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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1923
Physical description: 4
. Da durch würden etwa anderthalb Millionen Kroa ten und alle Slowenen aus dem offiziellen Jugoslawien „ausgesperrt' und Korosec und Raoic sollen zusehen, wie sie ohne Beamte, Staatsgelder, ohne Auslandsvertreter usw. fer tig würden. So grotesk dieser Gedanke ist, so ernstlich Ist er erwogen worden und erst die Worte des Königs scheinen keinen Zweifel dar über offen zu lassen, daß die Regierung ihn nicht zu Erwe zu denken beabsichtigt. Jedenfalls dürfte wieder Nikola Pasic, der das serbische Staatsichiff schon seit

1V12 steuert, mit der Regierungsbildung betraut werden. Da der König bei den gegenwärtigen Verhandlun gen die revisionistischen Gruppen sehr kühl be handelte, ist kaum zu erwarten, daß bei der Neubildung der Regierung auf sie besondere Rücksicht genommen wird. Raoic, der eigent liche Stein des Anstoßes, wird in den serbischen Blättern mit allerlei Kosenamen wie „Kinds kopf', „Scharlatan', „Narr', bezeichnet und alle die schonen Nachrichten, die In Deutschlands und Oesterreichs Zeitungen

Legitimation sowie gegen Einbringung eines Ansuchens, das vom Vorstand des i sterreichischen scluvarzen Kreuzes unter fertigt sein muß. Die Todesstrafe ln der Tschechoslowakei. Aus Prag, 27. ds., wird gemeldet. In der Kammer lag gestern der Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe zur Beratung vor. Nach einer lan gen, sehr erregten Debatte wurde der Antrag abgewiesen. Ein tschechisches Nationalhaus für Linz. Aus Lin,z wird uns berichtet: Die tschechische Agitation, deren Ideal die Ausdehnung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 22.01.1895
Physical description: 10
ist. ' In der Sitzung des ungarischen Abgeord netenhauses am l9. ds, entwickelte der neue Minister präsident Baron Banffy, von häusigen Bemerkungen der Opposition unterbrochen, das Programm des neuen CabmetS. Die Regierung werde sich vor allem bemühen, das Vertrauen und die Einigkeit zwischen beiden Häusern des Landtags zu pflegen, und zu festi gen und alles zur Beruhigung der Gemüther Erfor derliche zu thu». Die Regierung werde stets objectiv verfahren. DaS Eabinet werde auf liberaler Grund lage die Geschäfte

in, ungarisch-nationaler Richtung führen und alle gegen den Staat als solchen und gegen die Einheit desselben gerichteten Angriffe auf das ent schiedenste bekämpfen. DaS Eabinet werde die ver fassungsmäßigen Rechle der fremdsprachigen Staats bürger wahren und sichern und ein gutes Einver nehmen mit den Croatcn und den übrigen Slaven pflegen. Die Regierung stehe entschieden auf dem Standpunkte deS Ausgleichs von 1367 und erblicke in demselben einen Grund für die Sicherheit und die Großmachtsteltung

der Monarchie, welche auch die Un garn nach Kräften anstreben müssten. Die Regierung werde die Principien des vorigen Cabinets verfolgen und die lirchtiipolitischen Gesetze innerhalb des festge legten gesetzlichen Zeitraums durchführen, mit möglich ster Schonung der Gefühle der einzelnen Confessionen. Die noch übrigen Kirchengesetze werde die Regierung unter Aufrechterhaltung der für dieselben maßgebend gewesenen Principien durchführen. (Lebhafte Eljenrufe rechts.) Endlich werde die Regierung trachten

verhindert habe, und kündigt eine heftige Opposition seitens feiner Partei an. Graf Apponyi erhob namens der nationalen Partei Einspruch dagegen, dass die Regierung sich die Pflege der Beziehungen zwischen Krone und Regierung und nicht zwischen Krone und Nation zur Aufgabe gemacht habe und fuhrt hieran anschließend aus, dass die Basis des Ausgleichs von 1867 nur dann wirk- sam vertheidigt werden könne, wenn auch die nationalen Bestrebungen berücksichtigt würden. Julius Szapary bedauert, dass die Fusion

noch nicht zustande gekommen sei, spricht jedoch die Hoffnung aus, dass derFusions- gedanke alle Hindernisse niit elementarer Gewalt aus dem Wege räumen werde. Hierauf vertheidigt Da- ranyi die liberale Partei wegen ihrer Stellung zur Fusion. Nach einer Pause widerlegte der Minister präsident die Meinung, als ob die liberale Partei grundsätzlich gegen die Fusion gewesen wäre. Die äußerste Linke setzte ihre Angriffe gegen das neue Eabinet fort. Zum Schluss erklärte der Minister präsident, jede ungarische Regierung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.08.1889
Physical description: 8
längs der rmnänischen Grenze stationiert. Die Ge- samnitzahl beträgt 18.000 Mann, ans jeden Kilometer kommen ungefähr 3 Mann. Die „Corr. de l'Est' meldet ans Belgrad, dass ans Grund eines zwischen dem König Milan, der Regentschaft und der Regierung zustande gekommenen Einverständnisses eine Zusammenkunft zwischen dem Könige Alexander und seiner Mutter, der Königin Natalie, noch im Laufe des August (a. St.), und zwar, nach dem Wunsche der Königin, entweder in Kischenew oder in Numänien

stattfinden wird. Nach weiteren Mittheilungen derselben Correspondenz ist die gegenwärtige serbische Regierung fest entschlossen, Monsignor Michael die Aufwerfung der Frage .der königlichen Ehescheidung nicht zu gestatten. Der Metropolit kennt die Gesinnungen der Regierung und man glaubt nicht, dass er sich einem Conflicte wird aussetzen wollen. Alles was über diesen Gegenstand in ausländischen Journalen gesagt worden, entbehrt der Begründung. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Regierung

in der Sknpschtina von der Opposition über die ScheiduugSangelegeuheit interpelliert werde. Sicher aber sei, dass das jetzige Cabinet das Aus werfen dieser Frage in leicht erfindlicher Absicht nie mals zulassen wird. Serbien habe kein anderes Verlangen, als in Frieden zu leben, nnd deshalb werde die Regierung auch alles hintanhalten, was die friedliche Arbeit zur Regeneration des Landes hemmen könnte. Nach einer Meldung aus Salonichi hat die türkische Regierung den Bürgermeister von Klissura, namens Stisfiki

vom 7. dS. zugehenden Mittheilung zufolge ist die seitens der griechischen Regierung an ihre diplomatischen Ver treter im Auslande gerichtete Note über die Lage auf Kreta denselben auf telegraphischem Wege am 5. ds. zugestellt worden. Die Note coustatiert in ihrem Eingange, dass die Bewegung auf Kreta ur sprünglich einen rein örtlichen Charakter hatte und hauptsächlich auf Differenzen im Schoße der christ lichen Bevölkerung beruhte. Demgemäß habe für die griechische Regierung gar kein Anlass vorgelegen

rung über ausdrückliches und wiederholtes Ansuchen des türkischen Obercommissärs auf der Jufel in ver söhnlichem Sinne vermittelnd eingewirkt. Die türki- scherseitö zur Beruhigung ergriffenen Maßregeln haben sich als hiezu ungeeignet erwiesen und die Lage ver ändert, indem die früher einander bekämpfenden christ lichen Parteien jetzt vereint den Mohamedanern ge genüberstehen. Die griechische Regierung erhebt gegen die von der Pforte verfügte Entsendung von Truppeu- verstärkuugeu nach der Insel

