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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.07.1922
Physical description: 8
. Wenn nahezu drei Viertel der deutschen Reichstagsabgeordneten, unter ihnen die uns als national und bürgerlich freiheitlich verläßlich genug erscheinenden Män ner der Deutschen Volkspartei neben den gewiß auch nicht jakobinischen Koalitionsparteien Zen trum und Demokraten, wenn der Reichsrat mit überwiegender Mehrheit und die Konferenz der Ministerprä gutheißen, identen fast einstimmig ein Gesetz o fällt nach unserer Ueberzeugung auch den Bayern kein Stein aus der wittels- bachiichen Krone

, so sie sich durch fünf Jahre den gewiß nicht sympathischen Gesetzen, die nun einmal strenge nach der Reichsverfassung be schlossen worden sind, wenn vielleicht auch unter Groll und Schelten, fügen würden. Ueber allem das Reich und „Reichsrecht bricht Lan desrecht'. Wenn diese Satze nicht mehr gel ten, dann besteht eben kein Deutsches Reich mehr. Cs bedarf gar keiner offen separatistischen Pa role, vor deren Ausgabe sich die Parteien In Bayern, deren Zeitungen so tapfer gegen die „Reichseinheits-Zwangsjacke' eifern

, denn doch wohl noch hüten werden. Es genügt schon die Aufsage des Gehorsams gegen die in Weimar mitbeschlossene Verfassung, um Bayern als ver tragsbrüchig, als einen Empörer gegen das Reich erscheinen zu lassen, und für eine solche Empörung hat wohl kein anderer deutscher Stamm, am wenigsten der Oesterreicher, «in wohlwollendes 'Verständnis. Die Schwaben und die Niedersachsen sind uns wahrlich auch als eigensinnig und als Stämme bekannt, die sich nicht beugen würden, wo das Recht gebeugt

wird. Wenn diesen Stämmen das richtig er scheint, was die deutsche Republik zu ihrem Schutze beschließt und durchführt, so werden wir nicht mehr die Bayern fragen, oo das deutsche Gewissen die Belastung durch die neuen Gesetze vertragen könne. Mit einem Worte: die natio nal empfindenden Oesterreicher sid der Haltung Bayerns durchaus abgeneigt und hegen keinerlei Wünsche für einen Erfolg des weibblauen Pa triotismus. Man stelle sich nur vor, was es für uns bedeu ten würde, wenn der Streit zwischen Danern und dem Reiche

zu einem offenen Bruche führen würde. Dann wäre ja Oesterreich vollständig vom übrigen Deutschland geschieden, da es nur an den Staat Bayern grenzt. Nicht ohne Grund verfolgen die anschlußfeindlichen Kreise, die Schwarzgelben, die Donaufäderalisten und auch solche, die von einem besonderen katholisch-süd deutschen Reiche träumen, den Gang der Dinge mit unverhohlener Genugtuung, wie sich aus den Berichten und Aeußerungen zum Beispiel der „Reichspost' deutlich erkennen läßt. Ja, man kann hier leicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.10.1921
Physical description: 12
an Deutschland einzustellen. In diesem Sinne ist auch der deutsche Konsul in Innsbruck, Freiherr v. Gelbsattel, telegraphisch benachrichtigt worden. Hierauf soll sich die Tiroler Abordnung n'ach München begeben haben, wo sie mit dem früheren Ministerpräsidenten Herrn v. Kahr und dem früheren P ses an Bayern bt hierzu, daß Polizeipräsidenten Poehner wegen des Arisch verhandelten. Die „Neue Frei« Presse' sch man in Berliner politischen Kreisen in großer Sorge wegen dieser Verhandlungen zwischen Tirol

und Bayern sei. Die „Innsbrucker Nachrichten' kommentieren diese Meldung wie folgt: Wir zweifeln an der Richtigkeit dieses Wiener Tele- grammes. Die Meldung dient nur der politischen Brunnen vergiftung in Wien. Man fürchtet eben eine selbstä Anschlußaktion in Tirol und da versui. sich zwischen Tirol und Deutschland xa stellen. Es Ist richtig, daß eine Abordnung in Berlin und München gewesen ist, aber es handle sich nur um die Kartosselbelieferung Tirols und es ist kaum glaublich, daß diese Abordnung

, das auf seine jüngste Entwicklung nicht mit Reue und Scham zurückschauen muß. Der ungeheure Aufschwung» den Bayern in den letzten beiden Jahren auf allen Gebieten genommen hat, ist in keinem anderen Teile Deutschlands er reicht worden und hat dem zweitgrößten Bundesstaate in mehr als einer Hinsicht eine führende Stellung in Deutschland ge sichert, die höchstens von denen bestritten wird, die nur in der Demokratisierung, d. h. Sozialdemokrattsierung einen Fort schritt erblicken. Doch auch ln dieser Richtung

hat Bayern schon einmal die Führung in Deutschland übernommen. Das war am 7. November 1918, als ein gewisser Kamarowski, alias Eisner, zusammen mit ein paar nicht minder östlichen Helfern die Münchner Borstädte gegen dle bestehende Staats- und Ge sellschaftsordnung mobil gemacht und dann glaubte, die sechs Millionen stockkonservatlver Bayern ebenso rasch der allein eligmachenden sozialistischen Revolution zuführen zu können. Ind als das mißlang, hat man kein Mittel unversucht gelassen, >en Bayern

die Unübertrefflichkeit des Marx-Leninschen Staates mit Gewalt einzuhämmern. Wo vordem Arbeit, Ord nung und deutsche Treue das „glücklichste Jahrhundert bayri scher Geschichte' geschasfen, führten nun sozialistische Experi mente und bewußter Zerstörungssinn einen tiefen Fall herbei: Bayern hat nach dem 7. Nov. 1918 In 177 Tagen zwölf Um wälzungen erlebt, zwölf Regierungen über sich ergehen lassen müssen, die es endlich dahin brachten, daß kein Land im Deutschen Reiche so verrufen war, wie Bayern. München wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1920
Physical description: 8
unserem Münchner Korrespondenten. München, Ende September. Feste — Feste — Bayern feiert Feste! Festsviele auf den Theatern. Oktoberfest und Landesschießen. Wo vor einem Jahre die Zukunft aus der Utopie katastrophal eingebrochen war. siedelt nun wieder die Vergangenheit, rutscht auf sinn bildlichen Rutschbahnen und Teufelsrädern und trinkt sich am schwachen Vollbier starke Räusche an. Nur der Groschen hat sich durch die Mark ersetzt, und diese Mark ist von Pa pier. Die Entwaffnung wird, gemäß

dem Diktat von Spa, durchgeführt — und beginnt mit einem Landesschießen, das ein Heer von Schützen in der Landeshauptstadt vereint. Wie deute ich mir diese Wendung, die soviel gedeutet wird? Das alte Wort vom Königsschießen — vom Schießen um die Schützsnkönigsmürde — fand bei den ängstlichen Auguren der jungen deutschen Republik politische Deutung: die Schützen wollen ihren König. Bayern wird wieder Monarchie! Ich schätze, über R'.'ßsimd — über das ferne, abgefporrte Sowjetrußlanb ist in den letzten

