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Tiroler Post
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Page 5 of 14
Date: 11.10.1902
Physical description: 14
durch das Cembratal. Es wurde dann die Regierung um Unterstützung der deutschen Linie angegangen, man habe aber nichts weiter erlangt, als die Zu sicherung des „Wohlwollens" der Regierung, weiter aber auch gar nichts. Sie wollte weder den Deutschen noch den Italienern durch Subventionierung der einen von beiden Linien vor den Kopf stoßen. So mußte man eben selbst schauen, wie man das nötige Geld zusammenbrächte. In Bozen allein wurden im Verlauf von wenigen Monaten für die Linie Neumarkt—Predazzo 400.000

Mengen an verschiedenen Gebrauchsartikel einführen; wird nun die Linie Neu markt—Predazzo gebaut, so wird der Bedarf im deutschen Landesteile, vorzugsweise in Bozen gedeckt, mit dem Zustandekommen der Lavis—Predazzo-Linie würde aber Trient der Lieferant fürs Fleimstal werden. Ebenso ist es mit der Ausfuhr aus dem Fleimstal: während im einen Fall die Produkte des Tales nach Trient abgeliefert würden, würden selbe im anderen Falle durch die Bahn Predazzo—Neu markt dem deutschen Markte zugute kommen

, wie er sagte, diese Bahnfrage vertreten, auch Ernst sei. Früher warfen die Konservativen den Christlichsozialen den Nationa lismus als unkatholisch vor. Redner führte weiter aus, daß er und seine Gesinnungsgenossen diese Bahnfrage auch vom poli tischen und patriotischen Standpunkte aus vertreten. Die Italiener wollen den Deutschen durch eine Bahn linie Lavis—Predazzo das ganze große Cembra-, Fleims- und Fassatal den Deutschen abzwacken und dem Trentino angliedern. Die Deutschen

aber wollen durch die von ihnen projektierte andere Bahnlinie ihren nationalen Besitzstand erhalten, sie wollen ver hüten, daß das ganze Fleims- und Fassatal vom deutschen Landesteil abgerissen und dem Trentino einverleibt werde. Die patriotische Pflicht rufe an gesichts dessen jeden deutschen Mann auf, mit aller Kraft einer solchen Lostrennung entgegenzutreten. Dem Volke von Fleims und Fassa erweisen wir damit einen großen Dienst, denn dieses will mit Deutschtirol, nicht mit Welschtirol durch eine Bahn verbunden sein. Redner schließt

mit dem Wunsche, es möge sich bald wieder eine Gelegenheit bieten, daß sich alle deutschen Landesparteien in so erfreu licher Einigkeit zusammen finden möchten, um für das Wohl Deutschtirols zu arbeiten. Hierauf zeigte der christlichsoziale Landtagsab geordnete Pfarrer Steck in einer interessanten, tief durchdachten Rede, wie die Fleimstaler von der Zeit her, als sie noch Untertanen des Trientner Bischofs waren, ihre Selbständigkeit zu wahren verstanden. Sie waren dem Trientner Bischof tributpflichtig

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 16.10.1918
Physical description: 4
ist, hat die Führer sämtlicher Parteien Deutsch-Tirols im Norden und Süden veranlaßt, die deutschen Volksgenoffen auf den Plan zu rufen und ihnen den Ernst der Dinge vor Augen zu führen, ihnen zu sagen, daß wir Tiroler nunmehr das Schicksal unseres Landes selbst in die Hand nehmen muffen, wenn wir nicht wollen, daß man die Heimat Andreas Hofers vom grünen Tische aus einfach verschachert und verkauft! Diese Leitsätze waren der Grundgedanke, mit dem am Sonntag. 13. Oktober 1918 in der alten deutschen Bischofsstadt

Gemeinderat Polin als Vertreter der Stadtgemeinde. Schuldirektor Wagner als Obmann der Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes. Magister Anton Manko als Obmann des Deutschen Schulvereius und des Deutschfreiheitlichen Vereins Kufstein, und Oberrevi dent Julius Holzer für die Südmark. Der Ort der Tagung, als den man ursprünglich den Krruzwirtsaal ausersehen hatte, war des größeren Raumes wegen der prächtige, stimmungsvolle Schloß hof der fürsterzbischöflichen Hofburg. Dort, auf vielhundertjährigem. historisch

gekommen waren. Stellv. Bürgermeister Dr. v. Guggenberg über brachte die Grüße der Stadt Brixen und versicherte, daß sich die Bewohnerschaft der Stadt einig fühle mit den Bestrebungen des übrigen deutschen Tiroler Volkes und dasselbe in seinem Kampf ums Recht nachdrück- lichst unterstützen werde. Sodann sprach an Stelle des erkrankten Hofrates Prof. Dr. Michael Mayr der Reichs- und Landtags abgeordnete Prof. Dr. Stumpf. Er gab einen Gesamtüberblick über die Zukunft der Deutschen in Oesterreich

darauf. Die heutige Tagung sei kein Volks aufstand. sondern ein einmütiger Protest des gesamten deutschen Volkes in Tirol ge gen eine etwaige Abtrennung Südtirols von Nardtirol! Wir Tiroler verlangen eine genaue Einhaltung des Wilsonschen Programmes, in dem von dem Selbst bestimmungsrecht der Völker die Rede ist. und laffen uns dieses Recht nicht verkümmern! Wir appellieren an unsere Regierung und an alle, die Sinn für Ge rechtigkeit haben, damit uns unser Recht werde. Gott schütze Tirol

! L.-A.-G Senatspräsident Dr. Franz Schuma cher-Trient gab eine juristische Darstellung der Rechts lage der Deutschen und Italiener in Südtirol, indem er vor allem eine Klarlegung der sprachlichen Rechte im Süden unseres Landes gab. Er konnte Nachweisen, daß dir Italiener heute noch die gleichen Rechte un verkürzt genießen wie die Deutschen in den deutschen Lattdesteilen. trotzdem verlangen die Italiener eine Ausdehnung ihrer Rechte über die Tore Bozens hin aus. auf^urderUWs Land. Und solches Unrecht will uvse

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.02.1926
Physical description: 4
. F. Brioschi, folgenden Brief erhalten: „Vortrefflicher Schleuderer! Bezüglich des antiitalieni schen Pressefeldzuges der deutschen Presse, mit welchem Sie sich im „Popolo d'Jtalia" befaßten, erkläre ich: Der Grund, aus welchem die Deutschen fortfahren, sich mit „ihrem" Süd tirol zu befassen, und die Italiener zu beschimpfen, während sie sich um die Millionen anderen Staaten einverleibten Deutschen nicht kümmern, sind eben „der Honig und die Bonbons", mit welchen die Deutschen des Etschlandes im Vergleich

zu den Systemen, welche gegen die deutschen Min derheiten angewendet werden, behandelt werden. Aber es gibt noch einen anderen Grund. Die Reichsdeutschen überfluten Schlesien, Böhmen und das Elsaß nicht zu Zehntausenden, wie das Gebiet südlich des Brenners, wo sie — so gut aus genommen und geehrt — sich noch auf deutschem Boden glauben und sich durch die höflichen „Welschen" belästigt fühlen, von welchen sie nicht mit Fußtritten behandelt werden und die im Sommer, wenn jene (die Reichsdeutschen) da sind, kaum

geduldet werden. Was würden sie zu einem kleinen Gesetzdekret dieser Art sagen: „In Anbetracht des Umstandes . . .; in Anbetracht des anderen Umstandes . . .; im Einvernehmen mit usw; da der Zustrom der Staatsbürger des Deutschen Reiches und der Republik Oesterreich die rasche Assimilierung und das Vertrautwerden der italienischen Staatsbürger deutscher Ab stammung mit dem übrigen Teile der Nation verhindert, so wird für jene das Recht zum Aufenthalte nördlich der Salurner Klause auf 24 Stunden

beschränkt." Ich erlaube Ihnen, statt 24 Stunden 48 zu setzen. Beste Grüße: F. Brioschi." Der Fromboliere bemerkt dazu: „Ich genehmige den Brief und genehmige ... das „Gesetzdekret". Nur würde ich statt 48 oder 24 Stunden 12 Stunden schreiben oder auch ... weniger, oh, viel weniger! Das Italien Mussolinis kann in der absolutesten und feier lichsten Weise den dummen, ungerechten ohnmächtigen Feldzug auswärtiger Blätter einschließlich der deutschen, die gleicher maßen und reichlich von der sogenannten

bolschewistischen Internationale oder von der freimaurerischen (für unsere Zwecke ist es das gleiche!) beliefert werden, vernachlässigen und kann auf seinen gewiffen „deutschen Fremdenverkehr" pfeifen. Das heißt es kann darauf verzichten. Es kann ihn vernachlässigen. Es kann ihn „verhindern". Vor allem . . . verhindern! Wenn ich Abgeordneter wäre, so würde ich das Gesetzdekret des Ing. Brioschi zu dem „Meinigen" machen auf die Gefahr hin, damit . . . durchzufallen. Denn unter viel anderem „Unvorhergesehenen

