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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1928
Physical description: 8
„Verwaltungsratspartei" — so nannten die jungen De mokraten die Deutschliberalen — immer verhaßter und der Ruf nach einer Partei der «reinen Hände" immer lau ter wurde, arbeiteten einige junge Politiker, unter ihnen Engelbert Pernerstorfer und Viktor Adler, ein Programm für eine «Deutsche Volkspartei" aus, die auf großdeutscher Grundlage die Forderungen nach einer weitgehenden So- zialresorm und guten Arbeiterschutzgesetzen (Normalarbeitd- tag, Fabriksinspektion usw.) erhob. Diese Partei zersetzte sich bald, denn es stellte

sich die Unmöglichkeit heraus, daß eine bürgerliche Partei Sozialpolitik betreiben könne. Ihre Schöpfer nahmen eine verschiedene Entwicklung. Per nerstorfer und Adler aber vollzogen ihren Anschluß an die Arbeiterbewegung. Als im Jänner 1385 die Negierung eine Vorlage zur Unterdrückung der «anarchistischen" Bewegung im öster reichischen Neichsrate einbrachte, bekämpfte Pernerstorfer, der in diesem Jahre zum erstenmal als Vertreter der Wie- ner-Neustädter Demokraten ins Abgeordnetenhaus gewählt worden

war, mit aller Energie diesen Versuch zur Unter- drückung der Arbeiterschaft. Die Vorlage bedeutete näm- lich nichts anderes, als ein Ausnahmegesetz gegen die So zialdemokratie. Wenngleich es Pernerstorfer zu verhindern gelang, daß das Abgeordnetenhaus das Gesetz nicht kurzer hand annahm, sondern an eine Kommission verwies, setzte die Regierung doch schließlich das sogenannte «Dynamit gesetz" durch. Das im Jahre 1886 sanktionierte Gesetz wurde als ausgesprochenes Ausnahmegesetz gegen die so- zialdemokratische Partei

er auch die Aufhebung des 8 64 des Strafgesetzes (Beleidigung der Mitglieder des kai serlichen Hauses). Seinen offenen Anschluß an die Partei vollzog Per nerstorfer im Jahre 1896. Bei den ersten Wahlen nach der Badenischen Wahlreform unterlag er in der fünften Kurie in dem Wiener-Neustädter Bezirk dem Terror der Unter nehmer. Pernerstorfer trat dann in die Redaktion der «Ar- beiter-Zeitung" ein. an der er schon früher mitgearbeitet hatte. Im Jahre 1901 wurde er wiedergewählt und ge hörte bis zu feinem Ableben

blickenden, anstän digen Menschen unmöglich gemacht hat, und unter besten «Regierung" die Würde der alten deutschen Stadt Wien durch verbrecherische Vernichtung des Gebäudes und der Akten des höchsten Gerichtes schmählich verletzt worden ist, kann nicht weiter auf seinem Posten bleiben. 3. Der Führer des Volschewistenflügels in der austro-marxistischen Partei, Dr. Otto Bauer, muß aus der Partei entfernt werden; denn er vertritt schroff den dogmatischen Standpunkt der proletarischen Diktatur

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 24
Date: 24.04.1914
Physical description: 24
Männer, meist treue Bündler, lange schon in den verschiedenen Formen der Volkswohlfahrt tätige Personen. Drei Kandidaten, die Herren C h r i st i a u Strobl, Dekan in Zams, Ern st Zuegg, Bür germeister in Lana, und Josef Menz, Popp hofbesitzer in Marling, gehören der konservativen Partei an. Diese drei Mandate hat der Tiroler Bauernbund der konservativen Partei überlasten, gegen die Verpflichtung, dafür der christlichsozialen Partei in den Nordtiroler Städten und dem Südtiroler Kurortebezirk vier

. Im Bezirke Hall wurde eine Agitation hinter dem Rücken des Bauernbun des gegen den bisherigen Abgeordneten Dr. Max Kapferer angezettelt. Dieser Kandidat wurde in der vom Bunde berufenen Konferenz vom Haller Bezirke einstimmig aufge- stellt. Es muß doch jedermann klar sein, daß die größte Partei des Landes, der Bauernbund, wenigstens einen Juristen im Landtag haben muß. Der bisherige Abgeordnete des Haller Be zirkes Dr. Max Kapferer, wohnt im Zentrum des Bezirkes, ist der Rechtsfreund der Bau

ist be- kanntlich auch der Mann, desten Wahl in den R e i ch s r a t, den ganzen t i r o l i s ch e n Freisinn seinerzeit in Wut versetzt hat. Da- i;ic!ö wurde von den P. T. Gegnern sogar des sen Haus in Innsbruck beschädigt, die Hausge ilossen und er selbst bedroht. Wir halten es darum für eine Ehrenpflicht einer katholischen Partei, für Dr. Kapferer einzutreten. Die Umtriebe gegen Dr. Kapferer haben in Wattens die Aufstellung eines Sozial, demokraten zur Folge gehabt. Ein schöner Er folg christlichsozialer