Wochen nicht so viel Unsinn gesäbelt worden wie über das nahe Bayern, das doch noch uns gehört. Gewiß, in einem Punkts gleicken beide sich: Rußland wie Bayern jind gegen Fremde hermetisch abge sperrt — jenes unfreiwillig aus fremden, vieles freiwillig und au« eigenem Willen. Das mag Bayern sich gesagt sein lassen, w§nn es über Märchen und Verleumdung klagt. Wer sich abschließt von der Welt, ist der Mißdeutung ausgesetzr. Und ist es denn so ganz Mißdeutung? Ist Bayern, in dem anderen Punkte

— ist es politisch nicht so etwas wie der Antipode Rußlands? Ist die Grundstimmuna in Bürgertum und Bauernschaft des Bayernlandes nicht eher der Mon archie als der »Reprrblik geneigt? Hat es Sinn, den Vogel.' Slrauß zu spielen? »Rur begehen die politischen Auguren in Berlin und Wien den Irrtum. Grundstimmung und Absicht zu verwechseln: an eine Wiederausrichtung der Monarchie mit Gewalt denkt in Bayern niemand als ein paar »Narren, die ohne nennenswerten Anhang sind. Denn die Wiederausrichtung der Monarchie

und sagten feierlich jeden Gedanken an einen Staatsstreich ab. Herr Dard, der französische Gesandte, hatte e« sorge« zogen, der Demonstration nach Paris auszuweichrn — ich nehme an. er hatte schon vorher über Stimmung und Aus sichten in Bayern mehr und anderes erfahren, als seine Auftraggeber in Paris gar zu gerne hören möchten. Herr Dard wird nicht umhin können, zu berichten, daß die Stimmung in Bayern treudeutsch ist wie je. und daß sich die Verhältnisse ick Land konsolidieren. Gewiß, der über zeugte

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 05.10.1919
Physical description: 12
Seite 4 „Bozner Nachrichten'. 5. Oktober 191?. Bayern «nd Sirot. V»n eiae» Mtochaer. Der Friede von St. «ermain ist unterzeichnet, die Zukunft Deutschösterreichs festgelegt und die H»ssnungen der Anschlußauhänger vorläufig zurück- Htftellt. 'Während es sich bei Deutschösterreich als G-s-mtheit hauptsächlich um den Beitritt in das »eutsche Reich als selbständiger Bundesstaat gehan delt hat, gab es in Tirol viele, die bereit gew^esei^ wären, in Bayern aufzugehen Freilich läßt sich nicht leugnen

eine ähnliche selbständige Stellung be^ wichrt und errungen wie Bayern in Deutschland, bei »ielen Verordnungen und ÄesedtSvorschriftcn konnte »an den Zusatz bemerken: „gültig für alle Kronlän- »,r mit Ausnahme von Tirol'. Was den Anschluß «, Teutschland betrifft, s» waren die Tiroler viel- »ichl realpolitischer als die Wiener'Regierung, in- »cm sie bald einsahen, daß sie damit in Paris auf heftige Schwierigkeiten stoßen würden, und daß -S knien Wert habe, etwas ergingen

, in Aussicht stellt. WaS Bayern betrifft, so sieht es nicht beson- b»rk erbaut der Neuorientierung Tirols »u, hatte »e doch schon so schöne Kombinationen ausgedacht. Tirols Anschluß an Bayern, Vergrößerung Bay erns,' oder andere Kreise im Verein mit Tirol ein katholisches Mitteleuropa. Und nun fällt alles ms Wasser Bis heute habe ich keine Stimme in der Presse gefunden, die eingeieven hätte, daß Bayern nicht ganz unschuldig ist, wenn dieTiroler v»n einem Anschluß nicht mehr recht viel wissen

in ein besseres Geleis zu kommen. Schauen Sie ringS her um, und w« die Kammer tuerst sauber ist, da gehen Sie hinein. Bei unS in Deutschland ist eS bi» zur Sauberkeit noch recht weit. Suchen Sie sich aber eben so sehr von dem Einflüsse des großen Wasser kopfe» Wien freizuhalten.' Dr. Heim wie» dann ein gehend auf die großen Nachteile hin, die der Zeatra« , liSmu» für Bayern gebracht habe, und unterstützte sehr den föderalistischen Gedanken. lva» Interesse für den Anschluß Tirols an Bay ern dürste heute allein

auf wirtschaftlichem Gebiete liegen. Innsbruck ist der WarenumschlageplaH >wl« schen Italien und Deutschland Bayern ist ein Haupt abnehmer der italienischen Produkte «nd wird fSr Italien wiederum als Holzlieferant sehr in Frage kommen. In München wurde »or zwei Monaten eine deutsch-italienische Ein- »nd Ausfuhrg.'sellschaü ^ gegründet — die „Jtala' —, die mit großen Schwn- > rigkeiten zu kämpfen hat, weil Berlin Ken Handel l mit Italien durchaus Wer Berlin leiten will. ! lN.Z.Ztg.Z Der Gedankenleser. Mne

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.08.1922
Physical description: 6
an Boden gewinnt. Die eingangs in der 'französischen Pressestimme de- tonten Richtlinien werden für dts Haltung Ita liens maßgebend blöiben. Nur so wird die Der» slawung Oesterreichs vermieden werden. Die Aussprache Dr. Süipülg mit Schanzer in Verona wird ein günstiges Terrain vorfiniden. Die Einigung Bayerns mit dem Reich. Die Koalitionsparteien haben die Zustim mung der bayerischen Regierung zu den neuer lichen Berliner Vereinbarungen gebilligt. Damit dürfte der Streiffall zwischen Bayern

und f ch auf ihre verfassungsmäßige Stellung besonnen hat. Der Inhalt der endgültigen Vereinbarungen ist weiter unten ausführlicher wiedergegeben. Bei der Bewertung der Zugeständnisse, die Bayern erreicht hat, darf nicht außer acht ge lassen werden, daß sich Bayern in dem ganzen Konflikt gegenüber dem Reiche in einer außer ordentlich ungünstigen Rechtslage und in einer noch ungünstigeren politischen Lage befand'. Ueber die formal juristische Werfassungswidrig' keit des bayerischen Borgehens bestand schließ lich auch in Bayern

kein Zweifel mehr und die « e Isolierung Bayerns war hoffnungs- i Reichstag fand sich fast eine Dreiviertel majorität gegen Bayern zusammen und im Reichsrat hatte es sämtliche übrigen Länder ge gen sich. An maßgebenden bayerischen Stellen wird auch nicht verkannt, daß das für Bayern verhältnismäßig günstige Ergebnis wesentlich der versöhnlichen und entgegenkommenden Art zu danken ist. mit welcher die Reichsregierung und vor allem der Reichspräsident die bayeri schen Wünsche ausgenommen

haben. Man ist sich an diesen Stellen auch klar, daß die Zugeständ nisse des Reiches an Bayern ein gewisses Höchstmaß darstellen, das nicht nur mit Ruck- K auf die politischen Kräfteverhältnisse, son- t vor allem «auch auf die Allgemeinverbind lichkeit der Reichsverfassung nicht überschritten werden konnte. Andererseits wäre es auch falsch, von einer Niederlage der Reichsregierung zu sprechen, und das um so weniger, als die Reichsregierung von vomeherein zu Verhand lungen über die in den endgültigen Berliner Vereinbarungen

