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Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 176 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
richtet' wird, ein Vorfahre des gegenwärtigen Großhauserwirtes Anton Trebo an die nach Enneberg zurückkehrende Katharina in ladinischer Sprache die Frage gerichtet: „Was hast du denn gedacht, Katharina, wie du die Franzosen mit der Heugabel bearbeitet hast?' In den späteren Kriegsjahren sei audi der alte Mut in ihr wieder aufgeflammt 55 . Ein weiteres Schreiben vom 11. Juni 1912 aus Natz unter dem Titel „Zum Geburtsort des ,Mädchens von Spinges' c wies angesichts der für den 23. Juni 1912

in Buchenstein angesetzten Einweihung eines Denkmals für Katharina Lanz auf die Möglichkeit hin, daß sie ebensogut in Naz geboren sein könnte, und begründet sie damit, daß zur fraglichen Zeit nicht weniger als drei Katharina Lanz in Naz geboren worden sind, eine am 27. November 1766 als Tochter des Arbeiters Anton Lanz und der Maria Junkerin, eine zweite am 21. August 1767 und die dritte am 25. November 1771. Weiters bemerkt er, daß der Wegmacher in Neustift eine unzweifelhaft echte Urkunde darüber besitzt

, „daß die erstgenannte Katharina Lanz von Naz im Jahre, 1797 beim Bauer Andrä Mayr (Widner) in Spinges (ganz nahe bei der Kirche) zuerst Magd, dann (nach dem Tode der Bäuerin) vom April bis September Wirtschafterin gewesen ist'. ... „Da liegt der Schluß schon sehr nahe, daß diese Katharina Lanz das Heldenmädchen von Spinges sein könnt e.' Ande rerseits spretile dodi audi wieder sehr für Buchenstein (er verwechselt es mit Enneberg), daß die im deutschen Naz geborene Katharina wohl schwerlich wegen des ladinischen

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Books
Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 175 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
bauer Johann Mayr in Neustift, der Urenkel des Widnerbauers vom Jahre 1797, Andre Mayr, bei dem das „Mädchen von Spinges' Katharina Lanz be dienstet gewesen ist. Er fuhr nach Innsbruck und wies im dortigen Museuni Ferdinandeum zwei Originalurkunden vor, nämlich die Erbsabhandlung nach der ersten Frau des Widnerbauers Andre Mayr namens Maria Niedermayr vom 9. Juni 1797 und den Heiratsvertrag desselben mit seiner zweiten Frau Katharina (Hellena) Lanz vom 23, Sept. 1797. Die beiden Urkunden

sind jedoch damals in ihrer Wichtigkeit für die Frage nach dem „Mädchen von Spinges' nicht erkannt worden. Am 4. Nov. 1911 enthielt der „AIlg. Tiroler Anzeiger' die nachfol gende Notiz: „Die wahre Heimat des ,Mädchens von Spinges'.' „Bekanntlich gilt allgemein das Ennebergische als die Heimat der Katharina Lanz, des ,Mädchens von Spinges 1 , und man hat ihr dort sogar ein Denkmal gesetzt. Im Besitze des k. k. Straßeneinräumers Johann Maier in Neustift bei Brixen befinden sich, wie man der ,Br. Chr

. c schreibt, aber zwei Dokumente, die zu beweisen scheinen, daß die wahre Heimat der Katharina Lanz viel näher liegt, in Natz 53 nämlich. Diese Dokumente sind schon zur Prüfung der Vorstehung des Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck vorgelegen und dort als solche echt befunden worden. Ob sie auch inhaltlich ganz einwandfrei sind, ist eine andere Frage, die von sachkundiger Seite noch zu lösen sein wird. In erster Linie wird es sich darum handeln, was die Pfarrakten von Natz sagen, wenn aus jener Zeit