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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 01.04.1925
Physical description: 4
größtenteils Leute geschickt wurden und werden, die, ohne Kenntnis der deutschen Sprache und, aus Süditalien stammend, nicht imstande sind, ihren Dienstpflichten voll und ganz nachzukommen, noch auch die schwierige Auf gabe zu erfüllen, die den Beamten im Hochetsch obliegt, wo sie die Staatsgewalt und die Würde Italiens vor der deut schen Bevölkerung vertreten?" Die Beantwortung dieser Interpellation eines faschisti schen Abgeordneten durch den Unterstaatssekretär des Innern, Grandi, führte

; ein anderes Wahrzeichen deutschen ^EPes ist das eindrucksvolle Denkmal des Sängers von der Mweide am freundlichen, lichten Waltherplatz von Bozen. Jp dem Süden ist Walther von der Vogelweide gewendet, . sollte er seinen Zeitgenossen Meister Dante suchen und !Jy dem vor dem Bahnhof von Trient ein einzig kunst- DUe§ Denkmal errichtet ist. der . nun einmal in Bozen das Alpenglühen geschaut ^ wud dies Zauberbild nicht mehr vergessen. Der zackige' harten und die Dolomitenkette sind ja der Bergjuwel Unterstaatssekretär

: „Es ist nicht notwendig, daß die italienischen Beamten im Hochetsch die deutsche Sprache lernen; die deutschen Untertanen sind es, welche die italienische Sprache zu lernen haben." Unterstaatssekretär Grandi stellte neuerlich fest, daß die Interpellation Lunelli sehr inopportun sei. Starace forderte daraufhin, man möge doch sagen, warum nicht den Deutschen und Slawen die italienische Sprache aufgezwungen werde. Da nun Lunelli eine grundsätzliche Frage hinsichtlich einer noch nicht völlig „durchgedrungenen" Grenzzone

Zustand der Beamtenpolitik in Südtirol weniger der deutschen Bevölkerung, als vielmehr gerade dem Staat ge schadet werde. Es wird einsichtigen italienischen Beobachtern immer mehr klar, daß der Staat durch das Verschieben von Beamten, die weder mit der Sprache, noch weniger natürlich mit den Sitten und Gebräuchen und Anschauungen der Deutschen vertraut waren, selbst eine scharfe trennende Scheide wand zwischen sich und seinen neuen deutschen Untertanen aufgerichtet hat. Der Kontakt

ist es ganz gleich; allenthalben die Scheidewand des Sprachunterschiedes. Dieser Zustand hat den Zusammenhang unter den Deutschen in starkem Maße gefördert und namentlich der deutschen Presse einen starken Rückhalt gegeben, die gewissermaßen einen Teil der sonst Behörden zustehenden Agenden übernommen hat (Aufklärung, Bekanntmachung der Gesetze). Aus diesen Rück- von Südtirol! An klaren Abenden funkeln sie im Feuer und glühen so rot, von der untergehenden Sonne bestrahlt, als glühten alle Zacken und Wände

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 08.07.1919
Physical description: 4
zu der Südtiroler Fro ^ Entschließung Stellung nehmen. täaett , jfuuy Haus in Ferien gehen wird, wird in ° Schicksal über uns entschieden werden ^ ivir die l e tz 1 e Mahnung h e u t i unsere Gegner richten, so tun wir dies aus dem Gefühle des heiligsten Rechtes heraus. Wir verlangen nichts, wofür wir nicht ein Anrecht ha ben, es zu begehren, wir fordern vom Gegner nichts, als was immer und wahrhaft unser ist und war und nach dem ungeschriebenen, aber ewig dauernden Recht der Völker das Recht der Deutschen

sein wird, daß der deutsche Süden vereint werde und bleibt mit dem deutschen Norden. Eine so be scheidene und selbstverständliche Forderung: Wenn die Welt durch die furchtbaren Kriegsjahre nicht so ganz herabgekommen wäre in der Auffassung von Recht, Gerechtigkeit und Billigkeit, so müßte diese Forderung eigentlich als eine so lapidare Selbstverständlichkeit Gehör finden und kein billig denkender Mensch in der ganzen Welt würde sich finden, der gegen das, was wir begeh ren, Einspruch erheben könnte. Bozen, die uralte

deutsche Stadt, die deutsche Siedlung, gebaut von Deutschen, bewohnt von Deutschen, Meran, die urdeutsche Siedlung und alle diese Ortschaften im deutschen Süden gehörten, seitdem auf diesem Bo den überhaupt eine Kultur besteht, unserem deut schen Volke an. Eine Lostrennung dieses Gebietes ist unter solchen Umständen nichts anderes als brutale und nackte Vergewaltigung des deutschen Volkes. Gegen diese erheben wir heute Einspruch, zuerst, weil wir aus dem Gefühle des Rechtes heraus verlangen

ist, soll bei den Deutschen bleiben. (Bei fall.) Bruder Willram Hohes Haus! Wir alle haben das Gefühl, daß der Zeiger der Schicksalsuhr unseres Landes der Stunde der Entscheidung näher rückt. Wie Blei gewichte lasten alle diese Tage des Wartens und Bangens aus uns und die Ungewißheit dessen, wann und wie die Lose unserer armen Heimat fal len werden, ist uns längst zu einem förmlichen Märtyrin m, zu einer wahren Folter ge worden. Unser ganzes Denken und Sinnen schwankt zwischen Hoffnung und Kleinmut, zwischen Verza gen

Ei n h e i t u n s e r e s L a n d e s u n d d a s s r e i e S c l b st b e st i m m u n g s r e ch t für unser Volkzufordern. Und darum sind wir Tiroler aller Schattierungen in uns einig: Eher soll die Zunge am Gaumen kleben, eher soll unsere Rechte verdorren, als daß wir jemals ab lasten. den deutschen und ladinischen Süden als unser bluterkauftcs Vötererbe zu betrachten und ihn als heilige heimische Erde für uns in Anspruch zu nehmen. (Beifall.) Reißen Sic der verwundeten Löwin das Junge von der Brust, brüllend vor Weh. Wut und Schmerz strafst sie die matte, kraftlose Pranke. Und unserem niedergetretenen

