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1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 654 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
guten („non de pejori sed bonum'), welcher der Gemeinde Mals jährlich in 'Vigilia Circumcisionis zu reichen ist. und 1 Stera Wein, wenn man mit dem Kreuze nach dem St. Iohanneskloster »vltra Caluenam' geht. Deßgleichen hat sie zu einem Jahrtag für sich unum modium siliginis, und znr Frühmesse das Gleiche geschaM, auch für das Ewige Licht unam metretam segminis. („Actum anno 1440 die 19. mensis Febr. in Mals in domo habitacio'nis Minigonis Albertini.' Scrip sit Alb. Vrenkorn de D unkelspuchel

, not. pubi.) — Paulus und Afra, seine Ehestau, geben zum Tröste ihrer und der christgläubigen Seelen einen öden Grund mit allem Zugehör zur Erbauung eines Armenhauses für die Gemeinde Mals, und einen Acker, der jährlich 12 modios zahlt. Zur näm lichen Stiftung baben noch drei andere Gutthater Beiträge in Geld versprochen, und Einer ein Bett. („Actum die vltima Febr. anno 1442.' Presente D, Friderico Leinslacher, Plebano in Mals, et aliis.) — Johannes, ss. Rom. Eccl. Cardmalis et Lcgatus de latere

in Germania, verleiht Allen, welche die Pfarr- kirche U. L. Fr. in Mals und die Kirchen und Kapellen daselbst an gewissen Festtagen besuchen und zur Erhaltung derselben etwas bei- tragen, einen Ablaß von 100 Tagen auf immer. („Datum in Mals, Curicn. dioc. anno 1449 die 10. JuniL' Siegel t beilweise noch erhalten.) — Nobilis vir Wilh elmus, fìlius quondam ferii de Mals, et Oswaldus, Procuratores paroch. Eccl. s. Marie in Mals, bekennen, daß sie von Bartolomeus Gialli von Mals 10 Mark guter Meraner Münz

empfangen und diese Summe zum Bau des Chores in besagter Kirche hinterlegt haben. („Actum anno Domini 1458 die Jouis 15. Junii in Mals.' Scripsifc Ja cobus Cristoffori in valle Engad., notar, pubi.) — Ulricus Aw agro ss, wohnhaft zu Mals, bekennt, daß er von Kunrad Schnitzer und Johann Schick frey, Beide Bmger von Mals. IO Mar? B. „loco et nomine prime Misse in Mals' erhalten habe, wofür er Denselben 5 Pf. B. jährlichen Zins aus einem Acker im Bezirke Mals, genannt Rustiken, verkaust hat. („Actum

in Mals in domo Cimradi Snitzer anno 1467 die 2. Febr.' Scriptor Mattheus Deprat, morans in Lautsch, n. p.) — Am 17. Oktober 1479 konsekrierte Fr. Johannes, Ord. Min., Episc. Tripo li tan us, Rev. D. Ortlieb, Episcopi Curien. in Pontificalibus Yicarius, die Pfarrkirche ss, Virginis Marie in Mals mit

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 645 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
§. I. DaS Dekanat Mals nach seinem jetzigen Bfange st im Jahre 1822 bei der letzten allgemeinen Organisierung der Dekanck des BistbMs Brixen definitiv konstituirt worden. Bekanntlich gehörten einst iämmtliche Seelsorgsstationen, welche gegenwärtig innerhalb der Gränzen dieses Dekanates fick» befinden, mt* unterbrochen seit ältester Zeit zur Diözese Chur> Sie bMen den westlichen Theil des s. g. Lsxitululo lirolgQZg^ welches im Osten ach noch das ganze untere Binstgau umfaßte, und auf der linken

Sà der EO bis zum Passer- bache, und auf der rechten Seite bis an das Getoge reichte, das Binstgau vom Mtmthsle trennt und bei Forst ausmündet. D« geistliche Zorstcm'Q dieses aus- gedehnten Bezirkes, welcher unter dem Titel eines Vikars denselben im Namen des Hochw. Ordinariates zu Chur verwaltete, .resÄerte in Nerer Zeit gewöhn- lich im Dorfe Tirol, und später in der Stadt M er an. Für O b ervinst- gau, also für das heutige Dekanat Mals, war insbesondre noch ein Pro- Vikar aufgestellt, der aber nicht immer

am nämlichen Orte seinen Sitz hatte, • sondern entweder zu Mals, oder zu Glurns, Schludnns, und auch an ander« Orten. Im Jahre 1308 übernahm in Folge 'der damaligen Zeitereig- nisse der Fürstbischof von Brixen den ganzen tirolifchen Antheil der Diözese Chur provisorisch in seine Verwaltung, worauf statt des bisherigen Provila- riates ein Dekanat Mals gebildet und in der Konststorialsttzung v. 17. Okt. 1805 der Pfarrer von Glurns, Joseph Prieth, zum Prodekan ernannt wurde. (Georg Lech lehn er, Pfarrprovisor

zu Meran, wurde Prodekan des Dekanates Meran.) Zum neuen Dekanate Mals wurden damals aber auch noch die jetzt tridentinischen Pfarren Laas, Schlünders (mit Kortsch, Göflan und Mortell) und Tscheng els sunt Eyrs und Tanaas) gerechnet. Nach dm Jahren (mit Dekret v. 4. Juli 1811) wurde?. Augustin Handle, zum Pfarrer und Dekan von Mals ernannt. Er war früher Prior des Klosters Stams, trat nach der Auflösung dieses Stiftes unter der bayerischen Regierung in die Seelforge, wurde zuerst Pfarrer zu Burgeis

, wo er nach dem Rücktritte Prieth's eine Zeitlang auch das Amt eines Prodekans versah, dann Pfarrer und Dekan zu Mals, und trat 1820 nach der Wiederherstellung des Klosters Stams wieder in diefes Stift zurück, welches ihn am 13. Juni 1329 zum Abte erwählte. Während feines Aufenthaltes zu Mals kam diese Pfarre und das ganze Binstgau im I. 1314 wieder zur Diözese Chur zurück, wurde jedoch schon nach, zwei Jahren neuerdings davon getrennt und förmlich mit dem Bis- thum Brixen vereinigt. Bei der neuen Organisation