solche dort noch vorhanden sind. Die Dokumente, die Herr Maier in Händen hat, stammen glaublich aus dem Natzer Widum 54 .' Das Echo aus Enneberg blieb natürlich nicht lange aus und hallte bereits in der Nummer vom 10. November 1911 im „Allgemeinen Tiroler A n z e i g e r' unter demselben Titel wider. Es heißt dort, wenn die „Heimat des Mädchens von Spinges' Natz gewesen sein soll, so wäre es „wohl merk würdig, daß Katharina Lanz von Natz aus zur Taufe nach Enneberg getragen wurde' und daß sie sich so zu den Ennebergern

hingezogen fühlte. Darauf folgen uns bereits bekannte Angaben aus ihrem Leben und dann heißt es: „Katharina, zuletzt Häuser in beim hochw. Herrn Johann Maneschg in An- draz, war die Tante der drei geistlichen Brüder Johann, Franz und Karl Maneschg. Der jüngste, Karl, besuchte als Theolöge seinen Bruder in Andraz und bat sie einmal, ihm von Spinges zu erzählen. Da sagte sie: ,Mein lieber Kleiner, für solche Sachen bist du noch zu jung/ Beide, sowohl der vor 27 Jahren verstorbene Herr Dekan Matth. Declara

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Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 185 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
von Spinges' mit der Enncbergerin Katharina Lanz ist un bewiesen und haltlos un d die von P. Norbert unter Hin we i s auf diese ',,B eweise' gemachte Äußerung: „Damit ist endlich die geschichtliche Wahrheit über die Spingeser Jungfrau gerettet und festgenagelt für imme r', entspricht nicht den Tatsachen. Auf die drei Briefe, welche die „Beweise' darstellen sollen, folgen von Nr. 5—15 die „Cor r espondenzen anläßlich der Sammlungen für einen Denkstein an das ,Mädchen von Spinges

vorlegen werde. Es soll auch das Geburtshaus der Katharina Lanz ausgeforscht und daran ebenfalls eine Gedenktafel angebracht werden. Nr. 8 ist ein Brief Ruepps, aus St. Vigil vom 19. April 1882 an Dr. Hechenberger und enthält nur die Antwort auf das vorige Schreiben vom 20. März 1882. 'Unter Nr. 9 folgt ein undatiertes Schreiben Hechenbergers an Ruepp. Kaplan Maneschg teilt mit, er werde diesen Sommer nach Enneberg sich be geben, um dort einige Zeit zu verbringen. Er sei ein, wenn auch nur entfernter

Verwandter des „Mädchens von Spinges'. Nr. 10 ist ein undatierter Brief des ehemaligen Kanzlisten beim Bezirksgerichte in Enneberg Johann Maneschg, aus dem uns die nachstehenden Stellen von Interesse sind: „Ich habe wohl zweimal im Archive in den alten Verfachbüchern nachgeschaut, ich konnte aber gar nichts Sachdienliches erheben, weil die Besitztitel in manchen Ur kunden fehlen und ich dann fertig war. Der Großvater der Katharina Lanz, namens Hansen Lanz, starb am 30. Oktober 1757 und wurde im Jahre

1757 verhandelt. Er war herrschaftlicher Bestandsmann zu Rost und hinterließ acht Kinder (sie werden aufgezählt). Im Jahre 1766 erfolgte dessen Vermögens- theilung und es schien, daß der Vater dieser Kinder das Lehngut Col sott case besessen habe. — Daß er oder dessen Sohn das Geburtshaus der Katharina Lanz besessen hätte, fand ich nirgends. Herr Karl Maneschg, Kaplan in Ehren burg, war vor zwei Jahren in St. Vigil eigens auf die Abkunft der Katharina Lanz Erhebungen zu pflegen. Wem

er diese Erhebungen dann mitgetheilt hat, weiß idi aber nicht. Herr Karl Maneschg sagt, daß er, als sein Bruder sich in Andraz als Benefiziai befand, wahrend der Vakanzzeit meistens in Andraz : sich aufhielt, die Katharina Lanz, welche damals dort Wirtschafterin war, öfter i veranlaßte, von der Schlacht bei Spinges zu erzählen, aber, daß sie nicht gerne davon erzählte, da sie sich Gewissen machte, Leute erschlagen zu haben. Dieser