Freunde. Zur Kandidatenfrage im Zensuswahlbezirke Meran, Passeier, Schlanders, Glurns wird mir mitgeteilt, daß der von vielen Bauernräten im Burggrafen, amte an Stelle des konservativen Kompromiß kandidaten Josef Menz, Popp in Marling als Kandidat gewünschte Hans Weithaler, Gastwirt und Kaufmann in Marling, im Jntereste des Friedens und zur Aufrechterhaltung des Kom- Promistes mit der konservativen Partei, vou einer Kandidatur znrückgetreten ist, wofür ich ihm den Dank ausspreche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.12.1955
Physical description: 6
. . . . und beschenkt Kinder. Samstag nachmittag erfüllte das erwar tungsvolle Treiben von 63 Kindern von Be triebsangehörigen aus Innsbruck, Jenbach und Kundl den Saal; denn auch heuer wur den sie wieder zu Weihnachten mit schönen Geschenkpaketen bedacht. Die Betriebsange hörigen und deren Kinder werden Direktor Auer für die schöne Weihnachtsfeier Dank wissen. Kornblumenblau . .. Unter dem Vorsitz des Obmanns des Pro ponentenkomitees der Freiheitlichen Partei Oesterreichs in Tirol. BB-Generaldirektor

a. D. Schöpfer (Solbad Hall), fand Freitag in Innsbruck die erste Arbeitstagung der neu gegründeten FPOe in Tirol statt. Angeblich waren Vertreter aus den Bezirken Kitzbühel. Kufstein, Schwaz, Innsbruck-Stadt und -Land sowie aus Osttirol und dem Oberinntal an wesend. Die Farbe der neuen Partei ist Kornblumen, blau. Die FPOe will im Frühjahr bei den Ge meindewahlen in Tirol, die in allen Gemein» den mit Ausnahme Innsbrucks ststtfinden. wahlwerbend auftreten. Im Kleinen Lotto wurden Samstag, den 17. Dezember

, 19. Dezember, 20 Uhr, Physiksaal der Hauptschule Farblichtbilder vortrag von Univ -Ass. Dr. Troger über „Tunesien — Tochter der Sonne“ (gemeinsam mit den volks tümlichen Vorträgen der Universität Innsbruck). Rus der Parte! Wir gratulieren. Den 70. Geburtstag feiert heute ln TTv ’ ~ im n een ovn o thaler. Der Jubilar war seit seiner frühesten Ju gend aus innerster Ueberzeugun« ein Kämpfer für den Sozialismus und hat als Idealist immer seine Freizeit der Sozialistischen Partei und den Natur freunden

zur Verfügung gestellt. Auch in der Zeit der Illegalität hat er vorbildlich für die Partei ge wirkt und gleich nach 1S45 war er wieder einer der ersten, die sich zur Mitarbeit in der Partei zur Ver fügung stellten. Die SPOe. Sektion Dreihelligen, und die Naturfreunde beglückwünschen Genossen Getraunthaler zu diesem Jubelfeste auf das herz lichste. Auch die „Volkszeitung“, deren ständiger Leser er ist, schließt sich den Gratulanten an. Kinoprogramme Montag, 19. Dezember Innsbruck-Kammer; Hölle unter Null

, Programmvorschau. — 18.00 Lauter Schlager — 18.15 Jugendsendung. — 18.30 Melodie am Abend. — 18.35 Aus der Welt der Ar beit. — 18.40 Die Viertelstunde für den Briefmar kensammler. — 18.55 Wenn das Pechmandl kommt. — 19.00 Echo der Zeit. — 19.16 Guten Abend, liebe Hörer! — 19.45 Zeit, Wetter, Nachrichten, Lokal- Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol. — Verleger Herausgeber und Druck: Buch- u. Zeitungsdruckerei Flöckinger, Ges m. b. H., Innsbruck. — Chefredakteur: Reinhold

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.04.1914
Physical description: 8
Aeite 2 Volks-Zeitung formale Bestätigung der von der Magistratsclique getroffenen Kandidatenauslese. Dieses Gefühl der ÜnübMvindlichkeit hat die deutschnationalen Rat- hansgrößen hochfahrend- anmaßeüd und arrogant gemacht. Von dieser Anmaßung befangen, lehnten die Deutschnationalen brüsk den Kandidatenvor schlag der Beamtenschaft ab, sie rümpften über den >,Gehversuch der christlichsozial-klerikalen Partei" — wie sich eine Rathausgröße äusdrückte — die Nase und uns Sozialdemokraten sprach

ist. weil sie zeder Partei eine ihrer Starke entsprechende Venre- Tüng sichert, ist vor zwei Jahren vom Trientiner 'Gemeinderat beschlossen worden; im vorigen Herbst hat sie der Landtag rasch und glatt erledigt und Nun ist sie bereits Gesetz. Den Abgeordneten von Trient war es also möglich, in nicht einmal ganz zwei Jah ren die Wahlreformfrage einer Lösung zuzuführen. Und da soll man glauben, daß der Landtag just ein erweitertes Wahlrecht für die Landeshauptstadt ver eiteln will und daß just

waren die Oppositionsparteien stärker als die Rathaus partei. Obwohl also die große Mehrheit der Bewoh ner unserer Stadt Gegner der Rathauspartei sind, führt Bürgermeister Greil mit seinen Unterläufeln «in absolutes Regiment; die Mehrheit unserer Stadt jhat im Gemeinderat keine Vertretung. Dieses zum Volkswillen im schroffsten Gegensatz stehende Macht verhältnis führt naturgemäß zu einer Politik, die den Interessen der breiten Bevölkerungsschichten vollständig widerspricht. Gegen diese Wirtschaft ha ben sich gestern

, Repoldi 1180 und der von unserer Partei unterstützte Kandidat Lechner 1671 Stimmen; die chr i st l i ch s o z i a l - konservativen Kandidaten: Tr. Graß 942, Dr. Pusch 802, Träger 937, Lindner 733 und v. Pretzer 746 Stim men; die d e u t s ch n a t i o n a l e n Kandidaten: Dr. Mader 2216, Suske 2047, Zösmayr 2176, Steiger 1991 und Dr. Winkler 2116 Stimmen. Der Rest war zersplittert. Da keine Liste und kein Kandidat die absolute Mehrheit erhielt, ist eine Stichwahl notwendig