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 652 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Im Jahre 1389 schenkte Fürstbischof Hartmann, Gras von Werdenberg, dem Domkapitel von Chur die Pfarre Maria Himmelfahrt zu Mals. Die Urkunde hierüber lautet: ..Bischof Hartmann verni dem Capittel. alldieweilm solches wegen viler notwendig erbesserung sowohl an der Klrchenmanren. Tach, Zierten, besnnder aber an den Glocken hen fa angewenten Un kosten. vnd erwaxender anzahl der Thnmherren, welche sich wegen m den benachparten Landen erstandenen Krieg zu der residenz ^>^e- gendt, an dem einkhumen

vnd Underhaltung sehr anßge seiger, nftr Frawen Pfarkirchen zu Malß, vnd incorporierts Irem Tisch «ut allem einkhumen. Nuzbarkheit vnd Zuegehör.' Chur den 20. ar y anno 1389. ia ) Aus dem vierzehnten Jahrhundert sind unter den Urkunden, die im Pfarrarchiv zu Mals aufbewahrt werden, noch folgende in Bezug auf Kirchliches zu erwähnen. Friedrich, Fürstbischof von Brixen. verleiht den andächtigen Besuchern der Pfarrkirche b. Vir- ginis in Mals für gewisse Festtage einen Ablaß von 40 Tagen. „Quod Meies

iu Christo plebisani plebis de Mals Curien. deux. nobis humiliter suppiicaruni' („Datum B rix ine 12. die mensia Maij anno Domini 1379.') Albertus, Episcopus o a nen sis, Sedis apost. Legatus, verleiht für gewiße H-csttage en Besuchern der Kirche ^b. Marie Virginia in Villa Mals Bali Ve nuste' einen Ablaß von 40 Tagen, ebenso Denjenigen, welche da höchste Gut. wenn es zu Kranken getragen wird, begleiten „eundo et redeundo.' („Actum in supradicta Villa Mals sub anno Domini 1381 die 'vltimo Septembris

.' — Siegel fehlt). Phi lippus de Alenconio, Episcopus Ostiensis, ss. Romane Ecclesie Cardinalis et apost. Sedis Legatus, verleiht für ^gewisse Feste den Besuchern der „Parroctealis ecclesia in Malles jtnen Ablaß von 100, „et Lcgationis nostre vigore' von 40 ^agen. Mals wörtlich der vom Pfarrer und Dekan von Mals, Joseph Bla as (gest. 1849) im Jahre 1834 mit großem Fleiß und Gründlichkeit verfaßten Befchrei- bung von Mals, wovon ein Exemplar (handschriftlich) im Pfarrarchiv daselbst

, und ein anderes im f. b. Archiv zu Briden aufbewahrt wird. 12) S. „Chronik von Mals' Seite 36. Nach der Schreibart zu schließen, scheint diese Urkunde (offenbar nur ein Auszug) im 17. Jahrhundert Wisiert worden zu sein.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 649 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
plebi s s. Marie de Mals' und den Altar des hl. Petrus da selb ft ; : andächtig besuchen, für gewisse Festtage einen Ablaß von 40 Tagen und überdieß Jenen, die einen Priester dieser Kirche mit dem hoch- sten Gute zu einem Kranken begleiten, einen Ablaß von 20 Tagen verliehen haben. ( .Datum Rome apud s. Petrum tertio Cai Aprilis armo Domini 1317. Ponti! ss. Patris D. Johannis PP. XXII anno primo.') 5 ) — Der St. Iohanneskirch e zu Mals (die zetzt nicht mehr besteht, weil sie 1799 abgebrannt

ist) wird ur- kundlich zuerst erwähnt in einem Tauschvertrage (geschrieben auf einem schmalen Streifen Pergament), vermöge welchem zwei Bürger von Mals einer gewissen Katharina. Tochter Peterlin's, ihr Haus zu „Malles' übergaben gegen dem, daß besagte Katharina 3 Theile von den Erträgnissen eines gewissen ihr gehörigen Gutes der St. Johannes- Arche, und Einen Theil dem Pfarrer zu Mals abtrete. („Tres mo- dios grani cedat S aneto Johanni et unum siliginis PI ebano in Malles 0 ). 6 ) Für dieselbe Kirche bestätigte

et plebani po- terit comode celebrali. ' — Zu Gunsten derselben Frühmeßstiftung verkaufte im folgenden Jahre Andreas de Malles, Sohn des Nico laus Franchimi de Valnigra, an den Dekan Nicolaus und an Nico laus Pagaman, Beide zu jener Zeit Ministri der St. Johannes- ? i r che zu Mals, und im Namen dieser Kirche als Käufer auftre- tend, zur Haltung der Frühmesse in derselben, den dritten Theil eines Ackers zu Mals „ultra rivum B , einst dem Nicolaus Gotscalch gehörig — „que tercia pars vendita est annuatis

redditibus quatnor modiorum.' („Actum S chiuder ni o anno Domini 5) Originalurkunde im Pfarrarchiv zu Mals. 6) Orig.-Urk. im Psarrarchiv. zu Mals mit dem Monogramm des kai^. Notars voà. de Lautìis, à. d. 26. März 1357. 7) Orig.-Urk. ebmd.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 646 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
■' — Ml gefähr 14 Stunden, umfaßt 14 Pfarren (Mals, Glums, Schluderns, Matsch, Achtenberg, Agums-Prad, SMfs, Taufers, Laatsch, Schleiß, Burgeis, Haid, Eraun und Nauders), 1 Kuratie Dulden), 9 Exposituren (Tartsch, Planail, Plawen. Schlimg, Neschen, Pedroß, Hinterkirch, Spiß und Gstalda), 1 Benefizinm (Trasvi) und 1 Kaplanei (Martinsbruck), außerdem 12 Kooperaturen und 13 Bene- Wen. Die Zahl der Schulen beträgt 33, die Seelenzahl (nach dem Diöz.- Schein, für 1889) 16.139. In diesem Dekanate

befindet sich die Benediktiner- Abtei Marienberg und ein Kapuzinerhospiz zu Mals. Filialen der Barmh. Schwestern find zu Mals, Glums, Schludems, Taufers und Nauders. Sex justizieller Beziehung gehört dieses Dekauat mit den Pfarren Nauders, Graun und Haid zum k. !, Bezirksgerichte Nauders, mit den übrigen Pfarren zum k. k. Bezirksgerichte Glurns,m politischer Hinficht zur ?. t. Bezirkshaupimann- Ichaft Meran, mit Ausnahme der Pfarren Nauders, Graun und Haid, die der k. k. Bezirkshauptmannschast L and

eck zugetheilt sind. 1 l 2. I Psarrdezirk Mals. Mats. Pfarre zu U. L. Fr. Maria Himmelfahrt. (Nàllss um das Jahr 1160). Der Pfarrbezirk Mals in seinem jetzigen Bestände begreift in sich die Pfarre Mals, und die Exposituren Tartsch, Planail und Plawen. In älterer Zeit war derselbe weit größer, denn er erstreckte sich auch über Laatsch (Flutsch), Schleiß, Haid und Graun. Ob auch, wie Manche meinen, einstmals Tschengels, Schlu- derns und Glurns zu diesem großen Psarrbezirke gehört haben, laßt

