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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.12.1900
Physical description: 8
. eine Wählerversammlung in Reichenberg. Prade trat für eine österreichisch-deutsche Zollunion ein und sagte weiter: „Heute gibt es keine Oester reicher in Oesterreich, ausgenommen die Deutschen. Der radikale Jungdeutsche, welcher für die deutsche Staatssprache eintritt, ist ein besserer Oesterreicher als der feudale Fürst, der sich für ein böhmisches Staatsrecht einsetzt. Das neue Abgeordnetenhaus wird wieder arbeitsunfähig sein. Die Deutschen sind bereit, neuerdings an Verhandlungen mit den Czechen theilzunehmen

unter folgenden Voraus setzungen: Gesetzliche Festlegung der deutschen Sprache als Vermittlungssprache, gesetzliche Regelung der Sprachenveryältnisse in Böhmen und Mähren und Zweitheilung Böhmens.' Darf mit auf solche Weise Mahle« machen ? Aus Südtirol, 11. December. Heute (Dienstag) sind in Zwölfmalgreien (Pfarrgemeinde Bozen) die Wahlmännerwahlen für die fünfte Curie. Hiefür haben die Alt- eonservativm in großen Placaten zur Wahl von Wahlmännern aufgefordert, welche für Baron Di Puuli einsteheN

die „elericalen' Parteien. Er erwähnte dann die Wichtigkeit eines gerechten Ausgleiches, geißelte das Pro- tectionsweM, greift Di Pauli an, tadelt scharf die Haltung der Katholischen Volkspartei und be» nützte dieselbe nun in fast einstündiger Aus führung zur schneidigen Waffe gegen „die herrschende Richtung in der katholischen Kirche'. Er bekrittelte dann nicht ohne Hohn die Höhe des Gesammtvermögens der katholischen Kirche in Oesterreich, bedauerte den Mangel an katholischen deutschen Priestern in Mähren

und Böhmen, zieh den Bischof von Königgrätz der Czechisterung des Clerus und lobte andererseits Cardinal KoPP für die Errichtung eines deutschen Seminars. Dr. Lecher bewies sich in seiner Rede als politischer Kautschukmann seltenster Art. Er rühmt sein radikales Deutschthum und bekennt siH als treuen Oesterreicher, er schlägt gegen die Kirche los und bekennt seine Hochachtung vor der großartigsten Institution in der Weltgeschichte. Höchst interessant und wohl auch naiv ist die gestern kundgegebene

Auffassung des mährischen Abgeordneten: die katholische Kache stoße heute die Deutschen in Oesterreich von sich, um die Slaven Russlands eher für die Union zu ge winnen. An Dr. Schoepfer bezweifelt er die Aufrichtigkeit der nationalen Gesinnung. Er ist ihm „das Schwarzblattl, das zur nationalen Sonne auffliegen möchte, aber durch ein Banderl . December 1900. Jahrg. Xlll. an diesem Auffluge gehemmt wird'. Auf die formell feingedrechselte Rede folgten brausender Beifall und nicht endenwollende Heil-Rufe

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 17.01.1901
Physical description: 8
Volks stämmen zusammen. Ein Antrag auf Aenderung der unterhalb Salurn das Thal durchquerenden politischen Grenze wird nicht gestellt, da diese seit altersher bestehende Abmarkung den nationalen Verhältnissen durchaus entspricht. Dagegen fordern wir Deutsche eine Gcenzberichtigung, die sowohl die vier deutschen Gemeinden des Nonsberges als die zwei deutschen Gemeinden des Bezirkes Cavalese in den politischen Verband des deutschen Stammes zurückbringt. Wesentlich anders gestaltet sich die Frage

die Gleichberechtigung beider Sprachen in der Form, dass die italienische Sprache die selben Rechte im italienischen Gebiet, wie die deutsche Sprache im deutschen Gebiet genieße. Wohl aber fordern wir die gesetzliche Sicher» stellung der ausschließlichen Geltung der deutschen Gerichtssprache im deutschen Gebiet, damit jedem möglichen Versuch, das deutsche Tirol oder Theile desselben in ein doppelsprachiges Gebiet zu ver wandeln, der Weg für immer versperrt weide.' Zum dritten Capitel: „NationaleVer- waltung' stellt