enthaltenen Punkte bereit war und diese Bereitwilligkeit auch den bayerischen Koalitionsparteien bekanntgegeben hat, ohne daß allerdings dieselben sich von dem Erlaß der bayerischen Sonderverordnung hätten abhalten lassen. Amtlich wurde am Mittwoch eine Mitteilung über die Ergebnisse der Berliner Werhanülun- gen ausgegeben, die zunächst die Entstehung der Schutzgesetze bespricht, die Bemühungen Bayerns um Abänderungen schildert, die Gründe dar legt, weiche Bayern vevanlaßten, eine eigene Verordnung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 17.09.1923
Physical description: 10
. Eine Verständigung ist auf dem Boden, auf dem Poincare steht unü> von dem er sich um keinen Zoll entfernen will, unmöglich, außer wenn sie m der glatten Unterwerfung besteht. Das begreift heut« das Volk, insbesondere in Bayern. Mit den neuen, von sozialistischem Geist durchsetzten Steuer- vewrdnungen hat die Reichsregierung eine maglose Erbitterung geschaffen. Nun soll da? Briefgeheimnis nicht mehr bestehen, die Nohnung jedem Einblick der Steuergewalt offenstehen, ja jedermann persönlich auf der strage

des christlichen Sittengesetzes aus schweifte oerletzt worden ist. Man mag über die verschiedenen Vor gänge in Bayern denken, wie man will; wer die Dinge aus der Nähe zu betrachten in der öoge ist, der muß zugestehen, daß sich hierzu lande im Gegensatz zu anderen deutschen Ge bieten eine ganz neue Auffassung vom Staate und vom Verhältnis des einzelnen zum , Staate herausgebildet. Wohl läuft diese Aus- ! sassung in der Hitlerbewegung und ähnlich I zerichtcten völkischen Bestrebungen ins ! lkxtrem

Offiziere, Lan desverband Bayern, in München folgende Ausführung gemocht: Tiefbewegt danke ich Ihnen für den Empfang, den Sie mir bereitet haben, wie für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit. Ich weiß, daß Si-' heute nicht bloß der Wunsch ber persöniiäM Fühlungnahme zusammen- gcführt hat, sondern die gemeinsame Sorge um das große Schicksal unseres deutschen Vaterlandes. A!s unlängst em Herr zu mir sagte: ..Auf Ihnen beruht unsere einzige Hoss- nung' entgegnete ich: „Nur wenn künftig

separatistische gewertet werden darf, sondern daß dieselbe im.Gegenteil als eine Rettungsaktion für dos Reich gelten will. Darum sind denn auch im Norden und Westen des Reiches vieler Augen hoffnungsvoll aus Bayern gerichtet. — Ein Beleg hiefür mag ein neulich in der „Mün- chen-Augsburger Abendzeitung' veröffent lichter Originalbericht über die Pöbelherr-, fchaft in Aachen sein, der mit den Worten schließt: „Möge Finsternis hängen über dem Rheinland das einst eine stolze Flagge trug, wir schöp fen Mut

und Hoffen am Urquell Bavariae. auf daß eure Zucht und Ordnung, die völki sche, tiefe, deutsche Art eurer Heimat auch wieder als heilige Güter in unsere rheinische Heimat einziehen. So rufen wir euch aus tiefster Knechtschaft zu: Haltet weiter »reue Wacht! Seid bereit! — Das Bayernland ist zu Großem berufen! Nur Bayern kann uns und das Reich der Auserstehung entgegen- sühren.' Tüntenhausen. 17. September. (Ag. Br.) Bor einer christlichsozialen Bauernoeroinigung hielt gestern Ministerpräsident von Knillmg

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.08.1921
Physical description: 6
', Dr. Eberle, der namentlich in den Kreisen des katholischen deutschen Adels großes Ansehen genießt und eine wichtige Rolle spielt, bei den entthronten Kaiser Karl in der Schweiz in mehrstün diger Audienz. Es scheint nun, dcrß Dr. Eberle neue Aufträge von dem politisch ungemein rührigen ehemaligen Monarchen erhalten hat, da er sofort nach seiner Rückkehlr aus der Schweiz mit karlistisch gesinnten Persönlichkeiten aus Württemberg, Baden und Bayern Besprechungen hatte und auch ein Rund schreiben erließ

des Unglückes kann noch nicht er- . messen werden. Es wendet sich der gefertigte Hilfsausschuß In den Tagen größter Not an alle Menschenfreunde um Hilfe und bittet die Gaben an den Hilfsausschuß in Klausen oder an «ine andere Sammelstelle gelangen zu lassen. Klausen, 13. August 1921. Für den Hilfsausschuß: Dekan Josef Moser und Bürgermeister Valentin Gall- metzer. wichtig für nach Bayern Reisendet Die Fremdenverkehrskommission gibt bekannt: Die Bisa der deutschen Konsulate für Reisen nach Deutsch land

berechtigen nicht zum Aufenthalt In B a y « r n. Für diesen Zweck ist die schriftliche Zuzugsgenehmigung der für den Zuzugsort zuständigen Bezirks-Verwaltungsbehörde (Bezirks amt, bei unmittelbaren Städten Stadtrat, in München Polizei direktion) einzuholen. Diese Zuzugsgenehmigung muh Im allge- meinen vor her Einreise nach Bayern erwirkt wecken, da an der Grenze bereits ihre Vorweisung verlangt werden kann. In be sonders dringenden Fällen darf ausnahmsweise die Einreise nach Bayern

ohne diese Zuzugsgenehmigung gewährt werden; in diesen'Fällen muß sich der Antragsteller sofort nach seinem Eintreffen am Zielorte in Bayern, spätestens innerhalb 24 Stunden bei der zuständigen bayrischen Polizeibehöcke melden und die Genehmigung nachträglich beantragen. Nur die Perso nen, die sich nicht langer als 24 Stunden an einem Ort in Bayern aufhalten, sind >von der Einholung der Zuzugsgenehmi gung befreit. Alle Reisenden, die sich in Bayern länger als 24 Stunden aufhalten, müssen sich innerhalb 24 Stunden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.11.1924
Physical description: 6
,! holländische. engl,iftl>e und reichsdeutsche Blät Ausland. Frankreich und dle monarchistischen Bestrebun gen ln Bayern. SH. Der französische Propagandist Maurice Muret, der «sich sehr enger Beziehungen zum Pariser Auswärtigen Amte erfreut, veröffent licht in der „Gazette de Lausanne' einen außer ordentlich interessanten Aufsatz über die mon archistischen 'Bestrebungen in Bayern, aus wel chem die ,Mlg. Ztg.' den charakteristischesten Teil wiekergibt. Er lautet: „Es hat niemand von uns so recht sicher