sich urkundlich nicht nachweisen. Graun, als die entfernteste Filiale, erhielt schon 1440 einen eigenen Seelsorger, Haid 1568, Flutsch 1616, und Schleiß 1638. — Die kirchliche und politische Ge- memde decken bei der jetzigen Pfarre Mals einander nicht, indem zur kirchlichen Gemeinde die Höfe Gemassen und Vechtel (östlich im Gebirge, letzterer 1% St. von Mals entfernt), sowie die Parzellen Monte schini (ebenfalls östlich im Gebirge). Al sack und Tmkh. Bd. IT., Hft. 7.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 656 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
bara. ,3 ) und in der Kirche zum hl. Andreas ebendaselbst den rechten Seitenaltar zu Ehren der hl. Anna und des hl. Johannes d. T. (Siegel noch vorhanden). Endlich weihte Derselbe am 3. Sept. 1516 die Todtenkapelle oder das Beinhaus (Carnariran) auf dem Gottesacker der Pfarrkirche zu U. L. Fr. in Mals und Einen Altar darin in honors salutifere Crucis, und bestimmte den ersten Sonn- tag nach dem Feste M. Geburt als Dedikationssest. Auch verlieh er einen Ablaß von 40 Tagen „crimmalium

*, und von 100 2. „ve- nialium' Allen, welche 3 katei und Ave mit dem Credo m be sagter Kapelle andächtig beten. (Siegel abgerissen). Wir schließen diese Auszüge aus den ältesten noch vorhandenen Urkunden im Pfarrarchiv zu Mals. Mehrere davon haben Wir über gangen. weil sie wenig oder keinen Bezug auf Kirchliches haben. Es find im Ganzen 45; alle, auch die weltlichen, sind in latei nischer Sprache (letztere oft mit ganz italienischen Wörtern vermischt) abgc- saßt, ein Beweis, daß in jenen Zeiten

in dieser Gegend wahrschein- lich bei Vielen das Romanische noch Umgangssprache war. Fast alle darin vorkommenden Benennungen der Ortschaften, A eck er. Wiesen u. s. w. sind romanisch; unter den Personennamen begegnet uns sehr häufig das malte, ächtromanische „Minigo' d. i. Domi- nicus. Erst die der Zeit nach nächstfolgende (v. I. 1524) Urkunde ist in deutscher Sprache; sie melvet, daß die ehrbare Frau „Mad- lena.' eine eheliche Tochter des Claugut Michel sel., der löblichen Bruderschaft zu Mals U. L. Frau

, aller Heiligen. St. Anna, èt. Jakob und der hl. 3 Könige 2 Pf B. ewigen Zins aus einer Be- hausung, Stadel, Stall und Krautgarten. Alles gelegen zu Mals, „do man nennet in Cor ana' geordnet und geschafft hat. Gesiegelt hat diesen Brief der edl und veste Junker Hanns, Hauptmann zu Fürstenburg; Zeugen dessen Herr Dominig Ketsch von Stains- perg, Stoffel Michel zu Mals. Michel Mattheus ans Planöl u. A. Beschechen zu Mals am nächsten Pfintztag nach Ostern, und in dem Jahr, da man zählt nach Christi Geburt 1524

. (Siegel abgerissen). Wie bekannt, endigte das fünfzehnte Jahrhundert für Mals und die ganze Umgegend in höchst trauriger Weise, indem am 22. Mai 1499 in der Nähe (eine Stunde von Mals) ans den Wiesen 13) Wahrscheinlich auch den Hochaltar in dieser Kirche, wovon aber In der Urkunde nichts erwähnt wird.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 647 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Plaw en gehören, während politisch obige Höfe fammi der Par- Me Mont e schini Zur Gemeinde T artsch, Al sack zur Gemeinde Planai!, und Plawen zur Gemeinde Schleiß gerechnet werden. ■ Die Marktgemeinde (Politische Gemeinde) Mals zählt 161 Haus- nummern und 1100 Einwohner, und die Pfarrgemeinde Mals (ohne die Exposimren) nach dem Diöz.-Schematismus für 1889 1190 Seelen. — Drei Priester. Pfarrer, Kooperator und Benefiziai (ein zweites Benefizium wird schon lange nicht mehr befetzt) versehen

hier die Seelsorge. — Das Patrona t über die Pfarre ist gegenwärtig landessürstlich (Kameralfonds-Gat für Kultus und Unterricht); früder besaß dasselbe das Domkapitel zu Chur, welchem es der Fürstbischof Hartmann II. von Chur zm Ausbesserung seines Ein. kommens im Jahre 1389 überlassen hatte. Mals ist eine sehr alle Ortschaft, offenbar romanischen. Ursprungs, wie schon der Name andeutet, der wahrscheinlich, wie bei Müls (Mils) .und Mauls, auf „ad Molas' zurückzuführen ist. Die erste geschichtliche Erwähnung

dieses Ortes geschieht in einer Urkunde vom 25. März 1160, wernach der hl. A dal gott. damaliger Bischof von Chur, den Grafen Ulrich von Tarasp. den Haupt- stifte? des Klosters Marienberg, wo er auch als Mönch (1177) gestorben ist. bewog. wegen eines von ihm an seinem Feinde, der auf dem Schlosse Castella; (jetzt Fürstenburg) hauste, began- genen Todschlages mehrere Güter der Kirche von Chur zu ver- machen.*) In dieser Urkunde erscheint Mals unter dem Namen „Malles a , und diese Schreibweise kommt

auch in spätem Urkunden bis gegen Ende des 14. Jahrhunderts vor. von welcher Zeit an die- selbe allmählig in „Malis' und „Mals' übergeht. In kirchlicher Beziebung gehörte Mals seit ältester Zeit zur Diözese Chur; die Christianisierung dieser Gegend, welche, wie bekannt, vom hl. Valen- 1 i n schon um die Mitte des fünften Jahrhunderts, und nach ihm später vom hl. Korbinian besucht wurde, mag sehr frühzeitig er- folgt sein; in dem zwei Stunden von hier entfernten Münster be- stand bereits Anfangs des neunten

