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Tiroler Wastl
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Page 10 of 12
Date: 24.12.1911
Physical description: 12
!« ft 8 8 8 V ft ft 8 8 g U ft Ä V Heinrich, welcher in schlechter Gesellschaft gründ lich verdorben worden war und sich mit den Lom barden gegen seinen Vater verbunden hatte, rasch zu maßregeln. Der unbesonnene Knabe starb 1242 in einem sizilianischen Kerker, wohin ihn sein Vater gebracht hatte. Dieser tückische Streich des Papst tums war gelungen. Friedrich hatte seinen eigenen Sohn geopfert, nur weit dieser mit dem Papste sich eingelassen hatte. Dies war nur geeignet, den Haß zwischen Kaiser und Papst zu einem tätlichen zu steigern

. Dieser Haß machte sogar Friedrich deutschgesinnter. Er erließ 1235 auf dem Reichs tage zu Mainz ein Landfriedengesetz, das er allen bisherigen Brauch entegen nicht in lateinischer sondern in deutscher Sprache verfassen ließ. Dagegen mußte er es ruhig geschehen lassen, daß ein biederer friesischer Volksstamm die Stedinger auf Befehl des Papstes wegen angeblicher Ketzerei in ähnlicher Weise ausgerottet wurde wie die Wal denser. So war die Inquisition auch nach Deutsch land gekommen, was einen neuen Erfolg

des Papst tums bedeutete. Nachdem Friedrich II' dem Welfen Otto, Sohn Kaiser Otto's IV. das Herzogtum Braunschweig ver liehen und den Herzog Friedrich den Streitbaren von Oesterreich für seine Empörung gestraft hatte, zog er mit einem gewaltigen Heere nach Italien, um den lombardischen Freistaat wieder dem Reiche zu vereinigen. Er erfocht einen glänzenden Sieg in der Schlacht von Sorten uova. Da Friedrich nun Miene machte, ganz Italien unter sein Szep ter zu beugen, verbandet! sich die Genueser

und Venezianer mit dem durch Friedrichs steigende Macht immer mehr beunruhigtem Papste. Am letzteren noch gründlicher zu ärgern, hatte Friedrich II. seinen natürlichen Sohn Enz io zum König von Sardinien gemacht, welche Insel der hl. Stuhl für sein Eigentum ansah. So schlimm wie Fried rich II. hatte freilich noch kein Kaiser dem römischen Stuhle mitgespielt. Papst Gregor IX. verhängte jetzt zum zweiten Male den Bann über den Kaiser und schloß mit den von Friedrich zur Verzweiflung getriebenen Lombarden

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.08.1944
Physical description: 4
Zeitangabe übermittelt. So wird uns der eben fertiggestellte Ufa- Kulturfilm „Wie spät?" das Wissen um die Er mittlung der richtigen Zeit bereichern, inner halb einer Filmreihe „Gefilmtes Wissen". (Nachdruck verboten) Ferien vom Du Eine Sommergeschichte von Michael Molander Erst durch den unverschämt spöttischen Blick »es Portiers kam Friedrich das Peinliche der Situation zum Bewußtsein. Doch die Freude, ich über einen Ehemann, der seine Frau ver geblich zu sprechen wünscht, lustig zu machen, gönnte

noch- nals, den Irrtum zu entschuldigen! stotterte »er Portier, der merkte, daß mit dem Herrn licht zu spaßen war. „Bitte, keine Ursache!" meinte Friedrich ge- assen, „sagen Sie mir lieber, wann Frau Mül er wohl zurückkehren wird." „Es tut mir leid, Ihnen mit keiner genauen Auskunft dienen zu können , versicherte der Pförtner, „die Herrschaften haben das Mittag- ffen und den Nachmittagskaffee abbestellt, wer den demnach also länger fortbleiben. „Die Herrschaften? Wer ist denn das?" er- undigte

sich Friedrich mit geheuchelter Gleich gültigkeit. m „Herr und Frau Dr. Tessow und Herr Baron >on Warrenberg, mit dessen Wagen die Herr- chaften weggefahren sind , gab der Portier Kescheid, „wohin, kann ich leider nicht sagen, llber darf ich vielleicht an Frau Müller etwas bestellen oder Ihre Karte abgeben? „Nein, danke!" Friedrich nahm dem Portier die Karte aus der Hand, „aber diesen Brief übergeben Sie, bitte, Frau Müller sofort nach ihrer Rückkehr." Friedrich strich mit einem da liegenden Bleistift

die Ortsbezeichnung „Nor derney/Nordsee" aus und schrieb „z. Zt. Baden weiler" darüber, dann schrieb er auf die Rück seite: „Rufe mich sofort unter 57 an!" und hän digte den Brief dem Portier aus, der ihn gleich in eines der vielen numerierten Postfächer steckte. Es war Nummer 28, wie Friedrich fest stellte. Dabei kam ihm ein Gedanke. „Ich bin übrigens mit meiner Unterkunft nicht zufrieden, wenn Sie ein schönes Zimmer frei hätten, würde ich hierher übersiedeln." Wieder ärgerte sich Friedrich über den ver

ständnisinnigen Gesichtsausdruck des Portiers bei dieser Frage. „Bedaure außerordentlich, mein Herr, aber es ist alles besetzt", sagte der Mann und fügte er klärend hinzu: „Hauptsaison! Wir haben schon seit gestern keine Gäste mehr aufnehmen können." Und nun sagte Friedrich etwas sehr Dummes, weil es in diesem Zusammenhang die Neugier und den Verdacht des Portiers nur heraus forderte. „Da hat ja Frau Müller noch Glück gehabt!" meinte er ironisch, „sie wohnt doch noch nicht lange in Ihrem Hause?" „Seit zwei

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 24.07.1936
Physical description: 6
. Auch war er viel zu sehr leiden schaftlicher Forscher, als daß er so etwas hätte tun können. Er mußte also warten und hoffen, daß Eva ihm sehr bald schreiben würde. Doch er wartete vergebens. Von Eva kam kein Le benszeichen. Dagegen kam vier Wochen nach der To desnachricht durch Parkins ein Schreiben mit dem Eiegel des englischen Gerichtes in London. Friedrich Borgloh öffnete es ahnungslos. Es war die Abschrift des Testaments, das Professor van Koster hinterlassen hatte. Das Testament lautete: „Hiermit lege ich vor dem Notar

, der es bestens anlegen soll, und dem ich es zu treuen bänden übergebe. Die andere Hälfte meines Ver mögens erhält mein junger Freund und Mitarbei ter Friedrich Borgloh. sofern er meine Tochter Eva später heiratet. Diese Heirat zwischen Eva und Friedrich Borgloh ist mein heißester Wunsch. Ich lege es meiner Tochter Eva ans Herz, sofern Friedrich Borgloh sie um ihre Hand bittet, einzu willigen. Friedrich Borglohs Charakter bürgt mir dafür, daß mein geliebtes Kind an seiner Seite ge borgen wäre

