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Meraner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 04.08.1923
Physical description: 8
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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 16.05.1924
Physical description: 8
Seite 2 und haben jetzt für die Kommunisten gestimmt, wäh rend auf der anderen Seite die ehemaligen Führer . der Unabhängigen, die es verstanden haben, auf den Listen der vereinigten Sozialistenpartei sich gute Plätze Au sichern, durch die Stimmen der eycmals mehrheitssozalistischen Wähler mitgewählt worden sind. Die kommunistische Partei hat sich in der letzten Zeit radikalisiert. Unter der Einwirkung aus Moskau, wo die deutsche Kommunistenparte: immer noch viel zu „bürgerlich' befunden wurde

, sind auch iwch die letzten Intelligenzen aus der Partei ent fernt worden. Der äußerste linke Flügel domi niert und das Kommando sührt jetzt Frau Ruch Fischer, eine der Radikalsten unter den 'Radikalen, die auch als Abgeordnete in den Reichstag einzieht, zugleich mit den bewährten Lärmmachern aus dein preußischen Landtag Scholen: und Katz. Schon nnt den 16 kommunistischen Abgeordneten im alten Reichstage war es manchmal recht schwer, fertig zu werden, mit den 62 im neuen können wir etwas crleben

Poincare. Die D eu ts ch^v ö lk is ch en werden im neuen Reichstag 32 Abgeordnete haben; im vorigen Reichstag hatten sie drei; sie haben sich also ver zehnfacht. Das ist ein ansehnlicher Erfolg. Aber im Vergleich zu dem Wahlerfolg, den die Deutsch völkischen angekündigt hatten, ist es doch ein recht schwächliches Ergebnis. Diese Wahlen, so hatten die Führer der Hitler- und Ludendorsf-Partei er klärt, würden der völkische BesreiungskampfDentsch- lands werden. Da Deutschland nur 32 völkische Ab geordnete

. Die Reichstagstribüne ist ein gefährlicher Ort; es fällt auf sie ein Helles Licht, das jede politische Unzulänglichkeit erbarmungslos enthüllt. Schwere Verluste hat die Deutsch eVolks- Partei erlitten. Von. 66 Abgeordneten im alten Reichstag ist sie auf 44 gesunken, hat also 22 Man- öoitos Gper „Nero'. Über die Uraufführung von Arrigo Boitos Oper „Nero', die am 1. Mai in der Mailänder Scala statt fand und der auch bei uns in manchen. Kreisen leb haftes Interesse entgegengebracht Mrd, schreibt E. Kappenberg

damit erklärt, daß sich die demagogische Wahl agitation der Deutschnationalen ganz besonders ge gen die Deutsche Volkspartei gerichtet hat. Das er klärt sicherlich vieles, doch nicht alles. Der eigent liche Grund für die Wahlniederlage der Deutschen Volkspartei liegt Wohl tiefer. Diese Partei hat un ter Führung Stresemanns unablässig zwi schen rechts und links geschwankt. Den Wahllampf im Jahre 1920 hat sie als Partei der Rechten ge führt, dann hat sie mit der Sozialdemokratie die große Koalition

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 08.04.1911
Physical description: 12
nahme der konservativen Elements an der christlichsozia len Partei und schreibt, der Konservativismus, „der nicht im Wider spruch zu dem Bestehen der christlichsozialen Partei stehe', habe drei Aufgaben zu erfüllen: „In der inneren Politik hat er die Ver wirklichung der christlichsozialen Grund sätze anzustreben, in kirchlicher und religiöser Hinficht hat er dafür zu sorgen, daß die Gebote GotteS als Richtschnur des allgemeinen Ge- fittungSlebenS anerkannt werden und in staats rechtlicher Beziehung

, wie sie nun schon zwei Jahre bei ihr diene, ohne je Anlaß zu einer Klage gegeben zu hab.'n, ja, bei dem letzten GainifonZTSchsel sei Pauline aus Purer Anhänglichkeit mit ihrer Herrschaft aus der Groß stadt in diese weltvergessene Gegend überfiescit. Freilich ahnte die Frau Major nicht, daß diese Z-P?i?s?ne Anhänglichkeit winize? ihcer und ibreS Ge- vativen Grundsähe mitwirken? Die christlichsoziale Partei legte in den letzten Jahren ein zu starkes Gewicht aus die äußeren Merkmale einer Volks- partei

, welche den sogenannten kleinen Mann zum Leiter deS öffentlichen Lebens machen sollte. Ge wiß soll auch der Mittelftand den ihm gebühren den gleichen Anteil an dem Parlament erhalten; aber eine Nur-MittelstandSpartei wird leicht ähn lichen Einseitigkeiten verfallen, wie die Nur-Ar- beiterpartei. Deshalb müssen die vorbezeichneten konservativen Kreise wieder mit in daS politische Leben eintreten und (durch Mitwirken in der christlichsozialen Partei) dafür sorgen, daß die christlichsoziale Partei nicht allmählich

ihren kon servativen Charakter verliere.' Der Artikel schließt mit der Mahnung an die konservativen Männer innerhalb der Monarchie, .die Scheu abzulegen, sich an der großen VolkS- politik zu beteiligen'. Die „ReichSpost' bemerkt dazu: Um die Ver ständigung zu erleichtern, die dieser Aufsatz in sehr anerkennenswerter Weise vertritt, möchten wir betonen, daß .Mittelstandspartei' und „Mittel- standZpolitik' von der christlichsozialen Partei n i,e so gemeint war, daß die christlichsoziale Partei

nur den Mittelstand umschließen und nur für den Mittelstand arbeiten wolle, sondern daß sie daS soziale Problem so auffasse, daß die Aufrecht- erhaltung deS Mittelstandes für die Aufrecht erhaltung einer gesunden Gesellschafts ordnung unentbehrlich sei und daß daS Auf steigen der. untersten Schichten in den Mittelstand planmäßig — im Gegensatz zur Sozialdemokratie, die Kapitalismus und Proletariat einander schroff gegenüberstellen will — zu fördern sei. Und eine Partei, in der ein Prinz Alois Lichtenstein

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 14.06.1881
Physical description: 6
Eifersucht die Partei trennen. ES soll jetzt der Versuch gemacht werden, die gesammte deutsch - liberale Partei unter eine einheitliche Leitung zu bringen. Alle Partei unterschiede sollen verschwinden, die Geschichte der Deutschen in Oesterreich soll fürderhin kein Blatt aut weifen, auf dem von Uneinigkeit, von einer bis in die innere Politik hindurchdringenden Divergenz der Mei- nungen die Rede ist. Sicherlich gute Vorsätze, aber — wie oft find ahn liche Vorsätze gefaßt worden; vor zwei Jahren

in Linz und im Herbste deS vorigen Jahres aus dem in Wien abgehaltenen deutsch - österreichischen Parteitage wurde ebenfalls die Einigkeit der deutsch liberalen Partei proclamirt, waS aber nicht hinderte, daß sehr bald große Divergenzen in den Anschauungen hervortraten. In den Debatten über daS Wehrgesetz, in der Grund- fieuerfragc, in der Präger UniversitätS - Frage und in vielen-onderen Hragen -zejgie die -Ewigkeit alsbald sehr bedenkliche Risse und Sprünge, und es steht zu be fürchten