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Brixener Chronik
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1914
Physical description: 4
wäre. Gefährliche Stimmung in Mazedonien gegen die Serben. Aus Saloniki wird gemeldet: Hier kommen un unterbrochen serbische Flüchtlinge an, die von einer revolutionären Bewegung in Mazedonien berichten. Die griechische Regierung trifft Maßnahmen, um ein Ueberg,reifen auf griechisches Gebiet zu verhin dern. Ein Konsdantinopler Blatt erfährt aus So fia, daß die bulgarische Bevölkerung in Mazedonien zwei serbische Bataillone niedergemetzelt und bei Graditsche östlich von Nitsch eine Eisenbahnbrücke

: Was die amtlich Nicht bestätigte Nachricht be trifft, daß der Vatikan diä Initiative ergriff, um bei den kriegführenden Mächten einen Waffenstillstand während der Weihnachtsfeiertage «durchzusetzen, scheint sich der Vatikan auf eine bloße Sondierung be schränkt zu haben. Wie von anderer Seitje verlautet, hat die russische Regierung, welche halbamtlich hievon verständigt wurde, auf Grund eines Gutachtens des „Heiligen Synod' ablehnend geantwortet. Die Haltung der Balkanstaaten. Sämtliche rumänischen Blätter

der einzig richtige, denn die Balkanstaaten selbst werden nie zu einer Einigung gelangen. Der große Artikel des vor züglichen Politikers verrät die tiefste Enttäuschung über die fehlgeschlagenen russischen Hoffnungen. Die Stellung Deutschlands zum Burenaufstand. Von burischer Seite wurde die kaiserliche deutsche Regierung um die Abgabe einer Erklärung über die Stellung Deutschlands zur Südasrikanischen Union während des gegenwärtigen Krieges gebeten. Der Staatssekretär des Reichskolonialamtes Dr. Solf

gab eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die deutsche Regierung Niemals beabsichtige das Territorium der südafrikanischen Union vorüber gehend oder andauernd zu besehen und daß, soweit es der kaiserlichen Regierung bekannt geworden das Territorium der Union, ehe die südafrikanische Re gierung den Angriff auf Deutsch-Südwest-Afrika an' ordnete, von dort weder zu Wasser noch zu Land an gegriffen worden ist. Deutschland wünscht die Feind seligkeiten,- die ihm durch die Regierung der Süd

afrikanischen Union aufgezwungen wurden, einzu stellen, vorausgesetzt, daß auch die Regierung der Union vonj weiterem feindlichen Vorgehe gegen deutsches Territorium Abstand nimmt und die be reits besetzten Gebiete wieder räumt. Sollte es den Südafrikanern gelingen, einen unabhängigen Staat zu errichten, wird ihn die deutsche Regierung aner kennen und seine politische Unabhängigkeit sowie ter ritoriale Integrität respektieren. Englisch franzüfische Verworfenheit. Berlin, 5. Dez. Aus Kamerun treffen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 19.03.1920
Physical description: 12
tarische Lage ihre Portefeuilles dem Minster- präsidenten zur Verfügung. Nitti überreichte später die Demmission des Gesamtkabinettes dem König, der Nitti neuerlich mit der Bil dung der Regierung beauftragte. In der amtlichen Verlautbarung erscheinen folgende Minister: Nitti, Vorsitz und Inneres; Scialoja, Aeußeres; Luzatti, Schatz; Schanzer. Finanzen; Bonomi, Krieg; Torre Unterricht; De Nava, öffentliche Arbeiten, Verkehr und Eisenbahnen; Falcioni, Ackerbau; Alessio, Post und Telegrafen

. Vom 12. auf 13. wurde von monarchistisch gesinnter Seite ein Ilmsturz oersucht. Am 13. Morgens wurde Berlin von monarchistischgesinnten Truppen be setzt. Die alte Regierung wurde verjagt und die Nationalversammlung aufgelöst.- An die Stelle der alten Regierung ist der ehemalige ostpreußische Generallandschaftsdirektor Kapp als Reichskanzler und General Lüttwitz als Reichswehrminister getreten. Die drei sozia listischen Parteien haben sich geeinigt und den Generalstreik erklärt. Die neuen Machthaber erklären

nicht aus geschlossen wäre. — Nach einer Meldung des „Abend' aus Leipzig haben die unabhängigen Sozialdemokraten die Macht übernommen.— Die badische Äegierung wendet sich in einem Aufruf gegen die Errichtung der Regierung Kapp in Berlin und erklart, der alten Re gierung die Treue zu halten. — Der garnisons- älteste Offizier von Kamburg hat die Militär gewalt übernommen und sich in einem Ausruf an die. Bevölkerung für die neue Regierung erklärt. Mit 15. lauten die Nachrichten etwas be ruhigender wie nachstehendes

Telegramm zeigt. Berlin, 15. März. (Wolff-Bureau). Amtlich. — An alle! Die Lage ist gut. Die alte Re gierung hat die Aufforderung zum Generalstreik widerrufen, da sie das Unrecht am Volke ein gesehen hak. Verhandlungen zwischen der alten und der neuen Regierung haben begonnen und sind in gutem Fortschreiten. Die Bildung der neuen Regierung auf fester demokratischer Grundlage ist in kürzester Zeit zu erwarten. Sie war bisher verzögert durch den Ausruf der alten Regierung zum Generalstreik. Im Bereiche

, des Reichswehrgrüppenkommandos l stehen alle Reichswehr- und Sicherheitstruppen mit geringen sächsischen Ausnahmen auf Seite der Regierung. Aus dem Bereiche des Reichs wehrgruppenkommandos II kommen zahlreiche Zustimmungserklärungen. In Bayern ist die alte Regierung zurückgetreten und durch eine breitester Basis ersetzt worden Wochen-Chronik. — Bruneck. Die Aufzahlung der 20 '/<, nach dem Valuta-Dekrete hat beim Postamts Bruneck begonnen und erhalten jene Parteien» welche seinerzeit dort die Umwechslung vor genommen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.12.1862
Physical description: 4
Urheber man bis dahin in ganz andern Lagern gesucht hatte. theils der Nachweis wohlorganisirter Verbindungen vorgefunden, vermöge welcher durch diesen Vertreter einer befreundeten Macht die publizistische Opposition gegen die Regierung Wesentlich gefördert worden war. Das ge- sammte Material gelangte in die Hände der k. Regierung. Dieselbe zog eS vor gegen den ohnebin aus seinen hiesigen Verhältnissen scheidenden Diplomaten keinen Gebrauch von den Beweisstücken zu machen. Dagegen zweifeln

wir nicht, daß daS damalige Ministerium, und gewiß jede Regierung von einigem Selbstbewußtsein, die Abberufung des Ge sandten verlangt haben würde, wenn sie vor der Beendigung seiner Mission die Ueberzeugung erlangt hätte, daß derselbe direkt oder durch Mittelspersonen seine amtlichen Beziehun gen zur Unterstützung der regierungsfeindlichen Tagespreise benutzte. Wir sind der Meinung, daß damals so gut wie heut alle fachkundigen Autoritäten über den Grundsatz einig waren: daß die Stellung eines Gesandten für unverein bar

gilt mit der Betheiligung an oppositionellen Bestrebun gen gegen die Regierung, bei welcher er accreditirt ist.- Italien. Turm, 23. Nov. In der heutigen Sitzung der Deputir- tenkammer laS der Abgeordnete Castromediano ein Tele gramm vor, welches meldet, daß die Briganti in die «He gend von Grottaglie bei Taranto eingedrungen seien und die ganze Provinz ungehindert durchstreifen. Nattazzi fügte bei, dieselben seien in Grottaglie von der Bevölkerung mit einer Illumination empfangen worden

und die Ortsbehörden sammt der Nationalgarde ihnen zur Bewillkommnnng ent gegengegangen. Die Regierung habe hierauf den Syndikus sammt den Beisitzern abgesetzt und verhaften lassen, den Gemeinderath und die Nationalgarde aufgelöst — Ill Uhr Morgens. Die Monarchia Nazionale ver» öffentlich! in ihrer heutigen Nummer Bruchslücke eines neuen Circulars von Mazzini zum Zwecke der Organi- sirung einer politischen Sekte und einer außergesetzlichen Bewegung. Sie sagt, daß sie ermächtigt sei. die Erklärung abzugeben