, als wenn ich selbst meine Hand über sie hielte. Kommt eine Heirat zwischen Friedrich Borgloh und meiner Tochter Eva nicht zustande, so hat mein Vetter Parkins aus dem Vermögen mei ner Tochter Friedrich Borgloh eine einmalige Summe von 50.000 Mark am Tage von Evas Voll jährigkeit auszuzahlen. Dieser Betrag soll es Fried rich Borgloh ermöglichen, sich eine eigene Existenz als Forscher zu schaffen, sofern er bis dahin nicht schon durch seine eigene Tüchtigkeit soweit gekom men ist. Meine freundschaftlichen Gedanken beglei ten

ihn in seine Zukunft. Mein einziger Wunsch aber ist es, daß Eva und Friedrich Borgloh sich zu sammenfinden mögen. London, den Hendrijk van Koster." Tief erschüttert las Friedrich Borgloh den letzten Witten des verehrten Lehrers und Freundes. Das Te stament war kurz nach Friedrichs Abreise aufgesetzt. Offenbar frisch unter dem Eindrucks der ernsten Er krankung van Kosters. Das ganze Wesen van Ko sters sprach aus diesem Testament: seine liebevolle Sorge für Eva. seine Freundschaft für Friedrich, seine Fürsorge

für seine wissenschaftliche Zukunft. Ob wir dir diesen letzten Wunsch erfüllen können, du Gütiger?, dachte Friedrich Borgloh. Nun, die Ent scheidung steht nicht bei mir. Eva ist jetzt noch ein halbes Kind. Aber wenn sie sich entwickelt, wie sie es versprach, so könnte ich mir sehr wohl vorstellen, daß sie mir ans Herz wachsen könnte, nicht nur wie eine geliebte kleine Schwester, sondern wie eine zärt lich geliebte Frau? Lange lag er in dieser Nacht wach. Es war eine schwüle Nacht. Er hatte daher die Fenster des Bungalows

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.08.1944
Physical description: 4
-Be leuchtung) und originelle Ausstellungen in der Galerie Charpentier oder im Grand Palais, während hundert Kilometer westlich der Stadt der Donner der mörderischen Materialschlacht Himmel und Erde erzittern läßt. (Nachdrude verboten) 9 r. ^ n.. Eine Sommergeschichte I &ri6n VOm LJU von Michael Molander „Nun, was sagst du? Ist das nicht eine wun- rrvolle Frau?" meinte Hans begeistert, wäh- >nd er dem Freund ein brennendes Zündholz ächte. „Wer denn?" tat Friedrich arglos. „Na, wen werd' ich schon

meinen?" ereiferte ch Hans. t , „Frau Dr. König?" spottete Friedrich. „Alter Miesmacher!" brummte Hans ärger- ch und ließ sich in einen Sessel fallen. „Noch ein Wort, und ich leiste der Aufforüe- mg Frau Müllers Folge und begleite euch mte obend ins Kino!" drohte Friedrich herzend. „ , , ,,,, Hans richtete sich lebhaft auf: „Sie hat — Friedrich nickte ernsthaft: „Allerdings! Aber x kannst beruhigt sein: ich habe nicht zugesagt. „Das ist wirklich nett von dir!" mußte Hans estehen, „aber ich mache

mir als Gastgeber orwürfe: nun besucht mich mein Freund und h lasse ihn allein!" „Vor einer Frau muß eben der Freund zu- icktreten!" meinte Friedrich. „Bei d e r Frau schon", gab Hans zu. „Wie at sie dir übrigens gefallen?" „Ach — nicht übel, immerhin — „Du scheinst keinen günstigen Eindruck aus e gemacht zu haben", unterbrach Hans, sichtlich »zufrieden über Friedrichs Urteil, »sie war emlich kühl zu dir. - Nun, kenne sich lemand i den Launen einer Frou aus! rief er pathe- sch und fügte dann gleichgültig

aber ledes Vort ein Sieg, hinzu: „Ich fahre übrigens iorgen mit ihr nach St. Blaftan. „So? Wir wollten doch angeln gehen? er- merte -Friedrich. „Aber du wirst doch verstehen, wenn ich dich bitte, morgen allein —" „Gest)iß, mein Lieber!" lachte Friedrich und fragte dann vorsichtig: „Verliebt?" „Sehr!" Hans schaute versonnen dem Rauch seiner Zigarette nach. „Viel Glück!" wünschte Friedrich und hatte Mühe, ernst zu bleiben. „Danke!" Hans war schon in dem Stadium, wo mit ihm nicht mehr viel zu reden

war. „Immerhin: — sie ist verheiratet!" gab Friedrich nach einer Weile tiefen Schweigens zu bedenken. „Leider!" Friedrich atmete schwer. „Wenn ich mir vor stelle, meiner Frau erginge es ebenso wie dieser Frau Müller!" „Was man nicht weiß, macht einem nicht heiß!" entgegnete Hans ruhig. In diesem Augenblick erschien Fräulein Müh sam, um die Herren zu Tisch zu bitten. Mit einem plötzlichen Entschluß wandte sich Fried rich an sie: „Fräulein Mühsam, hätten Sie Lust,. heute abend mit mir in die Kurhauslichtspiele

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.07.1936
Physical description: 6
. An diese tirolische Tradition in gutem Sinne anknüpsend, hat Naler W. N. Prachensky es verstanden, durch Beigabe zweier Wappen (Oesterreich und Tirol) den heimischen iharakter noch zu steigern. In gewohnt sicherer Jn-Raum-Stellung bringt der Künstler den Hirschkopf und die beiden Wappen mit (1. Fortsetzung.) „Wie sicher ihr jungen Menschen in bezug aus die Zeit seid. Drei Jahre, mein guter Friedrich, sind nicht viel, wenn man zwischen dem Zwanzigsten und drei ßigsten Lebensjahre steht

. Aber sie sind sehr viel, wenn man die Schwelle der Sechzig überschritten hat. Da zählen drei Jahre sehr stark mit." „Aber bei Ihnen doch nicht, Herr Professor. Sie be schämen doch noch die Jüngeren an Arbeitskraft und Elastizität." Professor van Koster machte eine abwehrende Hand bewegung. „Das ist vielleicht mehr das Ergebnis meines Wil lens, Friedrich, als das Ergebnis der tatsächlich vor handenen Kräfte. Ich fühle mich oft sehr müde und alt. Aber ich will es nicht zeigen. Ich hätte auch zu Ahnen nicht davon gesprochen

, wenn es nicht ein Ab schiednehmen aus viele Jahre sein würde. Und da habe ich eine Bitte: Wenn Sie zurückkehren, bleiben Sie meiner kleinen Eva der gute Freund, der Sie waren? Verlassen Sie sie nicht! Denken Sie daran, daß ich sie keinem Menschen so gern anvertrauen möchte wie Ihnen. Halten Sie Ihre Hände über Eva, wenn ich einmal nicht mehr" — seine Stimme senkte sich —, „nicht mehr sein sollte!" Friedrich Borgloh legte seine Hände fest in die aus gestreckten van Kosters. „Das gelobe ich Ihnen. Herr Professor

, bei allem, was mir heilig ist. Aber nun", fuhr er mit gewollter Munterkeit fort, „wollen wir an diese Dinge gar nicht mehr denken. Ich bin überzeugt, ich treffe Sie m drei Jahren so frisch und tatkräftig an wie jetzt, da ich mich nun bald von Ihnen verabschieden mutz." „Das will ich auch hoffen, mein lieber Borgloh; aber was das Schicksal auch bestimmen möge — ich habe Ar Versprechen für Eva. — Sie werden über Eva wachen!" „Ich werde über sie wachen, Herr Professor!" gab Friedrich Borgloh fest zur Antwort

und auch Friedrich Borglohs, sich ein paar Tage Bettruhe zu gönnen, beantwortete er mit den ungeduldigen Worten: „Man muß einer Krankheit nur zeigen, daß man ihr nicht nachgeben will, dann geht sie von ganz allein. Ich habe jetzt gar keine Zeit, krank zu sein. Ihr wißt, wir haben noch den letzten Vortragsabend in der Tropengesellschaft, an dem ich den Vorsitz führe. Es findet noch eine große Diskussion über un sere Sumpfsieberforschung statt. Da will ich selbst da bei sein und eingreifen." Keine Mahnungen

