einer Anzahl katholischer Priester: „Wir verwahren uns dagegen, daß man behauptet, die Politik der Katholischen Volks partei sei die Politik aller katholischen Priester. Wir wissen, wohin wir deutsche Priester ge hören: an die Seite unseres hart bedrängten deutschen Volkes. Wir sind bei allfälligen Neuwahlen nicht mehr in der Lage, für Kan didaten einer Partei einzutreten, die im Be griffe steht, uns im Vereine mit Tschechen, Polen und anderen. Slaven an Ungarn zu verkaufen.' (Das ist inzwischen
für alle daraus entstan denen Folgen, sei es bezüglich des Schicksals der neun Millionen Deutschen in Oesterreich, sei es bezüglich des Schicksals des ganzen Staates und sekler Zukunft.' Im September 1399 veröffentlichte Reli- gions-Professor Franz Spirago in Trautenau folgendes öffentliche Schreiben an den Ob mann der Katholischen Volkspartei: „Der große Schaden, den die Katholische Volkspar tei durch ihre unglückselige Haltung in der Sprachenfrage dem Ansehen unserer katholischen Religion und Kirche
zugefügt hat, bewegt mich, dieselbe zu ersuchen, ihre Benennung Katho lische Volkspartei endlich aufzugeben und sich einen anderen Namen beizulegen. Die Katho lische Volkspartei hat nicht das Recht, sich »katholisch' zu nennen, und dadurch die Kirche als Sündenbock für politische Handlungen zu benützen. Eine Hauptursache der „Los von Rom'-Bewegung ist die Haltung der Katho lischen Volkspartei, die. während sich alle deutschen Parteien in der gemeinsamen Noth zusammenschließen, beifeite steht
würden Dr. Haidegger: „Die Katholische Volkspartei legt sich zwar den Namen katho lisch bei, macht diesem Namen aber durchaus keine Ehre.' Das Hauptblatt der klerikalen Partei in Deutschland/ die „Germania', schrieb im Mai des Jahres 1399 : „Wenn man sieht, wie der Führer der Katholischen Volkspartei, Dipauli> in seinem brennenden Eitelkeitskitzel nunmehr mithilft, Dornen einzuflechten in die Geißel, mit denen die Deutschen Oesterreichs geschla gen werden, da muß doch jeder volksbewußte Deutsche in Wuth gerathen
. Inland. Die Christlichsozialem Die christ lichsoziale „Post' veröffentlicht den Wahlauf ruf der Christlichsozialen Nordtirols. Derselbe betont, die Partei werde in nationalen Fragen treu zur deutschen Gemeinbürgfchaft stehen und die gesetzmäßige Sicherung der deutschen Sprache als Einheits- und Vermittlungssprache verlangen. Der Aufruf stellt als Kandidaten sür die fünfte Kurie den Katecheten Wechner aus. — Deutscher Unterricht im Fassa» thale. Der Landesschulrath hat beschlossen, in Alba, Vigo