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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.07.1937
Physical description: 16
sehr wichtig Ein Bauer in Kärnten hatte jahraus jahrein regel mäßig nach Bedarf sämtliche Fuhren für eine Genossen schaft vom Bahnhof bis zu ihrem Magazin gegen Entgelt besorgt. Er wurde angezeigt und wegen Gewerbeübertre tung bestraft. Die Bezirkshauptmannschaft sagte nämlich, von einer Lohnfuhrwerkerei als Nebengewerbe könne hier keine Rede sein. Sie sei nur dann gestattet, wenn der Bauer nicht das ganze Jahr, sondern während eines kür zeren Zeitraumes, und zwar nach Bestellung der Felder

durch Fuhrwerken gelegentlich einen Nebenverdienst sucht. Der Kärntner Bauer hat sich beim Bundesgerichtshof be schwert und dieser entschied, daß eine Uebertretung der Gewerbeordnung nicht vorliege. Nach Artikel V des Kund machungspatentes zur Gewerbeordnung (in der Fassung der Novelle vom Jahre 1934) fallen Fuhrwerksdienste von Bauern und Forstwirten nicht unter die Gewerbeordnung, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 1. Sie müssen im Nahmen hergebrachten Brauches besorgt werden oder es muß

. Die Schützen sind voll Lob über die gute Organisation. Geschossen wird bis zum 6. Juli. Mit Fug hätten wir nach den letzten holzdürren Jahren gebesserte Zeiten erhofft. Der Fremdenverkehr hat, von den Wirten abgesehen, auch dem übrigen Gewerbe, wie Bergführern, Fuhrleuten, Ladnern, Tischlern, Schustern und Malern die Existenz geboten oder erleichtert. Der Bauer konnte seine Produkte, Schlachtkälber, Milch, Butter, Käse, Eier, Brennholz, ja selbst Gemüse absetzen und auch Zimmer vermieten. Fremdenverkehr

ist Arbeits beschaffung. Und nun sind die Hoffnungen leider wieder stark zusammengefallen. Wir kämpfen hart ums Brot, der Bauer, der Arbeiter und das Gewerbe. Notzeiten, länger als die Allerheiligenlitanei, vermögen wir bei allem Fleiß nicht auszuhalten. gefunden hatten. Nachdem Kammerpräsident Raitmair als Hausherr begrüßt hatte, trug Landesbauernführer Ober moser die Wünsche unserer Bauernschaft vor. Offen legte er dar, was Tirols Bauern wirtschaftlich, politisch und kulturell am Herzen liegt

feststehen, daß der Bauer, der ein Fuhr werk hat, sein Einkommen hauptsächlich aus der Landwirt schaft bezieht. Er muß dabei den Zweck verfolgen, die Kosten für die in der Landwirtschaft benötigten Zugtiere, Fahrzeuge und Dienstboten dadurch zu verbilligen, daß sie zur Zeit, da in der Landwirtschaft wenig Arbeit ist, ander weitig verwendet werden können. Es ist also einem Bauern, der eigenes Pferdefuhrwerk besitzt, unter den erwähnten Bedingungen erlaubt, das ganze Jahr und nicht bloß zum Veisviel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 20
Date: 01.12.1928
Physical description: 20
Genosse Severing mit der einzusetzen den Vermittlungsaktion betraut werden. Er ist wie kein zweiter geeignet, die heikle Aufgabe im Interesse der All gemeinheit zu lösen. PolMche Rundschau. Der Bmer und der österreichische Augiasstall. In der letzten »Alpenländischen Heimatwehr" kommt auch ein Bauer zum Wort. Ob das nun ein wirklicher Bauer ist oder nur ein fiktiver, ist nebensächlich. Wahr scheinlich ist ja dieser Bauer nur eine Erfindung der Hei matwehrpressestelle und der ganze Bericht nur gemacht

, um die Bauern, die innerlich dem Heimatwehr-Faschismus ganz fern stehen, ein wenig zu ködern. Der Tiroler Bauer ist nämlich durchaus nicht jener Anti-Marxist, wie ihn die Heimatwehrmacher gerne hätten. In seiner Erinnerung, in seinem politischen Bewußtsein und Unterbewußtsein nehmen noch die riesenhaften Skandale der bürgerlichen Banken- und Finanzenwirtschaft einen breiten Raum ein. Der Bauer, der heute im allgemeinen ein knappes Hausen hat und der jeden Schilling zweimal umdrehen muß

