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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.07.1937
Physical description: 16
sehr wichtig Ein Bauer in Kärnten hatte jahraus jahrein regel mäßig nach Bedarf sämtliche Fuhren für eine Genossen schaft vom Bahnhof bis zu ihrem Magazin gegen Entgelt besorgt. Er wurde angezeigt und wegen Gewerbeübertre tung bestraft. Die Bezirkshauptmannschaft sagte nämlich, von einer Lohnfuhrwerkerei als Nebengewerbe könne hier keine Rede sein. Sie sei nur dann gestattet, wenn der Bauer nicht das ganze Jahr, sondern während eines kür zeren Zeitraumes, und zwar nach Bestellung der Felder

durch Fuhrwerken gelegentlich einen Nebenverdienst sucht. Der Kärntner Bauer hat sich beim Bundesgerichtshof be schwert und dieser entschied, daß eine Uebertretung der Gewerbeordnung nicht vorliege. Nach Artikel V des Kund machungspatentes zur Gewerbeordnung (in der Fassung der Novelle vom Jahre 1934) fallen Fuhrwerksdienste von Bauern und Forstwirten nicht unter die Gewerbeordnung, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 1. Sie müssen im Nahmen hergebrachten Brauches besorgt werden oder es muß

. Die Schützen sind voll Lob über die gute Organisation. Geschossen wird bis zum 6. Juli. Mit Fug hätten wir nach den letzten holzdürren Jahren gebesserte Zeiten erhofft. Der Fremdenverkehr hat, von den Wirten abgesehen, auch dem übrigen Gewerbe, wie Bergführern, Fuhrleuten, Ladnern, Tischlern, Schustern und Malern die Existenz geboten oder erleichtert. Der Bauer konnte seine Produkte, Schlachtkälber, Milch, Butter, Käse, Eier, Brennholz, ja selbst Gemüse absetzen und auch Zimmer vermieten. Fremdenverkehr

ist Arbeits beschaffung. Und nun sind die Hoffnungen leider wieder stark zusammengefallen. Wir kämpfen hart ums Brot, der Bauer, der Arbeiter und das Gewerbe. Notzeiten, länger als die Allerheiligenlitanei, vermögen wir bei allem Fleiß nicht auszuhalten. gefunden hatten. Nachdem Kammerpräsident Raitmair als Hausherr begrüßt hatte, trug Landesbauernführer Ober moser die Wünsche unserer Bauernschaft vor. Offen legte er dar, was Tirols Bauern wirtschaftlich, politisch und kulturell am Herzen liegt

feststehen, daß der Bauer, der ein Fuhr werk hat, sein Einkommen hauptsächlich aus der Landwirt schaft bezieht. Er muß dabei den Zweck verfolgen, die Kosten für die in der Landwirtschaft benötigten Zugtiere, Fahrzeuge und Dienstboten dadurch zu verbilligen, daß sie zur Zeit, da in der Landwirtschaft wenig Arbeit ist, ander weitig verwendet werden können. Es ist also einem Bauern, der eigenes Pferdefuhrwerk besitzt, unter den erwähnten Bedingungen erlaubt, das ganze Jahr und nicht bloß zum Veisviel

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 21.07.1939
Physical description: 8
würde sich jedermann auf dem schnellsten und empfindlichsten Wege überzeugen können. Hier im unteren Tirolerlande sind es wohl zumeist unsere braven Gebirgsjäger vom Bataillon in Kufstein,; die zur Erntenothilfe eingesetzt werden. Selber zum Groß teil Söhne von Bergbauern und Landwirten, braune und sehnige Gestalten, so trifft man sie jetzt draußen Seite an Seite mit Bauer und Bäuerin, Knecht und Magd, Sohn und Tochter. Rauschend und blitzend fährt ihre Sense durchs Gras; mit gespreizten Beinen, schwer

wird und nun eines Tages beim Bauern ankommt, stramm grüßt und lzusammen- spritzt und sich vollkommen militärisch meldet. Der Tiroler Bauer ist kein Schwätzer, aber in seinem Gesicht geht ein Leuchten auf, die Hausmutter wischt sich sofort die Hände in die Schürze, der kleine Michel rutscht aufgeregt unter den Tisch und schielt nach dem Seitengewehr und die „Moidl" in der Küche wird über das ganze Gesicht rot wie Zinnober. So, jetzt ist er endlich da, der Soldat, der Gebirgsjäger; die ganze Familie ist herzlich froh