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Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 173 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
In seiner Arbeit „Die Ostalpen in den Franzosenkriegen', Zeitschrift des D. u. ö. Alpenvereins, Graz, 1897, erwähnt zwar der Autor Hans v. Zwie- dinek-Südenhorst das Gefecht von Spinges, aber das Mädchen nicht 37 . ■^•■Zur Erinnerung an das Heldenmädchen ließ die Gemeinde Spinges an (der Südwestseite) ihrer Kirche eine Gedenktafel anbringen mit dem Texte: „Hier kämpfte am 2. April 1797 für Gott, Kaiser und Vaterland und für dieses Kirchlein die Heldenjungfrau Katharina Lanz. Männer, kämpfet

für die Freiheit. Laßt das Vaterland nicht knechten. Für das Kirchlein, für die Unschuld Will idi fromme Jungfrau fechten. Gewidmet von der Gemeinde Spinges 1897 38 Zirka 1898 erschien die 118 Seiten starke Schrift von Joseph Maurer, „Tiroler Helden'. Münster i. W. (o. J.). Dieselbe enthält ein eigenes Kapitel „Katharina Lanz, das Heldenmädchen von Spinges, die tirolische Jungfrau von Orleans'' (S. 103—112). Sie erzählt die Lebensschicksale der Ennebergerin nach P. Norbert Stock, meint

aber 39 , daß die „Jungfrau mit der Fahne', also wohl auch die tirolische „Jungfrau von Orleans' nur eine Sage sei. Der bedeutendste und in wissenschaftlichen Kreisen beachtenswerteste Ver treter ist der Ennebergerin Katharina Lanz in Hofrat Dr. Ferdinand Lentner, o. ö. Professor des Völkerrechts und der Nationalökonomie an der Universität in Innsbruck, entstanden in seinem Buche „Kriegspolitische Denkwürdigkeiten aus Tirols Befreiungskämpfen. Das Jahr 1797'. Inns bruck, 1900. Er entwirft, gestützt auf die im Museum

Ferdinandeum vom Bezirksrichter Kaspar Ruepp hinterlegten Belege, im Kapitel „Die Heldenjungfrau von Spin ges 40 ' entschieden das ausführlichste Lebensbild der Ennebergerin. An neuen Daten aus ihrem Leben teilt Lentner mit: „In ihrem fünfzehnten Lebensjahre trat Katharina in den Dienst des Haus- und Grundbesitzers Mayr zu Spinges, der auch Pfarrmesner war 41 . Neu ist ferner, daß Katharina schon am 26. März sich bemüht habe, die Franzosen vor dem Eindringen in die Kirche, und zwar mit Erfolg abzuhalten

42 ; neu, daß ihr das auch am nächsten Tage gelungen sei 43 , somit also viermal. Neu ist auch bei Lentner, daß sie seit dem Jahre 1804 dem Kur ate n in Colle St. Luzia Anton Detono (Alton) die Wirtschaft geführt habe und daß sie ihrer Base Katharina Agreiter und ihrer intimsten Freundin Maria Foschka nur erzählt habe, daß sie die Kirche (vor den Franzosen) in Schutz genommen habe 44 . Neu ist endlich die Behaup tung, daß in ihrem Todesjahre „in Tiroler Blättern einige biographische No tizen

