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Tiroler Post
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Page 5 of 20
Date: 05.02.1904
Physical description: 20
Tiroler Post Seite 5 Ar. 6 realen gehetzt wurde. Auch unser „Osttirolischer Bauernbund" sand sich bemüßigt, nachfolgendes Telegramm an die Stadtgemeinde Wien abzusenden: Wir protestieren gegen die von der Gemeinde Wien beantragte Masseneinfuhr von Fleisch. aus Argen tinien und den überseeischen Ländern." Darauf kam aus Wien nachstehendes Antwort-Telegramm: „Pro test unbegründet, da weder vom Bunde, noch von besten Mitgliedern Schlachtvieh auf den Wiener Markt gebracht wird. Bund einem Hetzer

aufgesessen. Magistrat Wien." — Eine größere Blamage war nicht bald da. Es ist auch Tatsache: Ganz Tirol hat im Jahre 1903 nicht ein einziges Stück Schlacht vieh aus den Wiener Markt gebracht. Vom Wiener Markte haben bisher nachweisbar nur die jüdischen Viehhändler aus Ungarn profitiert. Und diesen un garischen Juden zuliebe sollen wir uns darüber auf regen, daß die Wiener endlich daran gehen, sich um billigeres Fleisch umzusehen? Im Gegenteile! Unser eigenster Vorteil verlangt es, daß wir die Wiener

in ihren löblichen Bestrebungen unterstützen, weil es nur so möglich ist, daß der Wiener Markt endlich von Ungarn unabhängig wird. Karntheirr, 29. Jänner. In der Nacht vom 27. aus 28. Jänner hatten wir zwei Sterbefälle. Es starb im Spital der älteste Mann des ganzen Tales, Franz Psatner (irrtümlich heißt es in der „Brixner Chronik" Dörfler), vulgo Brezner. Er war im Jahre 1809 geboren, bis letzte Zeit recht rüstig und geistig frisch, so daß man glauben mochte, er werde die Hundert erleben. Das „gute Breznerle

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 30.12.1908
Physical description: 10
Regiernng über die Konfereuzfrage in einer durch die St. Petersburger Telegraphen-Ageiitnr vor einigen Tagen kiindgeinachten Zirkulär- note an die Berliner >-:ignatarmächtc bekannt gegeben. Ebenso hat sich auch das Wiener Kabinett veranlaßt gesehen, die Signatar- inächte von dem Stande der Verhandlungen in Kenntnis zu sehen. Es geschah dies durch ein «in 23. d. M. an die- Mächte abgesendetes A i d ek-M c m o i r e, in dem folgeudes ausge führt wird: Die k. und k. Regierung hat so fort

, die Arbeiten der Konferenz so wirksam als mög lich zu gestalte«. Von derselben Albsicht ist das Wiener Kabinett auch bei seineu Verhandlungen mit der Hohe n P forte geleitet, und es wird seinerzeit, sobald das gewünschte Resultat er reicht sein wird, den Mächten auch hierüber entsprechende Mitteilung zukommen lassen. Diesem Aide-Memoire sind fünf Beilagen angeschlossen, und zwar 1. Programm der Kon ferenz, -übermittelt an das Wiener Kabinett durch das auswärtige Amt in St. Petersburg, 2. Ant wort

des Wiener Kabinetts von 14. November 1993 auf die Mitteilung des Konferenzprogram- mes, 3. Aide-Memoire des Kabinetts von St. Petersburg von 9./22. November, 4. Aide-Me- moire des Wiener Kabinetts vom 3. Dezember, 5. Aide-Memoire des St. Petersburger Kabinetts vom 4./17. Dezember. In der Note des Wiener Kabinetts vom 14. November wird erklärt, daß eine Bal- rankonferenz nur in dem Falle mit Nutzen zu sammentreten könnte, wenn ihr eine Verstän digung der Signatarmächtc voranginge. Sohin

Vertrages außer 'Kraft zu setzen. Was die Frage des die souveränen Rechte Montenegros einschränkenden Arti kels 29 des Berliner Vertrages betrifft, so er hebt das Wiener Kabinett keine Einwendun gen dagegen, daß er einen Gegenstand der Dis kussion auf der Konferenz bilde, hält jedoch die von ihm diesbezüglich stets gemachten Vorbv- halte aufrecht. Bezüglich der Serbien und Montenegro zu gewähreuden Vorteile wird, unr eventuellen irrtümlichen Auslegungen vor zubeugen, die Fassung „Serbien und Montene gro

zu gewährende wirtschaftliche Vor teile' vorgeschlagen. Bezüglich der Kapitulatio nen nnd der fremden Postämter in der Türkei erklärt: sich das Wiener Kabinett bereit, sich über die daran vorzunehmenden Modifikatio nen mit den übrigen Weichten ins Einvernehmen zu setzen. Schließlich wird der Meinung Aus- 28 16 ' druck gegeben, daß die kaiserlich rnssische Regie rung nunmehr Gelegenheit nehmen werde, ihren Standpunkt zu den verschiedenen Programin- punkten bekanntzugeben. In dem Aide-Memoire des rnssi scheu

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Schritt halten? Und zudem ist ja den Kindern die Führung zugedacht, und das zarte Pflänzchen soll über die Tanne herrschen! Wir Tiroler sollen den Wienern zu Liebe unser katholisches Programm verstecken, und umgekehrt werden die Wiener durch uns Tiroler nur in Verlegenheiten gebracht. Denn laut Tiroler Programm sind die Tiroler Christlich-Sozialen genau so klerikal wie die Katholisch-Konservativen, und es wird für die Tiroler in Wien doch immer einige Schwierigkeiten haben, unter den dortigen