. Morgen kann es losgehen! — — — Und es geht los! Auch der Jäger ist ja kein Schwätzer. Er dengelt und wetzt und fackelt nicht lange. Er braucht nicht zu fragen, was bei der Gabel Stiel oder Zinke ist. Kaum tritt er hinein in den Stall, so schnuppert >der Braune schon auf, und wirklich, der kann auch umgehen mit den Rössern, daß es eine wahre Pracht ist. So vergeht der Tag. Stunde um Stunde eines gemein samen Erlebnisses zwischen zwei Kämpfern um das gleiche Ziel verrinnt. Bauer und Soldat. Bauer

und Soldat, nun teilen sie das Brot. Er ist vielleicht mehr Abwechslung gewohnt, der junge Jäger, aber er ist hungrig und so prachtvoll gesund. Da schmeckt auch einmal ein fetter Maissterz mit Milch dazu; da krachen „resche" Krapfen zwischen seinen Zähnen. Ja, so sitzen sie wohl, Bauer 'und "Soldat, pnter der großen Lärche dort droben am Hang, rasten und schauen hinaus ins heilige Tirolerland, in dieses herbe Paradies aus Stein riesen und grünen, blühenden, blinkenden Tälern. Ist es aber dann Abend

und ist in Gedanken nicht wenig stolz darauf, was der Soldat wohl dazu sagen wird, wenn er die große, dampfende Schüssel voll Tiroler Abschiedsknödel sieht. Der Bauer aber schmaucht ganz zufrieden und gemächlich seine Pfeife.- Er ist einmal wirklich gut aufgelegt. Herinnen ist jetzt alles Heu, und 'gut ist es ausgefallen. Hoch türmt sich der Stock im Stadel, und man geht beinahe wie in eine Gruft hinein. Weil er aber wirklich auch Gmnd hat, so läßt er sich nichts nachsagen, nein, wirklich nicht! So schlau

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
des Sturz bachs daneben. Während der Bauer sich wohl auf dem Lager wälzt und hoffnungslos grübelt, wo er all die Zins- und Steuer-Lire herbekommen soll bis zum nächsten Ersten; oder warum sein Aeltester, beiim italienischen Militär in Tripolis eingezogen, seit Monaten nicht schreibt. Und die Bäuerin starpt wach an die schwarze Balkendecke mit dem vor Jahrhunderten eingekerbten Sonnenkranz, aber sie sieht j doch nur die Striemen auf der Wange der kleinen Mvidl, , die ihr heute die welsche Lehrerin schlug

genießen, die aber dem angestammten Volk geraubt sind! Der Tiroler kennt auch die neuen Ortch, Flup- und Bergnamen kaum. Die Hirten '„verdeutschten" mir lachend die in Meran gekaufte ;,Spezialkarte"; ein alter Bauer fragte mich im Zug vor Brixest, wo er aussteigen müsse -- weil ich eine zweisprachige Ueberfichtskarte in der Hand hatte. Vor allem aber darf man niemand ausfragen und keine Kritik an ihrer politischen oder wirtschaftlichen Lage herausfordern; man soll keine Gerüchte herumtragen oder gar