, kann es nicht verstehen, daß man im Staate Hunderte von Mil lionen Schilling verludern lasten konnte, ohne daß den Schuldigen auch nur ein Haar gekrümmt wurde. Er zwei felt darum etwas an der Gerechtigkeit im Staate. An dieser psychologischen Denkweise des Bauern hängt der schreibende „Heimatwehr-Bauer" ein und versucht das Auftreten der Heimatwehr als das reinigende Gewitter im Staate hinzustellen, die Heimatwehr als Hort der Reinheit und Gerechtigkeit, und was ähnlicher Köder für den Bauern

etwas gegen den Strich geht, wenn wir uns belogen, betrogen und entrechtet fühlen, dann fährt es uns in die Fäuste. Was aber nützt dies, wenn keiner mehr da ist, den wir zur Rechenschaft ziehen können, oder jeder die Möglichkeit hat, die Schuld auf einen anderen zu schieben und sich als armes, ver folgtes Lamm hinstellen kann! Und so war es bisher nach jedem Skandal. Du armer gläubiger Bauer, wenn du etwa nach diesem Geschreibsel annehmen würdest, die Heimatwehr ginge nun gegen alle die schuldigen Leute

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 20
Date: 02.09.1934
Physical description: 20
gegen Oesterreich gefaßt hat, sieht eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten und mit den radikalen Sozialdemokraten vor, die von Dr. Bauer aus Brünn die Weisung erhal ten haben, sie sollen mit den Nazi zusammenhelfen." Soviel erzählten die braunen Damhackeln. Mir hat der Kopf ordentlich gesumt. Mit dem Schlaf war es vorbei. Da dachte ich mir: am gescheitesten ist es, am nächsten Morgen an die tschechische Grenze zu fliegen. Vielleicht sieht man da etwas Interessantes. Richtig! Der große Räumungs -Verkauf

gerne ein rotes Regiment hätte, weil sie Todesängste aussteht. daß in Wien der Kai ser einzieht. Aus diesem Grunde gewähren die Tsche chen dem Dr. Bauer und seinem Anhang jede Unter stützung an Geld und an Waffen, die über die öster reichische Grenze herübergeschmuggelt werden. Die ge genwärtige Richtung der Regierung in Oesterreich paßt den Freimaurern in Prag durchaus nicht und darum suchen sie in Oesterreich Unruhen zu schüren." Soweit reicht die Erzählung des Freundes Bamhackl

. Selbstverständlich werden weder die Anschläge der Nazi, noch die Berechnungen des von seinen Leuten feige geflüchteten Dr. Otto Bauer gelingen. Oesterreich ist nicht umzuwerfen. Eines aber kann mit Gewißheit gesagt werden: wenn die Nazi in Oesterreich noch das Geringste versuchen, so werden es alle, die zu dieser Partei des ärgsten Verbrechertums halten, furchtbar büßen müssen. Wie man hört, sind insbesondere neue Anschläge gegen die Mitglieder der Regierung und gegen die Führer des Heimatschutzes geplant

. Aus diesem Grunde hat der Heimatschutz in Niederösterreich verlautbart, daß im Falle eines solchen Anscklages in jedem Ort zehn her vorragende Nazi erschossen werden. Die Geduld des Volkes ist zu Ende. Wir sagen noch einmal: wer heute noch offen oder geheim 31t den Nazi hält, ist ein Ver brecher. Je entschiedener Oesterreichs Volk sich zeigt, desto leichter werden alle gegen uns gerichteten Pläne vereitelt. Hitler und Otto Bauer können wohl Pläne entwerfen. Die Pläne werden Pläne bleiben, wenn sich niemand

in der Politik gespielt. Sie waren sozusagen dar „Zünglein an der Waage" und haben darum bald mehr zu den Roten, bald mehr zur Regierungspartei gehol fen und immer haben sie es verstanden, aus ihrer Poli tik ein Geschäft zu machen. Das letzte Geschäft milden Nazis war nun gar zu arg und ist schließlich ans Ta geslicht gekommen. Nun muß Bachinger vor das Militärgericht. Ing. Winkler hat rechtzeitig das Weite gesucht und hetzt nun mit seinen früheren roten Freunden Dr. Bauer und Genossen