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 22.11.1902
Physical description: 12
und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 10
Date: 02.08.1924
Physical description: 10
Seite 2 Umsturzvorbereitungen öer deutschen Kommunisten. Für den 4. August haben die Kommunisten, wie aus einer Meldung des „Hamburger Fremden blattes' hervorgeht einen Aktionsplan ausgear beitet. Der Plan geht von der Berliner Zentrale der kommunistischen Partei Deutschlands aus; er lautet: „Mit Ausbruch von Unruhen ist zu rechnen, wenn außenpolitische Verwicklungen grö ßere Arbeitslosigkeit und Teuerung bringen, bei Ablehnung des Sachverständigengutachtens oder bei Einführung neuer

Steuergesetze. ^Das Signal zum Losschlagen ist ein in Berlin zu verübendes Attentat. Der militärische, bewaffnete Vorstoß hat je nach der Vorbereitung und Oertlichkeit ent weder isoliert oder im Zusammenhang mit einer politischen Massendemonstration zu erfolgen. Als geeigneter Anlaß wird der 4. A u g u st vorgesehen. Die kommunistische Partei Deutsch lands muß an'dem Tage die Massen zu sich her überreißen, die Leitung der Bewegung in die Hand nehmen und sie militärisch durchführen. Erwerbslose

. Die Militärparteigenossen der kommunistischen Partei Deutschlands werden in bewaffneten Gruppeu von 4—8 Mann eingeteilt, sie unterstehen dem Militär- feinstem Geschmacke ausgeführte Porträtzeichnungen von Rudolf Parsch „Mutter und Kind' (51), so wie ein Dainenbildnis (5-1). Ein liebes Marmor köpfchen von Rudolf Nicolussi „Mein Neffe' (49) wird verdientermaßen entzückte Bewunderin- nen finden und wer sich an Homers Jlias zurück erinnern will, der betrachte Luigi Ratinis sechs Zeichnungen im antiken Heroengewande (63). Eigenartig

Partei Deutschlands leugnet. Auf Grund der Nachrichten über kommunistische Pntschpläne, die das „Hamburger Fremdenblatt' brachte, verschickte die Pressestelle der kommunisti schen Partei Deutschlands folgende Presseberichti gung: ' Die Kommunistische Partei plant weder für Hamburg noch für irgend einen anderen Teil des Reiches die Besetzung von Amtsgebäuden, Bahn höfen, Banken, Gas-, Wasser- und Elektrizitäts werken oder die Ermordung von Beamten. Sämt liche, über eine.n angeblichen Putschplan

, stimmungsvollen Gotteshäuser der farben prächtigeren, prunkvolleren Barockkunst zugänglich zu machen, und die Alten von damals werden über ihre Jungen Wohl weidlich geschimpft haben, aber trotzdem gehört manche dieser Barockkirchen heute Nr. 177 munistischen Partei für den 4. August gebrachten Nachrichten sind freie Erfindung. Für die kommu nistische Partei Deutschlaiü>s: Katz. Hierzu bemerkt das „Hamburger Fremden^ blatt', daß es lich durchaus nicht um eine Fäl schung Handelt. Daß Putschpläne vorhanden

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 22
Date: 08.12.1895
Physical description: 22
Landtage für den oberflächlichen Beurtheiler scheinbar Alles beim Alten. Für den Kenner der Verhältnisse aber wird unsere Landstube ein wesentlich anderes Gepräge erhalten. Es ist nämlich Heuer zum erstenmale bei den Wahlen der deutschen Landgemeinden jener abgrundtiefe Riß offen zu Tage getreten, der durch die klerikale Partei Tirols geht. Unsere Tiroler Klerikalen sind scharf in zwei Heereslager geschieden, in die Anhänger der sogenannten milden oder zahmen und jene der scharfen Tonart. Die Anhänger

der milderen Tonart bilden die alte offizielle klerikale Partei, welche bisher im Landtage allein ausschlag gebend war und deren Entschließungen bis jetzt die Geschicke des Landtages bedingten. In der Haltung dieser Partei hat sich nun schon seit geraumer Zeit eine anerkennenswerthe Wandlung zum Besseren vollzogen. Diese Partei hat nämlich, nachdem die großen konfessionellen Fragen, die Frage der Glaubenseinheit und die Schulfrage, ihre Erledigung in einer der Partei allerdings nicht genehmen Weise

des Fremdenverkehres durch Wege- und Straßenanlagen bedacht und hat sich unserer italienischen Landsleute durch die Subventionierung der Valsugana-Bahn nachdrücklichst angenommen und ist endlich auch in der letzten Session, entschieden für den Bau der Vintschgauer-Bahn eingetreten. Die Haltung der offiziellen klerikalen Partei in Tirol bedang nun uaturnothwendig ein vielfaches Zusammengehen mit der liberalen Partei und mußte insbesondere eine konziliantere Haltung gegenüber der Regierung, von deren Entgegenkommen

die Lösung aller dieser wirthschaftlichen Fragen abhing, zur Folge haben. Durch den Ausfall der heurigen Landtagswahlen erscheint nun all diesen Bestrebungen ein Ziel gesetzt, und das Geschick der offiziellen klerikalen Partei in Tirol scheint sich nun in der jetzt zu Tage tretenden Entwicklung ihres eigenen Prinzips zu erfüll, ist nämlich ein bekanntes geschichtliches Entwk Prinzip, daß alle Parteien, deren Programm in reinen Opposition und Negation besteht, von dem Zeitpunkte

an, in welchem sie dieses Prinzip ver lassen und eine positive Wirksamkeit zu entfalten beginnen, auch bereits ihrem Verfalle entgegengehen. Eine Partei, welche durch ein Jahrhundert die staatliche Autorität, wenn sie sich nicht ihren Aspi rationen unterwarf, mit allen Mitteln bekämpfte, ja dieselbe negirte, kann es nicht von sich abweisen, wenn nunmehr dieser Grundsatz von konsequenten Anhängern auch ihr gegenüber in dem Augenblicke, wo sie ihr konstituirendes Programm der Negation verläßt, zur schärfsten Anwendung gebracht

