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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 17.07.1924
Physical description: 12
, um sich von der kaiserlichen Gewalt möglichst un abhängig, ja selbständig zu machen. Diesen traurigen Bersaüserscheinungm trat Hem, ich in kraftvoller EntschMenheit entgegen. Diel- soch gelang es ihm, durch seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, durch seine große Milde und ausnehmende Klutzhsrt die Widerstre benden zu gewinnen und in die deutsche Reichseinheit einzufügen. Um des Reiches Frieden. Heinrich war ein Friedenskaiser und faßte seine Regierung auch nur in dem Sinne ans, dem deutschen Volke nach innen und außen

den Frieden zu sichern. Dabei blieb er aber auch fest entschlossen, gegen alle jene, die die sen Frieden stören wollten, mit unerbittlicher Waffengewalt vorzugehen, wenn friedliche Schlichtungsversuche sich als vergeblich erwie sen hatten. Daher kam es, daß Heinrich bei all seiner Friedensliebe während seiner Re- gierungszeit immer wieder zu den Waffen greifen mußte, um des Reiches Grenzen und Frieden zu schützen. \, Am meisten zu schaffen machte ihm der ji Polenkönig Bol« slaus, der ein großes

Slavenreich begründen wollte, zu dem außer j • Polen unter anderen auch noch Böhmen, j Mähren, Schlesien usw. gehören sollten, wel- - che Ländergebiete er auch tatsächlich zeitwei- - lig in seine Gewalt bekam. Heinrich gelang es aber, Boleslaus in wiederaolcen Waffen- i gangen dazu zu zwingen, Deutschlands Ober- \ Hoheit auch für Polen anzuerkennen und den j größten Teil der entrissenen Gebiete wieder j zurückzugeben. Auch in Ungarn wurde die j deutsche Oberhoheit wieder fest begründet. i Trotzdem

Heinrich anders als fein Vor- i gänger das Schwergewicht des Reiches nach jj innen — nach Deutschland selber — verlegt • wissen wollte und nicht nach Italien, zwan- l gen ihn doch wiederholt Aufstände, die dort /gegen die deutsche Oberherrschaft erregt ir wurden urch die Bedrängnisse des heiligen italienischer t \ Adolsfamilien, mit bewaffneter Macht über \ die Alpen nach Italien zu ziehen,, um dort ? Recht und Ordnung wieder hsrzustellen. i 1 || Kaiser Heinrich zieht durch unser Land. s Dreimal zog

Heinrich nach Italien. Alle j diese Züge gingen durch unser Land, der Etsch entlang, i Noch im Jahre 1002 hatte der Markgraf Harduin von Jorea sich für unabhängig er klärt und in Pavia zum König von Italien ji krönen lassen. Der Schlachtruf Harduins und feiner Archänger lautete: „Unabhängigkeit ;< für Italien und Versagung der Deutschen.' ij Um die Aufständischen niederzuzwingen, zog j; Heinrich im Jahre 1004 nach Italien. In Be gleitung zahlreicher Fürsten und Krieger aus den Rheinlanden, Franken

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1931
Physical description: 6
über die mageren Wangen, und er schloß mutlos die Augen. Lange lag er still und schien nachzudenken, dann aber raffte er sich auf und sagte laut und deutlich zu Taler: „Um Gottes willen, wo ist Xenia und warum sprichst du nie von ihr. Ist sie tot? Wenn ja. sag' es mir! Lieber die schreckliche Wahrheit, als diese grauenhafte Ungewißheit, in der ich seit Wochen bin! Ich ertrage das nicht länger. Sag' es mir, Heinrich! Ist sie tot, oder lebt sie und hat mich vergessen?" Heinrich ergriff Julius' Hand und beteuerte

ein Lächeln über dessen Züge, immer lag er still und schwermütig in seinem Liegestuhl, las hin und wieder einige Seiten, um dann das Buch wieder fallen zu lassen und weiter zu grübeln. Als Heinrich einmal zurückkchrte, fand er Julius nicht auf der Terrasse: als er sich aber umblickte, fand er ein Blatt Zeichenpapier in ein Blumenbeet geweht, das scheinbar aus seiner Mappe gefallen war. Er bückte sich danach, um es wieder in die Mappe zu legen. Da fuhr er, als er es umwendete, beinahe entsetzt zurück

, denn er erblickte das leibhaftige Ebenbild Xenias! Julius hatte die Geliebte in den Stunden, da Heinrich spazieren ging, aus dem Gedächtnis so unerhört lebendig gezeichnet und getroffen, daß Heinrich in tiefer Andacht vor solcher Kunst versunken stand. Nur ein ganz großer Künstler, dessen Herz im Auge lebt und dessen Seele vollgesogen ist von Empfindung für sein Modell, war imstande, es aus dem Kopf so wahr heitsgetreu zu treffen. Julius hatte sich eine neue Xenia geschaffen! Als er noch dastand, hörte

mit danken den Worten. Taler pinselte noch einige Minuten, die ihm eine Ewig keit schienen, an dem angefangenen Bild. Julius hatte in großer Verlegenheit sein Bild in eine Mappe gesteckt, und die Freunde schwiegen, denn beide schienen von ihren Gedanken bedrückt. Julius schämte sich, daß sein Ge heimnis entdeckt worden war, und Heinrich brannte dar auf, ins Hotel hinüberzukommen, um von Monsieur Rist Einzelheiten über Xenia zu hören. (Fortsetzung folM

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 21.12.1922
Physical description: 12
Morgen ging Heinrich Holz ner hinaus in seine Weingüter. Seiner Frau sagte er nichts davon, die war noch in der Küche beschäftigt. Seine Frau! Wae das noch das reizende junge Ding, das er so heiß geliebt und so treu gehütet hatte? Daß sieben Jahre spur los an ihr vorübergegMgen seien, hatte er freilich nicht erwarten dürfen, hatte es auch nicht erwartet. „Sie wird gealtert sein,' hatte er sich hundertmal gesagt, während er seiner Heimat entgegenfuhr, „gealtert und verändert!' Aber das Weib

. „Ja, in Gottsnamen, Herr Holzner, fein Sie's oder fein Sie's nit?' klang es da plötz lich ihm entgegen. Ein alter Mann kam daher mst Ochsen und Pflug. Die Pflugschar hob er empor, damit sie nicht den steinigen Weg streife, Heinrich kannte ihn wohl. Ein Taglöhner war es, der schon unter seinem Vater gedient hatte.' Freilich bin ich's Franz! Freut mich, daß du mich gleich erkannt hast. Bin wohl älter geworden, was?' „Aelter sein mer alle g'worden, in der Zeit,' meinte der andere, ließ die Pflugschar zur Erde

, der Winter kam. In den Weingütern des Holznerhofes waren viele Leute am Werk«. Noch war die Erd« weich und gefügig; Gräben wurden aufgeworfen, ttefe, weite, für die jungen Re ben, die mm im Frühling der Erde ver trauen wollte. Alles geschah, wie Christine es angeordnet hätte. Christtne, immer nur sie! Heinrich fühlte sich überflüssiger als je und auch mü.rrifcher als je. Doch ging er zuweilen, nur um sich die Zeit zu verkürzen, hinaus und sah den Leuten bei der. Arbeit

zu. O wie anders war dieser Südttroler De zember als der lange Winter im grauen Si birien! Wie lachte die Sonne so hell über den blauen Bergen, wie glühten die Felsen gipfel im Abendscheine! Wie frisch, und fröh lich war das Leben und Treiben, auf Feld und Mur, Äs gebe es in diesem geschäftigen Ländchen gar keine Ruhezeit für die tätigen Hände! Nur gar zu kurz seien die, Tage für Äl die Arbeit, klagten die Männr. Heinrich seufzte. Test er ms der Gefangenschaft heimgekehrt war, war ihm noch nie ein Tag zu kurz geworden. Vorher war's

freilich anders gewesen; vorher hatte auch er ge schafft und geschanzt vom Morgen bis zum Abend: nun aber gings auch ohne ihn, ja es ging viel besser, wenn er sich n i ch t ein mischte. Während Heinrich traurig und gelang weilt draußen bei den Arbeitern stand, hatte auch Christine ihre schwarzen Gedanken. Ihr Herz war von Bitterkeit. voll. Andere Frauen hätten während der Kriegszeit ihre Pflichten weggeworfen, hatten sich dem Ver gnügen ergeben und Schlimmer» noch,-und doch hatten sie bei Kriegsende