, die seine Ahnen barg, und' er wußte, daß kein anderer Platz ihm auf Erden bestimmt war als dieser. Der Bauer kam vom Hause her, führte die kleine Walpurg. Sie hatte ein paar goldgelbe Dotterblumen und ein paar röklichvioletke Storchschnäbel gesundest und' lachte laut und lustig. Froh sah der Gwerchpr seinen studierten Sohm hinterm Pfluge gehen. Wir lassen nicht von . der Erde! Der Dietrich wird Bauer nach mir, wenn er es haben will! Der Valentin ist doch, ein Nichtsnutz! Dietrich war ans Ende des Ackers

gekommen, er blickte auf: Tannen gewachsen aus Vorvätergebein. Er blickte nieder: Blumen, gewachsen aus jung hingestorbenen Vor- schwestern. Er hob den Pflug, kehrte und sah den Batet, der ihm entgegen kam. Wir und die Erde! Hinter ihm sauste Wind durch- den Wald, fegte die Welt von Tod unj) Uebel rein. Der Vater stand beim Sohn, der Knecht trpt zu ihn§n. Er war wie sie, stark und gerade schauend, mehr gefreundet als dienstbar. — „Wird ein gutes.Jahr sein!" Der Bauer beugte sich» nahm fette, braune

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 20
Date: 02.09.1934
Physical description: 20
gegen Oesterreich gefaßt hat, sieht eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten und mit den radikalen Sozialdemokraten vor, die von Dr. Bauer aus Brünn die Weisung erhal ten haben, sie sollen mit den Nazi zusammenhelfen." Soviel erzählten die braunen Damhackeln. Mir hat der Kopf ordentlich gesumt. Mit dem Schlaf war es vorbei. Da dachte ich mir: am gescheitesten ist es, am nächsten Morgen an die tschechische Grenze zu fliegen. Vielleicht sieht man da etwas Interessantes. Richtig! Der große Räumungs -Verkauf

gerne ein rotes Regiment hätte, weil sie Todesängste aussteht. daß in Wien der Kai ser einzieht. Aus diesem Grunde gewähren die Tsche chen dem Dr. Bauer und seinem Anhang jede Unter stützung an Geld und an Waffen, die über die öster reichische Grenze herübergeschmuggelt werden. Die ge genwärtige Richtung der Regierung in Oesterreich paßt den Freimaurern in Prag durchaus nicht und darum suchen sie in Oesterreich Unruhen zu schüren." Soweit reicht die Erzählung des Freundes Bamhackl

. Selbstverständlich werden weder die Anschläge der Nazi, noch die Berechnungen des von seinen Leuten feige geflüchteten Dr. Otto Bauer gelingen. Oesterreich ist nicht umzuwerfen. Eines aber kann mit Gewißheit gesagt werden: wenn die Nazi in Oesterreich noch das Geringste versuchen, so werden es alle, die zu dieser Partei des ärgsten Verbrechertums halten, furchtbar büßen müssen. Wie man hört, sind insbesondere neue Anschläge gegen die Mitglieder der Regierung und gegen die Führer des Heimatschutzes geplant

. Aus diesem Grunde hat der Heimatschutz in Niederösterreich verlautbart, daß im Falle eines solchen Anscklages in jedem Ort zehn her vorragende Nazi erschossen werden. Die Geduld des Volkes ist zu Ende. Wir sagen noch einmal: wer heute noch offen oder geheim 31t den Nazi hält, ist ein Ver brecher. Je entschiedener Oesterreichs Volk sich zeigt, desto leichter werden alle gegen uns gerichteten Pläne vereitelt. Hitler und Otto Bauer können wohl Pläne entwerfen. Die Pläne werden Pläne bleiben, wenn sich niemand

in der Politik gespielt. Sie waren sozusagen dar „Zünglein an der Waage" und haben darum bald mehr zu den Roten, bald mehr zur Regierungspartei gehol fen und immer haben sie es verstanden, aus ihrer Poli tik ein Geschäft zu machen. Das letzte Geschäft milden Nazis war nun gar zu arg und ist schließlich ans Ta geslicht gekommen. Nun muß Bachinger vor das Militärgericht. Ing. Winkler hat rechtzeitig das Weite gesucht und hetzt nun mit seinen früheren roten Freunden Dr. Bauer und Genossen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 27.07.1923
Physical description: 16
des Preises zurückg^angen. Die städtischen Fleischverbrancher merken davon freilich! nichts, beim Bauern macht sich der Rückschlag aber schwer fühlbar. Most und Wein sind überhaupt nicht anzubringen. Holz findet ebensowenig einen Käufer. Der Weizenpreis ist von 4000 Kr. auf 2800—3000 Kr. herab gedrückt wor den. Das alles infolge des ausländischen Wettbewerbes auf unseren Märkten. Ebenso ist der Milchpreis herab gegangen. Kurz, wir stehen wieder vor der Tatsache, daß alles) was der Bauer abzugeben