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 14
Date: 13.11.1921
Physical description: 14
, indem I er den Artikel teilweise ergänzt, teilweise richtigstellt. Der „A. T. A." hat in seinem Leitartikel vom Samstag, den 5. November, jedenfalls in ein Wespennest gestochen. Es wird zwar gewiß gar je der Tiroler dem zustimmen, daß nicht die von ir- i gendwo in Deutschland hereingekommenM Besu cher, die ein politisches und dabei auch ein Valuta- i geschäft machen wollen, über die „wirkliche Ge- I smnung" des Tiroler Volkes schreiben können. Aber wenn dann behauptet wird, der Tiroler Bauer sei Zwar demokratisch

, „aber Republi kaner ist er nicht", wenn dazu noch das posi tive Bekenntnis kommt, der Tiroler Bauer hat eine „demokratisch-monarchische G e s i n n u n g", so muß dies Widerspruch heraus- j fordern, nicht bei mir — denn ich denke ebenso —, sondern bei jenen November-Republikanern, die nach dem Umsturz aus einmal zunächst bei sich sel ber eine tief eingewurzelte republikanische Gesin nung entdeckt» staben und dann nicht müde gewor den sind, in Reden und Schriften immer wieder zu behaupten, der Tiroler Bauer

sei im Herzen auch republikanisch gesinnt. Also diese Kreise werden sehr heftig dagegen protestieren, daß man dem Ti roler Bauer die republikanische Gesinnung ab- ! spricht. Bis zum Entrüstunassturm wird es frei lich nicht kommen; die monarchische Gesinnung hat ja viel von ihrer Staatsgefährlichkeit verloren, seitdem die Republikaner die Monarchie mit dem mißglückten Flug des Königs Karl nach Ungarn und mit seiner erzwungenen Absetzung für endgül tig abgetan ansehen. Um so ruhiger kann man heute

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Alpenland
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Page 3 of 20
Date: 27.03.1920
Physical description: 20
für de:: großen Nordwest-Süd- ost-Verkehr. Die Aonte Landeck—Venedig sei als dop- pelgeleisig gedacht. Bozen werde als wichtiger Kno- tönpunkt in Frage kommen, was eins Ausgestaltung der Bozner Statior^aulage bedinge. Cr rechne hierbe: auf das Entgegenkommen der maßgebenden Faktoren. Drahtnachrichten. Deutsches Reich. RÄcktvitt fesv Reichsregiepuug. Die neue Miuisterliste. b'p. Berlin, 26. März. (Eigendraht) Das Ge- samtkaLmett Bauer ist heute um 11 Uhr vormittags zu-, rückgetreten. Mit der Neubildung

sich mm Dieie Verbandlunaen abae;pielt shaben sollen, weiß in Wirklichkeit- niemand. r Die Gewerkt chaftler stellten weiter die unmögliche Forderung, Schiffers Verbleiben solle von einer Rechttertiqunqsrede abbängen. Heute vormittags beharrten die GeWrrkschaftführer auf diesem Ultimatum, die Demokraten geben jedoch Schiffer \ nicht preis. So sah Reichskanzler Bauer küne Mögllichkeit, j das Kabinett zu bilden und erklärte seinen Rück r'tt. Die ssMldemokrattsche F.aktton hat hierauf durch Vtt Reichs

. Die „D. A. Z." meldet jedoch, die Erhaltung der Koalition wäre kn guter Aussicht. Nach den letzten Informationen mxb momentan über folgende Liste im Neichsrate beraten. Reichskanzler: Müller; Aeußeres: Brokdorff oder Lands berg (Gesandter in Brüssel); Inneres: Koch; Post: Gis-, bert; Finanzen: Kunpv; Schahminister: Hase; Wirtschaft: Bauer (Reichskanzler); Arbeit: Schmidt Wiederaufbau: Silber-, fchmidt; Reichs^ rm insistier (Leiter. Gleich- seitig spricht man von einem neuen Generalstreik, da dts Forderungen