, daß der mißtrauische Ehrgeiz auch den neuesten Versuch, die Partei einer einheitlichen Führung zu unterwerfen, zum Scheitern bringen werde. Gewiß, die deutsch-liberale Partei könnte eine große, ja eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie einig und im Besitze eines positiven Programmes wäre; so lange aber weder die eine, noch die andere Bedingung erfüllt ist, muß und wird die Partei ohnmächtig bleiben.' Frankreich. Wie aus Paris gemeldet wird, herrschte während der Senatsdebatte über das Listen scrutinium

demselben von hier zugegangene Schreibe:: mitgetheilt, deren jede? für sich eine um so größere Bedeutung erhält, als trotz deS zwischen diesen beiden Emanationen bestehenden in neren Zusammenhanges nicht angenommen werden kann, daß fie aus einem und demselben Lager stammen. Als Verfasser des erstgemeinten Schreibens. / das pn die Adresse der deutschliberalen Partei gerichtet ist, wirb ein Mitglied der VersassungSpartei bezeichnet. Der Kernpunkt dieses Artikels gipfelt in der Frage, ob nicht die VersassungSpartei gewissen

Idealen staatlicher Fort bildung auf eine Reihe von Jahren hinaus werde ent- sagen müssen, ob sie nicht daran gehen sollte, sich von ihren alten Traditionen loszulösen, um klaren BlickeS der wirtschaftlichen Entwicklung deS Reiches neue Bah nen zu erschließen. Der Schreiber deS Artikels.bejaKt^ diese Frage und gibt damit seiner Partei einen wohl zu beherzigenden Rath, der bei dem bekannten Stim mungswechsel, der sich bei einem nicht geringen Theile derselben thatsächlich vollzogen hat, immerhin

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1906
Physical description: 8
billiger. — Einzelne Nummern w k pro ftwfgesp«lten« NonpareiLezeiie (Z S Aentim. breit, »o Zeile« --- »« hoch) Z« k. Hlr. ss. Brixen, Dienstag, den 8. Mai xix. Jahrg. Zentrum »«d Wahlreform. Es hat — religiöse Fragen ausgenommen — unseres Erinnerns nicht viele Angelegenheiten, sei es rein politischer, nationaler, sozial- oder wirtschastkpolitischer Art, gegeben, in welchen die konservative Partei vollkommen einig dagestanden wäre. Diese Tatsache erklärt sich sehr einfach daraus, daß die konservative

Partei kein ausge sprochen politisches, soziales oder nationales Programm besitzt und fast nur durch das religiöse Moment, nämlich Abwehr der Angriffe auf die Acholische Religion, zusammengehalten wurde, wozu als weiterer gemeinsamer Zweck die Erhaltung (Konservierung) der alten politischen Privilegien für Adel und Hochklerus hinzukam. Sie wollte eine katholische und patriotische Partei sein und glaubte, mit diesen zwei Worten das ganze Programm einer „Volkspartei' erschöpft zu haben; damit, meinte

sie, sei für das Volk alles geschehen, was dieses billigerweise von einer guten politischen Partei erwarten könne. Eine Volkspartei im wahren und vollen Sinne kann aber in einem konstitutionellen Staate nur eine demokratische Partei sein, d.i. eine Partei, welche nicht nur für die Erhaltung von Religion, guter Sitte und Vaterlandsliebe im Volk eintreten will, sondern welche dem Volke seine ihm durch die Verfassung gewährleisteten/Rechte voll und ganz zuerkennt und zwar allen Staats bürgern

ohne Unterschied des Standes und Besitzes; eme Partei, welche vor allem für die wirtschaftlichen Interessen des arbeitenden Volkes einsteht, sowohl des kleinen Handels- und Gewerbe treibenden wie des Bauern und des Lohnarbeiters, die also ebenso eine bürgerliche oder Gewerbe- wie eine Bauern- und Arbeiterpartei ist; eine Partei endlich, welche sich bewußt ist, daß sie gerade durch energische Verfechtung der politischen Rechte und wirtschaftlichen Interessen aller Volksstände, d. h. durch konsequentes

und unnachgiebiges Festhalten an den Forderungen der christlichen Gerechtigkeit für alle, besonders für die Ausgebeuteten und Besitzlosen, der Religion und dem Vaterlande die größten Dienste leistet und zur Erhaltung, Festigung und Verteidigung derselben mehr beiträgt als eme rein konfessionelle Partei. Ist es ja eigentliche Aufgabe des Staates und daher auch einer politischen Partei, die irdische Wohlfahrt zufördem, während das geistliche Wohl oder das Seelenheil der Menschen zu sichern, somit die Interessen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 17.06.1903
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 17. Juni 1903 lichen Fällen auf Grabschändung erkannt worden ist. Doch überlassen wir das dem Richter. Wir konstatieren nur, daß sich Schraffl vor seinen eigenen Leuten fürchtet, den wahren Tatbestand zu offen baren, daß er nicht den Mut findet, die Wahrheit betreffs seiner Affäre zu sagen, daß er den Redak teur der „Reichspost' falsch unterrichtet hat. 1 Wenn es sich Herr Schraffl herausnimmt) die ganze Öffentlichkeit, ja feine eigene Partei, falsch' zu informieren

in Sillian ein Manöver, eine Hetze,.. eine Gistblüte seien. Wir haben aber die feste Überzeugung, daß es für die Tiroler Konservativen das größte Unglück wäre, wenn Schraffl von der Spitze der christlich-sozialen Partei verschwinden würde, denn dieser Mann wird sicher in kurzer Zeit, und es ist teilweise bereits geschehen, seiner eigenen Partei weit unbequemer, als er uns Konservativen ist. Es zieht sich im be wußten Verteidigungsartikel des „Tiroler' immer wieder wie ein roter Faden die Behauptung

durch, mit der konservativen Partei in Tirol sei es zu Ende, die Angriffe auf Schraffl feien der letzte Rettungsversuch unserer Partei. In der Wähler schaft bröckle ihr Anhang immer mehr ab. ihr Schifflein sei im Sinken, und wie diese phantäsie- vollen Redefiguren alle heißen mögen. Um derartigen fixen Ideen einmal den Boden zu entziehen, fei folgendes konstatiert. Die konservative Partei war vielleicht nie seit ihrem Bestände in Tirol so kon solidiert, fest und einig und darum auch mächtig wie heute