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.05.1933
Physical description: 8
wird im allgemeinen von dem ordentlichen Lehrpersonal der Volks- und Mittelschulen ausgeübt, doch bildet neuer dings eine faschisttsche Akademie für weibliche Erziehung besondere Lehrkräfte heran. Die „Jungmädchen" treten mit dem 18. Lebensjahr in die Gruppe der „Jungfaschistinnen" ein und unterstehen dann als solche nicht mehr der Opera nazionale Balilla, sondern der Partei, in der sie eine Art Miliz bilden und den „fasci femminili" angegliedert sind. Auch in dijesen Ver bänden wird das Hauptgewicht

auf die Entwicklung der fraulichen Fähigkeiten gelegt, auf daß die junge Italienerin als Mutter in der Lage ist, „dem Vaterlande heitere und sittenreine Söhne für die Fried ensarb eit und heldenhafte Männer für den Krieg zu schenken." Mit 21 Jahren tritt die ,„Jungsasch,isttn" als ordent liches Mitglied in den örtlichen fasci femminili ein. Hier ist ihr im wesentlichen die Aufgabe gestellt, die von der Partei organisierten sozialen Hilfswerke zu unterstützen und die faschistische Idee im Schoße der Familie

zu pflegen. Die Partei bietet den faschistischen Müttern dafür weit gehende Erleichterungen auf allen Gebieten, ganz abgesehen von fteier Krankenpflege und Unfallsrenten, dke mtt der Mitgliedschaft in allen Mädchen- und Frauenverbänden verbunden ist. Der Faschismus ist der Ansicht, daß „eine Frau, die ihre Mutterpflichten erfüllt, die Dankbarkeit der Nation verdient. Wenn eine Mutter mit der ihr eigenen Ueberzeugungskraft ihren Kindern faschistischen Geist einpflanzt, so vollbringt sie eine Tat

von größer nationaler Bedeutung, die höher steht, als alles, was sie sonst im Schoße der Partei tun könnte." Von der Politik sucht der Faschismus die Frau nach Mög- keit fernZuhalten, ja es wird nichts als weniger faschistisch erachtet, wenn ein weibliches Wesen politische Versammlungen besucht und immer bereit ist, mit dem schwarzen Hemd auf der Straße herumzulaufen!! Mussolini hat darum auch das schwarze Hemd für die Frau abgelehnt, um sie von der Politik abzulenken und dafür ganz für die Familie

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1949
Physical description: 8
sich nach Leipzig, wo er an der dortigen Universität einen Lehrstuhl überneh men wird. GroBbritannien In einem Munitionslager in Harpur (England) sind mehr als 580.000 Brandbomben explodiert. Man nimmt an, daß die Explosion auf Blitzschlag zu rückzuführen ist. Auf dem Kongreß der britischen Labour-Party zeigte sich wieder einmal klar, wie groß die Zwiste innerhalb der Sozialisten auch in England sind. Die Regierungsmitglieder und andere führende Persön lichkeiten der Partei wurden sehr scharf angegrif

zur Gründung der Partei des Tiroler Volkes im Trentino führten. Wieder Tiroler sein zu kön nen, das war das Ziel der Anhänger dieser Rich tungen. Wieder Herren im eigenen Weinberg, auf dem eigenen Acker. Diesen Bestrebungen konnte sich auch die starke Partei Degasperis nicht verschließen: Auch sie mußte, wenigstens für die Zeit des Wahlkampfes und der Wahlen selbst, die Autonomie des Trentino auf ihr Pro gramm nehmen. Freilich haben die Parteigänger Degasperis, die Democristiani, heute auch so viele Leute

im Regionallandtag und im Trien tiner Landtag, daß sie als grober Bremsklotz nicht zu übersehen sind. Die Partei des Tiroler Volkes im Trentino trat knapp vor den Landtagswahlen im vergangenen Herbst auf den Plan. Ohne Zeitung, ohne Geld mittel, ohne festen Stock von sogenannten Par teianhängern begann sie den Wahlkampf. Im geg nerischen Lager witzelte man über die „Pipititi- sti“, wie man diese Bewegung im Trentino nannte. Als man aber später dann wirklich er kannte, daß sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 16.05.1919
Physical description: 8
in flagrantem Widerspruch mit den Grundsätzen Wilsons stehen und forderte, daß man Deutsch- österreich den Anschluß an das deutsche Reich er mögliche. Er lehnte schließlich das Ansinnen ab, daß seine Partei die Regierung übernehme, falls die gegenwärtige zurücktreten sollte. Am Schusse der Sitzung erklärte der Präsident des Hauses, daß die heutige Tagung eine mächtige Kundge bung aller deutschen Parteien gegen den Gewält- srieden der Entente darstelle. Das Zentrum und die Demokralen

gegen die Un- terfchreibung des Vertrages. Nach einem Bericht aus Berlin haben die Führer des Zentrums und der demokratischen Partei dem Ministerpräsidenten die Mitteilung gemacht, daß sich ihre Parteien gegen die Annah me des Friedensvertrages ausgesprochen haben, sollte der Friede dennoch unterfertigt werden, so würden die Mitglieder der Regierung, soweit sie den genannten Parteien angehören, zurücktreten. Ein deutscher Gegenvorschlag. Der Versailler Korrespondent des „Berliner Tagblattes' meldet, die deutsche