er die Forderung: „Im italienischen Tirol italienische, im deutschen Tirol deutsche Beamte! Ausnahmen von dieser Regel werden nöthig in einzelnen Fällen, wo sich für gewisse Dienstposten die Doppelsprachigkeit des Inhabers als unentbehrlich erweist, und wo sich geeignete, sprachlich qualifizierte Bewerber aus dem betreffenden nationalen Gebiet nicht finden. Aus allem ergibt sich die Forderung, dass die Justizverwaltung die Verwendung italienischer Beamten im deutschen Gebiete thunlichst be- schränke

und auch jene Dienstposten, sür die ein wirkliches Bedürfnis der Zweisprachigkeit besteht, beim Vorhandensein sprachlich qualificierter deutscher Bewerber mit Deutschen besetze. Die Justizverwaltung muss allerdings mehr wie bis her darauf bedacht sein, dem deutschen Beamten nachwuchs die Möglichkeit zur Ausbildung in der zweiten Landessprache zu gewähren/ . Jänner 1901. Jahrg. XIV. Die Besserung der JüngLtechen. Am 13. Jänner hat das Executivcomitt des Jungczechenclubs eine Danksskuvdgebung an die Wähler veröffentlicht

ein getreten ist, ist der Ausschließung zuvorgekommen, indem er selbst den Austritt meldete. — Der „Hlas Naroda' erklärt: Die Lage der Czechen sei schlimmer als je; die jungczechische Obstruction habe den Czechen ihre Aufgaben außerordentlich erschwert; die Neuwahlen hätten die Zahl der ingrimmigsten Feinde der Czechen vermehrt und die Zahl der gemäßigten und gerechten Deutschen sinken gemacht. Die „Politik' findet, die Czechen müssten sür eine weitere Entwicklung in der Sprachenfrage auf eine günstigere

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 28.10.1900
Physical description: 18
H-. 159 für ihren Anschluß an unsere erbittertsten Gegner. Klerikale dagegen wie ^.ustnacallt! stehen wenigsten» in der einen Hauptfrage der deutschen Vermittlungs sprache entschieden auf unserer Seite. Wie sich sonst der innerhalb der katholischen Volkspartei unläugbar eingetretene GährungSprozeß schließlich entwickelt, und ob sich die von Manchen gehegte Hoffnung, daß wir doch einmal den Klerikalen auf dem gemein samen nationalen Boden begegnen, endgiltig als eitle Illusion erweist, scheint

uns eine gewichtige Frage, deren unbedingte Beantwortung im einen oder anderen Sinne derzeit versrüht ist. Doch finden wir gerade in den jüngsten Tiroler Vorgängen, die ein rapide? Eindringen der nationalen Gesinnung in klerikale Kreise beweisen, eine beachteuswerthe Mahnung in dem Sinne, daß eine schroffe Stellung nahme gegen die Deutsch-Klerikalen den richtig erfaßten Interessen der deutschen Gemeinbürgschast durchaus nicht entspricht. Nun noch unser Landtag l Von den 63 Man daten besitzen heute die Deutsch

gefehlt hat. Wie sich bei dieser Sachlage in so weiten und ernsten Kreisen die M.^nung bilden konnte, daß unser Vorgehen gegen die Grundsätze oder gegen die Interessen der deutschen Ge.neinbürgschast ver stoß?, wie man sogar von unserem „Umfall' zu sprechen sich erkühnte, vermögen wir schlechthin nicht zu begreifen. ES ist bekannt, mit welch üb-r- zeugtem Eifer gerade unsere Mandatsträger im Reichsrathe die Idee der Gemeinbürgschast, des solidarischen Zusammenschlusses aller Deutschen ver treten

der jungklerikalen Partei. Ohne Dipauli wird die Katholische Volkspartei leichter für die Mitwirkung an ver nationalen Sache der Deutschen zu gewinnen sein. Morgen Sonntag Nachmittag findet in Telss auf der „Post' eine von den Abgeordneten Klotz und Dr. Pusch einberufene Wä h l e r v e r s a nnn- lung statt, zu der jedoch mehrere Gemeinden keine Einladung erhalten haben. Die Veranstalter werden schon wissen, warum. Wegen des zwischen den beiden klerikalen Gruppen geschlossenen Kompromisses findet