Christlich-Sozialen ihre schwarzen Farben gehörig zu verbergen. Wir machen den Wiener Christlich-Sozialen gewiß keinen Vorwurf, wir sehen in ihnen sogar das Morgenrot einer besseren Zukunft, wir kennen und würdigen alle Schwierigkeiten, welche diese Partei bei ihren so disparaten Wählermassen zu überwinden hat. Am allerwenigsten getrauen wir uns dieser Partei ein klerikaleS Programm zuzumuten. Ein solches Programm wäre ja der sofortige Untergang dieser Partei, was nicht genug zu bedauern wäre

. Diese Partei soll — nach dem Rate des Verfassers des Leitartikels der „Brixener Chronik' — nur noch recht lange „Milch' trinken. Wir wünschen eS gewiß mit aufrichtigem Herzen. Die Frage lautet nicht: „Sind die Wiener Christlich-Sozialen in richtiger Entwicklung?', son dern die Frage lautet: „Ist es klug und recht, alle deutschen Katholiken Oesterreichs zwingen zu wollen, in die christlich.soziale Partei einzutreten und dort das bisherige religiös-politische Programm zurück zustellen?' Die deutsch

- tisch zu bannen? Man hofft durch die Tiroler Abge- ordneten die Wiener Christlich-Sozialen „für die religiös - politischen Ideale zu erziehen'. Welche Täuschung! Die Wiener werden sich von. den Tiro lern nicht belehren lassen, die Pattai, Geßmann, Steiner. Schneider, Bielohlawek werden gewiß nicht bei Niedrist, Gratz, Frick, Kienzl, Leys in die Schule^gehen, auch nicht bei Dr. Schöpser oder Dr. Dorfmann. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Tiroler zu den Wiener Idealen hinübergezogen

für die halbe Welt ausgehen. Es ist auch begreif lich, daß die Wiener Katholiken mit den dortigen Christlich-Sozialen halten. Aber unbegreiflich wäre es, wenn man sämtliche katholischen Alpenländer zwingen wollte, ihren besser und allgemeiner ent wickelten Katholizismus auf das Wiener Niveau herabzuschrauben. Darum sagt der jetzige Kardinal Erzbifchof von Wien. Dr. Gruscha: „Was wollen denn eigentlich die Tiroler? Sie besitzen ja schon lange dasjenige, was wir Wiener, wenn überhaupt, erst in vielen, vielen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1907
Physical description: 8
für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

Reichsratsklub und die in Bildung begriffene christlich-soziale Reichspartei ein anderes haben, als dasjenige, welches die Tiroler Christlich- Sozialen im Jahre 1901 auf einer Parteikonferenz zu Innsbruck (vor den Landtagswahlen) aufgestellt haben und welches sie bei den gegenwärtigen Reichsratswahlen den Wählern vorzeigen. Die oben erwähnten christlich-sozialen Aeußerungen geben -weiters zu, daß im Tiroler Programm etwas ganz anderes steht als im Wiener Programm. ?. Gasser drückte den Unterschied

, wenn man sie im Wiener Klub nicht gelten läßt? Was nützt das schönste Ziel, wenn es im Wiener Klub nicht einmal genannt, beileibe denn angestrebt werden darf? Was nützt das schönste Tiroler Programm, wenn die Abgeordneten dasselbe im Klub und im Reichsrat sorgsältig in der Tasche behalten müssen?! 2. Der Leitartikel der „Brixener Chronik' klammert sich an eine Erklärung des Hofrates Geß mann auf dem christlich-sozialen Reichsparteitag. Diese Erklärung lautete: „Die christlich-soziale Partei ist eine christliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 02.02.1904
Physical description: 6
in der konsumierenden Bevölkerung sich bitter fühlbar macht. Als noch das Gespenst der Teuerung in einiger Ferne war, wurde eine Enquete nach der^ anderen abgehalten, Um hier einen Ausweg zu finden; nun ist in den letzten Tagen die Frage brennend geworden und fand sich der Wiener Magistratsrat gedrängt, außerordentliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Stadtverwaltung entschied sich für die Einfuhr überseeischen Fleisches, zunächst aus Argentinien; — da beginnt nun der Konflikt zwischen der Reichshauptstadt Wien

und den Forderungen der österreichischen Landwirtschaft. Diese protestiert dagegen, daß überseeisches Fleisch eingeführt, werde, weil dadurch die Interessen der einheimischen Viehzucht und Mast zurückgestellt werden. Grundsatz muß bleiben: .Der einheimische Markt der einheimischen Produktion!' Was Wien betrifft, hat dieser Grundsatz zwar schon lange nicht mehr gegolten; der Wiener Markt wird nämlich in der Hauptsache von Ungarn besorgt; aber schon dies ist ein Mißverhältnis, daß das österreichische Mastvieh

nach Deutschland gehen muß, während.Oesterreichs Hauptproduzent auf das uns bald fremde Ungarn angewiesen ist. Dieser Miß- Sand darf nicht noch verstärkt werden durch Einfuhr überseeischen Fleisches. Die österreichische Landwirt schaft hat darum ganz recht, wenn sie diese Gefahr energisch abzuwenden trachtet. Aber mit dem Pro testieren allein darf es nicht sein Bewenden haben; es müssen Mittel und Wege gefunden werden, den Wiener Markt für das österreichische Vieh zu öffnen, und es muß die österreichische

Landwirtschaft auch in stand gesetzt werden, den Wiener Markt zu ver sorgen. Das Fleischbedürfnis in Wien ist bereits heute bedeutend größer, als die gesamte österreichische Viehausftchr. Dabei hat der Fleischkonsum in Wien nicht bloß mit der Zunahme der Bevölkerung nicht Schritt gehalten, sondern ist trotz Bevölkerungs zuwachs — zurückgegangen. Der Umstand, daß aus der Proomz wemg, aus Tirol sozusagen gar kein Mastvieh nach Wien ge liefert wird, hat den Wiener Magistrat zur irrigen Auffassung verleitet