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 16.07.1916
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 28. „Vater, sei gut und barmherzig, gib mir den Friedrich oder laß mich wenigstens mit ihm re den!" „Ich dein Vater? Danke schön für die Ehre. Bist eine glatte Maus, darfst dir aber nicht ein bilden, daß du mit Schmeicheleien bei mir etwas ausrichtest." „Klara, Klara," verwies die Patin, „was treibst denn? Steh' auf, mach' dich nicht schlecht vor dem miserablen Kerl, vor dem ehrlosen Menschen, der nicht wert ist, daß man ihn mit einem Schuh an rührt. Komm jetzt und trag das Kind

, es gibt noch andere Wege, auf denen man solchen Fuchs schwanzern beikommen kann." Mit großem Tumult zogen die widrigen Be sucher aus dem Hause. Der Waldebner rief ihnen noch einige Cchimpsworte und Drohungen nach, dann kehrte er zur Gattin in die Stube zurück, schlug mit der Faust an die Wand, daß das ganze Haus zitterte und schrie: „Für so einen Hallunken, für so einen nieder trächtigen, falschen Strick hätt' ich ihn nicht ange schaut, den Friedrich. — Wo ist er?" „Ich weiß es nicht." trotzte

die Frau. „Du weißt sonst alles und hast auch deine Schuld — jetzt rat, lvas zu tun ist," schnaubte er. „D a s mußt du selber wissen, mich kümmert's einen Pfifferling", trotzte sie noch stärker. „So? Ist der Friedrich nicht dein Sohn? Geht dich die Hausehre und die Familie nichts an?" „Die Hausehre richtest du zu Grunde. Du hast mich vor den fremden Leuten beschimpft und gedroht, mich auszujagen. Ich gehe, heute noch gehe ich." So unbändigen Sinnes der Waldebner sonst war, seine Gattin

, wenn nicht die haushohe Schand, die Unehre !vär'", keuchte er. „Da Hab' ich wollen eine große Hoch zeit anrichten und uns sehen lassen vor der ganzen Gemeinde, statt dessen mögen wir uns jetzt in den Boden verkriechen und dürfen keinen: Men schen grad in die Augen schauen. Das ist schwer, das tut wehe. Und die Schuld an allem hat der Friedrich: gerad' zerreißen möcht' ich den Hal lunken." „Ob der Friedrich alle Schuld hat, ist sehr zu bezweifeln", begann die Frau an der Sache herum zudeuteln und zu färben. „Wenn inan

ein uner fahrener, lebenslustiger junger Mensch ist, ver- galoppiert man sich leicht. Ist dir auch passiert in jungen Jahren. Aber der Friedrich hat es bitter bereut. Oft ist er todtraurig dagesessen, und nur weil ich ihn einmal in solch verzweifelterStimmung nicht mehr losgelassen Hab', hat er mir endlich den Fehler eingestanden. Er wollte uns um jeden Preis den Kummer ersparen, darum hat er nichts gesagt. Es wär' auch alles schön heimlich beiaelegt worden, wenn uns nicht jemand einen Strich

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.07.1936
Physical description: 6
, werden Sie mich nicht vergessen? Werden Sie immer daran denken, daß kein Bruder es bester mit Ihnen meinen kann als ich? Daß Sie keinen besseren Freund aus der Welt haben als mich?" „Daran werde ich immer denken!" sagte Eva van Koster leise und fügte hinzu: „Und Sie, Friedrich, werden Sie mich auch nicht vergessen?" „Solange ich lebe, nicht, kleine Eva!" Seine Stimme klang so warm und so voll ernsten Versprechens, daß Evas trauriges Gesichtchen von einem ersten Lächeln erhellt wurde. Sie seufzte aus wie ein Kind

, das von einer schwe ren Angst befreit ist. „Oh!, dann ist es ja gut!" sagte sie ganz leise. „Dann will ich auch tapfer sein!" Dieses tapfere und rührende Lächeln, war das letzte, was Friedrich Borgloh von Eva van Koster, sah. Als der Zug schon längst rauchend und ratternd den Bahn hof von Charing Croß verlassen hatte, als er durch die Vorstädte Londons dem Hasen von Southampton entgegensauste, katte Friedrich Borgloh die ganze Umwelt um sich herum vergessen. Vor seinen Augen stand immer noch dies zarte, liebliche

Lächeln der jungen Evan van Koster. Friedrich Borgloh arbeitete bereits ein halbes Jahr an seiner neuen Forschungsstätte mitten in den Ur wäldern des Blauen Nils zu beiden Seiten des Sam besi. Seine Berichte, die er van Koster gab, waren hoffnungsvoll. Es war gelungen, in einem kleinen Distrikt das gefürchtete Sumpffreber durch die neuen Einspritzungen zu bessern. Ein Zeichen, daß man bei der Entdeckung des Bazillus aus richtigem Wege war. Friedrich Borgloh vermißte es sehr, mit seinem ver ehrten

. Blumen an Erkern und Fenstern werden nunmehr recht vorteilhaft wirken und das alte Malermotiv freundlich zu beleben wissen. F. I. „Schwere Messerstecherei unter Karnern". Zu dem Bericht mit obigem Titel aus Zell a. Z. in Nr. 162. der „I. 3 " vom 18. ds. wird uns richtigstellend mitge nen. Die Briefe hier aus Zentralafrika bis nach Lon don reisten Wochen; bis eine Antwort van Kosters kam, war Friedrich Borgloh in seinen Forschungen schon wieder ein ganzes Stück weiter. Ueberdies ka men diese Antworten

auch nur sehr spärlich. Van Koster schrieb Borgloh, daß sein Gesundheits zustand noch viel zu wünschen übrig ließe. Er hätte sich nach der letzten Grippe nicht mehr so recht erholt. Das Herz mache ihm viel zu schassen. Wirklich machte auch die Handschrift van Kosters einen zitterigen und müden Eindruck. Auch die Briese der kleinen Eva van Koster, die getreulich jedem wissen schaftlichen Schreiben des Vaters beigefügt waren, klangen ängstlich. Sie schrieb: „Wären Sie doch nur hier, lieber Friedrich. Mir ist das Herz

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Tiroler Post
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Page 13 of 14
Date: 24.08.1901
Physical description: 14
Tie Kunst der Aerzte, deren Thätigkeit sich nur darauf be schränken konnte, den Versuch zu machen, die Schmerzen zu stillen, war der Macht der Krankheit nicht mehr gewachsen. Kaiserin Friedrich erblickte an: 21. November 1840 im Bucking ham-Palast zu London als erster Sproß des Prinzgemahls Albert und der Königin Viktoria das Licht der Welt, und große Freude herrschte darob in England, denn nunmehr schien wieder die dritte Thronfolge gesichert. Im Frühjahr 1851 sah die Prinzeß Royal Viktoria

ihren zukünftigen Gemahl zum ersten Male, denn der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen begleitete seine Eltern auf der Reise nach England. Im September 1855 kam er allein wieder, um die Hand der Prinzessin zu erbitten. Am 29. September machte die königliche Familie mit ihrem erlauchten Gast einen Ausflug in die Berge, und als die Gesellschaft den Craigna-Ban hinaufritt, fügte auf Schloß Vabclsberg seine Wohnung, theilte aber später seinen Ans- enthalt zwischen dein Neuen Palais zu Potsdam und dein Kronprinzen