. Das ist das Verdienst der Christlich- Sozialen. Wenn sie auch vorübergehend einige Mandate eingebüßt hat, so war das bei der schlechten Organisation der konservativen Partei und bei der, sagen wir unverdrossenen Agitation der Christlich- Sozialen leicht erklärlich. Daß aber die christlich soziale Partei wie Niederösterreich, auch Tirol im Sturme nehmen werde, darüber wird sich heute wohl auch diese selber keinen Täuschungen hingeben. Der Hauptsturm ist längst vorüber, was jetzt folgt, ist nur mehr Rückschritt

, weil es kein Fortschritt ist. Hätte die konservative Partei bei den letzten Lanv- tagswahlen zwei Dutzend Wahlmänner mehr in ganz Tirol auf ihrer Seite gehabt, oder besser, hätten die Christlich-Sozialen zwei Dutzend Wahlmänner weni ger den Konservativen abgejagt, so hätte Tirol um sechs christlich-soziale Landtagsabgeordnete weniger/ es blieben noch — drei, Schraffl, Rainer und Schorn, — ein christliches Triumvirat. Da hat die kons. Partei schon ändere Stürme ausgehalten! Aber die christlich-soziale Presse! dürste

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.01.1924
Physical description: 6
ist siich! dieser hohen VerantwoctlichLeit bewacht. MMMni htat deshalb für den 23. ds> den Nationalrat der faschistischen Partei zusam- menlberufenj, um seinen! Leuten Vorzumachen, was sich das MM in dieser wichtigen Stunde vom >Fa>/ch!smus erwartet, nämAch nicht Un- Faschisten-Spiegel.—Mussolini spricht. itik, sondern se die Regie- überwiegenden 'olini ist eben nachgielbiiiglkeit und Kirchtt-urmpo^ Umsicht und Eintracht: sonach mü vungMte Ute ZiMmimung^ der öffentlichen Meinung

wir die Lage der Partei, jene der Regierung, !Vi6 Lag? des Landes prüfen und es erscheint mir auch nicht überflüssig, daneben auch auf die europäische Lage einen Blick zu werfen. Hin sichtlich der Partei gibt es einige Sachen, mit denen ich mich morgen Abend in einer beson deren, gesammelteren Sitzung und in Anwesen- heit jener befassen will, die als Vrovinzsekretäre sie größte Verantwortung für den guten oder schlechten Gang des Jaschio ihrer Provinz tra gen. Mussolini stellt dann fest

, das während des ganzen Jahres 1923 die faschistische Partei in einem! gewaltigen Unwohlsein sich befand, idatz so nach und nach wohl die ganze Partei aufgelöst und wieder umgeformt worden sei. Das Ge. rcde und Geschwätze vom Faschismus des ersten und dem Faschismus des letzten Stadiums so- wie vom Aaschiio-Ve'terlnlsnms sei lächerlich, wo doch am 2Z. März 1924 der Aaschio llvst Mn? Jahre alt wird. -Es muh ein fün allemal betont werden, daß ln der faschistischen Partei nicht aus Grund der chronischen Reihenfolge

der verschiedenen Parteien ein. Die ganz links stehenden Grup pen bezeichnete er als lärmende Minderheit, die übergangen werden könne. Wünschenswert sei nur, daß sie sich zu einem Block zusammen schließen und noch einmal einen Zusammenbruch erleben, wie im Sommer 1922. Dann kämen die anderen mehr oder weniger konstitutionellen Parteien. Hinsichtlich dieser gilt die Tagesord« nung, die er der heutigen Dienstagsitzung zur Genehmigung vorlegen werde, die bestimme, daß der Faschismus mit keiner Partei eine Al lianz

eingehe, wohl aber Männer, die irgendwie bervorraMn und der Nation gute Dienste leisten können aus allen Parteien und auch solche, die überhaupt keiner Partei angehören, in seine Liste aufnehmen. Di» drei Parteien: Volltspar- tei, Sozialdemokratie und Liberale hätten sich alle im Laufe des Kampfes gegen den Faschis mus ln Stücke zerschlagen und bilden kein ein heitliches Bild rnehr. Mussolini wandte sich dann einer eingehenden Betrachtung des Sozialismus und alle^r sozlall- stlschen Ideen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.12.1870
Physical description: 8
, kommt der „Volksfreund' dazu, sich für die Confiscation z. B. der Rechte deS Landes Tirol zu erhitzen, wie kommt er dazu, mit den liber 'len Blättern im Chöre gegen die Czechen loszuziehen, weil du selben sich weigern, , die Rechte deS Königreiches Böhmen den Centralisten in den Rachen zu werfen? Soll diese Geringschätzung der Rechte der Länder einerseits und daS Ccquettiren mit jeder zufällig am Ruder befindlichen Partei ander seits eine Politik sein, die einem katholischen Blatte ansteht

. Indem wir auS den angeführten Gründen in ge setzlicher Weise Opposition machen, verfehlen wir unS wohl sehr stark Hegen die deutsch nationale Partei, aber nicht gegen Gottes Gebot zeder Regierung Unterthan zu sein, und weil wir unS nicht gegen Gottes Gebot verfehlen, ist unsere Opposition vernünftig und rechtlich.— So viel der „Volksfreund' mit seiner Politik der katholischen „Partei' schon geschadet hat, indem er dieselbe bei der Rechtspartei in den Ver dacht gebracht hat, daß die Katholiken doch nur für die Kirche allein

sorgen, daß sie nur der Kirche die ihr von Rechtswegen und nach GotteS Willen gebührende freie Stellung im Staate entringen wollen, dasselbe aber für die Rechte der Länder gleich den Centialisten kein Herz und keine Achtung haben; so viel der ,Volksfreund' schon geschadet hat. indem seine politischen Auslassungen von den C.ntralisten gegen die Rechts- oder patriotische Partei als Waffe benützt werden, so möchte ich darum den „Volksfreund' doch nicht als schuldig von all demUn» heil verurtheilen, wohl

sprechen. DaS gibt die deutsch-nationale Partei nicht zu, weil sie nicht eingestehen will, daß sie so zahlreiche Gegner hat. Sie spricht jetzt nur von einer böhmischen Frage, wie unter Schmerling von einer ungarischen, allein um die denkfaulen Leute glauben zu machen, daß jetzt im Grunde Alle mit ihr einverstanden seien, die Böhmen aus genommen. Von der böhmischen Frage spricht die deutsch.nationale Partei aber nicht deSweaen, weil sie die principielle Forderung der Böhmen und die böhmnche Opposition

