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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.02.1924
Physical description: 4
nicht denken. Die Sachverständigen scheinen sich überzeugt zu haben, daß ein Moratorium für uns not wendig ist, ebenso, daß während dieser Zeit eine internationale Anleihe insbesondere für Frank- «eich einen Ersatz für den Ausfall der deutschen Zahlungen schaffen soll. D<e Wiederverfügung Deutschlands über die vollen wirtschaftlichen und fiskalischen Kräfte des Reiches, die Wieder- Herstellung der Verkehrseinrichtungen dürste von allen Kennern des Wirtschaftslebens als Voraussetzung für das Gelingen

verpflichtetzurZahlung derBezuxisflebii b. Rteran. Freitag, den 29. Februar 1924 56. )ahrgav, Wie die Kulturbedürfnisse der Kolo nisten in Rußland befriedigt werden. Die So-wjetregierung ist mit Recht stolz dar auf, daß sie die Verfolgung der Fremdvölker, hie äm zaristischen Rußland herrschte, aufgege ben hati Auf ihrem Programm steht nicht nur Duldung anderer Nationalitäten, sondern För- demng ihrer eigenartigen Kulturen. Man müßte demnach annehmen, -daß die deutschen Bürger Sowsetrußlands, die es schon vor dem Kriege trotz

Uns wird die Moskauer „Prawda' vom 1. Ro- . ve-mber vorigen Jahres vorgelegt, in der ein gewisser Kugler uttter dem Titel: „Mehr Auf merksamkeit der nationalen Frage' wörtlich fol gendes schreibt: , „Im Zusammenbang mit dem „Nep' ist die Arbeit der nationalen Sektionen, im besonderen der deutschen, stark zurückgegangen. Die Gou vernementskomitees sind überall an die Verkür zung der nationalen Sektionen gegangen und erst nach langem Druck von oben ist es gelun gen, einige der wichtigsten Sektionen

wieder herzustellen. Die Arbeit der deutschen Sektionen wtÄ> aus verschiedenen Gründen erschwert. Die Schar ihrer Arbeiter ist Nein, denn alle Genos sen, die nur ein wen>ig russisch können, suchen m die allgemeine Partei- und Sawsetavbeit -überzugchen. Die wenigen zurückgebliebenen Arbeiter müssen nach allen Seiten hin kämpfen. Einerseits sind die deutschen Kolonisten — die Volksmasse, innerhalb derer zu arbeiten ist — höchst konsewatw und mißtrauisch den örtlichen Sowjetbeamten — eine Folge des Kriegskom

- munismus. Anderseits stößt man in der Pro vinz häufig auf Äußerungen des großrussischen Chauvinismus. !Cnde Oktober wurde die allrussische Konferenz der deutschen Sektionen abgeschlossen!: sie hat die Mängel im Wbeitssystem in der Provinz und die unnormalen Erscheinungen festgestellt, aus die man stößt. Tch will einige Beispiele kn- sjihren sur die Abwege bei der Lösung der nationalen Frage, die --auf dem Lande zu beob achten sind'. lIm Kreise Taganrog ist noch jetzt die Land frage nicht gerogelt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.09.1923
Physical description: 4
, vor allem finanziellen Gründen abgebrochen werden muß. Ebenso war man übereinstimmend der An sicht. daß die 'Absicht und Aufgabe der Reichs- regierung ist. den Abbruch des passiven Wider- ^ flandes in einer der Würde und Ehre des deut schen Volkes entsprechenden Welse vorzunehmen. Gegenüber etwaigen Versuchen, die Einheit des Reiches anzutasten^ erklärten alle verantwortli chen Leiter der deutschen Länder ihren festen Willen, die Einheit des Reiches als unantastba res Gut der Nation zu bewahren und zu ver- leidigen

des Widerstandes. Berlin, 26. Sept. Die amtliche Meldung Über die gestrige Ministerpräfidentenkonferenz hat folgenden Wortlaut: »heute vormittags fand die gemöinfmne Besprechung der Ministerpräsi denten der deutschen Länder mit dem Reichs, kabinelt über die Frage der Stillegung des pas siven Widerstandes statt. Aach einer Darlegung des Reichskanzlers gaben die Vertreter der Län der ihrer Auffassung Ausdruck. Es ergab sich vollkommene Uebereinstlmmung darüber, daß der passive Widerstand aus lnnerpolilischen

. Eine Proklamation der deutschen Regierung. Paris, 26. Sept. (Ag. Dr.) »Havas' meldet, daß die Einstellung des passiven Widerstandes ln den besehten Gebieten durch die deutsche Regie rung aller Wahrscheinlichkeit nach durch eine Proklamation an das deutsche Volk und die ganze Welk erfolge« wird. In Paris sei noch reine Mitteilung von der bevorstehenden Aus gabe des passiven Widerstandes gemacht worden. Berlin. 26. Sept. (Ag. Dr.) Aus den der Regierung nahestehenden Kreisen verlautet, daß diio Reichsregierung

als links genügend gesichert sei. Französische Hoffnungen bei deutschen Putschversuchen. Parlis, 26. Sept. Zn einem Leitartikel der „Viktoire- führt Herv6 aus: Falls ein Putsch versuch von den deutschen Rechtsradikalen unter, nommen würde uns zusammenbräche, würde eine Stärkung der Republik die Folge sein. Im Falle des Triumphes der Rechtsradikalen aber, würde sich das Rheinland vom Reiche loslösen. Frankreich könne daher die Ereignisse «in Deutsch land ohne jede Sorge abwarten. Bayrische Drohungen

den Austritt aus der deutschen Volks parlei und die Gründung einer national-libe ralen Landespartei beschlossen und als Grund dafür angegeben, daß die bayerische Vvlksparlsi die Linksschwenkung der deutschen Volksparlei nicht mitmachen könne, sondern am geschieht- lichen monarchistischen deutschen Staotsgedan- ken festhalte und für die Farben schwarz-weiß- rot kämpfen wird. Forderung nach Amnestierung. B erlin, 26. S^-t. (Ag. Br.) In Reglerungs- kreisen wird erklärt, daß Stresemann entschlossen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.05.1923
Physical description: 8
werden. Der Zerstückelung Hentichlanüs muh entgeljeuaearoeile!! wer den und die wirtschaftliche Versklavung Deutschlands hat aufzuhören. 2. Die Zah lungsverpflichtungen des denlftlien Reiches sind sofort festzulegen und Deutschland eine Anleihe zu sichern. 3. Der Völkerbund ist einzuberufen, um sich über die Aufnahme Deutschlands schlüssig zu werden. 4. Die Partei ist der Ansicht, dak die deutschen Vor schläge eine Verhandlungsgrundlage bilde». 5. Die Partei ist der Meinung, dasz der Zeitpunkt für die Zurückziehung

und in oft erfolglos getan hatte: e» bot nochmal» dl« naivd ^uni Frieden. Die Note, die die deutsche Regierung an die inieraMiert«n Mächte richtete, ist «in Dvkrmen! guten deutschen Willens und ein Prüfstein >ur den guten Willen der anderen. 80 Milliar de Galdmark. d.rs sind nach dem heutigen 6:anide der Mark 2-10.000 Milliarden Papier mark, will Deutschland zahlen Sachlieferungen „ach Wunsch und Willen der Entente unter An nchnung auf diese Summe leisten. Das Eigen em des Staates und der Länlder

zum Pfände letzen,' und Uber das hinaus: Die deutsche Pri vatwirtschaft zvrm Garanten für ihre Verpflich tungen machen: mit anderen Worten: das Ver engen der Volks- und der Privatwirtschaft dem Ausland zinspslichtig zu machen: das Einkom men 'des Reiches, der Länder und des Einzel nen der Zahlung und Sicherstellung der Repa ration zufuhren. Was kann noch mehr geboten werden? lind wenn das alles nicht genügt, wenn Frankreich sich weigert, weil der Plan uon Deutschland kommt, erklärt lsjch Deutschland