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Tiroler Post
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Page 9 of 20
Date: 11.11.1904
Physical description: 20
des Schlachtfeldes. Die Nacht vom Donnerstag den 3. November auf Freitag den 4. November dürfte mit blutigem Griffel in die Stadtchronik von Innsbruck einge tragen worden sein. Seit den Tagen der Freiheits kämpfe gab es in Innsbruck nicht mehr so erregte Gemüter und so furchtbare Vorfälle wie in der ge nannten Nacht. Bekanntlich hat die Regierung, auf Drängen hauptsächlich der deutschen Professoren, die seit 40 Jahren an der Innsbrucker Universität eingebür gerten welschen Vorlesungen, die sich allerdings

in den letzten Jahren in bedenklicher Weise vermehrt hatten, einstellen lassen und in der Liebeneggstraße in Willen in einem prächtigen Neubau eine eigene welsche juridische Fakultät untergebracht, die dort so lange bleiben sollte, bis man endgiltig einen Ort in Oesterreich ausfindig gemacht hätte, wo man den Italienern ohne Bedenken eine Hochschule für immer errichten könnte. Diese Verfügung der Regierung hat nun sowohl die Deutschen Innsbrucks, als auch die welsche Be völkerung unserer Monarchie in große

Aufregung versetzt. Die Deutschen befürchteten, abgesehen davon, daß sie dem „provisorischen Charakter" der welschen Fakultät nicht recht trauten, von dieser eine zu nehmende Verwischung Innsbrucks, eine ständige An der Brennerbahn (Innsbruck—Bozen) : Auf der Reise von München über Innsbruck nach Bozen und Meran wurden dem Gustav Drumm, Musiker aus Karlsbad, aus seiner Brieftasche, welche eine größere Barschaft enthielt, fünf Noten sä, 100 K und 200 K in kleineren Noten gestohlen. — In Steinach

der ungünstigen Schneever hältnisse eine Besteigung der 2829 Meter hohen Roten Wandspitze. Beim Abstiege glitt Neri aus Gefährdung des deutschen Charakters der Landes hauptstadt und erblickten in ihr eine Quelle bestän diger nationaler Reibungen und Streitigkeiten; die Welschen aber streben schon seit Jahren eine ita lienische Universität in Triest an und bekämpfen mit List, Zähigkeit und Gewalt alle Auskunftsmittel der österreichischen Regierung, durch welche diese die Italiener für die Verweigerung

der unmöglichen Triester Universität schadlos zu halten sucht. Die Regierung achtete aber weder auf die steigende nationale Erregung unter der deutschen Bevölkerung Innsbrucks, noch auf die bei Hellem Tage betriebenen Rüstungen zum nationalen Kampfe der Italiener; mit ungewöhnlicher Energie und Raschheit wurde die Fakultät in der Liebeneggstraße lehr- und sitzsähig gemacht — und am 3. November vormittags, gerade acht Tage nach der großen Protest kundgebung der Deutschen in der Ausstellungshalle, fand

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Alpenland
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Page 3 of 16
Date: 30.09.1922
Physical description: 16
über die Kolonisationsfrage. In ihrer Gier nach deutschem Grund und Boden kümmern sich die Tschechen, so fuhrt Valous aus, nicht im geringsten darum, ob diese angebliche Kolonisation vor 60 oder 700 Jahren stattsand. Die 700 Jahre alte deut- sche Kultur, mag es mit der Kolonisation wie immer bestellt sein, habe es um ihrer Wohltaten willen, die sie dem Lande in intellektueller und materieller Hinsicht erwiesen habe, ver dient, daß man den Deutschen im heutigen tschechischen Staate wenigstens die gleiche Behandlung zuteil

daran, an dem Bestand und der Rigenart bfe deutschen Schulwesens zu rütteln, aber die Auflassung von Hunderten von Schulklassen mußte das „Volk Komenskhs" in den Ruf eines bildungsfeindlichen und schulvernichtenden Volkes brin gen.^ Die Deutschen der Tschechoslowakei hätten, was anerkannt werden müste, trotz all dieser Gewaltmaßnahmen eine durch aus lohale Haltung beobachtet, was gelegentlich der vorjäh. rigen Mobilisierung auch von amtlicher Stelle zugegeben wer den mußte. Durch eine rührige

die einzige Mög lichkeit für die Tschechoslowakei zu beweisen, daß sie ein lebensfähiges Staatengebilde fei und daß der Vernichtungs kampf der Tschechen gegen das alte Habsburgerreich Europa zum Segen gericht habe.* AN»e«l«tNv Bon den Parteitagen der Deutschen Barteten in der TscheOoslooatei. Am 9. September tagte in Gablonz der Parteitag der, Deutschen Nationalsozialisten. Am 10. September fand in Troppauder Parteitag der Deutschen Nationalpartei statt. Beide Tagungen faßten einmütig eine gleichlautende

p o l i- t i s che Entschließung, die' dadurch bemerkenswert ist, daß beide Parteien mit begrüßenswertem Freimute dem tschechischen Staate die Feindschaft erklären und betonen, daß eine Besserung der Verhältnisse der Deutschen in der Tschecho slowakei erst mit dem Ende dieses Staates herbeigeführt wer den kann. Besonders zu begrüßen aber ich hier das einmütige Zusammengehen der nationalen Parteien, woran man sich auch bei uns ein Vorbild nehmen könnte. Die nationale Not lehrt die Deutschen immer das stärkste

der gebildeten Zwangsstaaten eine Neuordnung tritt, ausgehend von dem Rechte der Völker, ihr staatliches Schicksal selbst zu bestimmen. Bis zu diesem Zeitpunkte wird es keinen wahren Frieden und keine geregelten Verhältnisie geben, bis dahin bleibt auch der Ruf nach allgenreiner Ab rüstung, Herstellung eines europäischen Wirtschaftsgebietes, Einführung ständiger Währungen und Schutz der Minder- heit enungehört. ' Die traurige Lage der deutschen Sudetengebiete ist eine Teilerscheinung dieser Zustände

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Der Südtiroler
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Page 6 of 6
Date: 01.10.1925
Physical description: 6
ist nur, daß die Vorschrift besteht, eine Uebersetzung in italienischer Sprache aufzuweisen. 3. Es ist nicht richtig, daß der obligate Unterricht der deutschen Sprache in den Volksschulen aufgehoben wurde, noch besteht eine solche Absicht. — Diese Berichtigung legt ja selbst ein beredtes Zeugnis für die Vergewaltigung ab. da sie die ur- deutschen Städtenamen Bozen, Meran, Brixen und Bruneck mit der wälschen Bezeichnung anführt. Bekanntlich fungieren fast überall italienische Gemeindesekretäre und deutsche Auf schriften

werden von den Faschisten vernichtet. Und wie es mit der deutschen Sprache in den Schulen Deutschsüdtirols ausschaut, weiß heute alle Welt. Man spioniert doch alle Privathäuser aus, ob dort nicht in verstohlener Weise deutsche Kinder in deutscher Sprache unterrichtet werden. Das italieni sche Generalkonsultat in Innsbruck sollte doch wissen, wie es um das deutsche Schulwesen in Südtirol bestellt ist. Warum haben die deutschen Mütter dieses urdeutschen Gaues dies bezüglich an das Gerechtigkeitsgefühl des Herrn Mussolini

appelliert? Die Innsbrucker „Volkszeitung" hat dem an Gedächt nisschwund leidenden Generalkonsul eine treffende Antwort gegeben, die vielleicht dem Erinnerungsvermögen des Herrn Ricciardi doch etwas aufgeholten hat. Wir werden nächstens die vorzüglichen Ausführungen der ..Volkszeitung" wieder geben und hoffen, daß das sozialdemokratische Tagblatt Tirols sich auch fernerhin der schwerbedrängten Brüder im deutschen Süden annimmt. Wie die Italien er in Südtiral den Fremdenver kehr fördern. Jedem Kenner

es nun einen von der Kultur noch wenig berührten Burschen zu verdrießen, daß man ihn nicht höflich einlud. als erster in den Wagen zu steigen. Dem auf solche Art Gekränkten blieb nichts anderes übrig, als zur „Selbsthilfe" zu greifen. Er versetzte einer reichs- deutschen Dame mit den Worten: „Noi abbiamo vinto la guerra, noi siamo i primi" einen Schlag ins Gesicht. Ein weiteres Kommentar zu dieser „Fremdenverkehrsförderung" durch einen Vertreter der „ritterlichen Kulturnation" ist wohl überflüssig. „Verteidiger dev

gesteckt wurde, sendet seinen Lieben folgende Schilderung der Verhältnisse, die die Deutschsüdtiroler Rekruten im wälschen Heere antreffen: „Das ganze Militärleben war eine große Enttäuschung. Was ich hier erlebte, nicht nur ich. sondern auch die anderen Deutschen, das werde ich nie vergessen. Mit vielen Hoffnun gen bin ich nicht hinuntergefahren, aber ich glaubte doch wenigstens, mich körperlich ertüchtigen zu können. Doch weit gefehlt! In der ersten Zeit sinnloses Marschieren in Staub und glühender