, daß die Wiener Fleischversor- guugSfrage für die österreichische Landwirtschaft Nicht so bedmtend sei. Dies ist falsch. Wir legen weniger Gewicht darauf, daß so manches Vieh aus den Alpenländern z. B. als Melkvieh, ausgeführt und erst in Niederösterreich für die Mast hergerichtet wird und dann erst auf den Wiener Markt kommt, die Frage muß vom wettern Gesichtspunkt aus be- handelt werden, daß in erster Linie die österreichische Landwirtschaft berufen ist, den Wiener Markt zu decken, und daß die Ausschaltung

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 24
Date: 13.05.1906
Physical description: 24
Nr. 57 Meraner Zeitung Seite i? Die Lavdes-Weinkoft in Wen. Literarisches. Samstäa, den 19., Und Sonntag, 20. Wai, Lu beziehe» stlld alle unter dieser Rubril angeführten Zeitschriltm, Büchtr -indet bekanntlich im Wiener Rathckufe die II. ^ mu. d«ch s. P-s.lb°rg« bi» dm rUnd ILö.OöO Flaschen Wem Aur Kost Som- X 5 40. Verlag von Albert Langen in München. „Die men. Uni von diesem großartigen Unternehmen Fa^m von Ermingen« ist der dramatischste und wohl dem FachMlikum, in dessen Interesse

-Typus ^..^°udNne passlonnäe ^ vm. h?: liegenöen ma^ zeitgenössischen Roman. 'Der überaus kühnen Milieu- ßen, wird der Besuch aus Fachkreisen ein enormer schilverung, in der das Drama sich abspielt, liegt eine werden. Tlie Wiener GastwrrtesckMft wird sich' ^ ^ ^^ nahezU Vollständig einfinden. Tie Beschickung der Landes-Weinkost ist, wie schon erwähnt, eine Ungemein reiche. An der Spitze marschieren diesbezüglich die Bezirke Reh, HaUgsdorf, Wolkersdorf, Ä! atzen, Poysdorf und Mistelbach Qualitätsweine

ist. Dem Interessenten werden Weine aller QUalitätsabstufüngen und Preislagen von 25 X bis 100 X ^er Hektoliter zUr Ver fügung stehen. Eine solche Fülle Von Weintyp^n der verschiedensten Art wird künftighin kein Fach mann mehr an einer Stelle Zlu verkosten in der Lage sein. Am zweiten Tage der LandesWeinkofl, das ist Sonntag, den 20. Mai, findet in der Bolkshalle vder im Festsaale des Wiener Rathauses ein WeinbaU tag statt, in dessen Verlause die Herren Landesa'usjchuß. Mayer, LandesUieinbau- Ä'reltor Reckendorfer

Bildern von Friedrich Speyer. E. Piersons Verlag, Dresden 1905. Preis IL 1.20. Eine höchst erfreuliche Erscheinung, dieses so Hörden und gesetzgebenden Körperschaften sie ent sprechend respektieren. Bei schönem Wetter werden sich am 20. Mai wahrscheinlich bei 50.000 Wein bauer in Wien Rendezvous geben. Ter Gesamtbesuch der. II. Landes-Weinkost wird sich nach dem Urteil sachkundiger Persönlich keiten <tuf 80.000 bis 100.000 belaufen. Das Herrliche Wiener RathaUs mit dem unvergleichj- lichen Arkadenhöfe

, der mächtigen Bolkshalle, dem einzig schönen Festsäale !uud denl hübschen, von reizenden Parkanlagen flankierten Räthlaus- platz gegenüber denr Hofburgtheater wird all den Tausenden hinreichend Raum, Bewegungsfreiheit knd Abwechslung bieten. Mir KUnst und Humor, echten, Mverfälschten Wiener Humor Und auch Mr kulinarische Genüsse aller Art ist übrigens überall vorgesorgt. Das herrliche, Unvergleichlich schöne Wien, die altehrwürdige Kaiserstadt an der schönen bla'uen TvnaU, die eben jeßt im reichsten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 26.07.1905
Physical description: 12
ihrem Oberhaupte Schrasfl. In der ekelhaften Personenvergötterung stehen unsere Christlichsozialen deu Alldeutschen kaum nach. Sie haben sich überhaupt vom seinerzeitigen Feld zuge Schönerers durch Nordtirol so „Manches' für ihre „Praxis' gerettet. Ueber die „Revolutionsspielerei in Ungarn' erhält die Münchener „Allg. Ztg.' aus Wien einen Artikel, aus dem hervorgeht, daß der Großteil der Wiener Blätter sich unterm Tisch mit den ungarischen Wortführern die Hände wäscht, was umso leichter zu begreifen

ist, als die Ahnen beider seinerzeit gemeinsam durchs rote Meer ge wandert sind. Es heißt im Artikel: „Die Leicht gläubigkeit und Unzuverlässigkeit der Wiener Blätter in den Berichten und Leitartikeln über die ungari schen Verhältnisse treibt wunderbare Blüten. Was immer an politischem Kehricht in den Budapestcr Parteiklubs abgelagert oder in den chauvinistischen Blättern dieser Stadt mit landesüblicher Paprika würze vorgetragen wird, findet in den Depeschen der Wiener Presse willige Aufnahme und die ge horsame

verkehren. Als aber diese Prophezeiung nicht eintraf, las man wie der die allerzuverlässigste Nachricht, daß 35, nach der mllderen Annahme 23 Obergespane sich weiger ten, ihre Aemter unter dem „verfassungswidrigen' Ministerium zu bekleiden und ihre Stellen und Ge hälter dem unwürdigen Minister des Innern zur Verfügung stellen würden. In Ungarn selbst glaubte kein Mensch an diese von den Wiener Blättern verbreitete Schauermär und tatsächlich ist bis heute der Name auch nicht eines einzigen Obergespans