die angekündigte Wä hle r v e rs a m m l u n g in St. Lorenzen nicht statt. Unter dem Drucke der mächtigen Bewegung, welche die Deutschen Oesterreichs erfaßt, haben die Klerikalen Vorarlbergs, welche die ver läßlichsten Mannen znm StreitkorpZ der „schwarzen Tschechen' stellten, sich genöthigt gesehen, die Ver theidigung der historischen Stellung der Deutschen auf ihr Programm zu setzen. Der Wahlaufruf der klerikalen Partei Vorarlbergs, der soeben erschienen ist, wendet sich zunächst mit scharfen Ausdrücken geg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 18
Date: 20.04.1901
Physical description: 18
. Herr Prälat TreuinfelS soll nach übereinstimmenden Be richten der Blätter den Wählern gesagt haben: „Die Katholische Volkspartei habe nicht zu den Deutschen halten können, welche Kirchenfeinde sind.' Redner ermahnt festzuhalten an dem Glauben und an der Kaisertreue und nur Abgeordnete zu wählen, die daran fest- halten. Und WeiterS, soll Herr TrcuinfelS gesagt haben, fraget nicht, weil ihr von diesen Sachen hundert Meilen fern von Wien doch nichts verstehen sönnt! Ein Abgeordneter ist-em Feldherr

TreuinfelS wird , also, wenn er der Wahrheit die Ehre geben will, vor allem constatieren müssen, dass er nicht gesagt, dass 6, und seine Gesinnungsgenossen hätten nicht zu den deutsches.Parteitfl halten können/weil diese „Kircheu- fe ind e' sind, Denn Herr Prälat TreuinfelS wird wissen, dass unter jenen deutschen Parteien auf der linken Seite des Hauses auch die christlichsociale Partei nnd mehrere edle katholische Männer, die keinem Club angehörten, standen, und Herr Prälat TreuinfelS wird einsehen

, dass eS eine ganz un würdige Paufchalverdachtigung wäre, diese große Gruppe von. deutschen Abgeordneten unter den Begriff „Kirchen- seinde' zu subsumieren. Der Herr Prälat kann eS un möglich hinnehmen, dass ihm von der gesammten Presse Verleumdung, eine so tief bedauerliche Verletzung des ehr lichen AnstandeS vorgeworfen wird, und er wird deshalb mit einer authentischen Richtigstellung vorgehen müssen. WaS Herr Prälat TreuinfelS sonst noch, zu berichtigen für gut finden wird, müssen wir natürlich

. Wir stellen dem Herrn Prälaten mit größtem Vergnügen unser Blatt zur Verfügung. benützt hat, zurückgelegt. Der „schäme, reiche Jüde' will fich eppeS vom politischen Leben zurückziehen. Zaruck! Zaruck! Wenn fich nur alle Söhne des Orients ein Muster daran nähmen! Was mag den galligen Hebräer wohl zu dieser vel^weifelten That bewogen haben? Da muss ihm schon etwas recht garstiges über den Weg — nein, über die Ohren gelaufen fein ! - Waih geschrien! Schönerer und feine diversen ein- oder mehr höckerigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1900
Physical description: 6
- tirol schreibt das führende Organ der Katholischen Volkspartei in Steiermark: „Das allerunglücklichste ist aber das von den Altconservativen wieder prakti- cierte Ausspielen der bischöflichen Autorität; sehen denn die Herren noch immer nicht ein, wie sie da durch den' hinterlistigen Volks- und Kirchenseinden in die Hände arbeiten? Das Wahlcompromiss des deutschen ver fassungstreuen Großgrundbesitzes mit dem katholischen deutschen Großgrundbesitz Tirols hat bereits die Zu stimmung sämmtlicher

Wernisch innehatte, wird von den erbgesessenen Nationalliberalen nicht so leichten Kaufs gewonnen werden. Wer für den bisherigen Abg. Einpieler w den Klagenfürter Landgemeinden anfgestellt wird, ist noch unbekannt. Dobernig kandidiert wieder in Klagenfurt, Tscheruigg im Lavantthal, Dr. Stim mender in Villach. An Stelle des LandeSgerichts- raths Eisele verlangt der Städtebezirk St. Veit— Wolfsberg einen Gewerbetreibenden. Es wird zum deutschen Volkstag am 11. November gerüstet. Wird es dort wohl