, daß die griechische Regierung keinem Fremden aufgetragen bätte, für Griechenland zu werben. Genua, 26. Nov. Das „Diritto«- und die „Costituzione- behaupten, daß der Kaiser LouiS Napoleon sich nach Rom begeben wolle, um sich in St. Peter von Pius IX. krönen zu lassen. Glaubwürdige Briefe aus Rom (schreibt die offizielle Zeitung) versichern, daß daselbst das Gerücht von der bevorstehenden Ankunft des Kaisers der Franzosen sehr verbreitet sei. Es werden zu diesem Zweck in Rom außer ordentlich großartige

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 22
Date: 20.12.1912
Physical description: 22
. Mit dem Abbruch der Friedensverhandlungen braucht einstweilen nicht gerechnet zu werden. Ein mißglückter Putsch in Portugal. Seitens der oppositionellen Politiker wurde unter Mithilfe eines Teiles der Armee ein Putsch versucht. Die Regierung sollte gestürzt, die Stadt Lissabon besetzt und ihre Bevölkerung , bewaffnet werden. Der Regierung gelang es jedoch den Putsch zu verhindern. Die russischen Rüstungen. Der Pariser Berichterstatter des „Daily Graphic' meldet von einer Unterredung mit dem früheren deutschen

Botschafter in London, Grafen Wolfs- Metternich, demzufolge die deutsche Regierung die Lage für weit ern ster ansehe, als die breite Oeffentlichkeit. Die Hauptgefahr liege nämlich in den fortwäh renden Rüstungen Rußlanosund Oesterreichs. Der Berliner Generalstab habe die sichere Nachricht erhalten, daß Ruß land bereits 12 Armeekorps aus Kriegsfuß gebracht habe. Die öffentliche Meinung Ruß lands spiele jetzt eine entscheidende Rolle. Der religiöse Fanatismus der griechisch orthodoxen Kirche sei nun aufs

höchste entflammt und diesem könne keine russische Regierung widerstehen. Sie könne höchstens verhindern, daß es zum Alleräußersten komme. Der Botschafter schloß mit dem Worten: Als Safanow und ich Kollegen bei unseren Bot schaften in London waren, erklärte er bei einer ähnlichen Lage, daß die russische Regierung ihr gegenüber machtlos sei. Agron bei Pafie. „Petit Parisienne' meldet aus Belgrad, daß der österreichisch-ungarische Gesandte v. Ugron am 15. ds. M. eine Unterredung

haben. Ein Apell Serbiens an Europa. „Echo de Paris' meldet aus Belgrad, die serbische Regierung habe die Absicht, im Falle des Scheite r n s der Verhandlungen mit Oesterreich ihre Forderungen einer Kon ferenz der europäischen Mächtezu unterbreiten. Zur Lage in Bulgarien. Nach einer offiziellen Sofioter Auslassung sehnen die Deputierten der Sobranje ein Schei tern der Friedensverhandlung förmlich herbei und wären bereit, alle notwendigen Kredite zu bewilligen und die Regierung bis zum Ende des Krieges

und die Errichtung einer Militärdiktatur hindeuten, durch die Nazim Pascha, Mahmut Schesket Pascha und Izet Pascha wieder die Gewalt in die Hand bekommen sollen. Die Sache spielt sich vorläufig in aller Stille ab und ist äußerlich durch den vollständigen Bruch zwischen Kiamil Pascha und Nazim Pascha gekennzeichnet. Die Spannung zwischen Rußland und China. Die Spannung im fernen Osten wird im mer gefährlicher für Rußland. Die chinesische Regierung hat dem russischen Gesandten in Peking allerdings

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 09.08.1922
Physical description: 8
werben wird.i Denn es sind die Wege eines Räubers, aus die Frankreichs von seinem ersten Minister geführt wjrd. Der Versailler Vertrag» auf dem doch die französische Regierung sonst mit Hartnäckigkeit heharrt, wird Hier von ihr mit Füßen getreten. Die Einstellung von Gutschristen deutscher For- Mcungen bei den Ausgleichsämtern , in Paris u. Straßburg ist eine grobe Verletzung desselben Vertrages, aus den sich Poincare beruft. Ein- ungeheurer Raubzug gegen deutschen Besitz wird hier eingeleitet

und die französische Regierung versucht ganz vergeblich, diesem diebischen Ver fahren ein verkniffenes, juristisches Mäntelchen umzuhängen. Der Rechtsbruch ist um so offen kundiger und schamloser, als erst der 15. Au gust der Verfallstag für die nächste französische Forderung aus dem Ausgleichsverfahren ist. Ge gen jegliche rechtliche Gepflogenheit greift Frankreich zu. noch bevor der Zahlungstermin, Än es zum Vorwand nimmt, eingetreten ist, u. es wählt Mittel, die nicht nur keinen Rechtsbo denhaben

, sondern auch einen Charakter tragen, dör unter anständigen Geschäftsleuten als zur Begutachtung durch das Strafgesetzbuch gehörend Angesehen werden würde. Äas werden die Franzosen mit diesem von /wnger Hand vorbereiteten Verfahren erreichen? Käß Poincare diesen Raubzug längst vorbereitet chatte, geht deutlich aus der Nachricht hervor, daß 'hie französische Regierung schon seit Wochen das Mrechnungsversahren für die Ausgleichsämter . sö. gut wie eingestellt hatte. Zunächst werden ätso jene zahlreichen Deutschen

, die noch Eigen- tÜMsrechte und Forderungen in Frankreich be- sMn, schwer betroffen. Wir dürfen von der putschen Regierung erwarten^ daß- sie alle nur 'Möglichen Schritte tut, um die Deutschen, die Hurch das gesetz- und vertragswidrige Vorgehen Frankreichs Schaden erleiden, zu unterstützen üyHiihnen über die schlimmste Wartezeit hinüber FU''Helfen. Frankreich wird später die Rech nung dafür zu präsentieren sein. Ob es sie be gleichen wird, das ist bei den brutalen Prakti ken des Herrn Poincare

eine andere Frage. Bei allem Bösen, das von Paris aus wieder ins Merk gesetzt wird, um Europas Lage noch ver- 'Worrener zu gestalten, ist ein schwaches Lichtzei- vchen vorhanden. Es ist der Antrag Sir Jones Wradburys in der Reparationskommission, alle ^Zahlungen auf Grund des Ausgleichsverfahrens ' Zu suspendieren unter der Bedingung, daß die Dön der deutschen Regierung sür diese Operation ^angebotene monatliche Summe von 500.000 Psd. an die Reparationskommission abgeführt wird. Die Kommission werde alsdann