des Reichsjusttzminifters und Viz.kansiL.s Schiffer. Die demokratische F aktron wollte dem Rück tritt ih es Parieige..o.sen nicht zustimmen. Gswe kschaften und Mehrheitspzialisten bestanden jedoch auf dem Rück tritte. Da Schiffer nicht ftewillig zurücktrat, kam die Krsss zum Ausbruch. ReichskanLer Bauer überreichte dem Reichspräsidsnent die Demis.rün des G-samtkabinet s und dieser betraute den bisherigen Minister des Weußeren Hermann Müller mit der Neubildung. Es sollen nicht mehr die Parteien die Minister prasensierLN, wie es bisher

in Deutschland üblich war. sondenr es soll dein zukünftigen KabrnsLLschef überlassen bleiben, sich sckbst die ihm greignet erscheinenden Persönlichkeiten aus-usucheN, um dann für deren Auswahl die Genehmigung der Partei.« eiizuho'en. Minister des Aeußeren Müller wiurde deshalb m't der Neubildung des Kabmettes betraut, M:ll er inn»rhaV der Regierung Bauer von Anfang an auf drm Standpunkte gestanden ist, daß eine Demission des Gesamt? rbinttles unvermeidlich sei. Gleichartig mit Müller arbeitet all r- dings

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 07.08.1930
Physical description: 16
Elfteres ist ohne weiteres in seiner vollen Bedeutung klar, von letzterem aber muß gesagt werden, daß dies wohl die idealste Art von Dienstbotenprämien darstellt. Dabei liefert sich der Bauer dem Dienstboten nicht etwa aus für den Fall, als derselbe etwa im Fleiß und der Verläßlichkeit nachläßt, denn es steht dem Bauern als Versorger jederzeit frei, auf fünf Jahre zurück über die eingezahlten Prämien anders zu verfügen, für sich selbst oder zugunsten eines anderen, ihm wertvollen Dienst boten

oder für wen immer. Line solche Dienstbotenversicherung kann in der Weise erfolgen, daß der Bauer entweder für den Dienst boten neu beitritt, wobei letzterer die Erklärung mit unterfertigen muß, oder indem er auf eine etwa von diesem selbst bereits früher eingegangenen Sparrenten versicherung einzahlt. Umgekehrt kann natürlich auch der Dienstbote auf die ihm von seinem Dienstgeber eröffnete Sparrentenversicherung selbst Einzahlungen machen. Die Höhe der beiderseitigen Einzahlung und die damit erwor benen

Rentenrechte werden natürlich streng auseinander gehalten und auch entsprechend ausgewiesen. Bedeutungsvoll ist die Sparrentenversicherung auch insoweit, als sie eine wesentliche Erleichterung zur Er langung von Darlehen bildet. Die Versicherungs anstalt selbst belehnt nach drei Jahren die Einlagensumme bis zu 50 Prozent. Dabei ist die ganze Art der Versicherung auch in der Handhabung höchst einfach und durchsichtig, Bauer oder Knecht, Sohn oder Magd, melden ohne ärztliche Unter suchung vermittelst

Land- Wirtschaft zum Opfer zu bringen, wenn sie nur hoffen darf, sich damit den Weg für ihren Export zu öffnen. Das ist keine ganz geschickte Wirtschaftspolitik. Expor- tiert ist leicht, aber die Zahlungen prompt und zur Gänze hereinzubringen, das ist eine andere Frage. Da spießt es sich nicht nur gelegentlich oder mitunter, sondern so- gar sehr oft, peinlicherweise oft, wie von industrieller Seite ganz offen zugegeben und geklagt wird. Da ist der österreichische Bauer doch ganz

zu erhalten, denn sie ist es ja nicht mehr. Der mangelhafte Industrieabsatz, das flaue Geschäft der Industrie, die verminderte Erzeu gung, die teilweise Stillegung und damit verbundene weitverbreitete Arbeitslosigkeit, das alles hängt zu einem guten Teil mit der traurigen Tatsache zusammen, daß der Bauer nicht mehr kaufkräftig ist, daß er nichts richten lassen kann, in Hausrat und Fahrnissen nichts nach schaffen, in der Gewandung sparen muß usw. Wenn man der Landwirtschaft das Tor zum wirtschaftlichen

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 30.10.1929
Physical description: 10
leider nicht in Abrede stellen k«nn. Es mutz aus den Köpfen der Arbeiter wie der Bürger die Ansicht ausgetrieben werdett, als ob das Bürgertum der Feind der Arbeiterschaft sei, und umgekehrt, als ob die Ar beiterschaft das Bürgertum als ihren Feind bekämpfen müsse. Bürger und Bauer und Arbeiter müssen doch endlich einsehen, daß sie alle nur einen gemeinsamen Feind haben, und das ist der Kapitalismus und die un soziale Genußsucht. Wann wird endlich in den Köpfen unseres Volkes diese Erkenntnis reifen

