ab gegangene Postzettel, nur bis Innsbruck. Dagegen gehen die beiden Posten, die am 8. und 11. November von Mailand ab gefertigt werden, bis Worms oder doch bis Rheinhausen. Sie sind alle vier an König Max gerichtet, dessen Auf enthaltsort dem Mailänder Postmeister nicht sicher bekannt ist. Im Februar war der König noch in den Niederlanden, um dann nach Worms zu ziehen. Dort wurde

er durch den Reichstag sehr gegen seinen Willen, denn es drängte ihn zur Heerfahrt nach Italien, im Oktober und November noch festgehalten 2 ). In den beiden ersten Fällen machten die Felleisen noch, vielleicht aus Sicherheitsgründen, den Umweg über Innsbruck, wo ein neuer Poststundenpass ausgefertigt wurde. Der Pass vom Oktober 95 trifft ausdrücklich die Anweisung, dass ein Paket in Innsbruck gelassen werden solle, während die Hauptsendung für den König weitergeht. Dass die Angaben über den Botenwechsel

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 216 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
6. Innsbruck—Landeck — Glurns(—Yeltlin). Der Postkurs über Reschenscheideek und Wormser Joch nach Mailand, glorreichen Angedenkens (1494—96), tritt im 16. Jhrh. nur vorübergehend und wohl wesentlich als Feldpost hervor. Im April 1509 kommt wieder eine wirklich deutsch-mailändische Post auf dem uns schon bekannten Kurse zustande. Wegen ihres eigenartigen internationalen Charakters besprechen wir sie erst im XIV. Kapitel (s. u. S. 249). Im Mai 1509 werden im Raitbuch 80 Gld. verzeichnet „die Post

aber die etwas später dem Hauptmann zu Trient gegebene Anweisung viel besser, die Post am Gardasee so zu verordnen, dass die Briefe durchkommen könnten 1 ). Denn Max hatte sich nach einem raschen Streifzug bis vor Mailand noch im März auf den Gardasee zurückgezogen 3 ). Damit war die Rolle der Post über das Wormser Joch endgültig vorüber. 1 . (Innsbruck—)Franzensfeste—Pustertal — Kärnten etc. Es bleibt nun nur noch der durch Pu st er tal führende Post kurs, der Kärnten und Kr ahi an die Linie Innsbruck—Avio

an schloss. Seine Hauptrichtung ist gegeben durch die heutige Bahn linie Franzensfeste—Bruneck—Lienz—Villach, weiterhin nach 1) Innsbr. Statth.-Arch. Kop.-Bueh I, 1515/16, Missive«, Regenten an Jörgen v. Lichtenstein dd. Innsbruck 27. März 1516. 2) Ebenda, Regiment dd. Innsbruck 11. April 1516. 3) Ulmann. Maximilian I., Bd. II, S. 669 ff. v. Kraus, Itinerar S. 79.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 209 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
liehe Arm viel weniger entwickelt : die Post, die von Sterzing über den Jaufen nach Meran und weiter ins obere Vintschgau führte, ist nur vorübergehend nachzuweisen. Von hervorragender Bedeu tung aber war die Post, die sich von der Brixener Klause aus (Franzensfeste) durch die weite Einsenkung des Pustertals hinzog und bis nach Steiermark, Kärnten und Krain reichte. Nach dieser vorläufigen Orientierung geben wir das Material für die einzelnen Routen. 1. Füssen—Innsbruck. Die Strecke

über den Fernpass ist implicite schon durch die schwäbischen Posten mit behandelt. Der Weg über Mieming, Nassereit, den Fernpass und die Ehrenberger Klause, wie wir ihn von den Stundenpässen kennen, wird stets beibehalten. Eine Aufhebung dieser Strecke ist kaum vorgekommen, dagegen liegt sie sehr häufig dupliert. 2. Innsbruck—'Avio. Die letzte Station auf der Brennerpost, die gewöhnlich von Innsbruck aus bezahlt wird, ist Avio, zwischen Rovereto und Verona. Wichtiger wird das von David de Tassis verwaltete

der „oberen' und „unteren Strasse“, die Joh. Müller (Geogr. Ztschr. Bd. 11, S. 85 ff.) als entscheidend festhält, besteht für den Post- und Kurierverkehr nicht. (Als obere Strasse wird die Linie Reschenscheid- eck—Vintschgau—Bozen—Trient bezeichnet, als untere die eigentliche Brenner strasse bis Franzensfeste, weiter die Linie Landro—Beutelstein—Pieve di Cadore.) Die Strecke Innsbruck—Trient ist ein einheitliches Ganze und kommt, wie heutzutage, für den Reiseverkehr fast ausschliesslich in Betracht