für berechtigt hält, sondern weil sie die Macht der Böhmen fürchtet. Der deutsch.nationalen Partei gilt nur daS alS Recht, was sie will, und von ihrem Willen läßt sie nicht darum, um daS Recht Anderer anzuerkennen, sondern WolksWtt? Wo M Wenn sie ihren! Willen aufgibt, so thut sie das, weil sie muß. -Die deutsch-nationale Partei löst demnach alle Rechts fragen vom Stand punkte der' M acht.?? Darum ist eS sehr! begreiflich, daß Z die Ungar» durch den Ausgleich nicht nur ihr Recht zurückerhielten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.10.1937
Physical description: 6
L. Viertelicihrlich L. 2V.—> Hal)Iährlich L. 38.— Jährlich L. 7S.- Ausland sährl. L. 163.-- Fortlauiende Annahme verpflichtet zur Zahlung. s 3ahr nderttausend Amtswalter der Partei beim Großen Rapport i m Foro Mussolini ... . ^ . . ... ^ ^ 7 Roma, 88. Oktober. « das Ziel des denkwürdigen Marsches, làm die neue Geschichte Italiens begann, ./ im Morgengrauen Hunderte und Aber- e von Schwarzhemden-Kolonnen auf sel ciài, und Plätzen anmarschieren: sie sind damals — aus allen Teilen Italiens Her men, aber nicht mehr

und imperiale wiedergewann. Bewußtsein dieser wunderbaren Wirklichketi eute seinen höchsten Ausdruck und seine igung in der machtvollen Ver sa min der hunderttausend Wür- ager der Partei, die als Vertre- Nation nach Roma gekommen sind, um >ce die Ergebnheit und Dankbarkeitt des Volkes für den Gestalter seiner Größe acht zu bezeigen. Hauptstadt war wiederum historischer Mit- t des Faschismus, das Herz des unsterbli- -bens eines Volkes, glanzvoller Schauplatz entwürdigen Geschehens. Der Glanz des hes lag

- und Generalsekretär des Senates Blumen- ' niedergelegt. deutsche Abordnung lm Foro Mussolini. selben Zeit fand am Ehrenmal der lutionsgefallenen auf dem K a- > eine Kranzniederlegung durch den Gou- k von Roma statt, wobei die neue Forma ir Milizkohorte des Gouvernatorats Roma mndienst leistete. Vertretungen des Se- »nd der Kammer, der Preside der Provinz Mchiedene andere Behörden legten hier ' Kränze nieder. Alchen wurde der Aufmarsch der Partei- Zm Foro Musso l i n i beendet. Um 'yr wurden die Hoheitszeichen

; Jugend- kampfbünde: 1,163.363; Frauenfasci: 737.422; I u n g f as ci st i n n en. G r u p p e n: 2S6.0SS; Landfrauen: SSS.S14. Es folgen die der Partei unkerstehenden Organisationen. hinzu kommen die Kräfte, die mit morgen. 2g. Oktober XVI, gemäß Ihrem Befehl, die „Ztalie nische Jugend de« Littorio- bilden und die K.122.53S Ein heilen ausmachen. — Kameraden, zum Rapport!' Das Schweigen wird noch tiefer, noch andäch tiger, wie nun der Duce die ersten Worte spricht. Seine mächtige, klare Stimme

der Partei und die römischen Schwarzhem den versammelt. Volk und Schwarzhemden sin gen im Chore die Hymne an Roma und die Lie der der Revolution und begrüßen die nun er scheinende deutsche Abordnung und ihren Anführer Reichsminister Heß mit einer enthusiastischen Kameradschaftskundgebung, wäh rend die unter dem Podium aufgestellte Karabi- nierikapelle das Horst-Wessel-Lied intoniert. Der Minister-Parteisekretär bringt vom Podium ein „Alala' für den Führer aus, auf das die Hunderttausende einstimmig

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.03.1938
Physical description: 6
. Zum Schluß gedachte er derjenigen, die sich für die große Sache opferten. Nachdem der Beifall verrauscht war, gab Feldmarschall Göring die Dekrete über die allgemeine Abstimmung und über die Wahlen bekannt. MMettttims - Lers>««lml> Sie Anordnungen für den 23. März — Gruß an die Legionäre Roma, 18. März. Das Reichsdirektorium der Partei trat heute um 18 Uhr unter dem Vorsitz des Parteisekretärs im Palazzo del Littorio zu einer Sitzung zusammen. Das Reichs- direktorium richtete bei Beginn seiner Ar- betten

mit einer Tagesordnung einen be- geisterten Gruß der Schwarzhemden und de» italienischen Volte» an ole kämpfen- den Legionäre in Spanien. Der Partei sekretär erläuterte die Erklärungen und die Entschlüsse des Großen Rates des Fascismus in den ersten vier Versamm lungen des Jahres XVl; er berichtete hierauf über die von der Partei in den letzten Monaten entwickelte Tätigkeit, desgleichen über jene der abhängigen Organisationen und über seine Maßnah men, besonders betreffs der Neuordnung und der Eingliederung

haben. Die Ab teilungen der Ehrenwache marschieren von der Piazza San Sepolcro ab. In ganz Italien werden in Anwesenheit der Würdenträger des Regimes die Medail- len de» Marsche» auf Roma an iene Fa- kcisten. denen sie znerkannk wurden, und die Diplome für die dauernde und Zeit- Mitgliedschaft der G. Z. L. zur Verteilung gebrachk. Die Kurse für politische Vorbil dung der Zugend nehmen ihren Anfang, desgleichen die Sportwettbewerbe: die Sportbrevetti für das Zahr XVl kommen Direktorium die von der Partei geplan

vom Sonnenuntergang bis Mitternacht zu beleuchten. Ach Mach, mittag und am Abend geben die Musik- kapellen und die Thöre des Dopolavoro unter sövv Einwohnern; diese Jnspektio- Konzerte. Während des Tages tragen die nen gaben Zeugnis für den stolzen fasci- 5 Angehörigen der Organisationen der stifchen Geist, der das italienische Volk Partei die entsprechende Uniform mit überall beseelt und einen Beweis dafür, daß die Partei ihre Organisation in je dem Zweig fortlaufend verstärkt. Das Reichsidrektorium

der fafciftischen Partei überprüfte dann die Lage der Ver bände der Kampfbünde; es stellte den hohen Grad ihrer wirksamen Tätigkeit fest und nahm mit Genugtuung von Äcr intensiven Tätigkeit jener des Imperiums Kenntnis. Der Parteisekretär teiste schließlich die ersügungeo für die Feier d«s tS. Zahm«« der Gründnng der Samofbün- ve t«. Marz XVY mit. Die FMeichen der Partei verlassen nm 0.45 Uhr den Palazzo del Littorio mit der vorgeschrie- denen Ehreneskorte und mit Formatto ns- abteilungen des Sampfbund