Erziehung und der Bestrebungen zur Ausdehnung des Frauenerwerbs. Die Begründung manchen Instituts zrrr Pflege der Kunst, das heute der deutschen Hauptstadt zur Zierde gereicht, ist auf ihre und ihres Gemahls Anregung zurückzuführen. Schon im Sommer 1871 war der Kronprinz Friedrich Wilhelm zum Protektor der königlichen Das katholische Vereinshaus in Osnabrück, worin vom 25. bis 29. August 1901 die 48. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands tagt. es sich, daß die beiden jungen Leute ein wenig

zurückblieben. Die . Unterhaltung zwischen ihnen verstummte, denn die Herzen waren zu j bewegt; da siel das Auge des Prinzen auf die am Wege blühenden weißen Haideblumen, deren Bedeutung in der schottischen Volks meinung er wohl kannte. Ein Strauß oder Zweig von diesen Blumen, einem jungen Mädchen dargereicht, bedeutet die Frage: „Liebst Du mich?" und die Annahme: „Ja." Vom Pferde springend, brach Prinz Friedrich Wilhelm einen Zweig der lieblichen Blumen, reichte ihn seiner Begleiterin dar, und erröthend

Kunstgewerbemuseums ist vornehmlich auf Anregung der Kronprinzessin Viktoria zurückzuführen, wie dies auch dadurch anerkannt wurde, daß die feierliche Einweihung an ihrem Geburtstage. 21. November 1881, erfolgte. Hohe Freude ist der Kaiserin Friedrich in ihrem gesegneten Ehe bunde beschieden gewesen, aber auch herber Schmerz. Zwei Söhne wurdeu ihr im zarten Alter geraubt, und der schwerste Schlag traf sie mit der unheilbaren Erkrankung ihres Gemahls. In den Tagen des furchtbaren Leidens, welche die Kaiserkrone

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Tiroler Post
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Page 12 of 12
Date: 27.04.1901
Physical description: 12
Herzog Friedrich von Anhalt. . Du seinen» siebzigsten Geburtstage nur 29 April 1 90 !. (Nachdruck wer: oten.) f i i c b v i cl) Leopold F r a n z ?c i k o l a u §, Herzog vonAn halt, prblickte am 29.,April 1831 das Licht der Welt, und kann somit aui Montag, den 29. April d. I., sein 70. Geburtsfest feiern. Er ist der Sohn des Herzogs Leopold Fried rich von An halt-Dessau und der Her zogin Friede rike. einer ge borenen Prin zessin von Preußen. Seine Stu dien machte er auf den Uni versitäten

zu Bonn und Genf. Im Jahre 1851 trat er in das erste Gardc- regiment zu Fuß in Pots dam ein, nahm aber 1853 sei nen bleibenden Aufenthalt in Dessau. Seine Herzog Friedrich von Anhalt. Schwester, Prinzessin Maria Anna (geboren am 14. Juni 1837, gestorben am >5. Juni 1885), war seit dem 29. November 1854 mit dem Prinzen Karl von Preußen vermählt. Im Stabe desselben nahm Herzog Friedrich an dem schleswigischen Feldzuge Theil, wurde 1867 General leutnant rr Ja sui# der Armee und machte auch den deutsch

- französischen Krieg 1870/71 mit. Durch den am 22. Mai 187 t erfolgten Tod seines Vaters gelangte er zur Negierung. Derselbe hatte nach dem Er löschen der Zerbster, Köthen scheit und Bernburgischen Linie alle anhaltischen Besitzungen im Jahre 1863 zu einem einzigen Staate, dein Herzogthum An halt, vereinigt. Dasselbe hat eine Größe von 2347 Quadrat kilometer und über 300,000 Ein- wohner, worunter aber nur 9000 Katholiken. Unter allgemeiner und warmer Theilnahvte konnte Herzog Friedrich am 22. Mai 1896 fern

ist Herzog Friedrich von Anhalt seit dem 22. April 1854 mit der am 17. April 1838 geborenen Prinzessin Antoinelte von Sachsen, einer Tockter des verstorbenen Prinzen Eduard von Sachsen-Altenburg. .Dieser Ehe sind sechs Kinder entsprossen, von denen indessen der 1855 geborene Erbprinz Leopold im Jahre 1886 verstarb. Der setzige, 1856 geborene Erbprinz Friedrich hat sich am 2. Juli 1889 in Karlsruhe mit der am 26. Juli 1865 geborenen Prinzessin Maria von Baden, Tochter des verstorbenen Prinzen Wilhelm

von Baden, vermählt. Prinzessin Elisabeth, das dritte Kind des Herzogs von Anhalt, wurde im Jahre 1857 geboren und ist seil dem 17. April 1877 mit Adolf Friedrich, dem Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz, vermählt. Es folgten dann Prinz Eduard, ge boren 1861 und vermählt am 6. Februar 1895 mit Luise, Prinzessin von Sachsen-''Altenburg, und Prinz Aribert, geboren 186), der sich am 6. Juli 1891 im Schlosse Windsor mit der im Jahre 1872 ge borenen Prinzessin Luise Augusta zu Schleswig-Holstein vermählte

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.07.1936
Physical description: 6
des D. u. Oe. Alpen vereines in Garmisch-Partenkirchen, beigestellt von der Deutschen Reichsbahn, trifft am Sonntag, 26. ds., um 16.20 Uhr mit 300 Teilnehmern in Innsbruck ein. Begrüßung am Bahnhof, dann gemütliche Zusam- Friedrich Borgloh war ob dieser Nachrichten etwas enttäuscht. Aber Mister Parkins mußte ja wissen, was zu Evas Bestem war. Wenn der Arzt einen Briefwechsel zwischen Eva und ihm für ungünstig hielt, so mußte er sich fügen. Seine eigenen Wünsche muß ten zurückstehen, da es Evas Wohl galt

von ihnen hatte er durch Einspritzung des neuen Sumpf- fieber-Serums Siecktum und Tod erspart! Aber sein wissenschaftlicher Eifer war noch nicht ge stillt. Was war dieser eine kleine Distrikt, aus dem man das geheimnisvolle Sumpfsieber vertrieben hatte? Ein Nichts gegen die ungeheuren Flächen Landes, in denen die Menschen noch an dieser tückischen Krank heit zugrunde gingen. Man mußte weiter. Man mußte überallhin Heilung bringen. „Der weiße Retter", so hieß Friedrich Borgloh bald in den Dörfern der Eingeborenen. Wo er erschien

, wurde er beinah angebetet, als wäre er ein Gott. Die englischen Beamten der Kolonien kamen ihm entge gen. Denn jeder von ihnen wollte in seinem Distrikt den neuen Seuchenschutz eingerichtet haben. Englische und französische Aerzte kamen von den heimatlichen Instituten nach Afrika gereist, um durch Friedrich Borgloh sich belehren zu lassen. Die wissen schaftlichen Zeitungen der ganzen Welt waren bald erfüllt von den Nachrichten über seine neuartigen Heilerfolge. Als Friedrich Borgloh sich nach drei

. Doch dies Unbestimmte vergrößerte die Erwartung. Eva van Koster war der einzige Mensch, der ihn nach drüben zog. Sie war ihm wie ein Vermächtnis des teuren Toten. Freude und Bangen waren in ihm, dachte er an das Wiedersehen. Drittes Kapitel. Das Schiff zog seinen Weg. Die Küsten Afrikas gingen an Friedrich Borgloh vorüber. Palmen, Wäl der, Dickicht, aus dem seltsame Vögel herauskreisch ten, Riesenbaumstämme, von Lianen und Orchideen umzogen. Dann wieder öde Sandstrecken, auf denen nichts wuchs als ein paar