, um den Kapitalis mus und die unsoziale Genußsucht niederzuringen. Oder meinetwegen? Behaltet vorläufig die Waffen! Doch setzt Euch zusammen und entwerft ein gemein sames Arbeitsprogramm! Organisiert Euch zum Kampf gegen Alkoholismus, Nikotin, Unsittlichkeit, Mode und Putz! Rückt dem Bodenwucher zu Leibe und der Bo denspekulation! Schafft uns Wohnungen gebt uns ge rechte Bodenreform gebt den Familien Eigenheim und Eigenland! Kommt dem Bauer zu Hilfe! Schaffet Ge setze, durch die jedem Arbeiter, dem manuellen

mir einen anderen Weg, der unse rem armen Volk den so heiß ersehnten Frieden brin gen soll. Darum muß ich offen und radikal bekennen: Weder Schutzbund noch Heimwehr, sondern nur ehr liche Volksgemeinschaft aller Stände! Bürger und Bauer und Arbeiter müssen sich unter Christus als Führer zusammenschließen zu gemeinsamer Aufbau arbeit. Nicht um Programme wollen wir uns herum streiten. Nur das eine möchte uns allen klar werden: Nicht mit dem alttestamentarischen Satz: „Aug um Auge, Zahn um Zahn" werden und können wir zum ersehnten

des von mir entworfenen Programmes finden. Mögen meine Ausführungen, die mir das Heilands wort „Miserere super turban — mich dauert das Volk" diktiert hat, hüben und drüben wenigstens zum Nachdenken anregen. Mögen auch unsere Politikers allen Parteien sich darnach richten, denn sonst ist unter Nationalrat gewesen. Das gesamte Volk, ob Bürger oder Bauer ocker Arbeiter, verlangt mit Recht Garan tie, daß vom Nationalrat endlich ganze und ersprieß liche Volkswohlpolitik gemacht wird. In diesem Kampf um wahre Volkspolitik

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 24
Date: 24.03.1938
Physical description: 24
, kann es nicht mehr geben. Von dieser Ziffer wird nun das z w a n z i g fache genommen und dieser Betrag ist die Schuldenlast, die diesem Hof zugemutet werden kann. Nehmen wir an, es wird errechnet, daß ein Bauer nach Bestreitung von Lebensunterhalt und Betriebskosten noch 1000 Schilling aus seinem Hof herauswirtschaften kann, dann verträgt dieser Hof 20.000 8 Belastung. Mit der Zahlung von 1000 Schilling wird dann eine v i e r e i n- tz a l b prozentige Verzinsung und eine halbprozentige Til gung der Schuld

ihres Guthabens immer noch weniger, als wenn der Hof zu einem Schleuderpreis versteigert wird. Fast immer ist die Ueberbelastung ja dadurch entstanden, daß Zinsen auf Zinsen gekommen sind und die Zinsen überhaupt, aus der Zeit der scheinbaren Wirtschaftsblüte der Nachkriegsjahre her, viel zu hoch sind. Ist es doch oft genug vorgekommen, daß der Bauer sich geschunden und geplagt und Zinsen und Tilgungsraten gezahlt hat und dabei nach ein paar Jahren auf einmal viel mehr schuldig war als am Anfang

recht auf unglaubliche Höhen hinauf getrieben haben. Das Entschuldungsverfahren selbst ist natürlich ebenfalls kostenfrei. Den Abschluß der Entschuldung bildet die F e st- s ch r e i b u n g der nun verbliebenen Schuldenlast. Sie wird in ein u n k ü n d b a r e s Darlehen umgewandelt, das durch Tilgungsraten abgestattet wird, so daß nach dreißig bis fünfzig Jahren die ganze Schuld zurückgezahlt ist. Der Bauer ist damit die ständige Sorge los, daß ihm eines schönen Tages die Hypothek gekündigt