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1922
Physical description: 6
. Nummer 45 Freitag, den 24. Februar 1922 3. Jahrgang Erwachendes Deutschtum im Südslawen- fkaate. Die seit längerer Zeit angekündigte politische Gliederung der Deutschen des Südslawenstaates ist vls „Partei der Deut schen im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen' unter schwäbischer Führung ins öffentliche Löben eingetreten und hat in der führenden Tageszeitung der Deutschen diese» Staates, dem Neufatzer „Deutschen Dolksblatt', ihren ersten, Grundsätze und Ziele deutscher Politik in Südslawien

und zur inneren Grundlage einer Erhaltung und Entwicklung des deutschen Lebens im Südostin sichernden Politik umwerten. Wenn auch der ziffernmäßig stärkste und in der Ge- f hlossenheit feiner alten Helmattultur widerstandsfähigste putsche Stamm, das Banaler Schwabentum, den Anstoß ge geben, die Führung übernommen und die Kerntruvpe gestellt hat. die neue Partei ist doch keine schwäbische Partei, ihre Politik keine schwäbische Politik. Gerade durch diese Neu gründung wird das Schwabenvolk, das bisher

Volksgesamtheit zu bewahren. Die neue Partei anerkennt daher ausdrücklich dis Oberhoheit des neuen Staate», ist bereit, „an seinem äußeren und inneren Aufschwung nach besten Kräften beizutragen', fordert aber auch volle Gleichberechtigung für die deutsche Bevölkerung aller Gebietsteile, ihre kulturelle und wirtschaftliche Wewegungsfreiheit, entsprechenden Anteil an der Staatsverwaltung, Anerkennung der deutschen Sprache im amtlichen Verkehr, Aufhebung der bisher zum Nachteil der deutschen Bevölkerung

und Bekämpfung der Korruption auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Den sozialen Gedanken vertritt die Forderung nach „Für- orge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen aller Stände, nsvefondere für die Arbeiter aller Kategorien und die Kriegs- noaliden ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit'. In der neuen Partei ist also für alle Deutschen Platz, und da sie ja der allen Deutschen des Staates gemeinsamen Erkennt nis der Notwendigkeit starker politischer Vertretung der deut schen Belange ihr Entstehen

verdankt, braucht man um ihre Entwicklung nicht besorgt xa sein. Die slawischen Parteien haben die Bedeutung der Gründung, die sie nicht verhindern konnten, auch gleich erkannt, und suchen nun die neue Partei an sich heranzuziehen. Ihnen gibt das Neufatzer „Deutsche Volksblatt' die richtige Antwort, indem es schreibt: „Jene sla wischen Parteien also, die ihr Herz für die deutsche Wählerschaft 'eit zwei, drei Monaten entdeckt haben, sind nun in die Mög- ichkeit versetzt, zu beweisen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 22.03.1911
Physical description: 8
sind und sonst im Landtage Spektakel machen, so werden wir den Herrschaften schon zeigen, daß dieDeut- schen auch da sind. RoWme aus klein MjM- sozialm Lager.? Wir haben in den Spalten unseres BlatteS schon des öfteren auf die merkwürdige Erscheinung hingewiesen, daß unter den Anhängern der christlich sozialen Partei eine tiese innere Unzufriedenheit Platz zu greifen beginnt. Es bricht sich immer mehr und mehr unter den Anhängern der christlich- sozialen Partei selbst das Gefühl Bahn, daß das Programm dieser Partei

haben, wollen wir die Aeußerungen eines Christlich-Sozialen selbst hier solgen lassen. Bürger schuldirektor Moser in Wien ist gewiß ein ehrlicher und treuer Anhänger der christlich sozialen Partei, der entschieden nur in der besten Absicht schreibt. Wir versagen es unS sür heute, zu den Aus führungen des christlich-sozialen Bürgerschuldirektors irgend welche Bemerkungen anzuknüpfen, damit jeder unserer Leser, Gesinnungsgenosse und Gegner, sich selbständig und unabhängig ein Urteil bilden könne. Bürgerschuldirektor Moser nimmt

Erbgütern. Die Erkenntnis der Notwendigkeit eines derartiges Denkmals scheint gerade im gegenwärtigen Zeitabschnitte sehr am Platze. Ohne von Kritisiersucht oder Schwarzseherei angekränkelt zu sein, müßte man trotzdem fest stellen, daß eine Bilanz der christlichen Volksbewe- gung politisch und nicht politisch genommen in unseren Tagen nicht zufriedenstellend ausfallen würde. Bürgerschuldirektor Moser geht sodann über auf die unliebsamen Vorfälle innerhalb der christlich sozialen Partei

der Partei auf Unebenheiten des Tempera mentes oder auf persönliche Animositäten zurück. Es hat weder Sinn noch Berechtigung, aus der- artigen Vorkommnissen in einer Partei schon Schlüsse zu ziehen auf eine Verschlechterung deren sittlichen Qualitäten, auf eine Lockerung ihrer Dis ziplin, aas ein Vorhandensein von Zerfallsmomenten. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Partei setzt ja gewiß ganz andere Rücklichtnahmen auf die ein zelnen Moralgrundsätze voraus als die zu einer andern Partei

. Keinem Vernünftigen kann es aber einfallen, an sie die Freiheit von jedweder Mensch lichkeit zu knüpfen. Also nicht an gewisse kleine Revoltieroersuche kleiner Leute denken wir, nicht an persönliche Reibungen und nicht an journa listische Kannegießereien. Das waren Episoden erscheinungen, die vielleicht einen Augenblick ver ärgernd und abstoßend wirken, die aber nie und nimmer einer großen Bewegung, einer machtvollen Partei abträglich werden können, wenn in der Or ganisation alles klappt, wenn die Agitation