, sondern auch die anderen. Wir wollen keine grogen Hoffmm- aus dieser Sachlage ziehen. Aber notwendig >st es. die moralische Seite der ganzen Frage All unterstreichen, weil es notwendig ist, heute lchon die klar und deutlich herauszustellen, die mit verantwortlich sind für das. was aus einer Ablehnung des deutschen Angeln:.» folgen müßte. Die Aufnahme der deutschen Ncte ist keine einheitliche. Im Gegenteil, sie ist ausgesprochen ?wiefpAtig. wobei die Ablehnung und schärfste imiik überwiegen. Wir müssen sogar feststellen, uus ist schon

. EnglandsVemiihungen fürdieLösung der Reparationsfrage. London. 5. Mai. Verschiedene Persön lichkeiten der Regierungsparlei und der Op position erklärten gestern dak es in nicht allzu ferner Zelt möglich sein werde, die Grundlage fiir ReparatZonobesprechunklen zu finden, wenn die amerikanische Regie- rung die englisllie in Ihren Bestrebungen unterstühe. Die Ileberzeugung, dak man sich englischcrseits nicht nur mit der Kenntnis nahme der deutschen Rote begnügte, sei vor herrschend. vor allem setze sich die Opposi

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.03.1924
Physical description: 4
werden mit einer Hypothek von 15 Milliarden Goldmark belastet werden, die in Form von Sctmldvor- schreibungen nach und nach auf das Konto der Verbündeten übertragen werden. Auf dem gan zen kommerziellen, wirtschaftlichen und indu striellen Vesih des deutschen Reiches soll eine Hypothek von 10 Milliarden Goldmark gelegt werden Davon würden 1.2 Milliarden dem deutschen Fnanzmwisterium zur Einlösung sei- nor Verpflichtungen gegenüber der Rentenbank überwiesen. Durch die Schaffung der verschie denen Monopole könne

warten, in der Deutsch land seinen Reparationsverpslichtungen nachzu kommen hätte. Die Sachverständigen wüßten sehr gut, daß das Auslandkapilal keine deutsche Anleihe zeichnet, wenn nicht genau die höhe der Schuld des Deutschen Reiches und der Endter min der Reparationszahlungen bekannt seien. Das Problem sei jedoch fiir die Sachverständi- gen besonders schwer, weil eine Festsetzung der Reparationssumme nicht zu ihren Aufgaben ge höre. Vollständig gleichgültig. Rom. 21. März

>en. Es wird dabei betont, )aß die großen Konzerns starke Inflationsge winne gehabt haben, also zahlungsfähig wären. Diese Hypotheken sollen durch Reichsggsetzt fest gelegt werden. Festgelegt ist ferner die Grün- d-ung ^ einer deutschen HoMng Company, die Schlckdverschreibungen ausgeben soll. Man rech- >net, daß d's ^Durchführung dieses Planes ein Jahr erfordert, und daß dann Dsutschilandl In der Lage OvdniMg seilen Finanzen zu schaffen und in drei Jahren die Zahlungen aus» N?HMtheken Men dwch Reichvgesetz fest

- MtÄlt s°in!^_heiute Dr. Schacht vorgelegt wechleni. ^D'e^SÄl! auch über den Hypotheken- plan geHort werden. «Chkago Tribüne' Vesta- Bon den Sachverständigen-Ausschüssen. Wieder der Zahlentaumel. Paris, 21. März. Der „Temps' bringt Mitteilungen über die Vorschläge der Sachver- sstindigenausschüsse der Reparationskommljsion. Darunter wären: 1. Ausführliche Vorschläge über die Errichtung einer deutschen Goldnotenbank. 2. Gewährung eines zweijährigen Iahlungsauf- schubes an Deutschland. Z.Vorschläge

über die Reorganisation der deut schen Elsenbahnen und deren Ausnühung zu gunsten der Alliierten. 4. Schaffung des Tabak-, Zucker-, Alkohol- und Iündhölzchenmonopoles und dessen Ausbeu tung zugunsten der Verbündeten. 5. Teilweise Finanzkontrolle uoer Deutschland. 6. Errichtung eines kiiipokhckensnstems. Bezüglich der Leistungen, die Deutschland nach Ablauf des Moratoriums auferlegt werden, sieht der Bericht eine jährliche Darzahlung von 3 Millionen Goldmark für Reparationszwecke vor. Die deutschen Eisenbahnen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.02.1923
Physical description: 6
zum Ausdruck. Dieser neuen Prüsun' des Deutschen Reiches gegenüber gab un? gibt es in Oesterreich nur eine Meinung. Die Politik, die zu ihr führte, würde und wird verurteilt. Daß die Formen des Aus druckes für die Meinung ebenso, verschieden sind, wie die Gründe, die für sie angeführt werden, ist selbstverständlich. Nationale und Internationale, Demokraten lind Anti-De- mokraten, grundsätzliche Faschisten und An- änger des Gedankens, daß auch nach dem eltkriege und nach der Errichtung des Völkerbundes

Oesterreichs unter mehrere Mächte die immerhin beschränkte Finanzkontrolle, tatt des furchtbaren Kampfes Aller gegen zegen Alle den Wiederaufbau der Ordnung m Staatshaushalte und in der Volkswirt- chaft zu wählen. Mir die Kreise im Deutschen Reiche, die als Kämpfer und Arbeiter' für die Sacl>e des Anschlusses in Betracht kommen — sie sind erfreulicherweise in allen Parteilagern zu troffen — ist nun erst dank dieser Wahl überhaupt wieVer ein Oesterreich da, das unter ioen entsprechenden politischen

habe, die deutschen Häsen zu blockie ren und Deutschland den Krieg zu erklären. Verhaftungen ohne Ende. Essen, 1». Februar, ldie Verhaftungen dauern an. In Gelsenkirchen wurden gestern ZS Personen festgenommen und unbekannt wo hin verschleppt, heute wird das französische Kriegsgericht über die beiden Essener Bürger meister^ die sich geweigert hatten, für die Be satzung Kohle und Lebensmittel zu liefern, en- scheiden. Essen, IS. Februar, wegen der Verhaftung der Bürgermeisber traten heute alle Gemeinde

- angestellten in einen 24stündigen Proteststreik. Aus dem Inhalte der heutige« Ausgabe. Gegen halllose Gerüchte. Ein Memorials der Lehrerschaft. Hauptversammlung des Kur- und Veckehvs- Vereines Meran. Französische Sorgen. Essen, IS. Februar. Zn einem Briefe be klagt sich ein französischer Offizier über den hartnäckigen Mderand der deutschen Zivilbe völkerung. Der Boykott sei mancherseits derart, daß ein vierbleiben fast unmöglich sei. Besonders besorgt sind die Offiziere über diei zuneh mende Iuchtlosigkeit

die Gewalt die Staaten- und Völkerpolitik bestimme, können in diesen Gründen nicht übereinstimmen. Sse sind jedoch eins im Urteile über die Rechtswid- rigkeit des französischen Unternehmens. Diese Einmütigkeit der öffentlichen Mei nung Oesterreichs widerlegt am besten die Befürchtungen, die in manchen reichsdeut- fchen Kreisen in der Richtung empfunden wurden, durch das Genserübereinkommen sei die nationale Empfindungsgemeinschaft oer Deutschen hüben und drüben beein trächtigt worden

