6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
vielleicht nicht gau^ richtig iustruirt worden sein; auf der Seite gegen den Krcn~gang könn ten die Pfeiler nicht mehr von Grund aufgefilkrt werden, da hier die Mauer ^um Thcil schon gemacht sei. Sollen nun die halben pfeiler von grund aufgeen, müssten in dieselb maur sehranz aufgebrochen werden, dass man die halben pfeiler darein verfassen mücht. Damit würde aber dieselb seiten umb so vil enger und würde zu denselben halben seilen über ain halben schuech übriger grundmaur, darauf sie gesetzt
werden sollen, nit vorhanden sein, muesste also ain neuer sonderer grund darzue neben der vorgemachten grundmaur aulgcfuert oder aber die 37 clafter maur wieder bis aut den grund nidergcbrochen und von neuen wieder auigetuert und die pfeiler darin verfasst werden. Auf der andern Seite sei die Mauer so hoch aufgeführt, dass das J^ostameut der Kirche darauf setzen komme; soll ten daher Dienste und halbe Pf ciler dem letzten königlichen Befehle gemäss gesetzt werden, so würden am Grund anderthalb Schuh fehlen
und die Grundmauer um so viel 7 " schmal sein. Dienste und Pfeiler auf einen eigenen Grund ^it stellen, bringe ohne Verbindung mit der flauer keinen Nutzen. Sie halte cs auch nicht für nothwend-g, .XI. dass die Dienste so breit und weit vorgelegt würden, wann schon die grundmaur brait oder dick gnueg darzue wiir; denn der Grund sei fest und gut und ein Setzen des Gebäudes nicht befürchten. Sie habe das mit Meister Nico laus gründlich berathen und dieser habe selbst bekannt, dass er alles in demselben mass
davon fallt, das er den auswendigen diensten neun zoll ab- breclien und nur zw een schuech fürlegen weit. Die weil aber die halben pfeiler auf der ainen seiten nit mer one zerprcchung der maur gemacht werden niugcn, were er des Vorhabens, dieselben auf der seiten gegen dem creizgang erst auf dem gesims, da der feilster hohe unfahen, und auf der andern seiten vom grund aufzu- fueren und zu machen, welches doch gegen einander ain grosse ungleichait bringen und nnsers achtens un- werkmiinnisch
und unförmlich sein wurd. Zudem auf der seiten gegen dem stattgraben muesste zu den pfei- lern, so vom grund oder poden aufgeen sollen, wie ge- melt, ain sonderer grund neben der vor gemachten maur aufgefüere werden, dess wir doch nit für gut achten. H eim König Ferdinand I. die halben Pfeiler gemacht wissen wolle, so glaube sie, dass es der Gleich heit wegen vil förmlicher sei, die halben Pfeiler auf beiden Seiten erst vom Gesims an, wo die Fenster anßengen, auffitführen. Ob aber dies eine besondere Zier