über die Wahlen in den Gra zer Gemeinderat erhielten die mittelstädtische christlichsoziale Bürgerpartei 23, die Sozialdemo kraten 20, die Partei der Angestellten und Ver braucher 3 und die deutsch-völkische Einigungs- partei 1 Mandat. Der Tonnengehalt der österreichischungarischen Flotte. Nach einen, Bericht des „Secolo' befinden sich 381 MV Tonnen der österreichisch-ungarischen Flotte ini Hasen von Trieft, 115.000 in? Hafen von Fiume und 100.000 in den anderen Seehäfen der dalmatinischen Küste

zu unter - stützen und zu wahren. Die neugegründete Partei ist dringend notwendig, um dem drohenden Kul turkampf entgegenzutreten. : Nach einem Bericht wurde die bayerische Landesversammlung zu einer kurzen Ta gung nach Bamberg einberufen. : Vor einiger Zeit weilte Friedrich von Preu ßen in Lugano und hatte mehrere Besprechungen mit den dort sich aufhaltenden preußischen und bayerischen Botschafter am Vatikan. Der Gegen stand der Verhandlung wird gehchm gehalten. : Nach einem Berliner Bericht vertritt

zu jenen Werten iwsur die Partei?» versichert sei» wollte». Cinerseits im Interesse der Parteien und anderer seits, um die vielfachen zur Erneuerung der Polizzeu notwen digen Schreibarbeiten zu vermeide», hat die Amminislrazione provmcialr beschlossen, die gegenwärtigen Versicherungswerte in Äriinen :« ihrer Höhe zu belasse», sie aber so zu betrachten, als od sie in Lire ausgedrültt wären. Die Steuerämter wur den beauftragt, eigene Äerzrichuisse anzulegen, diese de» we. mcindcvorslrhiinge» zuzustellen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1922
Physical description: 8
laufen die Interessen beider Gemeinden parallel; kurz ein festes Band gemeinsamer Ziele und Interessen, zu denen nicht zu allerletzt das Bedürfnis nach gemeinsamem Schutze. unseres Volkstumes gehört, knüpft die Bevölkerung bei der Nachbargemeinden aneinander. . Diese Gemeinsamkeit der Interessen zu erwei tern und zu vertiefen, das Gefühl der Zusammen gehörigkeit zu kräftigen soll eine danhbare Auf gabe der künstigen Gemeindevertretung sein- Bozen, im Jänner 1922. Deutschfreisinnige Partei. Tiroler

Jgnaz, Landwirt Pattis Hans, Agent Pintarelli Max, Pflasterermeister Planggex Peter, Mühlenvcrbandsdirektor Plattner Franz, Holzhändler Staudacher Alois, Krankenkassesekretär Tauber Dr. Georg, Arzt Told Alois, Kaufmann Vieider Heinrich, Drechslermeister Weber Franz Silv^ttt, Professor Weirather Dr. Heinrich, Rechtsanwalt Zelger Anton, Kofierbauer. GemeindezvaMen. Wahlergebnisse.vom Sonntag. 15. Janner. In Gries erreichte die Liste der Tiroler Voltö- partei von 502 bis 479 Stimmen. Die freiheitliche

Wahlbe rechtigten 305 zur Stimmenabgabe. Gewählt wurden sämtliche Kandidaten der „Heimatgruppe' (Volks partei) und fanden hievon auch einige von denselben in der vereinigten Liste der Gegenpartei, „Fortschritt liche Mittelstandspartei' (Neuhauftr), verbunden mtt der sozialdemokratischen Partei, Aufnahme. Gewählt wurden: Hans Fuchs, Brauereibesitzer, Forst; Hans Wyldkier, Seiter; Josef Ladurner, Ladurnerhof; Mat thias Lanthaler, Gandler, Forst; Josef Menz, Popp; Anton Ladurner, Gasteiger; Anton

Kaufmann, Ober- mair; Josef Hölzl, Buchhalter; Martin Gamper, Pichler; Franz Waldncr, Oberwirt; Anton Ladurner, Bucher; Johann Jndcrst, Gsteidler; Augustin Abler, Kurz; Josef Leiter, Untermair; Josef Gamper, Krautsamer. Tramin. Zu deü Wahlen haben in Tramin vier Parteien ihre Listen eingereicht. Diese Parteien zer teilten sich nach verschiedenen wirtschaftlichen oder per sönlichen Gesichtspunkten. Die Sozialdemokraten sind als Partei nicht in den Wahlkampf getreten. Ebenso nicht die Freisinnigen

, mit 74; 11. Alois Ladinser, Handelskammerrat und Bäckermeister, mit 63; 12. Josef Holzner, in Firma Scheidle. mit 57; 13. Eichbichler Josef. Handelsmann Kommissionär, mit 46 und endlich 15. Eduards singer, Gastwirt, mit 43 Stimmen. , St. Ulrich. Wähler: 435. Abstimmende: ! Gewerbe- und Bauernpartei (Tir. Volkspartei): Mandate. Gemischte Partei (Italiener und So listen): 2 Mandate. Franzensfeste. Bei der Gemeindewahl eneie die Liste der bürgerlichen Wählergruppe (Bolksvw 182 Stimmen, die sozialdemokratische

