-Durchstiche 1,540.321 Frks. Die Schlutzsassung der beiderseitigen Negierungen über das von der Kommission vorgelegte Detailprojekt für den' rrtztere-.De-'.'/bttick, ist der Kommission noch nicht zugekommen. Eine Protestantisch-theologische Fakultät an der Wiener Universität. Professor D. Feine von der evangelisch-theologischen Fakultät in Wien ist als Professor nach Breslau berufen wor den und hat den Ruf nicht angenommen. Er wollte ihn annehmen, wenn, um ihn zu halten, die evan gelisch-theologische
Fakultät in Wien der dortigen Universität inkorporiert würde. Aber so viel Wert hat man an der Donau aus den Herrn Professor nicht gelegt. Jetzt hat er seinem Herzen in einem zornigen Artikel der „Oesterreichischen Rundschau' Luft gemacht. Professor Feine hat im österreichischen Ministerium angefragt, wie die Sache liege, und dort hat man ihm gesagt, wenn die Protestanten Wert daraus legten, ihre Fakultät an einer österrei chischen Universität zu haben, lasse sich das machen. Sie könnten sogar zwei
evangelisch-theologische Fakultäten bekommen, eine deutsche in Graz und eine tschechische in Prag. Nur in Wien wolle die Regierung nicht darauf cingehen, und der betreffende hohe Beamte habe gefragt, was man in Preutzen wohl sagen würde, wenn die Katholiken dort ver langen sollten, datz an der Universität Berlin eine katholisch-theologische Fakultät etabliert werde. Professor Feine ist darob mächtig entrüstet. Er vec- weist darauf, datz die Katholiken an anderen Uni versitäten theologische Fakultäten
hätten und fügt wörtlich hinzu: „Würde die katholische Kirche an der Berliner Universität eine katholische Fakultät bean spruchen, so wäre das eine offenkundige Provokation.' Da haben wir's ja wieder! Wenn zwei dasselbe, tun, ist's doch nicht dasselbe. Professor Feine weist darauf hin, datz in Wien so viele Protestanten lebten; nun, in Grotz-Berlin gibts reichlich 300.000 Katholiken und diese Zahl ist, wie die „Köln. Volks- zeitg.' feststellt, viermal so grotz als die der Prote stanten in Wien