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 21.10.1867
Physical description: 6
war, saßen in den folgenden 343 Jahren (911—12541 Männer aus den sächsischen, fränkischen und hohen- staufischen Häusern, und ein Welse auf dem Throne. Der erste war ein Franke: Konrad I. (911—913», dann folgten in 105 Jahren S Sachsen: Heinrich I. (919-936), Otto I. (93«—973), Otto II. (973 bis 933), Otto III. (933—1002) und Heinrich II. der Heilige (1002—10241. auf diese kamen in 101 Jahren 4 Franken: Konrad II. (1024—10391, Heinrich III. (1039—1056). Heinrich IV. (1056—1106) und Heinrich

V. (1106-1125), ihnen folgte ein Sachse, nicht aus dem alten Herzogsgeschlechte (dieses war mit Heinrich II. auSgestorben), sondern aus dem spätern Herzogsgeschlechte, das im I. 1106 aus den Grafen von Supplinburg zum Herzogthume gelangt war, nämlich Lothar II. (1125—1137', und seine Nach, folger waren in 116 Jahren 6 Hohenstausen: Konrad III. (1133—1152), Friedrich I. (1152—1190), Heinrich VI. (1190-1197), Philipp (1103—1203», Friedrich II. (1215—1250, und Konrad IV. (1250—1254) und zwischen Philipp

und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

und Hohenstausen — groß waren aus beiden Häusern ja die zwei ersten Kaiser Conrad II. und Heinrich III. einerseits, und Conrad III. und Friedrich I. anderseits; allein auch diese großen Männer hatten die Absicht, das Wahlreich in ein Erb reich umzuwandeln, die erledigten Reichslehcn einzu ziehen, die Herzogthümer mit erprobten Anhängern zu besetzen und über die Kirche zu herrschen. Dagegen erhoben sich die ReichSfürsten, die Völker und die Kirche. Ungeheuer wurde deshalb die Verwirrung namentlich

unter den vorletzten Kaisern beider Häuser: Heinrich IV. und Friedrich II. Gegen jene empörten sich die Sachsen (1073—1075), der Gegenkönig Rudolph von Schwaben (1077—1080) und seine eigenen Söhne Conrad (1093 bis 1095) und Heinrich V. <.1105—110k); gegen diesen standen die Gegenkonige Otto IV. (1215—1213), Heinrich RaSpe (1246—1247) und Wilhelm von Holland (1247—1250). Diese Spaltungen im Reiche erzeugten auch Spaltungen in der Kirche; denn von den 9 Päpsten zu Lebzeiten Lothars II. hatte jeder Papst

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1889
Physical description: 8
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr. 257j i'- N' '/k ' - s''' I / »-k . ' . ,-k' >. ^ t^' ' K.'.? ' «i! M ! . ,,'f' ^ ^ ll Staatswürdenträger vor. Die Tafeln waren in zwei nebeneinander gelegenen Sälen aufgestellt. An der Haupttafel saß links vom Sultan der Kaiser, sodann der Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg, der deutsche Botschafter v. Radowitz, rechts vom Sultan saß die Kaiserin, sodann folgte Prinz Heinrich und der Staatsminister Graf Herbert Bismarck. Auch die Botschafter, sämmtliche

und seine Umgebung einen wundervollen Anblick boten, zum Schlüsse wurde ein prächtiges Feuerwerk im Parke abgebrannt. Die Majestäten verabschiedeten sich um 10 Uhr vom Sultan, welcher die Kaiserin abermals zum Wagen geleitete. — Während des Ga ladiners verlieh der Sultan dem Prinzen Heinrich und dem Staatsminister Grafen HerbertBismarck das Groß kreuz des Osmanieh-Ordens in Brillanten. Dem Chef des Militär-Cabinets des Kaisers, General-Lieutenant v. Hahnke, dem Commandeur des Hauptquartiers Sr. Majestät, General

Suhle mit einem Segenswunsche begrüßt; er dankte hierbei sür alle Wohlthaten, welche die Kirche vom Hause Hohenzollern empfangen und sagte, er sei glücklich, diese Gefühle ausdrücken zu kön nen am 350. Jahrestage der Einführung der Refor mation in Brandenburg. Nachdem der Kaiser gerührt gedankt, trat er in die Kirche ein, gefolgt von dein Prinzen Heinrich, dem Herzog von Mecklenburg, dem Grafen Bismarck und der Suite. Nach der Liturgie hielt Hofprediger Kögel die Predigt. Nach dem Schluß gesang

Clubritt nach Terlan- Abritt Schlag I'/, Uhr Nachmittag von der Reitschule. Anmeldungen bis Samstag, den 9. d. M., Mittags in der Reitschule oder bei Dr. v.Kißling, Marktgasse 4. seinem ehemaligen Nebenbuhler einen triumphirenden Blick zuzuwerfen. „Siehst du', so hätte man in dem Blick lesen können, „das bin ich, der reiche Johann, und die hier an meiner Seite ist meine Frau, die schöne Marie, die du armer dummer Teufel Dir einst holen zu können einbildetest!' Der Blick war dem Heinrich durch Mark

, wetterfesten Seeleute wagten nicht, in das Toben der Elemente zu steuern. Sie hatten ja Weib und Kind daheim — und wer sorgte sür die, wenn der Er-- nährer seinen Tod in den Wellen sand? „Ruft den Lootsen Heinrich!' hieß es. „Er muß ihn Hereinsahren!' In diesem Augenblicke drängte sich Heinrich schon durch die Menge hindurch, „Ein Boot ist in Gefahr?' fragte er. „Dort draußen, sieh dort, wie es auf das Hochriss zu steuert!' ries man ihm entgegen und zeigte hinaus in die donnernde See. „Wem gehärt das Boot

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 21.09.1901
Physical description: 20
Elsa war in diesem Augenblick mit Pnrpnrröte übergössen und stotterte: „Großmama, das ist ja der Herr, der mir bei meiner Reise so liebenswürdige Ritterdienste erwies und dessen Adresse ich in der Hast völlig vergessen!' Die Geheimrätin richtete sich auf: „Herr Doktor, Sie verpflichten mich immer mehr! Sie haben meiner Enkelin einen großen Dienst erwiesen!' „Enkelin?' echote Heinrich verblüfft. „Ja,' sagte die alte Dame, „Elsa ist mein Großkind, welches in England erzogen ist!' Es kam

wie eine Erlösung über den jungen Arzt. „Gnädige Fran,' sagte er halb in Ekstase, halb in völliger Verwirrung, „ich kann Ihnen zu einer solchen Großtochter nur — Glück wünschen!' Die Geheimrätin lächelte fein und sah bald auf Schoppe, bald auf Elsa. — Diese las verwirrt die Scherben auf, die die Zofe nuu entfernte. Heinrich, der zunächst so große Eile gehabt, fortzukommen, blieb und führte mit den Damen eine so eifrige Unterhaltung, die der alten Dame sein Geheimnis verriet, den gelehrten, fleißigen Arzt

aber noch höher in ihrer Achtung steigen ließ. Nur mit Ueberwindung schied Heinrich Schoppe, aber er kehrte wieder, auch dann, als die Frau Geheimrat genesen war. Eines Tages, als Heinrich eben gegangen war, legte die Ge heimrätin ihre Hand auf Elsas blonden Scheitel und fragte warm: „Kind, bist Du ihm gut?' Da lehnte Elsa ihren schönen Kopf an der Großmutter Schulter und stammelte: „O liebe, liebe Großmama!' Fran von Brüll entgegnete: „Ich hätte nichts dagegen, wenn er dächte wie Du!' Elsa umarmte