>an die Möglichkeit eines durch die Alliierten verstümmelten und zer stückelten Deutschlands geglaubt. Wer es ist offenbar, daß oiePe Wsung des deutschen Prob lems die allergüntstigfte wäre. Unter Viesen Umständen kann man eine separatistische Bewe gung die aus einem Teile Deutschlands selbst kommt, nur -mit Freuden begrüßen. Eine Bewe- g dieser Art vollzieht sich gegenwärtig in yern. Das ist nicht zweifelhaft, und sie voll zieht sich in Bayern zum Nutzen Bayerns. Die Bayern haben Ludenoorff schmählich vertrie

ben, 'der im vorigen Jahr in München für den König von Preußen avbeiten wollte. Baviera ^ fara da s6 (Bayern wird die Sache schon ganz von alleine machen). Prinz Ruipprecht unter- di«s« national« Bewegung. Di« persönlich« türnlichkeit d«s Prinzin spricht zu Gunst«» de? Motive und der Wirklichkeit der Entwick lung. bei der wir zugegen sind. Ein kürzlich «r- schienen«« Buch „Das Bayerische Problem' ent wickelt» das Problem der bayrischen Separa tisten und Neumonarchisten. Es soll sich darum bandeln

, „das Königreich Bayern im Rahmen der deutschen Republik' wiederherzustellen. Das neue Reich soll sich guisammensetzen aus freien Staaten, die sich nach ihrer Eigenart regieren und die der zentral«» Verwaltung einzig und allein diejenigen Funktionen anvertrauen, die das gemeinsame Interesse des deutschen Volkes beriiihren. Man will damit beginnen, daß man In München einen bayrischen Staatspräsidenten wählt, unabhängig vom Reichspräsidenten in Berlin. Dann soll der bayrisch« Landtag eine verfassunggebend

^ Versammlung fordern und den Staatspräsidenten durch einen Könige nämlich den gegenwärtigen Prinzen Rupprecht, ersetzen. Alle Lsute, die aus Bayern -kommen,, erklären, daß diese nationale und monarchistische Bewegung sehr stark ist. Es wird gut sein, ihre Fortschritte aufmerksam zu verfolgen/ So weit der Franzose Muret, der mit seinem AuGatz offenherzig dartut, welches Interesse Frankreich an einer derartigen Entwicklung hätte. Das Interesse Deutschlands gebietet wohl, daiß die politische Entwicklung

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.10.1923
Physical description: 8
. Mit den Festgenommenen wurde auch der Wirt zur Aufklärung des Sachverhal tes zur Polizei gebracht. Unter -den Kommuni sten, die vorläufig in Haft genommen wurden, befinden sich «uch werte Gäste aus Berlin, In golstadt usw. Kaum war die Ueberraschung so glänzend gelungen, als der Mond wieder mit breitem Lachen <ms dem Gewölke trat. LosfvreuguugiderMlzoonBayeru. Den bereits offenen und kaum zu heilenden Konflikt zwischen Bayern und Reich wollten die Berliner Sozialisten im Verein mit ihren baye rischen Genossen

zu einem Abfall der bayeri schen Pfalz von Bayern und zur Bildung eines autonomen pfälzischen Staates im Rah men des Reiches benützen. Bezeichnend ist, daß sich dabei die Sozialisten auch der französi- schenHilfe bedienen wollten. Schon am Mon tag brachte der Berliner „Vorwärts' aus Kai serslautern in der Pfalz ine Meldung, daß alle Vorbereitungen getroffen seien, um den pfälzi schen Staat auszurufen. Die Gründung dieses Staates sei ein Abwehrakt gegen den reaktio nären Separatismus, ein Akt der Treue

zum Reiche. Am Dienstag brachte die „Pfälzische Post', das Hauptorgan der pfälzischen Sozialisten, einen offenbar von Berlin aus diktierten Auf ruf, der betonte, daß die Stunde gekommen sei, in der die Pfälzer sich von Bayern lossogen müssen, nachdem die Münchner Regierung den verfassungsmäßigen Weg verlassen habe und sich in offenem Konflikte mit dem Reiche befinde. Die vereinigten sozialistischen Parteien der Pfalz hätten die Initiative zur Bildung des pfälzischen selbständigen Staates im Rabmen

„beamtenmäßig'. Er empfing mick im oberbayerischen Negierungspalais, einem alten, imposanten Gebäude vom schlechten gotischen Stil der fünfziger Jahre. Ähnlich ist auch die Innen einrichtung. Das mit Damasttapeten ausgekleidete Vorzimmer ist reichlich ausgestattet mit Gemälden. Konsolen, Uhren. Unwillkürlich mußte ich dabei an Karl V. denken, da auch Kahr nicht imstande ist, die Bayern zur Eintracht zu bringen, so wie es Karl V. auch mit den Uhren nicht gelang . . . Man fühlt das bureaukratische Milieu

, schlecht geadelt durch eine abgestandene Eleganz mit „guten Gegenständen schlechten Geschmackes'. Der Umgebung nicht unähnlich scheint auch der Mensch. Kahr ist Calvinist, gehört aber gleichwohl der Bayerischen Volkspartei an. Er entstammt einer. Tiroler Familie, die zur Zeit der Religions-' kriege nach Bayern ausgewandert ist. Tatsächlich findet sich in Kahr auch die kalte protestantische Ver nunft gepaart mit bäuerlicher Gutmütigkeit. Er ist nicht der Mann der politischen Raffi niertheiten, obwohl

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 18.07.1888
Physical description: 6
Aemler, dann zu Immen 5-- Bienen gehörig, also gleich Zeidler. Ins am, nur durch einen einzigen ans Schwaben kommenden Träger vertreten, dessen Ahnen Wohl in Gröden hausten, da dort der Name nicht selten ist, also wohl romanisch. Jäger, von selbst klar. Jaubinger aus Jau- bing bei Altötting in Bayern. Jaud, nach Steub zu Judo — Jude. Jenni, Jenny, Juen sind wohl schweizerisch-romanische Bezeichnungen für Johann, Juen findet sich wenigstens in Samnauu und Engadin nicht selten. Jochum stammen

den sich in Württemberg und Bayern. Auch Kuoll ist gleicher Herkunft. Koblenz, zahlreich in Neutte und Aschau, — einer aus Koblenz. Es ist zu beach ten, dass der Fiiedhof von Wängle zahlreiche Namen ausweist, deren. Träger in München, Augsburg, Uliti, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart :c. ihr Leben als Maurer, Poliere :c. beschlossen. Nicht ohne Grund legt der Dichter des Jahrmarktes zu Jmst dem Aschauer die Worte in den Mund: „Kumm grad vo Koblenz hea, vum Rhein, S' ist nnmma guatdöt Maurer sein.' Von einer Familie