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1897
Physical description: 8
. Heute, 2. März, Sitzung. Zur Wahlbewcgung in Tirol. Unser Worartbergsr Wrisf behandelt diesmal Wahlbilder und was drum und dran hängt. Deshalb sei er hier eingereiht. Das war ein heißes Kämpfen wohl Zu Dornbirn bei den Wahlen, Doch haben glänzend sie gesiegt Die Christlichsocialen. Wer hätte es je geglaubt? In den beiden Hoch burgen des Liberalismus und der Socialdemokratie, in Dornbirn und Feldkirch ein Wahlsieg der christ lichsocialen Partei und in Dornbirn sogar ein glänzender. Die Schläfrigkeit

unsererseits war in den letzten zwei Wochen endlich aufgerüttelt worden, die christlichsocialen Agitatoren veranstalteten Versammlung aus Versammlung, — nicht minder die sogenannte Fortschritts- und die socialdemokratische Partei. Fast jeden zweiten Tag konnte man auf größeren Bahnhöfen deS Ländles einige Genossen erblicken, welche den einen oder andern socialdemokratischen Wahlredner zur Actiou abholten; meist war es der bekannte Coloman Markart aus Rankweil. Für Dornbirn wurde seitens der Christ

lichsocialen eine Niederlage für fast sicher gehalten, denn wie verlautete, wollten sich die Fortschrittlichen mit den Soci verbinden. Doch, — es wär zu schön gewesen, es hat nicht sollen sein! Die Genossen erklärten rundweg, - sie seien in Dornbirn eine so starke politische Partei, dass sie der Hilfe des Liberalismus keineswegs bedürften. Da rüber Staunen, Kopfschütteln über den Rückschritt der Soci bei den Fortschrittlichen. ES muss jedoch gesagt werden, dass einige ruhig denkende Liberale, z. B. Herr

Victor Hämmerle, die projectierte Verbindung zwischen Fortschritts- und socialdemokratischer Partei entschieden verurtheilt und als „Unsinn' erklärt haben. War das Misslingen des ersten Wahlmanövers der Liberalen ein Hoffnungsschimmer für unsere Partei, so vergrößerte sich derselbe, als erstere im Dornbirner Ge- Ulemdeblatt, einem einfachen Localanzeiger ohne jede politische Tendenz, einem Blatte, welches Eigenthum *er Gemeindevertretung ist und von den Steuerkreuzern ier verschiedenen Parteien

erhalten werden muss, einen Wahlausruf veröffentlichten, welcher an Provocation der ^hristlichsocialen, an Schmähungen und Schimpf das Höchste leistete. Das wurde auch einigen Schwankenden iu arg. Trotzdem betrug sich die liberale Partei noch 'Nkner, als ob der S'eg ihr unausbleiblich sei. Aber, ° Enttäuschung! Der Tag der Entscheidung, der 25. Februar, naht! Im Viertel Hatlerdorf endet um 12 Uhr le Wahl! Erdrückende Majorität der Christlichsocialen! lertel Oberdorf — herrlicher Sieg unserer Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 17.03.1920
Physical description: 12
die verschiedenen arbeitenden Stände je ne Stellung erlangen können, die sie brauchen. Die Partei hat sich einen Tell ihres Program me? von anderen stehlen lassen, die dann damit ge^en uns hausieren gegangen sind. Die er-- lvähnteGrundlage kann , cht genug betont wer- den. Ich war überrasch! . ß in den Referaten gar nicht oder nur sehr sachte die Stellung der christlichsozialen Partei zur Judenfrage berührt woden ist. Ich bin kein solcher Antisemit wie einst unser Kollege Ernst Schneider. Aber beachten

Geld hereinbringen, aber auch die Steuerkraft des Volkes und die Produk, tionskraft bedeutend schädigen und den Ruin nicht aufhalten. Die christlichsoz. Partei muß es als ihre Auf. gäbe betrachten, alle Kräfte ohne Verzug an zuspannen, um über die FrageKlarheit zu schch fen: Ist es noch möglich und wie ist es mög. lich. diese Katastrophe aufzuhalten? Wenn döz nicht möglich ist, halten Sie auch den Bolsche- wismus lücht auf. Da muß an die Arbeit ge. gangen und Schritt um Schritt das beseitig

! werden, was hindert, daß wir einem gesun den Zustande näher kommen. Wenn wir hier wirklich als Partei die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen einmal berufen sein sollten, müssen wir uns vorher darüber klar sein, auf welchem Wege wir dauernde Sanie rung der finanziellen und wirtschaftlichen Ver hältnisse wirklich herbeiführen können. Was die Stellung des Parteitages zum Ab geordnetenklub anbelangt, so hat der Klub eine zeitlich begrenzte Aufgabe und muß seine Stellung nach der Lage während dieser Zeit

einrichten. Anders die Partei, die eine Aufgabe auf weite Sicht hat. Ich bedaure sehr, daß seit Jahrzehnten diese weite Sicht in der christlichsozialen Partei nicht voll eingehalten wurde, weil man immer gemeint hat, dag man dabei die Erfolge, die man in der Hand haben kann, vielleicht verliert. Was haben die Sozialdemokraten dadurch erreicht, daß sie ein Streben auf weite Sicht gehabt haben! Es glaube ich, daß die chriftlichsoziale Partei alz die Zusammenfassung aller christlichdenlenden Kräfte

im Staate ein Streben auf weite Sicht haben und es durch ihre Organisation ermög lichen muß, dieses Streben auch durchzuführen, wahrend der Klub ein Streben nach den je weiligen Verhältnissen hat. das aber nicht im Widerspruch zu dem Streben auf weite Sicht kommen darf, sondern sich vielmehr in die aus festen Prinzipien fußende Arbeit des Partei ganzen einzufügen hat. (Langanhallender Bei« fall.) Kirchliche Nachrichten. Marianische Herrenkongregalion. Donnerstag, dm 18. März, findet um 8 Uhr abends