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 27.07.1906
Physical description: 12
habe, bei dem ^Eintreffen unvorher gesehener Zwischenfalle die Zarenfamilie in Sicherheit zu bringen. In reaktionären Kreisen gibt man der Zuversicht Ausdruck, daß die ener- .g,scheu Maßnahmen der Regierung zur Wieder herstellung der Ruhe beitragen werden. ^ Peterhof ist es zu einer abermaligen (Zr- h'ebun g der Truppen gekommen. Tie re voltierenden Elemente unter ihnen mußten sofort entfernt und durch neue Truppen aus Mkskau ersetzt werden. Aus Moskau wird gemeldet: Meuternde Soldaten aus Preslidovsky stürmten

nes Ansuchen seines Postens enthoben, be hält aber die Würde eines Senators bei. Tie „Breslauer Ztg.' meldet aus Petersburg: Tie Regierung veröffentlichte einen Ukas des' Zaren, der die ausnahmslose Wiedereinführung der Zensur für Rußland anordnet. - Mit Ausnahme der „Nowoje Wremja', der „Rossija' und der „Peterburgskija Wjedomosti' sind am 24. ds. alle Petersburger großen poli tischen Tageszeitungen konfisziert worden. In dem Ausruf der in WybUrg versam melten ehemaligen Duma-Abgeordneten heißt

wie das Hochzeit verspricht, die neue Tuma nach 9 Monaten ein zuberufen. Ganze 9 Monclte muß Rußland ohne Bollsvertretung bleib n zu einer Zeit, wo das Volk am Rande seines Ruins steht, da die In dustrie und der Handel Untergraben sind, wo das gesamte Land von Unruhen erfaßt ist, wo das Ministerium endgiltig seine Unfähigkeit be wiesen hat, den Volksbedürfnissen gerecht zu Wer den. Neun Monate wird die Regierung in Will kür handeln und gegen die Volksbewegung an kämpfen, um fügsame Dienstbeflissene

gegen die Duma zu erzielen. Wenn es ihr jedoch gelingen sollte, die Volksbewegung vollständig zu Unter drücken, wird die Regierung gar keine Tuma z'u- sammenberufen.... Nicht einen Tag darf Ruß land ohne Volksvertretung bleiben. Ihr besitzet die Mittel, um dies zu erlangen. Tie Regierung ist nicht berechtigt, ohne Einverständnis der Volks^ Vertretung vom Volke Steuern einzUheben und das Volk zum Militärdienst einzuberufen. Daher seid ihr jetzt> wo die Regierung die T-umä Auf gelöst hat, berechtigt, weder

Geld noch Sol daten zu liefern. Wenn jedoch die Regierung zwecks Geldbeschaffung Anleihen machen sollte, so sind derartige, ohne Zustimmung der Volks vertretung gemachte Anleihen ungiltig. Das russische Volk wird sie nie anerkennen, braucht sie nicht zu bezahlen. Gebet mithin unter Be rufung 'auf die Volksvertreter keine Kopeke der Krone, keinen Soldaten der Armee....' Politische Nachrichten. Mer an, 26. Juli. Ministerrat. — Das parlamentarische Arbeits programm in der Herbstsaison. Ter Ministerrat

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 28.07.1906
Physical description: 8
und Sonntag vertrauliche Sitzungen ab, um zu beraten, was nun geschehen solle. Einige dieser Sitzungen wurden der Sicherheit halber in Finnland und zwar in Wiborg abgehalten. Es wurde beschlossen, daß die gesprengte Nationalversammlung sich nun mehr nicht offiziell versammeln solle. Schon wird behauptet, daß die Extremen sich zusammentun und sich als provisorische Regierung konstituieren wollen. Ein von den Mitgliedern der Duma an das rus sische Volk gerichteter Aufruf wurde von sämtlichen anwesenden

erfüllend, ver faßten wir Gesetze, um dem Volke die Freiheit zu sichern. Wir forderten die Entfernung der unver antwortlichen Minister, welche ungestraft die Ge fetze verletzend, die Freiheit unterdrückten. Zualler erst wollten wir jedoch ein Gefetz schaffen, betreffend die Landverteilung an die arbeitenden Bauern, und ihnen zu diesem Zwecke die der Krone, den Apanagen, dem Kabinette, den Klöstern und den Kirchen gehörigen Ländereien unter Zwangsexpro priation anweisen. Die Regierung sand

ein solches Gesetz unzulässig, und als die Duma nochmals dringend ihren Beschluß betreffend die Zwangs expropriation betonte, ersolgte die Auslösung der Duma. Die Regierung verspricht, eine neue Duma nach sieben Monaten einzuberusen. Ganze sieben Monate muß Rußland ohne Volksvertretung bleiben, zu einer Zeit, da das Volk am Rande des Ruins steht, da Industrie und Handel untergraben sind, da das gesamte Land von Unruhen ersaßt ist, da das Ministerium endgültig eine Unfähigkeit be wiesen hat, den Volksbedürfnissen

gerecht zu werden. Sieben Monate wird die Regierung in Willkür handeln und gegen die Volksbewegung ankämpfen, um fügsame Dienstbeflissene gegen die Duma zu erzielen. Wenn es ihr jedoch gelingen sollte, die Volksbewegung vollständig zu unterdrücken, wird die Regierung gar keine Duma zusammenberufen. Bürger! Steht für die mit Füßen getretenen Rechte der Volksvertretung, für die Reichsduma ein! Nicht einen Tag darf Rußland ohne Volksver tretung bleiben. Ihr besitzt die Mittel, um dies zu erlangen

. Die Regierung ist nicht berechtigt, ohne Einverständnis der Volksvertretung vom Volke Steuern einzuheben und das Volk zum Militär dienst einzuberufen. Daher seid Ihr jetzt, wo die Regierung die Duma aufgelöst hat, berechtigt, weder Geld noch Soldaten zu liefern. Wenn jedoch die Regierung zum Zwecke der Geldbeschaffung Anleihen machen sollte, so sind derartige ohne Zu- stimmung der Volksvertretung gemachte Anleihen ungültig. Das russische Volk wird sie aber nie an erkennen und braucht sie nicht zu bezahlen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 36
Date: 18.04.1902
Physical description: 36
der Mandschurei unterzeichnet, von dem seit Monaten die Rede war. DieserVertrag gibtder chinesischen Regierung mit einigen Einschränkungen die Verfügung über die Mandschurei zurück, allerdings nicht sofort, sondern stufenweise, so daß anderthalb Jahre nach der Unterzeichnung die ganze Provinz von den russischen Truppen, die sie jetzt noch besetzt halten, geräumt sein soll. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Italien und der Kchweiz. Im Nationalrath und im Ständerath wurde am 10. ds. Mittags

folgende Mittheilung des schweizerischen Bundesrathes verlesen: Wir beehren uns, Ihnen mitzutheilen, daß bedauerliche MißHelligkeiten, welche zwischen uns und dem hiesigen italienischen Gesandten Commendatore Silvestrelli entstanden, uns veranlaßt haben, von der italienischen Regierung zu verlangen, daß sie im Interesse der zwischen beiden Staaten bestehenden guten Beziehungen ihren bei der Eidgenossenschaft beglaubigten Vertreter abbe rufe. Die italienische Regierung lehnte unser Ansinnen

ab und versetzte uns damit in die Nothwendigkeit, unsere offiziellen Beziehungen zu Herrn Silvestrelli abzubrechen. Dies hatte unmittelbar zur Folge, daß die italienische Regierung unserem Gesandten in Rom Dr. Carlin gegenüber das Gleiche that. Dies die Sachlage. Der Bundesrath kündigt einen dem« nächstigen umständlichen Bericht unter Mittheilung der zwischen ihm und Silvestrelli gewechselten Noten an. — Im Ständerath wurde die Mit theilung mit großer Ruhe, im Nationalrath mit Bravo-Rufen aufgenommen