sie jubelnd. Warum sollen wir die Leser noch mit Weitschweifigkeiten lang weilen? Es genügt, zu erzähleu, wie Heinrich einst Elsa allein traf nnd ihr ein glühendes Geständnis von ewiger Liebe und Treue in die Ohren flüsterte. Statt aller Antwort umschlang sie ihn. „O Dank, Elsa, tausend Dauk!' stammelte er. „Mein Herz gehörte Dir von der ersten Minute an! Die Liebe ist ein Blitz, der lohend bei uus einschlägt, ein Sturmwind, der mit Orkanesstärke uns fortreißt, die Wunderblume, die uns Glück und Seligkeit

bringt! Mir wurde, als ich Dich auf dem Bahnsteig erblickte, so zu Sinnen, wie es treffend in der „Braut von Messina' geschildert ist: „Und klar auf einmal fühlt' Ich's in mir werden: Die ist es, oder keine sonst auf Erden! Als Heinrich am Nachmittage im Frack, mit weißer Kravatte und Chapean claqne zur Frau Geheimrat eintrat, lächelte dieselbe. Stotternd brachte Heinrich sein Begehr vor. Die alte Dame hatte ihn auf den Sessel niedergedrückt und entgegnete: „Ich bin alt, Gott kann mich bald

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 11.06.1894
Physical description: 6
spricht Rofenberg, der behauptn, dass ihm nicht das Recht eingeräumt war, die Abstellung des Werkes zu verlangen; er habe eS einmal im Winter auf eigene Gefahr abstellen lassen, weil Herr Heinrich nicht an wesend war, und die Telephoulcitung dringender Re paratur bedürfte, da sie auch durch Schneefall zerstört war, und da habe er bei der Rückkunft Heinrichs von diesem eine strenge Rüge bekommen nnd die Weisung erhalten, dass ihm puncto Ein- oder Abstellen des Stromes keinerlei Verfügung zustehe

, dass dies nur allein Sache der Direktion sei. Heinrich bestrcitet dies und stellt überhaupt alles, was nicht zu seinen Gunsten spricht, einfach als unwahr hin. Noscnberg verwickelt sick in dem mit ihm vorge nommenen Verhöre in viele Widersprüche, namentlich mit seinen Aussagen in der Voruntersuchung. Am schlimmsten ergeht es ihm aber mit seiner Behauptung, am 16. März mittags den auf dem Weiherburgwege herabhängenden Draht um eine Föhre herumgewickelt resp, denselben befestigt

, wie er sich zu verhalten habe, habe er erst am 23. April d. IS. seitens der Direktion erhalten und abstellen dürfe er nur über Auftrag der Direktion. Heinrich bestreitet dies und behauptet, Werner sei in Bezug auf den technischen Betrieb innerhalb des Werkes ganz selbständig gestellt, zumal er (Heinrich) vom technischen Betriebe nichts versteh?. Aus dem Ganzen ist zu entnehmen, dass Hcinrich jede Schuld von sich ab nnd auf die beiden Mit angeklagte» wälzen will, indem er sich darauf stützt, dass Rofenberg sowohl

schließt, dass Werner die Gefahr, welche die gebrochene Telephon leitung bei kaufendem Starkstrom bietet, wohl kennen musste. Auch ist durch Hirsen Zeugen festgestellt, dass Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. er dem Heinrich, als er mit dem schriftlichen Auftrage der Gemeindevorstchung von Werner nach dem statt gehabten Unglücksfalle zu ihm (Hcinrich) gesandt wurde, auch gesagt hat, dass infolge eines Unfalles die Leitung behördlich abgestellt wurde, und trotzdem gab Heinrich dem Zeugen

den Auftrag, dass Werner den Strom wieder einzuleiten habe. Heinrich bestrcitet dies in seiner Wcise, indem er dem Zeugen Scharmer gegen über behauptet, von einen, passierten Unfälle habe er ihn« nichts mitgetheilt. Sch.irmer bleibt bei feiner Aussage, Weruer wendet nichts Wesentliches gegen die Aussage Scharniers ein. Ueber Anregung des Vertheidigers des Heinrich waren auch die Herren Anton Edlinger, Buchdrucker, Jos. Ant. Gfall, Conditor, und I. Klettenhammer, WirtSpächter beim Mclzcrkeller

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 28.11.1920
Physical description: 16
. Nr. 273 ' -- Der selige Heinrich von Bozen und der Keinrichshof. Von Oberlandesgerichtsrat i. R. Julius Red. Der selige Heinrich von Bozen wurde einige Zeit vor der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts im Dorf» bei Bozen geboren. Zweifellos ganz kleinen Bauernverhält nissen entstammend, schielt er im Eltern- Hause jene christlichen Grundsätze einge- pflanzt, die er dann in seinem langen Le- den glänzend verwirklicht hat. Die Le- gende berichtet, daß er arm war und sei- nen sowie seiner Familie

und dessen Frau Katherina räum- ten ihm im Hofe ihres Hauses einen engen dunkeln Raum als Wohnstätte ein und un tevstükten ihn. wenn der arbeitsunfähige alte Mann kein Almosen sammeln konnte. Volle 15 Jahre verbachte Heinrich an die? ser Stätte. Er' zeichnete sich durch Wtö- 4ung,! fortgesetzte Bußübunaen und Fasten aus: nach außen hin: charakterisierten ihn Milde. .Güte. Sanftmut und Nächstenliebe: erhielt er manMmal mehr .Almosen als er bedurfte, so teilte er sofort den Ueberrest cm andere Bedürftige

versebenen und oft mit Fresken bewalten Häuser jeden Kunstfreund nock heute fesselt. Allen Mes- len. die im'Dome gelesen wurden, wohnte Heinrich unermüdlich bei, gewöhnlich be- suchte er hierauf das Eremitenkloster Saiiita Maraarita und sodann der Reihen- folge nack sämtliche 17 Kirchen, ein nicht asrirnges Unternehme bei der Ausdehnung .der' Stadt, die am Flusse Sile breitspurig ^lagert und nickt zu unterschätzende Entfer- nunaen aufweist. Mir kommen zum wundersamen Ende des Seliaen. Am frühen Morgen

, seine Krücken sortwarf. De? Sarg wurde zuerst in der Mitte der Domkirche beigesetzt. Tausende besuchten die einstweilige Grab- stätte und Heilung, über Heilung wird an diesem Todestage gemeldet. Der Rat der Vierzig und jener der Dreihundert be- schloß die Errichtung einer eigenen Kapelle und eines Grabmales im.Dome und das jährliche festliche Begehen des Todestages, ja so groß war die Verehrung für den ar- men 'Heinrich, daß der Magistrat von Dvsviso sogc^r für den Sohn Lorenz und dessen Erben sorgte

. Leutnant Fe lix Öttel und Fähnrich Franz Memz. Tann folgten, durch Musikabteilungen und die Vertreter von drei Zünften zu Pferde un- terbrochen, vier Triumphwagen, welche die vier Elemente des Wassers (mit den Pa tronen Heinrich u. Johann von Nepomuk). Erde (mit Acker und Weinbergen und 5?m kl. Georg), Feuer (die Stadt mit dem hl Florian und Heinrich) und Luit (mit dem hl. Sebastian Mkd ebenfalls dem seligen Heinrich) , darstellten. Der prunkvollen Rei- terei. der Kaufmannssöhne und kaufmän nischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.07.1890
Physical description: 6
, den W. Juli 18»«. 24. ZahWNg. Heinrich »»d Kiezer. Meran, 21- Juli. Die beiden schreiben, welche dieser Tage der langjährige Führer des Ezechenvolkes und Heinrich, der berüchtigte Abtrünnling des deutschen Volkes in Böhmen in die Welt gesendet, haben ein Gemein sames : sie sprechen Beide davon, daß ihre Verfasser an dm Rüatritt von ihrer politischen Thätigkeit denkett -- aber aus beiden Schreiben geht auch her- Mj daß die Verfasser zunächst bleiben, n>o sie sind. Rieger scheint den Brief att den „Pozer