geleistet,! die über eine Sitzung des Exekutivkomitees der' ungarischen Opposition in die Welt gesetzt wurden. Die diensteifrigen magyarischen Korrespondenten der Wiener Blätter verschweigen,daß ein namhafter Teil der Mitglieder der Hitze wegen es für besser ge halten hat, ihrem Vaterland in diesem kritischen Augenblick ihre Dienste zu versagen. Die Folge da von war, daß die Herren auch tatsächlich keinen Beschluß haben fassen können. Man erfuhr aber, daß der Abgeordnete Eötvös, ein übrigens höchst

unzuverlässiger Politiker, der zwischen der Unab- hängigkeits« und Banffy - Partei schwankt, seinen Freunden geraten habe, die Sache nicht zu weit zu treiben, ruhig die Regierung zu übernehmen und das Spiel mit der Revolution zu unterlassen. Hierauf trat Graf Eugen Zichy auf, ein Mann, der durch seine großen Erfolge auf dem Gebiete des Bank- und Börsenwesens eine vielbeneidete, aber eben deswegen nicht hochgeachtete Persönlichkeit ist, und wie wenigstens die einmütigen Berichte der Wiener Blätter besagten

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 17.10.1908
Physical description: 12
Nr 239 'Bozutt Nachrichtens, Samstag, 17. Oktober 1906 5 Die „Wiener Schwalben', das ^beliebte Wiener Damen- Orchester, haben sich an den beiden ersten Konzertabenden (Mttwoch und Donnerstag) im „Hotel Walt her' auf das beste eingeführt. Das vorzüglich geschulte Oktett leistet tatsächlich hervorragendes und die flotten Wiener Wei sen, welche mit wahrer Begeisterung zur Wiedergabe^ gelan gen, verfehlen nicht, der zahlreichen Zuhörerschaft tosenden Beifall zu entlocken. Der massenhafte Besuch

der Konzerte der Wiener Damenkapelle im Hotel Walther, sowie im ge mütlichen Ratskeller dieses gastlichen Hauses beweisen auf das beste, d-aß man sich hier bei schneidiger Wiener Musik vor trefflich unterhalten kann. Die Kapelle hatte vor ihrem hiesigen Eintreffen im Saale des von Herrn und Frau Drexl erst kurzlich käuflich er!vorbenen und trefflich geleiteten Ho tel „Goldenes Kreuz' in- Brixen gastiert. Zum Abschieds- konzerte der Wiener Damenkapelle hatten sich dortsetbst u. a. der in Brixen stationierte

Brigadier Exzellenz v. Kleiber mit vielen Offizieren eingefunden. Das Gastspiel der „Wiener Schwalben' im Hotel Walther des Herrn Kamposch endet am Sonntag, 18. ds/abends! und Wnnen wir Freun den gemütlicher Wiener Musik den Besuch dieser Konzert abende bestens empfehlen. Kunstnotiz. iEine vortrefflich gelungene photographische Aufnahme, darstellend ein einsam im dunklen Tannenwalde stehendes Kruzifix mit zwei jungen Leuten im Vorder-' grund, die andächtig davor stehen und ein Gebet zum Him mel senden

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 21.11.1900
Physical description: 8
das ?rwnnschle Ziel er reichen werden, aufgenommen.' Die zissermäßigen Ergebnissi. der Gebarnng nnd Statistik der Unfall- versichernngS-Anstalten im Jahre 1398 werden wir später in einem eigenen 'Artikel initthcilen. Älrcrntnr» K.unst und Messen - Pötzl, Ev. Land stellte. 'Nene gesammelte Slizzen. Wien. Mohr. 1900. Wenn von diesem 'oeliebten Wiener ^chrifsteller ein neues Vnch erscheint, so ist dies für die R.ichShanpI- stadt stets ein literarisches E.eigniS. Denn Keiner versteht das Leben d:r Bewohner

der Donanstadt so wahr und markiert zu sch'ldern, wie Pötzl. Es sei hier beispielshalbcr an seine von köstlichem Hnmor uns beißender Satyre gewürzten Texte zn HanS SchließmnnnS „Wiener Schattenbilvcr', weiter an seine „Wiener Skizzen', an seine „Leute von Wien', ferner „Wiener Studien und Slizzen' und „Wiener Zeitbilder' erinnert, alles classische Zeichnungen, die ein schars beobachtendes Ange nnd eine meisterhafte Feder bekunden. Dieselben Borzüge weist vorliegendes Buch aus. Seine „LandSlente

vermieden, durch kühnen Eiugriss mit dem „Messer', nämlich durch Austrennen der Naht am hintern Theil der zn engen Weste, den zu Tod Geängstigten seiner besorgten Ehehälsle wieder zurückgibt. Nicht minder glücklich ist das „Eoriandoli- wersen' geschildert, beziehungsweise die Thorheit ge- geiselt. Daö gleiche gilt vom „stillen Beobachter- der allerdings in diesem Falle nicht unser Schriftsteller, sondern kein Geringerer als der berühm'e Humorist Mark Twain ist. Die im waschechtesten Wiener Dia- kecte

gerichteten Interpellationen der vorwitzigen Wiener

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 13.03.1909
Physical description: 20
59 „Boznec Zeitung' (Südtirolvr Tagblatt) Samstag, den 13. März 19<19. Vorgmgt i« Marokko. Eine marokkanische Gesandtschaft in Paris. Wie ans Tanger gemeldet wird, beabsichtigt öer Sllltan Mnlay Hasid in, Paris eine Gesalvdl- sclMt zn errichten. Ter neu'e Gemndte soll gleich zeitig der Vertreter Marokkos am Pariser u,nÄ Madrider Hofe fem. Hie HsMßt M Alka«. Besnch des Wiener serbischen Gesandten beim Baron Aehrekthal. Ter serbische Gesandte am Wienev Hose er- sckn^n vorgestern zuln erstenmal