. Ruhestörungen in Belgien. Die Lage in Belgien hat sich verschlimmert und gilt als sehr ernst. In Brüssel haben bereits wahre Straßenkämpfe stattgefunden und Blut ist geflossen. Die Regierung bat in An betracht der bedenklichen Lage mehrere Alters klassen der Miliz und der Bürgergarde einbe rufen. Es treten 125.000 Bergarbeiter, 50.000 Metallarbeiter und 20.000 Glasbrenner in den allgemeinen Ausstand. Zahlreiche Kohlenberg werke bilnd Eisenwerke wurden militärisch besetzt, da ein Handstreich der Streikenden

auf Weisung der britischen Regierung von Johannes burg nach Pretoria, um festzustellen, was die Buren als unreduzirbare Mindestforderungen aufstellen. Die Grundzüge der Burenforder ungen, wie sie am Montag in Pretoria auf gestellt wurden, sind folgende: Die Burm erklärten sich bereit zu allgemeiner Uebergabe und einverstanden mit dem Verlust der Unab hängigkeit, verlangten aber den Wiederaufbau uno die Wiederausstattung der Farmen, Amnestirung der aufständischen Kapburen unter denselben Bedingungen

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Volksrecht
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Page 4 of 4
Date: 05.04.1922
Physical description: 4
Seite 4 I Nr. 41 „VolksreHt^ , Letzte Nachrichten. Beginn einer neuen Zeit? Rom, 4. April. Im Senate nuirbcn gestern eine Menge Gesetzesdekrete, die von der Kammer schon geneh migt sind, bestätigt, Nach Erledigung derselben dankte der Ministerpräsident im Namen der Regierung denr Senate für die mühevolle Arbeit und wies noch auf die Wichtigkeit der Konferenz von Genua hin: Er Hof sä zuversichtlich, daß mit dieser Konferenz eine neue Zeit, eine Zeit der Arbeit der ganzen Welt und eipe Zeit

werden, und daß der Königinwitwc, sowie den Kin dern, der Aufenthalt in Ungarn gestattet werde. Budapest, 4. April. Die Streitfrage, ob durch das Hinscheiden König -Karls die Thronänsprnche der Habsburger auf bat ungarischen Thron erloschen seien oder ob der 'älteste Sohn des Verstorbenen, Otto, als Thronerbe zu betrachten sei, ist durch eine Kundmachung der ungarischen Regierung, iit der sie ihre Stellung nahme zu dieser Frage festlcgt, klargelegt lvorden. Die tingarische Regierung vcrlautbart, daß ihre Stellnng- ttahnte

zur Königsfrage genau dieselbe sei, wie vor dem Tode Karls IV. Die Frage habe sich nicht um eines Haares Breite geändert. Die im Gesetze vom Oktober 1921 festgesetzte Grundlage dürfe nicht verlassen lverden. I nnd außerdem habe sich die ungarische Regierung' ver pflichtet, vor der, Regelung der Königsfrage mit der Entente in Fühlung zu treten. (Das Oktobcrgesetz er klärt die Thronänsprnche 'der Habsburger in Ungarn als erloschen.) Die Wohnbausteuer in Wien. Wien. 4. April. .Der Kampf um das Wiener

Wohnbanstenergcsetz kann als vorläufig abgeschlossen be trachtet werden. Die Regierung, hat gegen aas Gesetz keinen Einspruch erhoben und der Wiener Landtag wird noch diese Woche eine Novelle beschließen, wodurch die Sache einer vorläufigen Lösung zngefnhrt wird. Ans diesem Grunde entfällt auch die für morgen anberaninte Demonstration der Christlichsozialen und die Gegen- kundgebnng der Sozialdemokraten vor dem Wiener Rat- Hanse. Gemeindewahl in Zürich. Turnverein „Vorwärts' Unkermaks-Meran. Die Turnstunden

Forderungen. Brussel, 3. April. Der deutsche Geschäftsträger in Brüssel hat der belgischen.Regierung im Namen der deutschen Regierung das Bedauern über die Ermordnng des Leutnants Grass in Hamborn ausgedrückt und be tont, daß die deutsche.Regierung alles tun iverde, um der Schuldigen habhaft zu lverden. Der belgische Mini sterpräsident hat diese Erklärung zur Kenntnis genom- ntcit, behielt sich jedoch materielle Reparationen vor. Berit n, 3. April. Ter „Soir', meldet, daß das belgische Kabinett

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 30.10.1915
Physical description: 14
zutranen, an Stelle der italienischen Regierung und unseres Gencralstabes über Art und Mittel Italiens, am Kriege teilzunehmen, zu entscheiden. Der zum Zweck einer leichten Widerlegung erfundene „Real Politiker' geht von zwei falschen Voraussetzungen aus, denn: 1. Nicht ein kleiner Teil unseres Heeres, sondern unsere ganze militärische Kraft ist einge setzt und nimmt am Weltkrieg teil, indem sie ungeheuere österreichische Truppenmassen fesselt. 2 Italien kämpft wie alle anderen zur Verteidigung

der Bundesgenossen nicht abzuschwächen. Ueber das Balkanunternehmen ist schon- gesagt worden, daß ausschließlich unsere Regierung, und zwar wesentlich nach militärischen Gesichtspunkten, zu entscheiden hat.' Wie für diese Unterhaltung zwischen St. Petersburg und Mailand kündeten, die von der Eifersucht auf Griechenland durch einen Feldzug gegen Oe sierre ich-Un »kliert ist, die Lage auf dem Balkan den An- garn dessen Wehrfähigkeit auf den anderen Kriegs- nüpsungspunkt. Das Blatt schreibt: Die Frage ler

nicht ausgenommen worden ist. Durch die jetzige gereizte Auseinander setzung über die Frage einer Entsendung italienischer Truppen nach dem Balkan fühlte man sich veran laßt, >n der Regierung nahestehenden Organen mit aller Unzweideutigkeit seststellen zu lassen^ daß die in der Presse der Verbündeten gegen Italien er hobenen Vorwürfe der Berechtigung entbehren. Die gegenseitige Unzufriedenheit, die sich in das Ver hältnis zwischen Italien und seinen Bundesgenossen eingeschlichen

gegen Bulgarien oder die Mittelmächte teilzunehmen irauche, sondern nur seine grundsätzliche Gegncr- 'chaft ausspreche und die Einsprachen der bul garischen und östcrr.-ungar. Regierung ablehnend leantwortc. Kein griechischer Bürger brauche Blut zu vergießen, die Vierverbandsmächte stünden gut, daß kein griechischer Soldat dem feindlichen Fencr ausgesetzt würde; wenn Griechenland die Truppen- andung und den Durchzug der Truppen gestatte, werde der Vierverband einen Wall von Stahl und Eisen um Griechenland

ziehen und alle grie chischen Ansprüche auf Grenzänderungen berück sichtigen. Auch der Antrag wurde Griechenland wiederholt, es solle das Haager Schiedsgericht ent scheiden lassen, ob es verpflichtet sei, die Truppen )es Viervcrbandes durchzulassen. Die griechische Regierung lehnte die Anträge ab. Da überreichte der englische Gesandte dem Ministerpräsidenten Zaimis eine Note, in der wegen der eigenmächtigen Auslegung des serbisch-griechischen Bündnisses durch Griechenland mit dem Abbruch