Jahrhunderts ein Frauenkloster, 1) Man findet diese Urkunde vollständig abgedruckt in 1\ Ambrosii Eichhorn „Episcopatua Curiensis in Ehaetia' im Anhange („Codex Pro- bationum' genannt), der die Urkunden enthält. (©. 55). Laut dieser Urkunde schenkte der obgenannte Graf Ulrich v. Tarasp der Kirche zu Chur ans Mals 2 ihm gehörige Männer, Egino und Hermann, mit ihren Schwestern.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 660 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
iettivi dritten Sonntag in der Filiale Tartsch predigen, und daselbst wöchentlich einmal Messe lesen, ebenso auch in Plan ail. „Hier- auf (fährt der Bericht in der „Chronik von Mals' weiter) ist in der Visitationsurkunde genau das Einkommen des Frühmessers. Schul- Meisters und Mehners verzeichnet, die Alle gut bestellt waren. Früh- messer war damals Jakob Martino! aus der Diözese Trient (das Präsentationsrecht hatte die Gemeinde), Schulmeister Christ. Stang von Eppan, und Pfarrmeßner Jakob Paz

eiler. Als Pfarrer von Mals wird zuerst urkundlich Gebhard genannt in einer Urkunde ». I. 1186, welche P. Eichhorn in seiner Geschichte der Diözese Chm (Codex. Probat, S. 67) nach dem an ginal im bischöflichen Archiv zu Chur anführt. (Ihr Inhalt ^rW eine Übereinkunft zwischen dem Bischof Egino von Chur und dem Abte Friedrich von Marienberg wegen des Frauenklosters zum hl. Johannes d. T. in Münster und der Pfarren Zu Schuls und Bur- geis.) Unter den Zeugen erscheinen nebst mehrern Laien

auch einige I). D. Clerici, darunter Gebhardus de Malles und Swikerus tie Tubers. In einer Urkunde v. I. 1259. à. à. in castro Cur- burg XII Cai. April, die ebenfalls P. Eichhorn (1. c, S. 88) anführt, werden unter den Zeugen genannt: Hermannus, ^J* ae ~ po situs S. Val en tini, Johannes praepositus Monasteri!, icq laus, sacerdos de Schludcrnes und mehrere Laien. Unter dem Erstgenannten ist der Pfarrer von Mals zu verstehen, welcher da mals den Titel eines Praepositus S. Valentin! deßwegm führte, weil er Vorsteher

des Sacellum S. Valentini zu Haid, einer Filiale der Pfarre Mals, war. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts kommt urkundlich öfter Albertus de Castroni uro als Rektor der Frauenkirche in Mals vor; so 1315 in einer am Tage des h. Augustin beigelegten Streitsache, die derselbe mit dem bei der . Martinskirche angestellten Seelsorge in Betreff eines Mdum batte. In der Urkunde hierüber kommen die Ausdrücke vor: J ü Verstimmung beiderseitiger Pfarrkinder, et cum Consilio Plebmano- rum utrinque. Dieß

bekräftiget die frühere Angabe, daß zu a v in alter Zett zwei Pfarren nebeneinander bestanden. 16 ) Dann 16) So meldet Dàn Bla as in semer Beschreibung von Mals, jedoch vhne nähere Bezeichnung des Fundortes dieser Urkunde, die wenigstens der Ber- fasser dieses Werkes nicht zu Gesicht bekommen hat.

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Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
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Page 222 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
«M BèwMgukg des Hochwst. Ordinariates aus dem Erträgnisse der Realitäten dieser Exyositurpfründe 65 fl. ö. W. erhielt. — Elisabeth Rech eis von Wenns stiftete laut Stiftbrief vom 22. März 1841 zu Schàqmsttm für arme Schulkinder von Gstalda und Noggles die Summe von 26V fl. R. W.. aus deren Renten die Schule zwei Drittel zu obigem Zwecke erhält, und ein Drittel die hiesige Kirche für Hastung des Stiftmgskapità Aufätze und Berichtigungen zum Dekanate Wals. Mals. S. 655. Im Jahre 1292 kommt

urkundlich ein VuràràZ, ^ieeplànus iu UMss vor. Mals. S- 664. Statt Glockengießer Schneller l. Schellen er. Mals. S. 663. In dem uralten (nun gesperrten) St. Benedikts- Kirchlein zu Mals hat man in neuester Zeit einige Wandmalereien, die bis jetzt übertüncht waren, bloßgelegt, welche in Karl A tz' „Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg' S. 232 und 239 beschrieben werden. Demnach trug einst die Nordseite dieses Kirchleins einen vollständigen Gemäldecyklus; zum Borschein gekommen find

urkundlich erwähnte Richter Jak. Schenk nicht der erste. (S. Staffier „Oberinnthal S. 161). Ob in Mals die älteste Dingstätte d. i. GerichtsversammlNNg, und die älteste Mahlstätte d. i. Richtplatz für Obervinstgau zu suchen sei, und daher dieser Ort, wie Beda Weber meint, den Rainen MalS erhalten hat, ist sehr zu bezweifeln. Wie sollte denn dieser ur alte romanische Ort zu einer deutschen Benennung gekommen sein? Glurns. S. 697. In der Anmerkung st. Fürstbischof Johann V. l- Johann IV. Glurns. S. 711

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Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 671 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Wien aus dieser Bruderschaft 3 hl. Messen lesen. Zur Zeit ihrer höchsten Blut he zählte sie über 1000 Mitglieder. Anfangs hatte sie vier, später sogar -sechs eigene Kapläne, von denen je Einer zu Mals, Schluderns und Lichtenberg wohnen mußte. Von den vier Hauptkaplämn erhielt Jeder 171 fi., 14 Mutt Roggen, und 10 M. Gerste als Jahreslohn, der Fünfte 100 fl.. und der Sechste 50 fl. Von dm 4 Hauptkaplanen mußte Jeder wöchentlich sechsmal für die lebenden und verstordmen Mitglieder applizieren

, der Fünfte dreimal wöchentlich, und der Sechste hundertmal im Jahre. Alljährlich mußte am Großen Zahltag aus dem Bruderschaftsvermögen Almosen im Betrage von 130 fl. unter die Armen im Gerichte Mals. Nanders. ' ©talis und Schlünders vertheilt werden. Auf Bitten des Fürst- bischofs Ulrich VI. wurde vom P. Inuocenz XI. die Pfarrkirche m Schluderns als gemeinsame Bruderschaftskirche, und der dortige Hochaltar für den Allerftelentag und die ganze Oktav, sowie für jeden Mittwoch das ganze Jahr hindurch

, die jetzt noch bestehen. In Mals jedoch gestaltete sich die Saä e etwas anders. Unterm 16. Aug. 1802 langte nachstehendes Dekret von Chur an das f. b. Provikanat in Schluderns an: „Laut Gudcrniàlasses vom 24. Juli d. I. wird das hl. Dreifaltigkeits-Bruderschafts-Benefizium zu Mals nach An« langen der geistlichen und weltlichen Vorstehung daselbst noch ferners alldott belassen, und mit der Pfarre zur Haltung eines zweiten Hilfs- priestcrS und dessen Bisthumsüblichen Verpflegung mit sämmtlichen : Erträgnissen

und Verbindlichkeiten zu vereinigen bewilliget.' Là Protokoll vom 11. Sept. 1802 wurde der Kirchen- und Gemeinde- Vorstehung in Mals ein Kapital von 5100 st. T. W. übergeben, und hat. sich selbe verbindlich gemacht, für die Sicherheit dieses Vermögens zu haften, und die Zinsen dieses Kapitals einem jeweiligen Pfarrer von Mals zur Haltung eines zweiten Hilfspriesters gegen Lesung vsn ß wöchentlichen Messen jährlich abzureichen. Damals wurde ver