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.03.1934
Physical description: 8
Zeitung" (8. 2.) schrieb über die „Wirtschaftsnot in Südtirol". Weiters fanden sich Aufsätze über Südtirol in der „Deutschen Bergwerkszeitung". Berlin (2. 2.) „Drei Schritt von der Meraner Laubengasse", im „Generalanzeiger" Bonn über „Südtirols Bedeutung im Gesamtdeutschtum", im „Volksdeutschen" „Winter in den Do lomiten" und „Der Wolkensteiner auf Skiern", im „Sieben- bürgifchen Deutschen Tagblatt" Hermannstadt „Die Südtiroler Tragödie". In Oesterreich haben wir im „Alpen land" und „Tiroler

sich in den deutschsprachigen Provinzen Italiens daß zwischen Nom und Berlin wichtige Unterhandlungen im Gan ge sind. Diese betreffen die Zukunft von 200.000 Deutschen, die gegenwärtig unter ital. Herrschaft leben. Herr Hitler soll Signor Mussolini den Vorschlag gemacht ha ben, er wolle jene Deutschen, die das ehemals österreichische an Italien abgetretene Gebiet verlassen wollen, ins Deutsche Reich aufnehrnen. Er würde sie auf dem Lände ansiedeln. Die Jtalianisierungspolit'ik in Südtirol hat unter der deutsch sprechenden

Bevölkerung tiefe Erbitterung hervorgerufen. Die italienischen Regierungen von 1919—1922 machten hinsichtlich der deutschen Sprache, Kultur- und Wirtschaftsinteresfen eine libe rale Politik. Aber der Faschismus hat das Gegenteil getan. Auf Tausende von Deutschen wurde ein Druck ausgeübt, damit sie ihren Rainen verwälschen und ihre Sprache ist aus den Schulen verbannt worden. Es wird auch behauptet, daß viele lokale Be hörden ein System wirtschaftlicher Nadelstiche anwenden, die sich bis zu nackter

Verfolgung steigern. Die Deutschen, welche vorziehen würden, unter italienischer Herrschaft zu bleiben, würden dies mit dem stillschweigenden Ein verständnisse tun, italianifiert zu werden. Seit der Aufrichtung j der nationalsozialistischen Regierung haben die Deutschen unter , italienischer Herrschaft verstärkte Zeichen der Unzufriedenheit zu- * tage treten lassen. Es liegt keine Bestätigung dieser Gerüchte vor. Es ist nicht das erstemal, daß sensationslustige Zeitungs berichterstatter den Gedanken

einer Aussiedelung der Süd tiroler Deutschen zum Besten geben. Wer das Tiroler Volk kennt, weiß, daß es sich gerade durch die Liebe zu Heimattal Kautabak und steckt ihn hinter die Wangen. Das macht ruhig. „Nacher geahn'mr halt!" sagt das Gamsmandl. Auf dem Dorfplatz schreit der Alte: „Vroni, a Buttehe Spezial!" Aber die Postwirtskellnerin schimpft bloß: „Geahst wei ter, du alter Schnupfer!" „Nix da!" schreit das Gamsmandl und winkt mit dem Guldenzettel in der Luft. „Dös Gamsmandl hat Kredit!" Und zum Seppl sagt

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 01.01.1927
Physical description: 4
Die Schaffung der Provinz Bozen wurde von italienischer Seite als ein gewisses Entgegenkommen gegenüber Deutschland ausgegeben; wie dieses Entgegen kommen Au werten ist, zeigt dieser kleine Vorfall, zeigt aber mehr noch die Provinzschaffung selbst;: Südtirol hat sich stets als Einheit gefühlt und ist dessen Zerreißung ein schweres Unrecht an der südlich! Bozens wohnenden deutschen Bevölkerung. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an eine Kund gebung, die am 6. März 1921 von Tausenden

von Unterländern, die in Neumarkt versammelt waren, ein hellig gefaßt worden ist, es handelte sich damals um die Abtrennung des Unterlandes vom deutschen Wahl kreise : „Wir Bewohner von Neumarkt, Saturn, Tra min, Kurtatsch, Kurtinig, Fennberg, Gsrill, Tru den, Altrey, Montan, Laag, Auer, Branzoll, Pfat- ten, Altein, Leifers, St. Felix, Unsere liebe Frau j int Walde, Proveis und Laurein, seit Urväterzeiten hier seßhaft und dieses Landes Bebauer und Besitzer erklären heute in öffentlicher, unter freiem Himmel

Feinden in Trient aber, die darangehen, in unsere friedlichen Dörfer Kampf und Unruhe hineinzutragen rufen wir noch mals warnend zu: Hände weg vom deutscher Tirol!" Diese Gesinnung haben die deutschen Unterländer natürlich bis zum heutigen Tage treu bewahrt und bei allen möglichen Gelegenheiten, insbesondere bei den politischen und administrativen Wahlen gezeigt, daß sie eins sein wollen mit dem übrigen Südtirot und keine Gemeinsamkeit mit Trient wünschen. Die Los- treNnung des Unterlandes

vom politischen Bezirke sUnterpräfektur) Bozen und die Zuteiluung des deut schen Landes zum italienischen Bezirk Eavalese, die vor vier Jahren erfolgte, hat zum erstenmale den ganzen Ernst der Lage vor Augen geführt. Immerhin blieb ganz Südtirol bei einer einzigen Provinz! Nun aber hat man zwischen der Provinz- und der Volks grenze einen Trennungsstriche gezogen und es ist be greifliche, daß sich, die deutschen Unterländer nunmehr völlig vereinsamt fühlen. Pater Innerkofler über die Kultur schande in Südtirol

der 2. Volksschulklasse gegenüber anwandte, verhaftet wor- den war, erklärte bei der Einvernahme vor dem Richter: „Lieber als daß ich meine Kinder sittlich ver derben lasse, lasse ich mich; mit meinen Kindern erschießen." i Verfolgung des deutschen Hausunterrichtes. Der deutsche Haus unterricht wird gegenwärtig wieder auf das heftigste verfolgt. Pfarrer Schoepf von Prad ist laut Dekret des Meraner Schulinspektors vom 2. Dezember wegen Begünstigung des häuslichen deut- fchen Unterrichts vom Schulamte in Trient