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.08.1923
Physical description: 8
suchen müsse als bei der machtlosen Ber liner Zentralregierung. Die Erfüllung sei nicht möglich bei Forldauer eines einigen Deutschen Reiches. ..Petit Parisien' und „Matin' meine», daß die Fortdauer des passiven Widerstandes Frankreich zwinge, erst recht energisch aufzu treten. „Gaulois' glaubt sogar, daß die Rede >/ur Wiederannäherung zwischen England und Frankreich führe und nur „Ere Nonoelle' äußert ein Bedaeuern darüber, daß sie nicht ent gegenkommender gewesen ist. Das ist ein Ball, der England

tragen. Es häng» ab von der Stärke seiner Siaatsgesin» nung. Und wehe für Gegenwart und Zukunft, wenn diese Gesinnung nun versagen sollte!' Dr. Cuno hat es nicht versäumt, sich auch an die einzelnen Berufskreise im besonderen zu wende« und sie ihre speziellen Pflichten zn erinnern. Wenn diese Mahnung ungehort v?r hallen würde, wenn die deutschen Berusskre'se auch jetzt noch an dem deutschen Uebel sesthai- ten sollten, bei den Leistungen für den Staat stets nur die größtmöglichste eigene Entlastung

der Innenpolitik unter die Außenpolitik l „Die Einheit der Nation zu erhalten, ist die erste Aufgabe!' Die Verschieden- Helten der Stämme und Länder sind historisch gegeben', sie können! und dürfen' nicht unterdrückt werden und sie werden nicht unterdrückt. Aber mit Recht sagt der Reichskanzler: „Wir dürfen die BerschiedenHeiten nicht zu einer Gefahr für die Einheit des Reiches werden lassen.' Zum Schlüsse seiner Rede hat Dr. Cuno be tont: „Der Kampf fordert ew starkes Volt und Die englische Antwort

, aber wir wür den dann nicht allein sterben, die anderen auch mit. Es ist imr schale, daß Dr. Stresemann nicht den deutschen Willen betonte, dann die anderen auch mitsterben zu lassen. Diese Drohung, an der Sabotage des 'Wiederaufbaues eventuell mitzuwirken, könnte noch manches be wirken. Stresemann sprach v. Deutschland der Gegen wart. Alle Kritik ließ er gelten, aber ein Land, für das sich noch Hunderttausende von Haus und Hof vertreiben ließen, für das noch Taufende in den Kerker gingen, das müsse

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.02.1924
Physical description: 6
Männern zu denken gegeben, und es ist kein Zufall, daß gerade Fi nanzleute vom Ranae Mac Kennas als erste 'die Revision des Verfailler Vertrages verlangen. Auch!in der City hat man ähnliche Empfindun gen und man würde sie wahrscheinlich noch deutlicher aussprechen, wenn man nicht die Furcht hätte, daß eine Befreiung Deutschlands von den ReparationÄasteni und eine Wieder herstellung des Reiches unangenehme Konkur- renzeÄschsinungen bringen würde. Der Gedanke

der Wirffchaftsverflechmng ist noch nicht stark genug vorgedrungen, um diese Bedenken zu überwinden. Die Rache hat auch an die Türen des Quai d'Orsey und des Elys6e geklopft. Während der deutschen Inflation mit all ihren Nebenwirkun gen, wie vor allem der Kapitalflucht, hat man in Frankreich nur 'Deutschlands bösen Willen vor das Weltforum gezerrt. Es mar der Schwin del ebnes Schuldners, der -sich seinen Verpflich- tungen entziehen wollte. Das haben Palmare und die Seinen immer wieder verkündet. Tak tisch war das außerordentlich

gewendet. Durch die energischen Maßnahmen der deutschen mitgefallen eben die Reichsvögierung, die den Etat gewaltsam ba lancierte, obwohl sie damit Millionen Familien das Einkommen oerkümmerte, wurde die Sta bilisierung möglich. Wenn besonders eifrige Förderer des Herrn Dr. Helfferich auf seinen Roggenmarkentwurs hinweisen, so übersehen sie, nicht stabil gebÜe- daß einmal der ben ist, die Helffevich-Mark wäre, sodann, dag die Vor! Balancierung des Etats war. Deutschlands' Währung erscheint heute

als gesichert, da hinter ^ der Rentenmarik bereits die Goldmark sichtbar wird. Zur gleichen Zeit sinkt der französische Frank, ohne sich durch Herrn Poinoare darin de irren zu lassen!. Frankreich ist ein reiches Land, und an und für sich liegt für einen Währungs verfall gar keine Ursache vor, denn mit dem Ver kauf einiger Kolonien allein könnte es seine Schulden bezahlen. Aber sein Imperialismus bringt es um seinen Kredit. Seiire eigenen Rü stungen wie die der von ihm bezahlten Ostoölker erschüttern

. Frankreich muh von Deutschland 'bekommen, um leben zu können, und muh, um von Deutschland GM» bekommen zu können, eine Politik aufgeben, die den Schuldner dauernd zahlungsunfähig erhält. Deutschland stobst hat darüber hinaus — das muh offen aus gesprochen werden —gar kein Interesse an dem Sinken des Franken, denn die für dieses uner wünschte Folge wäre nur, daß die französisch« Konkurrenz überall unterbietend auf dem Welt markt gegen Deutschland auftritt. Den 'Deutschen genügt es, wenn >der Frank

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.04.1924
Physical description: 6
Bezugsgebühr für das Ausland l. 10,60. Fortlaufende Annahme de« Blattes verpflichtet zurZahlung derBezugsgebühr Aleran, Donnerstag, den 3. April 1924 56. Zahrgang Das Urteil im Hiller-Prozeh. München, 1. AM. Da» Urteil ist gesprochen. Diese Tragödie ist zu «Ende. DI« große, d-ie größere Tvagödi« des deutschen Volkes «cht weiter. Noch wissen «ir nicht, ob die u-ngl'iickselige Tot des 8. November jetzt nach ihrer strafrechtlichen Liquidation' nicht eine neue, noch unseligere >wird -gebären. Mäch ten

, daß der gu-t-e. ja selbst der -beste WM allein nicht genügt, daß er ohne das Korrektiv eines ebenbürtigen Ver standsmäßigen Denkens verhängnisvoll wirken kann, hat sich wohl Saum je so tragisch behauptet, wie in diesem Fall. Man hätte hoffen« dürfen, daß nach den allzu vielen bitteren «Erfahrungen der Kriegs« und Nachkriegszeit die Erkenntnis der beiden primären Voraussetzungen für die erfolgreiche Führung einer -nationalen Politik Gemeingut des deutschen Volkes «wäre. Aber wir sind weiter davon entfernt

, ist eine Frage für sich, ist eine poNttsche VNM- vi« nicht zur -Kompetenz des Gerichtes gehört. Das Gericht mußte der ihm -in 4^tägi- gen Verteidigung splcidoyers so sindni-nglich nahe gebrachten Versuchung widerstehen, den Umsw» von ZS18 nach MDnlhaW Äahrm aus juristi^hem Wege sozusagen aus der'Rechts- gesuchte zu stv^chm. Es mußte dies um so mehr.als seit fünfeinhalb Sohren die obersten Genchte des Reiches und 'Landes die veränderte Rechtsordnung anerkennen und seitdem «unter» brachen auf dieser GruMage