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 30.07.1895
Physical description: 8
Sahrg. Mi. ^dnunasmäßig der Religionswechsel nachgewiesen ?» bätte eher Grund, eine „Religionswechselstube' errichten. Redner verwahrt die Partei gegen den Vorwurf des „Clericalismus'. Wir lieben unsere Religion, wir lieben und achten unsere Vriester, die mit dem Volke gehen, und wir lieben ..»leren 'Vapst Leo XIII. Wir erkennen ihn als einen erleuchteten Geist, der im Volke selbst wurzelt, und der die Schäden unserer Zeit richtig anerkennt. (Stürmischer Beifall.) Sodann erörterte Redner

.' Nachdem trotzdem von Seite eines Deutsch nationalen im Namen der Partei Klagen darüber vorgebracht wurden, dass die christlichsociale Partei mit Vergani noch immer nicht aufgeräumt habe, die Partei deshalb sich der Wahl enthalten werde, erklärt Dr. Lueger noch einmal, dass ihn und seine Partei die Sache Vergani-Schönerer nichts angehe. „Bergan: ist nicht Mitglied der christlichsocialen Partei — er erklärt, Deutsch nationaler zu sein. Die Schönerianer verlangen immer: wir sollen Vergam erschlagen

— ja, sie sollen ihn selber erschlagen, sollen aber mich und die christlichsociale Partei aus dem Spiele lassen. Bei uns gibt es keine Corruptiou, wir verdienen in dieser Beziehung gewiss den Jungfernpreis. (Heiterkeit.) Die Deutschnationalen sagen immer, die Gemeinderäthe unserer Partei taugen nichts. Es ist richtig, wir haben nicht lauter Gelehrte, aber so, wie die Deutschnationalen es treffen, bringen es unsere Anhänger auch noch zusammen. Wenn Stimmenenthaltung empfohlen wird, so heißt dies nur, den Juden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.11.1904
Physical description: 4
ist wird ihm nun demokratische Partei es fertig brachte, daß die Dornbirner auch alles zugeführt, was noch nicht gefirmt ist; auch die un-j Bevölkerung billigeres Fleisch essen kann. Die Wut der einzelnen schuldigen Kleinen soll der heilige Geist erleuchten und zu j Metzgermeister begreifen wir, denn es ist nicht frei, wenn man „tapferen Streitern für die Kirche" machen. Festlich;das Publikum nicht mehr so unverschämt ausplündern kann, geschmückt drängt die Menge, um für ihre Kinder den „Backen- j Aber das begreifen

wir nicht, daß das Volk so zaghaft ist und streich" des italienischen Kirchenfürsten zu er-i nicht herzhaft nach dem billigen Fleisch greift, denn die Furcht, bitten; und wer schon älter ist und bereits früher gefirmt wurde, ! daß das billigere Fleisch dann auch das schlechtere sei, ist voll ohrfeigt sich im Taumel der Begeisterung noch einmal selbst! ständig unbegründet, denn das Fleisch ist sehr schön. Auffallend Wie wird sich Don Deluaan. Don Jnama und die anderenj ist, daß nicht nur unsere Partei

und sich zum • über unsere Partei her. Diese Sorte Leute glauben, Prügellokomotivführer im Dienste auf der Maschine gegen einen nur dazu da seien, um in Antiklerikalismus zu machen, im . , , - .wehrlosen Heizer erniedrigt. Dieser Prügellokomotivführer ist übrigen aber uns nicht rühren sollen. Wir verzichten auf solche auf folgende mechanische Mittel, nämlich Netze, Gitter, Kapuzen! Obmann des Eisenbahnerunterhaltungsklub'in Landeck unter dem Gesinnungsgenossen sehr gerne, sie sollen ihre Geschenke zum oder Handschuhe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 17.06.1902
Physical description: 6
' gegen die christlich soziale Partei auf dem Lande besonders das Schlag wort „Oeffnung der rumänischen Grenze' aufgegriffen, indem sie immer und immer wieder die Lüge wieder holten, die christlichsoziale Partei sei für die Oeffnung der rumänischen Grenze, sie sei also sür eine große Schädigung der österreichischen Landwirtschaft, be sonders in jenen Ländern, wo die Viehzucht den Haupterwerb der Bauern bildet. Wir sagen „die Lüge'> denn die erwähnten Gegner der Christlich sozialen Haben nicht bloß keine Beweise

für ihre Behauptung vorbringen können, sie wußten vielmehr^ sehr gut, daß die christlichsoziale Partei n i ch t für die Oeffnung der rumänischen Grenze ist. Sie machten sich aber ans dieser Lüge selbstverständlich keine Skrupel (auf eine Lüge mehr oder weniger kommt's diesen Ehrenmännern auch nicht an), sie hielten sich Aas Marienbild auf der Mrr im Uaffeier. (Nach ungedruckten Handschriften.) ^ Bon R. Menzel. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) -Mit diesem allem ließ sich der Eifer und die zu der seligsten

. Vertreter des Bauern standes. Unlängs^war ^ nun zu lesen, auch der steirische Zentrumsqbgeordnete Hagenhoser habe in der Bruneckev Versammlung des politischen Bauern vereines dieses Kapitel berührt und dabei speziell den Führer der Christlichsozialen, Bürgermeister Dr.Lueger in die Debatte gezogen. Es ist wirklich zum Staunen, daß es Alt- konservätioe gibt, die den Mut besitzen, die „Oeffnung 'der- -Wmänischm^Grekze'''^ chMtlichsoziale Partei als Agitationsstoff zu verwenden. Sie wissen ja ebenso gut

wie die Bauernbündler und All deutschen, daß die Behauptung, die christlichsoziale Partei sei für die Oeffnung der rumänischen Grenze, — eine faustdicke Unwahrheit ist; die Alt konservativen sollten aber in der Bekämpfung poli tischer Gegner sich so erhaben über den Bauern- bündlern nndAlldeutschenfühlen,daß sie es verschmähen, Unwahrheiten als Waffe zu gebrauchen. Aber setzen wir den Fall, sie seien so unwissend, um den erwähnten Vorwurf als bare Münze annehmen zu können, sie glaubten also wirklich