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1937
Physical description: 8
der für die hoffnungslose politische Situatßon der östck reichischen NSDAP, als eist offtnds BAtschreÄen, das di? illegale Landesleitnng an den italienischen Nogierungschef und Führjer der faschistischen Partei gerichrot hat. Mit eintzm rührjrndßn „Appell ast die Solidarität der rtkalreni schen und deutschen Politik" und unter wüsten Beschimpfun- gpn der österreMschest Negiiernng rich!ton fi!e> än Mus solini die ergebene Bitte^ pjr möge ihnen doch Hel fcn und ihnen fürs erste wenigstens ein Paar Ministersitz

die Runde: „Die «Saar ist frei — nun kommt Südtirol an die Reih'." Etwas mehr als zwei Jahre sind seither vergangen. Südtirol ist nicht frei gewor den. Im Gegenteil: Die Klagen über die völlige, restlose Unterdrückung der kulturellen und materiellen «Existenz der deutschen «Bevölkerung nehmen immer mehr zu. Alle Maß nahmen lassen erkennen, daß die völlige Verdrängung des deutschen Charakters des Landes sich «wie ein- unabwend bares Schicksal vollzieht. Etwas aber hat sich! seit 1935 ge ändert

können, daß er bereit ist, sich ohne Rücksicht auf sie mit dem Italien Mussolinis zu verständigen. Bald nach dem Kriege hatte sich in« Deutschland lebhaftes Inter esse für die Lage der Südtiroler gezeigt; ein französischer Beobachter schrieb damals, die Südtiroler Frage sei unter -Wen dornigen Spitzen, welche Her Weltkrieg, in das Fleiich -cr deutschen Nation getrieben habe, die empfindlichste und i>iese Frage appelliere mehr als jede andere an die deutsche Sentimentalität. Tatsächlich war in Deutschland die Volks

selber hatten« nach dem Kriege, da sie nicht glaubten, daß ihnen das kleine Oesterreich eine wirk same Unterstützung gewähren könnte, ihre «Hoffnungen auf den großen Bruder dev deutschen Volksgemeinschaft gefetzt. Die deutschen Regierungen vor Hitler ließen selbst in jenen Perioden, da sie einer Unterstützung Italiens in den außen politischen Fragen« bedurften, immer wieder durchblicken, wie sehr die deutsche Oessentlichkeit durch die Unterdrückung der Deutschen in «Südtirol beunruhigt

1932 bei Hitler vorsprachen, wurden von ihm dahin belehrt, daß er sich für Südtirol niemals in das Risiko eines Krieges stürzen werde, daß er jedoch, wenn er zur Macht gelange, viel größere Geldmittel als die früheren Regierungen «den deutschen Volksgruppen zur Verfügung stellen werde. Personen, die «als Gewährsmänner Hitlers angesehen werden mußten, er- llarten«: Der Führer hat in seinem Schreibtisch alle Pläne bereit, um die Befreiung aller Deutschen durchzusühren, er hat eine genaue «Reihenfolge

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 04.12.1920
Physical description: 8
„An die Ketten inerdet M KM WM Wwen!" Einige Tatsachen zur Aeußerung des deutschen Botschafters in Rom, daß die „Südtiroler gut behandelt werden". Mitgeteilt vom Andreas-Hoserbund für Tirol. Die politische Freiheit. Sämtliche deutsche Bezirkshauptleute Südürols wur den sofort nach der Besetzung durch die feindlichen Truppen von ihren Stellen entfernt und für sie chau vinistische italienische Zivilkommiffäre eingesetzt. Für den Geist, in welchem diese ihres Amtes walten, diene folgender Fall

akten wurden beschlagnahmt. Der Sekretär der Partei wurde verhaftet und in Ketten nach Trient geschleppt. Die Presse unterliegt der schärfsten Zensur und darf nicht einmal in ganz sachlicher, kommentarfreier Weise sicher festgestellte Uebergriffe selbst untergeordneter Or gane der Oeffentlichkeit mitteilen. Der Gebrauch tiro- lischer Abzeichen und Fahnen ist untersagt. Die Grün dung von deutschen Vereinen ist noch immer verboten, während in den gleichen Ortschaften die Bildung ita lienischer Vereine

gestattet und gefördert wird. Ten deutschen Sprachinseln im Fersentale und in Lusern wurden die deutsche Seelsorge und die deutsche Schule genommen und durch italienische ersetzt. — Um die freie Meinungsäußerung zu knebeln, wurde ein talieni- scher Staatsanwalt nach Bozen geschickt, der am Anne xionstage sogar den schwarzen Trauerrand der deutschen Zeitungen konfiszierte. Mißliebigen deutschen Blättern werden allgemeine Zollbegünstigungen entzogen. Der italienische Militarismus. In Bozen sprangen

aus einer vorübermarschierenden >Abteilung mehrere Offiziere heraus und schlugen einen Zivilisten mit Stockhieben nieder, weil er die von der Abteilung vorangetragene Regimentsfahne nicht gegrüßt hatte. In Meran wurde von einem italienischen Offizier ein Trambahnschaffner geohrfeigt, weil er erklärt hatte, nicht italienisch zu können. — Der Bürgermeister von Bozen, wegen seiner unbeugsamen deutschen Gesinnung bekannt, wurde von italienischen Offizieren im Stadt- kaffee vor allen Leuten mit Schimpfworten wie: „Schuft, Gaukler, Viehkerl

Ihr Euch schon gewöhnen!" Dazu kommen dann unqualifizierbare Uebergriffe der Carabinieri außer Dienst. So wurde in Vierschach im Pustertale der Pfarrer von Carabinieri und Finanziert ohne den min desten Anlaß unter dem Rufe: „Morte a tutti i te- deschi" (Tod allen Deutschen") auf offener Straße am hellichten Tage überfallen und blutig geschlagen. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Personen einfach des wegen verhaftet wurden, weil sie deutsche Lieder auf den Straßen sangen. Die wirtschaftliche Unterjochung

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 03.02.1934
Physical description: 4
geistlichen Mitarbeiter eingeladen. 4 uns und allen völkischen Menschen sei die in der „I. Z." z, diesem geistlichen Mitarbeiter niedergelegte Auslegung Gebend und richtungweisend; wir danken für die Aus- Mg und wünschen nur, daß sie allen völkischen Deutschen, Mrs des neuen Deutschland, bekannt werde und daß sie je für recht lange Zeit zum Nachdenken anrege. Wir folgen § „Ausleger" also dahin, daß die Traunsteiner bis auf wei- & auf alle Feierlichkeiten des Gottesdienstes ver- N müssen; wir haben dafür

gestürzt und es gewänne der Ausspruch W führenden deutschen Staatsmannes doppelte Bedeutung, sr erklärte, daß ein neuer deutscher Kaiser nur aus einer katho- ^en Dynastie hervorgehen könnte." Reue Form der Entnationalisierung. 3n der lesenswerten Halbmonatsschrift „Der Südtiroler" m wir: .Die Deutschen Südtirols sind den Italienern bekanntlich ^ Dorn im Auge. Zuckerbrot und Peitsche müssen zusammen- Een, um das deutsche Gebiet langsam in ein italienisches um- «>vandeln. Änd doch geht diese Umwandlung

immer noch zu Wm. ^un hat man ein neues Mittel gefunden, um die Deutschen ^ Verlassen ihrer Scholle zu bringen, ein Mittel, das leider Vordentlich gefährlich ist. .Da fuhr vor 14 Tagen ein Sarntalerbäuerlein mit Familie M zu. Wohin, wurde er gefragt, worauf er zur Antwort p nach Littorio. Die Fragesteller waren vielleicht mit der pwort nicht gescheiter wie zuvor, aber er erklärte ihnen, daß pit seiner Bauernschaft infolge der drückenden Steuern ab- Mst habe, daß sein Besitz versteigert worden sei

und daß er ^ m furchtbarer Notlage befunden habe. Da sei wie ein ret- Rer Engel das welsche Anbot gekommen, das ihm ein Haus ^ entsprechendem Grund und 1000 Lire Kapital, eine Kuh j sowie die freie Fahrt von Bozen nach Littorio garantiere, i Wenn er auch nicht wisse, wie das Leben in der neuen Sumpf- ! stadt sei, und ob er das Klima zu ertragen vermöge, habe er - zugegriffen, weil sein Elend nicht mehr erträglich gewesen wäre. ! Und so sei er nun auf der Wanderschaft von Sarnthein nach ! Rom. ! Die Deutschen haben immer

haben diesen Ernst freilich nie bezweifelt, aber wir haben oft genug sehen können, daß die Deutschen außerhalb Südtirols über diesen Ernst sich viel zu leicht hinwegtäuschen lassen. Das wichtigste Problem Europas: Schaffung einer europäischen Schicksals- und Arbeitsgemeinschaft. Im Zusammenhänge mit einem unlängst im „Fridericus" erschienenen Aufsatz, betitelt „Völker Europas!", der, auf die stetig zunehmende, rücksichtslose Konkurrenz der Japaner auf dem Weltmarkt hinweisend, einen dringenden Warnruf