. Die ganze Linie bis Rovereto wird nach unsern Akten als „untere Strasse“ bezeichnet („die poseht von hie auf der vndtern Strass pis gen Reyf [Riva] zelegen“ Innbr. Raitbuch 1509, 31. Mai). Dagegen geht später die Post von Innsbruck nach Venedig von Trient aus direkt durch das Valsugana (Borgo— Primolano—Bassano), s. den Stundenpass von 1637 im Führer durch das Post museum Wien, 1907, S. 208.

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 180 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
wie dem Kammermeister Käsler in Innsbruck oder dem Sekretär von Eck in Worms ausgestellt und in Empfang genommen. Nun kamen die Tassis und suchten den Lauf des Postfelleisens selbst in ihre Hand zu bekommen und den Zentralbehörden nur die für sie bestimmten Briefe, nicht das Felleisen selbst und den Stunden pass auszuliefern. Sie schoben sich als Mittelinstanz zwischen die zentralen Briefexpeditionsstellen und die eigentliche Relais strecke. Das charakteristische Beispiel dafür ist der Poststunden pass Hecheln

Innsbruck von 1506, der nicht mehr von der Mechelner zur Innsbrucker Kanzlei, sondern von einem Taxis zum andern läuft (s. Beilage Nr. 10). Franz de Tassis adressiert den Poststundenpass an seinen Vetter Gabriel in Innsbruck und fügt eine für diesen allein bestimmte Notiz bei, Gabriel nimmt die Sendung in Innsbruck in Empfang. Der erste Absatz ist leider nicht ganz sicher zu entziffern 1 ); vermutlich ist zu übersetzen: „Gabriel in dem Felleisen ist ein (?) für dich bestimmter Brief!“ (Briefbündel

?). Soviel geht hieraus mit Sicherheit hervor, dass Franz in dem Felleisen auf seine Rechnung Privatbriefe mitschickt und das an der Spitze des amt lichen Formulars dem Gabriel avisiert. In Innsbruck nimmt Gabriel die Sendung in Empfang, entnimmt ihr, was für ihn selbst und für die Innsbrucker Be hörden bestimmt ist, und fertigt dann die Post mit einem neuen Stundenpass zu Max ab. An dessen Hof weilt, wie wir gerade 1506 nach weisen können, wieder ein Taxis, nämlich Baptista, als Leiter des Hofpostwesens

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 219 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
auf der Rückkehr nach Österreich ordnet dann Max selbst die Aufhebung- der Post von Neustift bis Villach an 1 ). Die eigentliche Pustertallinie scheint fortbestanden zu haben, wenn auch sie von Innsbruck aus nicht mehr bezahlt wird. Jeden falls ordnet Max im August 1517 an 2 ), die Post nach Görtz und Kärnten abzuschaffen. Am 24. Okt. desselben Jahres aber wird folgendes verfügt 3 ): Briefe von Görz sollen durch Fussboten bis in die Neustift gebracht werden, da dieser Teil des Postkurses

wird, bleibt die Post in ihrem alten Bestände. Damit haben wir zusammengetragen, was über die Postkurse in den österreichischen Alpen bis zum Ausgang Maximilians zu sagen ist. Wie der Stoff dieses Kapitels innerlich nicht recht verschmolzen ist, so scheint auch in dem Postbetrieb selbst ein Auseinanderstreben nach den verschiedensten Richtungen zu herr schen. Doppelt nötig ist es darum, den Punkt, in dem alle diese Fäden des Verkehrs zusammenlaufen, noch zu betrachten, und die Bedeutung von Innsbruck

als einer zentralen Briefsammel stelle zu charakterisieren, die erst in das räumlich weit ausgedehnte System von Stationen funktionelle Einheit bringt. Innsbruck war mehr als eine Verwaltungszentrale und ein regelmässiger Durchgangspunkt für die Post. Alle Felleisen, die dort durehkamen, wurden, wie das Beispiel des Poststundenpasses von 1506 zeigt, dort geöffnet und völlig neu geordnet. Bei der Unsicherheit des damaligen Verkehrs schickte Max und seine Hof beamten, wenn der Hof in grösserer Entfernung