. Dann saß Fried rich Borgloh auf schattigen Hotelterrassen in tiefen Korbsesseln, einen amerikanischen ice drück vor sich und hatte ein Vorgefühl von Europa. Es wurde kühler. Die Glut der Tropen blieb zu rück. Man näherte sich der gemäßigten Zone. Es war Mai, als Friedrich Borgloh den europäischen Kon tinent wie einen schmalen Streifen vor sich sah. Er ging in Marseille an Land. Unter anderen Um ständen hätte es ihn gelockt, die bunte Hafenstadt mit ihren Geheimnissen, ihrem malerischen Schmuck

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 01.09.1901
Physical description: 16
Touren zusammen — es ist für einzelne Damen ja so angenehm, immer einen Herrn als Beschützer um sich zu haben. Und das Ende vom Liede? Eines Tages fragte der Fabrikant Elly, ob sie ihm wohl eine Gehilfin für's ganze Leben sein wolle, und Elly — sagte jubelnd „ja". Daran ist aber nur die verhängnißvolle Annonce schuld. Kaiserin Friedrich f. (Zu unseren Bildern.) roße Trauer ist in dem deutschen Vaterlande ein gezogen, die Kaiserin Friedrich, Gemahlin des leider schon so früh verstorber en deutschen

Kaisers Friedrich HI., ist am Nachmittage des 5. August auf ihrem Schlosse Friedrichshof bei Cronberg im Taunus verschieden. Eine Fürstin von seltener Begabung ist mit ihr dahingegangen, der es vom Schicksal leider versagt gewesen ist, thr Wollen und Können in größerem Kreise zu bethätigen. Als im Jahre 1888 Kaiser Friedrich, aus dem Leben schied, glaubte niemand, daß seine noch von der Vollkraft ihrer Jahre getragene Gemahlin ihn nur verhältnißmäßig so kurze Zeit überleben werde. Wie einst

ihm selbst, so war auch ihr ein schwerer und schmerzvoller Ausgang aus dem Leben beschieden. Das fürstliche Paar, das einst mit den höchsten Ehren dieser Welt und unter dem höchsten Glanze des britischen Königshofes in das Ehebündniß eingetreten war, hat ein an Ruhm und Erfolgen, aber auch an Enttäuschungen reiches Erdenwallen frühzeitiger, als je nach menschlichem Ermessen angenommen werden konnte, beendet. Am 21. November 1840 wurde Kaiserin Friedrich im Buckingham-Palast zu London als ältestes Kind der Königin Viktoria

und natürlichen Prinzeß Royal. Die Naturwissen schaften zogen sie besonders an, und unter den Künsten be vorzugte sie die Malerei. Im Jahre 1851 sah der zwanzig jährige Prinz Friedrich Wilhelm die damals zehnjährige Prinzessin Viktoria zum erstenmale gelegentlich des Besuches der Weltausstellung in London. Doch erst vier Jahre später, beim zweiten Besuche des Prinzen in Balmoral, hielt er um die Hand der zur reizenden Jungfrau er blühten Prinzessin an. Die Frische und Klugheit Viktorias hatten den Prinzen

entzückt und mit einer glühenden Neigung erfüllt. Als Prinz Friedrich Wilhelm um dieHand der Prinzessin augehalten hatte, wurde seine Werbung genehmigt, aber die offizielle Ankündigung der Verlobung wegen der großen Jugend der Prinzessin noch nicht erlassen. Sie erfolgte erst ein Jahr näch Beendigung des Krimkrieges, im Herbst 1855. Auf die Thronfolge für sich und ihre Nachkommen verzichtend, folgte sie drei Jahre später dem Prinzen als Gemahlin, am 25. Januar 1858 wurde sie im St. James-Palast

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.08.1944
Physical description: 4
im Zimmer. Friedrich beobachtete immer noch seine Frau, ohne daß sie es bemerkte oder bemerken wollte, schließlich fragte er vorsichtig: „Bist du verärgert, Eva? Du bist so still." Eva sah flüchtig von ihrer Arbeit auf: „Ich denke, du liest die Zeitung?" „Seit du wieder hier bist, nicht mehr", ent- gegnete Friedrich und faltete das Blatt zu sammen. „Uebrigens — ich schreibe morgen Hans ab, und wir fahren nach Norderney! Aber nun bitte ich um ein freundliches Gesicht, ja?" „Ich mach' doch kein Gesicht

, an die See zu gehen, und zweitens habe ich mich auf das Wiedersehen mit Hans gefreut, weil ich ohne weiteres annahm, daß du mit kommen würdest!" meinte Friedrich sachlich. „Ich möchte überhaupt wissen, was ich da soll!" Eva hielt das Kittelchen gegen die Lampe, um noch vorhandene schadhafte Stellen zu ent decken. „Wird schon so em langweiliges Nest sein, Badenweiler! Hast du mal vorher was von Badenweiler gewußt?" „Nein, aber Hans schreibt —" wollte Fried rich einwenden, doch Eva ließ

lebhaft. „Außerdem würde ich euch nur stören, wenn ihr eure Er innerungen aus tauschen wollt. Ich will nicht, daß du meinetwegen Rücksichten nimmst und dir irgendwelchen Zwang auferlegst. Natürlich fährst du nach Badenyoeiler." „Und du?" fragte Friedrich gespannt. „Was bleibt mir denn schon anderes übrig, als mitzufahren." Aergerlich stand Friedrich auf und lief ner vös im Zimmer hin und her. „Das klingt wie ein einziger großer Vorwurf: als wenn du, wer weiß wie vielem, entsagen müßtest." „Friedrich

! Der Bub schläft!" Ein wenig beschämt dämpfte Friedrich seine laute Stimme: „Nun, da soll man nicht ärger lich werden: Jetzt ist Herbert bei den Großeltern gut untergebracht und du könntest dich einmal ohne dauernde Sorge und Aufregung um den Jungen richtig erholen — und nun ist diese Uneinigkeit zwischen uns: wohin?" „Es wird wohl am besten fein, ich bleibe mit Herbert in Walkersdorf und du fährst nach Ba denweiler", sagte Eva kleinlaut. „Damit du wie im vorigen Jahr nervöser und abgespannter

nach Hause kommst, als du weggegangen bist. Nein, nein", schlug Friedrich Evas Vorschlag aus, „du regst dich immer viel zu sehr auf, wenn der Junge etwas angestellt hat. Und aus dem Lande hat er nun einmal mehr Gelegenheit, sich auszutoben, das ist ihm ja schließlich auch zu gönnen. Dabei läßt es sich aber nicht vermeiden, daß er häufig mit einem Loch im Knie oder mit beschmutzten oder zer rissenen Anzügen heimkommt. Meine Eltern sehen das alles viel ruhiger mit an als du, und da muß ich ihnen auch recht

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 7 of 16
Date: 08.06.1913
Physical description: 16
- und im Herzensgrund Srad wie dein Vater — Seit, du hast mich gern) euvcrd Lvcrrm. 1838 Kaiser Friedrich III. W3 Von Ernst Edgar Reimerdes. (Nachdruck verboten.) m 15. Juni ist ein Vierteljahrhundert verstrichen seit dem Tage, an welchem der Stolz und die Hoffnung Deutschlands, Kaiser- Friedrich III., die Augen zum ewigen Schlummer schloß. — Nur wenige unter den Hohenzollernfürsten haben in dem Maße wie er die Liebe des Volkes besessen, selbst seine politischen Gegner mußten ihn um seiner hervorragenden