' nur ge schrieben zu haben, um seinen Rücktritt als den letz ten Nagel zum Sarge des „Ausgleichs' hinstellen zü können. Heinrich aber, wenn ihm noch eiu Rest chen Verstand geblieben ist/ muß doch wohl wissen, daß er nur das Werkzeug wär/ mit welcheni die Czechen in der Prager Stadtvertretung den Deut schen und dem „Ausgleiche' eines versetzen wollten; daß er mit seinem Abgange nur der Regierung einen Dienst erweisen würde, keineswegs den Deu- schen, welche die ihnen zutheil gewordene Behandlung

auch dann nicht vergessen werden, wenn Heinrich sich empfiehlt. Aber Heinrich von Kre scheint eine solche Freude an seiner Rolle zu finden, daß er sich das Vergnügen, die Empfindungen seiner ehe maligen Volksgenossen durch längere Zeit hindurch zu verletzen, durchaus nicht abkürzen lassen will. Wer ihm davon redete, der spräche zu einer „Granit säule' — wie sich Heinrich geschmackvoll ausdrückt. Heinrich wurde ohne sein Zuthun von den Cze chen gewählt; daß er bleibt, das ist seine eigenste Wahl und erst daniit macht

, wie ihn Heinrich kund gibt, getrieben hätte, densel ben kund thun würde. Die „Erklärung' eines sol chen Mannes wäre kluger Weise wirklich „kurz und bündig' und nicht geschwätzig, wie jene Heinrichs; sie hätte nichts von einer „Granitsäule' und nichts von einem hochtrabend lächerlichen „Dabeibleibt es!' enthalten, denn jeder Verständige, auch wenn er einen Schelmsireich begeht, vermeidet vor Allen«, sich lächerlich zu Machen- Heinrich trieb es aber vor Allem, sich vor Frennö Und Feind mit seiner „Erklärung

', seinem Schreiben an den Grafen Taasse, mit seiner thörichten Hast, wieder einmal von sich reden zu machen, zum allgemeinen Gespötts zu machen^ Selbst das „Vaterland' gesteht endlich, was aller Welt kloir war, nur Herrn Heinrich bis heute noch nicht, „daß die Stadtverordneten die Wahl des Herrn Heinrich in den» vollen Bewußt sein vornahmen, dieselbe werde die Deutschen ver letzen und provoziren, und setzt hinzu: „Das läßt sich nach allem Vorangegangenen wohl nicht leug nen.' Und selbst das „Vaterland' sieht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 30.07.1901
Physical description: 6
wird dieser heilige Leib in feierlicher Procession herumgetragen. Ueber den Meister des Allerheiligen- und Hartmannbildes (1839) am gegenüberstehenden Seitenaltare, sowie über das Weihejahr letzteren Altares gibt kein vergilbtes Blatt im Archive Aus schluss. ^ ' Der zur Kirche in - keinem Verhälwisse stehende weite und hohe Thurm sällt jedem auf. Es ist wohl jener (Späh- oder Wart-)Thurm, den im Jahre 1390 c Heinrich Füllein in der Hofmark zu Llus- hofen eigenmächtig erbaute/ weshalb er mit Bischof Landulf Händel

bekam, von diesem in Gefangen schaft gesetzt wurde, ..bis er seine Ansprüche auf den Thurm wieder aufgab. Die Urk^de, die Heinrich Füllein 2) hierüber ausstellen musste, lautet im Auszuge: „Ich Heinrich Fuelein.bin in meines Herrn Bischofs Landolf von Brixen Ungnade und Gefängnis gerathen, da er mich beschuldigte, 1) Auch die Rechnungen' der Aushoscner Kirchenpröpste über die Ausgaben bei Stellung der Kirchenrechnung geben uns einen Begriff, wie man vor Zeiten dieses Geschäft mit einer gewissen

einen Oberststallmeister. Albert Gras von Görz und Tirol nannte noch im Jahre 1296 den Nikolaus von Wolss- berg seinen Füller („I'uUariuva nostrurn^). Eben dieser Nikolaus von Wolfsberg hatte Agnes, des genannten Heinrich Füllein Tochter, zur Ehe, die ihm das Amt eines Oberststall meisters einbrächte. Radegund, Heinrichs Schwester, war mit Albert von Rischon (Reischach) vermählt.- Heinrich Füllein war aus - der Ehe mit Margaret von Michaelsburg außer der ge nannten Tochter Agnes noch mit'zwei Söhnen und Töchtern

beschenkt. Sein älterer Sohn Heinrich (II.) war eben mit Bischof Landuls.in Streit verwickelt; der jüngere hieß Albert, mit dessen Söhnen, Ulrich Füllein (Chorherr zu Jnnichen und um 13Z3 Pfarrer in Niederdos) und Seifried, diese Linie wieder ausstarb. Die Töchter waren Mumma und Gutta, erstere mit Ulrich von Rasen, letztere mit Conrad von Aufhofen vermählt. Heinrich Füllein (II.) hatte von seiner Gattin Euphemiä von Lambrechts burg folgende Kinder: a) Otto, b) Heinrich, Ritter, der um 1336 kinderlos

. . Sie ist gegeben zu Brichfen in der Burg im Jahre 1300 am Erchtage nach St. Michaelstag/' Die Echtheit derselben bezeugt ^ im Jahre 1301 an dem Palmtage Herzog Otto von Kärnten aus oem Schlosse Tirol. Heinrich Füllein beschwerte sich über diesen Vertrag, den er zu er richten wäre gezwungen worden, bei Landulfs Nach folger, Bischof Johannes Sax (1601—06); er musste jedoch neuerdings versprechen, den Hof Alplingen und eine Mühle zu Hruneck dem Bischöfe abzutreten, wofür dieser dem Heinrich 20 Mark Perner gab

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1911
Physical description: 8
den Verlust auch so empfinden wie er? Wie still war der Vater in den letzten Tagen gewesen. Hatte er der Mutter das sein könneil, was der Gatte der Gattin schuldig isr. War nicht ein leiser Schatten auf das nach außen glückliche, zufriedene Eheleben gefallen? Heinrich kannte die Vergangenheit des Vaters. Der Sohn legte einen Schleier auf das, was der Vater ihm von seiner Herzensgeschichte offenbart hatte. Die Sohnesliebe kannte auch die Sühne, die Geuugtuuug desselben. Und die Schwe ster? Fand

sie nicht Ersatz in ihrer bräutlichen Liebe? Heinrich Hofstetter ging weiter durch den stillen Wald. Wohin wollte er denn? Langsam zog er einen Brief aus der Tasche und las die wenigen Worte: „Lieber Heinrich! Es ist mir nicht möglich, zu der Begräbnisfeier deiner lieben Mutter zu kommen, denn der Zustand meiner teuren Mutter ist nur vor übergehen besser gewesen. Wir werden Wohl die glei che Trauer durchkämpfen müssen. Ist es möglich, daß Betty kommen kann? Meine Mutter sehnt sich nach ihr. Komm mit, lieber

fache Verletzungen erlitt. An dem genannten Streit waren die Herren Josef Niedermayr nnd Leonhard Mauracher in keiner Weise beteiligt; trotzdem erklärte Herr Franz Obersteiner gegenüber dem Zweit-Be- schuldigten Herrn Josef Burger, der ebenfalls der Kran;,, der mit diesen Zeilen folgt, auf das liebe Grab. Beifolgenden Brief übergieb meiner Betty. Dein Hermann.' Heinrich Hofstetter faltete den Brief des Freundes zusammen und mit sinsterer Miene schritt er weiter. „Heinrich, du gehst aber schnell