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Books
Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 171 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
Tiroler und Vorarlberger', Wien und Teschen, 1882, erwähnt zwar im Kapitel „Das Volk in Waffen' das Gefecht bei Spinges, aber das Mädchen nicht 24 . Um die Mitte November 1884 erhielt die Franziskaner-Hofkirche in Inns bruck eine neue Gedenktafel an die hervorragendsten Mitkämpfer bei Spinges. Ph. v. Wörndle, Anton Reinisch, Georg Fagschlunger und das „Mädchen von Spinges'. Die das Mädchen betreffenden Worte lauten: „Katharina Lanz aus St. Vigil in Enneberg, das Mädchen von Spinges genannt, geb

', Brixen, 1890, von Adolf He.yl, gedenken des Spingeser Treffens, nicht aber des Mädchens 21 . Ein Jahr darauf folgte die zweite Auflage der Festschrift von P. Norbert Stock, „Der Tag von Spinges', Brixen, 1891. Er berichtet 28 : „Mittlerweile (1882) habe Herr Kaspar Ruepp, damals Bezirksrichter in Enneberg, jetzt aber in Sand in Taufers, über Katharina Lanz umfassende Erhebungen gepflo gen und die Ergebnisse derselben sammt Belegen und Documenten im Ferdi- nandeum zu Innsbruck hinterlegt, wo selbe

sich bei der historischen Abthei lung befinden 29 , Damit ist endlich die geschichtliche Wahrheit über die Spin geser Jungfrau gerettet und festgenagelt für immer und hat sich der genannte Patriot hiedurch ein dauerndes Verdienst für immer erworben.' Er entwirft nun ein noch eingehenderes Lebensbild der Katharina Lanz als in der ersten Auflage. Neu ist darin, daß sie nicht mehr 9 Jahre, sondern 12 Jahre in Spinges gedient hat, n*-eu auch, daß schon der Kurat Althon in Colle S. Luzia von ihr erfahren habe, sie sei

das Mädchen von Spinges, ihr aber geraten habe, darüber zu schweigen, neu ist, daß Katharina, als die Bewohner von Spinges flohen, zurückblieb und die ermatteten Landesverteidi ger mit Wein, Speck, Brot und Wurst gelabt habe. Der anderwärts mitgeteilte Zuruf des Mädchens an einen Stubaier Schützen: „Nimm dem Langstützeten dort die Fahne', sei die Entstehungsursache der Sagen und Legenden über die Jungfrau mit der Fahne, neu endlich ist in P. Norberts Darstellung, daß, als die Feinde über die Leitenhöfe

herauf den Tirolern in den Rücken zu kom men drohten und daher Spinges verlassen mußten, Katharina Lanz allein vor der Küchentüre den vorbeimarschierenden Franzosen die Heugabel entgegen gestreckt habe. Der Heldenjungfrau seien inzwischen zwei Monumente ge widmet worden, eines an der Friedhofmauer in St. Vigil. Für dieses habe Ruepp eine Sammlung und eine Lotterie veranstaltet. Die Inschrift darauf habe er selbst verfaßt, den Entwurf dazu an den Notar Dr. Ferdinand Hechen- - 24 S. 209 f. - a Vergi

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Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 167 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
3. Der Autor behauptet, daß der Vater der Katharina Lanz in Lüsen einen Bruder besessen habe. Das ist eine unwahre Behauptung. Denn in seiner Arbeit „Besiedlungsgeschichtliche Studien über das Tal Lüsen' (Zeitschrift des Ferdinandeums 1913 und 1914) führt Dr. Ignaz Mader auf Grund der kirch lichen Matrikenbücher von Lüsen alle Familien namentlich auf, die vor 1660 (Einführungsjahr der Matrikenbücher) dort einheimisch waren und vor 1660 dort eingewandert sind. Da nun der Name Lanz

in seinem Berichte über die damaligen Vorfälle bei und in Spinges an den Brixner Fürst bischof Karl Graf Lodron berichtet hat, an demselben 26. März, dem Sonntag nach Mariä Verkündigung, zum ersten Male nach Spinges i4 . Der vierte Sonntag vor Ostern war am 19. März. 5. Es heißt dann später, daß Katharina Lanz von Spinges weggezogen und bei ihrem geistlichen Vetter, dem Dekan Anton Trebo, bis zu dessen Tode als Magd gedient habe. Dekan Anton Alois Trebo starb nach Vittur, S. 216, im Jahre 1808 und im Jahre 1906