hat, unter dem Weltmarktpreis steht. Anderseits ist die österreichische In dustrie in Vieler: Artikeln m:d gerade in jenen, welche der Bauer braucht, über dein Weltmarktpreise. Für den Bauern käme also jetzt die Zwangslage, billig verkaufen, teuer einkaufen, eine Erscheinung, die den Bauernstand zugrunde richten müßte. Aus diesen Gründen hat der Reichsbauernbund gegen den Plan, für die Industrie einseitig' Schutzzölle zu errichten, diese der Landwirtschaft aber zu verweigern, schärfste Einsprache erhoben

, diesen einseitigen Zolltarif anzunehmen, nahm sie Abstand, die Vorlage noch in der Zeit vor den Parlamentsserien einzubringen. Möglich kann es ja sein, daß die Regie rung den Tarif nach den Ferien einbringt, aber wir glauben kaum. Sehr wahrscheinlich ist es aber, daß der Zolltarif dem neuen Natioualrate vorgelegt wird. Uud angesichts dieser Gefahr wird es daher notwendig sein, daß am Wahltage Bauer, Bäuerin, Sohn, Tochter ititfr Dienstboten zu sa m m enst ehe n und nur bäuer liche Vertreter in den Nationalrat

auf andere euch verteidigte und für eure Befreiung eintrat, so gut sie es eben tun konnte. Auch fürderhin wird sie das tun. Daher ist es Aufgabe aller Ortsgruppenvorsteher, ist es auch Ausgabe der bäuerlichen Bürgermeister, um- zuseheu, welche Bauern das Standes blatt noch nicht haben. Setzt euch einmal an einem Sonntage zusammen und geht euryr Ort in der Weise durch, daß ihr euch fragt: „Hat der Bauer 3t, P die Bauernzeitung?" Wenn „nein", dann sagt ihm, er solle sie bestellen, und sagt ihm auch die Gründe. Hunderten

von Bauern hat die Zeitung in Einzelfällen geholfen, aber allen Bauern hat sie geholfen in wirtschaftlichen und politischen An gelegenheiten. Seid versichert, daß der Steuerdruck un vergleichlich größer wäre, daß eure wirtschaftliche Not eine noch größere wäre, wenn nicht die Bauernzeitung fortgesetzt für euch gearbeitet hätte unter Mithilfe eurer Vertreter! Darum, Ortsgruppenobmänner, sorgt, daß kein Bauer ohne das Standesblatt ist. Sam melt auch dann und wann für den „Sch raffl-Preß- fond

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 14
Date: 13.11.1921
Physical description: 14
, indem I er den Artikel teilweise ergänzt, teilweise richtigstellt. Der „A. T. A." hat in seinem Leitartikel vom Samstag, den 5. November, jedenfalls in ein Wespennest gestochen. Es wird zwar gewiß gar je der Tiroler dem zustimmen, daß nicht die von ir- i gendwo in Deutschland hereingekommenM Besu cher, die ein politisches und dabei auch ein Valuta- i geschäft machen wollen, über die „wirkliche Ge- I smnung" des Tiroler Volkes schreiben können. Aber wenn dann behauptet wird, der Tiroler Bauer sei Zwar demokratisch