- beten Aste der deutschen Regienmg au die Lot. schaslerkoaferenz m«m die Reichsregierungoen Vorschlag, die Militärkonttolle in Deutschland dem Völker bunde zu überlassen, wobei» abge sehen von allem anderem der Anschein ver mieden würde, dah die Kontrollkommission nur im Znteeesse einiger weniger Mächte arbeite, anstatt im allgemeinen Interesse der europäi- fchen Abrüstung überhaupt. In der Note wird dann darauf verwiesen, daß der Völkerbund tu der Lage wäre, die allgemeine öffentliche Mei nung

- Frankreichs zu überzeugen. LQ. ^ o-r französische Kampf um da- Ruhr- Paris. S. April. Sei der Beantwortung von InteiPellationen erklärte der Mlntstervräsi- dent in der Sammer. daß Frankreich b^jt fei. die Möglichkeit poduktiverer Pfänder als der stehende Rüfiuags-Mhverhältn!» zwischen dem Deutschen Reich »nd desseu Aachbarstaalen z« beseitigen. Erneuerung der ^.Mcum '-Verlräge unker Drohungen. Paris,?. April. „Echo de Paris' berichtet, dah Arbeitsminister Le Trocquex sich in diesen Tagen ins Ruhrgebiet

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.09.1924
Physical description: 6
und seinen berechtig ten Forderungen gerecht wird. Zur Erreichung dieses Zieles dürfe Man keine Gelegenheit ver streichen lassen. Der Reichskanzler erklärte, daß eine Entscheidung noch nicht gefallen sei, aber viele Momente Drechen sirr den Eintritt. Die Einheit des Reiches sei das höchste Atel: hierbei wies der Kanzler auf die Gefahr für das Rhein land, die nun glücklich abgewendet worden ist, hin. indem er dem deutschen Volte die Pflicht ins Gedächtnis rief, dem besetzten Gebiet die Lasten zu erleichtern

- Verwaltungen Bayern», Oesterreichs. Deutsch land», Serbien», der Tschechoslowakei, der Schweiz. Norwegen», Schwedens. Dänemarks und Italien erschienen sind. Die Konferenz be handelt hauptsachlich den kafenverkehr Vene digs, die Seelarife des Hafens von Venedig, einen direkten Tarif für den itatiensich deutschen Warenverkehr über den Brenner. Tariserleichke- rungen für von Venedig in die /lochbarst,raten gehendien Sendungen, sowie verschiedene andere Erleichterungen für Wareniransporte aus ita- lienischen

Häfen nach den nordischen Staaten. Die Konferen wird bis 27. ds. dauern. Gestern hat unter dem Vorsitze des deutschen Delega- tion»führer» eine Vorbesprechung stattgefunden. Ausland. Bericht Z)r. Seipels. Wien, 24. September. Im Hauptausschuh de» Aationalrates berichteten gestern Bundes kanzler Dr. Selpel vnd Ainanzmlnlster Kien- böck über die Genfer Verhandlungen. Die So- zialdemokraten brachten einen Mißtrauens- antrag ein, der jedoch mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde. Der präsumtive Vertreter

Deutschland» im Völ kerbund. Paris, 22. Sept. Der Berliner Berichter statter des „Matin' erfährt, daß d>ie Retchsre- gierung voraussichtlich dien früheren StaatSse- kretär Dr. Lewald Mn deutschen Vertreter im Völkerbund ernennen wird, und nennt das ein Zugeständnis an die Deutschnationalen. Nach unserer Kenntnis der Dinge wäre das absolut kein Zugeständnis, da Dr. Lowald zwar den Deutschnationalen im Allgemeinen nahesteht, ober anderseits durchaus im Rahmen der Ver» folsfung gearbeitet

ist, der er sich bei der deutschen Heeresleitung er freute. Er nabm mit seiner Armee an der Nie derwerfung Serbiens teil und leitete selbständig die siegreichen Operationen in Montenegro und Albanien. Kaum waren diese Kämpfe abge schlossen, so erhielt er einen Ruf nach Tirol, um an der Offensive auf der Hochfläche l>er sieben Gemeinden im Frühjahr 1916 teilzuneh men. Nach Einstellung dieser Operation eilte er an die durch Brufsilow bedrohte Ostfront und führte die 7. Armee in der Abwehrschlacht in den Karparthen 1916

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.06.1925
Physical description: 6
Dr. Ahrer ml« Flugzeug heule ln Wien ein. um sich neue Instruktionen zu holen. Ein seiner .Vertreter'. Pnriv, 7. Juni. (S,;.) Der österreichische Gesciichte in Paris, Bawi, EKMoss, P endlich «M'emfen morden Man kann nur die Geduld der Wiener Herren bestaunen, >die solange einen <ni>?ge>sprvcheiien Gegner des Deutschen Reiches umd des AiischlusMdmrkeiis mal diesem wichti gen Posten geduldet ihtchen. Stach 'dem Schei- tem >der Völkelil'u/udshilfe für Oesterreich konnte Merdi'u<>^ feines Vleibens rächt

' führte Gouverneur a. Dr. Seitz u. a. au?: Zum erstenmal hatten sich die Mitglieder der kolonialen Reichsarbeits- Gemeinschaft ^u einer großen, gemeinsamen Ta gung vereinigt, um ösfentliche? Zeugnis abM- legen, das, der koloniale Gedanke im deutschen Volk nicht ^rstorden Ist. Die Tage seien vorüber, in denen man im 51n° imd Ninlande sagen konnte, dcch die Deutschen nichts leichter ver- er,zt hätten, als ihre Kolonien. Das deutsch, Senator öcialola vertreten. ?Iach Genehmigung der Tagesordnung wurde

, wo ihn die Ehrengäste an sich vorbeiziehen ließen. München, ll. Juni. (Nadio-Eigendienst.) Auf der Tagung der kolonialen: Arbeitsgemeiii fchaft und der kolonialen Äerbiiiide In München erklarte der ehemalige Gonuernenr van Deutsch ostasrikn, S ch n e e, das; der koloniale Gedanke in Deutschland lebt und leben wird. An der Generakielsaminluiig der deutschen Kolonien » Gesellschaft wurde eine Enlschlletzimg augenoinmcn gegen den Maub der deutscheir Kolonien nnd gegen dis koloniale Schuldliige lo'i'ie siir

d>'ii deutschen A»lpi»>s> auf die ehe »n'i'lien ffn!oni> n Die .»ü.'s'.nug i'eil>'iigt >m'ler, dos, der deutl.!> eus,!l che >'ian^el'<oe> lnia iil>>!t eher ratisi^irrt o'ird, bi^ die ^I>l'iiah>ne^ I'^sk!iin»ni?e^n ^en?n die Deutschen In den en^ü schen Kolonien des ehemaligen deutschen Man> datogebletes nefaNen find. Der neue bayrische Tlantius. !>k o m, ll. ?uni. flig. Vr.) Monsiaiwr Alberto NaoeellodI torrSnrosso, rzbischof i'on st'-iesa. wurde ,imn Viuntlue. In Bayer» ernannt .'iwt i deulslsje Dumpfer