, als die Verfachbücher von Südtirol und damit auch jene von Enneberg bis zum Jahre 1816 noch im k. k. Statthalterei- Archive in Innsbruck verwahrt waren, habe ich mir angemerkt, daß zufolge einer Urkunde vom 4. Mai 1808 Maria Lanz und nicht Katharina Lanz beim Dekan Anton Trebo bedienstet war i5 . Mit dieser Behauptung ist es also auch nichts. 6. Der anonyme Autor behauptet dann später, Katharina Lanz habe nicht nur beim Volke, sondern auch bei der Behörde als das wirkliche „Mäd chen von Spinges' gegolten

. Das ist sehr merkwürdig. Denn trotzdem hat man bis zum Jahre .1870 herauf, also bis dieser Artikel erschien, davon nicht das Geringste gewußt, auch die Zeitungsschreiber und alle diejenigen, die über das Spingeser Treffen geschrieben haben, haben darauf vergessen, das Volk oder die Behörde darüber zu fragen. 7. Der Anonymus erzählt dann weiter, daß es wahrscheinlich das Kreis gericht Bruneck gewesen sei, das „etwa 20 Jahre nach der Schlacht von Spinges' an Katharina Lanz die Aufforderung gerichtet habe, sie solle

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Books
Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 170 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
hat P. Norbert Stock weggelassen, auch manches andere, aber das religiöse Motiv, von welchem durchdrungen das Mädchen sich als Kämpferin an die Seite der Männer gestellt haben soll, das hat den Dichter und wohl noch mehr den Priester in den Bann gezogen und ihn zum Glauben daran veranlaßt. Neu bei ihm ist, daß Katharina Lanz neun Jahre in Spinges gedient haben soll. Diese kleine Schrift fand im Lande bei Klerus und Volk und namentlich in patriotischen Kreisen viele Verbreitung und Beachtung. Und schon

an die ennebergische Herkunft des „Mädchens von Spinges' glaube. Neu ist bei ihm, daß ihre Eltern nach 1771 nach Sälen gezogen seien, neu, daß der Benefiziai, bei dem sie seit zirka 1845 bis zu ihrem Tode Häuserin war, und der es von ihr er fahren und es audi gewußt hat, ja nach dem Artikel von 1870 „es bezeugt, so oft man will', Johann Maneschg heiße. Neu ist weiter die Behauptung, daß Katharina Lanz unter Teilnahme sämtlicher Honoratioren und der Schützen von Buchenstein mit militärischen Ehren begraben worden

' (Ignaz Vinzenz v. Zingerle) erwähnt. Der „Bote' vom 8. Juli 1882 brachte auf S. 1296 folgende Notiz: ? ,Zu St. Vigil in Enneberg wurde, wie die ,Boz. Ztg.' meldet, im heurigen Frühlinge an der Friedhofmauer ein Gedenkstein mit folgender Inschrift angebracht: ,Die Jungfrau Katharina Lanz, als Mädchen von Spinges berühmt, ist zu St. Vigil am 20. September 1771 geboren, kämpfte heldenmüthig in der Schlacht von Spinges am 2. April 1797 und starb zu Andraz am 8. Juli 1854/ — Fröhlich fromm und friedlich

— Eine Löwin im Kampfe für das Heiligste.' — Ferner wurde an dem Geburtshaus ein Stein mit der Inschrift angebracht: „Geburtshaus des Heldenmädchens von Spinges Katharina Lanz.' Das im selben Jahre in Druck gelegte Buch von Dr. Josef Egger „Die 168