Epoche die Rede ist, wird sein Name mit zuerst genannt ... In späteren Jahren gesellte sich zum Lorbeer des Kriegshelden die Märtprerkrone des großen Dulders. Das war die tiefe Tragik im Leben Kaiser Friedrichs, daß ein unheilbares Leiden ihn dahinraffte, als ihm endlich die Macht gegeben war, seine volksbeglückenden Pläne auszuführen. Als Sohn des Prinzen Wilhelm von Preußen und seiner Gemahlin Augusta wurde Friedrich Wilhelm am 18. Oktober 1831 im Neuen Palais zu Potsdam geboren, wenige Monate

ebenfalls zu ihrem Recht, Musik und Zeichnen wurden mit Eifer betrieben. — Gemäß alten Ueberliefemngen im Hohenzollern Hause mußte der Prinz auch ein Handwerk erlernen: er betrieb Tischlerei und Buchbinderei und brachte es in beidem zu großer Fertigkeit. Die Ereignisse von 1848 machten auf Friedrich Wilhelm naturge mäß einen tiefen Eindruck; sie erfüllten ihn aber keineswegs, wie man hätte erwarten sollen, mit Bitterkeit gegen das Volk. — Nach der Kon firmation am 3. Mai 1848 erfolgte der Eintritt

des Prinzen in den prak tischen Militärdienst beim 1. Garderegiment zu Fuß: 1849 wurde er zum Premierleutnant befördert und für mündig erklärt und bald darauf bezog er die Universität Bonn, um Geschichte und die wichtigsten Diszi plinen des Rechts zu studieren. Er hörte u. a. Kollegs bei E. M. Amdt, Dahlmann und Mendelssohn. Seine freie Zeit benutzte Friedrich Wil- heln, zu Ausflügen im schönen Rheinland, während der Ferien bereiste er die Schweiz, Oberitalien und Südfrankreich. Ostem 1852 nahm

von 1855, bei denen er Proben seiner Tüchtigkeit abgelegt hatte, wurde Friedrich Wilhelm zum Obersten des 1. Garderegiments ernannt. November 1856 übernahm er das Kommando des 11. Infanterieregiments zu Breslau, weil er sich über die Verhältnisse einer Linientruppe informieren wollte. Im Verkehr mit Männern, wie Vincke und Theodor von Bernhardt, empfing der Prinz mancherlei Anregungen. Zur Belohnung für seinen Diensteifer und die großen Fortschritte in den militärischen Studien wurde Fried rich Wilhelm

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 30.01.1904
Physical description: 16
schlesischen Kriege fragte König Fried rich H. den bekannten Freiherrn von Pölnitz, ob er am Abend die Redoute besuchen würde, und als dieser bejahte, sagte der König: „Das ist mir lieb; denn nun bin ich doch gewiß, einen zu erkennen." „Das kommt noch sehr drauf an, Eure Majestät!" erwiderte Pölnitz. Friedrich aber versicherte: „Ei, gewiß, gewiß! ihn will ich unter Tausenden und in jeder Gestalt erkennen." Der gewandte Freiherr bemerkte jedoch: „Ich wage zwar nicht zu widersprechen; indessen die Zeit

wird es ja lehren!" „Gut!" sagte Friedrich. „Ich bin meiner Sacke so gewiß, daß ich Ihnen tausend Friedrichsdor schenke, wenn ich Sie nicht wieder erkenne !" „Danke Eurer Majestät im voraus untertänigst," lächelte Pöl nitz vergnügt und verbeugte sich. „Ich hätte nicht geglaubt, daß mir mein Glücksstern heute lächeln würde!" Nach aufgehobener Tafel begab sich Pölnitz nach seiner Be hausung. Dorthin ließ er sogleich einen der reichsten Kaufleute kommen, dem er seine Unterredung mit dem Könige erzählte

und eine Belohnung von tausend Talern versprach, wenn er ihm zur Er reichung seines Zweckes eine recht große Menge Juwelen zusammen bringe, mit welchen er sich, um vom König nicht erkannt zu werden am Abend schmücken wollte. Der schlaue Pölnitz hatte wohl berechnet, daß Friedrich in dem Träger solcher Kostbarkeiten jeden anderen eher als seinen tiefoerschuldeten Kammerherrn vermuten würde. Der Abend kam heran, die Redoute begann und der König gab sich die größte Mühe, Pölnitz zu entdecken, als er die äußerst

pracht volle Maske eines Armeniers erblickte. Turban, Gürtel und Kleid waren mit zahlreichen Juwelen besetzt, so daß der Armenier all gemeines Aufsehen erregte. Man bemühte sich vergeblich, zu erfor schen, welcher Nabob unter dieser Hülle wohl verborgen sein möge. Ganz besonders interessierte sich Friedrich, zu erfahren, welcher glück liche Sterbliche in seinem Lande wohl im Besitze eines solchen Schatzes von Edelsteinen und Perlen sei. Er beauftragte deshalb mehrere seiner Vertrauten, das Geheimnis

ab, nach den Plänen des holländischen Krösus zu forschen. Sie bemühten sich in dessen wiederum verge bens; denn der Armenier erklärte: „Das alles könne und werde er nur dem Könige offenbaren." Dadurch veranlaßt, re dete Friedrich den Ar menier selbst an, seine ganze Überredungskunst ausbietend, hinter dessen mysteriösen Absichten zu kommen; allein auch ihm gelang es nicht. Sobald das Gespräch auf die an geblichen Projekte kam, wurde der Holländer ein silbig und versicherte be harrlich, er könne sich einzig

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.07.1936
Physical description: 6
mit den schwärmerischen blauen Augen, war ihm wie ein Ersatz für seine so früh gestorbene kleine Schwester. Zwölf Jahre war Eva van Koster gewesen, als Friedrich Borgloh in das Haus des Professors zog. Er sah sie noch vor sich, als wäre es eben erst gewesen. Er hatte den Professor hinten auf der Gartenterrasse gesunden. Vor der Gartenterrasse aus einer Schaukel zwischen den Bäumen hatte Eva van Koster gesessen. Sie wiegte sich leise hin und her. Die Bäume legten sommerliche Schatten aus ihr weißes Kleid. Ihr lieb

liches Gesicht mit den feuchten, glänzenden, blauen Augen hatte träumerisch hinaufgeschaut zum Himmel. Von ihren weichen, roten Lippen hatte eine leise Me lodie, ein kleines Volkslied sich hinaufgeschwungen in die Wärme der Sommerluft. Dies war das erste lieb liche Bild der kleinen Eva van Koster gewesen. Schon damals hatte Friedrich Borgloh den heißen Wunsch gehabt, dieses kleine Mädchen möchte Vertrauen zu ihm fasten. Genau so jung, unschuldig und träumerisch war sein Schwesterchen Margarete

gewesen. Alles, was von unterdrückter Zärtlichkeit in seinem ein samen Herzen ruhte, strömte Eva van Koster ent gegen. Die kleine Eva schien das zu fühlen. Sie schloß sich mit einem rückhaltlosen Vertrauen an den viel älte ren jungen Mann an. Sie sah in ihm bald etwas wie einen älteren Bruder. Zu ihm kam sie mit all ihren Sorgen und Wünschen. „Eva scheint mehr Vertrauen zu Ihnen zu haben, Friedrich, als zu mir!" sagte van Koster nach einiger Zeit. Friedrich erschrak. Sollte der väterliche Freund es unlieb empfinden, daß fein