Koblenz ist die Herkunft auS der gleichnamigen Stadt verbürgt. Koch, berühmter Ma ler, ist klar, aber leider fehlt ein schwäbisches Köchle. KochemS stammt nachweislich ans Kochem an der Mosel unv hatte nur eine Lechthaleriu zur Frau. Köck ist wohl nur niederdeutsche Form für Koch. Kög(e)l — Kegel. Huhn führt in Schwaben und Württemberg 4, in Bayern 3 Orte dieses Namens an. Köpf und Köpfle, sehr zahlreich, zu Gottfried. Kolb, vorwiegend bayerisch, Steub stellt ihn zu chalw — kahl, Heintze wohl

zu Guto? Kummer — Kuniniar, GeschlechtSruhm. Laufbihler — Bühel eines Lauf, Koseform zu Ludfrid. Lautenbacher; einer aus L., zahlreiche Orte in Bayern, Württemberg und Baden. Lech- leitner stammen ans Lechleiten zu oberst im Lech thale. Das einsache Leitner (besonders in Bayern häufig) fanv ich nur selten, als Zusammensetzung ist nur noch Leitenstorfer anzuführen. Lederhilger zum Unterschied von einen» andern Träger des Namens Hilger (Hildiger KampfeSspeer) so genannt. Lest führt wohl

, wenn nicht soviel wie der Linke, dann zu Liudger — Schlangen- speer. Lipp. entweder zu Philipp oder zu Liutpert. Lob stellt Steub zu Liubo — der Liebe. Loch- bichler, ein Lochbühl in Untersranken, eines im Württemberg. DonankreiS. Lohbühl in Bayern und anderwärts; gehört zu alnZ. lod — Hain, Busch oder Wald; auch Lochner gehiirt zum gleichen Grund worte. Löhmann, wenn uicht gleich Lehmann, auch zu loh gehörig. Löschberger; Zusammensetzungen von Lösch finden sich in Württemberg, Hessen und Bayern; Lösch wohl

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 27.10.1923
Physical description: 10
zur Aufklärung des Sachverhal tes zur Polizei gebracht. Unter den Kommuni sten, die vorläufig in Haft genommen wurden, befinden sich auch werte Gäste aus Berlin, In golstadt usw. Kaum war die Ueberraschung so längend gelungen, als der Mond wieder mit reitem Lachen aus dem Gewölke trat. LorlnreligmiOerMlriiouBaiiecn. Den bereits offenen und kaum zu heilenden Konflikt zwischen Bayern und Reich wollten die Berliner Sozialisten im Verein mit ihren baye rischen Genossen zu einem Abfall der bayeri schen Pfalz

von Bayern und zur Bildung eines autonomen pfälzischen Staates im Rah men des Reiches benützen. Bezeichnend ist, daß sich dabei die Sozialsten auch der französi schen Hi-lfe bedienen wollten. Schon am Mon tag brachte der Berliner „Vorwärts' aus Kai serslautern in der Pfalz die Meldung, daß alle Vorbereitungen getroffen seien, um den pfälzi schen Staat auszurusen. Die Gründung dieses Staates sei ein Abwehrakt gegen den reaktio nären Separatismus, ein Akt der Treue zum Am Dienstag brachte die „Pfälzische

Post', das -Hauptorgan der pfälzischen Sozialisten, einen offenbar von Berlin aus diktierten Auf ruf, der betonte, daß die Stunde gekommen sei, in der die Pfälzer sich von Bayern l os sag e n müssen, nachdem die Münchner Regierung oen verfassungsmäßigen Weg verlassen habe und sich in offenem Konflikte mit dem Reiche befinde. Die vereinigten sozialistischen Parteien der Pfalz hätten die Initiative zur Bildung des -pfälzischen selbständigen Staates im Rahmen des Reiches ergriffen, damit die Pfalz

mich im oberbalyrischen Regierungspalais, einem alten, .imposanten Gebäude voni schlechten gotischen Stil, der fünfziger Jahre. Ähnlich ist auch die Innen einrichtung. Das mir Damasttapeteir ausgekleidcte Vorzimmer ist reichlich ausgestattet mit Gemälden. Konsolen, Uhren. Unwillkürlich mußte ich dabei an Karl' V. denken, da auch Kahr nicht imstande ist, die Bayern zur Eintracht zu bringen, so wie cs Karl V. auch mit beit Uhren nicht gelang . . . .Man fühlt das bureaukratische Milieu, schlecht geadelt

durch eine abgestandene Eleganz mit „guten 'Gegenständen schlechten Geschmackes'. Der Umgebung nicht unähnlich scheint auch der Mensch. Kahr ist Calvinist, gehört aber gleichwohl der Bayerischen Volkspartei an. Er entstammt einer Tiroler Familie. die zur Zeit der Religions kriege nach Bayern ausgewandert ist. Tatsächlich findet sich in Kahr auch die kalte protestantische Ver nunft gepaart mit bäuerlicher Gutmütigkeit. Er ist nicht der Mann der politischen Raffi niertheiten, obwohl er Ministerpräsident und zur Zeit

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
ieeuo 2 Beilegung des Konfliktes erschöpft sind. JH bitte Sie daher, im Interesse unseres deutschen Volkes und Landes, nochmals in Erwägungen einzutreten, ob es nicht möglich erscheint, Ihnen und mir diesen so unerwünschten Schritt zu er sparen. Ich benütze die Gelegenheit, um gegen über den in Bayern ausgetauchten Befürchtun gen mit allem Nachdrucke zu betonen, daß die Ausfassung durchaus irrig ist, in dem Gesetze werde die systematische Beseitigung der bayeri schen Hoheitsrechte eingeleitet

nicht angegrissen wird, wird als zu wenig be trachtet. Es müßten bessere Garantien geboten» werden. ~ Kommunistische Hetze gegen Bayern. ! Die „Rote Fahne' nennt das Verhalten des Reichskabinetts gegen Bayern ein „erbärmliches Dokument der Schwäche'. Das Blatt hetzt dann gegen Bayern mit folgenden Ausführungen weüer: Die nächsten Ziele, die in Bayern durchgeht werden müssen, sind klar: Erstens: Der Rücktritt der hochverräterischen Re gierung Lerch en fel d, ihre Stellung vor den Staatsgerichtshof. Zweitens

: Die Niederkämpfnng der konterrevolutionären Elemente in Bayern selbst, in Verwaltung, Reichswehr, Polizei, Justiz, dec monarchistischen Geheimbünde usw., die rücksichtslose Unterdrückung der monaWistischen Propaganda. Drittens: Die sofortige Freilassung aller gefange nen R evolutionäre. Viertens: Die sofortige Auflösung des L a n d t a g e s. Die Druckmittel, um diese nächsten Ziele zu ver wirklichen, liegen auf der Hand: In Bayern selbst: der Generalstreik. Im Reiche: die Unterstützung der Aktion

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 01.12.1923
Physical description: 12
überhaupt nicht erörtert worden. «w«e!«l die Franzosen die Erörte rung scheuen, so die Transportifrage. Wem, die Regie die Lieferungen kostenlos durchführen soll, wie es früher geschah, kann sie überhaupt nicht mehr existieren. Entweder bleiben Mo die Lie ferungen liegen, oder die Eösenbahnregie muß die Arbeit einstellen!. In Paris spricht man offiziell noch ni-cht gern davon, um den Sieg n'cht in eine Niederlage zu verwandeln. Poincare und Bayern. Part». 1. Dezember. In der Kammer be zeichnete gestern