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Page 1 of 6
Date: 06.08.1925
Physical description: 6
und Verwaltung - Meron, Vasferiaudea 1. Tslephon Z?^. «rfchewt tLgUch, ansgenomm«, Soau- u. feiertags, verrmtwortl. ««da»t«Mü flld. SUmenretch. vrnctr u. Verlag- S. PStzelderg«» Meran, Donnerstag, den 6. fiugust I Conto eorr. con in Posta >as Deutschtum w Vestafrtka. Ein mühseliger Aufbau. on Dr. Otto Hauger (Karlsruhe) in den „Ml. N. N.- Als dm Sommer Iglg dte weihen Angehöri- der deutschen Schutztruppe sltr Kamerun do» dev Insel Fernando Pv, wo sie interniert voi-en^ noch Spanien Äberstlhrt Wurden, ver

'. Das Kriegsonde und der Friede van verfall VerlW der Kolonie , tM Mandate Frank jeich -und Engl^ zugetM wurden, ev brachte ^ bmM» im« dann den W und Kamerun, die aiHs ms di« lLic liauidation de« aesamten deutschen in den englischen^ fvamMchen, »ortuigiestfchen Kolonien, wie in Ltberia, so- p>« da« Verbot der EkweHs«. AunSchst mar da- j't die ^ aManffche WchMste. mit Au», ahme de» lftmnWm Gebiete«, Kr Reich»- . geifperrt. Mit der allmählichen Minderung de» Ein- ^soverbote« begann dann wieder ein km» pmsv

. Gegen Vandervelde verstimmt. pari». S. Augufl. (Teleph. Eiaenbericht. Vandervelde, in der »ichertzeit» einige,», wie ein« ^u^mimenkuntt mit dem deutschen Aukenmtnlstcr Dr. Stresemann or- ganisiert werben kann. Entweder trifft man er im H«rbst in <V«nf oder er wird offiziell zur Teilnahm« an einer Konferenz eingeladen. frage hat in PaN» lebhafte Verstimmung her vorgerufen. Vandervelde steht auf dem Stand daß n^ D^And nich« ja. »n Wunsch nach Revision de» »V»» VUG» AH»» Vertrage, verweigern darf. olle Ewig

, die A»- weisungni der deutsche» «tamen nicht zu un- »erbetchen, sonder« schnellsten» durchzuführen und sich von keinen Gefüylen beeinflussen zu lassen. Mmtsenthetmng des Stfchof« von WUua. w arschau, S. August. ^Radio-Eigendienst.) Der K ulmmninifler gibt die Amteentt^bung de» Äischof» von wilna bekannt, der verschiedentlich gegen die Vergewaltigung wilna, durch dte Polen protestierte. an Frankreich. Dte eilten deutschen großen Pflan zungen im englischen Mbtzt >stnd während und »Och dem Kriege «Momlmen

verwahrlost. Die «n^lWe Regi«w>g versuchte vor Jahren ßert weiden. Auf Tharterdampfern unter frem der Wagge stng man «»teder an. Heute verMt einen Mufer da- m> Statuten zu oeristetgern, r M finden, da Dqutische nach den » VeHlilller Vertrages damal» auegeschlos laut waren, gngwtfchen iist dies« Sperrzeit ab gMufen^ und auf dem Metten, vor wenigen Monaten Mtgchavtm Versteigerung stnd W Ms alten Besitze von Deutschen zumUckgekauft der Gagae stng ni de» »Deutschen Afrtts-Dielv- eine Motte van

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.02.1925
Physical description: 6
dasunzertrennlicheFest. halten Bayerns am Reiche, zugleich mil dem Wunsche nach tatkräftiger Wahrung des Eigenlebens der Länder im Rahmen des Reiches. Der Reichskanzler versicherte, daß er die Länder als wesentliche Faktoren de» öffent- lichen Lebens im Reiche ansehe und daher be strebt sei. alle wichtigen Angelegen. Helten lm besten Einvernehmen mil den Länderregierungen zu regeln. Belm Presse-Empfang hob er hervor. daH er auf eine verständnisvolle Fühlungnahme zwischen Regie rung und Presse den größten Wert lege

lang« dauern wird. Gegen Herrlot» Herausforderung. .Corriere d'Ätalia' erklärt in einer als Leit artikel erschienenen Korrespondenz aus Berlin, daß die Anschuldigungen, die Herrlot ln seiner Rede gegen Deutschland vorgebracht habe, ge radezu von einer lächerlichen Kritiklosigkeit zeu gen. Leider hätten aber dergleichen Neiden zur Folge, daß der Kriegslist wieder erwacht. Um die Sympathien der französischen Nationalisten HU gewinnen, habe Herriot alle Sympathien bei den deutschen Demotraten verloren

. Vor allen Dingen müsse aber Frankreich Deutschland als gleichberechtigt anerkennen Der Kölner Brückentopf. Die deutsch« Dölkerbundsliga in der tschecho slowakischen Republik teilt uns mit: Die 'deutsche Liga für Völkerbund in Berlin wendet sich in einer Kundgebung gegen die imter dem Vorwande der Nichterfüllung der militärischen Frledensbedingungen seitens . des Deutschen Meiches durch die Ententemächte oer- sügte Mchträunmng des Kölner Brückentoptfes. Sie verweilst auf die wenig 'überzeugende Argu mentation

Schwierigkeiten. Sie steht poli tisch und psychologisch im Gegensätze zu der mit dem Den/er Protokoll begonnenen Entwicklung, dle den ersten Ansatz zu einer positiven Lösung geschaffen hat. Gerade «mgösichts der Gefähr dung deutschen Gebietes ist es dle dringliche Ausgabe der deuttcheni Oeffentlichkeit, auf die Mitarbeit Deutschlands an der Uoberwindung des Krieges, der Kriegsmethoden und der aus ihnen entstehenden Kriegsgefabren zu dringen. Der gegebene SVnfatzpunkt für diesem Bemühungen ist der Völkerbund

französische Truppen dt« Vollsitzung ausüben. Dle völkerrechtswidrige Beschlagnahm« de» Pri vateigentum«. Neu York, S. Feber. (Gz.) Wie wir schon mitteilten, hat Senator Dorah nicht nur dl» Rückgabe de» in amerikanischer Verwaltung be findlichen deutschen, österreichischen und ungari schen Eigentum», das während de» Kriege« be schlagnahmt morden Ist, verlangt, sondern auch die Enteignung derjenigen Besitzer, die deutsch«, österreichische und ungarische Patents ermorden haben. Außerdem

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.01.1923
Physical description: 6
zuziehen. Englands Neutralität! London, 13. Zänner. Die englische Regte, rung hat beschlossen, den deutschen Protest gegen die Besetzung unbeantwortet zu lassen und sich einer wohlwollenden Neutra, lität gegenüber Frankreich zu befleißigen« Eine N^-te der Reichs^egierung.. Berlin, IS. Zänner. Die Reichsregierung hat gestern Frankreich, Belgien. England und Italien eine Note übermittelt, worin die Ruhr.Aktlon Frankreichs als Friedensvertrags» bruch und Völkerrechtsverletzung erklärt

wird, daß ,nenigften5 die Mütter« und Tuberkulosenheime wieder freigegeben werden. Vollste Einigkeit in Deutschland. Berlin, 13. Zänner. Die Besprechung der Ministerpräsidenten der einzelnen Länder er gab nach allen Seiten vollste Einmütig, keil. Zn allen deutschen Ländern gibt es nur eine Losung: Die Reichseinh^it über k k >» -- < Teilnahmskundgebung im österreichi schen Nationalrate. Wien 13. Jänner. In der gestrigen Sitzung dlÄ Tlationakrates ergriff Präs. Weiskirchner zu folgenden Ausführungen, dhe