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 12.07.1929
Physical description: 4
werden den reichs-deutschen Mitgliedern des Akademi schen Turnbundes ein anschauliches Bild unseres deutschen Kärntnerlandes bieten. Anslanddentschtum und soziale Fürsorge. Erfveultcherwerse gilt es nach dem Weltkriege als selbstverständlich, daß man m Reich auch für die kulturellen Belange der Ausländsdeutschen Hilfsmittel bereitstellt. Nicht anerkannt, 'ja sogar abgelehnt wird aber der Satz, daß auch die Fürsorgearbeit der Auslanddeutschen eine Angelegenheit des gesamten deutschen Volks £>• ®a Mräses

der Deutschen Fürsorgezentrale in Lettland, D. Oskar Schaber t, hat neuerdings den /Versuch -gemacht, nachzuweisen, daß in den kleinen Verhältnissen der deutschsn Diaspora sich kul turelle und soziale Fürsorge nicht voneinander scheiden lassen. So hat l B. ein j-ed-es deutsche Tagesheim für Kinder IKmder- bewahranstalt, Krippe, Volkskindergarten u. ä.) seine Aufgabe sowohl als Anstalt der sozialen Fürsorge, als auch als einer Schulungsanstalt für die Kinder. Dasselbe gilt von einem Hand- Werkerlehrlingsheim

usw. Andererseits würde eine durch Mittel losigkeit veranlaßte Vernachlässigung der Altenfürsorge das An sehen der deutschen Kultur im Auslände schädigen. Diese Ge danken haben an maßgebenden behördlichen und Veveinsftellen bisher fast vollständige Ablehnung erfahren, doch sind erfreu- licherweise dieser Forderung neue Sachwalter erstanden und ähn liche Gedanken auch -anderwärts zum Ausdrucke gebracht worden. - Hoffentlich wird durch diese einflußreiche Bun^sgenossenschaft die These siegen

, daß kulturelle und soziale Mrsorge des Aus- landdeutschtums eng miteinander verknüpfe Aufgaben stnd, an deren Lasten mitzutragen auch alle Deutschen m 'Reich berufen ^Rüstungen der Austromarxisten. Wcchrend das sozialdemokra tische Parteiblatt mit den papierenen Enthüllungen gegen die Heimwehren fortfährt, werden jede Woche 1 ° S r»ldemokra- H s ch e W a f f e n l a g e r entdeckt. /Vor zwei Wochen erst machte der Diebstahl von /25 Kilogramm Dynamit in Rodaun durch Schutzbündler Aufsehen, vor einigen 'Tagen

sollen. Das -heißt, der Deutsche muß seine Ausgabe ganz wesentlich einschränken — nicht etwa zugunsten der -drm-gch nötigen Kapitalbildung, sondern in erster Linie zugunsten der tributempfangenden Länder, deren Kapitalkraft damit auf Kosten des kapitalarmen Deutschlands noch gestärkt werden soll. So will es das Periser Gutachten, so will es die Reichsregierung, so will es die stärkste Axbeiterpartei des Deutschen Reichstages, so wollen es mit ihr die anderen Parteien der Großen Koalition

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
, angefangen von den feierlichen Er klärungen über die Behandlung Südtirols! Darum hat der Artikel des Dr. Klein uns Südtiro lern, die wir ja wissen und begreifen, daß der polnische Korridor Deutschland näher liegt als unser Land, darum hat der Artikel uns so wehe getan, weil wir bisher in der vorzüglichen Haltung der deutschen Presse unsere einzige mo ralische Stütze hatten, die nun ausgerechnet von deutscher Seite untergraben wird. Die Werufung Werckol'dis crn die Wonnev Hlnwerfitcit. Girre Zuschrift

Bertoldi will der Andreas Hoferbund für Tirol als Tchutzverband, der die Wahrung der Deutsch-Südtiroler Be lange als seine Hauptaufgabe betrachtet, zu der Angelegenheit Stellung nehmen. Es erscheint mehr als merkwürdig, daß das Profefforenkollegium der deutschen Rheinlands-Universität iu Bonn niemand anderen für die Stelle eines Lektors der , ,en Sprache finden konnte, als ausgerechnet einen keichsitaliener. Wir wollen dabei völlig außer Acht lassen, ^ bis heute die Behauptung, Bertoldi sei Faschist

deutschen Professoren für jie Stelle gewinnen können, um so einen kleinen Teil der Schmach und des Elends gut zu machen. Was würden die Rheinländer dazu sagen, wenn es dem Professorenkollegium Aer österreichischen Universität einfiele, einen Franzosen zu ^ufen, und mag dieser als noch so kosmopolitisch und amfromm geschildert sein? Abgesehen von der Schmach, H ein deutsches Profefforenkollegium sich zu so etwas her- ^ bliebe in unserem Falle die Tatsache bestehen, daß ein ^ichsitaliener an der deutschen

Universität Bonn Gelegen st erhält, nicht bloß als Lehrer zu wirken, sondern auch uve Gesinnung auswirken zu lassen. Statt daß aber ein rchrei der Entrüstung durch die deutschen Lande gellt darüber, !? unseren geknechteten Brüdern in Südtirol ein neuer Mag versetzt wird, nicht aber etwa von den Faschisten, ern von Deutschen, werden alle möglichen lendenlahmen gemacht, den Dr. Bertoldi und noch mehr die ganze heit als völlig harmlos yinzustellen. Wir wollen hoffen, daß die maßgebenden Stellen

sich doch noch , J mit der Frage beschäftigen und daß noch nicht das R Wort in dieser Angelegenheit gespri. chen ist. Die Innsbrucker Studentenschaft zrrrn Fall Bertoldi. U Bezugnehmend auf die Zuschrift des Rektorates der ^versität Bonn gestatten wir uns dennoch folgendes zu erken: Mag es sich im Fall Dr. Bertoldi, der unbedingt z. ^ichsitaliener ist und dessen Wirkungskreis in letzter 5 ^üdtirol war — jenes Land, dem man die deutschen Jr c i en raubt, deutsche Professoren auf die Straße setzt und Italienern ihre Stellen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.12.1943
Physical description: 4
würden wir die Wett aus den Angeln heben, mir deutschen Lvidalen.' Zwischen der SoDalenverpsiegung von 1918 und der Verpflegung von 1943 ist ein Vergleich überhaupt nicht möglich. Und was wird dem Landser von 1943 alles geboten, an gefangen von den Spiel und Theaterveranftaltungen bis zur FrontibuclHandtting — Dinge, die uns völlig unbekannt waren oder die den einzelnen Truppenteilen nach Gutdünken überlassen blieben. Drüben ober, bei den Gegnern, ist heute lange nicht mehr der Uebermut dabeim

wie damals, zu jener fernen Zeit vor 25 Jahren, da me Ame rikaner in Bordeaux an Land gingen und jungenbaft fragten: „Na, wo habt ihr sie denn, eure verdammte Schieß bude?!' Die nach England zurückkehrenden Flieger, entkommen den Lufllchsachten über Deutschlands Erde, erzählen mit hohlem Blick vom Schrecken der deutschen Abwehr, und die alliierte Inianteric, die in Afrika an Bord gebt, um nach Jta- k»n übergesetzt zu werden, weiß heut« genau, daß diese Fahrt mehr oder weni ger

ein chimmelsahrtsunternehmen ist, angesichts der immer kühner werdenden, deutschen Torpedoflieger. Drüben aber in England zittern st« alle in Erwartung der droheickien.Vergeltung, die unserer gepeinigten Bevölkerung für die ruch- losen Terrorangriffe Genugtuung ver schaffen wird. _ Auch sie sind nur Menschen, ihr Nim bus ist zerrissen. Und wennmran früher den Amerikaner als den Mann der un begrenzten Möglichkeiten wußte, so kennt man ihn jetzt in feinen Schwächen, in seinem Dangen »m Leben, in seiner Besiegbarkeit. lind mir misten