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 13.06.1907
Physical description: 8
. Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei. Der 10. Juni bedeutet für das christliche deutsche Oesterreich, so^ie für die künftige Ent wicklung des österreichischen Parlamentarismus einen wichtigen Tag, brachte er uns ja die so langersehnte Einheit unter den deutschen I christlichen Parteien, den Anschluß der > ehemaligen ZentrumSpariei an die Christlich- I sozialen. > Schon seit längeren: wurden diesbezügliche! Verhandlungen gipflogen zwischen Dr. Lucger! alL Vertreter

der Chrisilichsozialen und Ver- > iretern des Zentrums, die endlich soweit ge-! diehen, daß für den 1(>. Juni eine Vollver-! sammlung der Chrisilichsozialen einberufen ^ werden konnte, bei der diese wichtige Frage j entschieden werden sollte. Für die Vereinigung > iraten mit aller Wärme besonders Dr. Lucger j und Prinz Lichtenstein ein. Ersterer wies ^ vor allem auf das unablässige Bestreben seiner ^ Partei, eine große, einflußreiche Körperschaft zu ! werden, um die großen Ausgaben, die die! Christlichsozialen

als Ziel vor Augen haben, j erfüllen zu können. Nun, sagte Lueger, der! Augenblick ist da.' ergreisen wir ihn. Prinz! Lichtenstein betonte die verwandte ja gleiche! Zielstrebigkeit beider Parteien, die Gleichheil ! der Nationalität, die große Gegnerschaft des l christlichen Gedankens, die Notwendigkeit groß« ! zügiger Organisationen, die eine einheitlich ge- ! schlossene große christliche Partei mit ganz! anderen Mitteln und Erfolgen durchführen > könne, als ein kleinliches Splittertum. Auch ^ wurde

betont, daß sich die blsnunmehrigen Zeit- trumSangehörigen bereu erklärt haben, sich voll ! und ganz den Christlichsozialen anzuglledern j und sich deren Führerschaft zu fügen. Nur in > agrarisch-wirtschaftlichen Fragen, insoweit sie die ! Sonderstellung und Sonderinteressen ihrer! Wähler betreffen, wollen sie frei sein. Auch > müssen die Institutionen, die die Konservativen ! m den Kronländern geschaffen haben, weiter! bestehen können und künftighin mit der Kraft ! der vereinigten Partei

weiter befördert werden. Mit diesen Bedingungen konnte die christ- lichsoziale Partei um so leichter einverstanden sein, als sie deren Mitgliedern überhaupt in agrarisch-wirtschaftlichen Fragen volle Freiheit täßt Daß die Institutionen von den Konser vativen gegründet und nun von den vereinigten Parteien weitergeführt, nur zum Stutzen des Ganzen sein können, versteht sich von selbst. So wurde denn einhellig die Aufnahme der aus bat ZentrumSprograuun Neugewählten be schlossen. Nur für ein Mitgtieo konnte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.05.1896
Physical description: 16
bei sich selbst. Der Tag von Aussig war ein solcher, wie er zeitweilig nothwendig wird, um nachzusehen, wie sich die Sachen gestaltet haben; um die Räder und Achsen zu untersuchen, wie sie standgehalten haben; um zu überlegen, wie eS weiter gehen soll. Ein Festtag war dazu von deutschsortschrittlicher Partei auSersehen: die Wanderversammlung deS Vereines für Geschichte der Dentschen in Böhmen. Der Tag erinnert in seinem Verlaufe an so manchen anderen in Dentschböhmen, von denen große Unter nehmungen ausgegangen

sind. Die Zeiten sind ernst; große Wandlungen haben sich vollzogen; binnen Kurzem wird ein neues VolkshauS zusammentreten — die Deutschen in Oesterreich haben Veranlassung, an die Zukunft zu denken. Daran sollte diesmal von Aussig auS erinnert werden, zunächst für die Deutschen in Böhmen, aber nicht weniger jedoch auch für die Deutschen in ganz Oesterreich. Das Wort von der „großen deutschen Partei' wurde weithin schallend von einer Zinne dieses großen österreichischen Thores, durch welches die Elbe

; „berufen' aber auch, weil er im Namen und mit Ermächtigung jener deutschen Partei gesprochen hat, auf Palais bei Moskau durch die Erlöserpforte und die be rühmten Gemächer Katharina«, deren prunkvolle Ausstattung sich kaum beschreiben läßt, in den Kreml ein. Nach und nach bildet sich ein glänzender Festzug, der, von den Truppen stankirt, alle Säle deS ersten Stockwerkes durchschreitet und endlich im Thronsavle, dem sogenannten AndreaS-Saale, Halt macht. In dem Festzuge bilden die goldstrotzrnden Uni

, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzten Krone überragt. Die drei deren Schultern bis jetzt allein die Wahrung des deutschen Volksthums lastete; jener Partei, welche die weitaus größte Anzahl deutscher Abgeordneter in die österreichische Volksvertretung stellt, deren Wort und Haltung denn auch von dem größten Einflüsse ist auf den Gang der Dinge in diesem Reiche. Dr. Ruß folgte nicht, als er in Aussig die „große deutsche Partei' verkündigte, einer rednerischen Eingebung des Augenblickes; er sprach in Erfüllung

einer Aufgabe mit vorbedachter Ueber- legung und mit Zustimmung der ganzen Partei der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Ruß ent wickelte die Gesichtspunkte für die große, deutsche Partei. Die Slaven haben im Reiche ihren Ein fluß und ihre Macht vergrößert; um so mehr müssen die Deutschen auf Abwehr bedacht sein. Die soziale Gesetzgebung fordert ihre Rechte; für den Ausgleich mit Ungarn sind endlich die Zeiten vorüber, welche nur darauf bedacht sein konnten, die „zurück gebliebene' Reichshälfte auf unsere

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 10.03.1922
Physical description: 8
Richtung verboten. Die Zahl der^andidaten für die 234 Wahlbe zirke beträgt schon mehr als 500. Täglich tauchen - die Namen neuer Kandidaten und neuer Parteien, auf. Der eigentliche Wahlkampf wird hauptsächlich zwischen folgenden Parteien stattfinden: Christliche Landwirte-, Bauern- und Bürgerpartei (Partei des Grafen Bethlen und v. Szabo de Nagyatad), Christ liche nationale Partei (Huszar-Haller), Andrassy- Friedrich-Partei, liberale Rassay-Partei, unabhän gige 48er Partei (im Hintergrunde Graf Michael

Karolyi und Benesch), demokratische Partei und so zialdemokratische Partei, welch letztere vollständig unter dem Kommando der Wiener umstürzlerischen Flüchtlinge aus Ungarn steht. Die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Es ist kein Geheimnis, daß die Kommunistische Partei Deutschlands, wie übrigens auch die ande ren kommunistischen Parteien, von landfremden Ausländern geleitet wird, dieniemals Ar beiter waren und nicht die geringste Erfahrung in der Arbeiterbewegung besitzen