«seit der Annexion 'wieder bei Herrn von Aehrenthal. Er haltte wir ibm eine chalWiindige UnterredltWg. di'e einen durchaus freundschaftlichen Charakter trng. Eine Bahnlinie durch den Sandschak Novibazar. Wie der „Osm>an. Lloyd' oft Konsiautönopel luel^et. ist Nachricht, daß die Türkei beabsich- tig>e, durch den Sandschak e.'!ue Bahnlinie zu denen nnÄ Qu Serbien u>ud Montenegro ver pachten, unrichti'g. Tie Tii'röei stellt oorkäufia von Ä-t'sAii Bshiibci! ab. Die Konferenz. Das „Neue Wiener Mendblatt

For^deruingen ver lautet aus Belgrader'' sieiibischeiu Reglierimgskreii- sen: Ter Wendepunkt der serbiischen Politik in der Ailnexionsfrcvge datiert von der Jnfovnio- tionsreise des Belgrader russischen Goswwdtvn -Sergejew nach Wien. Hier insorNiierte sich der genannte Dipliom-at ans der russischen Botschasr vber die Absichten der österrvichisch-nuWrischen Politik Serbien gegenüber. Der Wiener rusUche Geschäftsträger Swerldejew tileß Herrn Sergejew nicht in Zweifel, daß Oesterreich-Ungarn znr

Mf- rollung der Machtfrage bei Beharren Serbiens ani seinen JorderMgen entschlossen ser. Der rus sische Militärattaches m Wisn Oberstlentnoinl Matschenko gab Sergejew AmssWüsse über die großen miWärischen Vorbereitungen, die Oester reich-Ungarn getroffen habe, unn Serbien zu or- driicken und auch jeder möOichem Intervention von anderer Seilte glsichseidW begegnen zu. kön- nen. Sergejew te?lte sofort fsmie Wiener Wahr-- nehmungen der serbischsn Regierung unÄ dem Könige Peter bei seiner Rückkehr

versuchen und hindurch eiine Verzweifflungst^t idos serbischen Wolkes provogie- ren, trokhes die.gqg«nwärti.ge Regierung davon jagen und a«r die MstraiWing «des KonfUktes mit den Waffen appellieren werde. Dar Skupschtina »mnde «in Nachtraigskrodit von 5>,-tt>(j.ggg Franken für Heeresbodiirfmffe nnterbreitet. Serbischer Ministerrat. Belgrad, 12. März. Gestern abends fand ein Ministerrat statt, welchen: .die ausführlichen Te legramme des Wiener Gesandten Simmitsch über seine Ml'trige UnterrÄnin>g mÄ Baron

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1907
Physical description: 8
Parteien aus ein Kom promiß, auf eine friedliche Reichsratswahl einigen. Wir betonen nochmals, daß Versuche einer Partei Verschmelzung durch eine eventuelle LoZtrennung der Tiroler von der Wiener Partei jetzt überhaupt nicht in Frage kommen, sondern daß es sich einfach handelt bei voller Selbständigkeit beider Parteien einen Ausgleich zur Austeilung aller Tiroler Man date zu erzielen. Für die Kompromißkandidaten hätten dann beide Parteien einzutreten. Alles weitere ist Sache der Zukunft! — Zum Artikel

in der Samstagnummer des „Tiroler', betreffs der Kandi datur des Grafen Johannes Thun, erinnern wir an das Dementi der konservativen Partei, nach welchem sie dieser Kandidatur vollständig fernesteht. Auf die übrigen Unrichtigkeiten des Artikels einzu-' gehen, halten wir für ganz unnötig. Die Verhältnisse in der Wiener christlich sozialen Partei. Für die Verhältnisse in der christlich-sozialen Partei ist ein Wiener Artikel in der „Schles. Ztg.' besonders interessant, auch schon deshalb, weil er aus dem Bureau

des Wiener Hauptorganes der Partei stammt. Es wird da zu nächst der Meinung Ausdruck gegeben, daß die jüngst beschlossenen Gesetze über die Wahlpflicht und den Wahlschutz kaum praktische Wirkung habe« werden. „Beide Gesetze sind nur beschlossen worden' heißt es weiter — „um der bürgerlichen Be völkerung Sand in die Augen zu streuen und for mell die Versprechungen jener bürgerlichen Parteien einzulösen, die sich, um der Regierung bei der Durchführung der Wahlreform behilflich zu sein, ihren Wählern

gegenüber verpflichtet hatten, dafür zu sorgen, daß die Einführung des gleichen, allge meinen Wahlrechts ,mit konservativen Garantien' umgeben werde. Vor allem gilt das von der christ lich-sozialen Partei. Das Gros ihrer Wählerschaft stellt das Wiener Bürgertum, der Wiener Mittel stand, der sich gegenüber der Einführung des all gemeinen, gleichen Wahlrechts bereits von Anfang an sehr mißtrauisch Verhalten hatte. Infolgedessen wollten auch die Mitglieder der parlamentarischen Fraktion der christlich

sich das bei der Ausstellung der christlich-sozialen Kandidaten sür Wien, indem die Zentralleitung nicht mehr imstande ist, die demagogischen Elemente in den einzelnen Bezirken niederzuhalten und die Wahl auf integre und fähige Kandidaten zu lenken. Es ist klar, daß dadurch die Verstimmung, die infolge der Haltung der Partei in der Wahlreformfrage ohnehin in den Reihen der christlich-fozialen Wähler schaft platzgegriffen hat, noch mehr gesteigert wer- den wird und unter Umständen Überraschungen bei den Wiener Wahlen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1904
Physical description: 8
der deutschen Studentenschaft nach Entfernung nichtdeutscher Aufschriften und Anschlagtafeln aus der Universität nicht eingehen zu können. Die slawischen Studenten in Graz erklärten die Gerüchte über die von ihnen geplanten Demonstrationen für aus der Luft gegriffen. Was eine angebliche Sympathiekundgebung für die Italiener betrifft, so hätten die slawischen Studenten keinm Anlaß, in dieser Frage Stellung zu nehmen. Der akademische Senat der Wiener Universität gab am 12. Nov. die Antwort auf die Forderungen