. Die Regierung, die am Tage der Parlaments auflösung über eine Majorität von 128 Stimmen ver fügte, zieht ins nene Parlament mit einer solchen von 132 Stimmen ein. — Die ganze Presse des Contingents be schäftigt sich mit der Ernennung Bülows zum deutschen Reichskanzler. Das Richtigste dabei dürste der Petersburger „Swjet' getroffen haben, der da sagt, die Ernennung Bülows habe keine größere Bedeutung für Europa, das wie bisher mit dem deutschen Kaiser selbst zu rechnen haben werde. Inland. Won

der Katholischen Wolkspartei die am 17. d. in Wien abgehaltene Conferenz der Füh rer der Katholischen Volkspartei nahm einstimmig nach längerer Debatte folgende Grundsätze für die Halwng der Partei während und nach den Wahlen an: Erstens die Katholische Volkspartei erklärt sich gegen das böhmische Staatsrecht. Zweitens die Katholische Volkspartei tritt für die Erhaltung der deutschen Vermittlungssprache in ihrem factischen Bestände ein. Drittens die Katholische Volks partei erklärt, keine aggressive Haltung

gegen die. Organi sation der deutschen Gemeinbürgschaft einzunehmen. Vier tens : Sie ist bereit, die Regierung in der Flottmachung des Parlaments zu unterstützen. Fünftens: Die Katholische Volkspartei erklärt sich für eine Politik der freien Hand und gleichzeitig für ein Zusammengehen mit dem Polen club. Sechstens: Sie spricht schließlich ihr Bedauern über das Auftreten der ChristlichsociaKn gegen Baron Dipauli aus. - und 5elov. Der Deutschenhass in Ungarn und Tschechovien hält sich so ziemlich die Wage

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.10.1900
Physical description: 8
, die von christlichsocialer Seite gegen die Bundesgenossenschaft der deutschen Katholiken mit den Jnngczechen stets geltend gemacht wurden, auch zum tiefsten Misstrauen gegenüber den Deutschfortschrittlichen und namentlich den sogenannten Deutschvölkischen mahnen. Wir glauben die Ersahrungen, welke die Christlichsocialen jetzt mit ihren lieben Bundesgenossen aus der Deutschen Bolks partei machen, können kaum abschreckender sein und rechtfertigen bei Weitem mehr, als wir je gewünscht hätten, unsere diesbezüglich oft

ausgesprochenen War nungen und Befürchtungen. Wir wiederholen stets, dass es nach unserer An ficht einseitig und ungerechtist, die katho lische Bolkspartei mit Gewalt zur Politik der „deutschen Gemeinbürgschaft' bekehren zu wollen. Wenn es den Christlichsocialen ernst ist mit dem Wunsche nach Einigkeit, so mögen auch sie jene Bande lösen, die sie in der „deutschen Gemeinbürgschast' mit ausgesprochen liberalen und kirchenseindlichen Par teien verknüpfen und gewiss ein Wirken im Sinne des chri st lichen

Programmes nur erschweren; dann ist der natürliche Boden des positiven Christenthums für ein gemeinsames Vor gehen, sür eine Bundesgenofsenschaft mit der Katholischen Volkspartei gegeben und eine solche Bereinigung könnte auch in nationalem Sinne mit steter Hochhaltung der deutschen Volksangehörigkeit auf die nationalen Gegen sätze mildernd einwirken. Die Katholiken in Tirol haben es nach unserer Meinung nicht nöthig, sich sür die »deutsche Gemeinbürgschast' so sehr ins Feuer zu legen, dass

und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Ebenhochs und Baron Di Pauli werden sich bald ausgleichen. Das obgenannte Organ Dr. Ebenhoch's bemerkt über die Hetze gegen Baron Di Pauli fol gendes : ' „Gegen die Candidatur des Baron Di Pauli wird nicht etwa seitens der deutschen Volkspartei oder der judenliberalen Partei, sondern seitens christlichsocialer Factoren eine Hetze betrieben, die, was ihre Form an langt, einer judenliberalen Partei alle Ehre machen würde. Zu Zeiten, wo Christlichsociale für Wahlbünd nisse mit den Deutschnatwnalen