war, nach Mog li Innsbr. Statiti.-Àrch. Max. XIII, 426, Max an d. Regiment dd. Rotten- maim 13. Juli 1514, 2) Wien, Staatsarchiv, Max. 30 b, Max an das Regiment dd. Augsburg 11. Aug. 1517. Kopie davon Innere. Kop.-Buch I, 1517, G. v. Hof. 3) Innsbr. Statth.-Arch. Kop.-Buch I, 1517, G. v. Hof, Max an das Regi ment zu Innsbruck dd. Wien 24. Okt. 1517. 4) Ebenda, Kop.-Buch I, 1519/22 G. v. Hof, Serntein dd. Augsburg' :3. Aug. 1520.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 227 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
kündigt wird, und die Kammer verwaltet ihre Posten ohne Post meister. Scholl, der die Auszahlungen an die Boten, das Legen und Umlegen der Kurse besorgt, wird auch weiterhin nur als „reitender Bote“ bezeichnet. Für die Ritte von Innsbruck zu den nächsten Stationen werden überhaupt keine Postboten mehr ge halten, sondern aus Sparsamkeitsgründen die der Kammer zur Verfügung stehenden Boten und Einspännigen verwandt. Es be ginnen die schon erwähnten Extrabezahlungen für Ritte nach Steinach, Kundl

, Mieming etc. im Konto „Botenlohn“. 1517 wendet sich das Blatt wieder zugunsten der Taxis. Wir finden am 5. März: „Gabrielli de Tassis auf betzahlung der Ainfachen posst von Marchdorf bis zu kay. Mt. In das Nider- lanndt 386 Gld.“ und am 3. Juli wieder 368 Gld. für dieselbe Strecke (der Kurs Innsbruck—Markdorf wird, wie die tirolischen Posten, noch an Scholl bezahlt). Wie die Taxis von da ab das verlorene Terrain wieder zurückgewinnen, davon nachher. In den bis jetzt gegebenen Daten spricht

sich eine bedeutsame Krisis aus, die ihren Höhe punkt in der Verdrängung Gabriels 1514 erreicht, aber doch schliesslich mit einem den Behörden abgerungenen Sieg der Taxis endet. Wenn wir in die dabei massgebenden Motive einen Ein blick gewinnen, die Kräfte begreifen, die das endliche Fiasko des rein behördlich geleiteten Postbetriebs herbeiführen, so haben wir die innerste Eigenart der damaligen Taxisschen Posten erfasst. Nur von der Seite der Raitbücher her betrachtet, erscheinen die von Innsbruck

der Rechte und Pflichten der einzel nen Behörden in Innsbruck, Flandern und an des Kaisers Hofe ganz zu geschweigen — wie sollte der Betrieb konstant und ein heitlich funktionieren, da die einzelnen Zentralen sich selbst von Fall zu Fall über die Unterhaltung der Post so wenig einigen konnten, wie einige drastische Beispiele uns zeigten? Das ist im letzten Grunde die Schwäche der deutschen Staatsposten, die den Taxis zu Gute kommt: der deutsche Kaiser verfügte nicht, wie der französische Herrscher, über einen E i n-

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 122 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
Immer wieder finden sich Zeugnisse, dass die Kanzlei beamten selbst, die „Pfleger“ zu Wels oder Ehrenberg, die hohen Beamten wie Lichtenstein, Serntein, Gurk die Post „gehen lassen“, „fertigen“ oder wie die Ausdrücke heissen. Besonders Innsbruck ist das Zentrum der Vermittlung. Briefe nach den Niederlanden z. B. von Trient, Linz, Kram werden alle dorthin gesandt, und die Innsbrucker Kanzlei lässt dann nach Bedarf die Post ins Niederland ausgehen. Das Bild dieses Betriebes möge

durch ein undatiertes Schreiben eines Beamten der Innsbrucker Kammer veranschaulicht werden: „Gleich als ich dise Posst (d. h. Postsendung) auf die Erst posst von Innsbruck (d. h. in das nächste Postlager) zu Ewr ku. Mt. gefertigt hatt, in derselben stund kam ain ander Posst mit disem eingeschlossen briet an .... Pauls von Liechtenstain, Wolckenstein und Gossenbrot lawttendt . . ist mein imtertenigst bitt, Ewr ku. Mt. welle Eylendts ein posst widerumb vertigen, die Tag und nacht herauf Posstir ... die Briefe

an Wolckenstein, der auf dem Weg auf Innsbruck ist, und die an Liechtenstein und Gossenbrot, die noch in Kosstentz sind, hab ich bei ainer Eylends Possten gesandt“ 1 ). Die Briefe, die mit dem Postfelleisen ankamen, wurden also teilweise wieder weiter gesandt, sei es durch Boten oder wieder durch Posten. Die Kammer brachte auf solchen Briefen häufig einen Vermerk über Ankunft und Abgang der Sendung in Innsbruck an, z. B.: „praesentata prima. Juny in der XI. stund nachmittag anno etc. nono. Expeditum eadem