bieten unsere vor stehenden Schilderungen nur einen kleinen Ausschnitt, aber, wie die Verhältnisse in Oesterreich nun einmal liegen, vielleicht den wichtigsten, jedenfalls den drin gendsten — denn alles andere ist leichter zu ertragen, als eine Schuldenlast, die dem Bauern alle Lebens- und Schaffenskraft nehmen muß. Der erste Schritt, daß er wieder aufschnaufen kann, ist getan. Die weiteren werden Nachfolgen, so rasch als cs möglich ist. Der Tiroler Bauer kann mit Vertrauen in die Zukunft blicken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.11.1945
Physical description: 4
Die in Tirol gewählten Kandidaten Nationalrat Österreichische Volkspartsi: Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Jng.-Dr. Karl Öru = der, Landesbeamter Otto Steinegger, Ober landesgerichtsrat Dr. P latz gu m mer, Buch bindermeister Josef Dinkhauser, Bauer und Kaufmann Ludwig Mayer und Angestellter Dr. Joses Stemberger. Sozialistische Partei: Krankenkassendirektor Franz Hüttenberger und Lokomotivführer Rupert Z e ch t I. Tiroler Landtag österreichische Volkspariei: Dr.-Ing. Alfons

zur Regelung der Gemeinde angelegenheiten selbständig! Die Feststellung des Gemeinderechtes erfolgte in der Gemeindeversammlung. In Großgemeinden versammelten sich chie Bauern meist zweimal im Jahre zur Erledigung von Rechtssachen und Gemeindeangelegenheiten. Man nannte diese Versammlung das „ehehaft Ta ding" d. h rechtmäßige Versammlung. In einzel nen Landschaften, so in Passeier, besteht das Ta ding noch heute. Da der Tiroler Bauer nicht nur m seiner Ge meinde, sondern durch sezne erwählten Ver

haben. Aber der neue zentralistische Kurs der Wiener in den Sechzigerjahren geriet bald in Gegensatz zur Mehrheit des Tiroler Landtages. Neuerdings flammte der alte Kampf zwischen der zentrali stischen Wiener Regierung und dem Tiroler Landtag auf. Die Resolution (Entschluß) des Das religiöse Eröe des Tiroler Bauer nüims Unser Heimatland Tirol ist in seinen Wesenszü gen unter den Kulturvölkern mehr bekannt als viele Tiroler meinen Spricht man von einem schönen B e r g l a n d e, dann taucht gleich der Name Tirol

von Deinen Vätern hast, er wirb es, um es zu besitzen" — dieses Dichterwort gilt besonders dem bodenverwachsenen Tiroler Bauern. Wie der Tiroler Bauer seinen väterlichen Hof gleichsam immer wieder neu erarbeiten muß, so gilt es auch, die alte vorteilhafte Tiroler Art, .den echten Tiroler Bauerncharakter immer wieder gegenüber den zerstörenden Einflüssen über Über fremdung zu wahren und in einer neuen Zeit neu zu erwerben. Notwendige und wünschenswerte Neuerungen im bäuerlichen Betrieb sollen die Seele

und innere Haltung des rechten Bauern helfen, aber ihn nicht ummodeln oder zu einem Maschinenmenschen machen. In seinem Glauben steht und wird der Tiroler Bauer immer am sichersten auf rechten Bauern boden stehen. Aber auch hier darf wie auf wirt schaftlichem Gebiete manches erneuert werden. Das Streben nach Wahrheit, Echtheit und Tiefenwir kung verlangt der Ernst der Zeit mit ihrer reli giösen Verflachen; von echter Tiroler Bauernart. die es sonst in ihrem Wesen hat, nichl aufs Halbe, sondern aufs Ganze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.01.1933
Physical description: 8
und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u.Bev agsanstalt. Für die Redaktion verantwortlich: Rudolf Hauztviccka. sämtliche in Innsbruck. Mentlg. 12 Nr. 4 Znnsbruck. Donuerslag. den 8. Jänner 1838 41. Jahrgang Budgetarbeit im Parlament Srsterreich und der italienisch-jugoslawische Konflikt Abgeordneter Dt, Bauer wendet sich gegen die kinmischnug der italienischen Gesandten in Sfterreichische Angelegenheiten Men, 4. Jänner. (AN.) Nach der Debatte, die sich an den Bericht des Bundeskanzlers