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1871
Physical description: 4
der ihm durch den Belagerungszustand verliehenen Rechte folgende sechs Journale snspendirt: Mot d'Odre, Cri du Peuple, Caricature, Pdre Duchene, Vengeur und Bouche de Fer. Der Erlaß sügt hinzu, daß die Ver fsentlichung aller neuen politischen Jour nale bis zur Aushebung des Belagerungszustandes untersagt ist. Die dem Erlasse vorangehende Betrach tung sagt, daß eine freie Regierung unmöglich sei, wenn die Blätter täglich ungestraft Aufruhr und Un gehorsam gegen die Gesetze predigen; daß Ordnung und Arbeit nicht wieder hergestellt

werden können, so lange die Journale, welche direct zum Aufstand uns Plünderung auffordern, geduldet werden. Man versichertt, daß Thiers und alle Mitglieder der Regierung morgen hier erwartet werden; dieNational- Versamlung soll jedoch ihre Sitzungen in Versailles am 20. d. erst nach ersolgter Räumung durch die deutschen Truppen wieder ausnehmen. — Französische Truppen zogen in Versailles ein, letzte Nicht fanden sich die Deutschen in Genevill erS. General Binoy h elt auf dem MarSselde eine Truppenrevue ab. Er legte

Donnerstag in Chiselhurst erwartet. Telegramme der „Alyaer Zeitung'. Wie«, 14. März. Ja der heutigen Sitzung des Reichsrathes beantwortete der Ministerpräsident die Interpellation betreffend das Verbot der deut schen Siegesfeier: Die Uutersagung der Leier grün» det sich auf die allgemeine Verpflichtung der politi schen Sicherheitsbehörden znr A«frechthaltu«g der öffentlichen Ordnung, auf die bestehende« Polizei- Vorschriften, speciell auf das Gesetz über das Ber- sammlungsrecht. Die Regierung nmßte

«m so mehr vom Uatersagangsrecht Gebrauch macheu, als die öffentliche Meiuaag i« der Presse «nd i« der Be< völterunz sich entschiede» gegea eine solche öffent liche Feier ausgesprochen und Gegendemonstratio nen bereits angekündigt wäre«. Die Regierung erklärte eS berntS als eine ihrer vorzüglichste» Anft gäbe«, das österreichische Bewußtsein z« kräftige» «ad zu belebe«, fie werde daher mit alle» gesetz liche» Mittel» jedem Versuche entgegentreten, die öffentliche Meinung künstlich

-Un garns die sorgfältigste Auffa«uug des Nationalitä ten. Prinzips. Die Regierung, welche bei ErlasfunM des Verbotes nur die Aufrechterhaltung der Ord nung im Innern anstrebte, ist überzeugt, die Re gierung des deutschen Reiches lege der Freundschaft eines Staates, der die innere Ordnung ausrechtzu« erhalte« weiß, höher« Werth bei, als oe« Sympa thie« einer Regierung, die solcher Aufgabe gegen über zu schwach ist. Die Interpellation wege« Ausweisung Zimmer» mann's beantwortend, sagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1914
Physical description: 8
? „Giornale d'Jtalia' meldet aus Athen, daß die griechische Regierung ihre Neutralität im türkisch- russischen Krieg beschlossen hat. Die „Lombardia' teilt mit, nach weiteren Meldungen sind die grie chisch-türkischen, Einigungsakte iiber die Mittelmver- inscln unterzeichnet und zwischen Griechenland und der Türkei Einigung iiber alle schwebenden Fragen erzielt worden. Der Krieg des Islam gegen den Dreierverband. Der heilige Krieg. Konstantinopel, 1V. Dez. Emir Ali Pascha, der Vizepräsident

zu einer Einigung gelangen. Der große Artikel des vor züglichen Politikers verrät die tiefste Enttäuschung über die fehlgeschlagenen russischen Hoffnungen. Die Stellung Deutschlands zum Burenaufstand. Von burischer Seite wurde die kaiserliche deutsche Regierung um die Abgabe einer Erklärung über die Stellung Deutschlands zur Südafrikanischen Union während des gegenwärtigen Krieges gebeten. Ter Staatssekretär des Reichskolomalamtes Dr. So? gab eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die deutsche Regierung

niemals beabsichtige, das Territorium der südafrikanischen Union vorüber gehend oder andauernd zu besetzen und daß, soweit cZ der kaiserlichen Regierung bekannt geworden, das Territorium der Union, ehe die südafrikanische Re gierung den Angriff auf Deutsch-Siidwest-Afrika an ordnete, von dort weder zu Wasser noch zu Land an gegriffen worden ist. Deutschland wünscht die Feind seligkeiten, die ihm durch die Regierung der Süd afrikanischen Union aufgezwungen wurden, einzu stellen, vorausgesetzt

, daß auch die Regierung der Union von weiterem feindlichen Vorgehen gegen deutsches Territorium Abstand ninnnt und die be reits besetzten Gebiete wieder räumt. Sollte es dm Südafrikanern gelingen, einen unabhängigen Ttaat zu errichten, wird ihn die deutsche Regierung mrer kennen uttd seine politische Unabhängigkeit sowie ter ritoriale Integrität respektieren. Rußland erhebt Anspruch auf Spitzbergen. Die „Nowoje Wremja' fordert die sofortige An nexion von Spitzbergen. Begründet wird die For derung

damit, daß diese Inselgruppe seit unvordcnl- licher Zeit russischer Besitz gewesen sei, und dag jetzt die günstigste Gelegenheit biete, durch Sam sung einer vollendeten Tatsache die schwedischen, norwegischen uud deutschen Ansprüche auf die rei chen Stcinkohlenselder Spitzbergens beiseite zu ben. Der Artikel erregt in Schweden um so größe res Aussehe«, als er offenbar unter ausdrücklichster Bewilligung der russischen Regierung in der „No woje Wremja' erschienen ivar. Das Stockholmer „Dagblaad' weist darauf

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 03.08.1905
Physical description: 10
habe sich durch seine Zeitungsartikel, in welchen er die Verfafsungs- mäßigkeit und Gesetzlichkeit der gegenwärtigen Regierung nachzuweisen versucht, in Gegensatz zu dem Beschlusse der liberalen Partei vom Sl). Juni gestellt. Der Abgeordnete wolle eiue Regierung, deren .Politik sür die Nation ge fährlich sein kann, - nicht unterstützeu. Budapest, 3. Aug. Wie verlautet, beabsich tigt der Präsident des Mgeordueteuhauses Jnsth am 75. Geburtstage des Kaisers (18. August), eiu Galadiner zn veranstalten, zu welchem er alle Notabilitäten

einladen wird. Budapest, 3. Aug. Der gestern veröffent lichte Erlaß des Honvedministerinms, betreffend die Affichen der Einberufungskarten der Reser visten nnd Ersatzreservisten bei den Gendarmerie- Posten, bezw. bei der Staatspolizei, hat nicht nur in Kreisen der Koalition böses Blut ge macht, sondern sindet anch im Organ des Gra fen Tisza „Az Ujsag' eine schroffe Ver- urteilnug. Auch dieses Blatt sagt, es sei un gerecht und verfehlt, die armen Reservisten sür den Konflikt zwischen Regierung

und Koalition büßen zu lassen, und sie als Deserteur« zu bestrasen, wenn sie die fraglichen Assichen nicht gelesen hätten. Budapest, 3. Aug. Dem für heute ange kündigten Besuch Bauffhs bei Andrassy sieht man in politischen Kreisen mit großem Jnter esse entgegen, weil man von demselben, wenn anch keine Lösung der Krise, so doch wenigstens Ausschlüsse über die Pläne der beiden Staats männer erwartet. Ans den Neichslaudeu. Paris, 2. Aug. Der „Gonlois' erklärt, die deutsche Regierung

habe sich auf diplomatischem Wege bei der französischen Regierung beschwert, daß einige französische Offiziere allzu häufig ihre in 'ZI s a ß--L o thr in g e n lebenden Fa milien besuchen. „Goulois' protestiert gegen die ses Auftreten der deutschen Regierung und sagt, daß Frankreich deu deutschen Offizieren die größte Bewegungsfreiheit gestatte. Bergsturz. Mailand, 2. Aug. In Noyero wurde durch einen Bergsturz ein Haus mit zwölf Per sonen verschüttet. Bisher wurden zwei Leichen geborgen. Der Besuch der englischen Flotte

getötet wnrden. In dem Hand gemenge zwischen dem Militär und den Ar beitern wurden mehrere Arbeiter schwer ver wundet. Petersburg, 2. Aug. Wie die „Notvoje Wremja' meldet, richteten sämtliche Petroleum- indnstrielle von Baku, au der Spitze das Haus Rothschild und die Firma Nobel, an die russi sche Regierung eine Eingabe, worin nm die Erlaubnis ersucht wird, auf eigene Kosten eine Miliz zum Schutze der Gruben und zur Auf rechterhaltung der Ordnung im ganzen Petro- leumproduktiousgebiet aufstelle