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 683 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
andern Zeiten aber, und an den gemeinen Sonn- und Feiertagen, wo das Volk in den besagten Filialen entweder gutwillig, oder zur Vergütung besonderer Beschwerden, wozu der Benefiziai vi fandaticn ; nis nicht verpachtet ist. expresse dem Benefiziaten. und nicht dem P'ürrherrn opfern wollte, mag solches gleichwohl geschehen, und Nicht untersagt werden. Was jene laut Vertrag vom 28. Jänner 1660 für das Benchzium zu Tartsch fundierten 100 fl. anbelangt, welche der Pfarrer von Mals, Freiherr

v. Gienger, tanquam partem suae praebendae dem Benefiziaten zu Tartsch nur sud onere curae in subsidium ibidem administrandae überlassen zu haben bebautet, und also im Falle der Nichterfüllung der Cura seitens des Brncfizlaten wieder zurückgefordert werden könnten, so muß dieß von dem Pelden erst bewiesen werden, da bisher weder aus jenem Ver- trage, noch aus andern Gründen genugsam dargetban werden konnte, daß sola e 100 st. zuvor der Psarrpsründe zu Mals gehört hätten, und von dort dem Benefizi

um zu Tartsch zugeeignet worden wärm. — Der genanme Benefizmt Joseph Piagg protestierte auch wieder- holt gegen die Verpflichtung, viermal wöchentlich für die Stistn seines Bemfizmms applizieren zu müssen, weil dieß stiftungsmäßig nicht nachgewiesen werden könne, und wurde wirklich bei der bilchöf* liàen Visu ano n der Pfarre Mals, welche am 14. Okt. 1755 statt- fand, durch den Vikar zu Meran. Ne sen söhn, der viert en wöchkN '.Uchm ÄPpbkation enthoben. Doch gab sich die Gemeinde mit dieser Entscheidung

nicht zufrieden, sondern verharrte standhast bei ihrer Forderung einer viermaligen Applikation, wobei sie sich.auf die bisberige Gepflogenheit, die von allen frühern Benefiziate» anstands los anerkannt wurde, stützte und sich darauf berief, daß bereits im Jahre 1693 ausdrücklich durch ein bischöfliches Dekret diese Sache gu ihrem Gunsten entschieden worden sei. So kam endlich nach vielen Streitigkeiten am 3. Sept. 1760 zu Mals ein schriftlicher Vergleich I« Stande, in welchem hauptsachlich Folgendes

festgesetzt wurde. Gn jeweiliger Bmcfiziat zu Tartsch ist schuldig, viermal wöchentlich ff» die Stifter dieses Benefizmms und die Gemeinde zu Tartsch Messe zu lesen. Er soll an allen Sonn- und Feiertagen und Vorabenden, und in der Fastenzeit täglich (ausgenommen, wenn zu Mals die Oel- bergsantzscht abgehalten wird) den Rosenkranz vorbeten, und an alieti Gamstogen (mit Ausnahme der Quatempersamstage. an welchen dieß dem Frühmesser von Mals obliegt) die Todtengruft besuchen. In

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 657 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Galfa oder Calva zwischen den Tirolern und den Graubündnern jene blutige Schlacht vorfiel, in welcher Er st ere in Folge der ungeschickten Führung von Seite ibres Feldhauptmanns Ulrich v. Habsberg vollständig geschlagen wurden und bei 4000 Mann verloren, worauf die siegreichen Feinde Mals, Laatsch. Glurns, Lichtenberg. Prad, Echluderns und alle übrigen Ortschaften bis Schlünders ausplünderten und in Brand steckten. Noch in diesem (19.) Jahrhundert. erzählt Dekan Bla as in seiner oben erwähnten

Beschreibung von Mals, - bat man Ende der zwanziger Jahre, als der aus dem Münfterthale kommende Ram bach in der Calva sich ein anderes Rinnbett auf- wühlte, menschliche Gebeine gefunden, die ohne Zweifel von den dort Gefallenen herrührten, und von ungewöhnlicher Größe waren. Einige davon wurden in der Todtenkapelle zu Laatsch beigesetzt. — Welche Folgen für diese Gegend die im sechzehnten Jahrhundert ausgebro- chene Glaubensspaltung hatte, läßt sich aus Abgang authen- tischer Berichte z. B. geistlicher

war jedenfalls die Nachbarschaft des vom Kalvinismus ange- steckten Engadein. Erst im Jahre 1638 wurde in diesem Bezirke eine kanonische Visitation abgehalten, und zwar zu Mals am 27.. 28. und 29. Sept. Der damalige Fürstbischof von Chur, Johan n v. Flugi- A sp ermo nt. leitete dieselbe persönlich. Ihm zur Seite standen Johann Mindeler, Domherr von Chur und Pfarrer von Mals. Kaspar Karl v. Hohenböken, damals bischöflicher Vikar von Vinstgau. und P. Ferdinand Wezel, Benediktiner von Marien- berg

. In dem Werklein „Chronik von Mals' (S, 39—43) findet man einen ausführlichen Bericht über diese Visitation, ohne daß jedoch die Quelle angegeben ist. woraus derselbe geschöpft wurde. Dieser Bericht befaßt sich hauptsächlich mit den Kirchen zu Mals, dem Ein- kommen und den Verpflichtungen des Pfarrers u. dgl. ; auf die reli- Ich „Behträge' VII. 769.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 926 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
ÄM 24. Jänn. 1671 wegen Ablösung des darauf hastenden Grund- Zinses zwischen der Gemeinde Laatsch und Marienberg ein schrift licher Vergleich abgeschlossen, der am 19. Febr. 1674 vom Fürst- bischof Ulrich VI. konfiwüert worden-ist. 2») Heber die Vereinigung der Parzelle Flutsch mit der Pfarre Laatsch soll hier noch nachtraglich Einiges bemerkt werden. Diese Parzelle hatte, als sie in kirchlicher Beziehung noch zu Mals ge- hörte, an ihrer St. Cäsariuskirche eine selbständige Kirche mit psarrlich

