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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.07.1908
Physical description: 8
sein, daß es nicht Mehr einzelne sind, welche sich aus der Geistesknechtschaft Roms befreien wollen, sondern daß sie nach Hunderten und Dausenden zählen. Denn' alle, die den Saal füllten, waren nicht aus Neugierde, sondern ans Interesse an der Sache gekommen. Der Referent trat in warmen und begeisterten Worteil für den Austritt aus der römischen und Uckertritt zur evangelischen Kirche ein. Seine Worte waren zumeist an die akademischen Bürger gerichtet. Viele — und das geht insbesondere die Sozial demokraten

habe ihre Wellen ancf) in das Parlament hineingeworfen und man sehe das erhebende Schauspiel, daß ein Mann, über dessen oberflächliches Wissen läng ft alle Gelehrten einig seien, der seinen Beruf in der Verhetzung der urteils unfähigen Massen gegen die Kirche und die katholische Religion und in der Verfassung wirklich m inderwertiger Bro schüren und Plagiate erblickt, bei nahe vier Monate zum Angelpunkte der inneren Politik dieser Reichshälfte geworden ist. Redner bemerkt, es sei Professor Wahrmund

damit unter schallender Heiterkeit der Sozialdemokraten und Frei- mnigen, daß sie nicht allein durch den -pmsverein die ganze katholische Welt ausplün- dern^ sondern zur Förderung ihrer edlen, wahr heitsliebenden Zeitungen auch noch Hundert tausende mühsam erworbener Steuergroschen für ihre römische Gefräßigkeit verlangen. Ausland. Deutsches Reich. Treumrug von Staat und Kirche. Im preußischen Abgeordnetenhause haben die Krautjunker und Schlotbarone schon die Wahr nehmung machen müssen, daß sie nid)t mehr allein

der Sozialdemokratie, die döllige Trennung von Staat und Kirche, beleuchtete. Die Sozial demokratie ist ferner gegen den Gesetzentwurf, weil sie den sozialen Gedarrten des Christentunrs zwar außerordentlich hoch stellen, aber in der Staats kirche kein Instrument der sozialen werktätigen Christenliebe erblicken. Da die rechte Seite des Hauses bei diesen Worten echt christlich zu lachen beginnt, wendet sich Ströbel gegen diese Seite und sagt: Diese Auffassung wird sogar von einem christlichsozialen Blatte, dem „Volk

an — die daher vermutet hatten, etwas anderes zu hören, als die Rede eine» deutsch-evangelischen Pfarrers, die wurden ent täuscht. Sie hatten eben übersehen, daß die Tagesordnung lautete: Der K a m p f gegen Rom. Die andern, die nicht in dem Glauben gekommen waren, hier einen vom Sozialismus infizierten Pfarrer sprechen zu hören, die waren und konnten befriedigt fein. Die Versammlung hat jedenfalls ihren Zweck erfüllt and manchen Schwankenden zur Ueberzeugung gebracht, wie .notwendig es ist, der klerikalen

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Tiroler Post
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Page 4 of 20
Date: 28.10.1904
Physical description: 20
. d. I.. Nr. 28235, dem Rekurse des evangelischen Pfarr amtes Innsbruck keine Folge zu geben, „weil die anläßlich des Ablebens der evangelischen Glaubens - genossin Schätti gepflogenen eingehenden Erhebungen ergeben haben, daß die für die Bestattung der Ge nannten bestimmten Begräbnisstätte den im § 12 des Gesetzes vom 25. Mai 1868, R.-G.-Bl. Nr. 46, vorgesehenen Anforderungen entspricht." Es war höchste Zeit, daß dieser protestantisten Arroganz endlich einmal von der Behörde ein Halt zugerufen wurde

Glauben über getreten. Gestern, 22. d. M., wurde der feierliche Taufakt bedingungsweise vorgenommen. Heute, Sonntag den 23. d. M., während des Hauptgottes dienstes empfing sie, nachdem sie das öffentliche Glaubensbekenntnis abgelegt hatte, in recht feierlicher Weise die erste hl. Kommunion. Es wurde hiebei auch vom hochw. Herrn Dekan eine rührende An sprache gehalten, welch große Freude dies für die ganze Kirche und Gemeinde sei. Schwaz 26. Oktober. Vorgestern abends ver- unglückte