es heute genau, denn wir haben die Erfahrungen gemacht, damals, vor 25 Jahren: auch bei ihnen wird mit Master gekocht und nur mit Master, das — um einem ande- ren Sprichwort zu glauben — nicht ein mal Dalken hat. Niemals aber, das hat die Welt aus dem Munde des Führers erfahren, wird das deutsche Volk seine Waffen fünf Minute« vor Zwökf nieder» legen! Mao Lnsxrsods des Reichsffihrers- M Auf der Arbeitstagung der deutschen Journalisten Berlin, 6. Dez. — Der Reichsführer- Reichsinnenminister Himmler

ergriff auf der Kriegsarbeitstagung der deut schen Presse das Wort zu eindrucksvol len Ausführungen, in denen er den deutschen Journalisten einen umfassenden Ueberblick über die innerdeutsckM Pro bleme gab. In seinen interessanten Dar legungen erörterte der Reichsführer-// einleitend die Fragen der inneren Si cherheit des Reiches. Auf diesem Ge biete wirken sich in weltgreifender Weise die ziekbewußten Maßnahmen zur Be kämpfung des Berufsverbrechertums und zur Ausschaltung der asozialen Elemente

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 22.04.1916
Physical description: 8
Menschheit. Seit Jahrtausenden grüßen wir mit Freude und seelischer Erleichterung das Osterfest, das uns und der Natur neues Leben, eine neue Aufer stehung schenkt. Ja. seit Jahrtausenden ist es so und auch heuer, da zum zweiten Male die Furie des Krieges über die friedlichen Gefilde unserer deutschen Heimat rast. Gibt es einen stärkeren Gegensatz als Kriegszeit und Ober- fest? Hier Tod und Verderben, dort Leben und Frieden; hier Entsagung und Sorge, dort Hoffnung und Freiheit. Sind das nicht Gegensätze

, vielumkämpfte und strategisch wichtige Berggipfel bei Buchenstein und Ampezzo, östlich von Bozen, hart an der italienischen Grenze. Ministerrat in Rom. Ein Ministerrat in Rom setzte Italiens Vertretung bei der Wirtschaftskonserenz in Paris fest, beschloß zur Behebung des Mangels an Militärärzten die sofortige Einberufung der Aerzte und bestimmte, daß Sonnino Asquith in London einen Gegenbesuch abstatte. Der deutsche Tagesbericht. Berlin, 20. April. (Amtlich.) Im Iperubogen gelang es deutschen Patrouillen

Seiten fortgesetzt. Jnfanterie- tätigkeit gab es dort nicht. Oberste Heeresleitung. v. Hötzendorff über die Lage bei Verdun. Generaloberst Baron Conrad v. Hötzendorff sprach sich einem deutschen Journalisten gegenüber sehr be friedigt über die deutschen Fortschritte vor Verdun aus. Die Furcht Englands vor einer deutschen Truppenlandung. „Rußkoje Slowo" meldet aus London, daß die Anzeichen sich mehren, daß die deutsche Flotte einen Handstreich gegen die englische Ostküste plane. In ernsten politischen

Kreisen Londons will man Kenntnis davon haben, daß die Deutschen möglicherweise an der Ostküsie beträchtliche Truppen landen wollen. Die eng lische Admiralität habe alle entsprechenden Maßnahmen getroffen, um diesen deutschen Plan zu vereiteln. Schwierige Lage der Engländer in Mesopotamien. Basel, 20. April. Die militärische Lage der Eng länder am Tigris hat sich plötzlich wieder verschlechtert. Die Türken haben zwei neue Divisionen in den Kampf geworfen und versuchen ihrerseits nun ein Ueber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.02.1918
Physical description: 8
auf, gegen die Vertrauensmänner jener wirklich deutschen Männer, die für die Verteidigung ihres Vaterlan des geblutet haben, einen Verleumdungskrieg zu führen. Im Verleumden waren die Deutschnatio nalen seit jeher unerreichte „Helden", was sie sich aber jetzt leisten, um den Abgeordneten A b r a m zu treffen, übertrifft selbst die gottselige „Sonn- iag^gettung" des verschollenen Porth! Die Herren wissen gar nicht, wie sie den Haß der eingerückten Soldaten Innsbrucks auf sich laden, wenn sie jenen Mann besudeln

. Eine- Massenversammlung. Die für gestern, Montag abends, einberufene Versamm lung des Sozialdemokratischen WählervererneS wies einen wahren Massenbesuch auf. Dar Saal und die anstoßenden Kaffeehauslokalitäten des »Deutschen Cafes" waren über- füllt und die Personen, die keinen Einlaß mehr fanden, zählten nach Hunderten. Diese neue Kundgebung der ar beitenden Bevölkerung Innsbrucks nahm folgenden Ver lauf: Genosse Spielmann eroffnete die- Versammlung mit einer kurzen Begrüßungsansprache

für das deutsche Volk erblickt. Die. große Aufregung der Deutschbürgerlichen ist nicht zum geringen Teil auf die Zusage der Negierung, den Landtagen eine Wahlreformvorlage für die Gemeinden, die uns das all gemeine, gleiche und direkte Wahlrecht gibt, zurückzuführen. Die von allen Geistern verlassenen Deutschbürgerlichen sind die größten Hasser der Demokratie; die Massen des deutschen Volkes sollen Knechte der Herrenkaste bleiben und wenn das Volk sich gegen die politischen Vorrechte auf bäumt, dann wünschen

die deutschbürgerlichen Presseleute und die alldeutschen Zirkel, die immer dick tun mit ihrer Liebe zum Volke, daß die Regierung gegen die deutschen Arbeiter mit Maschinengewehren vorgehe. Der Redner besprach dann eingehend die Notwendigkeit eines demokratischen Gemeindewahlrechtes. Die Erfahrun gen der Kriegszeit haben uns gelehrt, daß die heute in den Gemeindevertretungen herrschenden Kasten fast keinen Ge meinsinn besitzen, die wenigen Herren, die ihre Aufgabe er fassen, werden von den eigentlichen

auch unserer Negierung sagen, i \ f 1 i. r 7 ?' "7 f i i i ; ‘ •, -5 > ; . 4 - - / . - - " S . r Als zweiter Redner sprach Redakteur Genosse R a * poldi. Der Redner knüpft an den Streik der österreichi schen Arbeiter und an die Demonstrationen der deutschen Arbeiter an und sagt: Es muß in der nächsten Zeit zum Frieden kommen oder die Ereignisse, die sich in Deutsch land und in der jüngst verflossenen Woche in Oesterreich abspielten, werden sich in allen kriegführenden Staaten wiederholen. Es ist geradezu