von den Slnwe- senden stehend angehört wurden, das Wort: „Die Nachrichten, die uns aus dem Deutschen Reiche zukommen, haben überall jedes deutsche herz mit aufrichtiger und tieffkr Teilnahme erfüllt. Die neuen Demütigungen, die dem deutschen Volke nach so vielen Zähren schwerster Not und > wirtschaftlicher Bedrängnis widerfahren sind, erfüllen uns mit wehmutsvoller Sorge. Möge diese Harke Prüfung an der Stärke und Selbst beherrschung des deutschen Volkes vorübergehen ! und möge sich die Erkenntnis Bahn

und belgischen Vorgehen» zur Be chen Banden sind weiter vorgedrungen. Od ein Einverständnis zwischen 'Polen und «Litauen vorliegt, wie vielfach behauptet wird« «läßt sich' noch nicht sagen. Vorläufig hat der französische Kommissär, dem das vom Völkerbund verwaltete Gebiet untersteht, einen energischen Protest er lassen. Bei dem französischen Nationalcharakter muß man aber aus Zweideutigkeiten gefaßt sein. Wr vas «deutsche Volik beginnt jetzt die schwerste Zeit seit Gründung des Reiches. In einem Aufruf

und der Würdelosig- keit hervor rufen ikönntö. Am nächsten Sonntag wird es zu Kundgebungen im ganzen Deutschen Reiche kommen. Wahrscheinlich werden alle öffentlichen Gebäude Halbmast flaggen. Für Montag ist ein Proteststreik von IS bis 30 Mi> nuten Pür yanz Deutschland geplant, an dem auch die Eisenbahnen teilnehmen sollen. Doch .liegen darüber noch «keine festen Beschlüsse vor. Der Hauptcmsschuß des Münchner Stadtrates nahm gegen den Einmarsch der Franzosen in das Ruhrgebiet in einer Erklärung Stellung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.07.1925
Physical description: 6
, und ersucht. Auhenminister Ehamberlain von den zahlreichen vorbehalten zu Informieren, die dl« franz. Regierung diesbezüglich zu formen lier«,, gedenkt. Der französische Vertreter in Warschau und in Drag wurde beauftragt, den Regierung mitzuteilen, daß di« Antwortnote des Deutschen Reiches wokl die Einleitung von Ver handlungen ermöglicht, obwohl die« Antwort nicht geringe Gegensätze zur französischen These d^whalfe. einerseits hinsichtlich der Auslegung dr?! Art. !v des V!)t?ert'»'n.^'a?te? und andersei

«nglegenheit. Ich aeyäre nicht zu denen, die von WahrungvverM Frank reich» vorteile sUr Deutschland erwarten, ebenso wenig bin ich der Ansicht, dah die Grohinoent- fiellung Arankrelcha durch irgend welch« Schwie rigkeiten in Marokko erschtlttert werden nmn. Da» grosse probten» der gegenwärtigen Lage liegt dann, dah ohne Mitwirkung der llbrlaen Weltmächte weder in Frankreich noch >in Deutsch land die Wirtschastvkrise behoben werden kann. Die klare Linie der deutschen Politik geht über die Beendigung

»» hinsichtlich der deutschen Einschränkungen in der Schled»gerlcht«fraiae. Frankreich wird nach einem Meinungsaustausch mit allen interessierten Ver bündeten Milchten den Entwurf einer Antwort an dl« deutschet Regierung verfassen und diese wird nach Erreichung eine» endgültigen lieber- einkommen» der verbündeten in Berlin über reicht werden London. LS. Juli. (Afl Br.) Wegen der Krise im Kohlenbergbau hat die Regierung noch nicht Zelt gehabt, sich mit der Sicherheitsnote ei »»gehend zu besessen

Mittel, »in Mi sere Sicherheit M gewährleisten. Eine n>irNick)e Sitherheit kann sich nur mis dor Wiederher- stelliinss deo Vertrauen-? ^mischen den !>iden ergeben. Du? IM«? ich bereit«? iiiük L>ii>ren in »llen VliiN^i-n ^escinl. schreibt^ Ve^uinen ich m» M. V!>i>^ im v Civiquv, wo i^ mich nmsten wusdriicitte: ..Di>v Vese^un>i>.>k>n i>a . linken Rheimifers sicheil nno »iislt inei>r e>inen «deutschen Angriff, als die ehemals iun kii>» Wohlninnen avioisser yotM Veamter angestell ten Schilmoachen

befangen gewesen sind. Marschall Foch ist zu diinkelhafi ,pi sol^>>in Angeständnio. Eininal werden^ i»ir die Rhein- vrvoin<z doch rännie»! jedori> univr dein Dru'k der Engländer, non ihnen liii^nchtet, i>»n den Deutschen oerhöhnt, verkleinert in i''n Äu^'N der ganzen Welt Vle «ttswa-Konferenz. Tokio, ZZ. Zuli. (Teleph. Eigenbeniibi.) Der ainerlkanischc Vorschlag, clue Ko»sere>N aber die chl,u?sische Zottsrage und eine Kounnissi-iu zur ?lachprtlf,»„g de» Exterritorial, echte berufen, hat die Billigung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 29.03.1924
Physical description: 10
identifizieren, und können i wir daher das System iener nicht schätzen, die aus dem einen oder anderen Gruinoe die Duck mäuser spielen und den Kampf auf bessere Zeiten verschieben, obschon sie ihn erst dreist an kündigten. Das System der hinterlistigen Vertagung ist nicht nach unserem Stil; die Zeit zum Ueber- legen überlassen wir gerne den — Zauderern. Das Benehmen des Deutschen Verbandes scheint mir hingegen ein Zeichen der Schwäche zu sein, wenn nicht geradezu der Zersetzung. Wo immer

, die einen wie die anderen! täuschend. Nach dem Zusammenbruch der großen Expe dition von 1M1 hat die 'Politik der aggresiven Jntransigenz also vollständig versagt und so haben die verehrlichen deutschen Kandidaten ge dacht. eine andere Taktik anwenden zu müssen, damit die Oberetscher n-icht offen in eine spon tane Mitarbeit mit der nationalen Regierung überspringen. Die deutschen Wähler wissen, daß der Deutsche Verband nicht auf der Höhe seiner Aufgabe steht. Svhen wir zu. wie die drei Kandidaten der Cdelweißliste den deutschen

Wählern das Pro gramm vorlegen, das nichts anderes ist Äs ein Ueberbleibssl, ein Trümmerhaufen des großen Schliffes von 1921, das in diesen letzten Jahren gescheitert ist, und so erklärt >es sich mir, wieso es nicht einmal in den deutschon Kreisen Zustim mung sindet. Augenscheinlich denken die meisten heute, daß 'der Deutsche Verband seiner Anfgabe nicht gewachsen ist. Das Oberetsch hat -an und für sich keine Be deutung, um als eine Provinz betrachtet zu wer die, wie di« deutschen Oberetscher

der Popolcripartei und jene zwei der aufgehenden Sonne zufliegen- den Adler namens Gross und Flor in das Par lament gesandt wunden. Kein Wunder daher, wenn wenig erreicht'wurde, wenn in Rom die Vertretung der Venezia Tridentina unter ande rem den Eindruck einer Hichnersteige machte, wo keine Einheit der Richtlinien und keine Klarh'it der Vorschläge bestand, nicht einmal bei Fragen, die mit der Politik gar nichts zu tun hatten. Heute ober besteht die Möglichkeit, sich auch mit den Deutschen zu verständigen

und mit ihnen ernstlich zu arbeiten. Ich meinerseits komme je doch nicht, um euch ein detailliertes Programm darzulegen. Ich erkläre aber schon setzt, daß ich mich nur mit großen Fragen mit praktischem und nationalem Ruckschlag befassen werde. Ein so formuliertes Versprechen erscheint mit »rlaubt und ist nicht mit Wahlmanövern zu verwechseln. Das Doppelspiel der deutschen Exponenten. Dem Oberetsch haben wir nichts versprochen, denn das Oberetsch' stand unter Leobaämmg. wie gewisse Kranke. Gleichzeitig hoben