Gefährte für meine kleine Eva bin. Sehen Sie, auch das war mit ein Grund, weswegen ich Sie ins Haus gezogen habe. Ich hatte das Gefühl, Sie könnten meiner kleinen Eva ein Be rater und Freund werden und Eva Ihnen vielleicht ein Ersatz für das, was Sie verloren." ■ Wie gütig Sie alles für mich bedenken, Herr Pro- feffor!" hatte Friedrich damals gesagt.. Und die weise — JZ Schönebach und Bizau kamen zu „Wort" und so nahm das Schwarzenberger Fest einen guten und befriedi genden Verlauf. Nicht zuletzt

am Sonntag nachmittags die Pferde des Bierdepots des Bürgerlichen Brauhauses Ehrwald. Der Lenker Alfred Linzgiseder fiel so unglücklich unter den mit Bier beladenen Wagen, daß er sich schwere Ver letzungen am Kopfe zuzog. Er wurde von einem Mit- Wärme des verehrten Mannes hatte ihn mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Der Kummer um den Verlust der Eltern und seiner kleinen Schwester Margarete verblaßte allmählich. Mit der glücklichen Elastizität der Jugend begann Friedrich Borgloh in der Gegen wart zu leben

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 28.06.1903
Physical description: 16
. Zu unseren Dildern. Zum diamantenen Hrie-Auöilairm des Kroßherzogs-H'aares von Weckrenönrg-Strelitz. Ein ganz seltenes Fest begehen am Sonntag den 28. Juni der Großherzog und die Giußherzogin von Meck'lenburg-Strelitz in seltener Frische und Rüstigkeit. Sind doch an diesem Tage 60 Jahre vergangen, seitdem der Großherzog Friedrich Wilhelm seiner Gemahlin Augusta Karoline, der damaligen Prinzessin von Cambrid e, einer Tochter des verstorbenen Herzogs Adolf von Cambridge, die Hand zum Bunde fürs Leben reicl

te. Prinz Friedrich Wilhelm stand, als der am 17. Oktober 1819 geborene Sohn des Grotzherzogs Georg und seiner Gemahlin Marie, Tochter des Landgrafen Friedrich zu Hessen-Kassel, damals im 24. Lebens jahre, während die fürstliche Braut, welche am 19. Juli 1822 das Licht der Welt erblickte, 21 Jahre zählte. Die Trauung wurde in der Schloßkapelle des Buckinghampalastes in London durch den Erzbischof von Canterbu y vollzogen. Der Ehe sind zwei Söhne entspross m, von denen der ältere jedoch schon in zartem

Alter wieder verstorben ist. Der zwecke Sohn, der Erbgroßherzog Adolf Friedlich, zählt jetzt 55 Jahre und ist mit einer Z ochter des Herzogs Friedrich von Anhalt, E isabeth, geboren am 7. September 1857, vermählt, welcher Eie vier Kim er entspross, n sind. Mit Rücksicht auf das hohe Alter des Großherzogs wurde von einer öffentlichen Fcier der diamantenen Hochzeit abgesehen, aber im Lande Mecklen burg Strelitz sind in aller Stille Sammlungen veranstaltet, um das greise Jubelpaar durch eine würdige

, Stadtverordnete, G.meindebevollmäch- tigte, daneben tu Vertreter der deutschen Bundesstaaten und die jenigen einer Anzahl von Großgädten des Auslandes. Vom sächsischen Hose waren außer dem König der Kronprinz Friedrich August, Prinz und Prinze sin Johann Georg und Prinzessin Mathilde erschienen. Tie Ausstellung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Sie Entwicklung des deutschen Städtewesens in den letzten Jahr zehnten zur Darstellung zu bringen, ist außerordentlich reich be stückt worden, so daß die Idee

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 09.06.1912
Physical description: 16
* i aur, nur SS Jahren Me Slugen schloß, war sie Trauer in Württemberg allgemein. Um ihr Andenken zu ehren, will man in Stuttgart eine evangelische Kirche errichten, die ihren Namen tragen soll. Kürzlich wurde der Grundstein dieser Kirche unter gebührenden Feierlich keiten gelegt. Unsere Aufnahme gibt den Moment wieder, in dem Königin Charlotte in Gegenwart ihres Gemahls, des Königs Wllhelm, den Hammer ergreift, um den üblichen Schlag zu tun. Körrig Friedrich VM. von Dänemark f. In der Nacht

zum 15. Mai verschied in Hamburg au? der Rückreise von Nizza plötzlich infolge eines Herzschlages König Friedrich VIII. von Dänemark. Nur wenige Jahre, er folgte erst im Jahre 1906 seinem Vater in der Regierung, ist es ihm vergönnt gewesen, den Thron Dänemarks einzunehmen. König Friedrich VIII. wurde am 3. Juni 1843 als Sohn des Königs Christian IX. ui.b seiner Gemahlin Luise, einer geborenen Prinzessin von Hessen, geboren. Als junger Leutnant wachte er den.Feldzug von 1864 mit.' Am 28. Juli 1869

vermählte sich der damalige Kronprinz Friedrich mit der schwedischen Prinzessin Louisa. Sie hat ihm drei Söhne und vier Töchter geschenkt, von denen der Kroriprinz Christian, der nunmehrige König, jetzt im 42. Lebensjahre steht. König Friedrich war Admiral a la suite der deutschen Marine und Chef des Preußischen Husarenregiments Land graf Friedrich II. von Hessen-Homburg (2. kurhessisches Nr. 14). Ob gleich er nur wenige Jahre regiert hat, hat sich der Monarch um sein Land sehr verdient gemacht

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 03.08.1920
Physical description: 14
2. Sekte, Folge 24 v ,.A l v e n! a n d" — Abendblatt. -Dienstag, 3 . Vugnst Igay ferner, diesen Garantiebrief mehreren Personen gezeigt zu haben. Er befinde sich in Prag in einem Safes mit anderen diesbezüglichen Schriften, die alle von Stefan Friedrich und Ladislaus S t e- n y e s unterfertigt seien. Im Hotel Royal wurde im Zimmer des Stenyes die Mordtat besprochen. Abends hielt der Soldatcnrnt eine Sitzung ab. Paul Keri, Ladislaus Stenyes und Stefan Friedrich wurden beauftragt, beim

Erzherzog Josef boizusprechen und eine friedliche Lösung zu versuchen. Gleichzeitig sollte eine demonstrierende Volksmenge nach Ofen gebracht werden; die Demon stranten wurden jedoch von der Polizei bei der Kettenbrücke ausein- andergejagt. Paul Keri erklärte an diesem Wende, nur ein energisches Vorgehen gegen Tisz a könne helfen. Johan H o d j sprach beschwichtigend, doch bemerkte Stenyes, man könne mit Weihwasser leitt-c Revolution machen. Dobo, Stefan Friedrich und Sztankowsky waren auch diesmal

anwesend. Daß Stefan Friedrich anwesend war, erinnert sich der Angeklagte Hüttner infolge des Umstandes, daß Friedrich seine. gelegentlich der De- monstraton erlittene Verletzung verbunden hatte. Auf das Gerücht, daß die Polizei das Haus umstellt hätte, entfernte man sich.- Am 29. Oktober wäre er (Hüttner) telephonisch in das Hotel Astoria gerufen worden, wo im Zimmer 608 Pank Keri in einer größeren Versammlung die Notwendigkeit der Ermordung T i s z a s betonte, wobei Hock sich wieder gegen den Mord

aussprach. Man plante auch gegen General L u k a s i ch und den Prinzen Ludwig Windisch- grätz emen Mordanschkag. Damals erwähnte man anch, daß der Plan des Mordanschlages gegen Tisza noch vom Sommer 1918 herrühve. Die Bewegung ging von der Mathias Felder Maschinen fabrik des Stefan Friedrich aus. Täter habe erfahren, man habe noch vor dem Attentat Lokey-Leitner gegen Tisza bereits in der Friedrichschen Fabrik die Ermordung Tiszas be schlossen; man konnte jedoch das Verbrechen in Ermangelung ge eigneter