der deutschen Studentenschaft bekannt. Hiernach wird gegen alle italienischen Studenten der Wiener Universität, die an den Vorgängen in Innsbruck beteiligt sind, mit ernsten Strafmitteln vor gegangen; die wegen Teilnahme an den Unruhen in Innsbruck auf anderen Universitäten relegierten Studenten werden an der Wiener Universität nicht aufgenommen; die Frage der Anbringung italienischer Anschläge ist einem eigens eingesetzten Ausschuß zugewiesen worden. Am 12. November erschien eine Abordnung italienischer

Studenten beim Rektor der Wiener Universität und erklärte, daß sich die Wiener italienischen Studenten mit ihren Jnnsbrucker Kollegen solidarisch fühlen. Wenn nicht alle Wiener italienischen Studenten nach Innsbruck gefahren seien, so sei daran nur der Umstand schuld, daß bei vielen die finanziellen Mittel hiezu fehlten. Die Abordnung verlangte vom Rektor Schutz für die Italiener und fragte, ob der akademische Senat die Fahrt italienischer Studenten nach Innsbruck an und für sich als eine strafbare

Handlung auffasse und wie die Angelegenheit der italienischen Kundmachungen stehe. Der Rektor erwiderte, daß eine eigene Kommission in der Frage der letzteren entscheiden werde und daß eine Disziplinarkommission über die nach Innsbruck gereisten Wiener italienischen Studenten ent scheiden werde. Die italienischen Studenten beim Unterrichts- minister. Am 12. November erschien beim Unterrichts minister eine Deputation von drei Studenten als Vertreter der italienischen Studentenschaft in Wien und Graz

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1904
Physical description: 8
und der Hornist blies den General marsch. Die Musik tat auch ihr Möglichstes zur Verherrlichung drs Festes. Allgemein hörte man nur ein Lob: so schön war es noch nie. So vieler Leute bei der Prozesston konnten sich die ältesten Dorsbewohner nicht erinnern. Recht so! Möge es auch in Zukunft so bleiben zum Wohle der ganzen Gemeinde und zur Freude des Herrn Pfarrers von Natz, der mit unermüd lichem Eifer und befiändiqer Fürsorge sür Kirche und Gemeindewohl stets bedacht ist. Vom tande, 30. Juni. (Zur Wiener

Fleischvsrsorgungsfrage.) Vor einigen Jahren hat der bekannte Abgeordnete Dr. Weiß kirchner in einer Versammlung in Bruneck den Ausspruch getan: „Wenn wir Wiener öfter nach Tirol herkommen und die Tiroler zu uns nach Wien, dann werden wir miteinander mit der Zeit gewiß Mittel und Wege finden, das Tiroler Vieh unmittelbar auf den Wiener Markt zu bringen und so dem Tiroler Bauer eine sichere Absatz quelle für sein Vieh zu eröffnen.' Dieses Projekt ist nun seiner Verwirklichung einen großen Schritt näher gerückt durch das städtische

Uebernahms- awt, welches zu errichten der Wiener Gemeinde rat in letzter Zeit definitiv beschlossen hat. Wir möchten mit diesen Zeilen alle interessierten Kreise» besonders die viehzuchttreibende Bauern schaft auf dieses überaus wichtige Unternehmen nachdrücklichst aufmerksam machen. Es liegt gewiß im Interesse der ganzen Bauernschaft Tirols/ jetzt schon das Augenmerk auf die baldige Eroberung des Wiener Marktes zu werfen. Man kann gegenwärtig von Viehbesitzern oft die Be fürchtung aussprechen hören

, die gegenwärtigen überaus günstigen Viehpreise könnten Plötzlich wieder zurückgehen, besonders, wenn der hohe deutsche Viehzoll nicht gemindert werden sollte. Gewiß hat diese Furcht ihre, volle Berechtigung. Aber sicher kann die nachteilige Wirkung der erhöhten deutschen Viehzölle dadurch wenigstens einigermaßen ausgeglichen werden, daß uns die direkte Beschickung des Wiener Marktes ermöglicht wird. Muß es ja überhaupt als ein höchst un gesundes Verhältnis angesehen werden, daß dieser wichtigste Markt

des ganzen Reiches uns bisher faktisch ganz versperrt war. Darum wird gewiß ganz Tirol den Beschluß des Wiener Gemeinde rates mit Freuden begrüßen und baldigst daran gehen, sich denselben zunutze zu machen. Haben wir im Inland eine günstige Absatzquelle für unser Vieh, dann sind wir auf das Ausland, speziell auf Deutschland, nicht mehr angewiesen und dann wird das Deutsche Reich, das ja unser Tiroler Vieh auf die Länge nie ganz entbehren kann, seine hohen ViehMe selbst bezahlen müssen. Sand in Taufers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 29.10.1903
Physical description: 8
wuchsen, stagnierte der Bau katholischer Gotteshäuser fast ganz, trotzdem lich von Jahr zu Jahr das Bedürfnis nach Gottes Häusern steigerte. Die Kirchenbehörden fanden an Maßgebender Stelle taube Ohren und in Diensten Freimaurer Und Religionsleugner stehende Intriguanten. Erst als der Wiener Gemeinderat in seiner Majorität wieder etwas religionsfreundlicher Leworden war, konnte man daran denken, das durch Wundschau. Kurze Nachrichten. In Wiesbaden wird eine Zusammenkunft des Kaisers Nikolaus