, die christlichsoziale Partei sei sür die Oeffnung der rumänischen Grenze, auch dann müßten sie es schon aus Selbstliebe unterlassen, desw egen auf die Christlichsozialen Steine zu werfen, und zwar aus. dem Grunde, weil sie di Steine ans dem Glashause werfen, in dem sie selbst fitzen und darum mit den Steinen nur ihre eigenen Scheiben treffen. Wir sehen, uns genötigt, diese Sache einmal klarzustellen, hoffentlich mit dem Erfolg, daß die „Oeffnung der rumänischen Grenze' von dieser Seite her zur Ruhe kommt. ' Aer

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 08.11.1902
Physical description: 8
und einsichtsvolle Männer, die als Parteigrößen galten (Parteigrößm der „milden Tonart'), worin der wesentliche Unterschied zwischen „scharfer' und „milder' Tonart bestehe, erhielt aber zur Antwort: „Ich weiß es selbst nicht.' Ebensowenig wurde, ich durch das Lesen der Zeitungen beider Partei richtungen klug. Also dachte ich mir: wenn ich einen eigentlichen Trennungsgrund dieser katho lischen Parteien nicht herausfinden kann, warum mich für eine Partei begeistern, warum gegen eine katholische Partei kämpfen

? Ich bin und bleibe Katholik und um die Politik kümmere ich mich nicht und damit Punktum. — Als nun vor zwei Jahren der Wahlkampf so heftig entbrannte, las ich Zeitungen beider Parteien. Von der hohen Politik verstehe ich zwar noch nichts. Einer Partei aber kann ich unmöglich beitreten oder zugetan sein, die, wie die konservative, es wenigstens stillschweigend billigt, daß Priester bloß einer politischen Meinungsverschiedenheit wegen den Apostaten Wolf. Schönerer u. s. w. in ihrer Presse gleichgestellt

werden, die Zeitungen als Parteiorgane erklärt, welche Priester rein der Politik wegen öffentlich herabsetzen und ver dächtigen, ja, die. obwohl sie die Hochachtung der bischöflichen Auktorität beständig im Mand führt, es sich doch herausnimmt, als politische Partei über die Rechtgläubigkeit einer Bruder partei zu Gericht zu sitzen und dieselbe zu ver urteilen, ja, die ihrem Programm, die kirchliche Auktorität hoch zu halten, entgegen, trotz des ausdrücklichen päpstlichen Verbots, die Kirche in den Parteikampf

hereinzuzerren, die bischöfliche Auktorität mißbraucht zur Bekämpfung der Gegenpartei. Nein, mit einer solchen Partei kann ich es nicht halten. — Noch ein Beispiel. Bei der Reichsratswahl 1891 wurde der Kandidat der „Scharfen', Herr Franz v. Zallinger, von den „Tiroler Stimmen' und vom „Burggräfler' stark angegriffen. Ein Bauer, der im Bezirk Meran Wahlmann war und den „Burggräfler' hielt, meinte: „Aber der Zallinger muß schon ein recht guter Mann sein, weil soviel darüber geschimpft wird I tzt wähle

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
in den Städten und größeren Orten des Trentivo beachtenswerte Minoritäten, in den letzten Jahren hat aber die sozialistische Agitation sich ausgedehnt, hat besonders im Bal- sugaua und in der kriegSbeschädigten Zone Fuß gefaßt und den Pspolari Boden entrissen. Liberal demokraten nennen sich die Reste der alten national- liberalen Kartei der Signort, die ihre „Libertö' als Sprochorgan haben und als dritte Partei in den Wahlkampf treten werden. Diese Partei hat Vichts gelernt und drischt heute noch die alten

auf die Ausführungen eines Ver sammlungsteilnehmers und des Ortspfarrers Don Guido Floriani Gelegenheit, den Standpunkt der Popolaripartei gegenüber einer neuen Partei der Kriegsgeschädigten, die» man gründen will, festzu stellen. Wenn es sich, so führte Dr. Degasperi aus, um eine Gründung handeln würde, nur aus rein wirtschaftlichen Gründen zugunsten der Kriegs geschädigten, würden die Popolari dafür sein. Wenn «an aber offeir gesteht, daß damit Wahlzwecke ver bunden sind, also politische, und eigene Kandidaten

aufgestellt werden sollen, so sei es klar, daß man sich gegen die bestehenden politischen Parteien wenden will und in erster Linie gegen die Partei der Popolari. Man würde zum Konflikt zwischen der Kandidatenliste der Popolari und der eventuellen Liste der Kriegsgeschädigten kommen. Dem müsse gleich von vornhinein evtaegc^?etreten werden. Die Volkspartei (Popolari) glaubt die Interessen der Kriegsgeschädigten besser M alle andern Parteien vertreten zn können, da zu ihrer Unterstützung auch die deutschen

Abgeordneten Südtirols bereit sein werden und außerdem die große Volkspartei im ital. Parlamente mit ihren mehr als 100 Abge ordneten. Die Unzufriedenen sollen in die Partei eintreten und ihre Ansprüche geltend machen, wenn es zur Nominiernvg der Kandidaten kommt. Sie sollen aber nicht eine neue Partei schaffen, welche die unzufriedenen Kriegsgeschädigten selber entzweien und schwächen würde. Redner kam auf die Art und Weise zu sprechen, mit welcher für die neue Partei Propaganda ge macht wird: Italien

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