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 30
Date: 11.12.1914
Physical description: 30
und der Krieg. Die Kammer nahm am 3. ds. M. ihre Arbeiten wieder auf. Ministerpräsident Salandra erklärte u. a. unter gespannter Aufmerksamkeit des Haufes: Die Regierung mußte erwägen, ob die Vertragsbestimmungen uns zur Teil nahme am Kriege zwangen, aber die gewissen hafteste Prüfung der bestehenden Vereinbarun gen brachten uns zu der loyalen und sicheren Ueberzeugung, daß wir nicht verpflichtet waren, an ihm teilzunehmen, sondern unverzüglich unsere Neutralität zu erklären. Dabei mußte unsere Neutralität

keine untätige und lässige, sondern eine tätige und wachsame sein, eine stark gewappnete, die jeder Möglichkeit gewach sen ist. Demgemäß war und ist die größte Sorge der Regierung die Vorbereitung von Armee und Marine. In der Kammer und im Senat haben diese Erklärungen einen vorzüglichen Eindruck gemacht. Die radikalen Gruppen beschlossen einstimmig, die Regierungserklärungen zu billi gen. Die Gruppe der demokratischen Linken nahm die Erklärungen zustimmend zurKenntnis. Die italienische Kammer

für die Neutralität. Die von der Regierung am 5. ds. Mts. genehmigte Tagesordnung Bettolo ist in nament licher Abstimmung mit 413 gegen 49 Stimmen angenommen worden. Bettolos Tagesordnung lautete.- „Die Kammer erkennt an, daß die Neutralität Italiens mit vollem Recht und aus gewichtigen Gründen proklamiert wurde und vertraut, daß die Regierung im Bewußtsein schwerer Verantwortlichkeit eine den höchsten nationalen Interessen entsprechende Tätigkeit mit geeigneten Mitteln und Wegen entfalten wird.' Das Programm

amtlichen Kundgebungen in Be tracht : 1. Daß die Regierung den bestehenden Dreibundsvertrag als voll zu Recht bestehend betrachtet, daß also eine Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn ausgeschlossen ist. 2. Daß ein bewaffnetes Eingreifen Ita liens nur dann beabsichtigt wird, wenn weit- gehende Vergrößerungen anderer Staaten ohne Entschädigung Italiens das bisherige Gleich gewicht stören und Italiens Großmachtstellung bedrohen würden, oder wenn bei der Neuord nung Europas die Bedürsniße und Wünsche

wie möglich erfolge. Das siegreiche ruffische Heer fordere von den neutralen Staaten ihre unverzügliche Entschei dung. — Dies ist nicht die Sprache des Starken. Im Gegenteil. Der Dreiverband bietet Bulgarien na mens Serbiens offiziell Mazedonien an. „Tanin' erfährt, daß nach der serbischen Niederlage der englische Gesandte in Sofia namens der Mächte des Dreiverbandes der. bulgarischen Regierung offiziell erklärt habe, Serbien sei bereit, den ganzen Teil Maze doniens bis zum Wardar abzutreten. Das Blatt

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Volksrecht
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Page 4 of 4
Date: 11.08.1920
Physical description: 4
Ge- 'werkschaftsbund, die sozialdemokratische Partei Deutsch lands, die Ilnabhängige sozialdemokratische Partei Deutsch lands und die Kominunistische Partei Deutschlands (Spar- lakusbund) veröffentlichen folgenden Ausruf: „Von Tag zu Tag mehren sich die Gerüchte, das; Ententetruppen am Rhein zusammengezogen und daß dort Kriegsmaterial und Lebensmittel angehäust werden, die dazu bestimmt sind, in dem durch die. Schuld der polnischen Regierung entfesselten polnisch-russischen Krieg . die Polen gegen die rote

Batterien erwidert. Rings um Warschau sind Kämpfe zwischen Polen und Teilen der' russischen Nordarmee im Gange. Mitglieder der polnischeir Regie- nnrg sind in Krakau eingetroffen, wo eine Sitzung des Kabinettsrates stattfindeti In einein Telegramm aus Paris kündigt die französische Regierung umfassende militärische Hilfeleistung an. Der politische Landesverteidigungsrat beschloß daraiifhiir, neue Maßnahmen zur Verteidigung des Landes Zit treffen, Musterungeis der Furückgestellten und Untauglichen

anzuordiieii und die weiteren Jahrgänge bis zuin 50. Lebensjahre cinzuberufen. Begum der Friedensoerhandlungen. Moskau, 8. August. Tschilscherin hat an den Sowjetvertreter Kamenew in London einen Flinkspruch gerichtet, worin er ihn ailssordert, der Regierung mitzu- teilen, daß die russische Regierung der polnischen Re gierung auf die Nachricht hin, daß diese auf die Vor schläge der russischen Regierung, betreffend des Waffen stillstandes und Friedensverhandlungen eingehe, geant wortet

habe, daß die polnischen Vertreter bevollmächtigt seien, am 9. August, 8 Uhr abends, die russische Front überschreiten zu lassen. R o in, 9. August. Infolge der Geneigtheit Rußlands, in neue Friedensverhandlungen init Polen einzutreten, werden die Verhandlungen am 11 . August in M in 8 k beginnen. Korthy-Ungarn gegen Rußland. Wien, 8. August. In Gödöllö, wo Horthy sich jetzt gewöhnlich aufhält, ist ain 27. Juli zwischen der franzö sischen Militärmission in Budapest und der ungarischen Regierung der Entwurf

einer Militärkönvention verein bart worden. Danach verpflichtet sich Ungarn, eine 2lrmee von 1 40.000 Mann aufzustellen, um den Krieg gegen Sowjetrußlanü zu eröffnen.' Frankreich verpflichtet sich, auf der Botschafterkonferenz dahin zu wirken, daß Un garn ein Teil Westungarns sowie das Gebiet bei Kasch alt und Preßburg wieder zugesprochen wird und daß es an Rumänien abgetretene 'wichtige Gisenbahnknolenpunltt wieder zurückerhält. Die Konvention wurde in Paris von der französischen Regierung bereits genehmigt