, „aber Republi kaner ist er nicht", wenn dazu noch das posi tive Bekenntnis kommt, der Tiroler Bauer hat eine „demokratisch-monarchische G e s i n n u n g", so muß dies Widerspruch heraus- j fordern, nicht bei mir — denn ich denke ebenso —, sondern bei jenen November-Republikanern, die nach dem Umsturz aus einmal zunächst bei sich sel ber eine tief eingewurzelte republikanische Gesin nung entdeckt» staben und dann nicht müde gewor den sind, in Reden und Schriften immer wieder zu behaupten, der Tiroler Bauer

sei im Herzen auch republikanisch gesinnt. Also diese Kreise werden sehr heftig dagegen protestieren, daß man dem Ti roler Bauer die republikanische Gesinnung ab- ! spricht. Bis zum Entrüstunassturm wird es frei lich nicht kommen; die monarchische Gesinnung hat ja viel von ihrer Staatsgefährlichkeit verloren, seitdem die Republikaner die Monarchie mit dem mißglückten Flug des Königs Karl nach Ungarn und mit seiner erzwungenen Absetzung für endgül tig abgetan ansehen. Um so ruhiger kann man heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 07.08.1930
Physical description: 16
Elfteres ist ohne weiteres in seiner vollen Bedeutung klar, von letzterem aber muß gesagt werden, daß dies wohl die idealste Art von Dienstbotenprämien darstellt. Dabei liefert sich der Bauer dem Dienstboten nicht etwa aus für den Fall, als derselbe etwa im Fleiß und der Verläßlichkeit nachläßt, denn es steht dem Bauern als Versorger jederzeit frei, auf fünf Jahre zurück über die eingezahlten Prämien anders zu verfügen, für sich selbst oder zugunsten eines anderen, ihm wertvollen Dienst boten

oder für wen immer. Line solche Dienstbotenversicherung kann in der Weise erfolgen, daß der Bauer entweder für den Dienst boten neu beitritt, wobei letzterer die Erklärung mit unterfertigen muß, oder indem er auf eine etwa von diesem selbst bereits früher eingegangenen Sparrenten versicherung einzahlt. Umgekehrt kann natürlich auch der Dienstbote auf die ihm von seinem Dienstgeber eröffnete Sparrentenversicherung selbst Einzahlungen machen. Die Höhe der beiderseitigen Einzahlung und die damit erwor benen

Rentenrechte werden natürlich streng auseinander gehalten und auch entsprechend ausgewiesen. Bedeutungsvoll ist die Sparrentenversicherung auch insoweit, als sie eine wesentliche Erleichterung zur Er langung von Darlehen bildet. Die Versicherungs anstalt selbst belehnt nach drei Jahren die Einlagensumme bis zu 50 Prozent. Dabei ist die ganze Art der Versicherung auch in der Handhabung höchst einfach und durchsichtig, Bauer oder Knecht, Sohn oder Magd, melden ohne ärztliche Unter suchung vermittelst

Land- Wirtschaft zum Opfer zu bringen, wenn sie nur hoffen darf, sich damit den Weg für ihren Export zu öffnen. Das ist keine ganz geschickte Wirtschaftspolitik. Expor- tiert ist leicht, aber die Zahlungen prompt und zur Gänze hereinzubringen, das ist eine andere Frage. Da spießt es sich nicht nur gelegentlich oder mitunter, sondern so- gar sehr oft, peinlicherweise oft, wie von industrieller Seite ganz offen zugegeben und geklagt wird. Da ist der österreichische Bauer doch ganz

zu erhalten, denn sie ist es ja nicht mehr. Der mangelhafte Industrieabsatz, das flaue Geschäft der Industrie, die verminderte Erzeu gung, die teilweise Stillegung und damit verbundene weitverbreitete Arbeitslosigkeit, das alles hängt zu einem guten Teil mit der traurigen Tatsache zusammen, daß der Bauer nicht mehr kaufkräftig ist, daß er nichts richten lassen kann, in Hausrat und Fahrnissen nichts nach schaffen, in der Gewandung sparen muß usw. Wenn man der Landwirtschaft das Tor zum wirtschaftlichen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 30.10.1929
Physical description: 10
leider nicht in Abrede stellen k«nn. Es mutz aus den Köpfen der Arbeiter wie der Bürger die Ansicht ausgetrieben werdett, als ob das Bürgertum der Feind der Arbeiterschaft sei, und umgekehrt, als ob die Ar beiterschaft das Bürgertum als ihren Feind bekämpfen müsse. Bürger und Bauer und Arbeiter müssen doch endlich einsehen, daß sie alle nur einen gemeinsamen Feind haben, und das ist der Kapitalismus und die un soziale Genußsucht. Wann wird endlich in den Köpfen unseres Volkes diese Erkenntnis reifen