Polncare den kommunistischen Vorwurf, dah die französische Regierung v'.e nationale Bewegung in Bayern unterstütze, als phantastisch und nicht der Rede wert. Ttaäxwirkungen der Ereignisse in ZWnchen. Aus Innsbruck Wird uns geschrieben: Die Nationalsozialisten find bestrebt, die Vorgänge m Bayern, insbesondere aber die «Ereignisse hin ter der politischen Schaubühne zu ihren Gun sten vor aller Welt 'aufzuklären, aus leicht ver ständlichen Gründen^. Kürzlich sollte 'auch »n Innsbruck

, ist also nicht gelun gen. wahrscheinlich aber war i^r darum zu tun, den x^legemlich der Vorgänge in München aus- ^esvrochenen Grundsatz zu beweisen, die Tiroler sollen sich vor der Einmengung in Angelegen' heiten anderer Länder hüten. Es -waren aber schon vor den letzten, Ereignissen Einflüsse po litischer Tiroler Kre'se bürgen!cher Zugshörig keit am Werke, das Auftreten Zitters in Inns bruck vereiteln. Handhabe hierzu bieten am besten die Einreifsvorschriften. Die ZudenausweisuuMn in Bayern. Eine Meldung

der offiziösen polnischen, Tele graphenagentur über die Ausweisung polnischer Staatsangehöriger aus Bayern wird halbamt lich als stark übertrieben bezeichnet. Won den 1500 in Bayern lebenden Polen feiM nur 45 durch ^Ausweisungen betroffen worden und in >er Mehrzahl der Fälle seien miehr oder minder schwere Verstöße gegen die wirtschaftliche Gesetz gebung der Anla'> »Mesen. Da in einigen Fällen 5'e Verstöße leichterer Natur waren, söi eine Anzahl von Ausweisungen wieder ausgehoben worden und der Rest

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.10.1923
Physical description: 6
. so sehe ich voraus, daß es keine weiteren Reparationszahlungen gibt, sondern an ihrer Stelle eine Revolution von 60 Millionen Deutischen. Ich sehe einen Orkan kommen, und wenn der Steuermann nicht 5en gegenwärtigen gefährlichen Kurs ändert, ist ein Schiffbruch unvermeidlich. i r n ,—» Interessantes aus aller Welt. Eine Reise der „Bayern' nach Südamerika. Hamburg. Mitte Oktober. Gegenüber den mancherlei Unfreundlichkeiten, denen deutsche Schiffe, namentlich 'in den Staaten des ehemali gen Feindbundes

noch immer ausgesetzt sind, ist es erfreulich darauf hinzuweisen-, daß in ande ren Ländern, insbesondere in Südamerika, der deutschen Handelsflotte die ailte Freundschaft ge wahr geblieben ist. So sind dem Hapagdampfer „Bayern' auf feiner letzten Fahrt nach Süd amerika, von der er am 4. Oktober .zurückkehrte, allerlei Freundlichkeiten und herzliche Emp fänge zuteil geworden. Schon auf der Hinreise kam in M'jon der frühere Finanzminister Spa niens, Don Jose Manuel Pedegrol, an Vord und sprach

sich sehr lobend über die Einrichtun gen der 3. Klasse aus. Als der Dampfer am 22. August m Buenos Aires eintraf, war er Gegenstand lebhaften! Interesses und mariner Freundschaftsbeweise. Mit Begeisterung! wird in der argentinischen Presse die Mustergültigkeit der Schisfseinrlchtungen gepriesen, namentlich die 3. Klaffe der ^Bayern' Wird rühmend er- -roähnt: sie kann, wie „El Heraldo Gallego' be tont, die anspruchsvollsten Passagiere vollauf befriedigen^ Am 2. September veranstalteten die Union Hifpano

Americana ein Fest an> Bord der „Bayern' zugunsten der Schulen, die diese Ver einigung im spanischen GaMzieni unterhält. Die' fes Fest nahm einen xMnzenben Verlauf. Es wer n mehr als 1l)0 Personen besucht und trug dazu bei, die freundschaftlichen Beziehung gen zwischen Deutschland und Argentinien fester zu knüpfen. Als Anerkennung für die vorzüg lichen Einrichtungen des Schiffes wurde einige Tage später dem Kapitän durch eine Kommis sion der Union Hisvcmo Americana eine gol dene Medaille überreicht

. Auf der Rückreise wurde von den Passagieren der „Bayern' auf boker See ein Fest zugunsten alter, bedürftiger Angehöriger der deuischen Handelsflotte veran staltet, das ein äußerst befriedigendes Ergebnis erzielte und durch fein gute? Gelingen und sein reichhaltiges Programm dazu beitrug, daß alle Passagiere die „Bayern' in bester Erinnerung behalten iverdem Todesfälle. Am 21. ds. verschied in Wien Rechtsanwalt Dr. Eduard Uh l nach langem schweren Leiden. Der Verstorbene gehörte unter den Bürgermeistern Uhl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 08.10.1923
Physical description: 6
enlsremde. Bayern und Reich. Die Ernennung Dr. v. Kahrs zum bayrischen Generaistaatskommissär mit besonderen und fast unbeschränkten Bollmachten hat zunächst, so schwerwiegend und entscheidend der Schritt der Münchner Regierung war. beruhigend gewirkt. Der Zug nach rechts, das Drängen d-r nationa'.boilchewistifchen Elemente, die Abneigung gegen das mit der Sozialdemo krat» koalierte Berlin waren immer stärker geworden und hatten einen Rückhalt an dem alten Gegensatz zwischen Bayern und Preu ßen gesunden

. Der Reichsregierung ist auch vorläufig nichts anders übrig geblieben, als den Dingen in Bayern ihren Lauf zu lassen. Die Sozial demokratie ist in München säst vollständig abgeschaltet. Was die Haltung Hitlers und der Natio- nz'-izzialisten gegenüber Kahr betrifft, so ist dich nicht leicht festzulegen. Kahr ist trotz seu>er nationalen Gesinnung und seines völ kischen Einschlages ein Vertreter des blau- we.ßen Bayerntums. Die Entwicklung der Dlnge im Reiche kommt für ihn erst in zwei ter Linie

er über die Differenzen zwischen dem Reiche und Bayern, wobei er für Bayern große Rücksicht zeigte. Von Bedeutung ist die Erklärung Stresemanns. daß die Reichsregie rung keine Separatverhandlungen mit einer einzelnen der Enlenleregierungen anstrebe, sondern nur mit alle» Alliierten gemeinsam ein Abkommen in der Reparakionsfrage an strebe. Die Reichsregierung gebe trotz Aus gabe des passiven Widerstandes dos Recht des Reiches auf die befehlen Gebiete nicht auf. Das Gebiet sei deutsch und müsse deutsch blei ben