', hörte er in die sem Augenblicke die Stimme der Schwester neben sich. „Du hast recht. Betty, ich biu, ohne daß ichs ge dacht, weiter gegangen', und nach der Uhr sehend, setzte er hinzu: „Wir müssen, wenn wir den Zug er reichen wollen, ziemlich frisch ausschreiten.' Die Geschwister gingen Arm in Arm der Lich tung des Waldes zu. Heinrich wollte die Schwester abermals begleiten und damit den Wunsch sowohl des Freundes wie deu der Schwester erfüllen. Die Morgensonne umspielte den Waldweg, den sie dahin

schritten, still, ohne ein Wort zu rede». Der Bahnhof war erreicht und wenige Minuten spä ter fuhr der Zug ab. Heinrich hatte für sich und seine Schwester ein Coupe erhalten, denn der Morgenzug war nur spärlich besetzt. Er blickte hinaus in den lichten, sonnigen Tag. Der warme Sonnenstrahl tat ihm weh. Er war müde; eine ungewohnte Aufregung hatte sich seiner bemächtigt; war es die Aufregung der letzten Tage oder ein ihm selbst unklares Gefühl? Er wußte es nicht. Müdigkeit und Aufregung ver setzen

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1928
Physical description: 8
. (43. Fortsetzung) »Das ist die Strafe? Das?' „Aber doch keine Strafe. Heinrich! Wir gehen in Friede und Freundschaft ausein ander.' Ein verzweiflungsvolles Lachen brach dem ! jungen Buchenbauer vom Mrmde. f „In Friede und Freundschaft! Und ich bleib' allein! Und ha>b' zuletzt niemand mehr auf der ganzen Welt! Und verlier' meinen einigen Freund! In Friede und Freund schaft!' Er sprang auf. trat ans Fenster und sah hinaus in die Nacht. Plötzlich wandte er sich um. Mit bitterer Stimme sagte er: „Deshalb hast

du uns aufgezogen, den Hof ausgebaut, alles in Ordnung gebracht, daß du jetzt fort willst, weil die eine Sache fehl ging? Und du sagst doch selbst, ich kann nicht dafür!' «Ja, Heinrich! Sieh mal, Mensch is Mensch! Ich könnte hier nicht mehr sein. Ich würd' immer an die Liese denken müssen. Und dann, es is zu ein'am. Es is mir schon so manchmal schwer geworden. Jetzt hielt ich's gar nicht mehr aus Gla-ub' mir's. Ich Hab' darüber nack-gedacht. Es geht nich! I Rein verdüstern tät' ich. Ich will wieder , fort

zu Leuten.' „Doch nicht wieder —' > „Als Lumpenmann? Jawohl. 5)einrich! Gerade das! Das hat mir damals auch ge holfen.' „Das kannst du nicht, Matthias? Was werden die Leute sagen?' „Die Leute? Mögen sie sagen, was sie wollen. Das kümmert mich nischt. Ich bin's gewöhnt.' Heinrich eilte auf den Alten zu und faßte ihn an beiden Schultern: „Matthias! Wenn du mir das antust. ich weiß nicht, was ich anfangs. Matthias, kannst du mir's nicht verzeihen im Herzen? Du sagst ja, du bist nicht böse

auf mich: aber du bleibst nicht bei mir, du willst fort, läßt mich allein, weißt, daß ich dich brauch' wie das tägliiche Bwt. nicht bloß in der Wirtschaft, nein tausendmal mehr als Mensch und als Freund, und du willst fort! Besinn' dich, Matthias, besinn' dich anders, und wenn ich ein grundschlechter Kerl war', — bleib bei mir!' Der Alte wandte den Kopf zur Seit«. „Bleih da, Matthias! Ich bitt' dich knie fällig!' „Ich — ich kann nich, Heinrich.' Ich brächt's nich fertig, 's geht über meine Kräfte. Und ' für dich wär's

auch nich gutt. wenn du mich ' immer so sähest, und dann«, wenn du die Lotte heirat'st, ging' ich doch.' „Wer sagt dorm, daß ich di« Lotte hei- { raten will? Daß ich ihr gut bin, das kann ich nicht ändern. Aber ich will ste doch nicht hei raten! Das deniki doch bloß die Lene!' „Es kommt. Heinrich, es kommt bestimmt! Aber es is besser, wir reden lieber nich dar über. Für mich is heute schon a bissel viel gewest. Aber das hat!' ich mir schon lange oorgenommen. dir's bald zu sagen, wenn stch's

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 19.01.1923
Physical description: 6
. Es war einmal... Es war einmal ein liebes, blondes Kind. So zart und fein wie ein Elflein, mit goldig rotem haar und groben strahlenden, blauen Augen. Und es war ein feiner junger 'Herr, ein Fremder in diesem Land, der gekommen^ war, dort Hei» iung zu suchen von schwerem Siechtum... Heinrich Landgraf, der^Dichter, weilte erst wenige Wochen in der alten Stadt Meran. Nach einer langen und beschwerlichen Reise war er vom Norden dorthin gekommen, mitten im Winter, hatte Eis und Schnee und rauhe Stürme hinter sich gelassen

und hatte hier den 'Frühling gefunden. Schon blühten vereinzelt an den Hügelländen, die Mandeln und die Pfirsichbäume, und grüner Naien bedeckte den größten Teil der Wiesen und Felder des sonnigen Landes. Man hätte es kaum glauben mögen, dah erst vor wenigen Tagen der März senen Einzug gehalten hatte. Wie ein Träumender durchwanderte Heinrich Landgraf die sonnbeschienenen, ungepflegten Theater, Konzerte und Vergnllguugen. Etadttheatcr Meran. Morgen Samstag, findet die Erstaufführung der Operettenno vität „FraSquita' statt

wieder mußte, Heinrich Landgraf auf seinen einsamen Wanderungen an feine nordische Heimat denken, wo es noch tiefer Winter war, während es hier mit mächtigen Schritten dem jungen Lenz entgegenging. Und was für ein Frühling war dasl Blüten- garten reihte sich an Blütenhain. Berückend schön in seinem reichen Farbenrausch. Jede Schattierung von Weih, Rosa, und duntelm Rot. Blütendolde an Blütendolde, so voll und üppig, als hätten Engel über Nacht mit feinen, segen spendenden Händerp diese Gegend in einen Gar

- ten Gottes verwandelt.. Ein Garten Gottes... so nannte es Heinrich Landgraf, der Dichter, in warmer Dankbarkeit, indes die kranke Brust tief atmend die laue Luft einsog... indes viel hunderte kleiner Bogel- kehlen den jubelnden Gesang von Liebe, Sehn sucht und Erfüllung anstimmten. Ein junger, müder, gebrochener Mann schlich da einsam, in tiefe Gedanken versunken, den Weg entlang. Heinrich Landgraf war doppelt krank, an Leib und Seele. Hart hatte dem noch nicht Dreißigjährigen das Leben

mitgefpielt, und kaum wagte er zu hoffen, daß ihm hier auch Heilung für die Seele werden könnte. Eine tiefe Furcht grub sich in die hohe bleiche Stirn des jungen Mannes, und fest preßte, er die Lippen zusammen, wie vor verhaltenem Weh. Ein kühler frischer Wind blies ihm ins Gesicht und rötete die blassen Wangen. Der scharfe Wind kam so plötzlich und war so unge wohnt, dah Heinrich Landgraf unwillkürlich und beinahe erschrocken auffuhr und überrascht stehen blieb. , Wo war er eigentlich hingeraten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 06.01.1885
Physical description: 10
. Er machte ans mich den Eindruck, als verdecke er sich die Allgen, um von dem Kummer nichts wahrzu nehmen .... Nie war zwischen uns von Heinrich Feldner die Rede gewesen. Karl wußte, daß ich .zwischen ihm und Heinrich gewählt aber er hatte nie davon gesprochen. Heinrich war mir gleich- giltig gewesen — nicht mehr und nicht minder 23 Guttenbergs unserer Stadt das Zeugniß gegeben werden, daß sie es verstanden haben, eine ge müthliche Unterhaltung in uneigennützigster Weise zu schaffen. (Un fall

die Herren: Marzell Cristanell, Kaufmann in Bozen. Heinrich Lob, Kaufmann in Bozen, Gottfried Moser, Kaufmann in Bozen, Franz S taffler, Hotel besitzer zum „Schwarzen Greif' in Bozen. Die Betheiligung an der Wahl war lebhaft; das Scutinium wurde erst gestern Nachmittags vollendet. Morgen wählt die Gewerbeseetion. Verschiedenes. (Revision der Staatskassen). Aus Wien wird dem Pr. Abdbl: geschrieben: „Gleich nach der Affaire Jauner, und zwar schon am and ren Vormittage nach Bekanntwerden der selben