über die Berwaltuntzs- reform anschloß. behandelte der Finanzausschuß das Ka pitel: A e u ß e r e s. Abg. Dr. Bauer (Sozdem.) wandte sich dagegen, daß die jetzige Regierung die auswärtige Politik als ihre Pri vatangelegenheit betrachte und gegenüber der Gepflogen heit anderer Demokratien das Parlament nur sehr not dürftig informiere, so wichtiger sei es, die Aufmerk samkeit des Parlaments auf eine Frage von sehr beun ruhigender Aktualität zu lenken. Redner verwies aus die gefährliche Verschärfung der Gegensätze

Be ziehungen zu Italien habe, andererseits die Christlichsozia- len. insbesondere die „R e i ch s p o st", in ihrer Haltung zu Jugollawien durch Beziehungen zur legitimistischen kroatischen Gruppe des Generals Sarkotic beeinflußt seien. Abg. Tr. Bauer frage den Bundeskanzler, ob er dafür zu sorgen gedenke, daß sich solche taktlosen Einmengungen ausländischer Vertreter in österreichische Verhältnisse, wie es die Teilnahme des Gesandten Auriti an einer Kundgebung der Heimwehr gewesen sei, nicht wieder holen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 12
Date: 30.03.1919
Physical description: 12
dem Landesgerichte Innsbruck eingeliefert. In den ersten Tagen des August 1018 wurde der Bauer Johann B l i c m am Rohrbcrge er schlagen aufgefunden. Bliem war zur Viehstcl- lung nach Zell gekonnncn, hatte stark gezecht und sich mit größeren Geldbeträgen auffällig gemacht. In der Nacht, auf dem Heimwegs, war er er schlagen worden. Da zu jener Zeit viele Solda ten ungarischer und tschechischer Nationalität im Zillertale waren, so fiel der Verdacht, den Raub mord am Rohrberge begangen

!" Doch sein Rufen ging ln dem Lärm unter, in dem und so kommt es vor, dtH manche Nichtstlbst- verforger gar kein Mehl veramen, da die nicht fassungsberechtigten Bauern schon alles weg geführt hatten. Bis zum 8. März waren in der Gemeinde Aschau 113 Personen für Brot- und Mehlbczug angemeldet,.die folgende Woche wa ren es 184 Personen, also um 71 Nichtfassungs- berechtigtc mehr. So wurde deni Wagnerbauern ein Bezugsbüchel ausgestellt, trotzdem derselbe Bauer gerade in dieser Woche fein Getreide in der Mühle

mahlt. Kommt dann so ein Nicht selbstversorger zum Vorsteher Keiler, dann schreit er: „Ist eh gut für euch Inkreisen (Mie ter) und Faulenzer, der Bauer kommt zuerst, er muß auch arbeiten; die Inkreisen leben eh besser als lvir Bauern." Beschwerden an die Bezirks- bauptmannschaft nützten bis jetzt nichts. Dabei läuft noch so ein „Inkreise" Gefahr, daß ihm auf eine Beschwerde hin die Wohnung gekündet wird, und da er anderweitig keine erhält, die Geuieinde verlassen muß. Es wäre an der Zeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 31.08.1923
Physical description: 16
dich wird mrr dann einen ordentlichen Preis haben, wenn es ins Ausland acht. Denn int eigenen Land ist; an solchem Mich ein großer Ueberschuß, und wir Tiroler sind des wegen auf die Ausfuhr unbedingt angewiesen. Das ist für tmis. eine wirtschaftliche Lebensnotwendigkeit. Wenn der Tiroler Bauer gute Viehpreise hat, dam: wird er nicht bloß leicht, sondern auch sehr gern die hohen Steuern bezahlen und den Handelsleuten rmd Gewerbetreibenden schön Zn verdienen geben. Es ruUß leider gesagt

und nicht dieselben aus alle Mögliche Weise zN verhindern trachten. Mir können nicht geben, was wir nicht haben. Man schaue sich doch einmal die Güter unserer Gebirgsbauenr an Und' rechne nach, wie viel sie arbeiten und ausgeben müs sen, um jährlich ein oder zwei Stück Vieh verkaufen zu .können. Das ist der gesamte J ahves erlös und davon soll jeine ganze und oft zahlreiche Familie leben. Wenn nun das Vieh keinen Preis hat, wovon soll der Bauer mit seiner Familie leben, wovon soll er Steuern und Abgaben Mhlen, :md woher sott

noch an einem Staate nehmen, der für sie nichts anderes hat als hohe Steuern rmd die Beschimpfung über angeblichen Wucher mit Lebensmitteln. Man soll sich als Bauer fortwährend beschimpfen lassen als Kriegsgewinner und Gebensmittekwilcherer und besonderer Günstling der Re gierung Und si'chlt sich tatsächlich in eine Lage versetzt, daß man mit seiner Familie kaum mehr leben kann, und daß man die wachsenden Steuern und Abgaben nicht mehr zu bestreiten vermag. Diese Tatsachen müssen den künftigen Nationalräten