-kirchlichen Rechten, die vom Pfarrer in Mals ausgeübt wurden. Die eigentliche Jnkorporierungs-Urkunde ist vom 28. Jänn. 1616 datiert, und führt zuerst den Grund an. warum Flutsch mit der Pfarre Laatsch vereiniget werden solle. Flutsch habe immer zur' Gemeinde Laatsch gehört und in allen Fällen mit den Laatschern ^heben und legen helfen müssen'; deßwegeu habe das Domkapitel Zu Thür, als Collagen der Pfarre Mals, in die Lostrennung der Par- zelle Flutsch von der Pfarre Mals eingewilligt und auch der Fürst

- bischof von Chur seine Zustimmung dazu ertheilt, unter folgenden Bedingungen: 1. Der Vertrag bezüglich der Entschädigung zwischen Mals und Flutsch (s. o. S. 899) soll aufrecht erhalten bleiben. '2. Flutsch soll von der Pfarre Mals getrennt und der Pfarre Laatsch inkorporiert werden. 3. Die Flutscher sollen den Laatschern in allen Seelsorgs-Angelegenheilcn gleich geachtet werden. 4. Sie sollen sich aber auch als gute Seelsorgskinder benehmen. 5. Der Pfarrer von Laatsch soll in der St. Cäsariuskirche

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 675 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Tbmm ausgebessert und somit erhalten werden solle oder nicht; der Beschluß lautete: „Erhalten, und also ausbessern.' Allein in der folgenden Nacht stürzte er zusammen. In den Visitationsakten vom I. 1638 wird auch eine St. Nikolauskirche in Mals erwähnt mit der Bemerkung, daß sie neu und hübsch sei, und einen schönen Altar habe. Sie stand gerade unterhalb der vorgenannten St. Ja- kobskirche. Unter K. Joseph II. wurde sie gesperrt, diente hierauf lange Zeit als Gemeinde-Magazin, und wurde

endlich gegen Ende der vierziger Jahre bei einer Erweiterung der Poststraße ganzlich abgebrochen. Im Bereiche der Pfarre Mals befindet sich eine Kapelle beim L e ch t e l ho se. welche die Meßlicenz besitzt, und auch eine im Weiler Al sack, in welcher ebenfalls Messe'gelesen werden darf. Stiftungs- Messen find in beiden Kapellen keine. unter den besondern Andachten in der Pfarrkirche zu Mals soll wegen ihrer Eigenthümlichkeit schließlich noch erwähnt werden die s. g. Oelbergandacht

, welche an allen Donnerstagen in der Fastenzeit gefeiert wird mit Predigt und plastischer Darstellung des dreimal zur Erde fallenden dlutschwitzenden Heilandes. Bei dieser Andacht und beim „ Großen Umgang' am Charfreitag pflegt jedesmal viel Volk ms der ganzen Gegend zusammenzukommen. Das hiesige KapuzinerhospiZ am südlichen Ende des Marktes wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Die Erlaub ni ß hi e zu auf Bitten der Gemeinde Mals ertheilte der Fürstbischof von Chur und sein Domkapitel, sowie auch der Ordensgeneral

und Papst- liche Stuhl im I. 1696, und im folgenden Jahre der Kaiser Leo- pold !.. worauf am 2. Aug. 1697 durch den Abt von Marienberg der Grundstein gelegt wurde. Ein srommgesinnter Bmger von Mals, der Postmeister Bernhard Pichlmayr, und seine Gemahlin schenk- ten den Platz zum neuen Hospiz und zur Ordenskirche her, verehrten der Kirche ein kostbares Ciborium, und erzeigten sich auch sonst in Allem als eifrige Beförderer dieser Klostergründung, so daß sie mit Recht als die ersten Gutthater und Stifter

derselben betrachtet wer- den. Auch der damalige Pfarrer von Mals, Christian Ardi ser, war à großer Freund und Wohlthäter dieser klösterlichen Nieder'. Fassung, weßhalb er auch in der neuen Klosterkirche feine letzte Ruhe- Mite fand. Der Bau der Kirche, bei welchem, wie erzählt wird, die

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Year:
1891
Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
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Page 106 of 891
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 885 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/5
Intern ID: 105507
unter dieser Zeit zu verkünden und für alle Stifter und Stifterinnen zu beten. Auch soll er die schwangern Frauen beichthören und mit den hl. Sakramenten ver sehen, wofür er den Helfern (Kooyeratoren) zu Mals eine Ehrung thun soll, doch nicht über Ein Pfund B. Ferner soll ihm gestattet sein, wenn eine kranke Person die Pfarrkirche nicht erlangen kann, selbe beichtzuhören und zu versehen, ausgenommen zur Zeit der Pestilenz, wo er zu nichts verbunden ist. Auch soll er um Acht« meß die Kerzen weihen, ebenso

um Ostern WeÄen. Fladen. Fleisch und Salz, auch um Weihnachten Salz und Wein. In der Marter- Woche. am Donnerstag, Freitag und Samstag, soll er, wenn es der Pfarrer zu Mais begehrt, nach Mals hinabkommen und dem Pfarrer beim Gottesdienste assistieren. Auch hat der Pfarrer von Mals zuge. lassen, daß die Nachbarn auf der Haid an den vier hochzeitlichen Opfertagen droben auf der Haid bleiben, dort die Messe hören und opfern dmfln; doch soll ihr Opfer der Kaplan dem Pfarrer über geben; mit Ausnahme

des Palmsonntages, des hl. Wutstages und des àchwcibfestes, an welchen Tagen sie ihre rechte Pfarrkirche zu Mals besuchen müssen. Endlich ist bewilligt worden, wenn eine blöde oder arme Person auf der Haid zur österlichen Zeit die rechte Pfarr kirche mit Fug nicht erlangen möchte, soll sie der Kaplan beichthören Und versehen. — Ein jeweiliger Kaplan soll selbst persönlich auf seiner Pnünde bleiben und sie ohne Erlaubniß der Stifter und ihrer Erben nicht verlassen, und wenn durch Aufsagung (Resignation

) oder Todfall demeldte Pttünde ledig wird, wollen die Stifter sick für sich selbst und ihre Erben das PràsentaUonsrecht vorbehalten, und jeder Kaplan M schuldig sein, alljährlich um St. Iosephi dem Pfarrer M Mals 3 fi. Rbemisch aus seinen Renten zu geben, wofür dem Kaplan zu Hilf' eine jede Ehe. so auf der Haid hauset, jährlich um Martini 4 Kr., und jeder hausgefessene Witwer oder Witwe 2 Kr. Teichen soll. Endlich haben die Stifter Peter von St. Valentin,