Korrespondenten.) Rom. 7, Oktober. Au» Pari» kommt die Nachricht von dem Ausbruch einer Revolution in Portugal. ^ Gestaltung der Gang der Ereignisse m Bcr- ! lin wesentliche Voor'oedingung. Ihre Verkm- ^ tung ist aber nicht nur in bezug auf die Ge- ^ staltung der Dinge in Bayern von Bedeu- ' tung. Durch ihre Wirkung auf die Berliner j Reich -Politik gewinnt sie europäische Wich tigkeit. Deutschlands Niedergang — Englands Fehler. Aus Gotenburg (Schweden) wird der , K. V.' geschrieben? .Durch die Betrachtungen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.09.1923
Physical description: 4
werde. salze und Deutschland. die Die Gegesähe Bayern—Verlin. Lundershausen <>Bayern), 17. September. <Ag. Br.) Vor einer Bauernvereinigung hielt gestern Ministerpräsident v. Kn Illing eine Rede, in der er unter anderem sagte, daß die bayerische Regierung der Reichsregierung nicht mit vollemvertrauen gegenAx-rskeh^n könne. <k» bestehe sogar die Gefahr neuer Kon flikte zwischen Bayern und Berlin. Jeden falls werde Bayern unter keinen Umständen seine Selbständigkeit schmälern lassen. Bezüglich

der Außenpolitik erklärte AnNing. daß Bayern Poincares bekannte Walze Furcht vor Paris, 17. Sqitember. Ministerpräsident Poincar6 hat gestern wieder seine Reden gehalten. Die erste bei Enthüllung eines Krie gerdenkmales in Prieulos. Der Redner er klärte eingangs seiner Ausführungen, daß Deutschland sofort wieder ein großes He 6 r bÄsannNeu haben würde, wenn es nicht „so unter Aussicht' stünde und wenn es eine Aussicht hätte, nicht den Schaden bezahlen zu müssen, den es in den vergangenen Krielgsjahren angevWet

, sehr aktiven A-nteU genommen! Mil Rocht hat der WcHrung-spolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrates auf die dringend erfor derlichen Konsequenzen für die Reformierung 5er Ruhrkredite hingewiesen. In Bayern be schäftigen sich Regierung und Parteien -mir der Lage, einzelne Kreise auch besonders betriebsam -mit den „Zukunftsmögüchkeiten*. Die bekann ten Gegensätze haben da auch aus der Rede des Kron-prinycn, Rupprechi hsrausgeklung-en, der neben einer -Reihe anderer zutreffender Wvrte den sehr zoitg

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Volksblatt
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Page 5 of 9
Date: 20.04.1889
Physical description: 9
sich die Adler, und wo Fäulniß ist, Hecken Insekten und Würmer.'. Man wende dies Bild aus Oesterreich an ! Zur Lage in Bayern. . ; . Bon. der bayerischen Donau, 14. April. ' Die Vorstellung der Erzbischöfe und Bischöfe Bayerns an den Prinzregenten, welche nun endlich veröffentlicht werden durfte, hat im kathol. BayernvM ungetheilten Beifall gefunden und der systematisch angestrebten Ver sumpfung auf kirchlichem Mbiete ein Ziel gesetzt. Zu gleich erhebt sich ein wahrer Entrüstungssturm im kath. Volke

erwarten. ' Das Memorandum der Bischöfe Bayerns stützt sich lülf die herrliche Encyclica7Äö Xll^ vom 22. Dez^ 1887 und bittet den Prinzregenten um Abhilfe jener Mißstände, welche die kathol. Kirche in Bayern in ihrer segensreichen Wirksamkeit Die Bischöfe bitten: 1. daß das Aufsichts- und. Schutzrecht des Staates nicht auf die gesetzgebende, - verwaltende und kirchliche Gewalt der Kirche ausgedehnt werde; 2. um die Ab schaffung des kgl. Placets; 3. Ausländer als MissionS- priester Verwenden zu dürft

«; 4. um Verbesserung des Unterrichtes und der Erziehung in den Schulen und an den Universitäten im christlichen und katholischen Sinne und um Anerkennung deS der Kirche darauf zukommenden Einflusses; 5. um Zurückberufung der 1873 aus Bayern verjagten Redemptoristen; 6. um Be freiung der Priesteramtscandidaten von der Militär pflicht. — Trotz der eingehendsten und nicht zu wieder legenden Begründung wurden alle diese Bitten abge wiesen und Minister Lutz, der Musterkatholik, der alle seine Kinder protestantisch

erziehen läßt, wird also auch fernerhin entscheiden, was der Papst und die Bischöfe in Bayern als kathol. Wahrheit verkündigen dürfen. Sehr treffend schreibt die „Germania': „Wo gibt es ein Land, das solche Ansprüche noch heute erhebt? Preußen, der Kulturkampsstaat, kennt sie nicht und selbst der Sultan und der Kaiser von China beschämen in dieser Beziehung die bayer. Regiemng. Stillschweigend geht Herr v. Lutz über die Forderung hinweg, aus ländische Geistliche zur Abhaltung von Missionen zuzu lassen

. Und der Minister thut Recht daran, denn auch in dieser Beziehung steht die Kirche in der Türkei und in China besser als in Bayern.' Nach der KönigSkatastroPhe 1886 sprach bekanntlich der Prinzregent in der Erklärung vom 6. Juli die Freude darüber aus, daß „zu öfteren Malen von der höchste» kath. kirchlichen Autorität die vollkommene Befriedigung über die Lage der kathol. Kirche in Bayern ausgesprochen worden ist. Das kathol. Volk war darob stumm vor Erstaunen und konnte nicht daran glauben. Mit Sehnsucht wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1920
Physical description: 8
Sott« 8. „Sübtttület Landeszettung' Donnerstag, 29. JuN 1920. ayern und Frankreich. ßTHiuchucr Korrespondenten der „Südtir. Landesztg.') ». München, 27. Juli. Negierung Kahr Hot die Negierung Kohr abgelöst, Lonoor.; is:. noch ivie vor, in Bayern Trun'.pf, und boshafte ('Vü mü'v ivollen einen geistigen Zusammenhang zwischen dieser Tatsache und der sommerlichen Ueverhäufung Mün- eiiens mit froininen Passionsspielen vermuten. Aber es rvöre unrecht, zu verkennen, dag sich das Programm der Re gie

mit überhöflicher Eile z»» erwidern). Bayern, schon in seinem Verhältnis zur Reichs, regierang so empsindlich. vertrügt es ganz und gar nicht, von einer fremden Macht als ivillenloser Vasall behandelt zu wer den, »nid nach viel weniger ivird die Eindeutigkeit der Ziele, die sich tros; aller gegenteiligen Beteuerungen aus Paris in dieser Besetzung zu diesem Zeitpunkt verrät, bei ihm ver fangen. Es ist Frankreichs alter Fehler politischer Kurzsich- tigliei!, daß es in der Beurteilung der Verhältnisse

nur das sehen ivill, ivas seinen Wünschen und Zielen entspricht. Die selbe Urteilslosigkeit, die es vorm Jahr zu dem Glauben an einen Dortenschen Rheinbund von seinen Gnaden verführte, verführt es jetzt zu einer ganz falschen Einschätzung der föde- uiiiitii'diei» Bestrebungen in Bayern. Kein deutscher Volks- siunun kann, im ganzen genommen, reichstreuer sein, als es der Bayer ist; sogar den partikularistifchen und monarchi stischen Außenseitern vom Schlage der Grafen Bothmer. und Arco-Balley darf