— das sind die Führer der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Mit vollem Magen veröffentlichen diese Leute klägliche Aufrufe zugunsten des hungernden russischen Vol kes! Nur selten erfahren die gewöhnlichen Sterbli chen in der Kommunistischen Partei allerhand ge heimnisvolle Namen, hinter denen sie zum mindesten Halbgötter vermuten. Leute, die jeden Augenblick bereit sind, ihr Leben für die deutsche Arbeiterschaft zu lassen. Da hört man von einem Felix, James, Heinrich, Leo, von einer Ruth, von einem Berger

der deutschen Arbeiterschaft natür lich besonders geeignet. Aus Deutschland ausge wiesen, jedoch ebenfalls gegen Kaution der „be freundeten' russischen Bolschewisten auf freien Fuß gesetzt. Berger alias Maslow, russischer Staats angehöriger, während des Krieges in deutschen Diensten, jetzt Vorkämpfer für die Weltrevolution, und Führer des linken Flügels der Kommunisten partei Deutschlands. Schmidt alias Dr. Gu- ralski. Aus Deutschland ausgewiesen, aber immer noch unbehelligt in Berlin, mit Bela Kuhn

wandern — selbst ein Wohlleben führen. Solche Leute wären natürlich in jeder anderen Partei unmöglich, da aber die Finanzierung der kommunistischen Partei von Rußland aus stattfindet, können all diese Leute ungestraft ihr Unwesen treiben, ohne daß die „einfachen' Parteimitglieder ihre heldenmütigen Führer überhaupt nur kennen, geschweige denn in der Lage sind, deren Tätigkeit zu kontrollieren. („Münch. Augsb. Abdztg.') ?ndere Hilfe versagen wurde, ^richtete er die Frage

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 11.03.1920
Physical description: 8
! Wie bitter 'Mkbi^'W von den Sozialdemokraten beschimpft, weil er die große Volksversicherung schaffen wollte! Gestützt auf die Wahrheit seines Programmes, auf die Lauterkeit seines Strebens, wandelte er in stetem Kampfe mit dem Unrecht vor den Bürgern des nun zerschlagenen Reiches. Lueger hat eine große Partei hinterlassen. Noch besteht sie dem Namen nach, den ihr der große Führer gegeben. Allein sie hat es beinahe allzusehr unterlassen, den bewährten Luegerschen Geist auszuwirken. Es gab

da viel Menschliches und viel Kleinliches, viel Kompromißsucht auf Kosten der eigenen Grundsätze und vor allem viel feige Rücksichten. Der Krieg war eine schwere Kraftprobe für alle Parteien. Selbst die Gegner können den Ehristlichsozialen nicht nachsagen, daß sie etwas unversucht ließen, um die schweren Schäden, die der Krieg schuf, zu lindern. Die christlich soziale Partei war damals eine neue Erwartung geworden. Die Parteien der anderen Nationen, besonders die Südslawen erhofften von den Christ lichsozialen

die Wiederaufnahme des Programmes der Aussöhnung der Nationen durch gerechten Ausgleich. Der Wille hiezu ist innerhalb der Partei sehr oft zum Ausdruck gelangt, leider ist er nicht Tat geworden. Fast schien es, als ob ängst liches Zuwarten auf das, was andere machen, mehr beliebt werde als das eigene mutige Voranschreiten zu richtig erkannten Zielen. Mit dem Zusammenbruch beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Partei. Die Um stürzler hatten die Katastrophe mit schlauem Be dacht vorbereitet und nützten

sie weidlich aus. Die christlichsoziale Partei wurde förmlich über rumpelt; vor die Wahl gestellt, ob sie in die Ereignisse eingreifen odör sich von ihnen treiben lassen solle, hat sie sich leider zum Mitlaufen unter dem Diktat der Sozialdemokraten entschlossen. Dieser erste Sündenfall hat mit Naturnotwendig keit eine Politik hervorgezwungen, in der das Verhältnis des parlamentarischen Klubs zu den Sozialdemokraten oft allzusehr den Ausdruck einer peinlichen Abhängigkeit angenommen hat. Kürz lich

hat der Parteitag sich mit der Haltung des Klubs beschäftigt. Es wurden sehr scharfe Worte gegen die Koalition gesprochen, das Sündenregister der Regierungspolitik wurde ordentlich erörtert und besonders tiefen Eindruck machte es, als Dr. Schoepfer darauf hinwies, daß es Pflicht der Partei sei, Politik auf weite Sicht zu treiben. Er erklärte, die Aufgaben des Klubs seien begrenzt, die der Partei unbegrenzt. Wenn die Partei schon an der Koalition beteiligt sei, so müsse sie die Voraussetzungen dafür schaffen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 28.05.1896
Physical description: 10
, und eine Aufforderung dieser Art sei an keinen der großen konservativen Verbände ergangen. Eine unbedingte StaatSpartei müsse sie jedoch bleiben, wenn sie nicht den Boden unter den Füßen verlieren will, ohne einen anderen zu finden. Dieselbe Partei bleiben und zugleich eine andere sein, könne weder die Linke, noch eine andere konservative Fraction. Des halb sei der Funke des Zwistes, der in diese Partei geschleudert worden, nicht ohne Gefahr für diese selbst. Die „N. Fr. Pr.' hält hingegen die Bildung einer neuen

Partei für unerlässlich, uud zwar einer Partei, welche mit Energie und Rücksichtslosigkeit die nationalen und freiheitlichen Interessen der Deutschen in Oester reich vertritt. Die Deutschen brauchen, so fuhrt das Blatt aus, eine Partei der That, sie wollen Ver treter ihrer Wünsche, Gesinnungen und Bestrebungen. Das „N. W. Tgbl.' ist der Ansicht, dass es haupt sächlich an einem Führer fehle, der eS versteht, die Herzen der Menschen mit sich sortzureißeu. Die j „ Oeslcrr. VolkSztg.' setzt gleichfalls

die Nothwendig keit der Bildung einer neuen fortschrittlichen Partei auseinander, glaubt aber nicht, dass diese Partei aus einer Umgestaltung der Vereinigten deutschen Linken hervorgehen könne. Die neue deutsche Fortschritts partei werde eine durchaus volksthümliche sein müssen, losgelöst von dcni Großgrundbesitze, der sich ihr allen falls national, dem aber sie sich politisch und wirtschaft lich nicht angliedern könne. — Wie die „N. Fr. Pr.' meldet, ist sür Mitte Juni in Linz behufs Neu gestaltung

des Programms der deutschliberalen Partei Oesterreichs eine Parteieonserenz geplant, an welcher die Mitglieder der Vereinigten deutschen Linken, die LandtagS-Abgeordneten und andere hervorragende Ver treter der Partei aus c^llen Provinzen theilnehmen sollen. Derselben werden 'die Berathungen der Ver trauensmänner in den einzelnen Provinzen des Reiches vorangehen. Frankreich »nd Russland. Aus Anlass der Moskauer KröuuugSseier hatte der srauzösische Kriegsminister den Truppen für den 26. Mai Urlaub bewilligt

und der Zusammentritt des letzteren fast gesichert, als im letzten Augenblicke der Führer der Radikalen, Pasitsch, im Namen der Partei an den König die Forderung stellte, der König solle bei der Eröffnung der Sitzungen erklären, er werde nach Be endigung der Berathungen ein neutrales oder radicaleS Ministerium zum Vollzug der Wahlen berufen. Der König, welcher feinen Willen kundgab, die BerfassnngS- revision ehrlich durchzuführen, wies das Ansinnen Pa- sitschS zurück, weil die königliche Würde ihm verbiete