Jenen ab. Ebenso gut hätte ich das Gegentheil thun können. Heinrich nahm meinen Schritt nicht so leicht aich Nachdem er einge sehen, daß er nichts von mir zu hoffen habe, verließ er Sprengnitz. Als meine Trauung stattfand, war er bereits abgereist. Von Tolior Merklein erfuhr ich eS zuerst, daß Heinrich nach Amerika gegangen. Offenbar, um mich dort zu vergessen, um mich nicht als die Gattin eines Anderen sehen zu müssen. Heinrich und Doktor Merklein standen in Briefwechsel. Merklein sagte cs nicht ausdrücklich

, aber er ließ es mich erratbcn und war über HeinrichsSchicksal immer unterrichtet. Es schmeichelte mir. daß meinetwegen Heinrich deu Welttheil verlassen, daß er die Erinnerung an mich über den Ozean getragen. Das Ferne sieht immer idealer aus als das Nahe. Heinrich war so weit fort, Karl hatte ich dicht neben mir .... Eines Tages trat TvÜ2r Merklein bei mir mit den Worten ein: ,.I:l vier Wochen kommt Heinrich Feldner aus Ne:v- Aork. Sie erinnern sich doch an ihn?' . . . . Auf die Frage gab ich keine Antwort

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 31.07.1863
Physical description: 4
für mich bewilligen*) - Nachtrag zur dunklen Geschichte. Karl Heinrich Schönberg wurde am 6. September 1816 im Schlosse zu Schmochtitz von der Gräfin Kielmanns egge geboren und sofort nach der Geburt dem 1>r. Bönisch in Kamen; übergeben, wo er den Tag darauf getauft wurde, den Namen Karl Heinrich erhielt und genannter Dr. sowie dessen Ehefrau und Tochter als Tanfzengen figurirten. Ein Jahr alt, wurde der Knabe von der Grafin nach Dürrhennersdorf zum Förster Lodemann gebracht und blieb derselbe daselbst

dann als Laufbursche bei erwähnten Lodemann bis zu dessen Tode im Jahre 1835 In dieser Zeit besuchte er auch mit L. seine Mutter, welche damals auf der Kl. Brüdergasse in Dresden wohnte und wurde von derselben gut aufgenommen. Auf Veranlassung der Grä fin und durch den damaligen DürrhennerSdorfer Gerichtsdirek- tor Häutfckel kam Heinrich zu Michaeli 1835 bei dem Bött cher Krause zu Herz'oerg in die Lehre. Im Jahre 1836 ge nügte derselbe seiner Militärpflicht in Bciutzen, wurde 1339 aus der Lehre freigesprochen

und kehrte nach DürhennerSdorf zurück. Von nun an scheinen aber die Unterstützungen, welche Hein rich von seiner Multer erhalten, gänzlich ausgeblieben zu sei», denn Heinrich war genöthigt, gegen seine Mutter einen Pro zeß anzustrengen, welcher mehrere Jahre andauerte und wobei derselbe im Jahre 18^2 vor dem Stadtgericht zn Dresden den Eid zu leisten hatte: ,.daß er, wie er mä't anders wüßte, glaube und dafür halte, von der Gräfin g-boren worden zu sein.' Trotzdem zog sich der Gang des Prozesses

aber noch bis zum Jaure 1847, denn erst im November jenes JahreS er hielt Heinrich wieder die erste Unterstütznng von seiner Mut ler im Betrage von 8 Thlr. 10 Ngr. monatlich, welche ihm biS zu deren Tode regelmäßig eurch den Gerichtsamtmann Hä.i' tsckel in Strehla zugeschickt wurde. Nach Beendigung des Pro zesses führte Heinrich den Geschlechtsnamen seiner Mutier „Schön- deeg.' Laut Testament hat die verstorbene Gräfin von Kielmannc- e.M Karl Heinrich außer einem Legat von 5W Thlr. auf den Pflichttheil gesetzt

zu Schmochtitz bei mir anf. Hier brachte sie am 6. September 1816 einen Knaben zur Welt, welcher dem Accoucheur Dr. Bönisch in Kamenz übergeben wurde. Bei der Entbindung war Niemand zugegen als die Schloßverwalterin Schneider und ick. Dr. Bönisch ließ ihm in der Taufe teil Namen ,,Karl Heinrich' geben nnd ihn ein Jahr lang erzie» hen, worauf ich ihn nach Dürrhennersdorf brachte und dem Förster Lodemann znr Erziehung übergab, während die vom Minister Fouche dazu von Zeit zu Zeit eingehenden Gelder

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 28.01.1905
Physical description: 10
- und Tirolertum im schönen Etschtal abwärts gehen. Die Herren in Bozen, besonders der „deutsche Heinrich', scheinen von diesen Borgängen nie etwas zu hören oder hören zu wollen, weil sie nach den Prozenten sragen, wenn es gilt, den deut? schen Besitz zu erhalten. Wahrscheinlich würde der „deutsche Heinrich' und Genossen auch hier nicht gegen das vordringende Welschtum, sondern gegen die deutschen Schulschwestern kämpfen. Weihbifchof Dr. Schneider in Wien ist sehr schwer erkrankt und ist, wie die „Reichspost

in seinem Munde funden, da doch zu jenen Zeiten alles Vieh in Gold ver- war letzter Zeit die Hanni, und obwohl Judith von einer handelt wurde, und er hatte ziemliche Geschäfte darin. Liebschaft nichts wußte, fo hatte sie doch foviel heraus, Jetzt klärt sich das freilich auf. Mein Mann meinte, es daß Hanni dem Heinrich schon lange nicht mehr gleich müsse das Geld zu jenen unruhigen Zeiten gestohlen gültig war, was sie auch besonders gut beobachten konnte, worden sein. Der Nändl war schon, wie ich hörte

, mit wenn ihr braver Sohn Sonntags an ihrer Seite zur dem Geld etwas unvertraulich.' Kirche schritt und ihnen zufällig des Lehrers Hanni be- Und nun wurden die Beutel alle entleert und die gegnete. Da trieb es dem Burschen unwillkürlich beim Stücke gezählt, es waren über 500, alles Louisd'or! gegenseitigen Gruße das Blut etwas röter in das Gesicht. „Siehst du, Friedrich,' sprach die Kühburgerin dankbar Jedoch unterhielt Heinrich durchaus keinen, auch nicht den gerührt, „wie der liebe Herrgott ein schneller

und reich- geringsten Verkehr, der auf eine zukünftig geplante Ver- licher Zahler ist! Wer hätte das geglaubt? Heinrich, du bindung hätte Hindeuten können. Die Mutter wußte, was gehst dann mit dem Lehrer zum Felix hinaus nach Schön- Heinrich wußte, und Heinrich wußte weiter nichts, als berg und bringst ihm das Geld, denn je schneller er den daß er die Hanni schätzte und liebte, sonst aber galt sie Sorgen enthoben ist, desto besser. Dann sagst du auch, daß ihm nach wie vor als des Schulmeisters Kind

, er sich auf Kühburg drei Kühe abholen könne, sie sollen Schwieriger und bedenklicher schien der Kühburgerin ihn nichts kosten, unter der Bedingung aber, daß er fein die Sache von Seite Friedrichs. Sie fürchtete, daß dieser sorgfältig den Mund halte. Es sei das kein Geschenk der sehr schwer für ihren Plan zu gewinnen sein werde. Ge- Kühburgerin, sondern des großen, wohltätigen Herrn im rade deswegen nämlich, weil Heinrich der reichste im Dorfe Himmel, der sein Unglück angesehen, sein Gebet ver