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.01.1923
Physical description: 6
zu werden. Um aus dem deut schen Reiche die Blutmilliarden herauszupressen, genügt die Besetzung des Ruhrgebietes und auch noch weiterer Teile des Deutschen Reiches nicht; die Alliierten müßten ohne Weiteres das ganze Deutschland besetzen. Das, was heute Frankreich und seine Mitläu fer verlangen, ist. nicht mehr eine Kriegsentschä- zigukrg, sondern eiiin Tribut, arnld M Tribut von diesem Ausmaße kann durch -keine Gewaltmittel eingetrieben werden, am allerwenigsten in einem Staate, wie die deutsche Republik, die non

Sanktionen Deutschland gegenüber geblieben wäre, well der Erfolg militärischer Sanktionen zweifel haft sei. Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe. Neue Verordnungen bezüglich des Ausenthaltes der Fremden. Die Außenpolitik der Tschechoslowakei. Merans Wintersport. der Deutschen Volkspartei, „Die Zeit', sagt, daß wenn Frankreich den Vertrag bricht. Deutsch land mchts anderes machen rönne als feierlich zu protestieren und Deutschland werde sich nie mals freiwillig den französischen Vergewalti gungen fügen

. Die .Oeutsche Tageszeitung' verlangt, daß die deutsche Regierung Gegen maßnahmen! treffe und die deutschen Zollbeam ten, auf welche Frankreich rechne, dürfen nicht ein Werkzeug in den Händen Frankreichs wer den.. Auch die Arbeiter und Staatsbeamten im Ruhrgebiet müssen dahin instruiert, werden» daß sie sich nicht für die Pläne des Feindes cmÄieuteN ließen. Die „Frankfurter Zeitung' sagt: Daß Frankreich die Weiden der Rheinlän der gerne durch finanzielle Zugeständnisse ab kürzen würde, wenn es möglich wäre

, den anderen stand das Bild der rüheren Konferenzen vor Augen und da fürch- ?eten sie niicht ohne Grund, daß -alle Liebesmühe zerjenigen, die Europa die Möglichkeit des Wie deraufbaus bereiten wollen, vergebens bleiben würde. Noch ist eben die Zeit für eine Verstän digung nicht gekommen: Frankreich ist noch nicht zu der Erkenntnis gekommen^. daß es auch für ihn vorteilhaft ist, wenn dem deutschen Bolk, das völlig erschöpft unter der auf ihm ruhenden Last zusammenbricht, eine gründliche Ruhepause gegönnt

und Frankreich um die Früchte seines Silges zu prellen Der fvanMische Mirhel erlwgt ebensso wie jeder andere Michel diesen Suggestionskünsten, mit wenig Ueberlegung und Kritizismus, aber umso heftigerem Gefühl des Zornes über die verstockten Boches gerät er im« mer tiefer in den zoologischen Nationalismus 'eines Clemenceau hinein, der in den Deutschen das Volk sieht, das 20 Millionen Köpfe zuviel hat und infolgedessen eine starke Schwächung verdient. Könnte man den einfachen französischen Men schen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.11.1924
Physical description: 6
» bis zu einem Grade zu zerrütten, daß die soziale unid politische Mfläsung des Reiches sich automatisch daraus ergeben müsse. Keiner von Deutschlands Feinden hat es für sich allein niederwerfen können, od«? auch nur kurze Zeit M widevsteh«n vermocht; aber mm haben die -Kleinsten von ihnen, Belgien und Polen, die sadistische Wollust, den gebundenen Riesen zu quälen. Jodcxb der Riese ist unsterb lich und die Feinde wevven nicht ewig vereint bleiben. Niemand weiß, >was die Zukunft allen bringt. Sicherlich

englischen und deutschen FinarÄkreise in Meso potamien in Konflikt. Einige Wochen vor dem Krieg«, im Juli 1S14, wurde ein Abkommen zwischen der Deutschen Bank und einer engli schen Finanzgruppe abgeschlossen, die unter dem Einfluß der Rotschilds, der Beherrscher der Royal Dutch Shell PetrolemngvuAe, stand. Diese Gruppe gehörte in die Angls Persian Oil Gesellschaft, ein anderes gewaltige» englische» Petroleumunternehmen. Die Teilung der ober- und unterirdischen i Schätze Mesopotamiens

zwischen den «nglisch«n > und deutschen Haifischen verwirklichte sich nicht, da der Krieg wenige Wochen nach Untsrzeich- ! nung des Vertrages ausbrach. I Hm «Laufe des Krieges wurden die Deutschen i aus diesen Gebieten verdrängt und ISIS kam ' es M einem englisch-französischen Abkommen, ' das die Teilung des nahen Osten» in Einfluß zonen zum Vorteil der Geldleute dieser drei Länder regeilte. Nach den Bedingungen dieses Vertrages kam idie an Erdöl überaus reiche Gegend von Mossul unter französischen Einfluß. Wer

werden. Der Berliner Hochbahnstreik. Berlin. 19. Nov. sRaidio-Dienst.) Der ReichsarbeitsminisVer griff in den Streik der Hochbahner ein und lud die Parteien zunächst zu unverbindlichen Besprechungen ein. Exodus aus dein Prager Varlciment. i Prag. 19. Nov. <Ag. Br.) Die deutschen, j slowakischen und ungarischen Parteien haben l gestern beschlossen, an der Budgetdebatte sich j nicht zu beteiligen. Sie verließen daher nach den einleitenden Erklärungen de» Vorsil-enden den > Sitzungssaal. Aus der Debatte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.09.1924
Physical description: 6
Friedenskundgebung des Reiches die Franzosen und ihre mit ihnen gegen den Imaginären Feind rtijstenden Genossen in die Lage bringen, in der sich die sieben Schwaben mit dem Spieß befan den. . . . Diese unzweideutige Friedenskundge bung hatte «natürlich nichts zu schaffen mit der Wergjangenheit und der Verantwortrmg vor und in dem Lahre 1914. Sie tonnte nur beste hen in einem alle Bedenken entschlossen über springenden, alle Einzolfrageni späterer Rege lung überlassenden, entschiedenen Schritt gegen die Tllr

einer sechsjährigen politischen Ernte. — Die wach» jelöe Teuerung. — verbot der Bezeichnung .Sudetendeutschland'. — Der Fall Troppau.— Die Sünder immer die Deutschen. P. T. Prag, Mitte September. Noch vor einem Jahre frohlockte die tschechi sche Presse, daß ringsum in Mitteleuropa un- gefestigte VerhÄtnisse herrschten und nur die Acyechoslowakische Republik eine „Insel der Seeligen', ein Dovado der Ordnung in Wirt- Schaft -und Politik darstelle. War nun aber der diesjährige Sammer trotz üblicher saurer Tur