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 20
Date: 27.03.1932
Physical description: 20
wieder erlangt zu haben, verschieden. Tschohl war verheiratet und hinterläßt zwei Kinder im Alter von 18 und 7 Jahren. — Am gleichen Tage hat sich der in S ch r u n s zur Ausübung des Winter sportes weilende Kaufmann Rudolf Engelsmann aus Ludwigshafen bei einer Skiabfahrt vom Golm durch einen Sturz die linke Achsel ausgekegelt. Er wurde in das Iosefsheim nach Schruns gebracht, wo er sich nun in ärztlicher Behandlung befindet. — Als kürzlich der Bauer Anton Klehens mit dem Hilfsarbeiter An ton Staudenhirz

hatten und dabei oft ganze Bauerngegenden glatt hineingelegt. Es braucht ein Mann nur keck und frech daherzureden, frisch und steif eine Behauptung hinzuwerfen und der Bauer glaubt dem Fremden; ja er glaubt dem Wildfremden oft lieber als seinem Nachbar, dem er häufig mit viel größerem Mißtrauen begegnet. Seit der Schilling aus dem Lande rar geworden ist, ist diese Landplage gänzlich ver schwunden. Dafür lassen sich jetzt die politischen Speku lanten häufig sehen. Ihr Weizen, die Not auf dem Lande

, ihnen die Leiter zur Macht zu machen. Um die Bauern zu täuschen, läßt man ein paar „Bauernkame raden" auf sie los, die man für solche Zwecke zur Stelle hat. Damit will man auch den Freisinn im Heimatblock, so gut es geht, verschleiern. Der Bauer hat vom Hei matblock nichts zu erwarten, am wenigsten vom ver steckten Freisinn! * Klagenfurt und Umgebung. Mit großer Besorgnis sehen oie Kärntner Fremdenbeherberger dem Sommer entgegen. Im Brennpunkt der diesbezüglichen Er örterungen steht die grundsätzliche Frage

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 07.12.1920
Physical description: 14
.. Eigendraht. Tschitscherin hat abermals eine Note an die englische Re gierung gerichtet, in der er eine direkte und deutliche Ant- und es kam einmal'der Tag. da Metzler nicht aus den Federn konnte und die Knechts allein ins Bergheu zogen. Dumpf brütete der Bauer im schwülen Gaden und Un wirsch stieß er die Decke beiseite. Doch eine stärkere Faust drückte ihn nieder. Und wie er so lag. da kamen die ersten Sorgen um das Leben. „Du Wirst sterben." raunten leise Stimmen in seinem Innern. „Kurz

seines Geschlechtes unter Schmerzen die Kinder geboren, ihre Tabak pfeifen in Brand steckten und in geistiger Kleinheit unsaubere Witze rissen! — Herrgott, niemals!! — Marin-Kathrln. die Häuserin» trat ein und störte seine Gedankengänge. Sie stellte die Suppenschale auf den Stuhl sagte: „Bauer, ich geh jetzt das Essen hinaustragen! Bald bin ich zurück!!" Und er horte ihre schlurfenden Tritte durch die Stube gehen und das Klippklapp über die breite Holchiege hinab. Knarrend fiel die Türe ins Schloß ünd Totenstille

aus der Heuarbeit heraus und über die Aecker herüber — aber als Tie kamen, war nichts mehr zu retten! — Den Bauern fanden sie im Hausgartlekn zwischen den Meißen Nelken und dem roten Phlor auf der Bank, wie er lächelnd Und versonnen in die knisternden Glute" starrte, wie in wehem Glücke. Der Pfarrherr kam und legte seine zitternde Hand auf Franzmichels Schulter.... Da suchte sich der Bauer aus der Feme zurück Nnd sah forschend in das Gesicht des Seelenhirten! Dann legte er Den Kopf zurück, lächelte leise

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