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
des Alten lachen. „Alles schön und gut, mein lieber Hein rich; aber wenn wir nun an Land gehen — wie wollen wir dann weiterkommen?' Da dämpfte Heinrich seine Stimme noch mehr. „Wir kaufen uns zwei Nussenpferde,' sagte er, „die bringen uns schnell, vor wärts.' Graf Egon sah ihn erstaunt an . „Wie kommst du nur auf diese Idee, Heinrich? Pferde kosten Geld!' Der alte Heinrich machte ein geheimnis volles Gesicht, stand auf und holte seinen dicken Mantel herbei. „Hier, Herr Graf,' sagte er, und gab

diesem den Saum in die Hand. „Fühlen Sie einmal. Die runden, harten Stückchen sind Goldstücke! Vorkriegsgeld allerdings — aber Gold ist Gold. Das behält seinen Wert. Oh, wir sind nicht so arm. Wenn es nötig ist, können wir uns etwas leisten!' Graf Egon fühlte durch den Stoff die Münzen. „Aber Heinrich! wie ist das nur möglich, daß du Geld hast? Ich denke, man uns doch alles genommen!' Heinrich lächelte. „Ihnen schon, Herr Graf; aber mich armen Teufel haben sie nicht untersucht. Mir trauten

, daß sein Heinrich so reich war, dann würde er schon längst ganz andere Pläne geschmiedet haben. Sie hatten Geld! Das änderte die Situation! „Warum hast du mir das nicht schon lange gesagt, Heinrich. Für Geld kann man alles haben. Da hätte ich doch schon längst versucht, uns die Flucht von hier zu ermöglichen!' Heinrich kraute sich das Haar. „Ja, Herr Graf, so einfach war die Sache nicht. Sehen Sie, hätten wir hier irgend jemand Geld angeboten, dann würde man es uns abgenommen haben. Sie hätten so lange gesucht

gesprochen. Auch Graf Egon fand den Plan plötzlich ganz vorzüglich. „Die Sache hört sich ja wunderschön an,' entgegnete er. Meinst du wirklich, daß es so leicht ist, auf einem Floß den Strom hinunterzutreiben?' Aber Heinrich zerstreute seine Bedenken. „Davor sollte ich mich fürchten?' ent gegnete er. „Wie oft bin ich doch mit meinem Vater auf einem Floß die Düna hinabgeschwommen! Ich habe oftmals am Steuer gestanden und verstehe damit um zugehen. (Fortsetzung folgt:)

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 17.09.1886
Physical description: 8
Feuerwehr ausgeführte Schul übung auf dem Johannsplatz begann. Derselben wohnten Se. k. und k. Hoheit Herr Erzherzog Heinrich, der Herr Bürgermeister, die Officiers und die Dele gierten in einem großen Viereck bei, welches die fremden Feuerwehren auf dem Platze bildeten, während außerhalb des Viereckes eine vieltausend köpfige Volksmenge dem Schauspiele zusah. Die Uebung selbst bestand in Tempo-Exercieren mit Leitern, Hydrantenwagen und Spritzen und fand bei den Delegierten ob der großen Präcision

und ge lungenen Durchführung allgemeine Anerkennung. Sofort nach Schluss der Uebung formierten sich die Feuerwehren mit ihren Fahnen und Musikkapellen zum Festzug, der in imposanter Länge sich über den Johannsplatz am Palais Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich vorüber durch die Mustergasse, über den Obstplatz, durch die Franciscanergasse, Hintergasse, Bindergasse, den Dreifaltigkeitsplatz, die Laubengasse, den Kornplatz wieder zum Johannsplatz bewegte. Ueberall wurden die strammen Feuerwehr männer

und kam am 22. März abends in das Gast haus „zur Einsenbahn' in Wilten, wo er auch seinen Koffer stehen hatte. ..Hier befanden, sich mehrere Ar beiter, darunter auch Heinrich Fankhauser. Thum, an geheitert wie er »dar, zahlte diesem Schnaps und ließ bei Begleichung der Zeche eine 10 fl. Note wechseln. Beim Zahlen bemerkte - Fankhauser die uHohlgifüllte Brieftasche -ThumS, der sich so benahm, dass ihn die Wirtin aufmerksam machte, er möge mit dem Gelde nicht so leichtsinnig umgehen, zumal er ziemlich

und hörte die Worte: „Jetzt müssen wir uns schleunen.' Bald darauf. vernahm Renner Hilferufe, und als er sich der Stelle.'nShste, sah er mehrere Leute im Handgemenge. Bei seiner Annäherung liefen 3 fort gegen den Bahnhof zu, der vierte, der am Boden lag, stand langsam auf, sprach mehrmals den Namen „Andrä' und schwankte gegen, den Margarethen platz. Am nächsten Morgen wurde Heinrich Fankhauser wegen des dringenden Verdachtes, der Piltel da« Sparcassabuch gestohlen zu haben, verhaftet

, und die diesbezüglich angestellten Nachforschungen verdächtigten hn auch der Theilnahme an der Beraubung de« Andrä Thum. Nach und nach schritt er auch diesfäll« zu einem Geständnisse, welches im Verein mit den ob jectiven Erhebungen auch seine beiden Mitangeklagten als feine Mithelfer beim Raube' erkennen ließ. Diese wären,' nachdem in der Nähe des „grünen Baumes' die Theilung des Raubes stattgefunden'hatte, wobei nach ihrer heutigen Angabe Heinrich Fankhauser 300 fl., Jgnaz Schnaller 230 fl. und Georg Fankhauser

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.02.1902
Physical description: 8
der Zolltarif-Kommission des Reichs tages erklärte Schatziekretär v. Thielmann, es sei gar kein Zweisel darüber, wie die Erklärung des Grasen PosadowSky ausgefaßt werden müsse. Die Regierung werde unter keinen Umständen über die Zollsätze des Regierungsentwurses hinausgehen. Berlin, 25. Feb. Prinz Heinrich ist gestern vormittags um 10 Uhr in Washington angekommen. Vom Bahnhof begab er sich, wie der „Lok.-Anz.' über New-Dork aus Washington meldet, durch die Pennsylvania-Avenue, die gedrängt voll von Men

Nachmittag eine Bekanntmachung, in welcher er aus die interessanten Ereignisse während der be vorstehenden Taufe der Dacht „Meteor' hinweist und die Bevölkerung auffordert, ihre Häuser zu be flaggen. — Bei dem Frühstück, welches Prinz Hein rich in Nerv-Dort bei Admiral Barter einnahm, sagte Letzterer in seinem Toaste: „Königliche Hoheit wissen, wie willkommen Sie der Nation sind, aber Niemandem mehr als der Marine!' Prinz Heinrich erwiderte: „Ich weiß, daß herzliches Einvernehmen stets unter unserer

Flotte und Nation herrschen wird!' — Als Prinz Heinrich in New-Dork nach dem deutschen Verein fuhr, saß aus dem Bock seines Wagens »ein Geheimpolizist, wieder Prinz überhaupt beständig unter starkem Polizeischutze steht. — Die New-Dorker Zeitungen widmen dem Gaste spalten lange Artikel, in denen sie sagen, daß noch nie Menschenmassen in New-Dork in solcher Zahl und so geduldig aus den Anblick eines Menschen gewartet haben. Berlin, 25. Febr. Der „Lok.-Anz.' meldet aus New-Dork: Für den heutigen

Stapellauf der Kaiser-Dacht ist das Wetter ungünstig. Am Morgen begann es heslig zu regnen. New-Nork, 25. Febr. Prinz Heinrich ist aus Washington hier eingetroffen. Alle Vorbereitungen zum Stapellauf der kaiserlichen Dacht sind beendet. Miß Roosevelt wird die Tanse in deutscher Sprache vollziehen, dabei werden die Truppen präsentieren und die deutsche Rational-Hymne spielen. London, 25. Feb. Die Exchange Telegraph Company veröffentlicht ein Telegramm ans Was hington, welches Einzelheiten