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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 117 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
der Regierungsgeschäfte, Kriegsfälle, Reichstage und last not least, der Aufenthalt Maximilians, dieses unstetesten aller Kaiser. Wenn Max weit von Innsbruck entfernt ist, sei es in den Niederlanden, in Italien oder Steiermark, ist eine Verstär kung der dorthin führenden Posten zu bemerken, und auch kleinere Veränderungen machen sich geltend. 1510 weilt Max z. B. vom Februar bis Juli grossenteils in Ausgsburgr genau solange wird die Post von Innsbruck dorthin unterhalten. Dann treten Zahlungen für die Strecke

nach Frei burg auf, wo Max Ende Oktober eintrifft. Als er dann im April 1511 den Breisgau verlässt, folgt ihm die Post zunächst auf Kauf beuern, dann auf Otting. Als Max dann im Dezember ins Oesterreichische zieht, wird die Strecke Innsbruck-Linz verstärkt 3 ). Auch der Aufenthalt der Behörden ruft Verschiebungen hervor. So ergeht 1493 von Ulm, wo Max weilt, ein Befehl an 1) Über die Entwicklung- der Wirte zu Posthaltern s. u. S. 61. Vgl. auch Löper, Union postale XT, S. 138. Weher, Die Post

in Württemberg-, 1901, S. 73. 2) Weber, Die Post in Württemberg, S. 72. 3) V. v. Kraus, Itinerarium Maximiliaui I, 1899, S. 56 ff. Innsbr. Stattli. Àrdi. Raitbucb Camermaister 1510, le.tzte Zahlung- auf Augsburg - 18. Juli. Dann auf die Post zu k. Mt. ins Breisgau: 15, Nov., 16. Dez. Raitbucb 1511 Zahlungen Innsbruck-Breisgau bis 7. Mai; 24. Mai 35 Gulden „die Poscht auf kafpeyrn zelegen“; 28. Mai 24 Gulden „die Poscht zu k. Mt. gen Oting ze legen“. 5. Juli und 9. Äug - . Rückstände auf die Post

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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 210 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
und Mittelitalien zu verschaffen, denn dorthin tendierte stets seine auswärtige Politik, Am 10. Mai 1507 befahl Maximilian dem Lienhart de Tassis, eine Posterei von Innsbruck bis Ravenna zu legen 1 ). Die Anord nung sollte zunächst nur für vier Wochen gelten, am 7. Juni wurde die Post aber noch um 14 Tage verlängert, da Max die politische Lage für so kritisch hielt, „das wir teglich Warnung vnd kuntschafften aus Italien haben muessen“. Da gerade auf dieser Strecke der Monatssold für den Boten

ständig 8 Gld. betrug und die Bezahlung einigermassen glatt von statten ging, so lässt sich aus der Höhe der Zahlungen meist die Zahl der Stationen unmittelbar erschliessen. Damals wurden monatlich 72 Gld. ge zahlt, im August 1507 erhält aber Lienhart de Tassis schon 160 Gld. „für die Post gen Ravenna einen Monat lang“. 1508 ist dann die Relaiskette geschaffen, die von da ab dauernd bleibt: es sind neun Stationen von Innsbruck bis Avio. Serntein bezeichnet sie schon im März von Trient aus (dort nimmt

gerade damals Maximilian den Kaisertitel an!) als doppelte Post 2 ). In den folgen den Monaten werden jedesmal 144 Gld, für 18 Postboten in neun Lägern von Innsbruck bis Rovereto gebucht. 1510 liegt die Post bis Avio in 10 Legern dupliert, und es ist eine Freude, zu kon statieren, mit welcher Pünktlichkeit der Postmeister Gabriel jeden Monat seine 160 Gld, für die 20 Boten bekommt, Insgesamt wer den in diesem Jahr 1836 Gld. für die Strecke verausgabt. 1511 herrscht dieselbe Ordnung, Im nächsten Jahre

, die beur laubten Postboten zu bezahlen, „denn es sindt arm gesellen“. Lichtenstein bringt überhaupt dem Postboten das meiste Wohl wollen entgegen. Als die Boten von Innsbruck bis Verona im Nov. 1512 eine Petition um Erhöhung des Soldes an ihn schicken, empfiehlt er der Kammer, ihnen den Sold für zwei Monate sofort zu geben und sie mit einem halben Sold zu bessern, „dieweil Ich 1) Innsbr. Statth.-Arch., Kop.-Buch I, 1507, G. v. Hof. 2) Wien, Staatsarchiv, Max. 12, 1508, 13. März.