, als auch jene, die in den von Dr. Kathrein aufgestellten und von deutschen und italienischen Vertrauensmännern seinerzeit in Innsbruck angenommenen Grundzügen ent halten waren. Ist damit die wälschtirolische Frage gelöst? Gewiss nicht! Aber die Schwierigkeiten der Lösung sind durch die Entscheidung der Regierung be deutend erhöht worden. Wir bedauern, dass die Re gierung den einseitigen Darstellungen des Statthalters, so gut sie auch gemeint sein mögen, gefolgt ist. Graf Merveldt's Politik ist für das Land, das ist unsere Meinung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 09.03.1901
Physical description: 10
. ^ 1. Der Ruf: „LoS von Rom!' wurde das erstemal unter den Deutschen Oesterreichs laut, als es sich zeigte, dass.die Katholische Volkspartei im Verzweiflungskampse der Deutschen gegen die Sprachenverordnungen .sich auf die Sem der Iungtschechen stelle. 2. Die Los von Rom-Bewegung zeigt sich bloß unter den Deutschen und namentlich unter den Sudetendeutschen, während doch der Liberalismus und der nationale Nadi- caliSmus unter den Slaven mindestens ebenso stark grassiert, wie unter den Deutschen. Warum etwa

Anctorität ist als der Dr. Iehly? 4. Wenn nun Dr. Eisenkolb in offener Parlaments sitzung das 'Geständnis macht: „Die LoS von Nom-Be- weguug ist eine Frucht des Bündnisses der katholischen Volkspartei mit den Tschechen', so ist dieses Geständnis, nachdem eS mit der Ansicht eines Großtheiles der deutschen Priester Böhmens übereinstimmt, denn doch nicht gar so belanglos. War doch Dr. Eisenkolb ein Hauptmacher der LoS von Rom-Bewegung, und Dr. Eisenkolb muss eS doch wissen, warum sie den Abfall zuerst

zeigten sich merkwürdigerweise bloß auf deutscher Seite, und zwar in der Gestatt der LoS von Rom-- Bewegung. ^ Es liegt uns vollständig ferne, d-r entschlafenen Katho lischen Volkspartei den Vorwurf zu machen, sie habe ab sichtlich und bewufsterweise die Los von Rom-Bewegung veranlasst.. Wohl aber hat die unglückselige Haltung der Katholischen Volkspartei im Sprachenkampfe den ünbe- wussten Anlass und Anstoss geboten zu der so traurigen Abfallsbewegung unter den, Deutschen. Die Katholische Volkspartei

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 04.03.1902
Physical description: 8
Gefolgschaft geleistet hat? Bei der Valutaregulierung hat ein guter Theil derselben nach dem Willen der Regierung ge stimmt. Im Ausgleichsausschusse sind die Ab geordneten der Katholischen Volkspartei umge fallen und haben für den Ausgleich Badeni- Bilinski gestimmt. Und kann die VoWPartei je die lex Falkenhayn abschütteln?!' Die Alldeutschen und die Gemewbürgsrhafk. Die Alldeutschen betrachten sich, trotz der Seandale in der eigenen Partei, als die Führer der Deutschen in Oesterreich. Die alldeutsche

Bereinigung hat darum die „deutsch-freiheitlichen' Parteien zu einer Berathung für den 4. März behufs Sicherung der deutschen Staatssprache eingeladen. Die Deutsche Volksparte'?, die stärkste unter den deutschen Parteien an Zahl, aber auch die schwächste an Selbständigkeit und Charakter, hat sich doch getraut, diesmal die Einladung Schönerers abzulehnen — vielleicht, um sich den K. H. Wolf dadurch geneigter zu machen. In der Antwort sagt der Club: die Alldeutschen sollen sich an die Obmännerconferenz

der deutschen Parteien wenden. — Die „verfassungstreuen' Großgrundbesitzer haben sich auch für dieAblehnung der Einladung erklärt. Am 23. Februar ist in Wien der „All deutsche Verein' der Schönererianer gegründet worden, die aus dem „Deutschnationalen Verein für Oesterreich', in welchem die Mehrheit für K. H. Wolf war, ausgetreten sind. Die Leute um Wolf werden nun, zum Unterschied von den Schönererianern, „Ostdeutsche' genannt. Mandakseroberung. Bei der Landtagsersatzwahl im Gröbminger Bezirke