, um den Kapitalis mus und die unsoziale Genußsucht niederzuringen. Oder meinetwegen? Behaltet vorläufig die Waffen! Doch setzt Euch zusammen und entwerft ein gemein sames Arbeitsprogramm! Organisiert Euch zum Kampf gegen Alkoholismus, Nikotin, Unsittlichkeit, Mode und Putz! Rückt dem Bodenwucher zu Leibe und der Bo denspekulation! Schafft uns Wohnungen gebt uns ge rechte Bodenreform gebt den Familien Eigenheim und Eigenland! Kommt dem Bauer zu Hilfe! Schaffet Ge setze, durch die jedem Arbeiter, dem manuellen

mir einen anderen Weg, der unse rem armen Volk den so heiß ersehnten Frieden brin gen soll. Darum muß ich offen und radikal bekennen: Weder Schutzbund noch Heimwehr, sondern nur ehr liche Volksgemeinschaft aller Stände! Bürger und Bauer und Arbeiter müssen sich unter Christus als Führer zusammenschließen zu gemeinsamer Aufbau arbeit. Nicht um Programme wollen wir uns herum streiten. Nur das eine möchte uns allen klar werden: Nicht mit dem alttestamentarischen Satz: „Aug um Auge, Zahn um Zahn" werden und können wir zum ersehnten

des von mir entworfenen Programmes finden. Mögen meine Ausführungen, die mir das Heilands wort „Miserere super turban — mich dauert das Volk" diktiert hat, hüben und drüben wenigstens zum Nachdenken anregen. Mögen auch unsere Politikers allen Parteien sich darnach richten, denn sonst ist unter Nationalrat gewesen. Das gesamte Volk, ob Bürger oder Bauer ocker Arbeiter, verlangt mit Recht Garan tie, daß vom Nationalrat endlich ganze und ersprieß liche Volkswohlpolitik gemacht wird. In diesem Kampf um wahre Volkspolitik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.01.1933
Physical description: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u.Bev agsanstalt. Für die Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauztviccka. sämtliche in Innsbruck. Mentlg. 12 Nr. 4 Znnsbruck. Donuerslag. den 8. Jänner 1838 41. Jahrgang Budgetarbeit im Parlament Srsterreich und der italienisch-jugoslawische Konflikt Abgeordneter Dt, Bauer wendet sich gegen die kinmischnug der italienischen Gesandten in Sfterreichische Angelegenheiten Men, 4. Jänner. (AN.) Nach der Debatte, die sich an den Bericht des Bundeskanzlers

über die Berwaltuntzs- reform anschloß. behandelte der Finanzausschuß das Ka pitel: A e u ß e r e s. Abg. Dr. Bauer (Sozdem.) wandte sich dagegen, daß die jetzige Regierung die auswärtige Politik als ihre Pri vatangelegenheit betrachte und gegenüber der Gepflogen heit anderer Demokratien das Parlament nur sehr not dürftig informiere, so wichtiger sei es, die Aufmerk samkeit des Parlaments auf eine Frage von sehr beun ruhigender Aktualität zu lenken. Redner verwies aus die gefährliche Verschärfung der Gegensätze