Diefenbacher (Franz Burger). Herr Wreden gestaltete seinen Fleischhauer Hübinger markant. Fräulein Prölls und Herr Golda (das Professorenehepaar) waren Jahrzehnte Versäumte nachzuholen. Der Führer der Wiener Antiliberalen wollte die Sache zielbewußt durchführen und die Wiener Kirchenbauten plan mäßig vornehmen. Dr. Lueger verstand es, den Wiener Gemeinderat für die projektierten Kirchen bauten zu gewinnen. Nur ein Jude war dagegen und dieser verstand es, auf Grund

von noch aus der christentumfeindlichen Aera stammenden „Rechten' die ganze Aktion mit Hilfe eines Gerichtes, dem noch judenliberale GesetzeSinterpretätion in dem Kopfe steckt, zu hintertreiben. Es kam durch einen langen Prozeß das jedem Naturrechte hohnsprechende Prinzip zur Geltung, daß eine christliche Stadt wegen einer handvoll Juden und extremster Katholiken» Hasser zu Kirchenbauten keinen Beitrag leisten darf. Doch wo der Wille ist, dort findet sich ein Weg Der Wiener Gemeinderat fand die Möglichkeit, den religiösen Bedürfnissen

, das gewiß nicht um Haaresbreite seine freiheitliche Gesinnung verließ, aber auch diese seine Gesinnung sich nicht mehr glaubt bei Juden punzieren lassen zu müssen. Eine der schönsten dieser Kirchen ist dieEani- siuS kircheim neunten Wiener Stadtbezirk. Priester der Gesellschaft Jesu erbauen sie, viele in religiöser Beziehung wieder warmblütig gewordenen Wiener helfen das Bauwerk vollenden. ' Die Canisiuskirche macht von der Canisiusgasse aus, von wo aus unser heutiges Bild aufgenommen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 15.08.1909
Physical description: 14
Straßendemonstratio-nen vermöchten. Zieht die nationale Urteilslosigkeit, die mit»Wuirufen und dergleich-'N! deutschen Besitz. Au wahren glaubt/ weitere Kreise, dann <wird in OWrreich jede Freizügigkeit, auch 'für uns Deutsche, aufgehoben. Noch stehen Uns^zur Abwehr nationaler An griffe, an welchen es kaum! in einem Kronlande zur Gänze fehlt, andere. Mittel zur Verfügung, als die, die der Wiener „Volksrat' tschechischer Unkultur entlehnen möchte. Auf diesem Gebiete werden die deutschen Schüler Mtzl

aller Auf munterung den tschechischen Meister nicht er reichen. Und es ist aeraveKl töWt, An glauben, daß, mit dem Treuesten Straßemrattonalisnrus, an dein <die große Masse der Wiener Bevölkerung achttos vorübergeht, ein erfolgreicher Streich gegen die ChrisÜichsozialen geführt werden kann, Ar deren kräftigsten Stutzen seinerzeit dass tschechische Handwerk in Wien gehört hat. Die Partei Lueger-Geßmann hält bekanntlich jede KompwmittierUna aus; aber die freiwillige wie die allmähliche jGermamsierUng der Wiener

. Was der von Prag aus betriebenen Agitation zur Sammlung des zum größten Teil in natio naler Hinsicht indifferenten Wiener Tschechen- tUms nicht gelungen D, das könnten unsere Bier bankpolitiker zuwege bringen. Und es ist be zeichnend, daß Hie Mehrzaht dieser alldeutschen Herren tschechiscke Namen trägt. Wäre die Weisheit, die sie vertreten, vor dreißig oder vierzig Jahren von den Deutschen Wiens vor geahnt worden, so wäre vielleicht mancher dieser Unaussprechlichen Alldeutschen auf dem natür lichsten Wege

der Welt Wortführer einer bis heute vielleicht auf eine halbe Million Köpfe angewachsenen tschechischen Minorität der Wiener Bevölkerung und hielte int Gemernderate tsche chische Reden. Solchem! Unverstände, wieldem in den neuesten Wiener „Abwehr'aktionen gelegenen, nicht ent gegen treten, die Jugend zur Wwehr auf der Straße aufrufen, den Idiotismus des Wiener Volksrates gutheißen, das sväre die ärgste, jedem deutschen Gefühle widerstreitende Gesinnungs lumperei. —n. Politische Nachrichten. Meran

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.06.1907
Physical description: 8
und wird im gegebenen Momente auch die diesbezüglichen Anträge stellen. Sicher ist, daß die Frage der Alters und JnvaliditätSverforgung auf dem Wege der Steuergesetzgebung nur gelöst werden kann, da die Steuerlasten ohnehin schon horrende sind. Die nötigen Geldmittel können nur durch eine geregte, aber auch wirklich durchgeführte Be steuerung des mobilen Kapitals durchgeführt werden. Laut amtlicher Zusammenstellung find an der Wiener Börse allein sür 32.QU0 Millionen Wertpapiere der verschiedensten Art notiert