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 200 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
sich jedoch die Kammer „der mercklichen entplössung halben“ ausser Stande. Da aber die Posten mit ihrer Drohung Ernst machen, andrerseits aber „in diesen kriegsleuffen dieselb posst nit ze vnderlassen ist“, sieht sie sich gezwungen, den Post boten von Innsbruck bis ins Mederland wenigstens für einen Monat Sold anzuweisen 2 ). In einem Schreiben an Maximilian macht sie davon Mitteilung, „mit aller underthenigkait pittendt, Nachdem solche Posst bisher albeg ausserhalb der Tirolischen Camer'vnderhalten

wollen sie sich noch, um ihr Mög lichstes zu tun, darauf einlassen. Aber dann möge der Kaiser versuchen, die Unterhaltung der Post zum wenigsten bis Worms von dèn Niederlanden zu erlangen. In dem Fall erklären sie sich bereit, für die einfache Post Innsbruck—Worms allen mög lichen Fleiss vorzukehren, nachdem sie nochmals Rechtsverwahrung eingelegt haben, „angesehen das solh post vormals von diser Camer hie nie vhderhaltn worden ist“. Bei diesem Kompromiss scheint es geblieben zu sein. Die Lage wurde überhaupt

für die Innsbrucker günstiger, denn 1514 1) Innsbr. Statth.-Arch, Max. XIV, 1513, Nr, 127, Max dd. Aery 31. Aug. 2) Ebenda, Kop.-Buch I, 1513, Entbieten, Kanntz an das Regiment dd. Innsbruck, 1. Sept. Die Zahlung selbst (270 Gld) im Raitbuch am 7. Sept. eingetragen. 3) Ebenda. Kop.-Buch I. 1513, Missiven, fol. 28, undatiert, etwa am 7. Sept. 4) Ebenda, Kop.-Buch I, 1513. Missiven. Regiment und Kammer dd. Innsbruck 4. Okt.

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Category:
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Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 99 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
der Rubriken vor Benutzung des Buches einschreibt, eine eigene Ueberschrift ein „Johannet Dax, Postmaister“. 1489/90 fehlt das noch. Wie weit lässt sich hieraus die Situation, die Maximilian den Anlass zur Einführung der Posten gab, rekonstruieren? Im April 1489 war der junge Kaisersohil zum ersten Male nach Innsbruck gekommen, wo sein Vetter Sigismund von Tyrol so gründ lich abgewirtschaftet hatte, dass er selbst allmählich sich in die Not wendigkeit fand, freiwillig auf die Regierungsgewalt zu verzichten

. Ein Jahr später trat er die Regierung unter dem Beifall der Land stände an Max ab, und der Landtag gewährte dem neuen Herrscher freiwillig eine Beihülfe von 500U0 Gulden 1 ). Aus diesem Fonds bestritt Maximilian die Anlagekosten für die Posten. Den speziellen Anlass bot wohl seine Verbindung mit Innsbruck. Er war im Juni 1489 nach Deutschland zurückgekehrt und zog im August über Nürnberg und Passau nach Linz, um eine diplomatische oder auch kriegerische Auseinandersetzung mit Ungarn herbeizuführen

2 ). Auf die Linien Innsbruck-Schwaben und Innsbruck —Linz weisen denn auch die dürftigen Spuren des Postbetriebs in dieser Zeit. Die Auffassung, dass die 1489 vorgelegten Posten die ersten in Deutschland waren 3 ), wird auch durch andere Zeugnisse bestätigt. Zwar eine alte, durch kein unmittelbares Zeugnis bestätigte Ueberlieferung will, dass schon der Grossvater des Franz und damit des Janetto, Roger, welcher Oberjägermeister Friedrichs III. gewesen sei, 1451 Posten in Tirol angelegt habe 4 ). Die älteren

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