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 20.04.1894
Physical description: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1889
Physical description: 8
. ?. Den politischen Parteien in Oesterreich ist es nicht gegönnt, eine Glanzepoche zu erleben. Nach kurzem Bestände in Einigkeit und Frieden beginnen, oft ganz unbedeutender Ursachen halber, sich die einzelnen Anhänger der Partei zu befeh den und die Spaltung ist sodann nur mehr eine Frage von Tagen, höchstens von Wochen. Ein klassisches Beispiel hiefür bietet eine Partei, die bei ihrer Konstituirung eines Zulaufs der Massen sich erfreute, wie keine andere politische Vereinigung, und darnach orgamsirt

war, sich über die ganze Monarchie auszubreiten. Es ist dies die Partei der Vereinigten Christen. Wir sehen von den Grund sätzen dieser Partei gänzlich ab. sondern wollen nur die Momente festhalten, welche den raschen Verfall der Partei herbeiführten. Es war eine eigenthümliche Gesellschaft, die sich zur Bildung der Partei der Vereinigten Christen im vorigen Jahre in Wien zusammen gefunden: Erzklerikale, Patrioten von fortschritt licher Gesinnung und Deutschnationale, die ihr Ideal in den Einrichtungen suchten

. War die Trennung der Klerikalen von der Partei der Ber einigten Christen der unbefriedigten Eitelkeit zu zuschreiben. so trägt der zweite Zwiespalt inner halb der Partei einen eminent politischen Charakter. Derselbe zeigt so recht, wie wenig Selbstgefühl, wie wenig Muth oft bei einem Anhänger eines HchMonSgkSüZsi »,N» 5 i» » ?r, S»i ii Auskragn« »nisvr Rabatt. R.'Name >»?r. »r perirzeiie.Ie-i-Gratioaut» nalwiegrunds, ^usgesAIsss«' Annoncen s»r die Soznee Zeirung nehmen in llv t«» «nlgeoendieAnnsnc.-Vureau

» oonHaasemieinÄvoaler. Ru» Masse, Al Oppe»». M. Du»««, H. Schale», z. Dannedeca, Tudw'gGan» »MoriNSker«. In den Hauvlstadren Deuksid« lands: Haasenfteii» » vogl«. R. Masse u. G.», Daube«Es. Inferare ükn» vorhinein z» »»zahlen. ZikömMviMM ZMallg. M Z4 Imiw. S-llaM..Äekmwm' Samstag den 19. Aktoßer 1889 politischen Programmes z.l finden ist. Die zuletzt von den Vereinigten Christen Abgefallenen haben es nämlich offen ausgesprochen, o.iß ihr weiteres Verbleiben bei dieser Partei sie m den Verdacht bringen

, dort, wo man Miene machen möchte, den deutschnationalen Standpunkt hinterher zu ver leugnen oder zu verdächtigen, ein wenig der Sache auf den Grund zu gehen. Es herrscht gegen wärtig ein gewisser Eifer darin, nationale Strö mungen zurückzudrängen; in der Wthl der Mittel sollte man dabei aber doch delikater sein! Die Vereinigten Christen sind nun von der Bildfläche des politischen Lebens verschwunden, sie haben abgewirthschastet; aus dem Verfalle dieser Partei sollten andere Parteien lernen, wie unerwartet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.08.1879
Physical description: 6
wie- der errichtet und mit der Wegräumung des Schuttes begonnen. Die Vorräthe im Taschli-Han brennen noch immer; die Verluste an baarem Geld in eisernen Kästen stellen sich immer höher. Deutsches Neich. Während die „Nordd. A. Ztg.' in der geschmackvollen Art ihrer Polemik so weit vorgeschritten ist, der liberalen Partei zu insinuiren: sie wolle den Reichskanzler durch den Abgeordneten Rickert ersetzen, beginnt die liberale Presse endlich mit der Auf stellung leitender Gesichtspunkte iür die im nächsten Monate

zu eröffnende Wahlkampagne. Die „Nat.-Ztg.' verlangt von jedem, der ein Mandat für den preußi schen Landtag durch die liberale Partei erlangen will: daß er sich gegen eine Verlängerung der Elats- und der Legislaturperiode erkläre, allen retrograden Bestre bungen auf dem Gebiete der Kirche und Schule Wider stand leiste, jede Rückbildung auf dem Gebiete der die Selbstverwaltung betreffenden besetze und insbesondere jede Verlümmerung der Verwaltungsiustiz bekämpfe und daß er für eine gute Ordnung in den Staats

, das wir zurückweisen, die ausgesührten Punkte den Parteigenossen zur Erwä gung, selbstverständlich ohne damit das Gebiet der in den Vordergrund zu rückenden Fragen irgendwie abzn- grenzen. Wir eral'ten es namentlich für selbstver ständlich, daß die liberale Partei die Mittel, welche die neue Steuerbeiastung an die Hand gibt, dazu benutzt, damit auch in der That den vorzugsweise belasteten Elementen die möglichste Er eichterung zutheil werde. Freilich wird sich dabei herausstellen, wie trügerisch die Versprechungen

waren, mit welchen die neuen Steuern vertheidigt wurden. An dieser Täuschung (denn als solche wird sie sich schnell herausstellen) trägt d-e libe rale Partei leine Art der Mitschuld, im Gegentheil hat sie iiiiablüssig vor ihr gewarnt.' Die Hoffnung der ,.N. Ztg.' für das bezeichnete Programm eine ansehn liche Slimiiieiiznhl zu finden, ist gewiß nicht unbegrün det, indessen ist schon der negative Character der aus» gegebenen Losung ein deutliches Anzeichen, daß eS sich mehr um die Erhaltung eines bedrohten Besitzes

, — die Trennung sollte ja nur von kurzer Dauer fein, und die Hochzeit gleich nach der Uebersiedlung gefeiert werden. Bis der Partei-Bewegung steht, spricht sich für eine mög lichst entschiedene Wahlparole aus. Sie schreibt: „Will die nalional-liberale Partei Opposition machen. gegen die hereinbrechende Reaction, so muß sie ein klares Programm haben, ein klareres als sie bisher hatte und bei ihrem Verhältnisse zum Fürsten Bismarck zu haben brauchte. Können die Führer der Partei

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