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 11.10.1867
Physical description: 6
Majorität des Landtages gefaßt werden, wenn sir auch nicht für uns passen, mit oder ohne Willen fügen müssen, weil wir auch Tiroler sind. Auch jetzt, wo es sich um Rechte handelt (Bravo! links), schafft man uns hinaus. (.Bravo! links.) Ich muß also im Namen des Landes gegen diese Behand- lunaSweise Protestiren! (Lebhaftes Bravo links.) (Fortsetzung folgt.) Ausland. Freiburg. Der neulich angedeuteteConslict zwischen der badischen Regierung und dem Erzbischose von Frei- burg ist nun offen

auSgcbrochen. Das neueste Ver ordnungsblatt der badischen Regierung erklärt nämlich die Verfügung des ErzbischosS, welche den Geistlichen die Betheiligung an der Staatsprüfung über die wissenschaftliche Borbildung verbietet, für „ungiltig, da sie in staatsbürgerliche Verhältnisse eingreife und ohne die Genehmigung des Staates erlassen worden sei.' Fulda. Dem Bamberger „Pastoralblatt^ zufolge werden der bevorstehenden Vischöfe-Cvnferenz in Fulda folgende drei Punkte als Unterlage dienen: I. Eman cipation

der deutschen Kirche vom Einflüsse des StaatS- absolutiSmuS; 2. Reform des CleruS; 3. Regeneration der Gesellschaft durch die Kirche. Italien. Nach der „Unitä Cattolica' beabsichtigt die päpstliche Regierung an sämmtliche Mächte eine Note zu senden, in der nachfolgende Thatsachen officiell an gezeigt werden: 1. daß, während alle Provinzen des päpstlichen Gebietes sich der Ruhe und des Friedens erfreuten, von den Gränzen bewaffnete Banden ein gebrochen sind, um dort Unordnung und Auflehnung

gegen die gesetzliche Regierung hervorzurufen und ver brecherische Räubereien zu begehen; 2. daß die Bevöl kerung jener Gebiete, anstatt den Aufforderungen dieser Banden zu entsprechen, dem hl. Vater treu geblieben ist und jeden Akt von Hochverrath verabscheue; 3. daß sich diese Banden auf toSkanifchem und ehemals päpst lichem Gebieie von dort eingebornen Jünglingen ge bildet haben, und zwar am hellen Tage unter den Augen der italienischen Regierung, die sie als „Reisende' paf- siren ließ, obwohl

sie von ihren Absichten wußte; 4. daß die italienischen Truppen vielen von den Banden, ob wohl sie schon bewaffnet waren, freien Paß ließen; S. daß dieselben Truppen die Banden, wenn sie von den päpstlichen Truppen zurückgeworfen und zerstreut waren, ausgenommen, sie aber abermals in päpstliches Gebiet einbrechen ließen. Die päpstliche Regierung sieht sich daher wieder als Opfer eines neuen AttentateS von der italienischen Regierung auSersehen, welch' letztere die Konvention vom 14. September 1864 gebrochen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.05.1899
Physical description: 6
aus Mommsen's „R ö m i s ch e r G e s ch i ch t e', aus dem III. Band, Seite 93, wo der große Geschichtsschreiber davon spricht, wie man eine Regierung bekämpfen muß, die die Fähig keit zu regieren verloren hat. Wohlgemerkt, der Abdruck der Stelle erschien als ein ganz selbständiger Artikel; er stellt sich schon äußer lich als ein Zitat dar, die Quelle steht bei dem Artikel in fetten Lettern, und nichts An deres sagt das Zitat, als wie sich Theodor Mommsen den Kampf gegen eine zwecklose Regierung vorstellt

. Weder in einem Wort, noch in einem Hinweis, kurz, in gar nichts ist der Artikel etwas Anderes als das Urtheil eines großen Historikers über geschichtliche Entwicklung«. Und das hat Herr Dr. Bobies konfiSzirtl Es ist natürlich kein anderer Schluß möglich, als daß der Wiener Staatsanwalt, da er von einer untüchtigen „Regierung' las, zur Ueberzeugung kam, das könne keine andere »Regierung* sein als die gegenwärtige österreichische. Nicht Mommsen, auch nicht die »Arbeiter- Zeitung' hat an dieser Stelle

von der Regie rung Thun gesprochen; der die Regierung Thun als eine unmögliche Regierung erklart, ist Herr Dr. Bobies, und wir überlassen es den Herren Ministern, sich bei dem Wiener Staatsanwalt sür dieses ganz einzige Kom pliment zu bedanken. Da nun aber, selbst in Oesterreich, die That bestraft wird und nicht, die Gedanken, so wird man wohl noch er zählen dürfen, was ein großer Denker über die Folgen einer unfähigen Regierung sagt, ohne vom Staatsanwalt damit behelligt zu werden, er wisse schon

; in Wien, einer WeltstM. ist diese Selbstverspottung möglich'gewesen! Wir gratuliren dem Ministerium Thun zu diesem Staatsanwalt, der die Geschichtsbücher konfiS zirt, weil man sich bei Angriffen.gegen die schlechte Regierung an sich »etwas denken könnte!' ' - ** Grieser Lur-Konzerte. DaS heute Mittwoch, den 10. Mai, im Kurhause in Gries um Itachmittag. stattfindende Konzert unserer Militär-Kapelle enthält fol gendes Programm: 1. „Kardjeff' Marsch von Nooacek. 2. Ouvertüre zur Oper „Preziosa' von Weber

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.09.1862
Physical description: 8
, das vor noch nicht vollen 2 Iahren der Schauplatz seiner glänzendsten Triumphe war, wo er als fast unumschränkter Gebieter herrschte, und welches nun Zeuge seiner Niederlage ist. Seine Stimmung mußte noch bitterer werden bei dem Gedanken, daß sein früherer Waf- fengefährte Pallavicino es war. der ihn gefangen nahm, und daß er vor einer Abtheilung der Brigade CialdiniS. seines erbittertesten Feindes, die Waffen strecken mußte. Hätte die sardinische Regierung nur noch einen Schatten von Selbständigkeit sich bewahrt

, sie würde es ohne Zwei fel vorgezogen haben, die Sache durch eine Amnestie zu beenden, und Garibaldi die verlangte Auswanderung »ach Amerika zu bewilligen, anstatt einen Prozeß hervorzurufen, der nur compromittirend für das Ministerium und vielleicht selbst für die Krone werden kann. Allein vie Regierung jenes Landes, welches man das Königreich Italien nennt, ist nachgerate dahin gekommen, nur die Parole aus Pa ris zu empfangen, seine leitenden Staatsmänner sind nur mehr die vollstreckenden Organe

Parlament erklärt wiederholt, daß Rom und Venedig zu Italien gehören und dnrch jedes Mittel erworben werden müssen. König Victor Emmanuel selbst versicherte, daß Rom tic Hauptstadt Italiens werden solle. Die in ganz Italien herrschende Aufregung wurde von Turin aus angefacht, und dnrch die ministerielle Prelle genährt, Mazzini. der offiziell geächtete und proscribirie Flüchtling konferirte in Tnrin mit ven hervorragendsten Männern der Regierung. Derlei öffentliche Geheimnisse, und vielleicht viele

der italienischen Regierung gegen die Befehle Napoleons, kann stt es nie wagen, Garibaldi tödten zu lassen. Der instinkt- mäßige Trieb der Selbsterhaltung ist für ihre Handlungs weise noch ein stärkerer Regulator als der angewohnte sclavische Gehorsam. Die bedrohlichen Demonstrationen, die schon die bloße Nachricht von der GefaNgennehmnng Garibaldis in Mailand, Genua, Florenz. Brescia, Lioorno, Catanea und anderen Städten hervorrief, mö,',en für die Regierung ein Fingerzeig sein, wie gefährlich es für sie wäre

, Hand an sein Leben zu legen. Wem. es sich um die Frage handelt, welchen Gewinn die letzten Vorgänge der Regierung Victor Emanuels ge bracht haben, so kann derselbe nur für äußerst gering an geschlagen werden. Eine Staatsgewalt von ähnlichem Ur sprünge, wie jene der italienischen Regierung, kann ihre Stütze mir in der Aktiongpartei, finden. Die Sympathien dieser letzteren hat die Regierung durch ihren, wenn auch nur nothgedrungenen Widerstand gegen die Nationalpartei eingebüßt, ohne in dem Vertrauen

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