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 15.04.1925
Physical description: 4
, in der sich das Blatt mit einer Rede beschäftigt, die der Senator Tolomei im italienischen Senat anläßlich der Schuldebatten und im Zusammenhang mit lebhaften Klagen der parlamentarischen Vertreter des Sttdtiroler Deutschtums Abgeordneter Dr. Tinzl und Abgeordneter Dr. Baron Stern bach gehalten hat. Senator Tolomei hatte die italienischen Schulmaßnahmen in Deutsch-Südtirol gelobt und erklärt, das Werk befriedige vollkommen, und hat gesagt, daß die Süd tiroler in ihrem Festhalten an der deutschen Kultur und Sprache

des Senators Tolomei verdient, der deutschen Oeffentlichkeit mitgeteilt zu werden, nicht nur weil man nach gutem Grundsatz auch einmal den anderen Teil hören soll, sondern weil es für uns Deutsche außerordentlich interessant ist, in der Denkweise der Italiener einen solchen intimen Ein druck zu gewinnen und uns mit ihren Anschauungen sachlich auseinanderzusetzen. Senator Tolomei schreibt: „Es ist ein Märchen und eine absolut falsche Ansicht, daß ich von Haß gegen die Deutschen erfüllt sei. Ich wohne

auf dem Lande mitten unter ihnen und bin allen wohlgesinnt und alle sind mir wohlgesinnt. Im übrigen ist das italienische Volk im großen und ganzen nicht gehässig und hat niemals gehaßt. Die Geschichte aber lehrt, daß dasselbe von den Deutschen nicht gesagt werden kann. Unter ihnen besteht, von persönlichen und familiären Freundschaften abgesehen, ein „Ge- zival treu unä sehnenä äen heiligen Gral. Mer wundert sich, äall äem Oiroler Süälanä k> viel Dichter entsprossen? Mo in eines Menschen Brust ein funke

deutsches Gebiet vorhanden ist, weder in geschicht licher, noch in nationaler Beziehung. „Vom Brenner bis Salurn". Sehr zweifelhaft ist Ihr sogenanntes „historisches Recht auf diesem Boden"; das beweisen die 16 Bände meines Archivs. Im Oberlauf der Etsch schwankten die Bevölkerungs zahlen beider Nationen, als die Deutschen dort eindrangen, und sie schwanken noch heute; sowohl längs der Etsch, wie in den Städten und in den Dolomitentälern haben die Ita liener das Recht auf Wohnsitz durchaus nicht weniger

als die Deutschen. Hören Sie doch endlich auf, von diesem „geschloffenen Gebiet" zu sprechen. Sie machen da einen Trugschluß, der auf der Abstimmung beruht. Tatsache ist, daß im oberen Teil des Etschtals heute etliche 100.000 Deutsche zusammen woh nen, aber vermischt mit Italienern. Niemand denkt daran, sie gewaltsam zu entnationalisieren. Sie werden absorbiert werden im Laufe der Jahrhunderte, genau so wie die Nachkommen der Germanen in der Gegend von Vizenza seit geraumer Zeit absorbiert werden. Das sind eben

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 17.01.1922
Physical description: 12
ein U-ferstveifen von ZO Meter Länge auf die Tauer von 30 Jahren verpachtet werden. Fle «tadt erhält' keinen Pachtzins, dieser wird vielmehr kapitali- nert und der deutschen Schuld gutgeschrieben. Ferner muß die Hicht einen Lagerschuppen, zwei elektrische Krahne und die dazu ge hörigen Geleise der Tschechoslowakei als Eigentum übertragen. KR Tie Blmddavnroperation des sechsjährigen Söhnchens R o- o e r k, des früheren österreichischen Kaiser Paares wurde am Sams- lag morgens von Professor

Geschlecht dem nächsten reichte, droht zu erlöschen. Die Früchte der deutschen Wissenschaft kamen der Egen Welt zugute. Hunderttausende englischer und amerikanischer Mütter stün den heute vor den Gräbern ihrer blühenden Kinder, wenn nicht Behring 'durch sein Diphtherie-Serum den „Würgengel der Kleinen" für immer gebändigt hätte Und ohne Röntgens glänzende Ent deckung säße im Schädel Elemenceaus noch immer jene Eisenkugel, die cur böser Attentäter damals auf den guten „Tiger" abgefeuert hat. Tie deutschen

alle in Deukschlanid studiert hätten, sogar die Professoren der — bulgarischen Sprache und Literatur. Und 1910 schrieb die amtliche japanische Zeitung in Korea („Seoul Preß"): „Japan verdankt den Deutschen sehr viel, besonders auf dem Gebiete der Medizin. Es genügt darauf hinzuweisen, daß mit zwei Aus nahmen alle hervorragenden Aerzte Japans ans deutschen Schulen hervorgegangen sind." Man hat die Ausländer an den deutschen Universitäten stets be günstigt. Dian glaubte, diese Leute, denen man so große Wohltaten

erwiesen hatte, würden als begeisterte Bewunderer deutschen Wesens in ihre Heinrat zurückkehren. Man hoffte, diese Bewunderung werde sich allmählich Umsätzen in politischen Gewinn. Es mag ja sein, daß mancher ehrliche Freund aus diesem Wege erworben wurde, erreicht aber wurde meist nur das Gegenteil des Gewollten. JDber hat es Deutschland etwa Nutzen gebracht, daß der bekannte Slawenapastel Dr. Kramarsch aus Deutschlands hohen Schulen studieren durfte? Oder daß der Präsident der heutigen

Tschechoslowakei. Herr Thomas Masaryk, sozusagen mit deutschem Brot aufgepäppelt wurde? Deutsche Universitäten hot Masaryk besucht, von deutschen Gelehrten ist er gefördert worden, in deutscher Sprache hat er seine Bücher aus dem Gebiete der Ethik geschrieben ^um Dank für dies alles brachte es dieser seltsame Ethiker dann fertig, auf dem Versailler Kongresse das Vorhandensein eines geschlossenen deutschen Sprachgebietes in feinem Land einfach wcgzuleugncn. Trotzdem unter den Gebildeten der Tschcchoflowakei

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
wieder wurde beteuert, daß die italienische Flotte, die nun endlich zum Einsatz kommen fostte. nur im Falle einer Lieferung einlntzfähiq sei. Die allzu häufige Betonung der Bund- nistreue im Zusammenhang mit d'eken Forderungen mußte auffastcn und weckke bei der deutschen Marinelciluna begrcif- ttche Zweifel. Am 1. August versicherte Badoglio dem deutschen Mililäratkachee im Brustton des Biedermannes nnd nicht ohne Entrüstung, das deutsche Miß trauen. Italien könne einen Sonder frieden anstreben, sei

aus ihrem Munde flössen, ließen die Verräker ihre Truppen bereits im Rücken der Deutschen aufmarschiercn. Bereits feit Ende Juli wurden in im mer steigendem Maße italienische Einhei ten »n Oberi kalten und besonders im Alpengebiet gegenüber der dcuischen Grenze zusammcngejogen und alle Höhenstellungen beseht nnd ausgc- baut. In erheblichem Umfange wurden die italienischen Befestigungsanlagen mit schweren Massen und Munitionsvorräten versorgt, durch Pionierkommandos der Alpin! und Berfaglieri Brücken

und Straßen zur Sprengung vorbereitet, während deutsche Truppen zur Verteidi gung des italienischen Mutterlandes nach Süden rollen, ziehen die Alpin! zugweise abseits der Hauptstraßen zur deutsch italienischen Grenze. Die Seltenköter des Alpengebietes wer- den der deutschen Wehrmacht verschlos sen und auch ans den Hauptstrecken Sper- ren-angelegt, die der weiterte!tung der deutschen Truppen und ihrer Beweglich keit abbnlch tun sollen. Dicht nur. daß sich ln weniger als vier Wochen 35, zum leit

sehr schwere Fälle von Sabotage an den deutschen Nachrichtenverbindungen ereignen und deren Wiederherstellung sogar durch Verbote verhindert oder ver zögert wird, es wird sogar schon auf einzelne deutsche Soldaten oder einsame Posten geschos sen. Drei Divisionen an der Nordgrenze In kurzer Zelt stehen an der Dord.lallen Eventualitäten rechnet, hat zu grenze bereits drei voll kampffähige Di-! ihrem Schuh eine ^--Kompagnie antretcn Visionen, die. in Siiditalien gegen den Feind eingesetzt, die entscheidende

in Dorditallen durch lkallen'lche Verbände vom Balkan und aus Südtrankrelch zu verstärken. Jm gleichen Atemzug aber, in dem er die italienischen Armeen nach Borden in dm Rücken der Brutschen dirigiert, ver sucht er d'e deutschen Truppen möglichst weit nach Süden zu schieben. Roch am selben Tag erklärt Badoglio scheinheilig, wenn Italien und Deutsch land nicht zusammengingen und gemein sam die schwierige Lage meisterten, sehr er eine der größten Katastrophen aller Zeiten für Europa voraus. Widerstand

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