Be ziehungen zu Italien habe, andererseits die Christlichsozia- len. insbesondere die „R e i ch s p o st", in ihrer Haltung zu Jugollawien durch Beziehungen zur legitimistischen kroatischen Gruppe des Generals Sarkotic beeinflußt seien. Abg. Tr. Bauer frage den Bundeskanzler, ob er dafür zu sorgen gedenke, daß sich solche taktlosen Einmengungen ausländischer Vertreter in österreichische Verhältnisse, wie es die Teilnahme des Gesandten Auriti an einer Kundgebung der Heimwehr gewesen sei, nicht wieder holen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 16
Date: 08.07.1933
Physical description: 16
zu ertragen; es muß schon eine langandauernde Hungersnot oder offene Gewalttaten der Regierenden geben, ehe es in den an die Sowjetunion grenzenden polnischen Provinzen zu -Unruhen komrrck. Aber der galizische Bauer hat in dem halben Jahrhundert vor dem Weltkrieg unter österreichischer Herrschaft doch etwas wie die Anfänge einer Entwicklung kennengelernt, die ihm ein Gefühl von Menschenwürde und den Willen zur Mit bestimmung des eigenen Schicksals gab. So empsinder er es als ein Unrecht

, daß jetzt derselbe Staat, der ihn in der Agrarkrise dem Schicksal schlimmster Verelendung überlaßt, trotzdem noch schwere Anforderungen an ihn stellt und ihm gerad" in der Vorerntezeit, da Kisten und Scheunen leer sind, den Steuereinnehmer in die Hütte k-bickt. Man muß sich dabei vorstellen, wie es in dieser Huite aussieht. Die Preise für seine Produkte, die der polnische Bauer in den letzten Jahren erhält, sind so niedrig, daß man dafür in den Städten des Landes fo gut wie gar nichts kaufen kann. Wäre

die strohgedeckte Hütte nicht sein Eigen tum. hätte der Bauer nicht etwas Kraut und Kartoffeln eigenen Anbaus, er müßte mit seinen Angehörigen . schon längst zugrunde gegangen sein. Was Bargeld kostet, ist für das polnische Dorf im allgemeinen unerschwinglich gewor den. Statt Petroleumlampen brennt man wieder Kien- sackeln, statt Kochsalz braucht man Viehsalz, selbst Zünd hölzer sind auf dem flachen Lande kaum mehr abzusetzen. Das ländliche Genossenschaftswesen, zeitweise schon inten siv ausgebaut, liegt heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 31.08.1923
Physical description: 16
dich wird mrr dann einen ordentlichen Preis haben, wenn es ins Ausland acht. Denn int eigenen Land ist; an solchem Mich ein großer Ueberschuß, und wir Tiroler sind des wegen auf die Ausfuhr unbedingt angewiesen. Das ist für tmis. eine wirtschaftliche Lebensnotwendigkeit. Wenn der Tiroler Bauer gute Viehpreise hat, dam: wird er nicht bloß leicht, sondern auch sehr gern die hohen Steuern bezahlen und den Handelsleuten rmd Gewerbetreibenden schön Zn verdienen geben. Es ruUß leider gesagt

und nicht dieselben aus alle Mögliche Weise zN verhindern trachten. Mir können nicht geben, was wir nicht haben. Man schaue sich doch einmal die Güter unserer Gebirgsbauenr an Und' rechne nach, wie viel sie arbeiten und ausgeben müs sen, um jährlich ein oder zwei Stück Vieh verkaufen zu .können. Das ist der gesamte J ahves erlös und davon soll jeine ganze und oft zahlreiche Familie leben. Wenn nun das Vieh keinen Preis hat, wovon soll der Bauer mit seiner Familie leben, wovon soll er Steuern und Abgaben Mhlen, :md woher sott

noch an einem Staate nehmen, der für sie nichts anderes hat als hohe Steuern rmd die Beschimpfung über angeblichen Wucher mit Lebensmitteln. Man soll sich als Bauer fortwährend beschimpfen lassen als Kriegsgewinner und Gebensmittekwilcherer und besonderer Günstling der Re gierung Und si'chlt sich tatsächlich in eine Lage versetzt, daß man mit seiner Familie kaum mehr leben kann, und daß man die wachsenden Steuern und Abgaben nicht mehr zu bestreiten vermag. Diese Tatsachen müssen den künftigen Nationalräten