, dessen Statuten von der k. k. Statthalterei zur Kenntnis genommen worden find. — Montag den 24. d. M. gab es in Eben eine große Bauernhochzeit: der Gutsbesitzer Anton Pöll vermählte sich mit der Neuwirtstochter Luise Huber von Maurach. Als Altvater fungierte der Gemeindevorsteher von Eben, David Prantl, als Altmutter Frau Sophie Poberschnigg. Die Trau ung nahm Pfarrer I. Kofler in der Ebner Kirche vor. Der Hochzeitsgäste dürften über 100 gewesen sein. Das Mahl fand beim Neuwirt, im Hause der Braut, statt

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 16
Date: 07.03.1913
Physical description: 16
, daß das innere Leben der evangelischen Kirche in Graz und auch weiterhin in Oesterreich der Versandung anheimfällt, wenn nicht allen Ernstes Gemeinschaftskreise gesammelt werden, die die so nötige innere Weiterarbeit fördern." Das ist allerdings eine schwere Enttäuschung für die reichsdeutschen Gönner und Freunde der steirischen Los von Rom-Bewegung, denen n an versichert hat, daß in Steiermark ein neuer Glaubensfrühling an breche und bald das ganze Volk für das „reine Evangelium" gewonnen

" nicht verteilen ließ. Von einem ähnlichen Mißgeschick sind die steirischen Los von Rom-Prädikanten verfolgt, die sich jetzt von ihren Gastgebern in Deutschland den Vorwurf gefallen lassen müssen, daß all ihre Arbeit zur religiösen Versandung im steirischen Protestantismus führe. In dem von Schneider herausgegebenen „Jahrbuch für die evangelische Kirche Deutschlands" ist nämlich auf Seite 203 Unterricht ehrte den Dichter durch Aussetzung einer kleinen lebenslänglichen Pension. In der deutschen

und Entsagungen aber reichen Leben hat er nun nach langem körper lichen Leiden sein Erdendasein vollendet. Möge, wenn er auch nimmer ist, die heilige Flamme, die er in so vielen Herzen entzündet, weiter lodern und die Angehörigen einer fast nur mehr dem Realen zugewendeten Zeit erwärmen und erleuchten. folgendes zu lesen „Graz, eine Stadt von 150.000 Einwohnern, hat 6000 Evangelische, von denen aber kaum 300 die Kirche regelmäßig be suchen. An anderen Orten steht es nicht viel besser. Es ist zu fürchten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 21.12.1910
Physical description: 10
dem klerikalen Burschenverein in Thaur angehört hat, wissen wir nicht, jedenfalls aber hat ihn, wie die Verurteilung zeigt, die religiöse Erziehung nicht davor bewahrt, ein abscheuliches Verbrechen zu begehen. Die Ausnahmsstellung der katholischen Kirche in Oesterreich, unter welchem Titel wir in unserer letzten Nummer über die verbotene Verteilung von evangelischen Druckschriften vor der prote stantischen Kirche berichteten, daß hingegen nach der feierlichen Erklärung der Polizeidirektion in Wien

Tomassevich, welcher vergangene Woche mit seiner Geliebten wegen Anstiftung zum Morde und Kindesmord in Zara angeklagt war. Dieser Bfarrer der alleinseligmachenden katholischen Kirche sagte zum Knechte, welchen er zun: Morde seiner Erbtante angestiftet hatte und der um sein Seelenheil besorgt war: „Ach was," und machte die Geste des Geldzählens, „das ist das Seelen heil!" Und so ist es bei den christlichsozialen und konservativen Milchwucherern. Geld, Geld und abermals Geld fordern die unersättlichen

der katholischen Kirche die Verteilung des Volks- verdumnmngsblattes „St. Bonifatius" als wei terer Religionsunterricht gestattet sei, gilt doch nicht überall, wenigstens dort nicht, wo unabhängige Richter sind. So wird uns mitgeteilt, daß bei uns in Tirol der Paragraph 23 des Preßgesetzes auch für die katholischen Landeskinder gilt. Der aus der bekannten Pradler Knabenraubgeschichte be kannte Jesuit Mathiowitz verleitete im Sommer des heurigen Jahres einen Knaben, vor der Jesuitenkirche

dies bezüglich für alle gilt. Gelegenheit zur weiteren Erprobung wird sich ja bald geben. Wir wollen, daß das unsinnige, vormärzliche Verbot falle, aber Kol portagefreiheit für alle, nicht nur für die Volks- verdummer. — Unsere Notiz war nicht gegen die hiesige Staats anwaltschast gerichtet, sie beab sichtigte bloß, zu zeigen, daß die katholische Kirche gegenüber anderen staatlich anerkannten Kirchen sich tatsächlich mancherorts in Oesterreich eines Ausnahmszustandes erfreut, was allerdings in der Feder