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Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 680 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
e ' c eigenen Priester batte, mußte in derselben von emcm ^ aus Mals zweimal wöchentlich Messe gelesen weiden jm M»- 1499, beim feindlichen Einfalle der Schweizer, wurde sie angezündet wobei sich wunderbarn Weise ereignete, daß nachdem e . Kirche ein Raub der Flammen geworden, doch der Tabernakel. r sich das SanctGmum befand, ganz unverletzt blieb. Dìey ch. NM Dekan Bl aas in feiner Beschreibung der Pfarre Mals. ) zu en * tubmen ans einer noch vorhandenen Urkunde vom Iabre 1520. m welcher Paul 3«gler

weihte derselbe in dieser Kirche den rechten Seitenaltar zu Ehren der hl. Anna und des hl. Johannes d. T. h Um die Mitte des 17. Jahrhunderts ist bei dieser Kirche ei^èlgener Kaplan angestellt worden; eigentlicher Stiftbrief ist jedoch « vorhanden. Es ist im Konsistonalarchiv zn Brixen (fruber im . . Archiv zu Chm) nur noch eine alte Abschrift eines findlich. welchen am 28. Zänner 1660 der damalige Pfarrer Mals. Balthasar Fallet, mit der Gemeinde Tartsch» wegen. $ _. tung eines Benefiziate

» abgeschlossen hat. ^ also: Erstens soll ein Benefiziat allda (zu Tartsch) alle Sonn- u 3) Weihebrief im Pfarrarchiv zu Mals. 4) S. oben S. 646 Anmerkung. 5) Weihebrief im Pfarmrchiv Zu MalS. 6) Weihebrief ebendaselbst.

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Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 658 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
gissen und sittlichen Zustände beim Klerus und Volke wirft er kein Licht. In der weitläufigen Visitationsurkunde (beißt es in diesem Berichte der „Chronik') wird die Kirche zu Maria Himmelfahrt in Mals mit einem Steingewvlbe versehen, groß und schön, und der Chor prachtvoll (magiiificus) genannt. In dieser Kirche waren da- Mals bloß Z Altäre. Der Hochaltar zu Ehren U. L. Frau, des hl. Johannes d. T.. des hl. Laurentius, und zugleich Rosenkranz-Bruder- schasts-Altar. Der Seitenaltar

fl., mehrere Grundstücke und Zinse. Der Pfarrer bezog an Zehenr und Grundzinsen jährlich ungefähr 628 Mutt Getreide. Zu diesem Einkommen gab Bmgeis 16 Mutt, 3'/, Wetzen und 4 oder 5 Fuhren Holz. Schleiß 24 Mutt Roggen und 4 Mutt Gerste. Tartsch 5 Mutt Roggen und 3 Mutt Gerste. Als Pfenmgzins nahm der Pfarrer 31 fl. ein, und für die Jahr- tage zahlte die Gemeinde Mals 3 fl. ; Planail hatte 15 fl. 24 Kr. und 5 Fuhren Holz beizustellen, Plawen 18 fl., Flutsch bei Laatlch. weil es sich (i, I. 1616

von der Pfarre Mals kirchlich) losgetrennt hatte, il fl. Ferner bezog der Pfarrer 12 Sched Käse von Mals, 12 von Schleiß. 5 von Burgeis, und 16 von der St. Martinskirche, und 8 Mrn Wein zum Meßopfer aus dem Zehent in Partschms., Die Pfanpfründe besaß auch mehrere Aecker und Wiesen. An Stol- gefallen erhielt damals ein hiesiger Pfarrer bei jedem Todfalle an- geblich 4 Kr., für das Begräbmß (Erwachsener?) ebenfalls 4 Kr,,.

17
Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 694 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
Im Weiler A! sack, welcher, wie bereits oben erwähnt wurde, politisch auch zu dieser Gemeinde gehört, befindet sich eme benedizrerte Kapelle, dem HL Märtyrer Laurentius geweiht, weiche die Meß- lieenz besitzt. §. ö. Wawen. Expositur zu U. L. Fr. Maria Heimsuchung. Dieser kleine Seelsorgsbezirk. nordöstlich von Mals, an der Mun- dung des Plawenthales. ist in politischer Beziehung mit der Gemem e Schleiß verbunden, und besteht nur aus 7 Hausnummern rm Seelen (nach dem Diözesanschem. für 1889

.) Die Entfernung von Aals beträgt über zwei Stunden. — Patron der Exposuur ein me Gemeinde, abwechselnd mit der adeligen Familie v.-PUwen. Diese Ortschaft wird schon im 13. I. erwähnt; m einer Urkunde aus dem Jahre 1503. welche m Psarrarchiv zu Mais hinterlegt ist, kommt ein Blasius de Plabenna als „Juratus Ecclesiac B. V. M. in Mals' vor. Die Meinung des P. Eichhorn („Episcopatus Curiensis' Cod. Probat, p. 55), daß in der bekannten Schenkungs- Nkunde des Grafen Ulrich v. Tarasp v. I. 1160, worm auch em Ort

. Namens Ms« aufgeführt wird, unter dieser Benennung ver- muthlich PàMW zu verstehen sei, hat wenig Gewirr. In kirchliche Beziehung war diese Parzelle stets der Pfarre Mals untergeordnet. Am 2. Juli 1631 wurde hier vom Fürstbischof Joseph v. Mohr à Kirchlein mit Einem Altar zu Ehren U. L. Fr. Maria Heim- suchung, und der Heiligen Oswald. Lucms, Ursula und Elisabeth eingeweiht. *) In der hierüber ausgestellten Weiheurkunde heißt e , daß dieses Kirchlein auf Kosten der Edlen v. Plaw enn erbaut un dotiert

worden sei. In derselben Urkunde wird dieses Mrchiem auch genannt: „Ecclesia filialis in Mals. 1 ' Bezüglich dieies u - druckes schreibt Fürstbischof Joseph unterm 16. Nov. 1631 (datum Schloß Furstenburg) an einen nicht näher bezeichneten Herrn von P la wen wie folgt-): „Betreffend Plawenn rst die Capell kern 1) Kopie des We'chebriefes (aus dem I. 1779) im Pfarrarchiv zu Mals. 2) Abschrift ebend. - Das alte Geschlecht der adeligen Freesen von und zu Plawen hat hier seinen Stammsitz