— es lhandelt sich darum, daß bei dem Besuch des Staatspräsidenten Massarhk in Troppau anstelle der Staatsfahne die Stadt- flagge gehißt nxmide — in der ereignisarmen Zeit der Hundstage willkommen Anlaß bot, gegen die Deutschen wieder einmal gründlich zu Hetzen. Zündstoff hat sich also genügend ange sammelt, und es drohen recht stürmische Herbst tage, denn der politische Horixmt sieht sehr um- wollt aus, zumal die Troppauer Maß regelung bei der deutschen Bevölkerung ohne Unterschied der Partei große

. Im tschechischen Lager werden die verzwei feltsten Versuche geinmcht, um die tschechi che Volksseele nicht in Siedehitze geraten zu las en. Zu diesem Zweck wird neuerlich wieder das alte Mittel angewandt, ca. dem Micken des Deutschtums nochmals Friet-en cmis Sicht inner halb der tschechischen Parteien zu schließen. Das alte Schreckmittel: „Die Deutschen!' kann aber nur solange verfangen, als die Massen des tschechischen Volkes uoch nicht erkannt haben, daß ihr Feind an ganz anderer Stelle sitzt

, als in den sogenlmnten „staatsfeindlichen verdeutsch ten Gebieten', Heute sind >aber weite Kreise des tschechischen Volkes noch verblendet und huldigen dem Machtgedanlken. Ihnen erscheint der Deutsche noch als ein Staatsi.-ü>^er zweiter Klasse, Selbst dis Bersöhnungsmink.', die aus dem tschechischen Lager kommen, gipfeln fast immer darin, daß die deutschen Mitbürger sich zunächst den tschechischen Standpunkt zu eigen machen, erst dann soll ihnen jene Loyalitiits- pimze von Krainarsch' Gnaden aufgedrückt wer

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.06.1924
Physical description: 6
In Berlin aus, wo er auf Rechnung des deutschen Walkes ein sehr an spruchsvolles Leben geführt hat, feststellen konnte, daß die deutschen Turnvereine gefährlich militärisch wären, so hat er jedenfalls seine Zeit m Bcrlin s?hr nutzbringend verbracht.. Im Dritten Hat yerrlot feinen guten Willen der deutschen Demokratie gegenüber ausgesprochen. Es ist nur sehr peinlich, daß auch Poincare das getan hat, ohne Wort zu halten. Trotzdem dür fen wir die Rede Herriots nicht allzu tragisch nehmen. Beurteilen

beizubehalten, wenn sie auck> so -ald als möglich an den Völkerbund übertrafen werden soll. Im Uebrigen «erde sich Frankreich. Deutschland gegenüber zuvorkommend zeigen und die Modalitäten der Freilassung der deut schen Häftlinge, die Zurücknahme der Auswei sungsbefehle usw. studieren. Alles richte sich jedoch nach Makaabe der deutschen Willfährig keit bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen aus der Annahme des Sachverständigenberichtes. Immer das alte Lied in neuen Worten! Paris. 18. Zuni

Franken mit 80.35. Neuyork 1S.7S und Mai land 78.S0. 39.000 Ausgewiesene. London. 18. Juni. Im Unterhause erklärte gestern Macdonald bei der Beantwortung einer Anfrage, daß nach seinen letzten Informatio nen au» den besetzten deutschen Gebieten insge samt 89.000 Personen ausgewiesen wurden und von diesen wieder 7300 nach Hause zurückge kehrt seien. Die Arbeitskrise im Ruhrgebiet. Gelsenkirche a. IS. Zuni. Im Ruhrgebiet entwickelt sich eine neue furchtbare Arbeitskrise, welche durch den Geld

nach Brüssel begibt, um sich mit der beigischen Regierung über die Durchführung des Sachverständigengutachten» und manch anderer die allgemeine Politik betreffenden Fragen zu besprechen. die Konferenzen mit den einzelnen Ressorts ab, wobei, wie Wieder der „Matin' behauptet, der sozialistische Luftschtffahrtsminiftier Tompfon eine besonders einflußreiche Stellung hat. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß Macdonald über die Frage der deutschen Rüstung, bzw. Ab rüstung genau so denkt, wie Herriot

gefahren find. Deutsche Arbeit im Baltikum. Won -unserem Ri-gentfer Mitarbeiter. W. R. Rig a, Anfang Juni. Die Zeit der Krifis deutschen Ringens und Käimpfens in den baltischen Staaten scheint überwunden zu sein. Die Deutschen sind zum Teil unterlegen, zum Teil scheint aber auch die Vernunft gesiegt zu haben. Sowohl in Lettland als auch in Estland sind die sozialdemokrati schen Anträge auf Enteignung angenommen worden. Die ibaNsche Ritterschaft, bis vor dem Krieg« die Mhrende Schicht der Länder

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.09.1923
Physical description: 6
könnte man dieses plumpe Säbelgerassel als ein Manöver betrachten, das darauf hinaus läuft, die Aufmerksamkeit des Volkes von dem inneren Verfall Polens und der Wirtschafts misere abzulenken. Die Finanzlage Polens hat sich infolge der wirtschaftlichen Zerrüttung In Deutschland rasch und katastrophal verschlim mert. Man ist in Regierungskrelsen bereits so weit ehrlich geworden, die Abhängigkeit von der deutschen Wirtschaft einzugestehen. Aehnlich wie in Deutschland schreitet die Teuerung vorwärts, finden täglich

verzeichnete gestern abend« 11.20 neuerlich ein zwei Minuten andauerndes heftiges Erdbeben, dessen Zentrum ungefähr 7200 Kilometer in nordöstlicher Rich tung entfernt liegt. Die deutsche Schule im Ausland. Der Zusammenhang des auslanddeutschen Schulwesens mit der geistigen Entwicklung des deutschen Mutterlandes ist immer ein Problem besonderer Art gewesen. Aber das Problem offenbarte sich erst in seiner ganzen Bedeutung, als die abendländischen Völker begannen, staat liche Schulpolitik

in diesem alten deutschen Kulturgebiet mit einem Schlage. Was ist die Folge? Ganz abgesehen von dem Unrecht, deut che Menschen ihrer Muttersprache und Volkstums zu berauben, drücken die Französie- rungsbestrsbungen in «Elsaß-Lothringen das kulturelle Niveau des Landes verhängnisvoll herab. Denn die Kinder, die kein Wort franzö sisch können, nun aber von innerfranzösischen Lehrern, die ihrerseits kein deutsches Wort be herrschen, unterrichtet werden, sind nicht in der Lage, diese französische Schulweisheit

in sich auMnehmen. Der gleiche Vorgang zeigte sich in Ungarn, wo man vielfach eine ähnliche Politik verfolgt hatte, eine Politik, die dazu führte, daß z. B. die «Burgenländer nach Absowierung magyarisierter Schulen weder die magyarische noch die deutische Sprache richtig beherrschten. Während man jetzt aber in Ungarn auf Grund der kürzlich erlasse nen Minoritäten -Verordnung immerhin auf eine neue Blüte deutschen Schulwesens hoffen kann, hat Italien von Frankreich die brutale Methode übernommen. Im Hochetfch

lwurde der Verein zur Pflege der deutschen Sprache kurzer Hand verboten, weil er angeblich dem Staatsinteresse in der Fürsorge für Bürger italienischer Natio nalität schadete: in 7 deutschen Gemeinden: Trü ben, Altrei, St. Felix, Unsere Liebe Frau im Walde, Neumarkt. Laurein und Prcweis hob die faschistische Regierung die deutschen Schulen auf, trotzdem in einigen dieser Gebiete nicht ein ein ziger Italiener angesiedelt ist. Ebenso wurden in Leifers und Salurn, wo die erste Volkszählung zweifellose

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