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 12.11.1929
Physical description: 6
und in einer anderen ähnlichen Anstalt und einmal auch in Bruck a. d. M. ge sungen haben. In spiritistischen Kreisen soll er ebenfalls gesehen worden sein. Letzten Samstag befaßte sich das Zivillandesgericht mit seinem Klagebegehren, die Un gültigkeit seiner Ehe auszusprechen, die er am 10. November v. I. mit der Tochter einer Grazer Familie, Wilhelmine K., in der evangelischen Kirche geschlossen hatte. In der Begründung seines Begehrens führte er aus. daß seine Einwilligung zur Ehe durch Furcht erzwungen worden sei. Kurze

unter der klaren, sicheren Stabführung des Dirigenten Karl Koch legte wlsöerum ein schönes Zeugnis ab von der Leistungsfähigkeit des Pmrchores. der aus unserem musikalischen Leben einfach nicht Mihr Myzudenken ist. Der prächtig klingende. Chor blieb sei ner Aufgabe kaum etwas schuldig auch das Orchester hielt sich trotz der fatalen Raumfraae gut' nur wäre eine starke Abdämp fung des von Wolf reichlich verwendeten, zudem in der Kirche !chr exponiert klingenden schweren Blechs erwünscht gewesen. Als Solistin

mit Prostituierten aufzugeben und sich einer anständigen ordentlichen Beschäftigung zuzuwenden. Hermann habe nun erklärt, mit Rücksicht auf seine evan gelische Braut aus der katholischen Kirche auszutreten und evangelisch zu werden. Hermann habe sich vormittags im Bett gekugelt (er wohnte nach der Eheschließung bei den Schwiegereltern), habe sich durchfüttern lassen und Geld genommen, welches er nachmittags mit Mädchen ver brauchte. Er habe sich fälschlich als Offizier ausgegeben und sei ein Heiratsschwindler

) 31. österreichischer Volksdichter. Senkrecht: 1 kleine Kirche. 2. Mufikdrama 3 weiblicher Vor name. 4 italienische Stadt 6. biblischer Frauenname 7. inneres Organ, 9. Volksvertretung (im alten Rom) 11 Vogel 12. Pa pierart (für Schachteln und Bucheinbände) 14 Suppenschüssel. 15 Schweizer Stad! am gleichnam'gen See 18. Laubbaum. 19. Musik'nstrument. 21 Teilzahlung. 22. japanische Insel. 23. Fahrt von einem Ort zum anderen. 24. Storchvogel. 26. Bewohner eines nordischen Reiches. 27. süddeutscher Bundesstaat. 29. römi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 19.08.1933
Physical description: 12
— und ins besondere Mayrhofen — hat steinigen Boden. Hier keimt neue- Saat nur dann, wenn der rote Sämann keine Mühe, keine Arbeit, keine Opfer scheut und sehr viel auf sich nimmt. — Die Zillertaler sind — das bewies der Prote- mei' Freud'!... stantismus — schwer zugänglich für Neues, wenn sie aber einmal Feuer gefangen haben, brennen sie weithin als Leuchten. Siehe die ausgewanderten Evangelischen! Auch der Sozialismus hat im Herzen echter Zillertaler bereits Eingang gefunden — es gibt keine Kraft der Welt