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 20
Date: 27.03.1932
Physical description: 20
wieder erlangt zu haben, verschieden. Tschohl war verheiratet und hinterläßt zwei Kinder im Alter von 18 und 7 Jahren. — Am gleichen Tage hat sich der in S ch r u n s zur Ausübung des Winter sportes weilende Kaufmann Rudolf Engelsmann aus Ludwigshafen bei einer Skiabfahrt vom Golm durch einen Sturz die linke Achsel ausgekegelt. Er wurde in das Iosefsheim nach Schruns gebracht, wo er sich nun in ärztlicher Behandlung befindet. — Als kürzlich der Bauer Anton Klehens mit dem Hilfsarbeiter An ton Staudenhirz

hatten und dabei oft ganze Bauerngegenden glatt hineingelegt. Es braucht ein Mann nur keck und frech daherzureden, frisch und steif eine Behauptung hinzuwerfen und der Bauer glaubt dem Fremden; ja er glaubt dem Wildfremden oft lieber als seinem Nachbar, dem er häufig mit viel größerem Mißtrauen begegnet. Seit der Schilling aus dem Lande rar geworden ist, ist diese Landplage gänzlich ver schwunden. Dafür lassen sich jetzt die politischen Speku lanten häufig sehen. Ihr Weizen, die Not auf dem Lande

, ihnen die Leiter zur Macht zu machen. Um die Bauern zu täuschen, läßt man ein paar „Bauernkame raden" auf sie los, die man für solche Zwecke zur Stelle hat. Damit will man auch den Freisinn im Heimatblock, so gut es geht, verschleiern. Der Bauer hat vom Hei matblock nichts zu erwarten, am wenigsten vom ver steckten Freisinn! * Klagenfurt und Umgebung. Mit großer Besorgnis sehen oie Kärntner Fremdenbeherberger dem Sommer entgegen. Im Brennpunkt der diesbezüglichen Er örterungen steht die grundsätzliche Frage

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 07.12.1920
Physical description: 14
.. Eigendraht. Tschitscherin hat abermals eine Note an die englische Re gierung gerichtet, in der er eine direkte und deutliche Ant- und es kam einmal'der Tag. da Metzler nicht aus den Federn konnte und die Knechts allein ins Bergheu zogen. Dumpf brütete der Bauer im schwülen Gaden und Un wirsch stieß er die Decke beiseite. Doch eine stärkere Faust drückte ihn nieder. Und wie er so lag. da kamen die ersten Sorgen um das Leben. „Du Wirst sterben." raunten leise Stimmen in seinem Innern. „Kurz

seines Geschlechtes unter Schmerzen die Kinder geboren, ihre Tabak pfeifen in Brand steckten und in geistiger Kleinheit unsaubere Witze rissen! — Herrgott, niemals!! — Marin-Kathrln. die Häuserin» trat ein und störte seine Gedankengänge. Sie stellte die Suppenschale auf den Stuhl sagte: „Bauer, ich geh jetzt das Essen hinaustragen! Bald bin ich zurück!!" Und er horte ihre schlurfenden Tritte durch die Stube gehen und das Klippklapp über die breite Holchiege hinab. Knarrend fiel die Türe ins Schloß ünd Totenstille

aus der Heuarbeit heraus und über die Aecker herüber — aber als Tie kamen, war nichts mehr zu retten! — Den Bauern fanden sie im Hausgartlekn zwischen den Meißen Nelken und dem roten Phlor auf der Bank, wie er lächelnd Und versonnen in die knisternden Glute" starrte, wie in wehem Glücke. Der Pfarrherr kam und legte seine zitternde Hand auf Franzmichels Schulter.... Da suchte sich der Bauer aus der Feme zurück Nnd sah forschend in das Gesicht des Seelenhirten! Dann legte er Den Kopf zurück, lächelte leise

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