in Steiermark wurde der Candidat des Katholisch-conservativen Bauernvereins, Johann Feichter, Besitzer und Gemeindevorsteher in Mitterberg, zum Landtagsabgeordneten gewählt. Abgegeben wurden im ganzen 70 Stimmen. Johann Feichter erhielt 36 und der gemeinsame Candidat der Bauernbündler, der Deutschen Völkspartei und der Liberalen, Grundbesitzer und Gastwirt Grogger, 34 Stimmen. — Selbst die größten Anstrengungen der Deutschnationalen und Liberalen waren nicht imstande, den Bauern- „Brixener Chronik

es sich auch mit einer vor kurzem gemeldeten angeblichen Entrüstungskundgebung der Deutschen in Cap- stadt. Aus einem im „Standard' veröffentlichten Briefe aus Copstadt geht hervor, dass die Ver sammlung dortiger Deutscher vom 10. Februar, welche einberufen war, um gegen die in Europa gegen die britischen Truppen gerichteten Vor würfe Einspruch zu erheben, sehr stürmisch ver lief. Die aus der Mitte der Versammlung vor geschlagene Resolution wurde nur von 72 der Anwesenden gebilligt, während 300 dagegen stimmten. Aus London

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.11.1900
Physical description: 6
einer Anzahl katholischer Priester: „Wir verwahren uns dagegen, daß man behauptet, die Politik der Katholischen Volks partei sei die Politik aller katholischen Priester. Wir wissen, wohin wir deutsche Priester ge hören: an die Seite unseres hart bedrängten deutschen Volkes. Wir sind bei allfälligen Neuwahlen nicht mehr in der Lage, für Kan didaten einer Partei einzutreten, die im Be griffe steht, uns im Vereine mit Tschechen, Polen und anderen. Slaven an Ungarn zu verkaufen.' (Das ist inzwischen

für alle daraus entstan denen Folgen, sei es bezüglich des Schicksals der neun Millionen Deutschen in Oesterreich, sei es bezüglich des Schicksals des ganzen Staates und sekler Zukunft.' Im September 1399 veröffentlichte Reli- gions-Professor Franz Spirago in Trautenau folgendes öffentliche Schreiben an den Ob mann der Katholischen Volkspartei: „Der große Schaden, den die Katholische Volkspar tei durch ihre unglückselige Haltung in der Sprachenfrage dem Ansehen unserer katholischen Religion und Kirche

zugefügt hat, bewegt mich, dieselbe zu ersuchen, ihre Benennung Katho lische Volkspartei endlich aufzugeben und sich einen anderen Namen beizulegen. Die Katho lische Volkspartei hat nicht das Recht, sich »katholisch' zu nennen, und dadurch die Kirche als Sündenbock für politische Handlungen zu benützen. Eine Hauptursache der „Los von Rom'-Bewegung ist die Haltung der Katho lischen Volkspartei, die. während sich alle deutschen Parteien in der gemeinsamen Noth zusammenschließen, beifeite steht

würden Dr. Haidegger: „Die Katholische Volkspartei legt sich zwar den Namen katho lisch bei, macht diesem Namen aber durchaus keine Ehre.' Das Hauptblatt der klerikalen Partei in Deutschland/ die „Germania', schrieb im Mai des Jahres 1399 : „Wenn man sieht, wie der Führer der Katholischen Volkspartei, Dipauli> in seinem brennenden Eitelkeitskitzel nunmehr mithilft, Dornen einzuflechten in die Geißel, mit denen die Deutschen Oesterreichs geschla gen werden, da muß doch jeder volksbewußte Deutsche in Wuth gerathen

. Inland. Die Christlichsozialem Die christ lichsoziale „Post' veröffentlicht den Wahlauf ruf der Christlichsozialen Nordtirols. Derselbe betont, die Partei werde in nationalen Fragen treu zur deutschen Gemeinbürgfchaft stehen und die gesetzmäßige Sicherung der deutschen Sprache als Einheits- und Vermittlungssprache verlangen. Der Aufruf stellt als Kandidaten sür die fünfte Kurie den Katecheten Wechner aus. — Deutscher Unterricht im Fassa» thale. Der Landesschulrath hat beschlossen, in Alba, Vigo