, die die sen Sozialisten ihren neuen Herzensglauben entreißen könnte. Sie bleiben — mögen haßvolle, lügnerische, heuch lerische Klerikale was immer sagen und schreiben — die Christen von ehedem, gehen in die Kirche, achten die reli giösen Gebräuche der Mitmenschen und ehren und lieben die Heimat. In einem Zimmerchen, ungemein einfach und schlicht, aber peinlichst ordentlich und reinlich, ist das „Lokalsekre tariat*. Welch ein hochtönender Name für den kleinen, be scheidenen Raum! Aber wie viel Aufklärung

hier, die mit der Kirche liebäugeln — die „geistigen" Führer aber sind so eingestellt wie der oben er wähnte Akademiker. Bezeichnend ist auch, daß es den Nationalsozialisten nicht in den weltanschaulichen und politischen Kram paßt, wenn von seiten der Sozialdemokraten für die Arbeitslosen Aktionen in die Wege geleitet und schwere Widerstände überwunden wurden. Ziemlich unverblümt meinten die bürgerlichen Hitleranbeter: Die Not mildern, heißt die Not verlängern! Wenn man nicht helfe, würden sich die Armen selbst Helsen

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 25.08.1921
Physical description: 10
. Es hat sicher noch nie einen Katholiken mit klarem Kopf, mit gründlicher Kenntnis seiner Religion und dabei auch mit reinem Herzen, mit einem Herzen, das aufrichtig zu Gott strebte, gegeben, der von der katholischen Kirche ab gefallen wäre, am wenigsten angesichts des Todes. Wohl aber gab es zahlreiche andersgläubige, Protestanten der verschiedensten Konfessionen und einzelne Juden mit tiefem Wissen und beseelt von edelster Gesinnung, welche zur katholischen Kirche zurückgekehrt

sind und ihr zur herrlichsten Zierde gereichten. Klare Köpfe — gol dene Herzen. Dr. August David Rosenthal, ein geborener Jude und Arzt von Beruf, selbst Konvertit hat um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein großes dreibändiges Werk: „Kon vertitenbilder" herausgegeben mit der Lebensschilderung vor einigen hundert geistig, moralisch und gesellschaftlich hochstehender Protestanten und Juden, die den Weg zur Kirche gesunden haben, nicht durch Hetz- und Schimpf reden auf den Protestantismus oder das Judentum

Gesinnung, die gerade infolge ihres tiefen, gründlichen Studiums die Neberzeugunß gewonnen haben, daß die katholische Kirche, die von Christus gestiftete Kirche ist. Stolberg, ein Mann mit wahrhaft goldenem Herzen, hat sieben Jahre nach der Wahrheit geforscht, gerungen und darum den Himmel im Gebet bestürmt, bis er schließlich alle Vorurteile überwand. Wo ist ein Abge fallener von der katholischen Kirche, der es Stolberg gleich tat? Durch das Studium der Kirchenväter und das Leben des großen Papstes

Nikolaus I. fand den^ Weg zur Kirche Dr. Hugo Lämmer aus dem Errn-* land. Lämmer war ein Mann des Gebetes und wurde als Katholik ein inniger Verehrer der reinsten Gottes mutter. Reine Seelen zieht es stets mit süßer Gewalt zur reinsten Jungfrau, der Mutter des Erlösers. Diesen großen Geschichtsforscher verdienen an die Seite gestellt zu werden drei der gelehrtesten Rechtsgelehrten: Karl Ludwig von Haller von Bern, Dr. Karl Ernst Jarke von Danzig und Dr. Gg. Philipps von Königsberg. Karl Ludwig

von Haller, ein Enkel des weltberühmten Naturforschers und Dichters Albrecht von Haller, wurde durch die fortwährenden Schmähun gen der protestantischen Pastoren gegen die katholische Kirche, durch ihre Widersprüche, das ewige Abändern der Glaubenslehren dem Protestantismus entfremdet. Er fühlte sich durch die Einheit in der katholischen Kirche zu dieser angezogen. Die Mißstände, die er in der katho lischen Kirche fand, schrieb er er nicht der Kirche als solcher zu, sondesn der Schwachheit

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 03.02.1924
Physical description: 16
Seite 6. Nr. Z. der Lutherische den Priester fragend an. Da sprach dieser lächelnd: „Vei Matthäus am Letzten, das ist im letzten Vers des Evangeliums von Matthäus heißt cs: .Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt?" Ja Christus ist immer bei seiner Kirche, und darum bleibt ihr Bestand auch gesichert für alle Zeiten. Mag der Herr auch zeitweilig seine Hilfe Zurückhalten, mag es auch den Anschein haben, als ob er schlafe und unempfindlich wäre für die Nöten seiner Getreuen