, die Stelle eines Vizepräsidenten im Präsidium deS Abgeordnetenhauses in Anspruch zu nehmen. Dasür kandidiert der Abgeordnete Pernerstorser. Außerdem beansprucht die Partei zwei Schriftführer im neuen Haus. Kiu ehemaliger Minister als Christlich sozialer. Für das durch die Doppclwahl des Bürger meisters Dr. Lutger erledigte Reichsratsmandat wird im ersten Wiener Bezirke als christlichsozialer Kandidat der frühere Eisenbahnminister Doktor Heinrich v. Witte! austreten. Die Judenpresse tobt, „denn', schreibt

seines Scheidens aus dem Ministerium wurde Wittek vom Wiener Gemeinderate das Ehrenbürgerrecht der ReichS- hauptstadt verliehen, eine Ehre, die nur wenige besitzen. Tie Judenpresse hat jetzt böse Tage. Früher schien es. als könnten nur Kreaturen des Judentums und der Loge Staatsstellungen bekleiden, auch auf die kaiserlichen Auszeichnungen wollte die jüdisch-freisinnige ein Monopol besitzen. Wir erinnern nur an den Kampf bezüglich des Wiener Bürgermeisterpostens und an die Besetzung

ist es den geheimen Kulissenschiebern glücklich gelungen, die jüdischen Abgeordneten in die Vollversamm lung deutschfreiheitlicher Parlamentarier ein zuschmuggeln. EL hat eine Besprechung der leitenden Männer deS deutschnationalen Ver bandes, der Deutschradikalen und der deutschen Fortschrittspartei das Ergebnis gezeitigt, daß alle diese Parteien zusammen einen großen deutschfreiheitlichen Verband bilden. Jeder der drei Parteien bleibt es überlassen, Mit glieder nach Belieben aufzunehmen oder nicht. Die Wiener

Juden Kuranva und Dr. Ofner, der Wiener JudenftäMmling Baron Hock, die mährischen Juden Redlich und Dr. Licht können also — wenn sie wollen — als eventuell neu beitretende Mitglieder der deutschen Fortschritts partei nun auch Mitglieder des großen deutsch freiheitlichen Blocks werden. Das Judentum kann natürlich mit diesem Ausgang der Block bildung sehr zufrieden sein, denn find die Hebräer nur einmal Mitglieder des Blocks, dann bekommen sie ganz sicher auch die geistige Führung und der zuerst

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Brixener Chronik
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Page 7 of 8
Date: 29.11.1904
Physical description: 8
. liefert in feinster Ausführung die S» Pregböreinsdruckerei,Brix:en. vis clsr k. k. M. ösw. üiretlil-klnztalt kür- HsriÄsI uriÄ w kvzeen übernimmt äsn /^N- unö Vsrkauf von v/ertpapieren, fpsmösn Kkläsorten^ eksquk8 sie., dssorZt äis Ausstellung an XnerßitknZeson, küdrt üontl mit vvr/iuslivkvu LmlaZeri, äis keiuvr LülläiKiulK uuterlivxsu — nimmt Mskwn-Oexots ziur VerwakrunA unä Vsr- sowie ^seks LsIsdminZ — kaukt unä erläkt Devisen isu laZsskurssn. Kurse an der Wiener Körse (nach dem amtlichen Kursblatt

.— 277.— 293.90 119.90 120.10 100.15 100.10 100 35 100.30 91.30 91.50 118.60 119.60 127.60 S9.70 128.60 100.70 99.70 101.70 99.60 100.60 508.- 509.- 464.- 465.- 442.- 444.— 99.65 100.65 116.- 118.60 117.- 119.60 100.10 101.- 99.60 100.60 99.60 100.60 118.85 119.05 98.15 88.85 93 35 89.05 3X Prämien-Anl. Z. 100 fl. dto. Ä. 50 fl Theiß-Reg.-Lose . . . 4F Ung. Grundentl.-Oblig. 4 X kroat. und slavon. dto. 4X v. Andere öffentliche Anletzen. 5^ Bonau-Reg.-Anl. 1878 Wiener Berkehrs-Anlehen. Änlehender

40 fl. . . . Palffy-Lose40fl.K.-M.. > Rotes Kreuz, österr. Ges, v. 10 fl. Rotes Kreuz, ung Rudolf-Lose 10 fl.. . . . Wiener Kommunal-Lose v. Jahre 1873 ..... Gew.-Sch. der 3^ Präm.- Schuldv. der Bodenkred Anstalt Cm. 1389 . . , Nkkren. L. Trsnsport-Unter» netzmnngen. Aussig-Tepl. Eisenb. 500 fl Bau- und Betriebs-Ges. f. städt. Straßenb. in Wien lit. per Ultimo. . . Bau- und Betriebs-Ges. f. städt. Straßenb. in Wien lit. L. per Ultimo. . . Böhmische Nordbahn 150 fl. Buschtehrader Eis. 500 fl. KM dto. (M. L.) 200

fl. p. Ult. Donau -Dampfschiffahrt-G. 500 fl. KM. Dux-Bodenb.-Eisenb. 4001! Ferdinands-Nordb. 1000 fl. KM. Lemb.-Czern.- Jassy - Eisen- bahn-Ges. 100 fl. S.. . Lloyd, öst., Trieft,-500 fl. Oest. Nordwestb. 200 fl. S. dto. (lit. L.) 200 fl. S.P.U. Prag-Duxer-Eiseub. 100 fl. abgst Staatseisb. 200 fl. per Ult. Südb. 200 fl. Silb. p. Ult. Südnorddeutsche Verbdgsb. 200 fl. KM Tramway-Ges., neue Wr., Prioritäts-Aktien 100 fl. Ung.-galiz. Eisb. 200 fl. S. Ung. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. Silber .... Wiener

fl. . Bankverein, Wiener, 200 fl. Bodenkredit-Anst., Oesterr., 200 fl., S Credit-Anstalt für Handel u. Gewerbe 160 fl. per K.. dto. dto. per Ultimo. . . Creditbank,Allg. ung., 200 fl. Depositenbank, Allg., 200 fl. Eskompte-Gesellsch., Nied.- öst., 500 fl Giro- und Kassenverein, Wiener 200 fl Hypothekenbank,Oesterreich., 200 fl. 30)5 E. . . . Länderbank, Oesterr., 200 fl. Oesterr.-ung. Bank 600 fl, Union-Bank 200 fl. . . Berkehrsbank, Allg., 140 fl L. Industrie-Unter- netzmnngen. Bauges., Allg. öst., 100

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