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Volksblatt
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Page 7 of 12
Date: 15.12.1900
Physical description: 12
' nicht, und wenn man schon im. Zuge ist, dann könnte man auch das „Christenthum' des „Deutschen Volksblattes', welches das alte Testament verwirst, auffrischen, denn das bisherige „Vertuschen' nützt doch nichts, und später wird die Euterbeule umso böser ausbrechen. Also vorwärts, „Reichspost', „gegen das so vielfach beliebte System der Vertuschung', sonst werden Dich die Gegner für f olche Zustände „des Katholicismus verantwort lich machen!' Oder soll das, waS bei den Christlich- Socialen „Rebellion' genannt

Meldungen die denkbar schlechtesten sein. Ernstlich bedroht sind sieben Mandate, verloren bereits zwei. — Die 2'00-Jahrfeier PreußeuS soll am 15. Jänner 1901 zwar sestlich, aber ohne jeden Prunk begangen werden. — Dxr ehemalige Abgeordnete Prade sagte in seiner jüngsten Wahlversammlung zu Reichenberg, die Deutschen seien bereit, neuerdings an Verhandlungen mit den Czechen theilzunehmen unter folgenden Voraussetzungen: Gesetzliche Festlegung der deutschen Sprache als Vermittlungssprache, gesetzliche

Regelung der Sprachenverhältsisse in Böhmen und Mähren und Zweitheilung Böhmens. — Die Chma- Vorlage wird in der Budgetcommission des deutschen Reichsrathes in diesem Jahre nicht mehr erledigt werden. — Die „Times' hören von Haag, Präsident Krüger habe am Freitag ein Telegramm des Czaren erhalten, das alle Hoffnungen aus Hilse von seiner Seite zerstört habe. — Am 11. d. traf der preußische Generalmajor Hülsen-Käßler in Wien ein, um Kaiser Franz Josef in Austrage de» deutschen Kaisers den Jnterims

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 31.10.1900
Physical description: 8
für die fünfspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 d. für ein-, 14 d. für zwei- und 18 d. für drei malige Einrückung. — Bei größer» Jnsertionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Tiroler landw. Blätter'. M 87. Wozen, Mittwoch, 31. Hctober 1900. XXXIX. Jahr., Zum Wahleompromiss deutschen Südtirol im erhalUn die „T. St.' folgende Erklärung: Hochgeehrter Herr Redacteur! B'tte Sie um Veröffentlichung

wollte Auf den Schlach'federn des Jahres 18K6 brach das alte Regierung? iystem zusammen. An die Stelle des centralisierten Reiches trat as dualistische Doppelreich. Ungarn wurde freigegeben, dagegen sollte in der namenlosen Halste diesseits der Leitha das centralistische System umso straffer angezogen werden. Zu diesem Zwecke wurde das Gesetz vom 2l. December 1867. mit welchem daS „Grundgesetz über dte Reichs- Vertretung vom 26. Februar 1861 abgeändert wird', erlassen. Man wollte „die Vorherrs»ast der deutschen

Nationalität in den Ländern diesseits der Leitda sichern ' War eS aber begreiflich — wenn auch nickt ent schuldbar, — dais noch selbst nachKöniggrätz die Meinung vorherrschen konnte, Oeste,re«ch müsse sein „deutsches' Gepräge bewahren, so verblasste diese Doclrin völlig nach den Siegen der deutschen Wissen üb?r Frankreich, die zur Ausrichtung deS neuen Deutschlands und zur Sicherung des Primats der Hohenzvllern in Deutschland führten. Seitdem hatte Oesterreich seine deutsche Mission eingebüßt