, seine Gottheit schläft niemals, und sobald es wirk lich an der Zeit ist,»steht er immer wieder auf und hebt seinen allmächtigen Arm und bringt die Kirche in wunderbar kurzer' Frist wieder zu neuem Glanz und neuer Blüte. So ist es durch die Jahrhunderte her gegangen. Darum haben wir gar keinen Grund, uns schwer zu ängstigen ob der Gefahren, die heute wiederum der Kirche drohen, wie auch die Apostel keine Ursache gehabt hätten, im sturmum- tobten Schifflein so kleinverzagt zu werden. Der Herr

war ja bei ihnen, und er ist auch bei uns, da haben wir nichts zu fürchten. Stürmen war die Kirche immer ausgesetzt, auch unserem Zeitalter bleiben sie nicht erspart. Heute tobt mit fürchter licher Wut die rote Sturmflut um das Schifflein Petri. Die neueste Irrlehre ist die Sozialdemokratie, sie ist eine viel ärgere und schlimmere Ketzerei als z. B. der Arianismus oder das Luthertum; denn sie leugnet nicht nur einen oder etliche Glaubenssätze der Kirche, sondern ver wirft hartnäckig alle Glaubenslehren des Christen tums; darum darf man sie kaum mehr eine Irr lehre

nennen, sondern muß sie als krasses, nacktes Heidentum bezeichnen. Ihren ganzen, tödlichen, fast satanischen Haß aber richtet die Sozialdemokratie wider die katholische Kirche, und sie betreibt eine wütende Kirchenstürmerei. Tausende von arbeiten den Menschen werden in die roten Organisationen hinein gezwungen, und wenn sie drinnen sind, wird ihnen alles Christentum verekelt und die Erfüllung ihrer religiösen Pflichten fast unmöglich gemacht. Rote Sendlinge ziehen wie Missionäre durchs Land

und reißen durch eine schillernde oberfläch liche Wissenschaftelei, die mit aufgelegten Fälschun gen durchsetzt ist, ungeschulten Leuten den Glauben aus dem Herzen. Die sozialdemokratischen Schrif ten, Zeitungen und Bücher strotzen von Lügen, ; Verdrehungen, Verleumdungen. Schmähungen und Schandfabeln gegen Religion und Kirche, mit Spott und Hohn und haarsträubenden Lästerungen wird alles überschüttet, was dem Christen heilig ist, , Schule und Ehe sucht man zu entchristlichen, die Farnilie zu untergraben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 18.07.1920
Physical description: 8
mu s . 1 ; Und diese bekämpfen wir warum? Eden ob ^ unseres Programmes! Denn wir betrachten die Religion als Privatsache und die katho lische Kirche in Oesterreich ist laut unserer Staatsverfassung nicht Privatsache, sondern "Zwangssache. Die Staatsbürger sind gezwun gen, sich in allen Eheangelegenheiten an die ' Kirchen zu wenden, obwohl es sogar in unserem SLaatsgesetz heißt, die Ehe ist ein staatsbürger licher und nicht ein kirchlicher Vertrag! Die -Staatsbürger sind gezwungen, die Geburt

eines jeden Kindes bei der K i r ch e anzuzeigen und es einer kirchlichen Zeremonie unterziehen, zu lassen. Die Kirche verlangt, daß die Kinder gezwungen werden, an dem kirchlichen Un terricht und an den kirchlichen Uebungen teilzu nehmen. Der Staat zwingt alle Steuerträ ger, mit ihren Steuergeldern die katholischen Kirchendiener zu bezahlen, was nicht nur ein unmoralischer Zwang, sondern auch eine Un gerechtigkeit gegen die anderen Religio nen ist, die ihre Diener selbst bezahlen müssen. So muß

wenn sie das geworden ist, was nur !-«xch Trennung von Kirche und Staat geschehen kanw, so wie in den anderen Kulturländern, dann hört fiir uns der programmatische Kampf gegen die römische Kirche auf! Früher nicht, denn wir können nicht, weil wir sonst unserem Programm untreu würden! Wir haben aber gegen die römische Kirche einen Kampf zu führen aus. Notweh r, Die 'Kirche bekämpft uns! Der Bischof von Linz erklärte erst kürzlich: „Sozialismus und Katho lizismus sind unvereinbare und unversöhnliche Gegensätze

