, Dr. Haßlwanter, Dr. Ritter v. Hauer, Dr von Jnama- «ternegg, Graf Kottnlinsly, Graf Larifch, Freiherr von Prandan, Fürst L:alm und Graf Westphalen. In die Budget-Commission wird als Ersatzmitglied Frei herr von Le'.tenbergcr gewählt. Franz Defregger. (Fortsetzung.) In diese Zeit fällt auch das nunmehr im Wallras- Richartz Museum in Käsn befindliche Bild „Die Ringer', ein prächtiges Stück, das uufer heimisches Kraftfpiel, das Ranggeln, verherrlicht. In dem Bilde „Die Brüder' hat Desregger zum erstenmal
zu charakterisieren. Wie köstlich sind nicht die beiden Brüder, die einander zum erstenmale sehen! DaS Stndentlein hält den Kleinen umsasst, und der Vater schant lustig auf die Vorarlberg' Mr. 4S» beiden nieder, was sie machen. Man sehe sich dann weiter das Büblein an niit beiden Händen in den Hosentaschen, wie indigniert er dareinschaut, dass man ihm gar keine Aufmerksamkeit schenkt, während sein Schwesterchen geschäftig Mantel und Regendach des Bruders hält. Das nächste Bild führt
uns wieder auf ein anderes Gebiet von DefreggerS Schaffen, es ist das erste jener Reihe von Gemälden, die unser Volk bei seinem Haupt- verguügeu, dem Tanze, darstellen. „Der Tanz auf der Alm' blieb das verbreiterte dieser Gattung, und in so mancher Bauernstube wird man Reproduktionen desselben finden können, sogar auf Pfeifenköpfen können wir es autreffen. Freilich geht es da häufig wie mit den Volkslieder«, mau kennt das Bild, aber nicht den Maler. Das Stück verdient aber auch feine Popu larität. Die Stellung des Alten
Kunsthistorischen Museum. Desregger brachte das Bild auf die Berliner Welt ausstellung im Jahre l874, und hätte er damit auch sein Schassen abgeschlossen, seine Stellung wäre ge sichert. Dieses Bild wirkt so mächtig auf jeden Be schauer, vor allem auf jeden Tiroler, und fei es auch der naivste, ohne jeden künstlerischen Scharfblick, dass es eigentlich unn'tz ist, iuS Detail einzugehen. Die geniale Küustlerkrast Desreggers hat sich hierin selbst überboten, der Maler hat sich hier nicht nur als Künstler gezeigt
, sondern als Tiroler, denn nur der Sohn Tirols konnte dieses Kunstwerk schassen. Jede einzelne dieser herrlichen Gestalten steht in ihrer Art unübertroffen da, ich weise besonders hin' auf die Männer in der ersten Reihe; sieht'man nicht ans ihren Gesichtern, auch wen» man die Episode, die das Bild darstellt, nicht kennt, dass eS sich um etwas Ernstes, dass es sich um Tod und Leben, dass eS sich um alles handeln mnss; die gewaltige Wucht der Situa tion spricht ans jedem Blicke, sie schwebt gleichsam in der Luft