Täter nicht vollziehen. Auf die Frage des Verhandlungs leiters erklärte Hüttner nochmals, er wisse nicht, welches In teresse Stefan Friedrich an der Ermordung Tiszas gehabt hätte. Er wisse jedoch, daß er diesbezüglich die erste Aktion ein- rfjcleitct und von den Arbeitern seiner Fabrik Leute zu bewegen pachtete, die Tisza ermorden sollten. Dies hörte er damals bei der Besprechung. Später jedoch traf er mit Angestellten der Fabrik jusammen, die ihm erklärten, es entspräche der Wahrheit, daß Friedrich

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 14.09.1937
Physical description: 6
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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 25.07.1936
Physical description: 10
; Victor Flemming. Am Flügel: Friedrich Klapper. Wiener Funkorchester. — Sousa: Ka dettenmarsch. — Kalman: a) Vorspiel zur Operette „Gräfin Mariza; b) Tanzen möcht' ich, Walzer. — Lang: Oho, schon wieder! — Gruber: Alpenliedermarsch. — Le har: Spanischer Tanz aus der Operette „Frasquita". — Benes: Ich möcht' von dir ein Photo! — Stilp: Orienta lische Groteske. — Kasteneder: Zingarella, ungarisches Tonstück. — Dostal: Potpourri aus der Operette „Die Vielgeliebte". — Flemming: Mädels, ahoi! — Hofböck

Hörszenen von Io Hanns Rößler. Leitung: Dr. Franz Joseph Engel. 22.00 Abendberickt, Der Sport vom Sonntag. 22.20 Die 11. Olympischen Spiele Berlin 1936. Originalbe richts aus Berlin. 22.30 Musik für zwei Violinen und Klavier. Ausführende. Christa Richter-Steiner, Georg Steiner, Otto Schulhof. -- Antonio Vivaldi: Doppelkonzert A-Moll. — Gustav Do> nath: Hausmusik im alten Stil für zwei Violinen und Klavier. — Ludwig Uray: Lied, Rondo für zwei Violine): und Klavier. — Georg Friedrich Händel: Passacaglia

also, Funk- und Pressebericht durch die der Wirklichkeit oft atemraubend nahe Darstellung des Filmes. bas Sebeimnis um koa ROMAN VON REINER FELDEN Urh»b»rr«chtsachutz I FOnf-TOrrne-Vart»*, Hall» (Saal») (3. Fortsetzung.) Friedrich Borgloh konnte eine leise Verwunderung nicht unterdrücken. Wozu dieses Tourenauto, da man doch die Besitzung Professor van Kosters in wenigen Minuten zu Fuß erreichen konnte? Sein Gepäck war bald ausgepackt. Der Chauffeur, ein hochgewachsener Mann mit undurchdringlichem Gesicht

, setzt sich ans Steuer und der Wagen fuhr los. Parkins hörte nicht auf zu sprechen. Er fragte nach Friedrich Borglohs Reise. Nach seiner Gesundheit, nach seinen Erlebnissen. Nach allem, was er jetzt in Europa vor hätte. Er schien von einem unhemmbaren Redefluß befallen zu jeitf. Aber Friedrich war diese Gesprächigkeit im Augenblick nicht unlieb. Hatte er so doch Muße, seine Augen und seine Gedanken schweifen zu lassen. Der kleine Vorort hier war noch ziemlich unverän dert. Ueberall freundliche

Häuschen, in das erste Mai grün gebettet. Die ersten Fliederblüten prangten süß duftend. Maiglöckchen und Primeln säumten weiß und bunt die Beete. Die reinlichen Straßen des Vil lenortes glänzten frisch gesprengt. Da stutzte Friedrich Borgloh. Der Chauffeur bog, statt links den Weg zu dem Hause van Kosters zu nehmen, rechts ein und fuhr aus dem kleinen Vorort heraus. „Was ist denn?" sagte Friedrich Borgloh. „Ihr Chauffeur ist wohl neu, Mister Parkins? Er kennt offenbar den Weg nicht? Das Haus van

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 18.08.1932
Physical description: 16
und Deutschlands sprechen, dann handelt es sich um ge- meinsame Blutsbande. Es ist die -größte Tragik der neueren deutschen Geschichte, daß der „einzige Mann" auf dem Habsburgerthrone, Maria Theresia, statt sich mit Friedrich dem Großen zu vermählen, mit ihm Krieg ge- führt hat. Dieses Geschick will die Geschichte jetzt durch — Hitler (!) wieder gut machen. (UI) Zur Beleuchtung der historischen Weisheit, die da der Hitleriot Dr. Ley verzapfte, seien folgende geschicht- liche Daten angeführt: Maria Theresia

war 1717 geboren und vermählte sich 1739 mit Franz von Lothringen. Friedrich II. war 1712 geboren und vermählte sich im Jahre 1733 mit Elisabeth Christine von Braunschweig. Bevern. Zn diesem Jahre war also Maria Theresia erst 16 Jahre alt. Und da Hätte sie, wie „Dr." Ley jetzt ein Jahrhundert zu spät sagt, den Friedrich heiraten sollen, notabene sie ihn, nicht er siel Jammerschade, daß es da mals noch keine nationalsozialistischen Zuchtwarte gegeben hat. Ein solcher hätte die Sache schon richtig

gedeichselt. Und was das Kriegführen anbelangt, so gibt es merk würdigerweise ernste Historiker, welche behaupten, daß Friedrich II. gleich nach der Thronbesteigung durch Maria Theresia angebliche Ansprüche Hohenzollerns auf Schle- sien geltend machte, die aber nicht im entferntesten be- rechtigt waren und dann einfach den Krieg gegen Maria Theresia begann. Das ist die unumstößliche geschichtliche Wahrheit! Und da kommt nun so ein hitleriotischer Doktor aus Deutschland nach Wiener-Neustadt und be- hauptet

, Maria Theresia hätte gegen Friedrich Krieg ge- führt, als ob fte ihn begonnen hätte! Es sind sonderbare Historiker, die Nazidoktoren, das muß man ihnen lassen. Daß solche Ignoranten sich dann noch zu dem Ausspruche versteigen, Maria Theresia sei der „einzige Mann" auf Habsburgs Throne gewesen, ist weiter nicht ver- wunderlich. Ausnahmsweise haben auch die „Nachrichten" sich einmal zu einer erfreulichen Zurückweisung der dummen Aeußerungen des Vertreters Hitlers aufgerafft. Dabei aber nennen

am* OefoemiAer immerhin freuen, daß bi« Der- dienste der großen Kaiserin, bi« Maria Theresia war, auch oon einem Reichsdeutschen einmal anerkannt -werden. Maria Theresia, besonder» aber ihr Sohn, Kaiser Josef II., haben für das D e- samtdeutfchtum vielleicht Ehr getan als mancher deutsche Landessürst, der sich in Nachäffung de» französischen „Gönnen, löniga" gefiel und Wer Mätressen und sonstigem Kurzweil das Interesse des „Heiligen Deutschen Reiches" vergaß. Friedrich II. war in erster Linie preußischer

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