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Books
Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 180 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
bist du noch zu jung 79 ', ferner, daß sie ihrer Base Katharina Agreiter und ihrer intimsten Freundin Maria Foschka nur erzählt habe, daß sie die Kirche (vor den Franzosen) in Schutz genommen habe 80 , weiter, daß „sowohl der vor 27 Jahren verstorbene Herr Dekan Matth. Declara als auch der vor 13 Jahren verstorbene hochw. Herr Karl Maneschg' ganz genau wußten, daß sie die Heldin war 81 , endlich daß sie mit militärischen Ehren begraben worden sei und in ihrem Todesjahr in Tiroler Blättern

und Documente bezüglich auf Katharina Lanz. — Correspondenzen anläßlich der Sammlungen für einen Denkstein an das ,Mädchen von Spinges'. Nr. 1—15.' Auf dem roten Umschlag zu den eigentlichen Briefen und Dokumenten, bezeichnet mit Nr. i—4, finden wir folgende Aufschriften: „Einige Briefe u. Documente bezüglich auf Katharina Lanz. Übergeben v. Bez. Richter C. Ruep in Taufers 1885 A Nr. 353. Correspondenzen anläßlich der Sammlungen für einen Denkstein an das ,Mäddien von Spinges'.' Auf dem ersten Blatte

, mit Nr. 1 bezeichnet, lesen wir auf einem halben Amtsbogen des Museums Ferdinandeum von Konrad Fischnalers Hand fol gende Feststellung : „Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird hiemit ausdrücklich consta- tiert, daß unter den vom Unterzeichneten i. J. 1885 dem Ferdinandeum über- gebenen ,Dokumenten über das Mädchen von Spinges Katharina Lanz c fol gende Aktenstücke zu verstehen sind: 1. Schreiben des Curaten Declara vom 7. Februar 1881. 1 Bg. fol. 2. Detto vom 27. März 1882. 1 Bg. fol. nebst 1 beigelegten

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Books
Category:
History
Year:
1938
¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
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Page 186 of 218
Author: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Lanz, Katharina <Freiheitskämpferin>
Intern ID: 441974
Karl Maneschg- kein Neffe, sondern nur ein weitläufiger Verwandter der Katharina Lanz gewesen ist und daß 'dieser sie mehrmals veranlaßt habe, über die Schlacht bei Spinges zu sprechen, eine Einladung, der sie nur ungern Folge geleistet habe. Da wir aber auch erfahren, daß derselbe „am Meisten' von der Katharina Lanz zu erzählen wüßte, so fehlen wir wohl nicht weit von der Scheibe, wenn wir in ihm oder seinem Bruder Johann, .der ja „so oft man will', ihre Taten bei Spinges bezeugt 92 , den anonymen

Schreiber des Artikels vom 23. August 1870 vermuten. Aber nun kommt ein gewichtiger Einwand, der Einwurf nämlich: Das Bisherige zugegeben! Aber Katharina Lanz hat schon zu ihren Lebzeiten als „Mädchen von Spinges' gegolten und wurdè „unter TheiInahme sämtlicher Honoratioren und der Schützen von Buchen stein mit militärischen Ehrenbe graben' 93 . Ja noch mehr. „In ihrem Todesjahre erschienen in Tiroler Blättern einige biographische Notizen über das Mädchen von Spinges 94 .' Wenndasnurwahrwäre

(alt) geboren in St. Vigil in Enxieberg am 21. September 1771 (an) sposatezza = (Altersschwäche) (begraben am) 10. d. M. ö5 .' Wenn die Ennebergerin Katharina Lanz schon zu Lebzeiten als Mädchen von Spinges gegolten und „unter Theilnahme sämtlicher Honoratioren und der Schützen von Buchenstein mit militärischen Ehren begraben' worden ist, wie stimmt diese Behauptung zu der Tatsache, daß die Eintragung im Toten buch des Jahres 1854 von diesen schönen, ehrenvollen Dingen auch nicht das leiseste

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