Staatsgrundsaß den Vor rang vor der Reichsverfassung hat. Nach den offiziellen Er klärungen des Herrn Ministerpräsidenten müssen wir ihm glauben, daß für seine Regierung diese außenpolitische Folge einer vermaltungstechnischen Unterlassung unvorhergesehen und unerwünscht ist. Aber wenn man sich erinnert, daß Bayern zur selben Zeit bei einer anderen Gelegenheit — in der Entwaffnungsfrage — trotz eigener Vertretung im Rah men der Delegation die Entscheidung von Spa auf dem Zei tungswege ablehnte, so begreift

man Frankreichs Hoffnung daß es sich auch in diesem Fall um mehr als Unterlassunz handelt. Deshalb muß jeder deutschfühlende Bayer, mus insbesondere der bayrische Demokrat von Herrn Kahr ein« strengere Einhaltung seines eigenen Programms fordern mag Bayern in den nmerdeutschen Fragen seine besonderei Interessen noch so energisch vertreten — für unsere Außen Politik darf nur der eine Grundsatz gelten, daß sich das Reick dem Ausland gegenüber unter allen Umständen als geschlos sene Einheit darstellt. Tatsachen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 13.10.1923
Physical description: 8
verläßliche Armee bereitge halten werden. Daher nur Serben als Komman danten.' Taaesvemstleite«. t. Einer, der few Volk kennt. Und mir einen solchen soll man natürlich an die Spitze eines Landes stellen und darum wurde auch Herr von Kahr der oberste Herr in Bayern. Den Befähi gungsnachweis hat er neulich erbracht: er be stimmte, daß der Bierpreis herabgesetzt werden müsse. Wer die Seele und das übrige Gemüt eines Bewohners des Bayernlandes kennt, weiß die Bedeutung einer solchen Tat zu schätzen

. Die Geschichte dieses Volkes ist von der Qualität und dem Preise des Bieres nicht zu trennen. Die Bayern waren die besten Soldaten des Krie ges gewesen, sie ertrugen alle Mühen, aber ihr Vier mußten sie auch im Schützengraben haben. Sie hatten es auch, als der edle Gerstensaft schlechter zu werden begann, Ersatzstoffe ihr Un wesen trieben, da wurden auch die Bayern un gemütlich. und sie verloren ihre Freude am Kriegführen. Sogar der König konnte ihnen, die doch alle bis dahin nur Monarchisten gewe sen

Säbel, die Ordnung aufrecht zu erhalten. München—Berlin. Berlin. 12. Okt. (Ag. Br.) Generalleut nant von Lossow, der Reichswehrkommandeur in Bayern, wurde abberufen. Die „Münchner Neuesten Nachrichten' schreiben, daß diese Ab berufung von großer politischer Wichtigkeit sei» da dadurch das Verhältnis zwischen Bayern und Berlin blitzlichtartig beleuchtet werde. (Lossow wurde abberufen, weil er das Gebot des Reicl)swe^rministers. den „Völkischen Be obachter' militärisch zu besetzen, nicht nachkam

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Volksrecht
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Page 5 of 8
Date: 04.09.1921
Physical description: 8
macht und weil der betreffende Artikel aus einem Blatte abgedruckt isl, das bereits verboten worden ist. Monarchistenrümmel in Bayern. Aus Anlaß des Nainensfesles des Königs zogen am 28. August einige hundert Königstreue aus dem Chiemgau und Innlale nach Wildenwart, um König Ludwig zu huldigen. Gegen 2 Uhr erschien der König in Begleitung der Prinzessinnen Adelgunde, Kelmtrude, Wildtrude und Kildegard. Nach einem Prologspruch uub einein kräftigen Grüßgott hielt der Bürgermeister von Pang eine Fest

rede ; seine Worte klangen in einem Koch auf das Kaus Wittelsbach aus. Der Bürgermeisler von Rosenheim Doktor Kreuter nahm ebenfalls das Wort und betonte, daß die alte Bayerntreue noch lebe. Dem eigenen Kind den Kopf abgemähl. Die Kleinhäuslerin Scharinger in Engendorf in Bayern ging auf die Wiese, um Gras zu mähen. Sie nahm ihre beiden vier und sechs Jahre allen Kinder mit. Während die Mutter mähte, spielten die Kinder am Wiesenrand und legten sich dann, von der Kitze ermattet, ins hohe Gras

, die auf eine sofortigen Auf hebung des Ausnahmszustandes in Bayern Hinzielen, greifen aber so lief in das staalliche Einzelleben ein, daß sich aller derer, die in der Beseitigung des eigenstaatlichen Charakters der Länder die größte Gefahr für die deutsche Einheit erblicken, tiefe Erregung bemächtigt hat. Ohne jeden vorherigen Gedankenaustausch mit der bayrischen' Regierung hat die Reichsregierung Entscheidungen getroffen, die weit in die innerpolitischen Verhältnisse der Länder eingreifen. Gegen diese Methode legen

wir entschieden V e r w a h r u u g ein. München, 3. Sepl. Der „Bayrische Kurier' weiß zu berichten, daß die Verhandlungen zwischen Bayern und dem Reiche Zu einem Einvernehmen in dem Sinne führen werden, daß die bayrische Regierung aus sich heraus den Ausnahmezustand aufheben werden. , Berlin, 3. Sepl. Im Aeichslagsausschuß erklärte der Reichskanzler, er hoffe, daß in der allernächsten Zeit mil Bayern volle Einigung erziel! werde. Neue deutsch-polnische Verhandlungen. Paris, 2.Seplember. Die Blätter erklären

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 14.11.1920
Physical description: 20
Seite 2 tischen Ministerpräsidenten gegen die Politik her ausklang. die leider immer noch vom Norden her gegen Bayern beliebt wird, findet eine kräftige Unterstreichung in einem Artikel „Zentrum und Bayerische Volkspartei'. den der frühere Staats- minister von Seidlein in der neuesten Nummer der „Allgemeinen Rundschau' veröffentlicht, und der sich vor allem gcgcn die neuesten Versuche wendet, das föderalistische Prinzip durch verfüh rerisch? Schlagwort?, wie Dezentralisation usw. zu verwässern

und das Eigenleben der Bundesstaaten noch mehr, als bisher geschehen ist. unter die Der, line^huchtel zu beugen. Tatsache ist überdies, daß Bayern, gegenwärtig ein Fünftel der Fläche des Deutschen Reiches und ein Siebtel seiner Bevöl kerung umfassend, in der Regierung und Verwal tung des Reiches fast ganz ausgeschaltet ist. So ist unter den 12 Reichsministern nur ein einziger, der halbwegs als Bayer angesprochen werden kann. Von den 382 Mitglied?!n des Reichswirtschafts rates entfallen aus Bay.'rn 21. obwohl

ihm !>4 zu stünden; der Reichsverkehrsrat mit 37 Mitgliedern weist gar nur zwei Bayern auf. So könnte man sämtliche Regierungs- und Verwaltungsinstanzen des Deutschen Reiches durchgehen, überall zeigt sich das gleiche Bild. Da ist es denn kein Wunder, wenn man in Bayern hie und da aufbegehrt. Wie weit die dreiste Unerheblichkeit gewisser Berliner und norddeutscher Kreise gegen Bayern bereits geht, das zeigt der gegenwärtig spielende Fall des bekannten Dramendichters Georg Kaiser. Dieser hat eine Villa

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