," und er warnte seine Schäflein vor 'uns, wir aber müssen trachten, alle Besitz los e n in unsere Reihen zu bekommen, weil wir nur so den Sozialismus verwirklichen können. ;$)ie Kirche bekämpft uns nicht bloß ob unserer religiösen Stellungnahme, sondern auch ob unseres wirtschaftlichen Programms. Erst kürzlich ist ein kirchlicher Erlaß erschienen, in dem es heißt: „Das Privateigentum auch an dey^Produktionsmitteln ist nach sicherer kirchlicher Lehre eine von Gott gewollte Gesell schafts

- und Wirtschaftsordnung." Wir befin den uns also der römischen Kirche gegenüber in ^ Notwehr und müssen uns dagegen umso ener- !gischer wehren, als die Machtmittel der Kirche , ungleich zahlreicher und gewichtiger sind als !unsere. Sitzt doch in jedem Orte wenigstens ein ! Geistlicher, der den Standpunkt der Kirche ver treten muß, somit unser Gegner ist! Blind die Genossen, die das unterschätzen wollten! ! Auch indirekt stehen wir mit der römi- i schen Kirche im Kampfe, weil wir Anhänger .'und Verteidiger der freien

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 20
Date: 29.05.1914
Physical description: 20
die Pflicht in sein Amt. Vor dem Widum wurde Herr Jubilar von 2 Schulmädchen begrüßt; hierauf zog man in die Kirche, voraus die Schulkinder mit ihren Fahnen, hierauf die Musik, Feuerwehr, Schützen und die hochwürdige Geistlichkeit. Daß die ganze Gemeinde an der Ehrung ihres Seelsorgers Anteil nahm, sah man an der gedrängt vollen, schön auch mit Taxgewinden verzierten Kirche. Aufmerksam lauschte die Menge der ergreifenden Predigt des hochw. Dekans. Nach dem Hochamte hatte sich das Wetter

, welches die erhebende Feier zu stören schien, insoweit gebessert, daß man die feierliche Prozession wagen konnte. Das feierliche Loblied der Kirche an Gott, das T6 Deüm, schloß die kirchliche Feier. Dennoch verlief sich das Volk noch nicht. Der Platz vor der Kirche war gedrängt voll. Die Musikkapelle spielte ihre Weisen. An den Stufen, die zum Gasthaus des Herrn I. Wacht- lechner hinanführen, wurde der Pfarrer wiederum begrüßt. Zwei Mädchen trugen ein Gedicht vor, in dem das Wirken des Seelsorgers

der Inschriften, Taxgewinde und sonsti gen Verzierungen. Es zeigt, daß der gute Geist in einer Gemeinde noch lebt, wenn sie ihren Seelsorger also ehrt. Achtung und Anerkennung einer solchen Gemeinde! Hauptsächlich in zweifacher Hinsicht hat sich Herr Jubilar um seine Seelsorgsgemeinde große Verdienste gemacht 1. durch die Restaurierung der Kirche und des Friedhofes und 2. durch seine Be mühungen um die Raiffeisenkasse. 1. Von Herrn Pfarrer Mellitzer gilt das Wort des Psalmisten: „Geliebt habe ich die Zierde

deines Hauses und den Ort der Wohnung deiner Herrlich keit." Die Kirche in Oberlienz ist sehr alt; sie wurde im gotischen Stile erbaut, mußte aber viele Verän derungen über sich ergehen lassen. Auch schwere Schicksalsschläge kamen über sie. So z. B. wurde sie 1809 von den Franzosen ausgebrannt. Sie wurde zwar mit großen Opfern von den Gemeinden wieder hergestellt, blieb aber trotzdem armselig und baufällig, so daß sogar einmal die Leute die Kirche, als sie zum Gottesdienste darin versammelt waren, verließen

, aus Furcht, sie möchte einstürzen. Wieder holt ließ Herr Pfarrer das Gewölbe der Kirche auf seine Tragfähigkeit prüfen. Daß die Restauration einer solchen Kirche keine Kleinigkeit ist, kann jeder einsehen, zumal die Herren Konservatoren und Mit glieder der k. k. Zentralkommission so verschiedener Ansicht sind, wie restauriert werden soll. Herr Pfarrer ließ nun das Presbyterium der Kirche gotisieren, die Wände der Kirche Herstellen, vom Mauerfraß reinigen, einen Kanal um die Kirche legen

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