18
Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 670 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
1. Die Rosenkranz- Bruderschaft. Dieselbe wird schon bei ber bischöflichen Visitation der Pfarre Mals im I. 1638 erwähnt; die Einsetzuugsurkunde ist jedoch nicht mehr zu finden, wahrscheinlich gieng sie, s»wie das alte Einschreibbuch, beim Brande 1799 zu Grunde. Das jetzige Einschreibbuch beginnt im Jahre 1799. 2. Die Herz- Ma ria''Bruderschaft seit 22. Juli 1845. 3. Die Herz-Je su- Bruderschaft desteht hier ebenfalls noch in Wirklichkeit, obwohl auch keine Stiftungsurkunde zu finden

für ganz Obervinstgau große Bedeutung; darum möge hier eine kurze Geschichte derselben Platz finden. 24 ) Wir folgen theilweise hiebet der Darstellung, die in emem noch vorhandenen gedruckten Bruder- schaftsdüchlein, verfaßt von Joseph Stain er, „d. Z. geistlichen Herrn Brudermeister.und Pfarrer zu Schluderns', enthalten ist. (Ohne Jahrzahl).--) Die Entstehung der Dreifa Iti gk ei ts-Bruderschaft, die vornehmlich in den Gerichtsbezirken Mals und Gl urns weit verbreitet war. reicht angeblich

bis in das 13. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1411 zählte sie 594 Mitglieder, darunter Personen aus den höchsten Ständen. Fürstbischof Beàs a Porta konfirmierte sie etwa I. 1572, und 1603 wurde sie durch die Verwendung des Fürst bischofs Johann V. der uralten in Rom bestandenen Erzbruderschaft einverleibt. Im Pfarrarchiv zu Mals ist noch ein Ablaßbrief für sie vorhanden. ertheUt am 18. Dez. 1629 von P. Urban VIII. Wer Mitglied werden wollte, mußte sich entweder durch Erlegung von 16 Gulden abfinden, oder jährlich

um Martini Eineu Gulden zahlen. Geistliche Mitglieder mußten jährlich sür die Lebenden und Verstor- 24) Folgendes ist dem gütigst eingesendeten Berichte des Herrn Dekans Md Pfarrers von Mals, Joseph Hochenegger, entnommen, darunter insbe- sondere Vieles über die Kirchen und kirchlichen Stiftungen von Mals. 25) Joseph Stainer war von 1762 bis 176? Pfarrer in Schluderns.

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Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 665 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
et emigravit.' Vom ehemaligen A Meile der Kon stanz er Dìo- geht in Vorarlberg giengen nur Zwei fort. Aus dem Anl heile der Augs bürg er Diözese in Tirol wanderten nach der Vereinigung mit Brixm 4 Seelsorgspriester aus, 3 davon in ine Diözese Augsburg, und Einer gieng nach Trient. ^n älterer Zeit waren bei der Pfarre Mals gewöhnlich zwei KoOperatoren angestellt, von denen wöchentlich zweimal w Tartsch, Flutsch, Schleiß und Plan ail Messe gelesen werben mußte. Nachdem aber alle diese Orte eigene

Priester erhalten batten, wurde von den Psarrern in Mals nur medr Em Kvoperawr ge- halten, für welchen keine abgesonderte Stiftung besteht, wie Vieß auch bei andern alten Pfarren vorkommt. Doch existiert hier noch eine Stiftung für etilen zweiten Kooperator. nämlich die s. g. ...DreifülligkeUs-Brudcr^asts-Stiftung,' wovon weiter uiucn aus- MrUcher die Rede sein wird. Die diesige Fr übrae § sti ft u n g reicht in das vierzehnte Jahrhundert zurück. Die erste Erwähnung davon geschieht m einem Ablaßbriefe

angefangen, und fri de, „talibus censibus, obuen- cionibus et prediis 11 zu botuten sich bemühen, daß sie „eoinmvde' gelesen werden könne. Spätere Urkunden aus demselben Iahrbundert (im Psarrarchiv zu Mals) berichten von manchen Käufen und Ver- kaufen, welche zu Gunsten dieser Stiftung gemacht worden sind. ; Eines gewesenen Früdmesseis zu Mals, Namens Erhardus, erwähnt eine im Pfarrarchiv zu Graun aufbewahrte Urkunde aus dem Jahre 1422. Doch die förmliche Aufrichtung eines Stiftdriefes erfolgte erst

am 2d. April 1447. Die Stiftungsverbindlichkeiten aber eines hiesigen Fmdnussers können nicht mehr genau nachgewiesen werden, Weil dieser Stiftbrief in Mals nicht mehr vorfindig ist. Es ist nur »och ein altes Handurbar des daigen Fischmessers Jos. Mori t s ch aus

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Books
Year:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
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Page 648 of 987
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 980 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/4
Intern ID: 105506
vom Kaiser Karl d. Gr. gestiftet. Wann zu Mals die erste Kirche gebaut wurde, kann beim hohen Alter dieses Ortes nicht angegeben werden; die erste urkundliche Nachricht von der Frauenkirche daselbst finden wir in einem noch vorhandenen 2 ) Ablaßbriefe aus dem Jahre 1297. laut welchem Fi*. Basilius, Erzwschof von ^eru- Dem, und noch mehrere andere Bischöfe in Italien der „Ecclesia plebis s. Marie in Malles Curiensis dioc. } je ^uen >-ch von 4V Tagen für gewisse Fest- und FeieMge »«lichen

, einen zu Ehren der hh. Ap. Andreas und Petrus, und den andern zu Ehren der h. Katharina eingeweiht, und als Dedikationsfest des erstern Altars den ersten Sonntag nach St. Andreas, und des andern den nächsten Sonntag nach St. Katharina bestimmt ha Mwrn anno Domini 1316. VOL Cai Decembr. indict. X11U. Ein Ablaßbrief aus dem folgenden Jahre meldet, daß Frater Nicolaus, Tortibulensis episcopus, und Er. Maurus, Ameliensis Episc., auf Bitten des Petrus de Mals Allen, welche die „Ecclesia 2) Im Pfarrarchiv zu Mals

. ^ 3) In dem WerNein „Chronik der Marktgemeinde Mals von Jos. Diet!, herausgegeben (und mit werthvollen kirchlichen Nachuchte» ver- mehrt) vom Gymnasialprofessor ?. C ölestin Stampfer O. K. - l 1885) wird S. Ä dieser Ablaßbrief erwähnt und dabei bemerkt, daß Bier laß „allen Jenen Zugesichert wurde, welche zur Ausbesserung der■ n wordenen Kirche zu Maria Himmelfahrt eine milde Bnstener J?,.\ ist wohl nicht richtig, denn die betreffende Stelle stm Üblichen Y ^ altern Ablaßbriefe) heißt nur: „Qui ad ipsam Ecclesiam

- • - cau ■ _ tionis accesseriiit aut manus adiutrices porreserint a a rich menta, luminaria, aut iti extremis laborantes (d.h. ans ÜE boms dlctae ecclesiae legaverint.' Weniger häufig tf^ ^ fatz: „In sup or quandocunqiie et qu o ci enscunque Re et or ipsius cc esie s eius Yicarius infirmos cum corpore Christi visit&uerint qui ipsos pi mente comitati fuerint ac orationcs suas ibidem dixerint. 4) Im Pfarrarchiv zu Mals.

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