rücksichtslosere Zwl> gherrschast deS Deutschthums in den diesseitigen Ländern nt?ttä)igen zu müssen. Zu diesem Zwecke wurden die Slaven „an die Wand gedrückt.' Umso bezeichnender ist. dass der französische Gelehrte uno Politiker R6clus sag?» konme: „Oesterreich als deutschen Staat ausgeben wollen, ist eine My,llfic>erung Europas.' Diese Politik der Mystificierung wurde aber, mit abgemilderten Zwischenpause', bi» in uunre Tage fortgeführt. Alle »tämpse, die Oest r eich durch tosen, sind auf diesen Widerspruch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 06.12.1900
Physical description: 8
zuzuschreiben, dass er als Director des katholischen Pressvereines sehr viel zur Verbreitung katholischer Schriften in Steiermark bei trug. Prälat Karlon galt im Neichsrathe unter seinen Parteigenossen sehr viel. Er war durch Jahre ihr parlamentarischer Stratege. Seine Stellung im Land tage und im Reichsrathe wurde erschüttert, als die Slovenen Untersteiermarks ihre angeblich berechtigten nationalen Forderungen auf Kosten der Deutschen zu erzwingen versuchten. Prälat Karlon war den heftigsten Angriffen

' war die Parole, und die Modernen be haupteten den Salon, Gemälde sowohl als plastische Bilderwerke standen unter dem Zeichen des krassesten Realismus oder des phantastischesten Symbolismus. Hier schreiende Farben, überscharfe Conwren oder Zur Kotkszäßtuug in Iöhmen. Eine eigenthümlich berührende Meldung kommt aus Pilsen. Darnach wurde seitens der Bezirkshaupt- mannschaft die von den deutschen Vertrauensmännern projectierte Privatzählung der dortigen Deutschen verboten. In dem betreffenden Erlasse erklärt

die Bezirkshauptmannschaft, dass die beabsichtigte Zählung über den streng privaten Charakter hinausgreife, in dem sich aus dem in den Tagesblättern veröffentlichten Circular der Vertrauensmänner ergebe, dass mit der privaten Zählung eine Controle der Volks zählung intendiert sei,, welche durch andere, berufene Organe durchzuführen ist. Die deutschen Vertrauensmänner werden die Beschwerde an die Statthalterei ergreifen, die also in die Lage kommen wird, zu entscheiden, ob denn nicht die Staatsbürger auf allen Gebieten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 23.11.1900
Physical description: 12
: an die Seite unseres hart bedrängten deutschen Volkes. Wir sind bei allsälligen Neuwahlen nicht mehr in der Lage, für Kandidaten einer Partei einzutreten, die im Be griffe steht, uns im Vereine mit Tschechen, Polen und anderen Slaven an Ungarn zu verkaufen.' (Das ist inzwischen thatsächlich eingetroffen.) Im gleichen Blatte befand sich ein Mahnruf an den katholischen Klerus in Steiermark. (Unter schrieben: Mehrere Seelsorgepriester.) In diesem Mahnrufe heißt es: „Die Priester werden in unserem Lande

des Schicksals der neun Millionen Deutschen in Oester reich, sei eS bezüglich deS Schicksals dei ganzen Staates und seiner Zukunft.' Im September 1899 veröffentlichte ReligionS- Profeffor Franz Spirago in Trautenau . folgende» öffentliche Schreiben an d»n Obmann der Katholischen Volkspartei: „Der große Schaden, den die Katholische Volkspartei durch ihre unglückselige Haltung in der Sprachenfrage dem Ansehen unserer katholischen Religion und Kirche zugefügt hat, bewegt mich, die selbe zu ersuchen

, ihre Benennung Katholische Volks partei endlich auszugeben und sich einen anderen Namen beizulegen. Die Katholische Volkspartei hat nicht daS Recht, sich „katholisch' zu nennen, und dadurch die Kirche als Sündenbock für politische Handlungen zu benützen. Eine Hauptursache der „Los von Rom'-Bewcgung ist die Haltung der Katholischen Volkspartei, die, während sich alle deutschen Parteien in der gemeinsamen Noth zu sammenschließen, beiseite steht und den Ansprüchen anderer Nationen Rechnung trägt. Am 13. Jänner

in die Geißel, mit denen die Deutschen Oesterreich« geschlagen werden, da muß doch jeder volksbewußte Deutsche in Wuth gerathen, um» selbst solche, denen Rom höher steht als ihr BolkSthum, beginnen.sich zu schämn, npr die ReichSrathS-Piä- lateo-Partei schämt sich nicht.', . Da» sind - so - einige Urtheile,« von- den vielen, welche über die Katholische VolkSpartei gefällt wur den. Da» sind Stimmen au» dem Umkreise ihres eigenen Lagers. , Bauern! An diese Mheile haltet Euch I Be festigt sie ober der Schwelle

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