über den Zusammen stoß des prinzlichen Wagens mit einer Privatequi- 'age enthält. Es wird darin mitgetheilt, daß wäh lend der Landauer des Prinzen Heinrich in der Pennsylvania-Avenue um eine Ecke bog, ein anderer Landauer von der entgegengesetzten Seite kommend ihn ansuhr. Die Deichsel des Wagens stieß in den ^nnzlichen Wagen und veranlaßte nicht unerhebliche Verletzungen. Der den Prinzen Heinrich begleitende Staatssekretär Hay wurde durch Glassplitter ver- j letzt, Prinz Heinrich kam mit dem bloßen Schrecken

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 17.03.1920
Physical description: 8
vergeudeten. Die Geschworenen ^sprachen die Angeklagten schuldig, worauf Jgnaz Engelbrechtsmüller zu 15 Monaten und Karl Pianetzer zu 3 Monate Kerker verurteilt wurden. Gis Ketrüger. Am 16. d. vormittags hatte sich vor dem hie sigen Schwurgerichte der Kellner Heinrich Widmann geboren 1394 in Bozen, dort zuständig, lediq, vor bestraft, zuletzt in Haft in Jinsbrack, wegen Ver brechens des Betruges und der Veruntreuung zu verantworten. Der Angeklagte lebte seit dem Zusammenbruch der österreichischen Armee

, in der er als Krieger eingereiht war, beschäftigungslos in Bozen und suchte sich in gelegentlichen Handelsgeschäften etwas zu verdienen. Anfangs März. 1919 schloß er mit dem Kaufmann Karl Bauer in Bozen ein Ueberein- kommen, indem er sich verpflichtete, eine größere Menge Zwirn, die Karl Bauer am Lager hatte, zu verkaufen. Zu diesem Zwecke überließ ihm Bauer eine Sendung Zwirn — 3416 Spulen — im Werte von 11.528 Kronen und hätte Heinrich Wiomann für den günstigen Verkauf der Ware zu sorgen und den Verkaufserlös

an Bauer abzulie fern gehabt. Heinrich Widmann hat die ganze Zwirnmenge einige Tage nach der Uebernabme — anscheinend im Pustertale an einen Unbekannten angeblich um 5600 K. verkauft und wanderte mit dem ganzen Erlös über die Waffenstillstandsgrenze nach Innsbruck, wo er das Geld mit leichtfertigen Weibern in ganz kurzer Zeit verjubelte, so daß er bei seiner am 1. April 1919 erfolgten Verhaftung noch gezählte 43 K. 50 h. besaß. — Bauer der vom Gebühren des Heinrich Widmann bald Kennt nis erhielt

der 16.000 K. zu gelangen, die er zur Befriedigung des Karl Bauer so drin gend benötigte. Aloisia Waiditsch war aber dem Kellner Widmann gegenüber vorsichtig und gewährte ibm das Darlehen nicht. Da B>mer sah, daß keine Aussicht n ehr war, zu seinem Gelde zu kommen — auch andere Pumpoersuche des Widmann blie ben ergebnislos, — veranlaßte er die Verhaftung des Widmann. Noch als Heinrich Widmann in Innsbruck in Untersuchungshaft saß — er wurde später nach Bozen überstellt — wurden weitere Betrü -ereien

im Gasthof „Weißes Kreuz' in Bozen 500 K. — Der Gast- Tiroler BolkSblatt. Wirtin Katharina Wild in Franzensfeste bot Hein- rich Widmann im Mai 1913 Wein zum Kaufe an. Im guten Glauben auf die Ehrlichkeit des Wid mann — er war damals Soldat —, den sie für einen Weiuproduzentea hielt, und auf das Verspre chen, das der Wein sofort geliefert werde, zahlte Katharina Wild die vereinbarte Kaufsf-'mme von 9000 Kr. sogleich bar aus. Heinrich Widmana lie ferte der Wild auch tatsächlich Flaschenweine im Werte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.03.1929
Physical description: 6
. Egger Josef Zun-, Spechten- ^ hauser Max. Senates, Vesco Friedrich, Dr. ^ Panzer Fritz, Etzthaler Hans, Zanotti Guido, ^ Zischg Heinrich, Bolzano. Äußerer Johann. M Appiano, Gessenharter Martin, Bertoldi An- M gelo. Gilli Luis. Mader Johann, Boscarolli ^ Hans, Fritzi Johann, Straßer Hans. Bolzano, ^ Tribus Simon, Nolles, Alber Joses. Nuffini W Alfonso, Lasogler Simon, Bolzano, Proßliner ^ Franz, Bolzano. Winkler I., Tesimo, Schwien- ^ bacher Luis. ^ Guliani Anton. Covi Angelo, ^ Zöggeler Luis. König

Hermann. Zöggeler Jos., W Huber Mathias, 692 Teiler. W Iuxscheibe: Zöggeler Josef, ü Kreise, Spech- ^ teilhauser Max. Senales, Weiß Giov. Batt., ^ Etzthaler Hans, Egger Josef jun., Zöggeler L.. M Boscarolli Ernst sen., Lasogler Sinwil, Bol- ^ zano. Rauch Heinrich, Nolles, Collaretti Frz., ^ Bolzano, Halleè Hans. Vesco Friedrich. Bar- W tolini Franz. Gesseicharter Martin, Mader ^oh., ^ Ladurner Aìichl, Pardatscher Josef/ Cornaiaiio, ^ Boscarolli Hans, Bauer Johann, Lana. Zischg ^ Heinrich, Bolzano

Heinrich, Nolles. Mad«r Johann. Bartolin! Franz, Gessenharter Martin, Giiliaiit Anton, Gilli Luis, Zischg Heinrich, Bolzano, Äußerer Johann. Appiano, Proßliner Franz, märts: 1. Kategorie: Senioren c»n 32 bis -lO Jahren: Kerschbanmer Hans. Ortisei, -l t Min. ^ Sek, Mußner Josef S. Cristina. -ì8 Min. 20 Sek. Jrafek Hans. Ortìseì, 59 Min. k) Sek. 2. Kategorie: Senioren von 4<) Jahren aus- Bolzano. Gufler Josef, S. Leonardo, Zöggeler Luis, Boscarolli Ernst sen.. Schwarz Johann, S. Martino, Pardat-scher

Josef, Cornaiano, To- nledi Albin, Bolzano, Matha Josef, Nalles. 122 Kreise. Serien zu 5 Schuß: Winkl«^ Josef, Tesimo, 49 Kreis«, Bauer Johann, Lana. Lasogler Si mon. Bolzano, Zöggeler Josef, Bartolini Frz., Gessenharter Martin, Spechtenhauser Max, Senales, Egger Josef jun.. Bertoldi Angelo, Etzthaler Hans, Glifler Josef. S. Leonardo. Bos carolli Hans. Weiß Giov. Batt., v. Dellemann Luis, Andriano, Mader Johann, Äußerer Joh., Appiano, Schwarz Johann, S. Martino, Ziichg Heinrich, Bolzano. Guliani

Anton, Matha Jos., Nalles, Na'uch Heinrich, Nalles, Höllrigl Thon,.. Gilli Luis, Proßliner Franz, Bolzano, Wer Josef. 46 Kreise. Prämien für die vier besten Meisterkarlen: Lasogler Simon. Bolzano, 640 Kreise, Zöggeler Joses, Spechtenhauser Max, Senales, Egger I. jun., v. Dellemann Luis. Andriang, Bauer I., Läna. Rauch Heinrich, Nalles. Etzthaler Hans, Sil Kreise. . Die Beste können von den Schützen am Schießstande Merano abgeholt werden. Wintersport Skirennen auf der Seiferalpe Am 10: März

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